Moin alle zusammen, ich war selbst Waldorfschüler von Klasse 5 bis 10. Persönlich hat mich die ganze Esoterik auch ziemlich abgefuckt. Habe zum Beispiel sehr viel verpasst in Mathe oder Grammatik, wichtige gundlegende Dinge wurden nicht gelernt. Dafür haben wir wirklich geile Sachen gemacht wie Gartenbau, Musik, Tischlern oder Metallverarbeitung, sowas wird an Staatlichen Schulen nicht angeboten. Auch Geschichte oder Erdkunde wurde sehr gut vermittelt. Es kommt wirklich auf den Lehrer und dessen Lehrplan an. Auch Schauspiel und Theater waren sehr gut angeboten. Bin bei diesem Thema sehr zwiegespalten. Was mich aber mittlerweile richtig stört an diesem Lehrkonzept und der Schule, anbiedern an Querdenker oder Impfgegnern. Das Staatliche Bildungssystem hat einige Gundlegende Fehler und ist auch zum Teil überholt. Was ich wirklich an der Waldorfschule schätze ist die Föderung der Kreativen, ob Kunst, Musik oder Schauspiel.
Ich auf einer staatlichen Schule (IGS) habe sehr wohl Holz und metal bearbeitet, vorallem das Töpfern hat mir gut gefallen. Musikunterricht gab es auch, schauspielern und Co. auch hatten wir einen Schulgarten 🤔
Ich selbst war nie an einer Walddorfschule, alle Menschen die ich kennen gelernt habe die dort waren haben mich jedoch immer durch eine herausragende Selbständigkeit, Hilfsbereitschaft, kreativem Talent und Humor begeistert. Ich glaube dass sind Eigenschaften die der Gesundheit unserer Gesellschaft sehr gut tun und gefördert werden sollten.
An kreativem Talent darf es auch nicht mangeln, wenn man glaubt, mit Kräutern zu kommunizieren. Habe herzhaft gelacht, auch wenn ich Einiges schon vorher wusste. Kreativität, Selbstständigkeit und Humor sollte man durchaus fördern, aber dafür ist es nicht notwendig, den Boden der Tatsachen zu verlassen.
Habe mir eben die Kommentare der ehemaligen Schüler durchgelesen und ich bin erstaunt, wie gut die auf den Beitrag reagieren. Anscheinend bring die Schule intelligente, kritikfähige Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein hervor.
Nee, die meisten kommen aus relativ priveligierten Familien. Ausserdem sind die da ja eher unfreiwillig hingegangen und haben wohl selbst die ein oder anderen Fehler im System bemerkt. Und ich meine, den ganzen Esoterik- und Impfgegnerquatsch kennen viele wohl auch von ihren Eltern und kritisieren ihn auch da. Ich bin allerdings nach der 4. Klasse an eine ö. Schule gewechselt, weil ich übelst gemobbt wurde an der Waldorfschule und die Lehrer nicht ausgebildet wurden damit umzugehen.
@@jana731 da muss ich dir im ersten teil deines Kommentares wieder sprechen ich gehe selber auf eine Waldorfschule und die meisten Schüler kommen nicht aus "relativ priveligierten Familien" und das mit den Lehrern passiert leider auch an Staatlichen Schulen
Selber Waldorfschüler gewesen... wichtig ist doch sich mit dem Thema kritisch auseinander zu setzen. Handwerken in der Mittelstufe war das beste was mir passieren konnte! hab die liebe zum Handwerk entdeckt ob Schmieden oder Steinmetzen ...ist die beste zeit gewesen. heute Stolz auf meinen Werdegang als Schreinermeister. Vielleicht sollte ich mal mit meinem Basilikum in der Küche mehr Netflix schauen oder ins Kino gehen damit es nicht alle drei Monate komplett vergammelt
Keine Angst, Du bist net allein! Als Absolvent einer staatlichen Realschule muß Ich sagen die "normalen" Lehrkräfte sind auch oft bescheuert, halt anders bescheuert. Ich halte genau garnichts von Anthroposophie und finde vieles an diesen Konzepten bei näherer Betrachtung Menschenverachtend, aber ob anders bescheuert besser ist wage Ich nicht zu beurteilen...
Wohlstandsverwahrloste Kinder mit privilegierten linksgrünesoterischen Alman-Eltern, die zwar einerseits refugees welcome und FFF sind, andererseits aber ihr Kind nicht auf die Ausländerschule schicken wollen und einen VW T6 fahren, genau das ist doch die Zielgruppe von Böhmi, das ist jetzt nicht wirklich überraschend. Dass er gegen seine eigene Bubble schießt ist aber stabil! Wenn auch noch viel zu harmlos und zurückhaltend…
Sind halt auch nur Menschen, die Abitur machen, studieren gehen und nach der Arbeit UA-cam bingewatchen. Ist nicht so, als wären die irgendwie komplett isoliert ohne Pokemon oder Minecraft aufgewachsen.
Bin kein Waldörfler aber würde mich brennend für nen roast der staatlichen Schulen interessieren. Ich bin der Meinung das beide Systeme nicht wirklich das gelbe vom Ei sind aber eine Mischung könnte durchaus fruchtbar sein.
Leider sind nicht alle die auf einer Waldorf' waren, auch relativ im "normalem" Leben angekommen. Ich kann berichten, dass ich 2 kenne, die mit bald 40 kein Leben auf die Kette bekommen haben, keine Beziehungen führen(alle 2-3Woche jmd neues) und dann von großer Liebe jammern und sich bei tinder anmelden. Alle extrem verkorkst. Leider. Aber wenn man sein Kind auf eine Wald&Wiesenschule schicken mag, wo Lernergebnisse nichts wert sind und Fortschritt mit V getanzt wird, kann man nicht viel erwarten. Leider..
Die Probleme bei staatlichen Schulen sind hinlänglich bekannt. Vieles geht auf Unterfinanzierung in allen Bereichen zurück. Das fängt bei der Anzahl der Lehrkräfte an, geht von fehlender technischer Ausstattung und technischer Bildung hin zu Mangel an sozialen Einrichtungen und fehlendem Ganztagspersonal für Hausaufgabenbetreuung. Außerdem fehlt es auch an Rückhalt für Lehrkräfte, von denen ein Großteil im Laufe ihrer Karriere wegen psychischer Probleme krank werden. Es ist natürlich gut für Lehramtsstudierende, dass viele Schulen mittlerweile eben diese als Aushilfen einstellen (für einen Nebenjob ist die Bezahlung auch nicht schlecht), zeigt aber auch wieviel gespart wird, weil die Verwaltung sagt, dass die Schule keine Stellen mehr anbieten kann.
hej, weil du die Berührungspunkte hattest... Warum teilt man, nach anthroposophischer Lehre Charakteristika nach Körpermerkmalen..? "Jo, der Tom lacht immer so viel, tollt wild herum, und versteht sich mit allen. Aber wegen seiner Kopfform ist er eindeutig Melancholiker." Andererseits erklärt man das überhaupt? Oder ist das ein Fall von, "dass war schon immer so, und wurde von viel schlaueren Menschen erkannt..."?
@@AskanHelstroem Kann ich dir glaube ich beantworten: Bin mir ziemlich sicher, dass kein Schüler auf einer Waldorfschule und vermutlich auch nicht die meisten (progressiven) Lehrer überhaupt wissen, dass das anscheinend eine Charaktereingliederung darstellt.. wusste ich bis gerade auch nicht und habe ich auch noch nie erlebt oder vermittelt bekommen. Die Anthroposophie als solche wird auch nicht unterrichtet. An meiner Schule haben viele Lehrer:innen auch keinen stark anthroposophischen Ansatz verfolgt.
@@AskanHelstroem hi, ich war leider auch an einer Waldorfschule. In der 8. Klasse hat unsere Lehrerin uns die 'Temperamente' nach Steiner beigebracht und im Zuge dessen verschiedene Mitschüler*innen diesen zugeordnet. Dass das angewandte Anthroposophie war, haben viele aus meiner Klasse bis heute nicht verstanden und nutzen diese 'Temperamente' bis heute als Referenz, wenn sie bestimmte Persönlichkeitsmerkmale beschreiben wollen. Warum die Einordnung nach körperlichen Merkmalen erfolgt? Weil Steiners Anthroposophie so funktioniert. Die Trennung von Körper und Geist ist beispielsweise auch die Rechtfertigung dafür, Kinder mit adhs am Stuhl festzubinden, damit sie lernen, nicht während dem Unterricht aufzustehen. Das ist genau so bei uns passiert. "Kinder lernen über den Leib", ist ein Zitat einer Waldorfpädagogin. Die Anthroposophie ist ableistisch, was ebenfalls mit den 'Temperamenten' begründet wird. Und es macht mich fertig, wie viele ehemalige Schülerinnen hier in den Kommentaren nicht kapieren, dass die antisemitische und rassistische Anthroposophie sehr wohl auch in ihrer Schulzeit steckt. Edit: @oliverzwahlen3910 hat richtig gestellt: Die Temperamente sind eigentlich nicht anthroposophisch, sondern gehen zurück auf die Humoraltheorie von Hippokrates.
Ich war Waldorfschüler, 12 Jahre lang. Wie andere auch schon bestätigt haben, wir haben keine esoterischen oder pseudowissenschaftlichen Dinge gelernt, dafür aber Kreativität und vieles andere. Theaterprojekte, Arbeit mit Ton, Holz und Metall, sowie Gartenbau waren eine tolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Statt des üblichen Drucks durch die Noten haben wir mehr Zeit gehabt und haben individuelle textliche Zeugnisse bekommen. Erwähnenswert ist übrigens auch, dass sich die Schulgebühr nach dem Einkommen der Eltern richtet, wer mehr hat, zahlt mehr. Ja, es gibt vieles das man ändern könnte, trotzdem ist die Waldorfschule eine echte Alternative zum völlig überholten, klassischen Schulsystem.
