Wunderschöne Aufnahmen und es macht Spaß die alten Ecken wieder zu sehen. Da werden viele Erinnerungen wach. Vielen Dank für das einstellen der Videos. Damals wollte man auf die Bevölkerung und einfache Fakten nicht hören. Heute sollte man hoffen das die Stadtführung solche Entscheidungen schon unter den Umweltfakten überdenken.
Wirklich schade, dass ich die Straßenbahn nicht mehr erlebt hab. Mit der richtigen Umsetzung und dem richtigen Budget könnte das Bremerhaven gänzlich Verändern. Wirtschaftlich wie auch sozial. Schade nur dass die Entscheidung immer in der hand der ganz kurzzeitlich Denkenden ist.
Ein Blick in die Ost-Bundesländer zeigt, dass auch Städte mit unter 100.000 Einwohnern, z.B. Brandenburg/Havel mit 70.000 Einwohnern, noch ein funktionierendes Straßenbahnsystem haben. Da sollte das in BHV mit 120.000 Einwohnern auch rentabel sein.
Auch wenn ich sie nie erlebt habe, wünsche ich sie mir zurück. Aber dann mit einem guten Konzept mit dem ein oder anderen besonderen Bahnkörper und nur da wo es nicht anders geht einen straßenbündigen. Es würde den ÖPNV so bereichern...
Karlsruhe ist eine der wenigen Städte die den Fehler Straßenbahnen stillzulegen nicht mitgemacht haben. Die Entscheidung die Straßenbahn zu behalten war 1957 als man die schmalspurige Albtalbahn nach Bad Herrenalb auf Normalspur umspurte und sie mit dem Straßenbahnetz verknüpfte. Seit 1964 ist die Albtalbahn eine ganz normale Straßenbahnline und der Albtalbahnhof eine große Straßenbahnhaltestelle. Man hat dann ab den 1960er Jahren auch neue Straßenbahnlinien gebaut und vorhandene Linien verlängert. In den 1980er Jahren experimentierte man mit Zweisystem-Wagen die sowohl mit Gleich- und Wechselstrom fahren konnten. Dazu hat man einen Straßenbahnwagen provisorisch umgebaut und Versuchsfahrten durchgeführt. Die Versuche waren alle erfolgreich. 1992 hat man die stillegungsgefährdete Bahnlinie von Karlsruhe nach Bretten mit Zweisystem-Wagen bedient. Sie fahren zwischen Bretten und durch die Karlsruher Fußgängerzone. Gab es vor der Umstellung nur ca. 1000 Fahrgäste pro Tag und nur einen Stundentakt (sonntags kein Zugverkehr sondern nur den Bus) mit Betriebsschluss um 21 Uhr so gab es nach der Umstellung einen 20 Minuten Takt (an Sonntagen einen Halbstundentakt) mit Betriebsschluss bis weit nach Mitternacht. Die Fahrgastzahlen stiegen innerhalb von 3 Monaten auf über 5000 Fahrgäste pro Tag an. Die größte Steigerung der Fahrgastzahlen gab es sonntags.
Die Straßenbahn ist auf Hauptverkehrsachsen deutlich wirtschaftlicher als der Bus. Wollte man diese Fahrgäste durch Busse ersetzen, müßten erheblich mehr Fahrzeuge und damit mehr Personal eingesetzt werden. Da etwa 70% der Betriebskosten auf die Personalkosten entfallen, ist leicht auszurechen, ab welchem Verkehrsaufkommen die Straßenbahn kostengünstiger arbeitet. Heutige Straßenbahnen ersetzen 3 Standardbusse oder 2 Gelenkbusse. Die Einstellung der Bremerhavener Straßenbahn war deshalb verkehrspolitisch ein Fehler und wirtschaftlich eine Lüge. Mit der gleichen Logik könnte man genausogut den ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Berlin durch Taxen ersetzen. Ausschlaggebend sind also nicht die Investitionskosten für Bau und Unterhalt der Infrastruktur, sondern einzig die tagtäglichen Betriebskosten, die dann den Invest amortisieren. Verantwortlich für den Tod der Straßenbahn waren seinerzeit nicht die Fakten, sondern die damaligen parteipolitischen Meinungen über die Fakten. Der eigentliche Grund waren die Doktrien einer "auto-gerechten" Stadt, wobei die Straßenbahn nurmehr als Verkehrshindernis für den Autoverkehr wahrgenommen wurde. Eine Philosophie, welche die Stadtplaner weltweit inzwischen als Irrweg erkannt und lautlos in der Versenkung haben verschwinden lassen. Die Zukunft wird zeigen, ob auch Bremerhaven dazu bereit ist, alte Beschlüsse neuen Gegebenheiten anzupassen. In Kiel - wo 3 Jahre später eingestellt worden war - gibt es immerhin schon einen Grundsatzbeschluß und erste Planungen zur Rückkehr der Straßenbahn.
