Die, die Lust haben darüber nachzudenken, sind nicht die, die mir Sorge bereiten. Eher die Vielen, die keine Lust mehr haben oder keine Zeit, weil sie zu erschöpft von der Arbeit oder der Schnelligkeit dieser Welt sind.
Liebe Community! Wir wünschen uns hier einen sachlichen und respektvollen Austausch Bitte haltet euch beim Kommentieren an unsere Netiquette. Kommentieren geht auch ohne Beleidigungen. Danke euch!
15:48 "Wir können .. nicht die vielen Menschen nach unserem Willen gestalten." - Aber genau das wird andauernd versucht. Sei es im Kleinen, dass Eltern ihre Kinder nach ihren Vorstellungen formen wollen, oder im Großen, wo in Gesellschaften (nicht nur autoritären) eine sich selbst als definierende Mehrheit sich von Minderheiten abgrenzt und Anpassung von ihnen fordert, die über den allgemeinen, minimal notwendigen Rahmen für das Zusammenleben weit hinausgehen.
@@scobel Was treibt Menschen in die Dummheit? Nicht wissen wollen? Kein Feedback akzeptieren? Sich selbst belügen? Nicht war haben wollen? Warum wollen Menschen eine Welt, in der sie immer recht haben? Sie entmenschlichen sich doch selbst, oder?
@@lummsmusik3219 Menschen schaffen es recht gut, mit Widersprüchlichem und Unlogischem klarzukommen. Manche glauben an Götter, obwohl man schon in der Schule lernt, dass es dafür keinen Platz gibt. Wer andere Kulturen hasst, hat das oft bereits in der Kindheit erlernt - und wahrscheinlich selbst nie persönlich Kontakt mit anderen Menschen gehabt.
Wirklich faszinierend und das war bis jetzt ein für mich gänzlich unverständliches Thema. Als einer der sehr "Anders" ist (weit von der Norm entfernt) und durch genau diesen Aspekt oft ausgeschlossen wird macht es mir das Video nachvollziehbarer warum viele dem Rechten bzw. Konservativen Spektrum angehören. Insbesondere der relative Aspekt ist genau der Punkt der schmerzt, denn viele Leben in absoluten und gehen auf Kompromisse gar nicht erst ein und erwarten, dass man in gewissen Boxen handelt und exisitert.
Man muss als Mensch in Boxen denken und von gewissen Grundannahmen ausgehen, ansonsten wäre man im Alltag unfähig zu handeln. Um handeln und reagieren zu können muss man Entscheidungen treffen, oft in kurzer Zeit. Es ist schlicht nicht sämtliche "Boxen" stets in ihrer vollen Tiefe zu hinterfragen.
@@lennartkaiser2809 Das fehlt mir zum größten Teil und es braucht ewig um das zu lernen. Die meisten Tage sind bei mir komplett durchgeplant und mögliche Szenarien werden im Kopf simuliert damit ich auf plötzliche Änderungen reagieren kann, weil ich sonst zu lange brauche um mich zu entscheiden.
Ein großes Lob an Gert Scobel und seine Redaktion für dieses tiefgründige und kluge Video. In einer Zeit, in der wir weltweit zunehmende Polarisierung und politische Spaltungen erleben, ist es von entscheidender Bedeutung, die Balance zwischen kollektiver Einheit und individueller Vielfalt zu verstehen und zu wahren. Das Video betont, dass die Anerkennung und Wertschätzung der Pluralität keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung darstellt. Diese Perspektive ist besonders relevant angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen, in denen autoritäre Tendenzen und nationalistische Bewegungen versuchen, eine homogene und einheitliche Identität zu erzwingen. Der Ruf nach einer einheitlichen nationalen oder kulturellen Identität führt oft zu Unterdrückung und Marginalisierung von Minderheiten und abweichenden Meinungen. Indem das Video aufzeigt, dass Pluralismus und Vielfalt wesentliche Bestandteile einer gerechten und funktionierenden Gesellschaft sind, liefert es einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung demokratischer Werte und der Menschenrechte. Unsere heutige Welt ist durch Migration, Globalisierung und technologische Fortschritte gekennzeichnet, die die Interaktion und das Zusammenleben verschiedenster Kulturen und Perspektiven ermöglichen und erfordern. Das Video erinnert uns daran, dass echte Einheit nicht durch Homogenisierung, sondern durch die Anerkennung und Integration dieser Vielfalt erreicht wird. Diese Botschaft sollte uns ermutigen, unsere politischen und sozialen Strukturen so zu gestalten, dass sie Offenheit, Toleranz und gegenseitigen Respekt fördern. Abschließend möchte ich betonen, wie wichtig es ist, Diskussionen wie die im Video geführten in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Sie helfen uns, die komplexen Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen und kreative, inklusive Lösungen zu finden, die sowohl die kollektive Einheit als auch die individuelle Pluralität respektieren und fördern.
Hallo, habe gerade eben diesen Kanal gefunden und bin super begeistert über die Themen die hier auf dem Kanal behandelt werden! Bitte weiter so mit der tollen Arbeit!
das Leben in und mit der Vielfalt, ist insoweit oftmals schwierig und nicht so leicht anzunehmen, weil es eine zusätzliche Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung benötigt, mit Energieverlust und Zeit, im angenehmsten 17:44 Fall, was bei den sogenannten Gleichgesinnten, nicht dringend der Fall ist und damit der Alltag einfacher abläuft, und damit hauptsächlich, mit dem persönlichen individuellen Themen und Problematiken man beschäftigt bleibt. Vielfalt ist im Wort einfach zu akzeptieren, im Leben nur schwer umsetzbar. Warum wohl bilden sich Gruppen, um sich bestätigt und sicher zu fühlen, vor dem Unbekannten, vor den Individualismus vor Auseinandersetzung und meist gegenseitig.
Es gibt ja auch Gruppen, in denen Vielfalt besteht und die sogar ihre Stärke ausmacht. Einer kann Bälle fangen, einer Flanken schießen, einer dem Gegnwr den Ball abdribbeln etc.
Der Umgang mit anderen Menschen ist aber generell schwierig. Dafür muss man gar nicht so weit schauen. Unsere deutschen Querdenker, Reichsbürger und Co. sind auch anstrengend und kaum zu verstehen.
Also, wenn es bei der Leitkultur darum geht, eine aufgeklärte, offene Gesellschaft und ihre Errungenschaften, wie unser Grundgesetz, als gemeinsamen Standard und Boden auf dem sich Individuen und Gruppen begegnen, weiter zu etablieren, zu bewahren und zu verbessern, finde ich den Gedanken sehr gut. Sonst ist sie eher eine Lightkultur, mit dem potenzial zur Leidkultur.
Dass wir Ende der 1990er die von der CDU angestoßene Debatte um eine deutsche Leitkultur lächerlich gemacht haben, war einer der größten Fehler, die wir als Gesellschaft in den letzten 50 Jahren hinbekommen haben. Die linke Seite der Gesellschaft hat sofort den Lederhosenseppel als Beispiel nach vorne geholt und klargemacht: Ihr, nicht wir. Nach meiner persönlichen Erfahrung haben die Linken seit den 1960ern, bei dem Versuch alles richtigzumachen und den Mief von „1000 Jahren“ loszuwerden, enorm viel Geschirr zerschlagen, das wir noch brauchen. Und das sage ich als jemand, der die linken Grundwerte von sozialer Gerechtigkeit und Toleranz gegenüber Andersdenkender immer als extrem erstrebenswert findet. Tatsächlich haben sich in meinen Augen die links angesiedelten Teile der Bürger nahezu immer als außergewöhnlich intolerant und ungerecht herausgestellt. Eine Leitkultur, die beschreibt, was wir als Gesellschaft richtig finden, welches Verhalten wir ablehnen, und was jemand zu erwarten hat, wenn er bei uns „ankommen“ will, ist für uns als Gesellschaft enorm wichtig. Wir passen aufeinander auf, wir diskriminieren nicht, wir achten die Menschenwürde und wir unterstützen, wer Unterstützung braucht. Das ist ganz was anderes als Lederhose und Blasmusik. Wir achten die Freiheit der Menschen und ächten jeden, der diese Freiheit beschneiden will. Es wird Zeit, dass wir uns zu unserem Land bekennen, sonst reklamieren es Leute für sich, die kein Gewissen haben …
Das ist richtig, allerdings sind all diese Dinge aus unterschiedlichen (pluralistischen) Erfahrungen entstanden. Dasselbe gilt natürlich nicht nur für das Grundgesetz, sondern auch für die Demokratie ganz allgemein und für die Wissenschaften. Vielleicht ist Leitkultur also die Förderung des Lernens aus unterschiedlichen Erfahrungen vieler Menschen und dem Handeln nach diesen Erfahrungen. Ein potenzielles Problem wäre dabei allerdings, dass die Erfahrung des einen nicht denselben Wahrheitsanspruch besitzt wie die Erfahrung eines anderen. So kann sich die Aussage eines Laien über beispielsweise die Existenz von Schildkrötenförmigen Planeten (um ein Beispiel zu nennen) mit der eines Fachmenschen gewiss unterscheiden, dass macht diese allerdings nicht gleichwertig bzw. gleich relevant für eine Diskussion, da der Laie aus Intuition und Vorstellungskraft handelt, während der Fachmensch womöglich über ein naturwissenschaftliches Theoriegebäude verfügt, welches einen solchen Sachverhalt korrekter - wenn auch nicht absolut korrekt - beschreiben kann. Mich würde sehr Interessieren wo die Grenze zwischen Vielfältigkeit und der wahrscheinlicheren Wahrheit verlaufen soll, bzw. verlaufen könnte. Im Prinzip ist das Leugnen von Erkenntnis Ignoranz, allerdings hat es in den Wissenschaften und in der Politik schon oft Verbesserungen durch das Hinterfragen der aktuellen Überzeugungen gegeben. Was hältst du davon?
Moin, sehr informativ. Der Raum zwischen uns soll frei bleiben und wir als Menschen mögen keinen freien Raum und versuchen zu bestimmen, wem er gehört. Der Parkplatz vor dem Haus, der Freund der Tochter, die Meinung des Nachbarn, und wer ist selber Schuld an seine Misere.
Der kleinste gemeinsame Nenner funktioniert gut für kleine Gruppen. Das Einigen auf gemeinsame Grundsätze ermöglicht ein effizientes Vorankommen. Ist der Versuch es allen recht zu machen nicht von vornherein zum scheitern verurteilt? Und wenn Pluralismus im Diskurs dafür sorgt, ein besseres Vorgehen zu finden, läuft es dann nicht wieder automatisch auf EIN neues Vorgehen hinaus?
Das Video endet mit dem Zitat von Hegel, war raffiniert. Das wäre das Ziel, der Weg dahin mag steinig sein. Makrokosmisch betrachtet braucht sich unsere aktuelle Politikstruktur zu erneuern; Mikrokosmisch gesehen sollte jeder von uns zuerstmal dieses Bewusstsein bilden, dass pluralistische Gesellschaft die Zukunft der Vernunft ist. Danke für das Video, das uns daran erinnern.
Pluralismus ist das mit Abstand wichtigste Fundament jeder Demokratie. Denn ohne gibt es keine Diskussion, keine Auseinandersetzung und damit keine Demokratie. Nur dadurch kann sich eine Gesellschaft entwickeln, da sich Gesellschaften immer wieder von Neuem austarieren müssen. Das, was sich zunächst nach und nach durchsetzt, wird irgendwann zum Gesetz und zum Fundament für erneute Diskussionen in Zukunft usw. Das ist anstrengend, aber ohne geht es nicht. "Jeder kräht auf seinem Mist, weiß genau, was Wahrheit ist." (Kurt Tucholsky, an das Baby)
Ohne eine geteilte Kultur und geteilte Wertvorstellungen ist ein gemeinsames zusammenleben geschweige denn eine Demokratie nicht möglich. Ohne geteilte Wertvorstellungen gibt es keine gemeinsamen Spielregeln, keine gemeinsame "Sprache" und keine Möglichkeit das Handeln der Mitmenschen einzuordnen, weil Gesten und Symbolen völlig unterschiedliche Bedeutungen zugemessen werden. Pluralismus ist nur durch Einheit möglich. Er läuft stehts Gefahr in Chaos umzuschlagen.
Es geht nicht um das Ideal eines Tisches, sondern darum, ob ein Objekt die Merkmale hat, um es als Tisch benennen zu können. Die Aneinanderreihung der Buchstaben bzw. die Kombination der Laute T-i-sch sollte von allen gleich verstanden werden: Ein Möbelstück, das aus einer oder mehreren Platte(n) besteht, welche auf einer oder mehreren Stütze(n) ruht. Zwei Objekte sind identisch, wenn sie in allen Merkmalen übereinstimmen. Mit zunehmender Anzahl der sie charakterisierenden Merkmale wird es immer unwahrscheinlicher, dass sie identisch sind. Sie sind dann nur noch gleich in der Schnittmenge der sie charakterisierenden Merkmale.
Beim Ideal des Tisches geht es nicht um einen bestimmten Tisch, sondern um die Offenheit der ideellen Ebene. Gerade weil diese Darstellung offen ist, gibt es viele Erscheinungsweisen des Tisches. Um das zu verdeutlichen: Das Merkmal des Pluralismus entspringt auch einem Ideal, also einer einzigen Idee, und gestaltet sich somit unter den vielen Gesichtspunkten aus, die die unterschiedlichen Auffassungen der Individuen gegenüber der Idee des Pluralismus darstellen. Der Pluralismus, würde Kant sagen, ist nominal, also per se nicht greifbar. Das, was ich begreiflich machen kann, sind konkrete Beziehungen vielfältiger Art, die auch einfältig sein können. Der Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist jener, dass von den unterschiedlichen Konkretisierungen immer eine Allgemeinheit abverlangt wird, die so nicht gegeben ist. Individuum bedeutet, streng genommen, gerade im Solipsismus zu verharren, ohne die Möglichkeit, über diesen total individualisierten Horizont hinausgehen zu können. Universum bedeutet einzig Einheit. Und gerade der Pluralismus ist daraufhin wieder uniformiert, eben wir. Dieses „wir“ meint aber nicht einzelne, sondern den abstrakt allgemeinen Moment, der nicht in einer konkreten Lebenssituation auftaucht.
Das Thema der Appropriation hat doch historischen Hintergrund, und nicht den Zweck, dass "alle Schuster bei den eigenen Leisten bleiben". Es geht vielmehr darum, dass sich die sogenannten westlichen Leitkulturen sich gerne Dinge anderer aneignen - in einem Kontext von Machtungleichheit.
Merci, Genial versprachlicht und zusammengefasst - entspricht meinem Denken und Erfahrungen. (Dies Wissen/ Denken sollte in die Allgemein-Bildung aufgenommen werden) Warum betonen Sie selten „das Zwischen“, sowie Sie dies in ihrem Ansatz des Buches der „Radikalen Mitte“ ( mit Herrn Gabriel) es vorgebracht haben. Diesen verworfen ?
Hier noch eine spannende Frage: Ist es gut/sinnvoll/klug/richtig, wenn eine Minderheit Begriffe umdefiniert bzw. ohne Angabe einer Neudefinition für ihr früheres Gegenstück verwendet und dann aggressiv von allen anderen fordert, dass sie es genauso zu machen hätten? Ist es Vielfalt, das so tun?
@@scobel Na ganz einfach: "Mann" und "Frau". Ich dachte, das wäre sehr offensichtlich. Wie würden Sie diese Begriffe eigentlich heute definieren und würden sie sagen, dass diese Definitionen auch früher schon galten?
Wir würden sagen, dass es da schon immer sehr unterschiedliche Perspektiven, Vorstellungen und Fragen der Geschlechtsidentität gab. Vielleicht ist für dich auch dieses Video zu dem Thema interessant: ua-cam.com/video/Iw_YFQ1k_GI/v-deo.html
@@scobel Dir fällt schon auf, dass du keine meiner Fragen beantwortet hast, oder? Es gibt da auch viele interessante und lehrreiche Videos für dich, aber leider darf ich die hier nicht für dich verlinken. Es gab früher auch schon Perspektiven und Vorstellungen dazu, dass die Erde eine Scheibe ist und das Himmel und Hölle wirklich existieren. Jeder darf ja glauben, was er möchte, aber vielleicht sollten wir nicht wieder damit anfangen, wie im Mittelalter solche wissenschaftlich unsinnigen Glaubenssätze anderen aufzwingen zu wollen.
Wer philosophiert, sollte sich zuerst über die Definition der Begriffe Mann, Frau.und Geschlechtsidentität im klaren sein und sie im richtigen Gebrauch verwenden. Sonst entstehen leicht Mißverständnisse. Welches Nachschlagewerk könnte besser zum Sprachverständnis beitragen als der Duden.
Meinungen sind keine Fakten. Polarität hat immer zwei Seiten - wer nur eine Seite huldigt liegt immer falsch. Trotzdem ist Sympathie niemals verhandelbar - und Vielfalt ist keine Formel für alle und jeden. Wer Omas Rezept liebt wird es kaum verändert haben wollen.
Beantwortet dieses Video "Warum" wir ein Problem (mit Vielfalt) haben? Ich hörte/sah die Begründung - das "Darum" - nicht, zwischen der Grundlagenvermittlung wie hier Vielfalt verstanden werden kann/sollte.
7:48 aber Moment! Eine losgelöste Wahrheit anzunehmen heißt nicht zwangsläufig, man gehe davon aus, dass nicht jeder Zugang dazu hätte. Auch wenn die Mehrheit der Vertreter der unabhängigen Wahrheit ganz klar davon ausgingen, dass eben nur wenige daran teilhaben können. Das allein aber ist noch keine hinreichende Begründung
Einigkeit + Recht = Freiheit -Einigkeit bedeutet nicht, Einheit. -Recht ist nur für Menschen,in der Realität existiert kein Recht,für niemanden. -Freiheit muss erstmal verstanden werden, bevor man sie tatsächlich ausleben kann.
