Die zu Beginn angeführten drei Entstehungstheorien des Geldes können ja alle richtig sein. WAS Geld ist und WIE es entsteht bzw. in Umlauf gebracht wird, sind zwei klar voneinander zu unterscheidende Dinge.
Ich hätte noch eine eigene Theorie. Menschen leben in Gruppen, da sie dadurch Ziele erreichen, die sie sonst nicht erreichen können. Z.b. auch die Kultivierung von Pflanzen, gemeinsames Jagen etc. Damit es hierbei möglichst keinen Streit gibt, wer wie viel gemacht hat, wäre es gut ein System zu haben in dem man sich merkt, wie viel eine Person gemacht hat. Also wer welches Anrecht auf den gemeinsamen Ertrag hat. Da man früher noch nicht schreiben konnte hat man eben kleine Steine, Muscheln etc. verwendet. Schon hat man etwas das man gut tauschen kann :) Hier geht es weniger um Spezialisierung der einzelnen, sondern eher um die Möglichkeit gemeinsam etwas zu machen.
Sie beschreiben keine Theorie, sondern Tatsachen. Menschen kooperieren, arbeiten zusammen. Deshalb ja die Arbeitsteilung. Die Arbeitsteilung erlaubt die Spezialisierung, wovon wiederum alle profitieren, weil so immer mehr Detailwissen gewonnen und gepflegt wird und dies in die Produktion von neuen, innovativen, günstigeren Waren einfliesst. Streit entsteht dann, wenn eine Person zu Vermögen kommt ohne dafür etwas getan zu haben. Hier helfen keine Muscheln oder Geld, sondern nur Verständnis für die wirtschaftlichen Vorgänge - so dass Geld z.B. nicht einfach in der Blutlinie der Erbschaft weitergereicht wird - oder auch, dass man "richtige Preise" (gemäss Rudolf Steiner's Formel) kennen lernt.
@@willconomy Bei mir geht es eher um die Kooperation als um Spezialisierung. Natürlich entsteht Streit, wenn eine Person mehr arbeitet als eine andere, sie sich aber nachher den Gewinn zu gleichen Teilen teilen müssen. Hier ist Geld streitschlichtend, da es ein art Buchhaltung über die geleistete Arbeit ist. Es ist ein System mit dem man festhalten kann, wer wieviel gearbeitet hat und somit welcher Anteil am gemeinsamen Gewinn ihm zusteht. Dies auch noch über mehrere Projekte hinweg. -> Das ist aber eine Vorstufe zu Geld und nach meiner Theorie entwickelt sich daraus überhaupt das Verständnis von Geld. Nur weil es in diesem Fall Sinn macht, gibt es aber auch andere Vorteile die Geld mit sich bringt, wie in der Vorlesung beschrieben. Im Prinzip ist die Aussage von ihnen gar nicht falsch, dass Streit zustande kommt, wenn jemand Vermögend wird ohne etwas getan zu haben, setzt aber schon ein funktionierendes Geldsystem / Eigentumssystem voraus. Ich kann auch sagen, dass Streit entsteht wenn ich jemanden beleidige. Das ist eine Aussage die an sich wahr ist. Hier helfen aber auch keine Muscheln. -> Ihre Annahme ist eine ganz andere, jedoch verwenden sie die gleiche logische Schlussfolgerung. Den Schluss der Argumentation finde ich total komisch. Ich behaupte einmal >90% der Leute beschäftigen sich nicht mit Rudolf Steiner's Formel und dennoch können sie wirtschaften. Das Verständnis von wirtschaftlichen Prozessen ist keine Voraussetzung an einem teilzuhaben. Prinzipiell ist Erbschaft auch kein schlechtes Konzept. Man muss das Ganze auch aus der Sicht des Gebenden sehen. Viele Menschen wollen dass es ihren Kindern einmal besser geht. Wie sollen sie das mit Gewissheit machen ohne das Konzept der Erbschaft?