Diese auto-zentrische Stadtplanung geht mir voll auf die nerven. Wenn man sich Amerika anguckt, dann haben wir es ja sogar noch gut. Ich würde ein video empfehlen von "not just bikes" auf youtube, ich glaub es heißt "Why i hate houston". Und oben drauf als Argument, könnte man noch nennen, dass Straßenbahnen auch weit aus umweltfreundlicher sind, als Busse. Alles spricht praktisch für eine Straßenbahn
@Handydestructor ... stimmt auch nicht. Sie vermuten richtig ! Die Straßenbahn ist auf Hauptverkehrsachsen deutlich wirtschaftlicher als der Bus. Wollte man diese Fahrgäste durch Busse ersetzen, müßten erheblich mehr Fahrzeuge und damit mehr Personal eingesetzt werden. Da etwa 70% der Betriebskosten auf die Personalkosten entfallen, ist leicht auszurechen, ab welchem Verkehrsaufkommen die Straßenbahn kostengünstiger arbeitet. Heutige Straßenbahnen ersetzen 3 Standardbusse oder 2 Gelenkbusse. Die Einstellung der Bremerhavener Straßenbahn war deshalb verkehrspolitisch ein Fehler und wirtschaftlich eine Lüge. Mit der gleichen Logik könnte man genausogut den ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Berlin durch Taxen ersetzen. Ausschlaggebend sind also nicht die Investitionskosten für Bau und Unterhalt der Infrastruktur, sondern einzig die tagtäglichen Betriebskosten, die dann den Invest amortisieren. Verantwortlich für den Tod der Straßenbahn waren seinerzeit nicht die Fakten, sondern die damaligen parteipolitischen Meinungen über die Fakten. Die Zukunft wird zeigen, ob Bremerhaven dazu bereit ist, alte Beschlüsse neuen Gegebenheiten anzupassen. In Kiel - wo 3 Jahre später eingestellt worden war - gibt es immerhin schon einen Grundsatzbeschluß und erste Planungen zur Rückkehr der Straßenbahn.
Danke für die tollen Bilder. wie oft habe ich damals hinter dem Fahrer gestanden und es sind fast 50Jahre vergangen
Ohhh wie cool, eine schöne Kindheitserinnerung! Danke, für das schöne Video! 👍👍👍👍🙋♀️
Gern geschehen 😊
Wie schön...ich will die Straßenbahn wiederhaben...
Wunderschöne Aufnahmen und es macht Spaß die alten Ecken wieder zu sehen. Da werden viele Erinnerungen wach. Vielen Dank für das einstellen der Videos.
Damals wollte man auf die Bevölkerung und einfache Fakten nicht hören. Heute sollte man hoffen das die Stadtführung solche Entscheidungen schon unter den Umweltfakten überdenken.
Wirklich schade, dass ich die Straßenbahn nicht mehr erlebt hab.
Mit der richtigen Umsetzung und dem richtigen Budget könnte das Bremerhaven gänzlich Verändern. Wirtschaftlich wie auch sozial.
Schade nur dass die Entscheidung immer in der hand der ganz kurzzeitlich Denkenden ist.