Und was wenn man sich nicht den geringsten Fick für so einen Müll interessiert ? Wird man dann genötigt Gartenbau zu machen ? Geil. Klingt ja wundervoll. Fast wie Frondienste ableisten. Wer will sowas denn nicht ? Öffentliche Schulen haben krass viele Fehler und Probleme, aber ein bisschen Pisse durch viel mehr Scheisse zu ersetzen ist wie die AfD zu wählen als "Alternative".🤣
Da gehe ich völlig mit dir, war sogar im Waldorfkindergarten muss allerdings noch ergänzen: 8 Jahre den gleichen Lehrer für die wichtigsten Fächer finde ich persönlich nicht so gut und da könnte man sich auch anpassen.
Gehirngewaschen. Sobald man kritische Fragen gestellt hat wurde man gegaslighted. Nix mit individualismus. Solange man brav alles ungefragt mitgemacht hat war es kein Problem. Sobald es aber abwich von dem, was der Lehre entsprach, war es ein Problem. Kinder wurden Misshandelt. und zwar nicht als Einzelfall wie immer gern behauptet wird. Es ist leider aber auch Teil der Waldorfphilosophie solche Dinge unter den Tisch zu kehren. Ich empfehle den Podcast "Waldorfsalat" und dann mal dein kritisches Denken wirklich nutzen. Ich dachte bei so vielen Dingen, dass sie Normal sind. Sind sie aber nicht. Waldorfschulen gehören verboten.
Ich bin son Typ, der gerne alleine arbeitet und für sich ist. Das wurde dort als Kind als Störung addressiert und ich sollte dann noch viel mehr in Gruppenarbeiten mitmachen, um das zu korrigieren ... bis ich mal jemandem eine gelangt habe :D (wollte halt für mich sein und nicht immer an andere geklettet sein) damals so 12 Jahre alt. Hab dann gesagt ich will da nicht mehr hin und bin auf ne staatliche nach Pisse richende Schule gegangen. Beste Entscheidung ever.
Ich kann deinem 12 Jahre alten Ich nur gratulieren. Manche Leute sind halt einfach eher Einzelgänger von Natur aus und die dann zu zwingen ist einfach auch unfair. Heißt ja nicht das man komplett unsozial ist, ich kann gut in Gruppen arbeiten aber ich würde durchdrehen wenn ich es ständig müsste. Ich habe gerne meine Ruhe und so war ich schon als Kind.
Das mit der Gruppenarbeit war an sämtlichen staatlichen Schulen an denen ich war genauso. Letzten Endes hab ich mich von meiner Gruppe immer abgekapselt und allein gearbeitet, da man die Aufgaben eh nicht zusammen machen konnte. Es gibt einfach Aufgaben die man nicht zusammen machen kann und es gibt Menschen die einfach nicht gemeinsam mit anderen an einem Tisch arbeiten können.
Da hattest du aber auch Glück, dass du an der staatlichen Schule so jemandem wie meiner Französischlehrerin in der 6. Klasse begegnet bist. Oder meinem Deutschlehrer. Die konnten das auch gar nicht akzeptieren, dass ich einfach ein bisschen mehr Einzelgängerin und ruhiger bin. Die Lehrerin hat auch scheinbar mal meine Eltern angerufen, weil sie gemeint hat, das sei ja nicht normal, wie ruhig ich im Unterricht immer aufpasse und dass ich mal me Therapie machen soll. Und der Deutschlehrer hat meine fehlende mündliche Beteiligung immer fälschlicherweise als Angst gedeuted und mich deswegen nicht in Ruhe gelassen und ständig zur Schulsozialarbeiterin geschickt. Teilweise wollte die mich mitten aus dem Unterricht holen, damit ich mit ihr rede. Und dass ich oft in der Pause alleine irgendwo saß und ein Buch gelesen habe, war scheinbar auch ein riesen Problem. Aber insgesamt bin ich auch froh, dass ich nicht auf einer Waldorfschule war. Da ist wahrscheinlich alles noch mal ein ganzes Stück schlimmer.
Ich habe 2007 mein Abitur auf einer Waldorfschule gemacht. Geschadet hat es mir nicht. Meine Eltern führten ein Unternehmen und das Betreuungsangebot am Nachmittag mit vielen Kunst und Sport AGs war perfekt für mich. Ich bin oft für meine Allgemeinbildung gelobt worden auch schon früh als Kind. Die Geschichte von der Anthroposophie ist mir auf diese Weise ehrlich gesagt in meiner ganzen Schulzeit nicht begegnet und Rudolf Steiner hing auch nirgendwo. Ein bißchen was ist hängengeblieben. Ich habe mir mit 30 als Hobby einen Resthof gekauft, baue Gemüse an und backe mein Brot heute wieder selbst 😅 aber das ist irgendwie auch ein perfekter Ausgleich zu meinem Berufsalltag.
Bömi ist halt beim Staat angestellt und die betrachten die Schulen als DIE Erziehungsanstalt. Private Schulen sind da potenzielle Konkurenz. Unsere staatlichen Schulen sind einfach schlecht. Lernmethoden die sich seit 130 Jahren nicht ändern. Alleine wie Fremdsprachen vermittelt werden - Birkenbihl lässt grüßen
@@SeleenShadowpaw in meiner Klasse war 1/3 reich. Der Rest sogar arm oder aus mittelständischen Familien. Die Hälfte hatte einen Migrationshintergrund oder zumindest ausländische Eltern. Also man kann das nicht verallgemeinern und Rassismus hab ich früher nur auf der staatlichen Schule erfahren. Nie auf der Waldorfschule.
Ich bin Lehrer an einem staatlichen Gymnasium und war 4 Jahre lang Vorsitzender eines Trägervereins für den Waldorfkindergarten meiner Kinder - mit entsprechendem Einblick in die Schulwelt. Auch weil wir in einem Waldorf-Ballungsraum leben. Mein Fazit ist, dass die esoterischen Aspekte der Anthroposophie von den meisten Waldorf-beteiligten zwar studiert, aber nicht für bare Münze genommen werden. Die meisten Waldorferzieher, die ich kennengelernt habe, haben diesen Weg eingeschlagen, weil sie ein umfassendes Verständnis davon gelangen wollen, was "gut" für "Menschen" - insbesondere Kinder - ist. Also setzen sie sich mit Steiners Lehren auseinander und verwerfen sehr vieles davon, nutzen aber die guten Aspekte (ja, die gibt es durchaus) und richten danach ihre Pädagogik aus. Oft mit wirklich gutem Erfolg, wie ich finde. An staatlichen Schulen ist dieser Aspekt schon immer zweitrangig gewesen. Wissensvermittlung steht im Vordergrund, nicht die gesunde Entwicklung von heranwachsenden Menschen. In der Ausbildung von Lehrern sucht man diesen Aspekt vergeblich. Wie viele tausende Kinder jährlich durch dieses staatliche Raster fallen, wie viele scheitern und wie viele Bedürfnisse ignoriert werden - darüber würde ich mir mal einen kritischen Bericht wünschen, denn ich erlebe das jeden Tag.
Sie sind sicher ein wunderbarer Lehrer, wenn Sie sich diese Gedanken machen. Es wird viel Talent weggeworfen, das am Gymnasium die richtige Ausbildung erhielte und andernorts verkümmert.
@@Lis422 ein Schüler mit Schwächen im Spracherwerb kann vom Mathelehrer nicht geschützt werden. Auch kaum zu rechtfertigen wg Wettbewerbsgleichheit. Ein flexibles Fachsystem wäre hilfreich, statt Anspruch als Jahrgang zu fassen.
aber könnte man denn nicht eine schule mit einem neuen Namen gründen, die ähnliche Aspekte mitbringt, aber dann halt nicht diese Sekten-ideologie hat?! warum muss es "Waldorf" heißen?!
Einige Wochen nach meinem ersten Schultag (also im Alter von 6 Jahren) bin ich von der Grundschule nach Hause gekommen und habe meiner Mutter tot ernst gesagt ich würde lieber sterben als noch einen Tag in die Schule zu gehen. Meine Mutter hatte keine Erfahrung geschweige denn Neigung zur Anthroposophie, entschied sich dennoch dafür mich auf die Waldorfschule zu schicken. Schon nach kurzer Zeit blühte ich förmlich auf. Kunst, und gestalterische Fächer wie Handwerken und Gartenbau formten meinen Charakter und prägen mich bis heute. Keine Gnome, keine rechten Lehrer und das Bild von Rudolf Steiner hab ich kein einziges Mal zuvor gesehen. Es kann sein das viele Waldorfschulen sehr unterschiedlich ticken, trotzdem bin ich mir sicher das Video hätte 5 mal so lang sein können würde es um die Missstände der herkömmlichen Schulen gehen.
Die wenigsten Kinder wollen in die Schule. Ist nix besonderes. Nur dass die Eltern nachgeben ist selten. Naja solange es danach entspannt war passt ja. Was machst du heute?
Danke für deinen Kommentar. Hier wird sehr viel Unwahres über die Anthroposophie gesagt. Trotzdem sehe ich auch, dass es viele verbohrte Waldorflehrer gibt.