@@willconomy Ich habe gerade mal ihre Webseite besucht. Ich weiß warum sie hier so negativ kommentieren. Aber überdenken sie ihre Ideen vielleicht nochmal, oder probieren es mit Freiwilligen aus. Ich prophezeie ihnen, dass das im Chaos endet. Alleine die Behauptung das Arbeit keinen Wert hat ist absoluter Blödsinn. Was soll denn sonst einen Wert haben?
@@ArwedMett Nach welchem Schlüssel müsste man dann - nach Ihrer Meinung - Geld an die Leute geben (oder die Waren bepreisen), damit es nicht zum Streit kommt (wie Sie sagen)?
11:17 - d.h. hätte man z.B. früher Getreide statt Geld verwendet, wäre das nicht neutral gewesen, denn wenn die Getreidemenge (z.B. wg. besonders guter Ernte) erhöht worden wäre, dann wären die "Preise" für Schweine (im Vergleich zu Werkzeuge) gefallen (weil mehr Getreide heißt, es ist jetzt einfacher Schweine zu halten)? EDIT: Ist das mit der Geldneutralität gemeint?
Was mich ausserdem erstaunt, ist, dass an der Goethe Universität so theoretisch gelehrt wird. Goethe war nebst Dichter ein herausragender Naturforscher und Wissenschaftler, dessen Methode sich immer an der BEOBACHTUNG der Natur orientierte - und NICHT an theoretischen, hypothetischen Gedankengängen.
Diese Vorträge (-abschnitte) zum Geld und seiner Entstehung zeigen deutlich, wie man möglichst rasch diese unangenehmen Fragen hinter sich lassen möchte. Unangenehm, weil man sie nie richtig verstanden hat. Für Leute vom Fach umso peinlicher.
Bin positiv überrascht, dass dieser leicht heterodoxe Blick ermöglicht wird!
Fand ich alles sehr interessant.
Die zu Beginn angeführten drei Entstehungstheorien des Geldes können ja alle richtig sein. WAS Geld ist und WIE es entsteht bzw. in Umlauf gebracht wird, sind zwei klar voneinander zu unterscheidende Dinge.
Ich hätte noch eine eigene Theorie.
Menschen leben in Gruppen, da sie dadurch Ziele erreichen, die sie sonst nicht erreichen können.
Z.b. auch die Kultivierung von Pflanzen, gemeinsames Jagen etc.
Damit es hierbei möglichst keinen Streit gibt, wer wie viel gemacht hat, wäre es gut ein System zu haben in dem man sich merkt, wie viel eine Person gemacht hat. Also wer welches Anrecht auf den gemeinsamen Ertrag hat. Da man früher noch nicht schreiben konnte hat man eben kleine Steine, Muscheln etc. verwendet. Schon hat man etwas das man gut tauschen kann :)
Hier geht es weniger um Spezialisierung der einzelnen, sondern eher um die Möglichkeit gemeinsam etwas zu machen.
Sie beschreiben keine Theorie, sondern Tatsachen. Menschen kooperieren, arbeiten zusammen. Deshalb ja die Arbeitsteilung. Die Arbeitsteilung erlaubt die Spezialisierung, wovon wiederum alle profitieren, weil so immer mehr Detailwissen gewonnen und gepflegt wird und dies in die Produktion von neuen, innovativen, günstigeren Waren einfliesst.
Streit entsteht dann, wenn eine Person zu Vermögen kommt ohne dafür etwas getan zu haben. Hier helfen keine Muscheln oder Geld, sondern nur Verständnis für die wirtschaftlichen Vorgänge - so dass Geld z.B. nicht einfach in der Blutlinie der Erbschaft weitergereicht wird - oder auch, dass man "richtige Preise" (gemäss Rudolf Steiner's Formel) kennen lernt.
@@willconomy Bei mir geht es eher um die Kooperation als um Spezialisierung.
Natürlich entsteht Streit, wenn eine Person mehr arbeitet als eine andere, sie sich aber nachher den Gewinn zu gleichen Teilen teilen müssen. Hier ist Geld streitschlichtend, da es ein art Buchhaltung über die geleistete Arbeit ist. Es ist ein System mit dem man festhalten kann, wer wieviel gearbeitet hat und somit welcher Anteil am gemeinsamen Gewinn ihm zusteht. Dies auch noch über mehrere Projekte hinweg. -> Das ist aber eine Vorstufe zu Geld und nach meiner Theorie entwickelt sich daraus überhaupt das Verständnis von Geld. Nur weil es in diesem Fall Sinn macht, gibt es aber auch andere Vorteile die Geld mit sich bringt, wie in der Vorlesung beschrieben.
