Schwerter zu Pflugscharen. Der Bruch zwischen prophetischer Vision und politischer Realität

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  • Опубліковано 4 лис 2024
  • Lange verkündeten die christlichen Kirchen, die prophetischen Verheißungen des Jesaja seien mit der Geburt des Friedefürst Jesus Christus erfüllt. Dennoch blieb die Welt weiterhin in leidvolle kriegerische Konflikte verstrickt. Nicht selten wurden dafür (jüdische) „Kriegstreiber“ verantwortlich gemacht oder der Staat Israel - so, wie es auch aktuell wieder geschieht. Die Theologin Maria Coors plädiert dafür, politische Realitäten von den Endzeitvisionen der Propheten zu unterscheiden: Der Friede, von dem Jesaja spricht, kommt erst, nachdem Gott „wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker“ (Jes 2,4). Erst dann, nach dem göttlichen Endgericht, das den Unterdrückten und Geschändeten Gerechtigkeit verschafft hat, „wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben“ (Jes 2,4). Ohne diesen eschatologischen Vorbehalt läuft die christliche Friedensethik Gefahr, antisemitisch zu argumentieren, indem sie Israel dämonisiert, mit doppelten Maßstäben misst oder delegitimiert (3D-Regel).
    In unserer Reihe Antisemitismuskritische Bibelauslegungen stellen wechselnde Exeget*innen neue Bibelauslegungen vor, die der tradierten Stereotypisierung von Juden, Jüdinnen und Judentum entgegentreten.
    Maria Coors ist evangelische Theologin, Judaistin und Historikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Projektleiterin bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und forscht zu Themen des interreligiösen Dialogs, zu christlichem Antisemitismus und jüdischer Bildung.
    Weitere Informationen unter www.eaberlin.d...

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