Teile des Videos finde ich sehr gut, andere Teile leider nicht, da sie viel mit Unterstellungen arbeiten um genau die propagierte Pluralität wieder zu negieren (z.B. Russland --> faschistisch). Mein eigentlicher Punkt aber ist: ich halte die Prämisse für falsch. Ja, es gibt Menschen die ein Problem mit Pluralität haben. Das sind denke ich aber nicht viele. Das Problem, das viele haben ist meiner Meinung nach eher, dass die Identität über alle anderen Themen gestülpt wird und somit eine Macht/-ökonomische Angleichung verhindert. Jeder Mensch hat diverse Identitäten und Pluralismus bestünde in meinen Augen darin, dies anzuerkennen, dem aber keine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Indem ich eine einzelne Identität rausstelle, sondere ich mich vom Rest ab und/oder diskreditiere ihn und seine Meinung ohne darauf einzugehen (z.B. alter, weißer Mann od. Ausländer oder Chinese ...) Die Identität sollte etwas persönliches sein wie die Religion, aber nichts das Politik oder Diskurs bestimmt. Ich denke die Ablehnung liegt eher in der Diskursvergiftung durch das Herausstellen der Identität statt in der Identität an sich.
Und den Gedanken würde ich gerne weiterführen, nämlich dass ich dann doch gerne das Vereinende betonen möchte: Am Ende des Tages sind wir einfach alle Menschen. Das reicht mir manchmal auch einfach schon als Kategorie. Ich hasse es, dass mir ständig Identitäten von außen übergestülpt werden (Geschlecht, Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung, mit/ohne Behinderung). Ich kann die Vehemenz mit der ein Teil der Menschheit andere unbedingt und zwaghaft kategorisieren und ordnen möchte wirklich nur schwer nachvollziehen. Pluralität sollte meiner Meinung nach auch Individualität zulassen!
Der Mensch braucht Sicherheit, Klarheit, Gemeinschaft usw Das sind Bedürfnisse aller Menschen. Vielfalt wird zum Problem, wenn bei den Menschen ihre Welt auseinander bricht. Das anpassen und damit umgehen lernen, kann man nicht vorschreiben und per Gesetz diktieren. Diese Menschen zu ignorieren, führt zu den Problemen die wir haben. Den Menschen nimmt man nicht ihre Ängste mit Vorschriften. Nicht mal unbedingt mit logischen denken. Der Mensch ist bedingt intelligent. Viele benutzen Ideen von Menschen die was darstellen und begeistern können um schlau zu wirken. Deswegen ist es noch lange nicht verstanden. Die Bedürfnisse sind allen Menschen gleich. Nur unterschiedlich gewichtet und nicht zur selben Zeit. Bis auf die berühmten Ausnahmen. Der Mensch ist nicht so verschieden. Jeder rennt dem hinterher was er haben will und vor dem weg was nicht. Nahezu unfähig mal anzuhalten und Abstand zu nehmen um vernünftig außerhalb von Meinungen und Ansichten nachzudenken. Die sind zwar ständig das Problem im Leben aber Identifikation. Sonst wäre man ja nicht so toll verschieden.
Der Begriff "Woke" ist vor allem eine Fremdzuschreibung. Die Interpretation von woke, also dass die Unterschiedlichkeit erkannt wird und voneinander abgegrenzt wird, ist eher die Lesart derer, die Menschen und Gruppen bestimmen die als woke gelten und misrepräsentieren für welche Werte die Menschen stehen. Also es ist eher eine Lesart von der Karikatur die von unterschiedlichsten Menschen und Gruppen gebaut wird, es ist eine Zuschreibung von Homogenität vieler Gruppen wo keine Homogenität zu finden ist. Wenn man sich die Positionen der Menschen die von außen als woke bezeichnet werden anschaut, wird das Bild differenzierter. Bei strikter unkritischer Anwendung von Intersektionalismus, ohne dass bestimmte Sachen die bei intersektionaler Analyse beachtet werden sollten gleichzeitig kommuniziert werden (also es wird ja die Sprache der Hierarchien verwendet, die sozial konstruierten Gruppen wie Frauen oder Ausländer etc müssen voneinander in bestimmter Weise abgegrenzt und in Beziehung gesetzt werden, sonst kann man die Unterdrückung gar nicht erkennen oder analysieren, dabei kann es schnell so erscheinen, als ob die sozial konstruierten Gruppen als tatsächlich fundamental unterschiedliche Arten von Menschen gesehen werden), kommen schnell bestimmte Fehlinterpretationen des gesagten auf, z.B. dass diese sozial konstruierten Gruppen für sich eigenständig in Ruhe leben sollten, ohne sich mit anderen zu vermischen oder mit anderen zu interagieren. Und die Interpretation wie dann diese woke Gruppe über kulturelle Aneignung denkt, ist weit mehr eine Karikatur dessen was gesagt wird. Es mag Menschen geben die kulturelle Aneignung so sehen, aber das ist ganz sicher kein signifikanter Teil der Gruppen, die als woke gesehen werden. Also ich kann nachvollziehen woher diese Vorstellung und Interpretation von woke kommt, aber ich denke dass Menschen, die basierend auf intersektionaler Theorie die Gesellschaft analysieren, sich bewusst sind über die Shortcomings des Intersektionalismus, und trotzdem versuchen damit hilfreiche Analysen zu machen, also ich denke es ist eher eine Fehlinterpretation dessen was woke tatsächlich sagen, was sie tatsächlich kritisieren. Es ist auch nicht "aber es ist anders gemeint", sondern es ist eine Fehlinterpretation durch ungenügende Beschäftigung mit dem Begriff woke und mit den Gruppen die als woke bezeichnet werden. Einige Gruppen oder Menschen die als woke bezeichnet werden hinterfragen vor allem das Konzept der Normalität, da geht es nicht darum dass alle Menschen in ihrer Diversität für sich als Normal gelten sollten, weil dann jede Gruppe die konstruiert oder erkannt wird erneut um die Zugehörigkeit zur Normalität kämpfen muss, sondern es geht darum das Konzept Normalität ganz fundamental zu kritisieren und zu hinterfragen. Diese Position kann man wenn man will auch fehlinterpretieren. (Ich will noch mal betonen, dass "woke" sein eine Fremdzuschreibung ist und auf sehr sehr diverse und unterschiedlichste Gruppen angewendet wird, es gibt zwar die ein oder andere Person, die den Begriff für sich claimen will, aber daraus kann man keine homogene "woke" Gruppe ableiten) Meine einzige Kritik an dem Video, ein bisschen zu passiv aggressiv geschrieben nach mehrmaligen lesen, will das aber nicht nochmal anders schreiben. Dem Video stimme ich trotzdem im groben zu, hätte mehr Kritik, aber das ist dann eher "hätte ich so nicht formuliert" als wirkliche Kritik.
Danke für den Beitrag, ich schätze, dass viele hier die Länge als abschreckend empfinden, aber das ist ja kein Problem des Beitrags.... Ich habe auch überlegt, genau diesen Punkt zu kritisieren. Aber du hast es im Kern schon formuliert. Meine Lieblingsdefinition von "Woke" ist: "Alles was Konservativität nicht mag." Und damit ist im Kern schon die Einheit der Vielfalt dieses Begriffs in der Fremdzuschreibung bezeichnet. Denn auch wenn man auf die Herkunft verweist und/oder für sich selbst diese Bezeichnung ablehnt (für mich ist er zum Beispiel exklusiv für die Schwarzen-Bewegung verwendbar), so zeigt sich, dass er den Begriff des "Gutmenschen" im rechts-konservativen Vokabular abgelöst hat, vermutlich, weil er so herrlich korrumpierbar ist. Denn wer kann schon etwas gegen einen Menschen, der Gutes will, einwenden.
Wokw schafft Gruppen bestimmter Identitäten...schützenswert durch Abschottung...das führt zu Spaltung und wird deshalb von manchen eben kritisch zu sehen
@@piakats8740 So, jetzt stelltst du mal kurz das Öttinger beiseite und spielst dein Argument durch, indem du anstelle des Begriffes "Woke" einfach mal "Menschlichkeit" ein und schaust ob deine Logik noch irgendeinen Sinn ergibt.
Ich mag Vielfalt. Es muss aber klare Regeln für ein gelungenes Miteinander geben; und das von ALLEN Seiten! Ich lehne alle Extreme ab, weil sie den Blick auf die Wirklichkeit vor uns, gnadenlos verengen. Ich mag auch nicht immer das gleiche essen. Ich möchte verschiedene Weed-Sorten ausprobieren und kann auch nicht immer die selbe Playlist rauf und runter hören. Ich begebe mich sogar aktiv auf die Suche nach Neuem, weil es mich einfach fasziniert und catcht. Gleichzeitig schätze ich aber auch wiederkehrende, tägliche Rituale. Das erdet mich. Das gibt mir Sicherheit. Aus dieser Sicherheit heraus, kommt aber irgendwann wieder der Entdecker in mir durch. Das ist kein Widerspruch; muss es zumindest nicht sein. Beide Bedürfnisse können in mir friedlich koexistieren und sich gegenseitig befruchten. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern unzählige Graustufen. Free your mind!
Naja bei manchen Dingen gibt es die sehr wohl. Beispiel Klimawandel. Wenn wir nichts dagegen tun, haben wir irgendwann in naher Zukunft große Probleme als Menschheit in der jetzigen Form zu überleben. Das kann man auch schlecht mit anderen Augen sehen, weil es einfach Fakten gibt die ganz klar sagen, es gibt Kippunkte und werden die Überschritten, können wir auch von heute auf morgen in Höhlen leben und es würde nichts mehr helfen.
@EmanuelMunozHH, ein Grund, warum ich das Weedrauchen stark eingeschränkt habe: Man wird davon so ichbezogen! Es geht hier um _gesellschaftliche_ Vielfalt, nicht darum dass ein und dieselbe Person verschiedene Dinge mag aber auch eine gewisse Regelmäßigkeit braucht.
Es mag etwas platt klingen, aber m.E. kann man erst über „Vielfalt“ reden, wenn die (Spiel-)Regeln der Gesellschaft unstreitig und damit akzeptiert sind. Anweisungen der Bademeisterin werden befolgt, auf den Autobahnen werden keine Hochzeiten gefeiert, Konflikte werden nicht mit Messern ausgetragen etc. So lange das nicht klar ist, reduziert sich die Bereitschaft für „Vielfalt“, weil zu sehr die Akzeptanz und damit der Respekt gegenüber dem „Bisherigen“ in Frage gestellt werden.
Es wird immer Einzelne geben, die die Gesetze missachten. Es liegt an uns als Gesellschaft, eine respektvolle und integrative Basis zu schaffen, die es allen ermöglicht, sich an die Gesetze zu halten. Wenn man Deutschland hinsichtlich der Kriminalität mit anderen Ländern vergleicht, sind wir sehr gut aufgestellt. Durch unser Handeln und unsere Einstellung tragen wir dazu bei, wie sich Menschen in unserer Gesellschaft verhalten werden. Wir sollten beachten, dass die Mehrheit der Menschen (unabhängig von ihrer Herkunft 😉) diese Regeln respektiert und befolgt. Probleme und Regelverstöße müssen individuell betrachtet und dürfen nicht auf ganze Gruppen verallgemeinert werden. Verallgemeinerungen führen zu Stereotypen und Vorurteilen, die nur zu mehr Hass und Spaltung führen.
@@PPPP9100Exakt und deshalb wurde auch eine AFD Politikerin wegen Volksverhetzung zu Recht verurteilt. Nur weil paar Afrikaner in ein Dorf ziehen, zu warnen, dass die Töchter gefahr laufen vergewaltigt zu werden und damit eine ganze Ethnische Gruppe zu kriminalisieren ist halt Volksverhetzung. Dumme Menschen suchen immer nach Verallgemeinerungen, denn das ist einfach. Es ist einfach zu sagen, alle Männer sind Schweine die nur vögeln wollen, Frauen sind alles Schlampen oder Türken sind alle Kriminell, aber das entspricht halt nicht der Realität. Was man sagen kann ist, warum Türken in Deutschland Erdogan wählen, obwohl diese das nicht ausbaden müssen. Darüber kann man diskutieren ob das wirklich ok ist. Aber das ist zwar eine Mehrheit, aber eben nicht alle.
@@PPPP9100 Am Beispiel häusliche Gewalt kann man sehr wohl verallgemeinern, dass bei Menschen, die aus patriarchalen Gesellschaften stammen, dieses Problem vermehrt vorkommt. In türkischen Familien drei mal häufiger als in deutschen Familien, das ist gut erforscht. Auf der Hand liegt auch, dass Männer, die aus partriarchalen Gesellschaften stammen, Frauen und Mädchen häufiger unterdrücken und bevormunden. Es gibt viele andere Beispiele in der Hinsicht wie "Eherenmorde", Kinderehen, Zwangsehen etc.
@@PPPP9100 Vorurteile und Stereotypen entstehen nicht ohne Grund und sind in vielen Fällen ein richtwert der sich dann doch bestätigt. Das heisst nicht das man jeden sofort unter generalverdacht stellen sollte, aber man sollte alten Damen z.b. mehr vertrauen als einer gruppe Jugendlicher. Natürlich kann die Gruppe jugendlicher friedvoll sein während die alte Dame einen ausraubt, aber es ist nicht die norm. In den anderen Punkten Stimme ich @Matt-oo8de zu. Vielfalt ist in Ordnung, solange jeder seine Freiheit auslebt und dabei andere nicht in Ihrer freiheit einschränkt. Ansonsten sind wir freiheitliebenden diejenigen denen die Freiheit genommen wird aus falsch verstandener Toleranz.
Wie im Großen, so im Kleinen und wie im Kleinen, so auch im Großen (Mikro/Makrokosmos). Folglich gilt selbiges für Innen/Außen, Rechts/Links, Vorne/Hinten, Oben/Unten...... Einheit/Vielfalt. Alles ist immer und in Allem!
Alles ist weder für immer, noch in Allem. Dinge, die existieren wandeln sich. Dinge, die nicht existieren gibt es nicht. Möglichkeiten ergeben und verwirklichen sich. Alles in Allem, wird nichts so bleiben wie es war. Heute war Gestern schon Morgen. Vorbei ist Vorbei.
@@Schnappiie Der Kontext ist Energie. Und selbstverständlich ist immer alles im Wandel. Das ist das Wesen von Energie. Sie geht nicht verloren, sondern ändert nur ihre Frequenz. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, bzw steht nicht im Widerspruch zueinander - im Gegenteil sogar. Es gibt keinen Anfang und kein Ende. Es ist alles EINS! Wo etwas endet, beginnt etwas Neues und vice versa. Die Paarung hatte ich oben noch vergessen aufzuzählen "Anfang/Ende".
@@SafezoneExpert Sie sind wie jemand, der in einem dunklen Keller ohne Licht sitzt, nach einer schwarzen Katze sucht, die nicht da ist und laut schreit: "Ich hab Sie." Der geistige Horizont wird normalerweise als Abstand vom Brett zum Kopf bezeichnet. Wenn Alles Eins wäre,.wie können Sie dann Ihren Kopf vom Brett unterscheiden?
_Die Vorstellung von Einheitlichkeit ist vor allen Dingen bequem, deshalb ist sie auch das Steckenpferd so mancher denkfauler Menschen!_ Ich finde es jedenfalls vielsagend , dass dem meist positiv verwendeten Begriff _"Vielfalt"_ ausgerechnet die negative Bedeutung des Begriffes _"Einfalt"_ gegenüber steht.... 😉
Gerade weil die Realität verwirrend vielfältig ist, erträumten sich die Menschen ein Absolutes, was Einheit symbolisiert. Wenn wir diesen psychologischen Effekt aufnehmen und mit der Idee des Pluralismus verknüpfen, anstatt ihn künstlich wegzuphilosophieren versuchen, könnte das so aussehen: die Einheit muss dahingehend definiert sein, dass sie jegliche Vielheit mit einschließt. Denn, wenn in jener Einheit alles Menschenmögliche bereits angelegt ist, ist eine Ausgrenzung von Identitäten und Menschen Nonsens, denn alles dies gehört konstitutiv zur Einheit.
Pluralität sollte nicht angestrebt werden, sondern natürlich entstehen. Jede Form von Unterstützung von Vielfalt , bekräftigt die These „Ich bin anders, als ihr“ Wo machen wir die Grenze ? Müssen wir diese Gruppen auch ganz anders behandeln. Das widerspricht meiner Auffassung nach dem moralischen Universalismus
Vielfalt ist wie mit Gummistiefel. Gummistiefel haben eine unterschiedliche Schuhgröße und das ist auch gut so, weil wenn man uns zwingen würde einheitliche Schuhgrößen zu tragen. Einigen wird passen, einigen wäre der Gummistiefel zu groß oder zu klein. Gummistiefel hallo. 🤷
Wer wirklich Ahnung von Wissenschaft hat, der weiß, dass es sehr sehr oft gar nicht möglich ist exakt zu sein, man kann sich der Realität nur annähern.
Das ein Abbild der Realität nicht die Realität selbst ist, sondern eine Abstraktion sollte doch jedem klar sein. Wer wirklich ein Motorrad auf der Straße bewegt, macht keine theoretischen Trockenübungen wie in der Fahrschule.
Ist die Antwort "nein" auf die Frage, ob es eine absolute Wahrheit gibt, nicht paradox? Das wäre ja eine absolute Wahrheit. Ohne zu umfangreich zu werden ist meines Erachtens das Problem, dass wir für wahre Antworten meist schon eine gewisse Erwartungshaltung haben, mit der oft einhergeht, dass wir immer noch die Begriffe mit den Dingen verwechseln.
