Schön erklärt. Jeder der sich für das Mittelalter interessiert, in die Szene einsteig und gemäß seinen Möglichkeiten hereinwächst und sich schrittweise verbessert, ist richtig. Nervig sind, wie du richtig sagst, diejenigen, die sich gar nicht wirklich interessieren und diejenigen die alles glauben besser zu wissen. Bei allem Entusiasmus, die Kirch muss im Dorf bleiben.
Ich muss mich diesmal bei euch für die schlechte Bildqualität entschuldigen - meine Kamera kam mit den Lichtverhältnissen im neuen Raum nicht so besonders zurecht - Mea culpa - ich gelobe Besserung.
Wenn ich alles ganz genau original haben möchte habe ich persönlich da schon ein Problem. Und das hat jeder der noch so authentisch ist. Ich habe nicht in der Zeit gelebt. Und es ist garantiert nicht alles bekannt und das wird garantiert auch niemals passieren. Jeder soll es so machen wie er kann und möchte. Hauptsache es macht Freude
Hmmmnjaaa, sehe ich nicht ganz so - zu dem Thema habe ich aber noch zwei weitere Videos (mit entsprechender Debatte in den Kommentaren) gemacht: ua-cam.com/video/7LaZ4Me0x7o/v-deo.html ua-cam.com/video/0c7uIoxp6XA/v-deo.html Einmal NoGos auf Märkte und einmal gute Gründe, trotzdem hinzugehen.
Man frage den A-Papst, ob sein selbst gewebter Stoff von einem Schaf stammt, welches zu seiner gewählten Zeit auch lebte. Ruhe ist im Karton. Sehr schönes Video, toll erklärt ! Keiner muß sich hier "auf den Fuß getreten" fühlen. Ich kenne diese besagten Auseinandersetzungen im Hobby auch. Die Besserwisserei der A-Päpste hat mir anfangs vieles verdorben. Wenn es "genauer" sein soll, dann kommt auch diese Zeit für einen selber.
Danke dir für deine "Wahren Worte" - im Netz, vor allem auf Facebook ist es manchmal noch schlimmer - da fragen Anfänger, die man ja angeblich immer gerne unterstützt, vorsichtig und höflich so etwas wie "ich wäre gerne ein Waldläufer" und BÄM - Häme Spott und Arroganz aus allen Rohren. Lasst sie doch mal anfangen, die Leute stellen irgendwann von alleine die richtigen Fragen...
Ich habe diesen Sommer einen getroffen der mir dann gesagt hat ein Schwert mit Holzgriff und aus Stahl gab es nicht im Frühen Mittelalter und meine Gürtelschnalle passt nicht dazu und meine Tunika wäre ein paar Zentimeter zu lang (ich habe sie genäht als ich noch im Wachstum war und oder besser dachte ich das ich es noch wäre) jedenfalls ein Riesen Klugscheißer und dann erzählte er mir das man in Skandinavien im 7. Jahrhundert Schwerter aus Roheisen geschmiedet hat. Aber Roheisen ist, laut einem mir bekannten Schmied, ein industrieller Werkstoff und im Frühmittelalter wurde eigentlich immer ein sehr weicher Kohlenstoffstahl aus dem Ofen gegossen da die Reinheit nicht gegeben war. Jedenfalls eine echt seltsame Erfahrung dieser Typ. Brauch ich nicht noch mal.
Ja, kenne ich so was. Das ist meistens die Klientel, der man auch nicht mit Argumenten kommen kann, weil die eh schon alles wissen ;-) Aber die Sache mit dem Rohmaterial für Schwerter merke ich mir mal als Thema vor - könnte auch interessant werden.
Der Hauptbestandteil von Stahl ist Eisen, reines Eisen kommt in der Natur nicht vor und Stahl auch nicht(außer in Meteoriten). Roheisen entsteht nach dem ausschmelzen von Eisenerz und wurde schon von den Kelten in sogenannten Spitzbarren in großem Umfang gehandelt. Im Frühmittelalter gab es mit Sicherheit Waffen aus Stahl, auch aus damasziertem Stahl(harter und weicher Stahl wurden feuerverschweißt, in Europa ab ca. 300 v.Chr.) aber auch aus gehärtetem Eisen( z.B. das Schwert von Krasnik-Piaski). Der Übergang von gehärtetem Eisen zu Stahl ist fließend und wird heute durch viele Zuschlagstoffe wie Kohlenstoff und Chrom gesteuert um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Schwefel ist z.B. ein Stahlschädling. Holz ist das mit Abstand am häufigsten verwendete Griffmaterial bei Hieb und Stichwaffen (Bronzezeit ausgenommen). Auf Schnalle und Tunika kann ich selbstverständlich nicht weiter eingehen aber einige Zentimeter mehr oder weniger sollten nicht das geringste Problem darstellen.