Gern geschehen!
Die scharfe Kurve Theodor Heuss Platz werde ich nie vergessen.
Bestes Deutschland
Ein Blick in die Ost-Bundesländer zeigt, dass auch Städte mit unter 100.000 Einwohnern, z.B. Brandenburg/Havel mit 70.000 Einwohnern, noch ein funktionierendes Straßenbahnsystem haben. Da sollte das in BHV mit 120.000 Einwohnern auch rentabel sein.
im Westen funktioniert das nicht, das wird lieber still gelegt
im Westen wird Still gelegt. es könnten ja Kosten für Sanierung entstehen
Wenn ich an das Bild von heute denke, sind mir diese Bilder lieber.
Auch wenn ich sie nie erlebt habe, wünsche ich sie mir zurück. Aber dann mit einem guten Konzept mit dem ein oder anderen besonderen Bahnkörper und nur da wo es nicht anders geht einen straßenbündigen. Es würde den ÖPNV so bereichern...
Ohja...
Sowas brauchen wir heute auch noch
Sehr schöne und kostbare Aufnahmen, Herr Riemer! Nur der Ton passt nicht immer ganz dazu ;-)
Karlsruhe ist eine der wenigen Städte die den Fehler Straßenbahnen stillzulegen nicht mitgemacht haben. Die Entscheidung die Straßenbahn zu behalten war 1957 als man die schmalspurige Albtalbahn nach Bad Herrenalb auf Normalspur umspurte und sie mit dem Straßenbahnetz verknüpfte. Seit 1964 ist die Albtalbahn eine ganz normale Straßenbahnline und der Albtalbahnhof eine große Straßenbahnhaltestelle.
Man hat dann ab den 1960er Jahren auch neue Straßenbahnlinien gebaut und vorhandene Linien verlängert. In den 1980er Jahren experimentierte man mit Zweisystem-Wagen die sowohl mit Gleich- und Wechselstrom fahren konnten. Dazu hat man einen Straßenbahnwagen provisorisch umgebaut und Versuchsfahrten durchgeführt. Die Versuche waren alle erfolgreich.
1992 hat man die stillegungsgefährdete Bahnlinie von Karlsruhe nach Bretten mit Zweisystem-Wagen bedient. Sie fahren zwischen Bretten und durch die Karlsruher Fußgängerzone.
Gab es vor der Umstellung nur ca. 1000 Fahrgäste pro Tag und nur einen Stundentakt (sonntags kein Zugverkehr sondern nur den Bus) mit Betriebsschluss um 21 Uhr so gab es nach der Umstellung einen 20 Minuten Takt (an Sonntagen einen Halbstundentakt) mit Betriebsschluss bis weit nach Mitternacht. Die Fahrgastzahlen stiegen innerhalb von 3 Monaten auf über 5000 Fahrgäste pro Tag an. Die größte Steigerung der Fahrgastzahlen gab es sonntags.
Die Straßenbahn ist auf Hauptverkehrsachsen deutlich wirtschaftlicher als der Bus. Wollte man diese Fahrgäste durch Busse ersetzen, müßten erheblich mehr Fahrzeuge und damit mehr Personal eingesetzt werden. Da etwa 70% der Betriebskosten auf die Personalkosten entfallen, ist leicht auszurechen, ab welchem Verkehrsaufkommen die Straßenbahn kostengünstiger arbeitet.
Heutige Straßenbahnen ersetzen 3 Standardbusse oder 2 Gelenkbusse.
Die Einstellung der Bremerhavener Straßenbahn war deshalb verkehrspolitisch ein Fehler und wirtschaftlich eine Lüge. Mit der gleichen Logik könnte man genausogut den ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Berlin durch Taxen ersetzen.
Ausschlaggebend sind also nicht die Investitionskosten für Bau und Unterhalt der Infrastruktur, sondern einzig die tagtäglichen Betriebskosten, die dann den Invest amortisieren.
