RW. In Leid Zu Dem Wipfel Lauscht'Ich Hinauf Brünnhilde,Heilige Braut Trauermarsch Götterdämmerung
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- Опубліковано 10 лют 2025
- Arien In Leid Zu Dem Wipfel Lauscht' Ich Hinauf/ Brünnhilde, Heilige Braut / Trauermarsch (HD)
Siegfried's Arien von Götterdämmerung WWV 86D Der Ring des Nibelungen Auf III Sc.II - III
Composer: Richard Wagner
Lyrics: Richard Wagner
Siegfried
In Leid zu dem Wipfel lauscht' ich hinauf;
da saß es noch und sang:
"Hei! Siegfried erschlug nun den schlimmen Zwerg!
Jetzt wüßt' ich ihm noch das herrlichste Weib;
auf hohem Felsen sie schläft,
Feuer umbrennt ihren Saal:
durchschritt er die Brunst, weckt' er die Braut,
Brünnhilde wäre dann sein!"
Hagen
Und folgtest du des Vögleins Rathe?
Siegfried
Rasch ohne Zögern zog ich nun aus:
(Gunther hört mit immer größerem Erstaunen zu.)
Bis den feurigen Fels ich traf:
die Lohe durchschritt ich, und fand zum Lohn
(in immer größere Verzückung gerathend)
schlafend ein wonniges Weib
in lichter Waffen Gewand.
Den Helm löst' ich der herrlichen Maid;
mein Kuß erweckte sie kühn:
oh! Wie mich brünnstig da
umschlang der schönen Brünnhilde Arm!
Gunther
(in höchstem Schrecken aufspringend)
Was hör' ich!
(Zwei Raben fliegen aus einem Busche auf, kreisen
über Siegfried, und fliegen dann, dem Rheine zu davon.)
Hagen
Erräth'st du auch dieser Raben Geraun'?
(Siegfried fährt heftig auf, und blickt, Hagen den
Rücken zukehrend, den Raben nach.)
Rache riethen sie mir!
(Hagen stößt seinen Speer in Siegfrieds Rücken.
Gunther und die Mannen stürzen sich über Hagen.
Siegfried schwingt mit beiden Händen seinen Schild
hoch empor, um ihn nach Hagen zu werfen: die Kraft
verläßt ihn; der Schild entsinkt ihm rückwärts; er
selbst stürzt krachend über dem Schilde zusammen.)
Vier Mannen
(welche vergebens Hagen zurückzuhalten versucht)
Hagen, Was thu'st du?
Zwei andere Mannen
Was thatest du?
Gunther
Hagen, was thatest du?
Hagen
Meineid rächt' ich!
(Hagen wendet sich ruhig zur Seite ab, und verliert
sich dann über der Höhe, wo man ihn langsam durch
die anbrechende Dämmerung von dannen schreiten
sieht. Gunther beugt sich, schmerzergriffen, zu Sieg-
frieds Seite nieder. Die Mannen umstehen theil-
nahms voll den Sterbenden.)
Siegfried
(von zwei Mannen sitzend erhalten,
schlägt die Augen glanzvoll auf)
Brünnhilde! Heilige Braut!
Wach' auf! Öffne dein Auge!
Wer verschloß dich wieder in Schlaf?
Wer band dich in Schlummer so bang?
Der Wecker kam: er küßt dich wach,
und aber der Braut bricht er die Bande:
da lacht ihm Brünnhildes Lust.
Ach! Dieses Auge ewig nun offen!
Ach, dieses Athems wonniges Wehen!
Süßes Vergehen, seliges Grauen!
Brünnhild' bietet mir Gruß!
(Er sinkt zurück und stirbt. Regungslose Trauer der
Umstehenden.)
(Die Nacht ist hereingebrochen. Auf die stumme
Ermahnung Gunthers erheben die Mannen Siegfrieds
Leiche, und geleiten sie, mit dem Folgenden, in feier-
lichem Zuge über die Felsenhöhe langsam von
dannen. Gunther folgt der Leiche zunächst.)
(Der Mond bricht durch die Wolken, und beleuch-
tet immer heller den die Berghöhe erreichenden
Trauerzug. Aus dem Rheine sind Nebel aufgestiegen,
und erfüllen allmählich die ganze Bühne, auf welcher
der Trauerzug bereits unsichtbar geworden ist, so
daß diese, während des Zwischenspieles, gänzlich verhüllt bleibt.)
(Von hier an vertheilen die Nebel sich wieder, bis
endlich die Halle der Gibichungen, wie im ersten
Aufzuge, immer erkennbarer hervortritt.) Arranger: ©Roberto Scerbo / Digitalmuzar