Bin von Anfang an Waldorfschüler gewesen inklu. Kindergarten und mittlerweile in der 13. Klasse. Ich kann Böhmi nur zustimmen damit das man auf einer Waldorfschule Glück mit den Lehrern haben muss, ich blieb relativ verschont mit den ganzen anthroposophen scheiß. Es war aber so das mir hin und wieder echt weirde scheiße passiert ist. Ein Beispiel: Ich habe relativ früh angefangen (so 2.-3. Klasse) mich mit Computern zu beschäftigen das habe ich natürlich meinen freunden erzählt und darüber haben irgendwie die Lehrer von Wind bekommen. Die Lehrer sahen das anscheinend als ein Problem und um mich zu ,,heilen" musste ich zwei mal in der Woche Heil-Eurythmie machen. Das verläuft so: Man ist ganz gewöhnlich im Unterricht und auf einmal geht die Tür auf dann stand dort unsere Heil-Eurythmie Lehrerin und hat mich dann einfach aus dem Unterricht raus genommen. Dann ging es in dein Heil-Eurythmieraum und dort musste ich dann ,,Übungen" machen um mich vom Computer zu heilen. Sonst aber gab es nicht viel andere komische sachen, halt ab und zu mal Lehrer die einem was von Lichtnahrung und so erzählen aber das war alles in der Mittelstufe und jetzt in der Oberstufe alles wie auf einer Staatlichen schule. Ein weiteres Problem der Waldorfschule ist die Technikfeindlichkeit. Mit Technischen Geräten zu Arbeiten wie Computer, Tablets oder Smartphones war in meiner Schullaufbahn ein echtes Taboo. Was ich für unendlich dumm halte besonders in dieser Zeit anstatt den Schülern den Umgang beizubringen wurde immer gesagt man soll doch sowas einfach nicht benutzen und das sei nicht gut für einen. Diese Situation bessert sich aber momentan. Ich würde aber sagen das ich im großen und ganzen eine gute Zeit bis jetzt hatte und das ich das Konzept der Waldorsfschule generell gar nicht schlecht finde. Sie müssten nur den ganzen Anthroposphischen quatsch loswerden.
Da bin ich lieber auf einer beschissenen Berliner Schule wo ein Lehrer auf 25 Schüler aufpassen muss und sich die ganze Schule 20 Rechner teilt auf denen noch Windows XP läuft. Heißt das, dass man bis zur 13. Klasse in einer Waldorfschule bleiben kann? Und wenn ja kriegst du da dein Abitur?
@@izrailas man schreibt das gleiche Abitur, die gleichen Aufgaben zur gleichen Zeit wie alle anderen. Ich hatte in der 8. Klasse Computerunterricht auf der Waldorfschule. Etwas programmieren, und das 10-Finger system hab ich da gelernt, trotz allgemeiner Technikskepsis.
@@johannarozakis-siu1053 Der Sohn von einem Freund besucht hier die Waldorfschule, die Schüler dort sind alle mit iPads ausgerüstet. Denk mal, dass das von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt wird, und man nicht pauschalisieren darf.
Ich war selbst im Waldorfkindergarten und habe deshalb einige Freunde die ebenfalls auf einer Waldorfschule waren, ich selbst bin auf ein normales Gymnasium gegangen. Mein Eindruck ist, dass es einfach wie auch an staatlichen Schulen, komplett von der Schule und den jeweiligen Lehrkräften abhängt, wie der Unterricht abläuft und was inhaltlich vermittelt wird. Was ich aber auf jeden Fall weiß ist, dass in dieser Waldorfschule viele wichtige praktische Fertigkeiten und auch viele Eindrücke und Erfahrungen (Arbeiten mit Holz, Metall, Gartenarbeiten, viele Praktika etc.) vermittelt wurden. Das ist meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen sehr vorteilhaft. Erstens bekommt man so schon früh ein Gefühl dafür was für Tätigkeiten einem später im Berufsleben Spaß machen könnten (oder kann diese direkt ausschließen) und zweitens ist es gerade heutzutage auch wichtig, dass auch Leute die bspw. einen Bürojob machen eine Wertschätzung der Arbeit von Landwirten, Schreinern etc. haben. Beziehungsweise diese Arbeit nicht nur wertschätzen, sondern auch ein gewisses Verständnis haben worauf es dabei ankommt. Gerade zu Zeiten des Klimawandels wird dies immer wichtiger.
Es hängt aber halt immer nur ein Jahr lang von einem Lehrer / einer Lehrerin ab, und das auch nur in ein oder zwei Fächern, dann gibt's eh wieder n Lehrerwechsel. Man ist da schon wesentlich weniger abhängig von einzelnen Lehrer*innen. Trotzdem finde ich die ständigen Lehrerwechsel auch nicht unproblematisch, aber aus anderen Gründen
Ich war 13 Jahre auf einer Waldorfschule und bin später, nachdem ich mich nach meiner Schulzeit intensiv mit der Anthroposophie beschäftigt habe (um meine Erziehung/Kindheit besser zu verstehen), sehr bewusst ins öffentliche Schulwesen gegangen, wo ich jetzt als Lehrer arbeite. Ich muss sagen, dass ich sehr viele Vorurteile gegenüber der "Staatsschule" hatte und erst dort richtig gemerkt habe, was für eine privilegierte Blase die Waldorfwelt ist (Und damit meine ich nicht zwingend finanziell - wir zB konnten und mussten kaum Schulgeld zahlen, - sondern das soziale und kulturelle Kapital, das hier weitergegeben wird) Am meisten schätze ich am öffentlichen Schulwesen die kulturelle Vielfalt der Kinder, die auf Waldorfschulen/Privatschulen meist nicht zu finden ist. Schule sollte meiner Meinung nach Gesellschaft abbilden und auch einen geschützten Übraum für gesellschaftliches Miteinander darstellen. Hier sehe ich Privatschulen sehr kritisch. Dennoch: Oft wünsche ich mir das Miteinander, das Engagement, das Verbundenheitsgefühl, das ich von Lehrern, Eltern und Mitschülern aus der Waldorfzeit gewöhnt war, auch im öffentlichen Schulwesen.
Ich war in Berlin auf dem Schulhof einer Waldorfschule und habe den grössten Teil der Gesellschaft in mini vorgefunden. Nichts davon, nicht im Ansatz, finde ich auf staatlichen Schulen. Es verhält sich diametral zu ihrer Aussage. Ich habe 5 Kinder durch die verschiedensten Schulformen begleitet. In meinen Augen reden Sie Unsinn. Jens Gerhard Tinnefeld
Ich habe so viel Verständnis mit Fridolin 9:20 Als Kind im Waldorfkindergarten hatte ich eine echte Krise, weil die Bauklötze alle krumm und schief waren, und man damit überhaupt nichts ordentliches bauen konnte. Nach Meinung der Kindergärtner war ich zu verkopft, habe also nicht wirklich ins Konzept gepasst. Gab aber auch andere Probleme, zB. dass mehrfach in Folge am Ende des Tages das gleiche Märchen vorgelesen wurde, ich aber liebes ein neues gehört hätte. Habe die ganze Sache tatsächlich so schlimm gefunden, dass ich für eine gewisse Zeit zu Hause bleiben durfte... Dass ich mit fünf (aus eigenem Interesse) Lesen gelernt habe, hat bestimmt auch nicht ins Konzept gepasst. Das ist mMn das Hauptproblem an der Philosophie: Es geht nicht wirklich um die ganzheitliche Entfaltung von allen Kindern, sondern auch nur von bestimmten Typen.
War 11 Jahre auf einer Waldorfschule danach 3 Jahre Wirtschaft Gymnasium. Kann vielem zustimmen. Hatte aber auch echt Glück mit meiner (8 Jahre) Lehrerin und hatte die beste Kindheit die ich mir vorstellen kann. Dennoch stimm ich bei vielen Sachen zu und habe auf meinen 3 Jahren Gymnasium gemerkt was für eine „Bubbel“ das ganze ist. Bin zum Glück vor Corona auf der Schule gewesen, denn mit all dem was ich von Freunden etc. gehört hab (Querdenker auf der Schule) da läufts mir kalt den Rücken runter.
Klingt besser als alles, was ich von einer öffentlichen Schule berichten kann. Das war im Grunde der permanente Terror. Wir Schüler haben uns zwar blendend verstanden, aber wie Lehrer Schüler misshandeln fällt hinten über.
Ich war früher auf einem Waldorf Kindergarten und hab die Zeit sehr genossen. Man konnte sich kreativ entfalten und man hatte immer ein gutes Gefühl. Ich verstehe manche Punkte aber allgemein finde ich das Konzept Waldorf nicht schlecht. Die Zeit hat mich sehr geprägt und mir die wichtigsten Werte gezeigt.
als Lehrer an einer staatlichen Schule stehe ich der Notengebung sehr kritisch gegenüber. Für die allermeisten ist es schlichtweg eine extrinsische Motivation, wenn sie gute Noten erhalten. Ist ja auch logisch. Gute Noten = Kein Stress mit Lehrern und Eltern. Ich genieße die Anerkennung, das Lob, die zusätzliche Liebe meiner Eltern. Außerdem ist es ein sich ständiges Messen mit den Mitschülern. Was hast du? Ne 3...ich hab ne 2. Waas, eine 5??? Woah scheiße, du tust mir echt leid! Auf der anderen Seite haben wir Kinder, die durch schlechtere Noten allmählich verzweifeln, resignieren und deren Selbstwertgefühl sukzessive abgebaut wird. Die Eltern sind ratlos, erbost oder schämen sich für ihr Kind. Die Lehrer werden ungemütlich, Mitschüler ranken sich gegenseitig in ihren Leistungen. Das muss nicht immer so radikal sein, aber ich habe es oft genug mitgekriegt. Mir tut das im Herzen weh und es pusht eine ohnehin viel zu perfektionistische und narzisstische Gesellschaft. Weg mit den Noten sag ich da nur.
