Ich habe als langjähriger Arbeitnehmer diverse Feedback-Gespräche oder wie auch immer sie genannt wurden, mit Chefinnen und Chefs geführt. In der Tat habe ich mich immer dann wertgeschätzt und angenommen gefühlt, wenn im Sinne dieses Videos auch Positives und Anerkennung vorgebracht wurde, natürlich nur, wenn das ernsthaft gemeint war und nicht als billiger Motivationstrick daherkam. In so einem Gespräch geht auch keinesfalls der Kern der Sache verloren, zumal man sich ja mit der Leitung verständigt, wie denn zukünftig optimiert werden soll. Das Gespräch steht ja nicht im luftleeren Raum, sondern ist in die Organisation der weiteren Prozesse eingebunden. Mir gefällt, dass der Autor den Feedback-Burger nicht grundsätzlich, sondern vor allem bei Bewertungen von Ergebnissen und Leistungen empfiehlt. Das muss natürlich nicht streng nach einem bestimmten Schema erfolgen, sondern sollte eine Haltung der Leitung sein. Aufgrund fehlender Wertschätzung habe ich meine vorletzte Arbeitsstelle verlassen, - ich weiß durchaus, wovon ich rede. Der Autor erläutert ja auch, dass es viele Situationen gibt, in denen das Feedback-Sandwich unangemessen ist.
Lohnt sich auf jeden Fall! Wie im Video beschrieben, sprechen wir aus eigener Erfahrung. Uns hat der Feedback-Burger trotz anfänglicher Skepsis völlig überzeugt. :-)
Hab den Burger als Sandwich gekannt - wie im Video erwähnt, man sollte es aber nicht überstrapazieren. Als Feedbackgeber/in nimmt man einiges an eigener Schärfe weg, wenn man positive Dinge sucht und diese zuerst kommuniziert...
Völlig korrekt! Was wir aber im Video vielleicht hätten betonen sollen: Die positiven Dinge dürfen natürlich nicht völlig an den Haaren herbeigezogen sein und sie sollten auch nicht "nur um des Feedback-Burgers wegen" übertriebenes Lob beinhalten: Wenn jemand z.B. jeden morgen pünktlich zur Arbeit erscheint und das gehört zu dem wenigen Positiven, das es zu berichten gibt, dann kann man das durchaus anführen. Man darf das ein wenig relativ zum Leistungsniveau und zur sonstigen Situation des Mitarbeiters bewerten - sollte es aber nicht zur Heldenleistung stilisieren. Dann macht man sich lächerlich. Ebenso muss man bei solchen - im Grunde Selbstverständlichkeiten - aufpassen, dass man nicht in einen sarkastischen Tonfall verfällt. Dann schmeckt der Burger (oder das Sandwich) sehr schnell sehr bitter. /Alexander Blumenau
Ich empfinde den Feedbackburger ( oder -sandwich ) als äußerst problematische Methode, von der wir Führungskräften abraten. Ein häufig in der Praxis beobachtbarer Effekt ist, dass MA einem positiven Feedback weniger zuhören ( es kommt ja eh gleich der Klops ) und auch das "nachgeschobene" Feedback nicht mehr wirklich wahrnehmen ( da noch am Klops gekaut wird ). Wenn es etwas positives zu feedbacken gilt ... Feedback geben - bspw. nach der Wahrnehmung-Wirkung-Wunsch-Formel ( oder einer anderen Methodik ). Dann lernt das Team, dass positive Dinge gefeedbacked werden wenn sie geschehen - und nicht nur als "Entrée". Und wenn es etwas negatives zu feedbacken gilt ... Feedback geben. So lernt das Team, dass auch die verbesserungswürdigen Aspekte direkt adressiert werden, ohne Rabattmarken zu kleben oder noch pseudo-positives-Geschenkpapier zur Verpackung herbeigesucht wird. Das Video selbst hingegen finde ich methodisch gut aufbereitet - die ansprechende Visualisierung und der gute Kontakt machen die Beschäftigung mit dem Thema sehr angenehm. Danke !
Sehe ich ähnlich! Gehirngerechtes Feedback sollte anders aussehen. Das Feedback Sandwich - oder auch der -Burger - ist ein Arsen-Sandwich. Vielleicht genießbarer im Moment, aber zum Tod führt es trotzdem. Unser Gehirn sucht konsequent nach möglichen Bedrohungen. Und selbst wenn die Kritik netter verpackt ist, wird es auch diese Bedrohungssituation erkennen und der Empfänger reagiert dann entsprechend. Dann lieber konkrete Punkte ansprechen und gemeinsam in den Dialog über unterschiedliche Meinungen gehen, statt im Monolog mehr oder weniger subtil nur das anzusprechen, was man selbst kritisch sieht. Feedback sollte helfen, sich zu entwickeln und zu wachsen. Dafür braucht es Offenheit und Bereitschaft beim Empfänger. Ohne diese hilft das "geschickte Verpacken" dann leider reichlich wenig. Auf jeden Fall ein wichtiges Thema. Danke!