Die Worte sind wegen den Dingen, nicht die Dinge wegen den Worten. Sprache erschafft eine eigene Realität. Der du die weite Welt umschweifst, Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich dir! Geist: Du gleichst dem Geist, den du begreifst, Nicht mir! Goethe Faust
Das Wahre ist eines und das Vernünftige entsprechend auch, denn das Gegenteil ist widersprüchlich und damit unmöglich und falsch. Denn sind es zwei oder mehr, ist jedes für alle anderen sowohl wahr als auch falsch, vernünftig und unvernünftig. Man kann nicht hungrig keinen Apfel essen und satt davon werden. Hieran findet sich kein Zweifel.
Ich empfehle mal ein Video zu dem Thema: "Warum wir ein Problem damit haben, wenn andere Menschen grundlegende wissenschaftliche Fakten äußern und die Realität nicht verleugnen, und auf so was mit Hass und Hetze reagieren." Bin gespannt.
19:45 Wir dürfen den Anspruch haben, dass das Gesagte vernünftig sein sollte. In der Praxis erleben wir doch aber, dass das Gesagte zum Zweck der Manipulation bewusst falsch ist. (Ich will hier nicht auf eine konkrete politische Richtung einschlagen) Wie ist denn in Anbetracht solcher Realitäten die leere Mitte überhaupt herzustellen? Ich struggle auch so ein bisschen mit dem Ansatz, dass die am wenigsten Begünstigten einer Gesellschaft der Prüfstein sein sollen. In einer Diskussion hatte ich neulich das Thema Sinn oder Unsinn der indischen Raumfahrt. Einerseits gibt das Land massiv Geld für Raumfahrt aus. Das führt zu Erkenntnisgewinn, Technologieförderung, militärischer Stärke usw. Es schafft also die Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere auch im Kampf gegen andere Gesellschaften. (Also beispielsweise könnten US-Firmen den indischen Markt komplett übernehmen oder China Indien unterwerfen) Gleichzeitig gibt es aber immer noch Menschen, die keine ausreichende Lebensmittelversorgung haben, von Gesundheit, Bildung usw. ganz zu schweigen. Bliebe nicht bei konsequenter Umsetzung des Gedankens, dass die am wenigsten Begünstigten von einer Maßnahme mindestens mitprofitieren, doch der Versuch des Gleichmachens? Was hab ich nicht verstanden?
@@scobel Irgendwas klickert nicht zusammen bei mir an der Stelle. Aber gut. Wenn alle Widersprüche sofort lösbare wären, hätte Entwicklung Warpgeschwindigkeit.
Wie kann Demokratie von Pluralismus leben? Je mehr Interessen es gibt desto schwerer ist es allen gerecht zu werden. Bei einer Demokratie gilt die Mehrheitsmeinung. Wenn Minderheitsmeinungen durchgesetzt werden dann ist es ja theoretisch undemokratisch. Eigentlich müssten wir ein System erfinden wo wir allen gerecht werden können.
Es geht aber auch um die Meinungsfindung, bei der möglichst alle Positionen gehört werden. Die Mehrheitsmeinung ist kein festes Konstrukt sondern das Ergebnis eines offenen Diskurses.
Witzig, dass ich Leute wie Plato falsch verstanden habe, zumindest so verstanden, dass die Ideen etwas Symbolisches, eine Variable, die ermöglicht, sprachlich einfacher von der Welt zu reden. Das gleiche ist mir dann auch beim Christentum passiert und ich würde immer noch behaupten, dass ich nicht so falsch lag, wie es scheint. Aber die Autoren der genannten Gedankengebäude konnte ich nie fragen.
gutes video, ist sehr viel drinnen! Aber wie gehen wir mit menschen um, die diese vielfalt nicht achten? zb. mit der aus unserer sicht "unterdrückung" der frau in anderen kulturkreisen, oder der ausgrenzung von eben dieser personen.. wo fängt meinungsfreiheit an, wo hört sie auf? wer definiert diese grenzen? Und gibt es nicht auch ein zu viel an pluralismus der in Überstrapazierung und so in hass und gewalt mündet? viele fragen - wenig antworten.. ein sehr heißes und ebenso wichtiges thema! nochmals danke für das video ❤
Wenn wir das Menschsein an sich als Basis nehmen würden und die Prägung des Einzelnen durch Identität, Umweltfaktoren, Ideologie etc. als etwas Untergeordnetes und nicht Essenzielles; so wäre vieles einfacher. Menschen haben die selben Ängste, Freuden etc., sie mögen sich nur anders äußern, aber die Fremdartigkeit der Mitmenschen findet nur statt, weil wir unsere Identitäten als etwas Wesentliches ansehen, als etwas Unantastbares, wobei diese Identitäten etwas über die Zeit hinweg Geformtes sind. Wieso kann man diese Identitäten nicht als das ansehen was sie sind, als reine Spielerei?
Ich glaube, weil wir in erster Linie so erzogen werden um eine Orientierung und Sicherheit in der Welt zu haben. Leider handelt es sich hierbei um die Sicherheit vor dem fremden Menschen und dieser wird auch so konditioniert, sodass von Anfang an der gemeinsame Nenner in den Hintergrund rückt und ein Gegeneinander unvermeidbar ist. Selbst wenn man sich im Nachhinein auf ein friedliches Leben miteinander einigt, so bleibt doch die Gefahr, das Identitäts-Denken wieder zu verabsolutieren.
In dem Film „Die Welle“ von 1981 wird gezeigt, wie leicht es ist, eine Identität zu konstruieren und was diese Identität mit den Menschen macht. Mit der Losung „Macht durch Disziplin, Macht durch Gemeinschaft, Macht durch Handeln.“ wurde einerseits ein Gruppengefühl erreicht, andererseits aber auch die Teilnehmer der Gruppe auf eine „höhere Ebene“ versetzt. Sie wurden tatsächlich besser in der Schule und bekamen durch den Zusammenhalt ein gesteigertes Selbstwert- und Sicherheitsgefühl. Die in meinen Augen bewegendste Szene in dem Film ist am Schluss zu sehen. Ein dicker, unbeholfener Außenseiter mit Namen Robert, der in der Welle-Gruppe eine Sicherheits-Aufgabe hatte und sich überall nützlich machte, brach in Tränen aus, als das Experiment mit einem Schockeffekt beendet wurde. Von seinem Lehrer darauf angesprochen sagte er (in etwa), er war vor der Welle ein Niemand, einer, der gehänselt und beleidigt wurde. Die Welle hat ihm eine Aufgabe gegeben, hat ihm Respekt verschafft. Er war jemand. Jetzt, wo sich die Welle wieder auflöst, ist er wieder ein Nichts, ein Versager, einer, den man ungestraft beleidigen und schlagen kann. Eine Identität ist für große Teile der Gesellschaft mehr als eine Spielerei. Für manche ist die Identität alles, was sie haben. Ich finde das beschämend, ist aber trotzdem so …
@@scobel In erster Linie, weil wir so erzogen werden und die Identität uns eine Orientierung und Sicherheit in der Welt zu geben scheint. Deswegen hält man an diesem Konstrukt so vehement fest und ordnet das Leben einem Ideal, was einen Teil der Identität ausmacht, unter.
"Gerechtigkeit bedeutet ja nicht alle bekommen das Selbe" verstehe bzw. teile ich nicht ganz, gerade mit Hinblick auf die iterierende / sich wiederholende Hinterfragung und schlussendlich auch daraus resultierenden Anpassung. Das läuft ja schon auf eine strukturelle Gleichheit der Menschen heraus, die im Rahmen individueller Bedürfnisse (und Prägungen) natürlich variiert, aber im Endeffekt strukturelle Ungleichheit überwindet. Nehmen wir z.B klassisch strukturell unser Geldsystem, das wird sich doch nach einer Anzahl von Iterationen in der heutigen Form oder sogar ganz abschaffen, da es irgendwann um eine gerechte, individuelle Bedarfsdeckung geht, die möglichst keinem mehr schadet. Das kann in einem extrem ungleichen System der Geldverteilung doch gar nicht funktionieren. An der Stelle braucht es eine Angleichung, eine Einheit. Deswegen sehe ich den zitierten Satz, je worauf man ihn und in welcher Schwankung, bezieht kritisch. Oder ich habe ihn falsch / nicht vollständig verstanden (:
Wie würdest du dir denn die Angleichung z.B. des Geldsystems vorstellen? Vielleicht ist es dann nachvollziehbarer, was du an dem zitierten Satz kritisch siehst.
Super Video und meiner Meinung nach eines der wichtigsten philosophischen Themen in der heutigen Zeit und Praxis! Gerne mehr zu Pluralismus. Einer Idee die so einfach klingt, aber doch so komplex ist.
Die Übertragung von Informationen von einer Generation zur nächsten auf nicht genetischem Wege wird im Allgemeinen als kulturelle Tradition bezeichnet. In der Biologie werden solche kulturellen Traditionen allerdings häufig verkürzt als Kultur bezeichnet. Unter Kultur fasst man alle Bräuche, Sitten, Werte und Normen einer Gemeinschaft zusammen. Als Leitkultur kann man die Kultur bezeichnen, die von einer Mehrheit einer Gemeinschaft akzeptiert und praktiziert wird. Sprache und Kultur haben vergleichbare Eigenschaften: Die Weitergabe einer Kultur von der Elterngeneration auf die Nachfolgegeneration erfolgt ähnlich wie die Vermittlung der Sprache der Eltern an die Kinder. Auch Kulturen ändern sich wie Sprachen mit der Zeit. Vergleichbar mit der Übernahme von Fremdwörtern in eine Sprache werden auch fremde Kulturelemente übernommen, sofern sie von einer Mehrheit akzeptiert werden. Ein Brauch ist eine innerhalb einer Gemeinschaft entstandene, regelmäßig wiederkehrende, soziale Handlung von Menschen in festen, stark ritualisierten Formen. Bräuche sind Ausdruck der Tradition. Sie dienen ihrer Erhaltung und Weitergabe sowie dem inneren Zusammenhalt der Gemeinschaft. Eine Sitte ist eine durch moralische Werte oder soziale Normen bedingte, in einer Gemeinschaft entstandene und für den Einzelnen verbindlich geltende Verhaltensnorm. Menschen unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten, Interessen und Überzeugungen. Zum Zusammenhalt einer Gemeinschaft tragen gemeinsame Überzeugungen bei, die als Werte bezeichnet werden. Einerseits orientieren sich Mitglieder einer Gemeinschaft bei ihren Entscheidungen an diesen Werten, andererseits vertraut man als Mitglied einer Gemeinschaft darauf, dass sich die anderen an diesen Werten orientieren. Das vermittelt Vertrautheit und damit Sicherheit im Umgang miteinander. Ist eine ausreichende Distanz zu einer als fremd empfundenen Kultur nicht möglich, kann das Unsicherheit im Umgang mit oder sogar Ablehnung der Kultur zur Folge haben. Das kann auch eine Woke-Kultur mit Gendersprech als Sprache sein. Unterschiedliche Menschen, die ihren persönlichen Way of Life in der privaten Sphäre ausleben, sind nicht das Problem, sondern die sich sehr voneinander unterscheidenden kulturellen Gemeinschaften in der gleichen öffentlichen Sphäre.
Einheit und Vielfalt sind kein Gegensatz, anders als Einheit und Einfalt, sowie Einfalt und Vielfalt. Einheit allein zählt, Vielfalt ist ein Fakt. Entsprechend zählt allein die Einheit in Vielfalt, die keine Einfalt duldet. Einfalt und Vielheit bedingen sich. Eine Vielheit der Wahrheit gibt es nicht, denn sie ist logisch unmöglich, und dementsprechend auch eine solche Bestimmung der Realität. Alle Menschen sind durch das der Wahrheit unerschütterliche Herz verbunden, oder sie sind es durch nichts. Die Menschen sind vielfältig, alle streben sie aber nach Einheit. Ob nun einfältig oder einsichtig, das ist die Frage.
Die Einheit in der Vielfalt ist eine reine Abstraktion oder auch Ausdruck der Totalität. Was diese mit der sich ständig verändernden Wirklichkeit zu tun hat, deren Komplexität jede Vorstellungskraft eines Menschen sprengt ist mir allerdings schleierhaft.
@@Schnappiie ich danke für die Antwort. Es ist nicht leicht zu antworten, zum einen, weil mir nicht völlig klar ist, ob wir über dasselbe reden, zum anderen aber auch, da es in der Tat schwer sein dürfte darüber so einfach zu sprechen. Mein erster Versuch ist aber dieser: unter Vielfalt verstehe ich die die Unterschiede bei dem Gleichen. Zum Beispiel zwei Menschen, der eine blind, der andere sehend, oder der Geschmack des einen so, der des anderen so. Einheit aber als das gleiche in allem sich unterscheidendem, also hier der Mensch oder Geschmack. Unter Einfalt verstehe ich nun, wenn man etwas einzeln Unterschiedenes verwechselt mit dem allgemeinen Gleichen, also wenn man sagt, das ein sehender Mensch überhaupt nur ein Mensch ist zum Beispiel. Vielheit nun verstehe ich als die Bestimmung von vielem gleichberechtigtem über ein eigentlich Gleiches, also wenn man zum Beispiel sagt, dass die einen jene, die anderen eine solche Wahrheit haben, und beide wahr sind, obwohl sie füreinander notwendig falsch sind. Es gibt keine zwei Wahrheiten, keine zwei Menschen, keine zwei Lebensformen, keine zwei Zahlen. Es gibt die Wahrheit, den Menschen, die Lebenform und die Zahl. Aller unterschied in ihnen ist Vielfalt derselben. Wenn Menschen für Pluralität streiten, dann bestenfalls im Sinne einer Verteidigung jeder Einfalt um die Einheit in der Vielfalt zu wahren. Sonst öffnet sich unter dem Banner der Pluralität schnell der Schlund der Vielheit statt Einheit, die widersprüchlich auf genannten Ebenen, ohne das hier etwas überstrapaziert werden will an Bedeutung. Die Einzelheiten der Wirklichkeit sind in der Tat komplexer als das sie einem überhaupt je ganz klar sein können, schon allein durch unseren notwendigen steten Einbezug in dieselbe, da es schwerlich eine Wirklichkeit ab vom Menschen gibt, da es eben unlogisch ist zu denken, dass es zwei Wirklichkeiten gäbe. Aber einiges ist klar und deutlich erkennbar, so wie das hier, wie ich hoffe.
Ich hätte es für sinnvoll gehalten, näher auf verschiedene Aspekte von "Wahrheit" einzugehen. ● Zunächst gilt es, sich darüber einig zu werden, was man überhaupt mit einem bestimmten Wort bzw. einem Begriff bezeichnen möchte und was nicht. Eine gemeinsame Sprache ist eine notwendige Voraussetzung für Kommunikation. Es erscheint absurd, sich im Alltag über etwas so Banales wie Tische verständigen zu wollen. Meiner Meinung nach entstehen aber manche Missverständnisse bereits dadurch, dass man zu oft einfach davon ausgeht, dass schon "irgendwie" dasselbe gemeint ist. Menschen benutzen beispielsweise das Wort "Klima" und meinen damit eigentlich das Wetter über wenige Jahre. In den Wissenschaften wiederum wurde prominent darüber gestritten, ob Pluto denn nun weiterhin als Planet gelten solle oder nicht. Was hier wie Erbsenzählerei erscheinen kann, ist aber grundsätzlich in Wissenschaft und Technik wichtig: die Begriffe möglichst exakt zu definieren. ● Erst wenn allgemeingültig definiert worden ist, welche Eigenschaften einen Planeten ausmachen und welche nicht, ergibt die Frage, ob es sich bei einem neuentdeckten Objekt um einen Planeten handelt, überhaupt einen Sinn. Dennoch kann eine Forschergruppe zu dem Ergebnis kommen, sie hätten einen neuen Planeten entdeckt, während eine andere, die sich auf dasselbe Objekt bezieht, aufgrund ihrer Beobachtungen und Messungen zu einem anderen Schluss kommt. Verschiedene Daten können zu unterschiedlichen Schlüssen führen. Und natürlich nehmen auch z. B. politische Gruppen und einzelne Menschen nur jeweils eigene Ausschnitte der Realität wahr. Anders als in der Forschung wird in der Politik aber eher selten versucht, zumindest über die Faktenlage zu einer Einigung zu kommen. Eine Einigung darüber, was der Fall ist und was nicht, steht m. E. nicht im Widerspruch zum Pluralismus. ● Was uns zudem unterscheidet, sind verschiedene Interessen und Vorstellungen. Es ist sehr menschlich, Fakten einseitig zu interpretieren, sie zu ignorieren oder gar zu leugnen, wenn sie im Widerspruch zu dem stehen, was wir wollen bzw. erwarten. In den Wissenschaften wurden Methoden entwickelt, um "Verzerrungen" möglichst zu vermeiden bzw. korrigieren zu können. Ein Politiker, der seine Haltung zu schnell verändert, macht sich allerdings leicht unglaubwürdig. ● Zudem messen wir alle mit unterschiedlichen Maßstäben. Ein Designer wird besonders viel Wert darauf legen, seinen Tisch so zu gestalten, dass dieser unverwechselbar ist. Einem anderen mag es darauf ankommen, dass der Tisch preisgünstig produziert und platzsparend verpackt werden kann. Die tatsächlichen Interessen von Politikern bleiben leider oft verborgen.
Religion abschaffen und dafür stattdessen Philosophie und Ethik lehren. Ich persönlich habe im Reli-Unterricht eh nichts gelernt. Heute bin ich neidisch auf die, die Philo hatten. Dann müsste ich es auch jetzt nicht nachholen. Reli bleibt dann einfach in der Kirche oder Zuhause. Wozu gibt es sonst noch Konfirmation und Kommunion/Firmung?
Ich will mir nicht vorschreiben lassen wie ich zu leben habe, also tue ich das bei anderen auch nicht (solange durch diese Lebensweise nicht die Freiheit von anderen beschnitten wird, versteht sich).