Solche Leute gibts beim Kochen auch: “das ist nicht selbst gemacht wenn die Pasta gekauft ist!” Okay, und wo hört das auf? Muss ich den Käse auch selbst machen? Muss ich selbst das Getreide anbauen und mahlen, muss ich selbst die Kuh aufziehen und melken? Wenn die Tunika selbst genäht sein soll, muss ich dann auch das Schaf selbst scheren und die Wolle selbst spinnen? Muss ich das Eisenerz für meinen Ringpanzer selbst aus dem Boden graben und die Kohle am besten gleich mit? Also irgendwann macht auch der härteste A-Pabst Konzessionen und der Punkt liegt für jeden halt woanders.
Ja genau - wobei ich wie gesagt Respekt vor allen habe, die das Ganze so genau wie möglich angehen wollen, aber man muss sich immer klar sein, dass es da Grenzen gibt.
Nun der Spaß, wurde mir leider genommen bzw habe ihn mir leider nehmen lassen. Selbst genäht, selbst gefärbt und selbst gebaut, haben trotz Quellenangaben nicht gereicht. Aber ich mach es jetzt bzw ich habe jetzt ein "Set" auf das ich stolz bin.
Wow, schau doch mal nach meiner Mail Adresse im Info Bereich und schick mir ein oder zwei Bilder von deiner Ausrüstung - würde mich echt interessieren.
www.pinterest.de/pin/83035186857752421/ da könnte man nun viel rein interpretieren, doch ich wage zu behaupten die Messer Form des Sax, lässt sich nicht einfach nur aufs Frühe Mittelalter beschränken, vll als Waffe aber nicht als Werkzeug. Aber und das will ich gesagt haben, ich weiss es auch nicht, nur aus Experimenten schlussfolgern, es ist oft sehr hilfreich und nützlich im Alttag ein stabiles Messer zur Hand zu haben. Ob man das da aber Sax nannte wage ich zu bezweifeln (Wir versuchen eine bäuerlichen Familie im Raum Luzern CH um 1160 rum so historisch akkurat wie möglich nachzustellen
Vielen Dank Noemi für Deine Anmerkung - ich denke du hast Recht, von der Bauernwehr bis zum Bowiemesser, große kräftige Arbeitsmesser oder Jagdmesser gab es in allen Jahrhunderten und auch nicht nur in Europa. (siehe Machete etc.)
Also man hat in Skandinavien und Britannien das Sax noch bis ins 14 Jahrhundert benutzt und so genannt. Große Messer wurden aber weiter verwendet nur halt mit einem anderen Namen. In Schweden würdest du wenn du heute jemanden nach einem Sax fragen würdest eine Schere bekommen.
@@ernststefan583 Sax ist nur im Deutschen Sprachraum ein Messer in Schweden ist es die Schere und bei den Altsachsen und Angelsachsen bedeutete Sax oder Sahs schneiden. Also ein Schneidwerkzeug. Dabei konnte ein Sax ein Küchenmesser, ein Hiebmesser wie die Machete oder ein kurzes Hieb und Stichschwert sein. Aber im großen und ganzen ist es ein Verb das Namensgebend für ein Werkzeug wurde.
@@jarlnils435 Ja richtig, aber teile eine frühmittelalterliche Schere und du hast zwei Messer. Und mit was wird geschnitten? Mit einem Messer oder mit einer Schere. In Skandinavien ist der Sax nicht nur Schere sondern auch Messer und mit einer Machete hat ein Sax nur sehr oberflächlich betrachtet etwas gemeinsam.
Schön erklärt. Jeder der sich für das Mittelalter interessiert, in die Szene einsteig und gemäß seinen Möglichkeiten hereinwächst und sich schrittweise verbessert, ist richtig. Nervig sind, wie du richtig sagst, diejenigen, die sich gar nicht wirklich interessieren und diejenigen die alles glauben besser zu wissen. Bei allem Entusiasmus, die Kirch muss im Dorf bleiben.
Da sind wir uns schon wieder einig...
