Wiener Philharmoniker: 5. Abonnementkonzert (So, 27. Jänner 1952, Musikverein, Großer Saal)

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 4 вер 2024

КОМЕНТАРІ • 2

  • @namsawam
    @namsawam 7 місяців тому +1

    *Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a*
    Johannes Brahms benutzte als Thema bekanntlich einen Bläserchoral, den er für ein Werk Joseph Haydns hielt. Es ist der Chorale St. Antoni aus der 6. Feldparthie für acht Bläser, Hob. II:46, wobei bis heute unklar ist, ob diese Bläserdivertimenti tatsächlich von Haydn stammen. Bei dem „Choral des Hl. Antonius“ dürfte es sich jedenfalls - gleichgültig, ob von Haydn oder einem anderen gesetzt - um eine allgemein gebräuchliche Melodie der Zeit handeln.
    Für Brahms war es der Einstieg in ein neues Genre. Variationen hatte er zuvor nur für Klavier geschrieben - seine großen Zyklen bis hin zu den „Händelvariationen“ -, in diesem Falle aber war die Fassung für zwei Klaviere Opus 56b nur eine Alternative, nicht etwa die Urfassung. Brahms betonte ausdrücklich, dass es sich um „Variationen für Orchester“ handele, und begründete damit quasi ein neues Genre, dem später gewichtige Werke von Webern, Blacher und anderen folgen sollten.
    Mit dem Thema hat es seine eigene Bewandtnis: Der Haydnforscher Pohl, ein enger Freund von Brahms, hatte ihn auf die sogenannten „Feldparthien“ des Meisters aus Niederösterreich aufmerksam gemacht. Obwohl die Echtheit dieser Divertimenti für Bläser bis heute umstritten ist, zog doch ein einzelner Satz Brahms besonders in seinen Bann. 1870 schrieb er sich den sogenannten „Chorale St. Antoni“, den Choral des Hl. Antonius aus der Feldparthie Hob: II:46, in sein Skizzenheft ab. (nach "Villa Musica", Januar 2024)
    00:00:02 Thema. *Chorale St. Antoni.* Andante
    00:02:18 Variation I. Poco più animato
    00:03:37 Variation II. Più vivace
    00:04:42 Variation III. Con moto
    00:06:48 Variation IV. Andante con moto
    00:09:43 Variation V. Vivace
    00:10:40 Variation VI. Vivace
    00:12:09 Variation VII. Grazioso
    00:15:26 Variation VIII. Presto non troppo
    00:16:33 Finale. Andante
    *Konzert für Violine und Violoncello mit Orchester a-moll op. 102, "Doppelkonzert"*
    00:20:43 I. Allegro
    00:38:02 II. Andante
    00:45:43 III. Vivace non troppo
    *Symphonie Nr. 1 c-moll, op. 68*
    00:55:00 I. Un poco sostenuto - Allegro - Meno allegro
    01:09:29 II. Andante sostenuto
    01:19:59 III. Un poco allegretto e grazioso
    01:25:03 IV. Adagio - Più andante - Allegro non troppo, ma con brio - Più allegro
    „Vom lapidar formulierten Thema, vom plötzlichen Umschlag Moll-Dur, von der einfachen Setzweise, die nur zur Hauptstimme die harmonische Grundlage andeutet und von der Instrumentierung mit dem Solo-Horn [("Alphornthema", 1868 als Geburtstagsgruß an Clara Schumann!)], den Streicher-tremoli sowie den hier erstmals in der Sinfonie hinzugezogenen Posaunen geht eine Gewalt aus, die mit einem Schlag die Wende eben nicht nur dieser Einleitung, sondern der ganzen Sinfonie bewirkt.“ (Giselher Schubert, 1998)
    Zur Ähnlichkeit des Hauptthemas dieses Satzes mit dem des Schlußsatzes aus Beethovens Sinfonie Nr. 9:
    Brahms soll auf die Bemerkung, dass sich beide Themen merkwürdig ähnlich seien, geantwortet haben:
    *„Jawohl, und noch merkwürdiger ist, daß das jeder Esel gleich hört.“* (vielf.)

  • @namsawam
    @namsawam 7 місяців тому

    Addenda: