Bahnübergang "Köveniger Straße", Traben-Trarbach

An der beschaulichen Moselweinbahn, einer Nebenbahn von Bullay nach Traben-Trarbach in die Moselschleife, die auch über das bekannte Pündericher Hangviadukt führt, gibt es am Ortsausgang Kövenig noch diesen technisch nicht gesicherten Bahnübergang.
Während die beiden Bahnübergänge im Dorf und am Haltepunkt in Kövenig durch Blinklichtanlagen gesichert werden, reichen hier offenbar ein paar Andreaskreuze aus.
Der Zug des privaten Betreibers Rhenus Veniro trägt außen den Schriftzug "Moselweinbahn". Die Nebenbahn verläuft ab dem Pündericher Hangviadukt ungefähr 10km entlang des Moselufers durch kleinere Dörfer und nicht selten auch durch die Weinberge selber. Im Internet gibt es einige schöne Bilder zu dieser Bahnstrecke. Früher stand der Schriftzug "Moselwein-Bahn" auch unterhalb des Stationsschildes von Traben-Trarbach DB.
Traben-Trarbach hatte bis 1962 zwei verschiedene Bahnhöfe. Der Bahnhof der damaligen Bundesbahn, der heute der letzte verbliebene Bahnhof der Ortschaft und der Endpunkt der hier gezeigten Moselweinbahn ist, wurde als "Traben-Trarbach DB" bezeichnet.
Auf der anderen Moselseite gab es aber noch die Moselbahn, die von Trier aus dem Verlauf der Mosel durch das enge Tal folgte und bei Bullay auf die Bundesbahnstrecke Richtung Koblenz traf. Diese Kleinbahnstrecke in Normalspur wurde im Volksmund auch als "Saufbähnchen" bezeichnet, weil in den Zügen Salonwagen mitfuhren, in denen der Wein aus den umliegenden Dörfern getrunken werden konnte. Nach dem Krieg stiegen die Kosten, die Einnahmen sanken und 1962 wurde der Betrieb stillgelegt. Seitdem fahren auf der genannten Strecke Omnibusse.
Der technisch nicht gesicherte Bahnübergang wird mit maximal 20km/h befahren, zusätzlich pfeift der Lokführer vor jeder Durchfahrt. Außerdem ist die Straße nicht besonders stark befahren und es gibt auch für den Autofahrer Schilder, die das Tempo begrenzen.