Ich muss mich diesmal bei euch für die schlechte Bildqualität entschuldigen - meine Kamera kam mit den Lichtverhältnissen im neuen Raum nicht so besonders zurecht - Mea culpa - ich gelobe Besserung.
Wenn ich alles ganz genau original haben möchte habe ich persönlich da schon ein Problem. Und das hat jeder der noch so authentisch ist. Ich habe nicht in der Zeit gelebt. Und es ist garantiert nicht alles bekannt und das wird garantiert auch niemals passieren. Jeder soll es so machen wie er kann und möchte. Hauptsache es macht Freude
Hmmmnjaaa, sehe ich nicht ganz so - zu dem Thema habe ich aber noch zwei weitere Videos (mit entsprechender Debatte in den Kommentaren) gemacht: ua-cam.com/video/7LaZ4Me0x7o/v-deo.html
ua-cam.com/video/0c7uIoxp6XA/v-deo.html
Einmal NoGos auf Märkte und einmal gute Gründe, trotzdem hinzugehen.
Man frage den A-Papst, ob sein selbst gewebter Stoff von einem Schaf stammt, welches zu seiner gewählten Zeit auch lebte. Ruhe ist im Karton.
Sehr schönes Video, toll erklärt ! Keiner muß sich hier "auf den Fuß getreten" fühlen. Ich kenne diese besagten Auseinandersetzungen im Hobby auch. Die Besserwisserei der A-Päpste hat mir anfangs vieles verdorben. Wenn es "genauer" sein soll, dann kommt auch diese Zeit für einen selber.
Danke dir für deine "Wahren Worte" - im Netz, vor allem auf Facebook ist es manchmal noch schlimmer - da fragen Anfänger, die man ja angeblich immer gerne unterstützt, vorsichtig und höflich so etwas wie "ich wäre gerne ein Waldläufer" und BÄM - Häme Spott und Arroganz aus allen Rohren. Lasst sie doch mal anfangen, die Leute stellen irgendwann von alleine die richtigen Fragen...
Gutes Video! Und die Wikis am Anfang 😂😂😂😂😂😂
😂 Da hab ich mittlerweile ein Kuriositäten-Archiv - aber vielen Dank erst mal für dein Lob.
Ahh ja, die Guten A Popes. Darüber können wir bald mal Quatschen :D brauche nur ein besseres Mikro
Unbedingt.
Blaumann, Lackschue und Kochmütze... Hast du was gegen meinen Sonntagsanzug?!EINSELF!1!
Und ja die Schuhe haben kein H, das war leider nicht im Preis mit drin :-(
😄😆 Würde ich mir nie erlauben...
Ich habe diesen Sommer einen getroffen der mir dann gesagt hat ein Schwert mit Holzgriff und aus Stahl gab es nicht im Frühen Mittelalter und meine Gürtelschnalle passt nicht dazu und meine Tunika wäre ein paar Zentimeter zu lang (ich habe sie genäht als ich noch im Wachstum war und oder besser dachte ich das ich es noch wäre) jedenfalls ein Riesen Klugscheißer und dann erzählte er mir das man in Skandinavien im 7. Jahrhundert Schwerter aus Roheisen geschmiedet hat. Aber Roheisen ist, laut einem mir bekannten Schmied, ein industrieller Werkstoff und im Frühmittelalter wurde eigentlich immer ein sehr weicher Kohlenstoffstahl aus dem Ofen gegossen da die Reinheit nicht gegeben war. Jedenfalls eine echt seltsame Erfahrung dieser Typ. Brauch ich nicht noch mal.
Ja, kenne ich so was. Das ist meistens die Klientel, der man auch nicht mit Argumenten kommen kann, weil die eh schon alles wissen ;-) Aber die Sache mit dem Rohmaterial für Schwerter merke ich mir mal als Thema vor - könnte auch interessant werden.