@@scobelaus Angst, entwickelnd zu "Missgunst".. Sie haben schon in dem Punkt recht mit der Aussage, wenn das faire Gleichgewicht nicht da ist, gibt es keine Balance und somit Probleme in der "Vielfalt"..
Ist es also in Ordnung, wenn ich der Überzeugung bin, dass ein Mann immer ein Mann bleibt und eine Frau immer eine Frau, und nichts anderes vortäuschen will, oder hören Toleranz und Meinungsvielfalt und -freiheit da wie üblich plötzlich auf?
Deine Meinungsfreiheit wird nicht eingeschränkt, wenn du man deine Ignoranz als solche bezeichnet und dafür kämpft, dass daraus keine Politik erwächst.
@@angusmcfife6700 Und worin besteht meine "Ignoranz"? Kannst du mir einen einzigen Fall in der Geschichte der Menschheit nennen, bei dem es einem Menschen gelungen ist, sein biologisches Geschlecht zu ändern? Und welche negativen politischen Folgen könnte die Anerkennung der Realität haben? Dass die Rechte biologischer Frauen nicht auf Kosten von Männern beschnitten werden, die sich das Label "Frau" angeheftet haben?
@@urfinjuice1437 Die Ignoranz besteht im Herunterbrechen was Mann/Frau ausmacht auf die Biologie. Transmenschen ändern ihr Geschlecht nicht. Die Geschlechtsmerkmale werden nur angeglichen. Weder du noch ich können wissen, wie es ist Trans zu sein, und ich halte es für falsch über diese Menschen zu urteilen. Ich vermute die haben es schwer genug und wollen einfach gelassen werden.
@@angusmcfife6700 Es gibt zwei Kategorien von Menschen, die seit Jahrtausenden höchste Relevanz und Bedeutung für das Leben der Menschen und alle ihre Gesellschaftsformen haben: erwachsene weibliche Menschen (mit dem Potential, Kinder zu gebären) und erwachsene männliche Menschen (mit dem Potential, Kinder zu zeugen). Damit Sprache und Kommunikation funktionieren, gibt es für relevante Kategorien Bezeichnungen. Das ignorant zu nennen, ist sehr dämlich. So kannst du natürlich jeden beschimpfen, der eine Begriffsdefinition verwendet, die dir nicht passt. Ich finde auch, dass mein Schimmel mit schwarzen Streifen von all den ignoranten Leuten da draußen als Zebra anerkannt werden sollte.
Meinungsfreiheit und Toleranz hört eben da auf, wo andere nicht toleriert werden. Klassisches Tolerenzparadoxon. Weil du Transmenschen nicht tolerierst, darf diese „Ansicht“ nicht toleriert werden.
Ich arbeite in den Naturwissenschaften und kann die Aussagen nicht wirklich nachvollziehen. Die meisten Wissenschaftler:innen, die halbwegs kompetent sind, sind sich der Pluralität der Realität sehr wohl bewusst und wissen ihre Modelle und Theorien nur lokal und nicht allumfassend anzuwenden - weil sie eben auch nur so funktionieren.
War wieder eine sehr gute Sendung. Auch gut zum Thema Vielfalt hätte das Toleranz-Paradoxon von Karl Popper gepasst. Dazu würde ich mir gerne ein Video wünschen
Ich habe ein Problem mit dem Satz " den Gott gibt es nicht, er ist eine Fiktion". Ich würde eher sagen, dass die autoritären Denkströmungen es versäumen, Gott relational (im Sinne der Dreifaltigkeit) zu denken. Das Pfingstereignis im Christentum ist doch gerade eine Bestätigung der Vielfalt der Menschen in der Beziehung mit Gott.
Ob es Gott gibt oder nicht, ist eine Sache, die sich höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht allgemeingültig klären lässt. Ein erster, wichtiger Schritt scheint mir, den Unterschied zwischen Religion und Spiritualität zu erkennen. Religion sind die Erfahrungen und Geschichten anderer Menschen. Spiritualität sind die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse. Sobald einem das klar wird, kann der Versuch beginnen, auf die Frage nach Gott eine bessere Antwort zu finden.
@@thomasgoetze Abstrahiere aus der Komplexität der Realität einen allmächtigen Gott und selig ist der geistig Arme, denn ihm gehört das Himmelsreich. Es gibt weder den einen Gott noch gibt es Götter. Der Mensch macht die Religion und nicht die Religion den Menschen. Spiritualität ist auch so eine geistige Sackgasse.
Ist nicht das eigentliche Problem unser kultureller Hintergrund der Missionierung die gerne die Abgrenzung verwässern zwischen "Gehört werden" / "sich bemerkbar machen" und "du musst so leben wie ich denn nur so kommst du in den Himmel"
Das Problem beschränkt sich nicht auf unsere europäischen Kulturen. Die gleichen Problem-Muster finden wir in allen Ländern der Welt. Tja, also entweder die wurden alle von den Europäern und US Amerikanern Gehirngewaschen oder das Muster liegt nicht unbedingt in der Missionierung.
Nicht dass ich das jetzt falsch verstehe, aber heißt das, dass es keine objektiven Wahrheiten gibt? Da kommt mir grad nämlich die Physik und allgemeiner Naturwissenschaften in den Sinn, die dieser Aussage nicht ganz entsprechen.
Also sozusagen die Gesetze des Universums. Klar ist das jetzt etwas Thema verfehlt zum Video, aber ein Satz mitten im Video klang etwas so, wie wenn auch diese Gesetze mit einbezogen wurden.
Ich hätte nicht gedacht, dass ihr das Problem der Woke-Bewegung wirklich einmal ansprechen würdet. Sonst traut sich echt keiner. Die meisten ignorieren das Appropriation-Problem, und dass Menschen dabei gezielt ausgegrentzt werden.
Das war ein wirklich sehr interessantes Vide. Ganz vielen Dank 🙏 Es ist so dicht gepackt, dass ich da noch mehrmals reinschauen werde und einzelne Passagen zu durchdenken versuche. Eine Frage habe ich jedoch jetzt schon. Zum Schluss sprechen Sie darüber, dass das Beharren auf Identitäten einen freundlichen Umgang miteinander verhindere und wir stattdessen auf Vielfalt beharren sollten. Ich verstehe nicht ganz was "auf Identitäten beharren" bedeutet? Soweit ich das bisher mir erschlossen hatte gibt es verschiedene Identitäten, die alle gleichzeitig gelebt werden. Wenn jedoch nur eine Identität anerkannt wird, führt dies zu Ungerechtigkeiten. Ist mit der Beharrung auf Identitäten gemeint, dass nur eine Identität anerkannt wird oder ist damit gemeint, dass generell auf dem Konzept von Identität beharrt wird? Im zweiteren Fall würden sich für mich vielfach Fragen auftun. Aber erstmal hier jetzt ein Punkt ^^ Beste Grüße
Pluralismus beinhaltet und unterstützt auch Individualismus, also Freiheiten für jeden einzelnen, egal ob er etwa Christ oder Muslim ist. Das bedeutet, dass jeder Christ oder Muslim eventuell Rechte hat, die ihm von seiner eigenen Glaubensgemeinschaft abgesprochen werden. Hier endet also die Vielfalt: Staatsrecht übertrumpft Rechte von Untergemeinschaften.
Zu sagen, dass es den Menschen nicht gäbe, ist wie zu sagen, dass es die Wahrheit nicht gäbe. Unmöglich nähmlich. Gemeint ist wohl stets eine still implizierte Bedeutung von dem Menschen als eine Art ein Mensch zu sein. Es ist nun in der Tat falsch zu sagen, dass eine Art Mensch zu sein allein den Menschen ausmacht, weil es logisch falsch ist. Nun gibt es aber keine Art Mensch zu sein, die nicht voraussetzt, dass es Menschen sind. Es ist daher falsch zu sagen, dass es den Menschen nicht gibt, insofern damit gemeint ist, was ein Mensch eben ist. Denn wo kein Mensch, da auch keine Vielfalt an ihnen. Die Menschenrechte hat entsprechend auch alle Menschen, weil diese Menschen sind, und sie sind es insofern sie Mensch sind.
Daran im Anschluss stellt sich die Frage ob Menschenrechte überhaupt existieren oder ob sie schlicht religiöse Glaubenssätze sind. In ihrer stichhaltigkeit sind Menschenrechte auf einer Stufe mit der Existenz Gottes oder der Hölle für Sünder 🤔🤔😁
@@lennartkaiser2809 kein Zweifel, dass sie das denken, aber so selbstverständlich, wie sie es zeichnen scheint es mir keineswegs zu sein. Was denken sie denn, wie es kommt, dass fast alle Menschen der Welt, und sicher alle für sich selbst, diese Rechte in Anspruch nehmen, wenn sie doch bloß Hirngespinste sein sollen, und dann noch von ganz anderen Wurzeln her als die jeweils eigenen? Überlegen sie es vielleicht einmal auf folgende Weise. Die Menschenrechte, obgleich sie praktisch gesehen weder vollständig noch zielgenau sein mögen, sind nichts anderes als rationale Verhältnisse, die, da sie von jedem gewollt werden, und durch jeden in seinem handeln berücksichtigt werden müssen, damit nicht ein einziger nicht in ihren Genuß kommt, auch fast alle für alle einsehbar sind. Eigentlich sind sie in ihrer Anzahl bloß Auflistungen des immergleichen Grundsatzes. Das nähmlich alle Menschen als Menschen gleiche Anspruch auf Gegenseitige Unterstützung haben, um sich gegenseitig zum gemeinsamen allgemeinen Wohl zu verhelfen, um dessentwillen ohnehin das meiste überhaupt gewollt und getan wird. Ihre Herkunft ist nicht entscheidend für ihren Kerngehalt, ihre Begründungen sind Vielzählig, doch die meisten eben unsinnig. Darunter eben auch die Theistische welcher Art auch immer. Metaphysik lässt sich aber leicht für sie argumentieren sowie dem anschließend ethisch, da sie ja darauf gehen. Ihr Kern liegt in nichts anderem als dem vernünftigen Willen eines jeden der mit dem aller insofern identisch ist, als das sich das vernünftige wohl nur begrenzt widersprechen kann. Erwägen sie das und teilen sie mir gerne mit, was ihnen sowohl eigentlich im Sinn stand mit ihrer Nachricht und was ihnen durch meine nun ferner durch den Sinn geht. Beste Grüße.
Manche haben die Idee eines Tisches, Ähm ja aber Tisch ist nicht gleich Tisch ,so simpel die Idee auch ist ,so schwierig ist es den Idealen Tisch zu bekommen.. Ikea lebt davon 🤪🤭
@@scobel Ich hab mir erst einmal im Leben ein Tisch gekauft,ich hab bemerkt das viele Möbel einfach verschenkt werden ,weil die nicht zur Einrichtung passen usw. für mich reichts aber noch
Pluralismus ist an sich gut. Also der Vielfalt an Gedanken Austausch. ABER das anstreben politisch motivierte Vielfalt sollte verboten sein. Es ist nicht die Aufgabe des Staates für Vielfalt zu sorgen. Seine Aufgabe ist die gleich Behandlung. Und was soll Vielfalt sein?! Die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung, die Herkunft. Sowas zu fördern ist ideologisch falsch. Wann fangen wir an Statistiken anzufertigen, wie viele Leute „Anders“, sind? Sowas ist schon ziemlich rassisch. Wir sind alle Menschen. Und genetisch gibt es kaum Unterschiede. Ja Interessenkonflikte sind gut für die Demokratie, die sollen aber nicht anhand von äußerlichen Merkmalen bestimmt werden. Meine persönliche Sexualität sollte nicht den Diskurs verändern. LGBQT Community‘s die auch gegen Heterosexuelle hetzen gibt es auch und sollte man nicht vergessen. Jegliches Anders Sein fördert Abgrenzung. Und jede Abgrenzung verändert auch die Zugehörigkeit. Vereinheitlichen für einen Konsens, dass wir alle zum Volk der BRD sind und somit Gemeinsamkeit haben sollten eher gefördert werden. Wir sollten weniger schauen, was uns abgrenzt von anderen, sondern was uns mit dem gegenüber verbindet im Pluralismus. Das Video muss ich zum Großteil widersprechen, Herr Scobel
Wer sich mit dem Thema Religion und Aberglauben auseinander setzen möchte, dem sei der Film Asterix - Operation Hinkelstein empfohlen bzw. die Folge "Der Seher". Einen "weisen Seher" erkennt man an seinen Prophezeiungen. 😂
politisch ist es eigentlich sehr einfach. Wer die Idee der Einheit gut findet ist rechts, wer die Vielheit bevorzugt ist links. Da fällt dann natürlich sofort auf dass einige die sich links nennen in Wirklichkeit ganz schön rechts sind.
Nein, da muss ich dich enttäuschen. Das hat nichts mit Links und Rechts zu tun. Du kannst genauso Links und für einen knallharten Sozialismus sein. Das ist deswegen immer noch nicht rechts.
Das erste Video von Scobel, das sehr ungründlich vorbereitet wurde. Verschiedene Ebenen miteinander vergleichen und Schlussfolgerungen ziehen geht so nicht. Enttäuschend.
Vielleicht geht es auch um Konkurrenz möglichst auszuschalten, oder zumindest zurück zu drängen um eigene Macht und Anspruchspositionen zu "schützen?" Vielleicht dient der Kampf gegen "Andere" der Aggressionsabfuhr?
Gutes Video wieder. Ich wünschte trotzdem, die Menschheit würde eine einheitliche Gesellschaft erschaffen, in der sämtliche "Individuen" - ohne Ausnahme! - selbstlos existieren würden. Also das eigene Wohlergehen vergessen (weil sie die Unwichtigkeit ihres Daseins erkannt haben) und nur noch für alle anderen Menschen/Lebewesen da sind, um deren Zufriedenheit und Glückseligkeit zu fördern.
Wieder mal ein so wichtiges Video! Ich hoffe, es wird viele Menschen erreichen, die Lust haben darüber nachzudenken.
Vielen Dank für das Lob!
Die, die Lust haben darüber nachzudenken, sind nicht die, die mir Sorge bereiten.
Eher die Vielen, die keine Lust mehr haben oder keine Zeit, weil sie zu erschöpft von der Arbeit oder der Schnelligkeit dieser Welt sind.
Sehr feines Werk!
Viel nachzudenken und zu arbeiten!
Danke dafür!❤
Vielen Dank für dein Lob 😊
Liebe Community! Wir wünschen uns hier einen sachlichen und respektvollen Austausch
Bitte haltet euch beim Kommentieren an unsere Netiquette. Kommentieren geht auch ohne
Beleidigungen. Danke euch!
15:48 "Wir können .. nicht die vielen Menschen nach unserem Willen gestalten." - Aber genau das wird andauernd versucht. Sei es im Kleinen, dass Eltern ihre Kinder nach ihren Vorstellungen formen wollen, oder im Großen, wo in Gesellschaften (nicht nur autoritären) eine sich selbst als definierende Mehrheit sich von Minderheiten abgrenzt und Anpassung von ihnen fordert, die über den allgemeinen, minimal notwendigen Rahmen für das Zusammenleben weit hinausgehen.
Danke für wichtiges Wissen. Leider kommen viele Menschen noch nicht mal in die Nähe solcher Erkenntnisse. Ist bestimmt auch eine Sendung wert.
In wiefern? Was hindert die Menschen deiner Meinung nach? Was genau fändest du da als Thema spannend?
@@scobel Was treibt Menschen in die Dummheit? Nicht wissen wollen? Kein Feedback akzeptieren? Sich selbst belügen? Nicht war haben wollen? Warum wollen Menschen eine Welt, in der sie immer recht haben? Sie entmenschlichen sich doch selbst, oder?
@@lummsmusik3219 Menschen schaffen es recht gut, mit Widersprüchlichem und Unlogischem klarzukommen. Manche glauben an Götter, obwohl man schon in der Schule lernt, dass es dafür keinen Platz gibt. Wer andere Kulturen hasst, hat das oft bereits in der Kindheit erlernt - und wahrscheinlich selbst nie persönlich Kontakt mit anderen Menschen gehabt.
Sehr schönes Video, macht einfach Laune zu lauschen und darüber nachzudenken. Danke. 🙏❤
Wirklich faszinierend und das war bis jetzt ein für mich gänzlich unverständliches Thema. Als einer der sehr "Anders" ist (weit von der Norm entfernt) und durch genau diesen Aspekt oft ausgeschlossen wird macht es mir das Video nachvollziehbarer warum viele dem Rechten bzw. Konservativen Spektrum angehören. Insbesondere der relative Aspekt ist genau der Punkt der schmerzt, denn viele Leben in absoluten und gehen auf Kompromisse gar nicht erst ein und erwarten, dass man in gewissen Boxen handelt und exisitert.
Liegt vielleicht daran, die klügsten Menschen sind tendenziell eher rechts. Die dümmsten allerdings auch.
Man muss als Mensch in Boxen denken und von gewissen Grundannahmen ausgehen, ansonsten wäre man im Alltag unfähig zu handeln.
Um handeln und reagieren zu können muss man Entscheidungen treffen, oft in kurzer Zeit. Es ist schlicht nicht sämtliche "Boxen" stets in ihrer vollen Tiefe zu hinterfragen.
@@lennartkaiser2809 Das fehlt mir zum größten Teil und es braucht ewig um das zu lernen. Die meisten Tage sind bei mir komplett durchgeplant und mögliche Szenarien werden im Kopf simuliert damit ich auf plötzliche Änderungen reagieren kann, weil ich sonst zu lange brauche um mich zu entscheiden.
Das gilt genauso für die Gegenseite. Wie das Sprichwort so schön sagt: Man kann immer auf beiden Seiten vom Pferd fallen.
Ein großes Lob an Gert Scobel und seine Redaktion für dieses tiefgründige und kluge Video.
