Hygiene: Das gruselige Innenleben der Stabmixer | Marktcheck SWR

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  • Опубліковано 20 жов 2024
  • Wir tauchen sie in unser Essen, in Smoothies oder Pesto. Doch wie sieht es in Stabmixern aus, dort, wo wir sie nicht reinigen können? Wir schauen nach und entdecken ein echtes Hygieneproblem.
    Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 23. März 2021, siehe • Video
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    DER MARKTCHECK-TEST
    Für unsere Untersuchung haben uns 14 Zuschauer ihre Stabmixer zugeschickt. Alle stellen sich die Frage: Wie sieht es in den Geräten aus?
    Um das herauszufinden bringen wir die Stabmixer zu Dr. Gereon Broil an die Universität Bonn. Er forscht seit Jahren zu Haushaltsgeräten, doch einen Stabmixer hat er bisher noch nie geöffnet. Bevor es an das Innenleben der Mixer geht, will sie der Experte in Aktion sehen und verwendet sie in klarem Wasser. Das Resultat bei einigen Geräten: Aus dem klaren Wasser wird eine milchige oder sogar bräunliche Brühe. Der Verdacht, dass sich Verunreinigungen in den Geräten befindet verstärkt sich bei Dr. Gereon Broil.
    Um zu sehen, wie es innen aussieht greift er zum Trennschleifer. Nachdem einige Stabmixer tatsächlich sauber sind, finden wir im Schaft eines Gerätes übelriechende und klebrige braune Beläge. Bei einem Mixer tropft es schon beim Aufsägen: Der Hohlraum des Schaftes ist fast komplett gefüllt mit brauner Masse
    MILLIONEN KEIME VERSTECKEN SICH IM GEHÄUSE
    Wir nehmen Proben und schicken sie in das Labor des Mikrobiologen Prof. Dirk Bockmühl an der Hochschule Rhein-Waal. Er findet in den Proben erschreckend hohe Keimzahlen:
    „Wir konnten teils um die 100 Millionen Bakterien oder Mikroorganismen pro Milliliter finden. Das ist eine sehr hohe Gesamtkeimzahl, die wir normalerweise nicht im Haushalt finden“, so Prof. Dirk Bockmühl.
    Die Zahlen seien weit von dem entfernt, was in Verbindung mit Lebensmitteln toleriert werden könne.
    HOHES GESUNDHEITSRISIKO DURCH KEIMBELASTUNG
    Mit so einer hohen Keimzahl hat selbst der Mikrobiologe Prof. Dirk Bockmühl nicht gerechnet - und er hat schon einiges gesehen. Auch die Art der Keime hat es in sich: Wir finden insbesondere Fäkalbakterien. Sie können zu Magen-Darm Infektionen führen. Außerdem Hefe- und Schimmelpilze. Sie können krebserregende Schimmelpilzgifte produzieren. Der Mikrobiologe Prof. Dirk Bockmühl sieht hier eine echte Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher:
    „Ich habe ja die Problematik, dass die Flüssigkeit, die aus diesen Stabmixern kommt, schon ziemlich hoch mit Bakterien kontaminiert ist. Wenn die jetzt ins Lebensmittel gelangen, dann ist das Lebensmittel noch einmal ein sehr guter Nährboden. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Bakterien weiter vermehren, ist relativ hoch.“
    WIE KOMMEN DIE KEIME UND BAKTERIEN IN DIE STABMIXER?
    Haushaltstechnikexperte Dr. Gereon Broil geht davon aus, dass die Ablagerungen durch Konstruktions- oder Materialmängel zum Beispiel an den Dichtungen entstehen. Wir fragen bei den Herstellern der verschmutzen Geräte nach.
    Siemens antwortet uns: „Unsere Fachabteilung nimmt an, dass die Dichtung der Mixglocke aufgrund der überschrittenen Materiallebensdauer nicht mehr richtig funktioniert. […] Im Allgemeinen gehen wir bei unseren Stabmixern von einer Lebensdauer von 10 Jahren aus.“
    Bei Braun waren gleich zwei Geräte kontaminiert. Der Hersteller schreibt uns: „Auf Basis des vorliegenden Bildmaterials […] gehen wir davon aus, dass es sich um eine Verunreinigung des Schafts aufgrund mangelhafter Wartung und Reinigung handelt. Hierzu können Fallschäden oder andere Handhabungsfehler ebenfalls beitragen.“
    Krups teilt uns mit: „Aus den Schilderungen und dem zugesandten Bild lassen sich zwei mögliche Ursachen […] vermuten: Zum einen könnte es sich um Dichtungsprobleme handeln, zum anderen um eine wiederholte Fehlbedienung bei der Reinigung des Mixaufsatzes. […] Wir raten, den Mixstab nach Gebrauchsanweisung immer mit dem Messer nach oben in die Spülmaschine zu stellen.“
    WIE KANN MAN DEN BAKTERIEN ODER KEIMEN ENTGEHEN?
    Prof. Dirk Bockmühl und Haushaltsexperte Dr. Gereon Broil empfehlen Verbrauchern, Geräte zu verwenden, bei denen die abnehmbaren Unterteile möglichst offen gestaltet sind, sodass sie sich auch in der Spülmaschine reinigen lassen. Für geschlossene Mixaufsätze ist das nicht zu empfehlen, da hier die Materialien in der Spülmaschine angegriffen und damit noch schneller durchlässig werden. Dr. Gereon Broil empfiehlt außerdem: Nach jeder Nutzung sollte der Stabmixer mit klarem Wasser durchgespült und mit Kopf nach unten getrocknet werden.
    Autorin: Nina Rathfelder
    Bildquelle: Colourbox
    #Hygiene #Kueche #Stabmixer

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