Das eine Schulnote nur ein durchweg gute Sache ist, hör ich mir nicht an. Völlig vereinfacht und ignorant hier von Ihnen dargestellt. Noten heissen eine menge DRUCK und können als Mittel für Mobbing genutzt werden. Leistungsdruck in der 1. Klasse...na, was soll da schief laufen.
Noten abschaffen klingt sehr sinnvoll finde ich! Wie ermutigend, dass von einem staatlichen Lehrer zu hören. die Waldorfschule könnte ein Weg aus diesem auf ein gesellschaftliches Ziel gerichteten Unterricht sein. Hab das mal versucht in ein Reaktionsvideo zu packen, was ich für den eigentlichen Waldorfimpuls halte
Ja Noten gehören abgeschafft! Ich war selbst eine leistungsstarke Schülerin und hab das Bewertungssystem gehasst! Wann wird man nochmal im Berufsleben mit Zahlen bewertet? Gar nicht (bis auf das Gehalt vllt noch/ aber das verrät man ja keinem)! Man bekommt hoffentlich konstruktive Kritik. Es sollte lieber eine Bewertung wie bei uns in der 1. und 2. Klasse damals stattfinden, da hat unsere Klassenlehrerin in jedem Fach einfach einen Text geschrieben zu den Stärken und Schwächen! Sehr viel Sinnvoller!! Und damit kann ein potenzieller Arbeitgeber auch etwas anfangen später.
Ich finde mündliche noten unfair. Schriftliche noten sind immer noch unfair, weil nicht jeder das gleiche lernumfeld hat. Aber wenn der lehrer einigermaßen objektiv bewertet, sind sie immer noch besser als gar keine noten. Sonst hätte ich als schüler nichts gemacht. Wettbewerb ist immer gut. Sieht man ja auch in der arbeitswelt. Weil jeder sein gehalt verheimlicht, profitiert nur der arbeitgeber. Gäbe es für mehr leistung auch mehr gehalt, würde ich mich auch mehr anstrengen. So aber nicht. Am besten wäre es natürlich, wenn sich jeder in der schule 100% anstrengt. (Auch ohne noten) aber die kinder in deutschland haben sowieso keine lust, irgendetwas zu lernen. Vor ein paar jahren als ich schüler war nicht. Und jetzt auch nicht.
Wie viele hier war auch ich 13 Jahre auf einer Waldorfschule und kann den zentralen Punkten absolut zustimmen: - Unterricht in Handwerk, Schauspiel etc. guter Ansatz, aber der Esoterik-Scheiß muss weg - Es gibt zwischen den einzelnen Schulen krasse unterschiede Ich selbst war auf einer relativ großen Schule mit ca. 800 Schülerinnen und Schülern, habe aber von kleineren Schulen aus Nachbarstädten gehört die dadurch beinahe sektenartige Strukturen hatten. Zu einem Punkt, der in den Kommentaren bis jetzt meiner Meinung nach noch ergänzt werden kann: Laut Steiner ist ein Kind erst ab 14 Jahren in der Lage, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen (krudes Konzept der "Jahrsiebte"). Dazu kommt dann noch die natürliche Technikfeindlichkeit vieler Waldorflehrer und das führt dazu, dass naturwissenschaftlicher Unterricht an Waldorfschulen wenn überhaupt nur in sehr begrenztem Maße und auf das aller nötigste heruntergebrochen stattfindet. Ich selbst studiere seit 2 Jahren Maschinenbau und merke selbst jetzt noch, dass viele Mitstudierende von mir in einigen Belangen grundlegende Fertigkeiten besitzen die bei mir einfach nie angelegt worden sind. Ehemalige Mitschüler, die jetzt etwas in Richtung Geisteswissenschaften studieren, haben da viel weniger Probleme. Wer also sein Kind tatsächlich auf eine Waldorfschule schickt, sollte immer im Hinterkopf haben dass dem Kind dadurch eine berufliche Laufbahn im MINT Bereich deutlich erschwert wird.
Also bei meiner eigenen Waldorfschule war das Alter der Lehrer ein Problem. Keiner war gegen Technik, wir hatten aber halt nur so einzwei Lehrer, die Ahnung hatten. Deswegen viel zu wenig IT. Und naja das Klischee mit den Projektoren und sonem last minute Online Unterricht zur Coronapandemie hatten wa auch erfüllt. xD
Hmm. Ich hab in Regelstudienzeit Maschinenbau studiert mit 1,8 und war in der Waldorfschule einer der schlechteren. In der 11 gewechselt aufs Gymnasium dort dann einer der besseren… klar gab es Unterschiede… aber ob f(x)= oder y= Wayne… und wie viele andere Freunde zwei linke Hände haben/hatten… Und der Klassenlehrer Touler‘95 war eine absolute Katastrophe…
Kein Waldorfkind hatte aber eine im Viertel und ich glaube auch das die großen in der Stadt oft weniger schwurbelig sind. Die in der Nähe meines alten Wohnortes ist auch heute noch ziemlich normal und gar nicht so anders als die stattlichen Schulen in der Gegend.
Bin auch Ex-Waldi und kann dem nur zustimmen. Wir hatten z.B. ewig keinen Chemielehrer an der Schule. Niemand ist lange geblieben, weil der Chemieraum kaum ausgestattet war. Mir fehlen die Grundlagen komplett.
To be fair, unser ganzes veraltetes Schulsystem ist im Kern autoritär, der Unterricht geht nämlich nicht nur an den Waldorfschulen stark vom Lehrer aus, sondern an den meisten anderen Schulen auch.
@@cervantesbaptist614 Yepp, so habe ich das damals auch erlebt. Nicht nur die Benotung war auch stark von den Sympathien der jeweiligen Lehrer abhängig, auch wie und ob überhaupt man im Unterricht gefördert wurde. Und es hing auch vom Fach ab. Einige, wie Sport und Kunst, wurden bei uns gar nicht ernst genommen. Ich habe z.B. einmal eine 3 in Sport bekommen, obwohl ich sonst immer bei 1, schlechtestenfalls bei 2+ lag. Das gab zwar Unverständnis und einen ziemlichen Aufschrei in der ganzen Klasse, aber die Lehrerin blieb stur. Habe ich damals sehr persönlich genommen. Ist rückblickend aber unbedeutend. Sport ist halt unwichtig für den Arbeitsmarkt. Schlimmer fand ich es, als mal die Diskussion aufkam, dass die Benotung in Kunst ungerecht sei, weil ich da immer eine 1 bekam. Da wurde von Mitschülern argumentiert, das sei unfair, weil ich gut malen, zeichnen und modellieren könne, während die anderen das nun mal nicht könnten. Eine offensichtlich blödsinnige Argumentation, die man ja ebenso gut auch in Mathe oder anderen Fächern anbringen könnte, wo es auch besonders Begabte gibt, und andere, denen das nicht so liegt. In der Folge wurde die Benotungspraxis in unserem Kunstunterricht aber tatsächlich geändert. Mein Eindruck damals war, dass die Schule aus uns allen BWLer machen wollte. Und der Eindruck hat sich bis heute nicht geändert.
@@montyburns9986 sehe ich genauso vorallem der letzte Satz bringt es Gut auf dem Punkt, dass dieses Schulsystem vorallem das staatliche die meisten von uns in die bwler Welt setzen möchte, daher wird Kreativität nicht so sehr gefördert, eher die typischen bwler Fähigkeiten, wenig denken und reflektieren, mehr stupide Arbeit verrichten und das kranke System nicht hinterfragen
@@cervantesbaptist614 Wobei ich sagen muss, dass in Fächern wie Mathe, Physik, Chemie, Deutsch, Englisch usw. auch kaum gefördert wurde. Die Schule war zumindest zu meiner Zeit - nach meinem Empfinden - vor allem darauf ausgelegt zu selektieren. Diejenigen, die sich in den "wichtigen" ("systemrelevant" ist wohl das Zauberwort) Fächern als brauchbar erwiesen, wurden dann vielleicht auch gefördert. Die anderen eher nicht. Ich habe meine Schule damals immer als eine sehr kalte, unpersönliche Selektionsmaschine empfunden. Fördern musste ich mich schon selbst. In Deutsch habe ich mich z.B., nachdem ich meine Begeisterung für Bücher entdeckt hatte, meine Leistungen zum Ende hin auf 1-2 steigern können. Anfangs hatte ich da mitunter eine 5. Vielleicht hätte ich mich auf einer Waldorfschule wohler gefühlt. Sicher bin ich mir da aber nicht. Und darüber, dass mir dieser weltfremde ideologische Quatsch erspart blieb, bin ich schon sehr froh.
Ich war auch auf einer Waldorfschule. Ich habs geliebt. Das Video hat mich an vielen stellen zum lachen gebracht. Manches kam zu kurz. Erstmal ganz subjektiv zu meiner Schulzeit: Rudolf Steiner kam nie vor und meine Lehrer:innen waren engagiert. Was ich aber sagen möchte ist, nicht für jeden ist diese Schule etwas. Ohne Druck zu lernen ist nicht für jeden fein. Wenn die eigene Motivation nicht da ist kannst du 3 Jahre im Unterricht nichts machen und bleist aber nicht sitzen. (An Waldorfschulen kann man nur freiwillig die Klasse wiederholen. ) was man dann verpasst hat ist kaum aufzuholen um die zentralen Abschlüsse zu schaffen. (Die man übrigens auch an Waldorfschulen macht) Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen und ich fänd es klasse, wenn sich etwas in den Waldorfschulen tut. Diese Überheblichkeit mancher Lehrpersonen, die meinen sich nicht an irdische Regeln halten zu müssen ist äußerst bedenklich.
