Lehrer erfüllen eine Dienstleistung wie viele andere Angestellte auch. Nur weshalb ist es dann notwendig einen Lehrer zu verbeamten? Man könnte sagen, eine Absicherung gegenüber Willkür des Dienstherren. Doch gerade in den letzten Jahren wo fragwürdige Entscheidungen getroffen worden sind hinsichtlich dieser ganzen Maßnahmen zum angeblichen Wohl der Gesundheit konnte sich ja kaum ein Beamter an den Schwur auf das Grundgesetz erinnern. Insofern ist nicht erkennbar weshalb es sinnvoll sein soll Lehrer zu verbeamten. Dahinter steckt auch eine starke Lobby. Post und Bahn verbeamten seit 30 Jahren nicht und werden nun ganz normal angestellt, wieso auch nicht bei den Lehrern? Klar dürfen Beamte nicht streiken, doch auch Angestellte können ihr Streikrecht nur über eine Gewerkschaft wahrnehmen und wenn beispielsweise es wegen Streiks im öffentlichen Dienst zu Tariferhöhungen kommt, dann werden die Endgeltgruppen bei den Beamten angepasst, so dass quasi die Angestellten im öffentlichen Dienst für die Beamten "mitstreiken". Letztlich sollte doch für die Entlohnung die Leistung im Vordergrund stehen und nicht der Status des Angestelltenverhältnisses und da sollten Lehrer keine Ausnahme sein da sie ja oft selbst ihren Schülern genau das mit auf den Weg geben für ihr späteres berufliches Leben. Es sei ja dem einzelnen vergönnt bestimmte Privilegien zu genießen, doch wenn man sich mal die Kluft zwischen Renten und Pensionen ansieht, dann stellt sich schon die Frage ob die doppelt so hohen Pensionen gegenüber den Renten durch eine Leistung zu rechtfertigen sind. Schließlich kann man doch nicht ernsthaft behaupten der angestellte Lehrer leistet weniger als derjenige der verbeamtet ist, mit dem Unterschied, dass er in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen muss und als "Dank" dafür am Ende seiner Berufszeit schlechter dasteht als der Pensionär. Vielleicht sollte man darüber mal das Volk abstimmen lassen nach dem Vorbild der Schweiz ob es heute wirklich sinnvoll ist Lehrer zu verbeamten oder allgemein ob das Beamtentum überhaupt noch notwendig ist da letztlich der Bürger ja auch der Zahlmeister des Beamtentums ist.
Hallo Victoria... Vielen Dank! Auch ich werde im Sommer aus dem Lehrerberuf aussteigen um mich als Rechtsanwalt selbstständig zu machen (endlich habe ich den Mut dazu). Nach dem Beamtenverhältnis kommst du direkt ins Bürgergeld und auch von dort gibt es die Möglichkeit einen Zuschuss für die Existenzgründung nach dem SGB II zu bekommen. Der gewaltige Vorteil am Angestelltenverhältnis ist es, dass du erst einmal wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung kommst, wodurch der Start der Selbstständigkeit erheblich einfach ist. Die Kündigung ist unkomplizierter als im Beamtentum. Desweiteren kannst du anders als im Beamtentum deine Existenz neben dem Lehrerjob aufbauen ohne groß deinen Arbeitsgeber zu informieren, Ausnahme eben bei regulierten Freiberufen wie meinem...weshalb ich sofort komplett rausgehe. Es gibt zwar Informationspflichten gegenüber dem Arbeitgeber bei Nebentätigkeiten neben dem Angestelltenverhältnis, jedoch ist der Verstoß dagegen laut geltender Rechtsprechung nicht sanktionierbar (quasi falschparken ohne Knöllchen...wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, stellt trotz Verbot unsanktioniert doch den Wagen ab), bis auf die Tatsache, dass du dann deinen Chef nicht für eigenes Fehlerverhalten in Regress nehmen kannst, aber man will ja eehh raus.
