Ukraine in Nato? - Pistorius: "Nicht der Zeitpunkt, das zu entscheiden" I maybrit illner 20.04.23

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  • Опубліковано 4 чер 2024
  • Dies ist ein Ausschnitt der "maybrit illner" Sendung vom 20. April 2023. Die ganze Sendung gibt es in der ZDF Mediathek: kurz.zdf.de/hVX/
    In Ramstein trifft sich erneut die Ukraine-Kontaktgruppe. Es geht um Panzer, Jets, Munitionsnachschub und um die mehr als 100 US-Geheimdokumente, die an die Öffentlichkeit geraten sind. Die "Leaks" aus dem Januar stellen die Lage der ukrainischen Armee nochmal deutlich pessimistischer dar, und sie sind ein Vertrauensbruch.
    Was bedeutet das für die geplante Frühjahrs-Offensive der Ukraine? Wie dringend benötigt sie die zugesagte militärische Hilfe und planbaren Nachschub? Wird der Westen liefern oder wieder zögern? Welche Rolle spielt jetzt Deutschland? Einig mit den Osteuropäern und den USA - auch über die Strategie?
    Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat einer schnellen Entscheidung über einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine eine Absage erteilt. "Das wird zu gegebener Zeit entschieden werden. Die Tür ist einen Spalt auf, aber das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, das jetzt zu entscheiden", sagte Pistorius am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit illner". Die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis müsse dann "in der neuen Zeit" genau abgewogen werden. Das sei keine Frage, die "man jetzt mal eben so aus Solidarität" entscheide, sondern "mit kühlem Kopf und heißem Herzen", sagte der Minister und fügte hinzu: "Und nicht umgekehrt."
    CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter betont hingegen, dass die Ukraine eine Perspektive für einen Nato-Beitritt oder EU-Beitritt braucht. "Wir brauchen etwas, woran sich die Ukraine und die ukrainische Bevölkerung festhalten kann", so Kiesewetter.
    Für den Sicherheitspolitik-Experten Frank Sauer habe die Ukraine mit Blick auf die angekündigte Offensive gute Chancen. Zwar hätte die russische Seite ausreichend Zeit, um sich vorzubereiten - aber die Ukraine habe "zwei Wunderwaffen": Die eigene Kampfmoral und die russische Inkompetenz.
    CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen war als Journalist vor Ort an der Front - und auch er sieht die hohe Kampfmoral der ukrainischen Armee. "Ich glaube, dass viele Leute fühlen, dass die ukrainische Nation mit jeder Bombe, die auf Städte geworfen wird, stärker wird", so Pleitgen. "Die werden immer stärker, weil die sich jetzt aufbäumen."
    Laut "Die Zeit"-Journalistin Alice Bota wird es immer schwieriger, zu erkennen, wie die Machtverhältnisse in den russischen Eliten aussehen. Klar sei jedoch, dass es dort Kämpfe gebe. "Es gibt Flügel, die für ein Ende dieses Krieges sind", so die Politik-Redakteurin. Doch sie sei auch skeptisch: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wladimir Putin in den kommenden Monaten sein Amt in irgendeiner Form aufgeben wird."
    Die Gäste der Sendung:
    Boris Pistorius (SPD), Bundesverteidigungsminister
    Alice Bota, Journalistin ("Die Zeit") und Autorin u.a. "Die Frauen von Belarus - Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit", geboren in Krapkowice/Polen
    Roderich Kiesewetter (CDU), MdB, Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Oberst a.D. der Bundeswehr
    Frederik Pleitgen, Krisen- und Auslandskorrespondent beim US-Nachrichtensender CNN
    Frank Sauer, Experte für Sicherheitspolitik an der Universität der Bundeswehr in München
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    #pistorius #ukraine #maybritillner

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