In einer Zeit, in der wir weltweit zunehmende Polarisierung und politische Spaltungen erleben, ist es von entscheidender Bedeutung, die Balance zwischen kollektiver Einheit und individueller Vielfalt zu verstehen und zu wahren. Das Video betont, dass die Anerkennung und Wertschätzung der Pluralität keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung darstellt. Diese Perspektive ist besonders relevant angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen, in denen autoritäre Tendenzen und nationalistische Bewegungen versuchen, eine homogene und einheitliche Identität zu erzwingen.
Der Ruf nach einer einheitlichen nationalen oder kulturellen Identität führt oft zu Unterdrückung und Marginalisierung von Minderheiten und abweichenden Meinungen. Indem das Video aufzeigt, dass Pluralismus und Vielfalt wesentliche Bestandteile einer gerechten und funktionierenden Gesellschaft sind, liefert es einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung demokratischer Werte und der Menschenrechte.
Unsere heutige Welt ist durch Migration, Globalisierung und technologische Fortschritte gekennzeichnet, die die Interaktion und das Zusammenleben verschiedenster Kulturen und Perspektiven ermöglichen und erfordern. Das Video erinnert uns daran, dass echte Einheit nicht durch Homogenisierung, sondern durch die Anerkennung und Integration dieser Vielfalt erreicht wird. Diese Botschaft sollte uns ermutigen, unsere politischen und sozialen Strukturen so zu gestalten, dass sie Offenheit, Toleranz und gegenseitigen Respekt fördern.
Abschließend möchte ich betonen, wie wichtig es ist, Diskussionen wie die im Video geführten in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Sie helfen uns, die komplexen Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen und kreative, inklusive Lösungen zu finden, die sowohl die kollektive Einheit als auch die individuelle Pluralität respektieren und fördern.
Vielen Dank für die netten Worte und deine Einschätzung.
Hallo, habe gerade eben diesen Kanal gefunden und bin super begeistert über die Themen die hier auf dem Kanal behandelt werden! Bitte weiter so mit der tollen Arbeit!
Oh wie schön, das freut uns sehr zu hören. Ganz lieben Dank für dieses tolle Lob. 😃
das Leben in und mit der Vielfalt, ist insoweit oftmals schwierig und nicht so leicht anzunehmen, weil es eine zusätzliche Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung benötigt, mit Energieverlust und Zeit, im angenehmsten 17:44 Fall, was bei den sogenannten Gleichgesinnten, nicht dringend der Fall ist und damit der Alltag einfacher abläuft, und damit hauptsächlich, mit dem persönlichen individuellen Themen und Problematiken man beschäftigt bleibt.
Vielfalt ist im Wort einfach zu akzeptieren, im Leben nur schwer umsetzbar. Warum wohl bilden sich Gruppen, um sich bestätigt und sicher zu fühlen, vor dem Unbekannten, vor den Individualismus vor Auseinandersetzung und meist gegenseitig.
Es gibt ja auch Gruppen, in denen Vielfalt besteht und die sogar ihre Stärke ausmacht. Einer kann Bälle fangen, einer Flanken schießen, einer dem Gegnwr den Ball abdribbeln etc.
Der Umgang mit anderen Menschen ist aber generell schwierig. Dafür muss man gar nicht so weit schauen. Unsere deutschen Querdenker, Reichsbürger und Co. sind auch anstrengend und kaum zu verstehen.
Das Thema Identitätspolitik und ihre herkunft müss tiefer analysiert werden.
Yasha Mounk: Im Zeitalter der Identität: Der Aufstieg einer gefährlichen Idee.
Ist ein gutes Buch zu dem Thema
Also, wenn es bei der Leitkultur darum geht, eine aufgeklärte, offene Gesellschaft und ihre Errungenschaften, wie unser Grundgesetz, als gemeinsamen Standard und Boden auf dem sich Individuen und Gruppen begegnen, weiter zu etablieren, zu bewahren und zu verbessern, finde ich den Gedanken sehr gut. Sonst ist sie eher eine Lightkultur, mit dem potenzial zur Leidkultur.
Dass wir Ende der 1990er die von der CDU angestoßene Debatte um eine deutsche Leitkultur lächerlich gemacht haben, war einer der größten Fehler, die wir als Gesellschaft in den letzten 50 Jahren hinbekommen haben. Die linke Seite der Gesellschaft hat sofort den Lederhosenseppel als Beispiel nach vorne geholt und klargemacht: Ihr, nicht wir. Nach meiner persönlichen Erfahrung haben die Linken seit den 1960ern, bei dem Versuch alles richtigzumachen und den Mief von „1000 Jahren“ loszuwerden, enorm viel Geschirr zerschlagen, das wir noch brauchen. Und das sage ich als jemand, der die linken Grundwerte von sozialer Gerechtigkeit und Toleranz gegenüber Andersdenkender immer als extrem erstrebenswert findet. Tatsächlich haben sich in meinen Augen die links angesiedelten Teile der Bürger nahezu immer als außergewöhnlich intolerant und ungerecht herausgestellt.
Eine Leitkultur, die beschreibt, was wir als Gesellschaft richtig finden, welches Verhalten wir ablehnen, und was jemand zu erwarten hat, wenn er bei uns „ankommen“ will, ist für uns als Gesellschaft enorm wichtig. Wir passen aufeinander auf, wir diskriminieren nicht, wir achten die Menschenwürde und wir unterstützen, wer Unterstützung braucht. Das ist ganz was anderes als Lederhose und Blasmusik. Wir achten die Freiheit der Menschen und ächten jeden, der diese Freiheit beschneiden will. Es wird Zeit, dass wir uns zu unserem Land bekennen, sonst reklamieren es Leute für sich, die kein Gewissen haben …
Das ist richtig, allerdings sind all diese Dinge aus unterschiedlichen (pluralistischen) Erfahrungen entstanden. Dasselbe gilt natürlich nicht nur für das Grundgesetz, sondern auch für die Demokratie ganz allgemein und für die Wissenschaften. Vielleicht ist Leitkultur also die Förderung des Lernens aus unterschiedlichen Erfahrungen vieler Menschen und dem Handeln nach diesen Erfahrungen.
Ein potenzielles Problem wäre dabei allerdings, dass die Erfahrung des einen nicht denselben Wahrheitsanspruch besitzt wie die Erfahrung eines anderen. So kann sich die Aussage eines Laien über beispielsweise die Existenz von Schildkrötenförmigen Planeten (um ein Beispiel zu nennen) mit der eines Fachmenschen gewiss unterscheiden, dass macht diese allerdings nicht gleichwertig bzw. gleich relevant für eine Diskussion, da der Laie aus Intuition und Vorstellungskraft handelt, während der Fachmensch womöglich über ein naturwissenschaftliches Theoriegebäude verfügt, welches einen solchen Sachverhalt korrekter - wenn auch nicht absolut korrekt - beschreiben kann.
Mich würde sehr Interessieren wo die Grenze zwischen Vielfältigkeit und der wahrscheinlicheren Wahrheit verlaufen soll, bzw. verlaufen könnte. Im Prinzip ist das Leugnen von Erkenntnis Ignoranz, allerdings hat es in den Wissenschaften und in der Politik schon oft Verbesserungen durch das Hinterfragen der aktuellen Überzeugungen gegeben.
Was hältst du davon?
Ihr mit Abstand bestes Video bisher, Herr Scobel.
Danke!
Moin, sehr informativ. Der Raum zwischen uns soll frei bleiben und wir als Menschen mögen keinen freien Raum und versuchen zu bestimmen, wem er gehört. Der Parkplatz vor dem Haus, der Freund der Tochter, die Meinung des Nachbarn, und wer ist selber Schuld an seine Misere.
Der kleinste gemeinsame Nenner funktioniert gut für kleine Gruppen. Das Einigen auf gemeinsame Grundsätze ermöglicht ein effizientes Vorankommen. Ist der Versuch es allen recht zu machen nicht von vornherein zum scheitern verurteilt? Und wenn Pluralismus im Diskurs dafür sorgt, ein besseres Vorgehen zu finden, läuft es dann nicht wieder automatisch auf EIN neues Vorgehen hinaus?
Das Video endet mit dem Zitat von Hegel, war raffiniert.
Das wäre das Ziel, der Weg dahin mag steinig sein. Makrokosmisch betrachtet braucht sich unsere aktuelle Politikstruktur zu erneuern; Mikrokosmisch gesehen sollte jeder von uns zuerstmal dieses Bewusstsein bilden, dass pluralistische Gesellschaft die Zukunft der Vernunft ist.
Danke für das Video, das uns daran erinnern.
Also wirklich Herr Scobel, bei Ihne hätte ich Freude und Lust Philosophie zu studieren! Weiter so.
Pluralismus ist das mit Abstand wichtigste Fundament jeder Demokratie. Denn ohne gibt es keine Diskussion, keine Auseinandersetzung und damit keine Demokratie. Nur dadurch kann sich eine Gesellschaft entwickeln, da sich Gesellschaften immer wieder von Neuem austarieren müssen. Das, was sich zunächst nach und nach durchsetzt, wird irgendwann zum Gesetz und zum Fundament für erneute Diskussionen in Zukunft usw. Das ist anstrengend, aber ohne geht es nicht.
"Jeder kräht auf seinem Mist, weiß genau, was Wahrheit ist." (Kurt Tucholsky, an das Baby)
Ohne eine geteilte Kultur und geteilte Wertvorstellungen ist ein gemeinsames zusammenleben geschweige denn eine Demokratie nicht möglich.
Ohne geteilte Wertvorstellungen gibt es keine gemeinsamen Spielregeln, keine gemeinsame "Sprache" und keine Möglichkeit das Handeln der Mitmenschen einzuordnen, weil Gesten und Symbolen völlig unterschiedliche Bedeutungen zugemessen werden.
Pluralismus ist nur durch Einheit möglich. Er läuft stehts Gefahr in Chaos umzuschlagen.
Es geht nicht um das Ideal eines Tisches, sondern darum, ob ein Objekt die Merkmale hat, um es als Tisch benennen zu können.
Die Aneinanderreihung der Buchstaben bzw. die Kombination der Laute T-i-sch sollte von allen gleich verstanden werden: Ein Möbelstück, das aus einer oder mehreren Platte(n) besteht, welche auf einer oder mehreren Stütze(n) ruht.
Zwei Objekte sind identisch, wenn sie in allen Merkmalen übereinstimmen. Mit zunehmender Anzahl der sie charakterisierenden Merkmale wird es immer unwahrscheinlicher, dass sie identisch sind. Sie sind dann nur noch gleich in der Schnittmenge der sie charakterisierenden Merkmale.
Beim Ideal des Tisches geht es nicht um einen bestimmten Tisch, sondern um die Offenheit der ideellen Ebene. Gerade weil diese Darstellung offen ist, gibt es viele Erscheinungsweisen des Tisches. Um das zu verdeutlichen: Das Merkmal des Pluralismus entspringt auch einem Ideal, also einer einzigen Idee, und gestaltet sich somit unter den vielen Gesichtspunkten aus, die die unterschiedlichen Auffassungen der Individuen gegenüber der Idee des Pluralismus darstellen. Der Pluralismus, würde Kant sagen, ist nominal, also per se nicht greifbar. Das, was ich begreiflich machen kann, sind konkrete Beziehungen vielfältiger Art, die auch einfältig sein können. Der Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist jener, dass von den unterschiedlichen Konkretisierungen immer eine Allgemeinheit abverlangt wird, die so nicht gegeben ist. Individuum bedeutet, streng genommen, gerade im Solipsismus zu verharren, ohne die Möglichkeit, über diesen total individualisierten Horizont hinausgehen zu können. Universum bedeutet einzig Einheit. Und gerade der Pluralismus ist daraufhin wieder uniformiert, eben wir. Dieses „wir“ meint aber nicht einzelne, sondern den abstrakt allgemeinen Moment, der nicht in einer konkreten Lebenssituation auftaucht.
Sehr interessantes Video scobel
Das Thema der Appropriation hat doch historischen Hintergrund, und nicht den Zweck, dass "alle Schuster bei den eigenen Leisten bleiben". Es geht vielmehr darum, dass sich die sogenannten westlichen Leitkulturen sich gerne Dinge anderer aneignen - in einem Kontext von Machtungleichheit.
Merci,
Genial versprachlicht und zusammengefasst - entspricht meinem Denken und Erfahrungen.
(Dies Wissen/ Denken sollte in die Allgemein-Bildung aufgenommen werden)
Warum betonen Sie selten „das Zwischen“,
sowie Sie dies in ihrem Ansatz des Buches der „Radikalen Mitte“ ( mit Herrn Gabriel) es vorgebracht haben. Diesen verworfen ?
Hier noch eine spannende Frage: Ist es gut/sinnvoll/klug/richtig, wenn eine Minderheit Begriffe umdefiniert bzw. ohne Angabe einer Neudefinition für ihr früheres Gegenstück verwendet und dann aggressiv von allen anderen fordert, dass sie es genauso zu machen hätten? Ist es Vielfalt, das so tun?
Wo werden denn deiner Meinung nach Begriffe umdefiniert?
@@scobel Na ganz einfach: "Mann" und "Frau". Ich dachte, das wäre sehr offensichtlich. Wie würden Sie diese Begriffe eigentlich heute definieren und würden sie sagen, dass diese Definitionen auch früher schon galten?
Wir würden sagen, dass es da schon immer sehr unterschiedliche Perspektiven, Vorstellungen und Fragen der Geschlechtsidentität gab. Vielleicht ist für dich auch dieses Video zu dem Thema interessant: ua-cam.com/video/Iw_YFQ1k_GI/v-deo.html
@@scobel Dir fällt schon auf, dass du keine meiner Fragen beantwortet hast, oder? Es gibt da auch viele interessante und lehrreiche Videos für dich, aber leider darf ich die hier nicht für dich verlinken. Es gab früher auch schon Perspektiven und Vorstellungen dazu, dass die Erde eine Scheibe ist und das Himmel und Hölle wirklich existieren. Jeder darf ja glauben, was er möchte, aber vielleicht sollten wir nicht wieder damit anfangen, wie im Mittelalter solche wissenschaftlich unsinnigen Glaubenssätze anderen aufzwingen zu wollen.
Wer philosophiert, sollte sich zuerst über die Definition der Begriffe Mann, Frau.und Geschlechtsidentität im klaren sein und sie im richtigen Gebrauch verwenden. Sonst entstehen leicht Mißverständnisse. Welches Nachschlagewerk könnte besser zum Sprachverständnis beitragen als der Duden.
Das Paradoxe ist das, die eine Meinung des Universalismus nicht unbedingt ein Pluralismus der Ideen ist, aber das ist rein eine Form Sache
Meinungen sind keine Fakten. Polarität hat immer zwei Seiten - wer nur eine Seite huldigt liegt immer falsch. Trotzdem ist Sympathie niemals verhandelbar - und Vielfalt ist keine Formel für alle und jeden. Wer Omas Rezept liebt wird es kaum verändert haben wollen.
Beantwortet dieses Video "Warum" wir ein Problem (mit Vielfalt) haben? Ich hörte/sah die Begründung - das "Darum" - nicht, zwischen der Grundlagenvermittlung wie hier Vielfalt verstanden werden kann/sollte.
7:48 aber Moment! Eine losgelöste Wahrheit anzunehmen heißt nicht zwangsläufig, man gehe davon aus, dass nicht jeder Zugang dazu hätte. Auch wenn die Mehrheit der Vertreter der unabhängigen Wahrheit ganz klar davon ausgingen, dass eben nur wenige daran teilhaben können. Das allein aber ist noch keine hinreichende Begründung
weniger denken, mehr fühlen!💫
Danke, Gert Scobel! Mit diesem fantastischen Beitrag rennst du bei mir offene Türen ein, wie wahrscheinlich bei all deinen Zuschauern... ❤🙏
Vielen Dank für das Lob, das freut uns 😊
Einigkeit + Recht = Freiheit
-Einigkeit bedeutet nicht, Einheit.
-Recht ist nur für Menschen,in der Realität existiert kein Recht,für niemanden.
-Freiheit muss erstmal verstanden werden, bevor man sie tatsächlich ausleben kann.
hammer danke!
DANKE !
Teile des Videos finde ich sehr gut, andere Teile leider nicht, da sie viel mit Unterstellungen arbeiten um genau die propagierte Pluralität wieder zu negieren (z.B. Russland --> faschistisch).
Mein eigentlicher Punkt aber ist: ich halte die Prämisse für falsch. Ja, es gibt Menschen die ein Problem mit Pluralität haben. Das sind denke ich aber nicht viele. Das Problem, das viele haben ist meiner Meinung nach eher, dass die Identität über alle anderen Themen gestülpt wird und somit eine Macht/-ökonomische Angleichung verhindert. Jeder Mensch hat diverse Identitäten und Pluralismus bestünde in meinen Augen darin, dies anzuerkennen, dem aber keine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Indem ich eine einzelne Identität rausstelle, sondere ich mich vom Rest ab und/oder diskreditiere ihn und seine Meinung ohne darauf einzugehen (z.B. alter, weißer Mann od. Ausländer oder Chinese ...)
Die Identität sollte etwas persönliches sein wie die Religion, aber nichts das Politik oder Diskurs bestimmt. Ich denke die Ablehnung liegt eher in der Diskursvergiftung durch das Herausstellen der Identität statt in der Identität an sich.
Und den Gedanken würde ich gerne weiterführen, nämlich dass ich dann doch gerne das Vereinende betonen möchte: Am Ende des Tages sind wir einfach alle Menschen. Das reicht mir manchmal auch einfach schon als Kategorie. Ich hasse es, dass mir ständig Identitäten von außen übergestülpt werden (Geschlecht, Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung, mit/ohne Behinderung). Ich kann die Vehemenz mit der ein Teil der Menschheit andere unbedingt und zwaghaft kategorisieren und ordnen möchte wirklich nur schwer nachvollziehen. Pluralität sollte meiner Meinung nach auch Individualität zulassen!