Gratulation zu Deinem Ausstieg🎉🥳💃🏻 Woww! Ich freue mich sehr darüber, dass Du den Mut gehabt hast, zu tun, was Du tun wolltest😂Vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar zum Video. Feiere Dich🥳
Hi Victoria. Ich überlege aktuell Lehramt Sonderpädagogik zu studieren. Mache aktuell ein FSJ in dem Bereich und es gefällt mir echt gut. Aufgrund meiner Psychotherapie, die schon sehr lange läuft wäre eine Verbeamtung denke ich mal sowieso ausgeschlossen. Ich frage mich, ob ich nach dem Referendariat selber direkt sagen kann ich möchte als Angestellte arbeiten oder wie genau das dann abläuft. Nach dem was du so erzählst möchte ich eigentlich sowieso nicht unbedingt Beamtin sein, den Beruf kann ich mir allerdings schon vorstellen. :) Weißt du außerdem wie das aussieht als Angestellter Lehrer in den Sommerferien? Ich lebe in NRW, wird man da weiterhin bezahlt, wenn es ein unbefristeter Vertrag ist oder ist man dann quasi arbeitslos? Im Internet finde ich nur wenig Infos darüber. 🙈 Tschuldige die ganzen Fragen, nur bin aktuell sehr überfragt bei einigen Dingen. 😅
Hallo liebe @akasais2950 vielen Dank für Deine Fragen. Sie sind sehr gut👍🏽 Wenn Du als angestellte Lehrerin einen unbefristeten Vertrag hast, bekommst Du in den Sommerferien Dein Gehalt überwiesen. Es gibt keine Unterbrechung. Es läuft alles weiter, wie bei Verbeamteten. Bei einem befristeten Vertrag kann es zu einer Unterbrechung kommen. Du kannst nach dem Referendariat sagen, dass Du nicht verbeamteten werden möchtest. Dann wirst Du nicht zum Amtsarzt geschickt. Du musst selbst aktiv werden und dies sagen. Da Du sonst automatisch eine Einladung bekommst, um zum Amtsarzt zu gehen usw. Liebe Grüße, Victoria
DANKE für dieses Video, liebe Victoria! Sehr hilfreiche fundierte Gegenüberstellung!
Sehr gerne! Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar😊
Lehrer erfüllen eine Dienstleistung wie viele andere Angestellte auch. Nur weshalb ist es dann notwendig einen Lehrer zu verbeamten? Man könnte sagen, eine Absicherung gegenüber Willkür des Dienstherren. Doch gerade in den letzten Jahren wo fragwürdige Entscheidungen getroffen worden sind hinsichtlich dieser ganzen Maßnahmen zum angeblichen Wohl der Gesundheit konnte sich ja kaum ein Beamter an den Schwur auf das Grundgesetz erinnern. Insofern ist nicht erkennbar weshalb es sinnvoll sein soll Lehrer zu verbeamten. Dahinter steckt auch eine starke Lobby. Post und Bahn verbeamten seit 30 Jahren nicht und werden nun ganz normal angestellt, wieso auch nicht bei den Lehrern? Klar dürfen Beamte nicht streiken, doch auch Angestellte können ihr Streikrecht nur über eine Gewerkschaft wahrnehmen und wenn beispielsweise es wegen Streiks im öffentlichen Dienst zu Tariferhöhungen kommt, dann werden die Endgeltgruppen bei den Beamten angepasst, so dass quasi die Angestellten im öffentlichen Dienst für die Beamten "mitstreiken".
Letztlich sollte doch für die Entlohnung die Leistung im Vordergrund stehen und nicht der Status des Angestelltenverhältnisses und da sollten Lehrer keine Ausnahme sein da sie ja oft selbst ihren Schülern genau das mit auf den Weg geben für ihr späteres berufliches Leben. Es sei ja dem einzelnen vergönnt bestimmte Privilegien zu genießen, doch wenn man sich mal die Kluft zwischen Renten und Pensionen ansieht, dann stellt sich schon die Frage ob die doppelt so hohen Pensionen gegenüber den Renten durch eine Leistung zu rechtfertigen sind. Schließlich kann man doch nicht ernsthaft behaupten der angestellte Lehrer leistet weniger als derjenige der verbeamtet ist, mit dem Unterschied, dass er in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen muss und als "Dank" dafür am Ende seiner Berufszeit schlechter dasteht als der Pensionär. Vielleicht sollte man darüber mal das Volk abstimmen lassen nach dem Vorbild der Schweiz ob es heute wirklich sinnvoll ist Lehrer zu verbeamten oder allgemein ob das Beamtentum überhaupt noch notwendig ist da letztlich der Bürger ja auch der Zahlmeister des Beamtentums ist.