Bin etwas verwundert dass dir der Beitrag gefallen hat. Ich will dir deine Wahrnehmung nicht absprechen aber fuer mich wirkt dass wie 20 Minuten Eintreten auf die Waldorfschulen und das Heranziehen von Nichtigkeiten um einen Punkt zu machen. So als haette das Magazin Royal unter Zeitdruck versucht einen Skandal zu finden und dann gedacht "Namen tanzen und so, das ist doch lustig. Wenn wir jetzt noch irgendwas anderes finden dann haben wir diese Woche ne Sendung" - z.B der Brief des Lehrers; so jemanden findet man an jedem Ort, also jeder Schule, bei jedem Arbeitgeber. Sowas ist mal erst nur ein Einzelfall. Ist mir jedenfalls insgesamt zu polemisch und zu einseitig und hat mit Aufklaerung nichts mehr zu tun. Nichts fuer Ungut und viele Gruesse Ben
Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“ Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein. So sagt Rudolf Steiner: „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“ Pfui! Und das ist nur ein winziger Auszug aus den rassistischen und faschistischen Werken Steiners. Keine Ahnung warum das im Beitrag nicht vorkommt. Eine Distanzierung von Steiner und Anthroposophie ist zwingend notwendig.
Was mir auffällt, dass viele ehemalige WaldorfschülerInnen , die ich kennengelernt habe sehr kritische und reflektierte Leute waren ohne Esoterik und Antroposophenquatsch.
Bei uns gab es auch ein paar weirde anthro-Eltern (die in wallenden Kleidern durch die Schule schwebten) und ein paar komische Lehrer, aber der Lehrerberuf zieht komische Menschen an - das gibt es überall. Ich war ziemlich zufrieden, habe ein "normales" Abi und "normal" studiert und bin mittlerweile Psychologe. Steiner hat bei uns nie eine Rolle gespielt. Ein paar Dinge im Beitrag stimmten (zumindest auf meiner Schule) nicht. Zwar gab es keine Noten, aber man hat dennoch ein "sehr gut"," gut", "befriedigend" etc. bekommen. Ohne Raketenwissenschaftler zu sein, können sich die meisten vermutlich trotzdem denken, in welche Noten man das umrechnen könnte.. Vor allem auf den Zeugnissen war es super, dass jeder Lehrer einen Text schreiben musste und nicht einfach eine Bewertung angeben konnte. Das finde ich nach wie vor viel wertschätzender. Auch den Fokus auf dem Erleben durch Werken und Gartenbau finde ich im Nachhinein sehr wertvoll. Als Kind in der Pubertät ist es enorm wichtig, sich auch mal "abreagieren" zu können. Waldorfschulen sind sehr unterschiedlich und ich glaube, da liegt ein Großteil der Probleme. Einerseits ist es gut, Gestaltungsmöglichkeiten abseits der "normalen" Schulformen zu haben. Bei uns war Inklusion bspw. ein vollkommen natürlicher Teil des Schulalltags. Allerdings lässt diese Toleranz und Offenheit natürlich auch viel "Schabernack" zu. Hat man das Pech an einer Schlechte schule oder schlechte Lehrer:innen zu gelangen (und wie gesagt: Die gab es bei mir definitiv auch) dann ist man diesen im schlechtesten Fall schutzlos ausgeliefert. Aber auch hier sollte man anmerken: Das gibt es an allen anderen Schulen auch. Jeder kennt doch dutzende Geschichten in denen sich Lehrkräfte umprofessionell, übergriffig oder falsch verhalten haben, ganz unabhängig von der Schulform.
Die Waldorfpädagogik hat in den 70ern auch nochmal einen deutlichen anti-autoritären Anstrich bekommen, als Sie als Gegenpädagogik zu den als altbacken und konservativ angesehenen Schulstrukturen lief. Deswegen sind auch viele die man politisch eher dem Grünen und Liberalen Millieu zuordnet als Kinder von ihren ähnlich gesinnten Eltern auf solche Waldorfschulen geschickt worden. Das hat den Waldorfschulen über die Jahre ein "wirr aber harmlos" Image gegeben - aber wie du auch schon richtig sagst, und ich denke das ist auch der Kernpunkt dieses Beitrags von Jan: Die Waldorfschulen sind fernab jeglicher Kontrolle, die Lehrer haben absolute Kontrolle darüber was sie lehren, und die Ursprünge dieser Pädagogik, und damit auch die Ausbildungen dieser Lehrer sind extrem fragwürdig, unwissenschaftlich und in Teilen gefährlich.
Inklusion, an einer Privatschule bei der man sich bewerben muss... Das ich nicht lache. Kann ich mir richtig gut vorstellen die Gedyons, Arashs und Badiuzzamanns an der Waldorfschule, mit denen ich in meiner Gesamtschule war...
Bin 8 Jahre meines Lebens auf ein Waldorf Schulen (1x in Österreich + 1x Deutschland) gegangen und kann nur sagen same :D Ich habe Legasthenie und hätte in einem normalen schulsystem wahrscheinlich nie irgendeinen nennenswerten Abschluss geschafft. 1 Realschulabschluss mit 2.1 NC und einer Matura (Östr. Abitur) später studiere ich Psychologie.
War selber auf einer Waldorfschule und muss sagen, ich hatte die beste Schulzeit, die ich mir vorstellen konnte. Allerdings war die Schule, auf der ich war eher modern geführt und es gab nichts von der typischen veralteten Waldorf-Esoterik. Das Waldorfschulsystem würde auf jeden Fall profitieren, wenn man einige Punkte modernisieren und „anpassen“ würde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Konzept das richtige ist.
I went to one in the states and I'm 100% with you on this. I didn't learn a lot of this weird stuff, just painted and sang a lot. I'm so glad i went to one, they put a lot less pressure on kids to overperform while still letting them learn what they need to in schools.
man könnte doch auch eine neue Schulform mit ähnlichen Aspekten erfinden oder? ich finde, man sollte nichts fortführen was von einem fanatischen Spinner wie Rudolf Steiner es war,erfunden wurde.
glaube sogar, dass das ursprüngliche Konzept noch deutlich besser war und weniger weltanschauungsgebunden. zumindest wenn man dieser Böhmermann reaktion von nem exschüler glauben kann
Kann mir vorstellen, dass es ziemlich spaßig sein kann. Aber wenn man danach noch richtung abitur oder studium gehen will, ist es einfach nur schlecht. (Wie auch alle anderen schularten außer gymnasium)
@@SonGoku-uv4pk Wieso? An Waldorfschulen macht ein sehr hoher Prozentsatz der Schüler Abitur - mit einem sehr guten Notenschnitt. Ich war auf der Waldorfschule Uhlandshöhe und studiere (wie der Grossteil meiner ehemaligen Mitschüler) sehr erfolgreich.
Also ich bin in der 4. Klasse von einer Grundschule auf eine Waldorfschule gewechselt. Dort habe ich positive wie negative Erfahrungen gemacht. Ich hatte überhaupt keine Begabung für Holzarbeiten und einige der Lehrer*innen waren wirklich seltsam, auch wenn niemand uns anthroposophisch belehrt wurde. Vielmehr wurden wir zum freien Denken aufgerufen. Und ein wirklich riesiger Pluspunkt war unsere tolle Klassengemeinschaft. In der Grundschule war ich eine Außenseiterin, ohne Freunde und habe immer alleine in einer verlassenen Ecke des Schulhofs gespielt. Meine Lehrer hat das nicht gekümmert. Ich war ihnen nicht egal, aber das Soziale war nicht ihr Augenmerk. Auf der Waldorfschule hat unsere Klassenlehrerin dagegen immer das Miteinander gefördert. Wir haben viele Klassenfahrten gemacht, die so gestaltet waren, dass die Kosten fair, nach Einkommen gestaffelt, tragbar waren. Wir hatten Kinder aus allen Gesellschaftsschichten auf dieser 'Privatschule', denn die Beiträge sind nach Einkommen gestaffelt, die, die mehr haben, zahlen mehr und die, die weniger zahlen weniger. Markenklamotten und Status waren nicht im Vordergrund. Ich war immer langsam im Lernen, aber auf der Waldorfschule habe ich die Zeit bekommen, die ich brauchte. Ohne Leistungsdruck und (wirklich wahr!) mit Spaß am Lernen. Ohne diese extra Zeit hätte ich mein Abi wahrscheinlich nicht geschafft.
Mehrere andere Leute haben das genaue Gegenteil kommentiert, nämlich dass an Waldorfschulen die Lehrer gar nicht auf das Soziale, auf Mobbing, etc. achten würden.
@@volkerbock9216 Was war das denn für ein zynischer Kommentar, Volker. Anthroposophen sind verstrahlte Gläubiger, aber die Kirche kriegt mit Ihrer Diakoni und Co. ja auch was gutes hin. Jeder ist verschieden. Kinder unterschiden sich auch in ihrer Fähigkeit, wie sie lernen und sich am besten entwickeln. Es sind die Machthaber, die das (hier in beiden Fällen sogar Kinder) missbrauchen , das Problem. Es gibt nicht Schwarz-Weiß, ist mehr wie 50 shades of grey. Ich habe Frontalunterricht gehasst! Mir wurde nicht vermittelt, warum ich das lernen sollte. Interressiert hat mich daran deswegen nicht wirklich was. Warum sollte ich dann gerne lernen? War nur scheiße für meine Entwicklung. Habe dadurch deutlich länger gebraucht, um mein Abi zu verwursten. Das 'freie Denken' ist ja auch nur so verpönt, weil sich Ideoten das als geilen Euphemismus fürs nachplappern auf die Fahne geschrieben haben. Ich denke schon, dass es den Horizont breiter macht, wenn einem mehrere Wege der Wissenbeschaffung vorgelebt werden, und nicht kurz 'Hier Karteikartensystem, voll gut'-Referat von Mareike in der 8ten, und keiner zuhört, weil Mareike! Nicht um sonst versuchen viele Eltern Ihre Kinder, die Probleme an konventionellen Schulen haben, diese dort unterzubringen. Muss nur drauf achten, dass es kleine Sekte ist.