Im Prinzip ist die Aussage von ihnen gar nicht falsch, dass Streit zustande kommt, wenn jemand Vermögend wird ohne etwas getan zu haben, setzt aber schon ein funktionierendes Geldsystem / Eigentumssystem voraus.
Ich kann auch sagen, dass Streit entsteht wenn ich jemanden beleidige. Das ist eine Aussage die an sich wahr ist. Hier helfen aber auch keine Muscheln. -> Ihre Annahme ist eine ganz andere, jedoch verwenden sie die gleiche logische Schlussfolgerung.
Den Schluss der Argumentation finde ich total komisch. Ich behaupte einmal >90% der Leute beschäftigen sich nicht mit Rudolf Steiner's Formel und dennoch können sie wirtschaften. Das Verständnis von wirtschaftlichen Prozessen ist keine Voraussetzung an einem teilzuhaben.
Prinzipiell ist Erbschaft auch kein schlechtes Konzept. Man muss das Ganze auch aus der Sicht des Gebenden sehen. Viele Menschen wollen dass es ihren Kindern einmal besser geht. Wie sollen sie das mit Gewissheit machen ohne das Konzept der Erbschaft?
@@willconomy Ich habe gerade mal ihre Webseite besucht. Ich weiß warum sie hier so negativ kommentieren. Aber überdenken sie ihre Ideen vielleicht nochmal, oder probieren es mit Freiwilligen aus. Ich prophezeie ihnen, dass das im Chaos endet. Alleine die Behauptung das Arbeit keinen Wert hat ist absoluter Blödsinn. Was soll denn sonst einen Wert haben?
@@ArwedMett Nach welchem Schlüssel müsste man dann - nach Ihrer Meinung - Geld an die Leute geben (oder die Waren bepreisen), damit es nicht zum Streit kommt (wie Sie sagen)?
@@ArwedMett Die allererste Frage lautet doch: WAS wird in der Wirtschaft eigentlich getauscht? Was ist Ihre Antwort darauf?
Richtig wäre "Geldentstehung AUS DEM Tausch"
11:17 - d.h. hätte man z.B. früher Getreide statt Geld verwendet, wäre das nicht neutral gewesen, denn wenn die Getreidemenge (z.B. wg. besonders guter Ernte) erhöht worden wäre, dann wären die "Preise" für Schweine (im Vergleich zu Werkzeuge) gefallen (weil mehr Getreide heißt, es ist jetzt einfacher Schweine zu halten)?
EDIT: Ist das mit der Geldneutralität gemeint?
Hat jemand eine Bitcoin-Frage gestellt? :D
Und noch eine Frage: Sie verweisen auf das Kapitel „Das Geld“ in eines von Mengers Büchern, welches meinen Sie? Grundsätze der VWL Kapitel 8?
Das ist für die Schule. Nicht für Uni.
Ist nur ne Einleitung
Was mich ausserdem erstaunt, ist, dass an der Goethe Universität so theoretisch gelehrt wird. Goethe war nebst Dichter ein herausragender Naturforscher und Wissenschaftler, dessen Methode sich immer an der BEOBACHTUNG der Natur orientierte - und NICHT an theoretischen, hypothetischen Gedankengängen.
Diese Vorträge (-abschnitte) zum Geld und seiner Entstehung zeigen deutlich, wie man möglichst rasch diese unangenehmen Fragen hinter sich lassen möchte. Unangenehm, weil man sie nie richtig verstanden hat. Für Leute vom Fach umso peinlicher.
Ich finde die Vorlesung gut. Verstehe nicht wo hier das Problem ist.
@@ArwedMett Haben Sie meine anderen Kommentare zu dieser Video-Serie gelesen?
@@willconomy Ja