Schaut man auf einzelne kolonisierte Länder zeigt sich, dass die im Vortrag skizzierten Konsequenzen im Sinne einer Ursache-Wirkungs-Beziehung nicht durchgängig zu verzeichnen sind; ich denke dabei beispielhaft an Argentinien, welches noch in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Wohlstandsniveau aufwies, welches mitteleuropäischen Maßstäben durchaus gleichzusetzen war und selbst auf dem afrikanischen Kontinent ist die Entwicklung ja durchaus heterogen.
Absolut richtig, natürlich unterscheiden sich auch ehemalige Kolonialstaaten untereinander. Zum einen hat sie die Kolonialgeschichte unterschiedlich geprägt, zum anderen prägt natürlich nicht nur die Kolonialvergangenheit und schließlich gibt es auch nach der Befreiung von der Kolonialherrschaft (die wiederum sehr unterschiedlich und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ablief) unterschiedliche Entwicklungen (deshalb der Kunstgriff, an Deutschland hypothetische, denkbare Folgen darzustellen). Ähnliches gilt im Übrigen natürlich auch umgekehrt für die Länder, die sich in der Vergangenheit als Kolonialherren aufgeführt haben. Allerdings ist unzweifelhaft, dass die Kolonialgeschichte Einfluss hatte und mit Unrecht verbunden war, welches es schlicht verbietet heute so zu tun, als ob es diese Vergangenheit nicht geben würde. Die theoretische Herangehensweise der komparativ-statischen Modellbetrachtung mit "als gegeben" betrachteter Ausgangssituation impliziert eben überhaupt keine moralisch legitimierte Ausgangssituation.
Schaut man auf einzelne kolonisierte Länder zeigt sich, dass die im Vortrag skizzierten Konsequenzen im Sinne einer Ursache-Wirkungs-Beziehung nicht durchgängig zu verzeichnen sind; ich denke dabei beispielhaft an Argentinien, welches noch in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Wohlstandsniveau aufwies, welches mitteleuropäischen Maßstäben durchaus gleichzusetzen war und selbst auf dem afrikanischen Kontinent ist die Entwicklung ja durchaus heterogen.
Absolut richtig, natürlich unterscheiden sich auch ehemalige Kolonialstaaten untereinander. Zum einen hat sie die Kolonialgeschichte unterschiedlich geprägt, zum anderen prägt natürlich nicht nur die Kolonialvergangenheit und schließlich gibt es auch nach der Befreiung von der Kolonialherrschaft (die wiederum sehr unterschiedlich und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ablief) unterschiedliche Entwicklungen (deshalb der Kunstgriff, an Deutschland hypothetische, denkbare Folgen darzustellen). Ähnliches gilt im Übrigen natürlich auch umgekehrt für die Länder, die sich in der Vergangenheit als Kolonialherren aufgeführt haben. Allerdings ist unzweifelhaft, dass die Kolonialgeschichte Einfluss hatte und mit Unrecht verbunden war, welches es schlicht verbietet heute so zu tun, als ob es diese Vergangenheit nicht geben würde. Die theoretische Herangehensweise der komparativ-statischen Modellbetrachtung mit "als gegeben" betrachteter Ausgangssituation impliziert eben überhaupt keine moralisch legitimierte Ausgangssituation.
@@MicroLecturesVWL Vielen Dank für die Hinweise. Einverstanden.