Zum freien Denken wurde ich an meiner Staatlichen Schule auch aufgerufen. Vor allem wurde viel Zeit damit verbracht uns zu erklären, wie Propaganda funktioniert.
Ich war 13 Jahre lang auf einer Waldorfschule und wenn ich diese Schrift und Formgebung sehe oder diese bestimmte Art von Anthro-Geschwafel höre löst das extreme Fluchtinstinkte bei mir aus. Da ist noch viel Wut auf alles, was von der Schule verkackt oder nicht gesehen wurde - während gleichzeitig vor sich hergetragen wurde, wie toll die einzelnen Schüler(*innen - das ist aber noch ein ganz anderes Thema an Waldorfschulen) angeblich gefördert und gesehen würden und wie frei sie sich individuell entfalten könnten. Am Arsch. Selbst, wenn Probleme offensichtlich waren, wurde nichts getan. Und ich habe riesige Bildungslücken, obwohl ich mich sehr für Naturwissenschaften interessiert und neben der Schule selbst Sachen gelernt habe und hinter den Lehrern hergerannt bin für mehr Aufgaben. So ziemlich das Einzige, was ich vom Chemieunterricht erinnere, ist, wie wir Gedichte übers Feuer aufsagen mussten statt was zu lernen. Ich verstehe, dass an allen Schulen viel von den Lehrpersonen abhängt und nicht alles, was schief läuft, mit der Schulform zu tun hat. Aber dann ist es mir lieber, eine Schule ist vermurkst, tut aber immerhin nicht, als wäre sie so erleuchtet, ist nicht auf bescheuerte, bestenfalls pseudowissenschaftliche Steiner-Lehren gegründet und verlangt für den ganzen Mist nicht so viel Geld. Edit: Das Thema Rassismus ist auch zum Kotzen. Uns wurde im Gartenbauunterricht gesagt, nur die blonden Schüler*innen bekämen einen Strohhut, weil die blonden Haare das Sonnenlicht mehr aufnehmen würden (und durch mehr Sonnenenergie sind ja blonde und blauäugige Menschen auch besonders leistungsfähig, offensichtlich /s). Vom Großteil der ganzen Scheiße habe ich aber als (weißer) Schüler nichts mitbekommen, thematisiert und aufgearbeitet wurde da ja nichts (in Bezug auf Rassismus/Antisemitismus/Ableismus/andere Menschenfeindlichkeit in der Anthroposophie).
Ich bin über die Demeter- Landwirtschaft auf die Anthroposophie gestoßen, die ist nämlich ebenfalls ein davon gezeichnetes Projekt. Spätestens bei den Wurzelmenschen wurde mir bei der Recherche klar, was für ein Rattenschwanz da dranhängt. Okkult- esoterisches Zeugs mit starker Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit gibt's ja zur genüge, jeder Erwachsene darf glauben was er will, aber das in einer Schule jedem Kind zu lehren (anscheinend gibt es meist auch keine Möglichkeit für die Eltern die Kinder aus der "religiösen" Bildung rauszuhalten, wie an öffentlichen Schulen) grenzt eigentlich schon an sektenartige Strukturen.
es stellt sich die Frage der Sinnvollichkeit dieser Schulform wenn ihre Pädagogik die Wissenschaft für optional hällt um Esotherik und Pseudowisseschaften raum zu bieten.
Du willst doch nicht ernsthaft sagen, dass Schule was mit Bildung zu tun hat? Das du Bildunglücken hast liegt an DIR, der Sinn des Schulsystems ist es nicht dir Bildung zu geben
Mit 14 Jahren habe ich durch Freunde einen gleichaltrigen Jungen kennen verlernt, der auch Waldorfschüler war. Mir ist damals schon aufgefallen, dass er sehr aufgeschlossen, ausgeglichen und anders intelligent war als ich und meine Mitschüler. Ich fand’s beeindruckend und heutzutage denke ich wirklich, ich wäre in solch einem Konzept besser aufgehoben gewesen.
Ich war im Waldorfkindergarten und fand es damals... gemischt. Einerseits war es super schön im Hinblick auf Feste und Spielsachen (das Adventsgärtlein war sehr toll), wir haben auch kleine handwerkliche Tätigkeiten erlernt (zum Beispiel Weben). Andererseits hatten wir bpsw Erzieherinnen, die Kindern den Mund ausgewaschen haben, wenn sie "böse Wörter" gesagt haben, was einfach komplett unter aller Kanone war. Später hätte ich auch auf die Waldorfschule gehen können, meine Eltern haben mir zum Glück die Wahl gelassen und ich habe einen Weg in den staatlichen Schulen eingeschlagen. Aber wie es hier schon gesagt wurde: Das handwerkliche und landwirtschaftliche, was fester Bestandteil der Waldorfschulen ist, ist überhaupt kein verkehrter Ansatz und wäre eines der Elemente, die ich sehr gerne auch in staatlichen Schulen sehen würde. Genau so wie stärkere Anteile von Schauspiel und Kunst oder die "nicht-Notengebung" auf weiten Strecken und stattdessen die individuelle Beurteilung usw. Der ganze Esoterikkram kann getrost draußen bleiben..
@@djLois100 Das ist ja nicht kanonischer Bestandteil der Erziehungsmaßnahmen. Die Frau hat es halt trotzdem gemacht. Die war dann Gott sei Dank irgendwann weg, der Rest war "okay" bis "sehr gut". Also muss ich mich dahingehend korrigieren, dass "Erzieherinnen" der falsche Ausdruck war. Es war eine Erzieherin.
Im Kindergarten meines Mannes wurden Kinder an den Stuhl gebunden und die die Kammer gestellt. Ein staatlicher Kindergarten im übrigen. Und diese Erzieherinnen sind tlw. erst vor wenigen Jahren in Rente gegangen. Das macht es kein Stück besser, was bei euch da los war, hat aber mit dem Konzept nichts zu tun.
Ich (selbst ehemalige Waldorfschülerin, inklusive Heil-Eurythmie-Therapie in der Unterstufe, weil schwer erziehbar) bekomme mich vor lachen nicht mehr ein. Danke für das Video🤣
Fühl ich und kenn ich. Musste später sogar in ein Antiaggressionstraining. Die Leute dort, wussten gar nichts mit mir an zu fangen, weil ich ein eigentlich Tiefenentspannter Mensch bin. Normalerweise kann die Welt um mich herum explodieren und ich bleibe entspannt, ruhig und Fokusiert. Aber wenn man 9 Jahre Gemobbt wird von Lehrern und Schülern, platzt auch dem ruhigsten Menschen die Hutschnur. Nur, ich neige halt nicht wie viele, dann zur Introvertierten Selbstzerstörung, sondern bei mir endet das in einer Extrovertierten Explosion in der ich Versuche das Problem dann mit allen Mitteln zu beseitigen. 😂🤷🏻♂️ Sie hätten auch einfach aktzeptieren können das ich Gemobbt wurde aber "Mobbing gibt es an dieser Schule nicht". Mein Vater hat mich dann bei einem Notendurchschnitt von 4,6 von der Schule genommen, ist mit mir 2 Jahre durch die Welt gereist und ich habe in ner staatlichen im wahrsten Sinne des Wortes einen Realschulabschluss als Jahrgangs zweitbester hin geschissen. 😂 Muss man sich Mal vorstellen. In der neunten Klasse dachte ich, dass ich zu dumm bin um die Hauptschule zu bestehen und mit 22 besaß ich meine ersten Immobilien, Porsche, Unternehmen, alle Führerscheinklassen, Bootsführerscheine, Tauchscheine etc.... Mit 24 dann jetzt Ausgewandert. Ich will nicht sagen das Waldorfschulen schlecht sind. Ich hatte vermutlich pech. Aber mein Vater ist sauer das er 16.000€ für nichts ausgegeben hat und ich zum Problemkind wurde und er es dann selber wieder gerade gebogen hat. Und er ist nicht sauer auf mich, sondern auf die Schule 😂 auf mich ist er heute stolz wie Otto und trotz das er studierter Mathematiker ist, kommt er für Investments immer meine Meinung einholen. Aber ob ich ohne Waldorfschule jetzt heute hier wäre, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle ist ein Teil meiner Motivation es allen zu Zeigen das ich 10x mehr gebacken bekomme als die. 🤷🏻♂️
Hab 3x Studenten von der Waldorf für Praktikum im Atelier gehabt. Muss sagen dass sie alle überdurchschnittlich gut & motiviert waren. Vor allem konnte man sie eher allein arbeiten lassen, nachdem man ihnen die Anweisungen/Parameter gegeben hatte; Probleme versuchten sie zuerst mal selbst zu lösen und verstanden schnell was wichtig ist und was nicht. Auch sehr höflich und scheinbar nie gestresst, auch bei sehr stressigen Situationen. Irgendwas macht die Schule wohl richtig.