Der Mensch braucht Sicherheit, Klarheit, Gemeinschaft usw
Das sind Bedürfnisse aller Menschen.
Vielfalt wird zum Problem, wenn bei den Menschen ihre Welt auseinander bricht.
Das anpassen und damit umgehen lernen, kann man nicht vorschreiben und per Gesetz diktieren.
Diese Menschen zu ignorieren, führt zu den Problemen die wir haben.
Den Menschen nimmt man nicht ihre Ängste mit Vorschriften.
Nicht mal unbedingt mit logischen denken.
Der Mensch ist bedingt intelligent.
Viele benutzen Ideen von Menschen die was darstellen und begeistern können um schlau zu wirken.
Deswegen ist es noch lange nicht verstanden.
Die Bedürfnisse sind allen Menschen gleich.
Nur unterschiedlich gewichtet und nicht zur selben Zeit.
Bis auf die berühmten Ausnahmen.
Der Mensch ist nicht so verschieden.
Jeder rennt dem hinterher was er haben will und vor dem weg was nicht.
Nahezu unfähig mal anzuhalten und Abstand zu nehmen um vernünftig außerhalb von Meinungen und Ansichten nachzudenken.
Die sind zwar ständig das Problem im Leben aber Identifikation.
Sonst wäre man ja nicht so toll verschieden.
Der Begriff "Woke" ist vor allem eine Fremdzuschreibung. Die Interpretation von woke, also dass die Unterschiedlichkeit erkannt wird und voneinander abgegrenzt wird, ist eher die Lesart derer, die Menschen und Gruppen bestimmen die als woke gelten und misrepräsentieren für welche Werte die Menschen stehen. Also es ist eher eine Lesart von der Karikatur die von unterschiedlichsten Menschen und Gruppen gebaut wird, es ist eine Zuschreibung von Homogenität vieler Gruppen wo keine Homogenität zu finden ist.
Wenn man sich die Positionen der Menschen die von außen als woke bezeichnet werden anschaut, wird das Bild differenzierter. Bei strikter unkritischer Anwendung von Intersektionalismus, ohne dass bestimmte Sachen die bei intersektionaler Analyse beachtet werden sollten gleichzeitig kommuniziert werden (also es wird ja die Sprache der Hierarchien verwendet, die sozial konstruierten Gruppen wie Frauen oder Ausländer etc müssen voneinander in bestimmter Weise abgegrenzt und in Beziehung gesetzt werden, sonst kann man die Unterdrückung gar nicht erkennen oder analysieren, dabei kann es schnell so erscheinen, als ob die sozial konstruierten Gruppen als tatsächlich fundamental unterschiedliche Arten von Menschen gesehen werden), kommen schnell bestimmte Fehlinterpretationen des gesagten auf, z.B. dass diese sozial konstruierten Gruppen für sich eigenständig in Ruhe leben sollten, ohne sich mit anderen zu vermischen oder mit anderen zu interagieren. Und die Interpretation wie dann diese woke Gruppe über kulturelle Aneignung denkt, ist weit mehr eine Karikatur dessen was gesagt wird. Es mag Menschen geben die kulturelle Aneignung so sehen, aber das ist ganz sicher kein signifikanter Teil der Gruppen, die als woke gesehen werden.
Also ich kann nachvollziehen woher diese Vorstellung und Interpretation von woke kommt, aber ich denke dass Menschen, die basierend auf intersektionaler Theorie die Gesellschaft analysieren, sich bewusst sind über die Shortcomings des Intersektionalismus, und trotzdem versuchen damit hilfreiche Analysen zu machen, also ich denke es ist eher eine Fehlinterpretation dessen was woke tatsächlich sagen, was sie tatsächlich kritisieren. Es ist auch nicht "aber es ist anders gemeint", sondern es ist eine Fehlinterpretation durch ungenügende Beschäftigung mit dem Begriff woke und mit den Gruppen die als woke bezeichnet werden.
Einige Gruppen oder Menschen die als woke bezeichnet werden hinterfragen vor allem das Konzept der Normalität, da geht es nicht darum dass alle Menschen in ihrer Diversität für sich als Normal gelten sollten, weil dann jede Gruppe die konstruiert oder erkannt wird erneut um die Zugehörigkeit zur Normalität kämpfen muss, sondern es geht darum das Konzept Normalität ganz fundamental zu kritisieren und zu hinterfragen. Diese Position kann man wenn man will auch fehlinterpretieren.
(Ich will noch mal betonen, dass "woke" sein eine Fremdzuschreibung ist und auf sehr sehr diverse und unterschiedlichste Gruppen angewendet wird, es gibt zwar die ein oder andere Person, die den Begriff für sich claimen will, aber daraus kann man keine homogene "woke" Gruppe ableiten)
Meine einzige Kritik an dem Video, ein bisschen zu passiv aggressiv geschrieben nach mehrmaligen lesen, will das aber nicht nochmal anders schreiben. Dem Video stimme ich trotzdem im groben zu, hätte mehr Kritik, aber das ist dann eher "hätte ich so nicht formuliert" als wirkliche Kritik.
Danke für den Beitrag, ich schätze, dass viele hier die Länge als abschreckend empfinden, aber das ist ja kein Problem des Beitrags....
Ich habe auch überlegt, genau diesen Punkt zu kritisieren. Aber du hast es im Kern schon formuliert.
Meine Lieblingsdefinition von "Woke" ist: "Alles was Konservativität nicht mag."
Und damit ist im Kern schon die Einheit der Vielfalt dieses Begriffs in der Fremdzuschreibung bezeichnet.
Denn auch wenn man auf die Herkunft verweist und/oder für sich selbst diese Bezeichnung ablehnt (für mich ist er zum Beispiel exklusiv für die Schwarzen-Bewegung verwendbar), so zeigt sich, dass er den Begriff des "Gutmenschen" im rechts-konservativen Vokabular abgelöst hat, vermutlich, weil er so herrlich korrumpierbar ist. Denn wer kann schon etwas gegen einen Menschen, der Gutes will, einwenden.
@@ChrisSchu im Gutmenschen stecken auch bereits einige negative Zuschreibungen drin.
Scheinheilig, unehrlich, naiv, privilegiert, ...
Wokw schafft Gruppen bestimmter Identitäten...schützenswert durch Abschottung...das führt zu Spaltung und wird deshalb von manchen eben kritisch zu sehen
@@piakats8740 So, jetzt stelltst du mal kurz das Öttinger beiseite und spielst dein Argument durch, indem du anstelle des Begriffes "Woke" einfach mal "Menschlichkeit" ein und schaust ob deine Logik noch irgendeinen Sinn ergibt.
Ich mag Vielfalt. Es muss aber klare Regeln für ein gelungenes Miteinander geben; und das von ALLEN Seiten! Ich lehne alle Extreme ab, weil sie den Blick auf die Wirklichkeit vor uns, gnadenlos verengen. Ich mag auch nicht immer das gleiche essen. Ich möchte verschiedene Weed-Sorten ausprobieren und kann auch nicht immer die selbe Playlist rauf und runter hören. Ich begebe mich sogar aktiv auf die Suche nach Neuem, weil es mich einfach fasziniert und catcht. Gleichzeitig schätze ich aber auch wiederkehrende, tägliche Rituale. Das erdet mich. Das gibt mir Sicherheit. Aus dieser Sicherheit heraus, kommt aber irgendwann wieder der Entdecker in mir durch. Das ist kein Widerspruch; muss es zumindest nicht sein. Beide Bedürfnisse können in mir friedlich koexistieren und sich gegenseitig befruchten. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern unzählige Graustufen.
Free your mind!
Naja bei manchen Dingen gibt es die sehr wohl. Beispiel Klimawandel. Wenn wir nichts dagegen tun, haben wir irgendwann in naher Zukunft große Probleme als Menschheit in der jetzigen Form zu überleben. Das kann man auch schlecht mit anderen Augen sehen, weil es einfach Fakten gibt die ganz klar sagen, es gibt Kippunkte und werden die Überschritten, können wir auch von heute auf morgen in Höhlen leben und es würde nichts mehr helfen.
@EmanuelMunozHH, ein Grund, warum ich das Weedrauchen stark eingeschränkt habe: Man wird davon so ichbezogen! Es geht hier um _gesellschaftliche_ Vielfalt, nicht darum dass ein und dieselbe Person verschiedene Dinge mag aber auch eine gewisse Regelmäßigkeit braucht.
Entsteht Vielfalt nicht durch Trennung??? Wenn man alles vermischt verschwindet die Vielfalt ;-)
Es mag etwas platt klingen, aber m.E. kann man erst über „Vielfalt“ reden, wenn die (Spiel-)Regeln der Gesellschaft unstreitig und damit akzeptiert sind.
Anweisungen der Bademeisterin werden befolgt, auf den Autobahnen werden keine Hochzeiten gefeiert, Konflikte werden nicht mit Messern ausgetragen etc.
So lange das nicht klar ist, reduziert sich die Bereitschaft für „Vielfalt“, weil zu sehr die Akzeptanz und damit der Respekt gegenüber dem „Bisherigen“ in Frage gestellt werden.
Es wird immer Einzelne geben, die die Gesetze missachten. Es liegt an uns als Gesellschaft, eine respektvolle und integrative Basis zu schaffen, die es allen ermöglicht, sich an die Gesetze zu halten. Wenn man Deutschland hinsichtlich der Kriminalität mit anderen Ländern vergleicht, sind wir sehr gut aufgestellt. Durch unser Handeln und unsere Einstellung tragen wir dazu bei, wie sich Menschen in unserer Gesellschaft verhalten werden.
Wir sollten beachten, dass die Mehrheit der Menschen (unabhängig von ihrer Herkunft 😉) diese Regeln respektiert und befolgt. Probleme und Regelverstöße müssen individuell betrachtet und dürfen nicht auf ganze Gruppen verallgemeinert werden. Verallgemeinerungen führen zu Stereotypen und Vorurteilen, die nur zu mehr Hass und Spaltung führen.
@@PPPP9100Exakt und deshalb wurde auch eine AFD Politikerin wegen Volksverhetzung zu Recht verurteilt. Nur weil paar Afrikaner in ein Dorf ziehen, zu warnen, dass die Töchter gefahr laufen vergewaltigt zu werden und damit eine ganze Ethnische Gruppe zu kriminalisieren ist halt Volksverhetzung. Dumme Menschen suchen immer nach Verallgemeinerungen, denn das ist einfach. Es ist einfach zu sagen, alle Männer sind Schweine die nur vögeln wollen, Frauen sind alles Schlampen oder Türken sind alle Kriminell, aber das entspricht halt nicht der Realität. Was man sagen kann ist, warum Türken in Deutschland Erdogan wählen, obwohl diese das nicht ausbaden müssen. Darüber kann man diskutieren ob das wirklich ok ist. Aber das ist zwar eine Mehrheit, aber eben nicht alle.
@@PPPP9100 Am Beispiel häusliche Gewalt kann man sehr wohl verallgemeinern, dass bei Menschen, die aus patriarchalen Gesellschaften stammen, dieses Problem vermehrt vorkommt. In türkischen Familien drei mal häufiger als in deutschen Familien, das ist gut erforscht. Auf der Hand liegt auch, dass Männer, die aus partriarchalen Gesellschaften stammen, Frauen und Mädchen häufiger unterdrücken und bevormunden. Es gibt viele andere Beispiele in der Hinsicht wie "Eherenmorde", Kinderehen, Zwangsehen etc.
@@PPPP9100 Vorurteile und Stereotypen entstehen nicht ohne Grund und sind in vielen Fällen ein richtwert der sich dann doch bestätigt. Das heisst nicht das man jeden sofort unter generalverdacht stellen sollte, aber man sollte alten Damen z.b. mehr vertrauen als einer gruppe Jugendlicher.
Natürlich kann die Gruppe jugendlicher friedvoll sein während die alte Dame einen ausraubt, aber es ist nicht die norm.
In den anderen Punkten Stimme ich @Matt-oo8de zu. Vielfalt ist in Ordnung, solange jeder seine Freiheit auslebt und dabei andere nicht in Ihrer freiheit einschränkt. Ansonsten sind wir freiheitliebenden diejenigen denen die Freiheit genommen wird aus falsch verstandener Toleranz.
@@PPPP9100 Stereotypen-Akkuratheit (oder auf englisch: Stereotype accuracy) ist ein Forschungsfeld der Wissenschaft.
Über Pluralismus habe ich so noch nie drüber nachgedacht.
Danke.
Freut uns sehr, wenn wir dir einen kleinen Denkanstoß geben konnten. 😃 Lieben Dank für deine Rückmeldung.
Ich liebe die Vielfältigkeit auf unserem Planeten. Es wäre sonst, so seh ich das zumindest, extrem langweilig wenn alles gleich wäre.
Schönes Dinx, danke!
1:45 - 2:00 Meinen Sie wirklich, dass Leute, die Pluralismus ablehnen, dabei an Platon denken?
Sehr gut Gert, du erklärst es super! Es geht um Gleichwertigkeit unter Anerkennung der Diversität. Alles darf sein. 🕊️
Wie im Großen, so im Kleinen und wie im Kleinen, so auch im Großen (Mikro/Makrokosmos). Folglich gilt selbiges für Innen/Außen, Rechts/Links, Vorne/Hinten, Oben/Unten...... Einheit/Vielfalt. Alles ist immer und in Allem!
Alles ist weder für immer, noch in Allem. Dinge, die existieren wandeln sich. Dinge, die nicht existieren gibt es nicht. Möglichkeiten ergeben und verwirklichen sich.
Alles in Allem, wird nichts so bleiben wie es war.
Heute war Gestern schon Morgen. Vorbei ist Vorbei.
@@Schnappiie Der Kontext ist Energie. Und selbstverständlich ist immer alles im Wandel. Das ist das Wesen von Energie. Sie geht nicht verloren, sondern ändert nur ihre Frequenz. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, bzw steht nicht im Widerspruch zueinander - im Gegenteil sogar. Es gibt keinen Anfang und kein Ende. Es ist alles EINS! Wo etwas endet, beginnt etwas Neues und vice versa. Die Paarung hatte ich oben noch vergessen aufzuzählen "Anfang/Ende".
@@SafezoneExpert Sie sind wie jemand, der in einem dunklen Keller ohne Licht sitzt, nach einer schwarzen Katze sucht, die nicht da ist und laut schreit: "Ich hab Sie."
Der geistige Horizont wird normalerweise als Abstand vom Brett zum Kopf bezeichnet. Wenn Alles Eins wäre,.wie können Sie dann Ihren Kopf vom Brett unterscheiden?
Danke.
Sehr gerne 😊
_Die Vorstellung von Einheitlichkeit ist vor allen Dingen bequem, deshalb ist sie auch das Steckenpferd so mancher denkfauler Menschen!_
Ich finde es jedenfalls vielsagend , dass dem meist positiv verwendeten Begriff _"Vielfalt"_ ausgerechnet die negative Bedeutung des Begriffes _"Einfalt"_ gegenüber steht.... 😉
Gerade weil die Realität verwirrend vielfältig ist, erträumten sich die Menschen ein Absolutes, was Einheit symbolisiert. Wenn wir diesen psychologischen Effekt aufnehmen und mit der Idee des Pluralismus verknüpfen, anstatt ihn künstlich wegzuphilosophieren versuchen, könnte das so aussehen: die Einheit muss dahingehend definiert sein, dass sie jegliche Vielheit mit einschließt. Denn, wenn in jener Einheit alles Menschenmögliche bereits angelegt ist, ist eine Ausgrenzung von Identitäten und Menschen Nonsens, denn alles dies gehört konstitutiv zur Einheit.
Pluralität sollte nicht angestrebt werden, sondern natürlich entstehen.
Jede Form von Unterstützung von Vielfalt , bekräftigt die These „Ich bin anders, als ihr“ Wo machen wir die Grenze ? Müssen wir diese Gruppen auch ganz anders behandeln.
Das widerspricht meiner Auffassung nach dem moralischen Universalismus
Guter Punkt..
weniger denken, merhr fühlen!💫
Vielfalt ist wie mit Gummistiefel. Gummistiefel haben eine unterschiedliche Schuhgröße und das ist auch gut so, weil wenn man uns zwingen würde einheitliche Schuhgrößen zu tragen. Einigen wird passen, einigen wäre der Gummistiefel zu groß oder zu klein. Gummistiefel hallo. 🤷
Das ist ein schöner Vergleich 😄
Religion = One Size fits all. 😂
Wer wirklich Ahnung von Wissenschaft hat, der weiß, dass es sehr sehr oft gar nicht möglich ist exakt zu sein, man kann sich der Realität nur annähern.
Das ein Abbild der Realität nicht die Realität selbst ist, sondern eine Abstraktion sollte doch jedem klar sein. Wer wirklich ein Motorrad auf der Straße bewegt, macht keine theoretischen Trockenübungen wie in der Fahrschule.
@@Schnappiie sollte, ist es aber nicht.
Ist die Antwort "nein" auf die Frage, ob es eine absolute Wahrheit gibt, nicht paradox? Das wäre ja eine absolute Wahrheit.
Ohne zu umfangreich zu werden ist meines Erachtens das Problem, dass wir für wahre Antworten meist schon eine gewisse Erwartungshaltung haben, mit der oft einhergeht, dass wir immer noch die Begriffe mit den Dingen verwechseln.
Die Worte sind wegen den Dingen, nicht die Dinge wegen den Worten. Sprache erschafft eine eigene Realität.
Der du die weite Welt umschweifst, Geschäftiger Geist, wie nah fühl ich mich dir! Geist: Du gleichst dem Geist, den du begreifst, Nicht mir!
Goethe Faust
ok, natürlich erschafft sprache eine eigene Ebene innerhalb der Realität. Was wollen Sie damit sagen?
@@philjed5178 Symbolisches Denken geht darüber hinaus.