Vielen Dank für diese Gedanken. Sehr wertvoll. Danke.
Hallo Victoria... Vielen Dank! Auch ich werde im Sommer aus dem Lehrerberuf aussteigen um mich als Rechtsanwalt selbstständig zu machen (endlich habe ich den Mut dazu). Nach dem Beamtenverhältnis kommst du direkt ins Bürgergeld und auch von dort gibt es die Möglichkeit einen Zuschuss für die Existenzgründung nach dem SGB II zu bekommen. Der gewaltige Vorteil am Angestelltenverhältnis ist es, dass du erst einmal wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung kommst, wodurch der Start der Selbstständigkeit erheblich einfach ist. Die Kündigung ist unkomplizierter als im Beamtentum. Desweiteren kannst du anders als im Beamtentum deine Existenz neben dem Lehrerjob aufbauen ohne groß deinen Arbeitsgeber zu informieren, Ausnahme eben bei regulierten Freiberufen wie meinem...weshalb ich sofort komplett rausgehe. Es gibt zwar Informationspflichten gegenüber dem Arbeitgeber bei Nebentätigkeiten neben dem Angestelltenverhältnis, jedoch ist der Verstoß dagegen laut geltender Rechtsprechung nicht sanktionierbar (quasi falschparken ohne Knöllchen...wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, stellt trotz Verbot unsanktioniert doch den Wagen ab), bis auf die Tatsache, dass du dann deinen Chef nicht für eigenes Fehlerverhalten in Regress nehmen kannst, aber man will ja eehh raus.
Gratulation zu Deinem Ausstieg🎉🥳💃🏻 Woww! Ich freue mich sehr darüber, dass Du den Mut gehabt hast, zu tun, was Du tun wolltest😂Vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar zum Video. Feiere Dich🥳
Hi Victoria.
Ich überlege aktuell Lehramt Sonderpädagogik zu studieren. Mache aktuell ein FSJ in dem Bereich und es gefällt mir echt gut.
Aufgrund meiner Psychotherapie, die schon sehr lange läuft wäre eine Verbeamtung denke ich mal sowieso ausgeschlossen.
Ich frage mich, ob ich nach dem Referendariat selber direkt sagen kann ich möchte als Angestellte arbeiten oder wie genau das dann abläuft. Nach dem was du so erzählst möchte ich eigentlich sowieso nicht unbedingt Beamtin sein, den Beruf kann ich mir allerdings schon vorstellen. :)
Weißt du außerdem wie das aussieht als Angestellter Lehrer in den Sommerferien? Ich lebe in NRW, wird man da weiterhin bezahlt, wenn es ein unbefristeter Vertrag ist oder ist man dann quasi arbeitslos?
Im Internet finde ich nur wenig Infos darüber. 🙈
Tschuldige die ganzen Fragen, nur bin aktuell sehr überfragt bei einigen Dingen. 😅
Hallo liebe @akasais2950 vielen Dank für Deine Fragen. Sie sind sehr gut👍🏽
Wenn Du als angestellte Lehrerin einen unbefristeten Vertrag hast, bekommst Du in den Sommerferien Dein Gehalt überwiesen. Es gibt keine Unterbrechung. Es läuft alles weiter, wie bei Verbeamteten.
Bei einem befristeten Vertrag kann es zu einer Unterbrechung kommen.
Du kannst nach dem Referendariat sagen, dass Du nicht verbeamteten werden möchtest. Dann wirst Du nicht zum Amtsarzt geschickt. Du musst selbst aktiv werden und dies sagen. Da Du sonst automatisch eine Einladung bekommst, um zum Amtsarzt zu gehen usw. Liebe Grüße, Victoria
Danke für die Antwort, liebe Victoria 🤗
@@akasais2950 sehr gerne😊
Sehr informatives Video. Alles perfekt erklärt. Vielen dank 🙏🏼
Sehr gerne😊