Verantwortlich für den Tod der Straßenbahn waren seinerzeit nicht die Fakten, sondern die damaligen parteipolitischen Meinungen über die Fakten.
Der eigentliche Grund waren die Doktrien einer "auto-gerechten" Stadt, wobei die Straßenbahn nurmehr als Verkehrshindernis für den Autoverkehr wahrgenommen wurde. Eine Philosophie, welche die Stadtplaner weltweit inzwischen als Irrweg erkannt und lautlos in der Versenkung haben verschwinden lassen.
Die Zukunft wird zeigen, ob auch Bremerhaven dazu bereit ist, alte Beschlüsse neuen Gegebenheiten anzupassen.
In Kiel - wo 3 Jahre später eingestellt worden war - gibt es immerhin schon einen Grundsatzbeschluß und erste Planungen zur Rückkehr der Straßenbahn.
Diese auto-zentrische Stadtplanung geht mir voll auf die nerven. Wenn man sich Amerika anguckt, dann haben wir es ja sogar noch gut.
Ich würde ein video empfehlen von "not just bikes" auf youtube, ich glaub es heißt "Why i hate houston".
Und oben drauf als Argument, könnte man noch nennen, dass Straßenbahnen auch weit aus umweltfreundlicher sind, als Busse.
Alles spricht praktisch für eine Straßenbahn
@@desotaku5202 ... Richtig !
Die Straßenbahn ist der Urvater der e-Mobility 😜.
@desotaku5202
ihre Hetze gegen den motorisierten Individualverkehr ist unerträglich...
Damals liefen noch normale Leute durch die Straßen.
Finde ich auch...
@@matthiasbehringer239 was seit ihr denn für rassisten ? Könnte kotzen wenn ich sowas lese
Besonders am heiligen Sonntag! 😇
Dat is klasse, mehr daavan😀
Angeblich waren die Straßenbahnen im Unterhalt zu teuer. Kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Nein, Daimler wollte seine Busse verkaufen. Da sind wohl ein paar Schecks rübergewandert.
@Handydestructor ... stimmt auch nicht. Sie vermuten richtig !
Die Straßenbahn ist auf Hauptverkehrsachsen deutlich wirtschaftlicher als der Bus. Wollte man diese Fahrgäste durch Busse ersetzen, müßten erheblich mehr Fahrzeuge und damit mehr Personal eingesetzt werden. Da etwa 70% der Betriebskosten auf die Personalkosten entfallen, ist leicht auszurechen, ab welchem Verkehrsaufkommen die Straßenbahn kostengünstiger arbeitet.
Heutige Straßenbahnen ersetzen 3 Standardbusse oder 2 Gelenkbusse.
Die Einstellung der Bremerhavener Straßenbahn war deshalb verkehrspolitisch ein Fehler und wirtschaftlich eine Lüge. Mit der gleichen Logik könnte man genausogut den ICE-Verkehr zwischen Frankfurt und Berlin durch Taxen ersetzen.
Ausschlaggebend sind also nicht die Investitionskosten für Bau und Unterhalt der Infrastruktur, sondern einzig die tagtäglichen Betriebskosten, die dann den Invest amortisieren.
Verantwortlich für den Tod der Straßenbahn waren seinerzeit nicht die Fakten, sondern die damaligen parteipolitischen Meinungen über die Fakten.
Die Zukunft wird zeigen, ob Bremerhaven dazu bereit ist, alte Beschlüsse neuen Gegebenheiten anzupassen.
In Kiel - wo 3 Jahre später eingestellt worden war - gibt es immerhin schon einen Grundsatzbeschluß und erste Planungen zur Rückkehr der Straßenbahn.
@@MsGalfreak Absolut richtig!
Wenn Bremerhaven bzw. Bremen weg von fossilen Brennstoffen weg will dann muss die Straßenbahn wieder her.
Video tram bremen
Totaal witzig-obwohl Strapazenbahn fahren ja wirklich lästig ist...ich habe jez Lust auf einen Dornkaat ;-))
Damals konnten und wollten Frauen noch Röcke tragen.