@@Schnappiie nein, das ändert auch kein Goethezitat.
@@philjed5178 Hängen sich nicht zu sehr am Zitat auf.
Das Wahre ist eines und das Vernünftige entsprechend auch, denn das Gegenteil ist widersprüchlich und damit unmöglich und falsch.
Denn sind es zwei oder mehr, ist jedes für alle anderen sowohl wahr als auch falsch, vernünftig und unvernünftig.
Man kann nicht hungrig keinen Apfel essen und satt davon werden.
Hieran findet sich kein Zweifel.
Ich empfehle mal ein Video zu dem Thema: "Warum wir ein Problem damit haben, wenn andere Menschen grundlegende wissenschaftliche Fakten äußern und die Realität nicht verleugnen, und auf so was mit Hass und Hetze reagieren." Bin gespannt.
19:45 Wir dürfen den Anspruch haben, dass das Gesagte vernünftig sein sollte. In der Praxis erleben wir doch aber, dass das Gesagte zum Zweck der Manipulation bewusst falsch ist. (Ich will hier nicht auf eine konkrete politische Richtung einschlagen) Wie ist denn in Anbetracht solcher Realitäten die leere Mitte überhaupt herzustellen? Ich struggle auch so ein bisschen mit dem Ansatz, dass die am wenigsten Begünstigten einer Gesellschaft der Prüfstein sein sollen. In einer Diskussion hatte ich neulich das Thema Sinn oder Unsinn der indischen Raumfahrt. Einerseits gibt das Land massiv Geld für Raumfahrt aus. Das führt zu Erkenntnisgewinn, Technologieförderung, militärischer Stärke usw. Es schafft also die Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere auch im Kampf gegen andere Gesellschaften. (Also beispielsweise könnten US-Firmen den indischen Markt komplett übernehmen oder China Indien unterwerfen) Gleichzeitig gibt es aber immer noch Menschen, die keine ausreichende Lebensmittelversorgung haben, von Gesundheit, Bildung usw. ganz zu schweigen. Bliebe nicht bei konsequenter Umsetzung des Gedankens, dass die am wenigsten Begünstigten von einer Maßnahme mindestens mitprofitieren, doch der Versuch des Gleichmachens? Was hab ich nicht verstanden?
Schau doch gerne nochmal ab 24:00 ins Video
@@scobel Irgendwas klickert nicht zusammen bei mir an der Stelle. Aber gut. Wenn alle Widersprüche sofort lösbare wären, hätte Entwicklung Warpgeschwindigkeit.
Wie kann Demokratie von Pluralismus leben? Je mehr Interessen es gibt desto schwerer ist es allen gerecht zu werden. Bei einer Demokratie gilt die Mehrheitsmeinung. Wenn Minderheitsmeinungen durchgesetzt werden dann ist es ja theoretisch undemokratisch.
Eigentlich müssten wir ein System erfinden wo wir allen gerecht werden können.
Es geht aber auch um die Meinungsfindung, bei der möglichst alle Positionen gehört werden. Die Mehrheitsmeinung ist kein festes Konstrukt sondern das Ergebnis eines offenen Diskurses.
Witzig, dass ich Leute wie Plato falsch verstanden habe, zumindest so verstanden, dass die Ideen etwas Symbolisches, eine Variable, die ermöglicht, sprachlich einfacher von der Welt zu reden. Das gleiche ist mir dann auch beim Christentum passiert und ich würde immer noch behaupten, dass ich nicht so falsch lag, wie es scheint. Aber die Autoren der genannten Gedankengebäude konnte ich nie fragen.
gutes video, ist sehr viel drinnen!
Aber wie gehen wir mit menschen um, die diese vielfalt nicht achten? zb. mit der aus unserer sicht "unterdrückung" der frau in anderen kulturkreisen, oder der ausgrenzung von eben dieser personen.. wo fängt meinungsfreiheit an, wo hört sie auf? wer definiert diese grenzen? Und gibt es nicht auch ein zu viel an pluralismus der in Überstrapazierung und so in hass und gewalt mündet?
viele fragen - wenig antworten..
ein sehr heißes und ebenso wichtiges thema!
nochmals danke für das video ❤
„Dein Recht, die Faust zu schwingen, hört an meiner Nase auf.“ Ich denke, diese Kindergartenweisheit beantwortet die Frage, oder?
Stabiles Video habib scobel
🤙😎
Kennt jemand ein feines Erwachsenenmalbuch zu diesem Thema? Würde mich sehr freuen
Ich wertschätze ihre Arbeit und Meinung wirklich sehr ❤
Die stärkste Abgrenzung betreiben schon immer reiche Menschen.
Wenn wir das Menschsein an sich als Basis nehmen würden und die Prägung des Einzelnen durch Identität, Umweltfaktoren, Ideologie etc. als etwas Untergeordnetes und nicht Essenzielles; so wäre vieles einfacher.
Menschen haben die selben Ängste, Freuden etc., sie mögen sich nur anders äußern, aber die Fremdartigkeit der Mitmenschen findet nur statt, weil wir unsere Identitäten als etwas Wesentliches ansehen, als etwas Unantastbares, wobei diese Identitäten etwas über die Zeit hinweg Geformtes sind. Wieso kann man diese Identitäten nicht als das ansehen was sie sind, als reine Spielerei?
Was denkst du warum diese Identitäten als so wichtig angesehen werden?
Ich glaube, weil wir in erster Linie so erzogen werden um eine Orientierung und Sicherheit in der Welt zu haben. Leider handelt es sich hierbei um die Sicherheit vor dem fremden Menschen und dieser wird auch so konditioniert, sodass von Anfang an der gemeinsame Nenner in den Hintergrund rückt und ein Gegeneinander unvermeidbar ist. Selbst wenn man sich im Nachhinein auf ein friedliches Leben miteinander einigt, so bleibt doch die Gefahr, das Identitäts-Denken wieder zu verabsolutieren.
In dem Film „Die Welle“ von 1981 wird gezeigt, wie leicht es ist, eine Identität zu konstruieren und was diese Identität mit den Menschen macht. Mit der Losung „Macht durch Disziplin, Macht durch Gemeinschaft, Macht durch Handeln.“ wurde einerseits ein Gruppengefühl erreicht, andererseits aber auch die Teilnehmer der Gruppe auf eine „höhere Ebene“ versetzt. Sie wurden tatsächlich besser in der Schule und bekamen durch den Zusammenhalt ein gesteigertes Selbstwert- und Sicherheitsgefühl.
Die in meinen Augen bewegendste Szene in dem Film ist am Schluss zu sehen. Ein dicker, unbeholfener Außenseiter mit Namen Robert, der in der Welle-Gruppe eine Sicherheits-Aufgabe hatte und sich überall nützlich machte, brach in Tränen aus, als das Experiment mit einem Schockeffekt beendet wurde. Von seinem Lehrer darauf angesprochen sagte er (in etwa), er war vor der Welle ein Niemand, einer, der gehänselt und beleidigt wurde. Die Welle hat ihm eine Aufgabe gegeben, hat ihm Respekt verschafft. Er war jemand. Jetzt, wo sich die Welle wieder auflöst, ist er wieder ein Nichts, ein Versager, einer, den man ungestraft beleidigen und schlagen kann.
Eine Identität ist für große Teile der Gesellschaft mehr als eine Spielerei. Für manche ist die Identität alles, was sie haben. Ich finde das beschämend, ist aber trotzdem so …
@@scobel In erster Linie, weil wir so erzogen werden und die Identität uns eine Orientierung und Sicherheit in der Welt zu geben scheint. Deswegen hält man an diesem Konstrukt so vehement fest und ordnet das Leben einem Ideal, was einen Teil der Identität ausmacht, unter.
"Gerechtigkeit bedeutet ja nicht alle bekommen das Selbe" verstehe bzw. teile ich nicht ganz, gerade mit Hinblick auf die iterierende / sich wiederholende Hinterfragung und schlussendlich auch daraus resultierenden Anpassung.
Das läuft ja schon auf eine strukturelle Gleichheit der Menschen heraus, die im Rahmen individueller Bedürfnisse (und Prägungen) natürlich variiert, aber im Endeffekt strukturelle Ungleichheit überwindet.
Nehmen wir z.B klassisch strukturell unser Geldsystem, das wird sich doch nach einer Anzahl von Iterationen in der heutigen Form oder sogar ganz abschaffen, da es irgendwann um eine gerechte, individuelle Bedarfsdeckung geht, die möglichst keinem mehr schadet. Das kann in einem extrem ungleichen System der Geldverteilung doch gar nicht funktionieren. An der Stelle braucht es eine Angleichung, eine Einheit.
Deswegen sehe ich den zitierten Satz, je worauf man ihn und in welcher Schwankung, bezieht kritisch.
Oder ich habe ihn falsch / nicht vollständig verstanden (:
Wie würdest du dir denn die Angleichung z.B. des Geldsystems vorstellen? Vielleicht ist es dann nachvollziehbarer, was du an dem zitierten Satz kritisch siehst.
👏🙏💕💕💕💕
Super Video und meiner Meinung nach eines der wichtigsten philosophischen Themen in der heutigen Zeit und Praxis! Gerne mehr zu Pluralismus. Einer Idee die so einfach klingt, aber doch so komplex ist.
💟💟💟
Wieso "wir"?
Die Übertragung von Informationen von einer Generation zur nächsten auf nicht genetischem Wege
wird im Allgemeinen als kulturelle Tradition bezeichnet. In der Biologie werden solche kulturellen
Traditionen allerdings häufig verkürzt als Kultur bezeichnet.
Unter Kultur fasst man alle Bräuche, Sitten, Werte und Normen einer Gemeinschaft zusammen.
Als Leitkultur kann man die Kultur bezeichnen, die von einer Mehrheit einer Gemeinschaft akzeptiert und praktiziert wird.
Sprache und Kultur haben vergleichbare Eigenschaften:
Die Weitergabe einer Kultur von der Elterngeneration auf die Nachfolgegeneration erfolgt
ähnlich wie die Vermittlung der Sprache der Eltern an die Kinder.
Auch Kulturen ändern sich wie Sprachen mit der Zeit.
Vergleichbar mit der Übernahme von Fremdwörtern in eine Sprache werden auch fremde
Kulturelemente übernommen, sofern sie von einer Mehrheit akzeptiert werden.
Ein Brauch ist eine innerhalb einer Gemeinschaft entstandene, regelmäßig wiederkehrende, soziale
Handlung von Menschen in festen, stark ritualisierten Formen. Bräuche sind Ausdruck der
Tradition. Sie dienen ihrer Erhaltung und Weitergabe sowie dem inneren Zusammenhalt der Gemeinschaft.
Eine Sitte ist eine durch moralische Werte oder soziale Normen bedingte, in einer Gemeinschaft entstandene und für den Einzelnen verbindlich geltende Verhaltensnorm.
Menschen unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten, Interessen und Überzeugungen. Zum Zusammenhalt einer Gemeinschaft tragen gemeinsame Überzeugungen bei, die als Werte bezeichnet werden. Einerseits orientieren sich Mitglieder einer Gemeinschaft bei ihren Entscheidungen an diesen Werten, andererseits vertraut man als Mitglied einer Gemeinschaft darauf, dass sich die anderen an diesen Werten orientieren. Das vermittelt Vertrautheit und damit Sicherheit im Umgang miteinander.
Ist eine ausreichende Distanz zu einer als fremd empfundenen Kultur nicht möglich, kann das Unsicherheit im Umgang mit oder sogar Ablehnung der Kultur zur Folge haben. Das kann auch eine Woke-Kultur mit Gendersprech als Sprache sein.
Unterschiedliche Menschen, die ihren persönlichen Way of Life in der privaten Sphäre ausleben, sind nicht das Problem, sondern die sich sehr voneinander unterscheidenden kulturellen Gemeinschaften in der gleichen öffentlichen Sphäre.
Einheit und Vielfalt sind kein Gegensatz, anders als Einheit und Einfalt, sowie Einfalt und Vielfalt.
Einheit allein zählt, Vielfalt ist ein Fakt.
Entsprechend zählt allein die Einheit in Vielfalt, die keine Einfalt duldet.
Einfalt und Vielheit bedingen sich.
Eine Vielheit der Wahrheit gibt es nicht, denn sie ist logisch unmöglich, und dementsprechend auch eine solche Bestimmung der Realität.
Alle Menschen sind durch das der Wahrheit unerschütterliche Herz verbunden, oder sie sind es durch nichts.
Die Menschen sind vielfältig, alle streben sie aber nach Einheit.
Ob nun einfältig oder einsichtig, das ist die Frage.
Die Einheit in der Vielfalt ist eine reine Abstraktion oder auch Ausdruck der Totalität. Was diese mit der sich ständig verändernden Wirklichkeit zu tun hat, deren Komplexität jede Vorstellungskraft eines Menschen sprengt ist mir allerdings schleierhaft.
@@Schnappiie ich danke für die Antwort.
Es ist nicht leicht zu antworten, zum einen, weil mir nicht völlig klar ist, ob wir über dasselbe reden, zum anderen aber auch, da es in der Tat schwer sein dürfte darüber so einfach zu sprechen.
Mein erster Versuch ist aber dieser: unter Vielfalt verstehe ich die die Unterschiede bei dem Gleichen. Zum Beispiel zwei Menschen, der eine blind, der andere sehend, oder der Geschmack des einen so, der des anderen so. Einheit aber als das gleiche in allem sich unterscheidendem, also hier der Mensch oder Geschmack.
Unter Einfalt verstehe ich nun, wenn man etwas einzeln Unterschiedenes verwechselt mit dem allgemeinen Gleichen, also wenn man sagt, das ein sehender Mensch überhaupt nur ein Mensch ist zum Beispiel.
Vielheit nun verstehe ich als die Bestimmung von vielem gleichberechtigtem über ein eigentlich Gleiches, also wenn man zum Beispiel sagt, dass die einen jene, die anderen eine solche Wahrheit haben, und beide wahr sind, obwohl sie füreinander notwendig falsch sind.
Es gibt keine zwei Wahrheiten, keine zwei Menschen, keine zwei Lebensformen, keine zwei Zahlen. Es gibt die Wahrheit, den Menschen, die Lebenform und die Zahl. Aller unterschied in ihnen ist Vielfalt derselben.
Wenn Menschen für Pluralität streiten, dann bestenfalls im Sinne einer Verteidigung jeder Einfalt um die Einheit in der Vielfalt zu wahren. Sonst öffnet sich unter dem Banner der Pluralität schnell der Schlund der Vielheit statt Einheit, die widersprüchlich auf genannten Ebenen, ohne das hier etwas überstrapaziert werden will an Bedeutung.
Die Einzelheiten der Wirklichkeit sind in der Tat komplexer als das sie einem überhaupt je ganz klar sein können, schon allein durch unseren notwendigen steten Einbezug in dieselbe, da es schwerlich eine Wirklichkeit ab vom Menschen gibt, da es eben unlogisch ist zu denken, dass es zwei Wirklichkeiten gäbe.
Aber einiges ist klar und deutlich erkennbar, so wie das hier, wie ich hoffe.
Ich hätte es für sinnvoll gehalten, näher auf verschiedene Aspekte von "Wahrheit" einzugehen.
● Zunächst gilt es, sich darüber einig zu werden, was man überhaupt mit einem bestimmten Wort bzw. einem Begriff bezeichnen möchte und was nicht. Eine gemeinsame Sprache ist eine notwendige Voraussetzung für Kommunikation. Es erscheint absurd, sich im Alltag über etwas so Banales wie Tische verständigen zu wollen. Meiner Meinung nach entstehen aber manche Missverständnisse bereits dadurch, dass man zu oft einfach davon ausgeht, dass schon "irgendwie" dasselbe gemeint ist. Menschen benutzen beispielsweise das Wort "Klima" und meinen damit eigentlich das Wetter über wenige Jahre. In den Wissenschaften wiederum wurde prominent darüber gestritten, ob Pluto denn nun weiterhin als Planet gelten solle oder nicht. Was hier wie Erbsenzählerei erscheinen kann, ist aber grundsätzlich in Wissenschaft und Technik wichtig: die Begriffe möglichst exakt zu definieren.
● Erst wenn allgemeingültig definiert worden ist, welche Eigenschaften einen Planeten ausmachen und welche nicht, ergibt die Frage, ob es sich bei einem neuentdeckten Objekt um einen Planeten handelt, überhaupt einen Sinn. Dennoch kann eine Forschergruppe zu dem Ergebnis kommen, sie hätten einen neuen Planeten entdeckt, während eine andere, die sich auf dasselbe Objekt bezieht, aufgrund ihrer Beobachtungen und Messungen zu einem anderen Schluss kommt. Verschiedene Daten können zu unterschiedlichen Schlüssen führen. Und natürlich nehmen auch z. B. politische Gruppen und einzelne Menschen nur jeweils eigene Ausschnitte der Realität wahr. Anders als in der Forschung wird in der Politik aber eher selten versucht, zumindest über die Faktenlage zu einer Einigung zu kommen. Eine Einigung darüber, was der Fall ist und was nicht, steht m. E. nicht im Widerspruch zum Pluralismus.
● Was uns zudem unterscheidet, sind verschiedene Interessen und Vorstellungen. Es ist sehr menschlich, Fakten einseitig zu interpretieren, sie zu ignorieren oder gar zu leugnen, wenn sie im Widerspruch zu dem stehen, was wir wollen bzw. erwarten. In den Wissenschaften wurden Methoden entwickelt, um "Verzerrungen" möglichst zu vermeiden bzw. korrigieren zu können. Ein Politiker, der seine Haltung zu schnell verändert, macht sich allerdings leicht unglaubwürdig.
● Zudem messen wir alle mit unterschiedlichen Maßstäben. Ein Designer wird besonders viel Wert darauf legen, seinen Tisch so zu gestalten, dass dieser unverwechselbar ist. Einem anderen mag es darauf ankommen, dass der Tisch preisgünstig produziert und platzsparend verpackt werden kann. Die tatsächlichen Interessen von Politikern bleiben leider oft verborgen.