Moin, ich war auch 12 Jahre auf einer Waldorfschule und dort hatte ich eine sehr schöne Schulzeit. Ich habe eine LRS und wäre auf anderen Schulen wahrscheinlich nicht so gut gefördert worden wie hier. Flüssig Lesen und schreiben konnte ich dadurch erst mit viel Mühe und Lernen zwei- drei Jahre später als andere. Ich glaube das sitzen bleiben und Schlechte Noten mir dabei in der Unter und Mittelstufen nicht so gut geholfen hätten ( wäre auf anderen Schulen wahrscheinlich passiert). Dadurch, dass ich einfach zeit gehabt habe mich so zu entwickeln und einfach das Gefühl bekommen habe "es ist okay nicht alles auf anhieb zu können" konnte ich die Oberstufe auch Mühelos und ohne Leistungsdruck mit guten Noten bewältigen. Da mir von Anfang an klar war das ich kein Abitur anstreben möchte, weil ich viel spaß an Handwerklichen Aktivitäten habe, konnte ich durch viele Angebote in der Schule, viel Lebenserfahrung sammeln. ich habe in der Gesamten Schulzeit 5-6 Praktika gemacht, die meist auch min. 4 Wochen lang waren. Wo ich jetzt fertig mit der Schule bin und eine Ausbildung angefangen habe, merke ich das mir vieles leichter fällt als anderen. Durch dir Praktika bin ich mit meiner Berufserfahrung nicht bei Null, und komme deswegen auch sehr gut in der Ausbildung mit. Außerdem kann ich jetzt wo ich 18 bin und eine eigenes Auto habe, meine Reifen selber Wechseln (Habe ich auch in der Schule gelernt). Oder ich kann mir auch selber ein Regal aus ein bisschen Stahl und ein paar Holzbrettern zusammen schweißen/bauen (Metallbau in der Schule) und muss nicht gleich zum nächsten IKEA rennen. jetzt aber genug geflext xD Ich bin also sehr überzeugt mit dem Schulsystem, was aber auch an meiner Schule liegen kann, da wie gesagt jede Schule ein bisschen anders ist. PS. Bitte jetzt nicht den Text auf Rechtschreibfehlern überprüfen und deswegen über die Schulform Judgen. LG
@Lasse Abonieda Danke für deine Antwort, von der seite habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber hatte einfach Mal das Bedürfnis mich hier auszusprechen. Bin btw der einzige in meiner Klasse mit solch einer schwäche, würde das also nicht so verallgemeinern. Außerdem hatte ich den Eindruck das ich bei Personalern immer ein guten Eindruck hinterlassen habe. Hatte mich bei mehren unternehmen beworben und jeder hätte mich eingestellt (kann aber auch an den Facharbeitermangel liegen). Wir haben ja genau die selbe Qualifikationen wie an einer anderen Schule auch. Nur das wir darüberhinaus noch den Waldorfabschluss haben, der die ganzen Praktika, Facharbeiten und Handwerkliche Tätigkeiten enthält. Ich würde dir aber zustimmen, dass das Abitur an einer Staatlichen Schule mehr Sinn macht, weil man dort einfach mehr möglichkeiten hat. LG
Ich geb auch mal meine Erfahrungen ab. War selber vom Kindergarten bis zur 11. Klasse auf einer Waldorfschule und zwischendurch zwei Jahre auf einem Gymnasium. Ich hab selbst Kritikpunkte an dem Waldorfsystem, definitiv gibt‘s Leute dort, die da besser nicht Lehren sollten. Die waren in meiner Schule allerdings an einer Hand abzählbar. Dennoch bin ich nach den zwei Jahren Gymnasium zurück an die Waldorfschule, einfach weil der Klassenzusammenhalt viel stärker war und der Unterricht mir deutlich mehr Spaß gemacht hat. Bis heute hätte ich mir keine schönere Schulzeit vorstellen können und bin mir sicher, dass die Schule meinen Sinn für Kunst, Kultur und Handwerk krass gefördert hat. Wichtig aber finde ich, dass die kritische Seite von euch aufgezeigt wird, einfach um die Gesellschaft und die Schulen selbst auf ideologische Gefahren hinzuweisen.
Eine Schulform die auf Esoterischen Comcepten beruht und das die Lehrer das Tatsächlich lernen müssen hat in einer Modernen Geselschaft nichts zu Suchen!!
Hatte die beste Zeit meines Lebens auf der Waldorfschule. Extrem viel Kunst, Natur und Musik.. ständige kreative Entfaltung. Habe dann das Abitur extern mit 1,1 abgeschlossen..
Als ehemahliger Waldorfschüler(1-7 und dann 6-13 Gesammtschule) kann ich dem Beitrag zustimmen, besonders die zentralisierte Rolle der Klassenlehrer ist ziemlich problematisch. Es ist allerdings nicht der Umgang zwischen Lehrer und Schüler der autoritärer wäre als an einer öffentlichen Schule, sondern das Klassenlehrer(bzw. Hauptunterichtslehrer) eine so umfassende Rolle einnehmen und damit größere Auswirkung auf die Schüler haben im guten wie im schlechten. Die Waldorfesotherik ist zwar unnötig und nährt ggf. realitätsferne Ansichten, aber habe ich auch nicht als schlimmer wahrgenommen als zB. Religionsunterricht and öffentlichen Schulen. Ich denke es gibt einige Kinder die an öffentlichen Schulen große Probleme haben/hätten und sich in der Waldorfschule besser entwickeln können und genauso gibt es eine ganze Menge Kinder in Waldorfschulen, denen zumindest nach der 4/5 Klasse, das Waldorfsystem mehr schadet als hilft.
Ich war auch Waldorfschüler und hatte zwar hauptsächlich positive Erlebnisse, konnte aber einige dieser schwurbeligen Lebensanschauungen dort sehen. Es gab große Unterschiede zwischen den einzelnen LehrerInnen und ich kann mir gut vorstellen, dass die Schulen sehr unterschiedlich sind. Als Eltern sollte man sich in jedem Fall gut mit der Wahl der Schule seiner Kinder auseinander setzen. Leider sind Antroposophen „ungläubigen“ gegenüber weniger offen bzgl. ihrer Praktiken…
Kommt mir sehr bekannt vor. ^^ Es ist teilweise extrem, wie unterschiedlich es von Schule zu Schule ist. Aber auch intern von Lehrer zu Lehrer. Ich hatte wohl das Glück, dass ich zum einen von meinen Eltern weltoffen und realistisch erzogen wurde da meine Mutter auf der selben Waldorfschule war wie ich, zum anderen, dass es eine der größeren Waldorfschulen war, welche mehr auf Lerninhalte mit diversen Fächern und weniger auf Lehrinhalte Steiners setzte, gerade ab der 7. Klasse... Viel steht und fällt damit, ob die Schule mehr realos oder mehr hardcore Anthroposophen in Leitung und Lehrkörper hat.
Vermutlich so in Religionsuntericht, ob die Lehrkraft religion eintrichtern will oder über Religionen unterichten will. Bin da bei meinen Kindern auch zwiegespalten, aber ohne Reli entfällt halt die Betreuung in der Grundschule.
Nun möchte ich auch meinen Senf dazugeben: Mit Kindergarten und Schulzeit bin ich zusammengerechnet 15 Jahre Waldorfschüler gewesen, habe diesen Sommer mein Abitur erfolgreich bestanden. Zwischenzeitlich bin ich aufgrund von Mobbing für gute 8 Monate an mehreren öffentlichen Schulen und einer anderen Waldorfschule gewesen, um am Ende doch zurück zu meiner alten Schule zu kommen und dort dann ein Jahr hochgestuft zu werden. Mein Fazit: Ich bin nicht grundlos zurück gegangen. Tatsächlich hatte ich mit dem allergrößten Teil der antroposophischen Inhalte in dieser Sendung noch nie Kontakt, und auch Steiners Porträt hing - vor dem Abistreich meiner Klasse 😂- nie in der Schule. Mir wurde im Vergleich zu den von mir besuchten öffentlichen Schulen einfach bewusst, dass meine Fähigkeiten und Interessen an der Waldorfschule stärker vertreten und gefördert werden. Ich habe beispielsweise extrem von dem späten Beginn der Notenvergabe und von dem einjährigen Praktikum sowie den vielen künstlerischen Projekten und Inhalten profitiert. Aber für viele Schüler wäre das auch überhaupt nicht förderlich, speziell der Umgang mit Noten. Es kommt dabei eben auf das Individuum an. Im übrigen wurden an den mir bekannten Schulen die Elternbeiträge für Kinder aus finanziell schwieriger Lage (beispielsweise mit Migrationshintergrund oder von arbeitsunfähigen Eltern etc.) durch die anderen Eltern und die Lehrer mitfinanziert. Es wird sich da Mühe gegeben, dass Waldorfschulen für jeden erreichbar sind. Aus meiner Erfahrung möchte ich jedenfalls einordnen: Auch ich habe Kontakt mit den schwarzen Seiten der Waldorfschulen gemacht. Aber: Das habe ich an den öffentlichen Schulen ebenso. Durch die Ideologie Steiners werden natürlich rechtes Gedankengut etc. pp. und die dahinterstehenden Menschen akkumuliert. Aber diese Probleme existieren selbstverständlich auch in sämtlichen anderen Schulen. Es kommt hier eben viel auf den speziellen Umgang der einzelnen Schulen und Lehrer an. An meiner Schule bspw. erkannten wir zu Beginn der Coronazeit in einem bis dato "normalen" Lehrer einen völlig abgedrehten Schwurbler, der dank vereinter Front der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft sehr schnell weg vom Fenster war. Ebenso lief das mit Kindern von offensichtlich rechten Eltern, Querdenkern und Neonazis. Auch haben uns die Lehrer nie indoktriniert. Vielmehr habe ich vermittelt bekommen, zwar unvoreingenommen, aber dennoch kritisch an jedes Thema heranzugehen, und das auch ganz spezifisch bei der Waldorfpädagogik. Die einzigen Fälle, in denen wir mit Rudolf Steiner von den Lehrern konfrontiert worden, bestanden in einer Warnung vor seiner Ideologie und der Distanzierung von seinen antisemitischen, esoterischen (usw.) Lehren. An meiner Schule wurden die positiven Ansätze Steiners bewusst umgesetzt. Denn es gibt sie, und für mich ermöglichten sie eine weitgehend schöne Schulzeit, wie ich sie mir nicht besser vorstellen kann. Der ganze Dreck wurde eben großzügig ausgelassen. Meiner Meinung nach gibt es sehr viel Nachholbedarf für die komplette "Waldorfbewegung". Sie aber per se zu verurteilen, finde ich falsch. Denn ich bin sicher, bei 250 Schulen wird es mehr als nur ein paar wenige geben, an denen es genauso wie bei mir läuft. Außerdem ist mir gerade in Bezug auf die Schüler auch nur ein Bruchteil bekannt, bei dem ich jemals beängstigende Tendenzen beobachten konnte. Und ich kenne Waldorfschüler aus ganz Deutschland. 95% stehen Steiner sehr kritisch gegenüber, und ebenso würde ich fast alle von ihnen auch politisch im linken Spektrum, teils am linken Rand einordnen. In dieser Sendung hätte ich mir jedenfalls etwas mehr Offenheit gewünscht. Sollte jemand das Interesse haben, noch ein wenig mehr über sowohl die negativen als auch die positiven Dinge aus meiner Erfahrung zu hören, stehe ich für Fragen sehr gerne bereit.