Der Hauptbestandteil von Stahl ist Eisen, reines Eisen kommt in der Natur nicht vor und Stahl auch nicht(außer in Meteoriten). Roheisen entsteht nach dem ausschmelzen von Eisenerz und wurde schon von den Kelten in sogenannten Spitzbarren in großem Umfang gehandelt. Im Frühmittelalter gab es mit Sicherheit Waffen aus Stahl, auch aus damasziertem Stahl(harter und weicher Stahl wurden feuerverschweißt, in Europa ab ca. 300 v.Chr.) aber auch aus gehärtetem Eisen( z.B. das Schwert von Krasnik-Piaski). Der Übergang von gehärtetem Eisen zu Stahl ist fließend und wird heute durch viele Zuschlagstoffe wie Kohlenstoff und Chrom gesteuert um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Schwefel ist z.B. ein Stahlschädling. Holz ist das mit Abstand am häufigsten verwendete Griffmaterial bei Hieb und Stichwaffen (Bronzezeit ausgenommen). Auf Schnalle und Tunika kann ich selbstverständlich nicht weiter eingehen aber einige Zentimeter mehr oder weniger sollten nicht das geringste Problem darstellen.
Danke Ernst, Dein Kommentar ist wieder einmal sehr hilfreich.
Solche Leute gibts beim Kochen auch: “das ist nicht selbst gemacht wenn die Pasta gekauft ist!” Okay, und wo hört das auf? Muss ich den Käse auch selbst machen? Muss ich selbst das Getreide anbauen und mahlen, muss ich selbst die Kuh aufziehen und melken? Wenn die Tunika selbst genäht sein soll, muss ich dann auch das Schaf selbst scheren und die Wolle selbst spinnen? Muss ich das Eisenerz für meinen Ringpanzer selbst aus dem Boden graben und die Kohle am besten gleich mit? Also irgendwann macht auch der härteste A-Pabst Konzessionen und der Punkt liegt für jeden halt woanders.
Ja genau - wobei ich wie gesagt Respekt vor allen habe, die das Ganze so genau wie möglich angehen wollen, aber man muss sich immer klar sein, dass es da Grenzen gibt.
Nun der Spaß, wurde mir leider genommen bzw habe ihn mir leider nehmen lassen. Selbst genäht, selbst gefärbt und selbst gebaut, haben trotz Quellenangaben nicht gereicht. Aber ich mach es jetzt bzw ich habe jetzt ein "Set" auf das ich stolz bin.
Wow, schau doch mal nach meiner Mail Adresse im Info Bereich und schick mir ein oder zwei Bilder von deiner Ausrüstung - würde mich echt interessieren.
@@wiegandvonmarburg1358 super. Ich habe dir das geschickt.
www.pinterest.de/pin/83035186857752421/ da könnte man nun viel rein interpretieren, doch ich wage zu behaupten die Messer Form des Sax, lässt sich nicht einfach nur aufs Frühe Mittelalter beschränken, vll als Waffe aber nicht als Werkzeug. Aber und das will ich gesagt haben, ich weiss es auch nicht, nur aus Experimenten schlussfolgern, es ist oft sehr hilfreich und nützlich im Alttag ein stabiles Messer zur Hand zu haben. Ob man das da aber Sax nannte wage ich zu bezweifeln (Wir versuchen eine bäuerlichen Familie im Raum Luzern CH um 1160 rum so historisch akkurat wie möglich nachzustellen
Vielen Dank Noemi für Deine Anmerkung - ich denke du hast Recht, von der Bauernwehr bis zum Bowiemesser, große kräftige Arbeitsmesser oder Jagdmesser gab es in allen Jahrhunderten und auch nicht nur in Europa. (siehe Machete etc.)
Also man hat in Skandinavien und Britannien das Sax noch bis ins 14 Jahrhundert benutzt und so genannt. Große Messer wurden aber weiter verwendet nur halt mit einem anderen Namen. In Schweden würdest du wenn du heute jemanden nach einem Sax fragen würdest eine Schere bekommen.
Jeder Sax ist auch ein Messer aber nicht jedes Messer ist ein Sax.
@@ernststefan583 Sax ist nur im Deutschen Sprachraum ein Messer in Schweden ist es die Schere und bei den Altsachsen und Angelsachsen bedeutete Sax oder Sahs schneiden. Also ein Schneidwerkzeug. Dabei konnte ein Sax ein Küchenmesser, ein Hiebmesser wie die Machete oder ein kurzes Hieb und Stichschwert sein. Aber im großen und ganzen ist es ein Verb das Namensgebend für ein Werkzeug wurde.
@@jarlnils435 Ja richtig, aber teile eine frühmittelalterliche Schere und du hast zwei Messer. Und mit was wird geschnitten? Mit einem Messer oder mit einer Schere. In Skandinavien ist der Sax nicht nur Schere sondern auch Messer und mit einer Machete hat ein Sax nur sehr oberflächlich betrachtet etwas gemeinsam.