Warum läuft sowas nicht als Pflichtprogramm.
Religion abschaffen und dafür stattdessen Philosophie und Ethik lehren. Ich persönlich habe im Reli-Unterricht eh nichts gelernt. Heute bin ich neidisch auf die, die Philo hatten. Dann müsste ich es auch jetzt nicht nachholen. Reli bleibt dann einfach in der Kirche oder Zuhause. Wozu gibt es sonst noch Konfirmation und Kommunion/Firmung?
Ich will mir nicht vorschreiben lassen wie ich zu leben habe, also tue ich das bei anderen auch nicht (solange durch diese Lebensweise nicht die Freiheit von anderen beschnitten wird, versteht sich).
Was denkst du warum es anderen schwerfällt zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Lebensformen gibt?
@@scobel Ehrlich gesagt glaube ich viele Menschen brauchen dafür keinen anderen Grund als pure Bosheit und Missgunst.
@@scobelaus Angst, entwickelnd zu "Missgunst"..
Sie haben schon in dem Punkt recht mit der Aussage, wenn das faire Gleichgewicht nicht da ist, gibt es keine Balance und somit Probleme in der "Vielfalt"..
Ist es also in Ordnung, wenn ich der Überzeugung bin, dass ein Mann immer ein Mann bleibt und eine Frau immer eine Frau, und nichts anderes vortäuschen will, oder hören Toleranz und Meinungsvielfalt und -freiheit da wie üblich plötzlich auf?
Deine Meinungsfreiheit wird nicht eingeschränkt, wenn du man deine Ignoranz als solche bezeichnet und dafür kämpft, dass daraus keine Politik erwächst.
@@angusmcfife6700 Und worin besteht meine "Ignoranz"? Kannst du mir einen einzigen Fall in der Geschichte der Menschheit nennen, bei dem es einem Menschen gelungen ist, sein biologisches Geschlecht zu ändern? Und welche negativen politischen Folgen könnte die Anerkennung der Realität haben? Dass die Rechte biologischer Frauen nicht auf Kosten von Männern beschnitten werden, die sich das Label "Frau" angeheftet haben?
@@urfinjuice1437 Die Ignoranz besteht im Herunterbrechen was Mann/Frau ausmacht auf die Biologie. Transmenschen ändern ihr Geschlecht nicht. Die Geschlechtsmerkmale werden nur angeglichen. Weder du noch ich können wissen, wie es ist Trans zu sein, und ich halte es für falsch über diese Menschen zu urteilen. Ich vermute die haben es schwer genug und wollen einfach gelassen werden.
@@angusmcfife6700 Es gibt zwei Kategorien von Menschen, die seit Jahrtausenden höchste Relevanz und Bedeutung für das Leben der Menschen und alle ihre Gesellschaftsformen haben: erwachsene weibliche Menschen (mit dem Potential, Kinder zu gebären) und erwachsene männliche Menschen (mit dem Potential, Kinder zu zeugen). Damit Sprache und Kommunikation funktionieren, gibt es für relevante Kategorien Bezeichnungen. Das ignorant zu nennen, ist sehr dämlich. So kannst du natürlich jeden beschimpfen, der eine Begriffsdefinition verwendet, die dir nicht passt. Ich finde auch, dass mein Schimmel mit schwarzen Streifen von all den ignoranten Leuten da draußen als Zebra anerkannt werden sollte.
Meinungsfreiheit und Toleranz hört eben da auf, wo andere nicht toleriert werden. Klassisches Tolerenzparadoxon. Weil du Transmenschen nicht tolerierst, darf diese „Ansicht“ nicht toleriert werden.
Ich arbeite in den Naturwissenschaften und kann die Aussagen nicht wirklich nachvollziehen. Die meisten Wissenschaftler:innen, die halbwegs kompetent sind, sind sich der Pluralität der Realität sehr wohl bewusst und wissen ihre Modelle und Theorien nur lokal und nicht allumfassend anzuwenden - weil sie eben auch nur so funktionieren.
Ich arbeite ebenfalls in diesem Bereich und kann es nachvollziehen 😅
Autsch, ich hab erst 6:00 Minuten vom Video geschaut und die tun schon weh. Wahrheit schmerzt.
War wieder eine sehr gute Sendung. Auch gut zum Thema Vielfalt hätte das Toleranz-Paradoxon von Karl Popper gepasst. Dazu würde ich mir gerne ein Video wünschen
Wir geben deinen Themenwunsch gerne mal weiter ✍️🙂
Ich habe ein Problem mit dem Satz " den Gott gibt es nicht, er ist eine Fiktion". Ich würde eher sagen, dass die autoritären Denkströmungen es versäumen, Gott relational (im Sinne der Dreifaltigkeit) zu denken. Das Pfingstereignis im Christentum ist doch gerade eine Bestätigung der Vielfalt der Menschen in der Beziehung mit Gott.
Jeder Mensch wird ohne Glauben geboren. Die Indoktrination mit religiösem Gedankengut erfolgt erst später.
Das ist ziemlich unwissenschaftlich....
@@sven2529 Ist ja auch keine (natur)wissenschaftliche, sondern gesellschaftswissenschaftliche Fragestellung.
Ob es Gott gibt oder nicht, ist eine Sache, die sich höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht allgemeingültig klären lässt. Ein erster, wichtiger Schritt scheint mir, den Unterschied zwischen Religion und Spiritualität zu erkennen. Religion sind die Erfahrungen und Geschichten anderer Menschen. Spiritualität sind die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse. Sobald einem das klar wird, kann der Versuch beginnen, auf die Frage nach Gott eine bessere Antwort zu finden.
@@thomasgoetze Abstrahiere aus der Komplexität der Realität einen allmächtigen Gott und selig ist der geistig Arme, denn ihm gehört das Himmelsreich.
Es gibt weder den einen Gott noch gibt es Götter. Der Mensch macht die Religion und nicht die Religion den Menschen. Spiritualität ist auch so eine geistige Sackgasse.
Ist nicht das eigentliche Problem unser kultureller Hintergrund der Missionierung die gerne die Abgrenzung verwässern zwischen "Gehört werden" / "sich bemerkbar machen" und "du musst so leben wie ich denn nur so kommst du in den Himmel"
Das Problem beschränkt sich nicht auf unsere europäischen Kulturen. Die gleichen Problem-Muster finden wir in allen Ländern der Welt. Tja, also entweder die wurden alle von den Europäern und US Amerikanern Gehirngewaschen oder das Muster liegt nicht unbedingt in der Missionierung.
Nicht dass ich das jetzt falsch verstehe, aber heißt das, dass es keine objektiven Wahrheiten gibt? Da kommt mir grad nämlich die Physik und allgemeiner Naturwissenschaften in den Sinn, die dieser Aussage nicht ganz entsprechen.
Was genau verstehst du denn unter objektiven Wahrheiten?
@@scobel Gesetze der Physik, Chemie. Die Beweisbarkeit von Aussagen in der Mathematik. Zum Beispiel.
Also sozusagen die Gesetze des Universums. Klar ist das jetzt etwas Thema verfehlt zum Video, aber ein Satz mitten im Video klang etwas so, wie wenn auch diese Gesetze mit einbezogen wurden.
Also ich find das Video gut, wollte nur der Vollständigkeit zu liebe fragen.
Wenn in China ein Sack Reis umfällt, fällt ein Sack Reis um. Das ist ein reales Ereignis. Natürlich gibt es objektivbare Tatsachen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ihr das Problem der Woke-Bewegung wirklich einmal ansprechen würdet. Sonst traut sich echt keiner.
Die meisten ignorieren das Appropriation-Problem, und dass Menschen dabei gezielt ausgegrentzt werden.
Leider werden Menschen die diesen Beitrag bitter nötig hätten, ihn niemals zu Gesicht bekommen. 🙋♂️
Das war ein wirklich sehr interessantes Vide. Ganz vielen Dank 🙏 Es ist so dicht gepackt, dass ich da noch mehrmals reinschauen werde und einzelne Passagen zu durchdenken versuche.
Eine Frage habe ich jedoch jetzt schon. Zum Schluss sprechen Sie darüber, dass das Beharren auf Identitäten einen freundlichen Umgang miteinander verhindere und wir stattdessen auf Vielfalt beharren sollten.
Ich verstehe nicht ganz was "auf Identitäten beharren" bedeutet?
Soweit ich das bisher mir erschlossen hatte gibt es verschiedene Identitäten, die alle gleichzeitig gelebt werden. Wenn jedoch nur eine Identität anerkannt wird, führt dies zu Ungerechtigkeiten. Ist mit der Beharrung auf Identitäten gemeint, dass nur eine Identität anerkannt wird oder ist damit gemeint, dass generell auf dem Konzept von Identität beharrt wird?
Im zweiteren Fall würden sich für mich vielfach Fragen auftun. Aber erstmal hier jetzt ein Punkt ^^
Beste Grüße
Pluralismus beinhaltet und unterstützt auch Individualismus, also Freiheiten für jeden einzelnen, egal ob er etwa Christ oder Muslim ist. Das bedeutet, dass jeder Christ oder Muslim eventuell Rechte hat, die ihm von seiner eigenen Glaubensgemeinschaft abgesprochen werden. Hier endet also die Vielfalt: Staatsrecht übertrumpft Rechte von Untergemeinschaften.
Genau, Pluralismus ist nur innerhalb einer Einheit möglich.
Ohne geteiltes Fundament wir Pluralismus zu Chaos
Zu sagen, dass es den Menschen nicht gäbe, ist wie zu sagen, dass es die Wahrheit nicht gäbe. Unmöglich nähmlich.
Gemeint ist wohl stets eine still implizierte Bedeutung von dem Menschen als eine Art ein Mensch zu sein. Es ist nun in der Tat falsch zu sagen, dass eine Art Mensch zu sein allein den Menschen ausmacht, weil es logisch falsch ist.
Nun gibt es aber keine Art Mensch zu sein, die nicht voraussetzt, dass es Menschen sind. Es ist daher falsch zu sagen, dass es den Menschen nicht gibt, insofern damit gemeint ist, was ein Mensch eben ist.
Denn wo kein Mensch, da auch keine Vielfalt an ihnen.
Die Menschenrechte hat entsprechend auch alle Menschen, weil diese Menschen sind, und sie sind es insofern sie Mensch sind.
Daran im Anschluss stellt sich die Frage ob Menschenrechte überhaupt existieren oder ob sie schlicht religiöse Glaubenssätze sind.
In ihrer stichhaltigkeit sind Menschenrechte auf einer Stufe mit der Existenz Gottes oder der Hölle für Sünder 🤔🤔😁
@@lennartkaiser2809 kein Zweifel, dass sie das denken, aber so selbstverständlich, wie sie es zeichnen scheint es mir keineswegs zu sein.
Was denken sie denn, wie es kommt, dass fast alle Menschen der Welt, und sicher alle für sich selbst, diese Rechte in Anspruch nehmen, wenn sie doch bloß Hirngespinste sein sollen, und dann noch von ganz anderen Wurzeln her als die jeweils eigenen?
Überlegen sie es vielleicht einmal auf folgende Weise. Die Menschenrechte, obgleich sie praktisch gesehen weder vollständig noch zielgenau sein mögen, sind nichts anderes als rationale Verhältnisse, die, da sie von jedem gewollt werden, und durch jeden in seinem handeln berücksichtigt werden müssen, damit nicht ein einziger nicht in ihren Genuß kommt, auch fast alle für alle einsehbar sind.
Eigentlich sind sie in ihrer Anzahl bloß Auflistungen des immergleichen Grundsatzes. Das nähmlich alle Menschen als Menschen gleiche Anspruch auf Gegenseitige Unterstützung haben, um sich gegenseitig zum gemeinsamen allgemeinen Wohl zu verhelfen, um dessentwillen ohnehin das meiste überhaupt gewollt und getan wird.
Ihre Herkunft ist nicht entscheidend für ihren Kerngehalt, ihre Begründungen sind Vielzählig, doch die meisten eben unsinnig. Darunter eben auch die Theistische welcher Art auch immer.
Metaphysik lässt sich aber leicht für sie argumentieren sowie dem anschließend ethisch, da sie ja darauf gehen.
Ihr Kern liegt in nichts anderem als dem vernünftigen Willen eines jeden der mit dem aller insofern identisch ist, als das sich das vernünftige wohl nur begrenzt widersprechen kann.
Erwägen sie das und teilen sie mir gerne mit, was ihnen sowohl eigentlich im Sinn stand mit ihrer Nachricht und was ihnen durch meine nun ferner durch den Sinn geht.
Beste Grüße.
was ist denn eine sogenannte "Woke Bewegung"? ich bezweifle stark, dass es dazu ernstzunehmende Literatur gibt...
Zur Corona Krise Gänse einiges zu sagen aber vieles hat die Mehrheit bis heute nicht mitbekommen.
Manche haben die Idee eines Tisches, Ähm ja aber Tisch ist nicht gleich Tisch ,so simpel die Idee auch ist ,so schwierig ist es den Idealen Tisch zu bekommen..
Ikea lebt davon
🤪🤭
Was wäre dein idealer Tisch? 😅
@@scobel Ich hab mir erst einmal im Leben ein Tisch gekauft,ich hab bemerkt das viele Möbel einfach verschenkt werden ,weil die nicht zur Einrichtung passen usw.
für mich reichts aber noch
@@scobel Ein idealer Tisch könnte der sein, an den man sich setzen kann, um etwas zu tun: Lesen, schreiben, essen, spielen, diskutieren …
@@scobel das hängt immer vom Anwendungsfall ab und ist mit dem eigenen Leben stetig (oder doch eher sprunghaft) im Fluss 😁
Ein Gott? Welcher ist denn dann gemeint?
Da haben die Religionen eine unterschiedliche Vorstellung.
Pluralismus ist an sich gut. Also der Vielfalt an Gedanken Austausch. ABER das anstreben politisch motivierte Vielfalt sollte verboten sein. Es ist nicht die Aufgabe des Staates für Vielfalt zu sorgen. Seine Aufgabe ist die gleich Behandlung.
Und was soll Vielfalt sein?! Die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung, die Herkunft. Sowas zu fördern ist ideologisch falsch. Wann fangen wir an Statistiken anzufertigen, wie viele Leute „Anders“, sind? Sowas ist schon ziemlich rassisch. Wir sind alle Menschen. Und genetisch gibt es kaum Unterschiede. Ja Interessenkonflikte sind gut für die Demokratie, die sollen aber nicht anhand von äußerlichen Merkmalen bestimmt werden. Meine persönliche Sexualität sollte nicht den Diskurs verändern. LGBQT Community‘s die auch gegen Heterosexuelle hetzen gibt es auch und sollte man nicht vergessen. Jegliches Anders Sein fördert Abgrenzung. Und jede Abgrenzung verändert auch die Zugehörigkeit.
Vereinheitlichen für einen Konsens, dass wir alle zum Volk der BRD sind und somit Gemeinsamkeit haben sollten eher gefördert werden. Wir sollten weniger schauen, was uns abgrenzt von anderen, sondern was uns mit dem gegenüber verbindet im Pluralismus.
Das Video muss ich zum Großteil widersprechen, Herr Scobel
Der Bäcker bringt die Brötchen.
Wer sich mit dem Thema Religion und Aberglauben auseinander setzen möchte, dem sei der Film Asterix - Operation Hinkelstein empfohlen bzw. die Folge "Der Seher". Einen "weisen Seher" erkennt man an seinen Prophezeiungen. 😂
🌞💎🏳️🌈
Wie Deleuze und Guattari meinen:
Pluralismus = Monismus
Gert Scobel - der gute Mensch von Sieh's nicht an.
politisch ist es eigentlich sehr einfach. Wer die Idee der Einheit gut findet ist rechts, wer die Vielheit bevorzugt ist links. Da fällt dann natürlich sofort auf dass einige die sich links nennen in Wirklichkeit ganz schön rechts sind.
Weil diese Idee auch ziemlich die Realität verkürzt.
Es gibt ja auch politisch Linke, die gegen Vielfalt und pro Nationalismus sind.
Nein, da muss ich dich enttäuschen. Das hat nichts mit Links und Rechts zu tun. Du kannst genauso Links und für einen knallharten Sozialismus sein. Das ist deswegen immer noch nicht rechts.
Isso.
So ein Blödsinn
Du kannst auch für Einheit sein und trotzdem links sein
Das erste Video von Scobel, das sehr ungründlich vorbereitet wurde. Verschiedene Ebenen miteinander vergleichen und Schlussfolgerungen ziehen geht so nicht. Enttäuschend.
Schade, dass Dir das Video scheinbar nicht gefällt. Aber trotzdem vielen Dank für dein Feedback!
"scheinbar" ist kein Synonym von "anscheinend"! @@scobel
Vielleicht geht es auch um Konkurrenz möglichst auszuschalten, oder zumindest zurück zu drängen um eigene Macht und Anspruchspositionen zu
"schützen?"
Vielleicht dient der Kampf gegen "Andere" der Aggressionsabfuhr?
Sind das Argumente, die du nachvollziehen kannst?
65 Geschlechter. Aber nur EINE Meinung erlaubt. 😂
Gutes Video wieder. Ich wünschte trotzdem, die Menschheit würde eine einheitliche Gesellschaft erschaffen, in der sämtliche "Individuen" - ohne Ausnahme! - selbstlos existieren würden. Also das eigene Wohlergehen vergessen (weil sie die Unwichtigkeit ihres Daseins erkannt haben) und nur noch für alle anderen Menschen/Lebewesen da sind, um deren Zufriedenheit und Glückseligkeit zu fördern.
Vielen Dank für deine interessante Rückmeldung.
Was für ein sinnfreier nihilistischer Kommentar. Dummheit lässt sich nur im Kollektiv steigern.