Ich habe als langjähriger Arbeitnehmer diverse Feedback-Gespräche oder wie auch immer sie genannt wurden, mit Chefinnen und Chefs geführt. In der Tat habe ich mich immer dann wertgeschätzt und angenommen gefühlt, wenn im Sinne dieses Videos auch Positives und Anerkennung vorgebracht wurde, natürlich nur, wenn das ernsthaft gemeint war und nicht als billiger Motivationstrick daherkam. In so einem Gespräch geht auch keinesfalls der Kern der Sache verloren, zumal man sich ja mit der Leitung verständigt, wie denn zukünftig optimiert werden soll. Das Gespräch steht ja nicht im luftleeren Raum, sondern ist in die Organisation der weiteren Prozesse eingebunden. Mir gefällt, dass der Autor den Feedback-Burger nicht grundsätzlich, sondern vor allem bei Bewertungen von Ergebnissen und Leistungen empfiehlt. Das muss natürlich nicht streng nach einem bestimmten Schema erfolgen, sondern sollte eine Haltung der Leitung sein. Aufgrund fehlender Wertschätzung habe ich meine vorletzte Arbeitsstelle verlassen, - ich weiß durchaus, wovon ich rede. Der Autor erläutert ja auch, dass es viele Situationen gibt, in denen das Feedback-Sandwich unangemessen ist.
Einfach und verständlich erklärt, danke.
Schwieriges Thema leicht gemacht! Probiere ich bei nächster Gelegenheit aus :-)
Lohnt sich auf jeden Fall! Wie im Video beschrieben, sprechen wir aus eigener Erfahrung. Uns hat der Feedback-Burger trotz anfänglicher Skepsis völlig überzeugt. :-)
Schöne Metapher 😊 interessant, werde ich versuchen zu nutzen
ist bei der Zubereitung des Feedbacksburgers auch eine vegane Ernährung in Betracht gezogen worden?
Hab den Burger als Sandwich gekannt - wie im Video erwähnt, man sollte es aber nicht überstrapazieren. Als Feedbackgeber/in nimmt man einiges an eigener Schärfe weg, wenn man positive Dinge sucht und diese zuerst kommuniziert...
Völlig korrekt! Was wir aber im Video vielleicht hätten betonen sollen: Die positiven Dinge dürfen natürlich nicht völlig an den Haaren herbeigezogen sein und sie sollten auch nicht "nur um des Feedback-Burgers wegen" übertriebenes Lob beinhalten:
Wenn jemand z.B. jeden morgen pünktlich zur Arbeit erscheint und das gehört zu dem wenigen Positiven, das es zu berichten gibt, dann kann man das durchaus anführen. Man darf das ein wenig relativ zum Leistungsniveau und zur sonstigen Situation des Mitarbeiters bewerten - sollte es aber nicht zur Heldenleistung stilisieren. Dann macht man sich lächerlich.
Ebenso muss man bei solchen - im Grunde Selbstverständlichkeiten - aufpassen, dass man nicht in einen sarkastischen Tonfall verfällt. Dann schmeckt der Burger (oder das Sandwich) sehr schnell sehr bitter.
/Alexander Blumenau
Ich empfinde den Feedbackburger ( oder -sandwich ) als äußerst problematische Methode, von der wir Führungskräften abraten. Ein häufig in der Praxis beobachtbarer Effekt ist, dass MA einem positiven Feedback weniger zuhören ( es kommt ja eh gleich der Klops ) und auch das "nachgeschobene" Feedback nicht mehr wirklich wahrnehmen ( da noch am Klops gekaut wird ).
Wenn es etwas positives zu feedbacken gilt ... Feedback geben - bspw. nach der Wahrnehmung-Wirkung-Wunsch-Formel ( oder einer anderen Methodik ). Dann lernt das Team, dass positive Dinge gefeedbacked werden wenn sie geschehen - und nicht nur als "Entrée".
Und wenn es etwas negatives zu feedbacken gilt ... Feedback geben. So lernt das Team, dass auch die verbesserungswürdigen Aspekte direkt adressiert werden, ohne Rabattmarken zu kleben oder noch pseudo-positives-Geschenkpapier zur Verpackung herbeigesucht wird.
Das Video selbst hingegen finde ich methodisch gut aufbereitet - die ansprechende Visualisierung und der gute Kontakt machen die Beschäftigung mit dem Thema sehr angenehm. Danke !
Sehe ich ähnlich! Gehirngerechtes Feedback sollte anders aussehen. Das Feedback Sandwich - oder auch der -Burger - ist ein Arsen-Sandwich. Vielleicht genießbarer im Moment, aber zum Tod führt es trotzdem. Unser Gehirn sucht konsequent nach möglichen Bedrohungen. Und selbst wenn die Kritik netter verpackt ist, wird es auch diese Bedrohungssituation erkennen und der Empfänger reagiert dann entsprechend. Dann lieber konkrete Punkte ansprechen und gemeinsam in den Dialog über unterschiedliche Meinungen gehen, statt im Monolog mehr oder weniger subtil nur das anzusprechen, was man selbst kritisch sieht. Feedback sollte helfen, sich zu entwickeln und zu wachsen. Dafür braucht es Offenheit und Bereitschaft beim Empfänger. Ohne diese hilft das "geschickte Verpacken" dann leider reichlich wenig.
Auf jeden Fall ein wichtiges Thema. Danke!
Danke @@rotzloeff ... das Arsen-Sandwich merken wir uns :) Sehr plakativ ...