Steiner würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüßte, was in seinem Namen an der Waldorfschule in D abspielt(e). Ich bin immer noch fassungslos und total sauer, gerade weil ich die Waldorfpädagogik in vielen Dingen so gut finde, nach wie vor. Ich war völlig naiv, ich habe nach Integrität gesucht und finde halt Menschen, die sich unter einem Label versammeln. Jeder Mensch agiert erstmal zu seinem Vorteil, Ausnahmen gibt überall
Ich bin in der vierten Klasse an die Waldorfschule gewechselt, die Mittelstufe war durchwachsen, die künstlerischen Fächer waren super und wir hatten kaum Esoterikgelöt, aber die Lehrer haben absolut nicht auf Mobbing reagiert, das war das größte Problem. Die Oberstufe war dafür richtig klasse. Aber ist echt überall anders ich kann mir gut vorstellen, dass wir einfach Glück hatten.
Sehe ich Anders ich denke das Auch viel Deiner Lehrer Esoterische Concepte auf euch angewendet haben ohne das ihr das Gros mit bekommen habt.Zb Das man den kindern keine Negativen Information gibt wegen Cosmischer Energie und so....Oder was meinst du Was für Lehrer zieht Anthropozophie an ?
@@gamaschelel9430 Warst du auf einer Waldorf-Schule? Hier ist mal eine überarbeitete Version deines Kommentars (in deutscher Sprache, wie sie an staatlichen Schulen gelehrt wird): „Das sehe ich anders. Ich denke, dass auch viele deiner Lehrer esoterische Konzepte auf euch angewendet haben, ohne dass ihr dies groß (?) mitbekommen habt. Zum Beispiel, dass man den Kindern keine negativen Informationen wegen kosmischer Energien usw. gibt... Oder was meinst du, was für Lehrer Anthroposophie anzieht?” Solltest du die deutsche Sprache erst innerhalb der letzten Jahre erlernt haben, oder aus sonstigen Gründen nichts für deine Lücken bezüglich der Rechtschreibung können, tut es mir leid.
@@roflkopter ich Kritisiere Esoterische Concepte was das mit meiner Rechtschreibung zu tuhn hatt keine Ahnung.(Zeigt deine Kritikfähigkeit )Es ist ein fakt Das die Lehrer Anhrophospische Concepte Lehrnen und vermutlich auch viele das Gut Finden .
@@roflkopter Übrigen an Öfentlichen schulen mag es lehrer geben die esoterische Concepte verbreiten aber das ist Ebenein nicht Gewoltes System .Deine Argumente sind Dümmer als meine Rechtschreibung. 🤣
Ich bin auch Waldorfschülerin gewesen und habe nach dem Realschulabschluss auf ein angesehenes Gymnasium gewechselt. Trotz super Noten wurde ich vom verantwortlichen Betreuer beim Schulwechsel eine Klasse runtergestuft. Klar, kam ja auch von der Waldorfschule… Hat nichts daran geändert, dass ich auch auf dem Gymnasium mit eine der Besten der Stufe war. Im Endeffekt hat mir die Waldorfschule besser gefallen 😅 auf dem Gymnasium ging es plötzlich merklich um Konkurrenz und Einschleimen bei den Lehrern. In der Waldorfschule haben wir einander unterstützt - sie war meinem Eindruck nach menschlicher und das Lernen hat Spaß gemacht. Nachdem ich mich früher als Waldorfschule-Abgängerin vor Vorurteilen versteckt habe, bin ich heute stolz und froh, diese Bildung genossen haben zu dürfen 👍
Ich habe nur Erfahrungen an einer Waldorfschule gemacht, in der ich als Schulbegleiterin nach dem Abitur gearbeitet habe. Ich will hier also auf keinen Fall pauschalisieren. Mittlerweile bin ich selbst angehende Lehrerin, deshalb möchte ich gerne einige Erfahrungen schildern: 1. Ausbildung der Lehrkräfte: Der sonderpädagogische Bereich, in dem ich hauptsächlich eingesetzt war, nennt sich "Seelenpflege". Nur ein Lehrer dort hatte an einer staatlichen Schule Sonderpädagogok studiert und er war meiner Ansicht nach der einzige, der kompetent war. Die anderen Lehrer waren fast alle maßlos überfordert, haben die Kinder teilweise mit Gewalt samt ihrem Tisch auf den Flur geschmissen, nur angeschrien, es schien alles völlig konzeptlos. Ich musste mir für die von mir betreuten Kinder manchmal komplett selbst die Lerninhalte ausdenken, wohl gemerkt ohne jegliche Ausbildung. Es gab mehrmals Situationen, in denen ich kurz davor war, das dem Schulamt zu melden. Natürlich ist der sonderpädagogische Bereich sehr schwierig und ich weiß leider auch aus der eigenen Familie, dass es auch in staatlichen Sonderschulen oft nicht besser aussieht. 2. Religion: Viele Ansätze wie Routinen, Eurythmie, künstlerisches sowie musikalisches Erleben, sind sicher sinnvoll. Was ich aber absolut fragwürdig finde, ist der Umgang mit Religiosität. Da wird sich einfach an christlichen Liedern und Symbolen (z.B Marienliedern) für die Morgenrunden bedient, aber es findet überhaupt keine Vermittlung darüber statt, was die Kinder da eigentlich singen. So mussten damals auch die muslimischen Kinder natürlich alle mitsingen. Die Waldorfschule nenn sich ja bekenntnisfrei, aber bedient sich für die Erziehung einfach wahrlos aus verschiedenen Religionen. Da wurden morgens Marienlieder gesungen und anschließend (als scheinbar faktisch angesehene) Geschichten über Odin und die nordische Mythologie erzählt. 3. Umgang mit moderner Musik, Kunst: Hier kann ich ein Erlebnis aus dem inklusiven Bereich erzählen. Ein autistisches Mädchen hatte durch einen FSJler, der Gitarre spielt, ihre Musikalität entdeckt. Er spielte alle möglichen modernen Lieder (vor allem Rock) und sie konnte sofort den Schlagthythmus an der Gitarre auswendig, sodass er die Akkorde griff und sie die Saiten schlug. Anstatt das Mädchen, das offenbar eine Begeisterung für Rockmusik hatte, da weiter zu fördern, wurde sie in die Musik-AG gesteckt, wo sie trommeln durfte und natürlich nur sehr klassische Musik gemacht wurde, was ihr überhaupt nicht gefiel und weshalb sie nie mitspielte. 4. Unterricht und Lernziele: Ich kenne den Lehrplan der Waldschofschulen nicht, weiß aber, auf welchem Stand die Viertklässler waren, die dort im inklusiven Bereich unterrichtet wurden. Ich spreche hier explizit von den nicht behinderten Kindern. Von denen konnte in der vierten Klasse ein Großteil noch keinen vollständigen Satz schreiben. Das führte auch dazu, dass viele Kinder extrem unterfordert waren. Es wirkte durch den freien Unterricht auch alles sehr konzeptlos und manche Kinder kamen damit offenbar gar nicht klar. 5. Umgang mit Kindern, die nicht ins System passen: Ich war in der inklusiven Klasse und betreute dort zwei Kinder mit Downsyndrom. Bei einem weiteren Jungen in der Klasse bestand offenbar ein individueller Förder-, bzw Betreuungsbedarf. Er war sehr unruhig, konnte sich nicht konzentrieren, störte den Unterricht, war aggressiv. Ich durfte mit ihm auch einige Male in einem anderen Raum lernen und nach nur 5 Minuten mit dem Jungen war mir klar, dass er extrem wissbegierig und hoch intelligent sein muss. Ich erfuhr später durch seine Mutter, dass er kurze Zeit später von der Schule geflogen ist und danach in die 5. Klasse eines staatlichen Gymnasiums kam, wo er auf einmal einer der besten Schüler war, total integriert, ein völlig anderes Kind. Das sind jetzt nur einige Erlebnisse, die mein Bild von Waldorfschule aber sehr geprägt haben. Und natürlich gab es auch vieles, was ich sehr gut fand: Beispielsweise den schuleigenen Bauernhof mit Pferden, Lamas, die vielen Ausflüge ins Grüne, die Routinen, das Musizieren, Tanzen und Malen, das notenfreie System. Das alles sind sicher Teile, die sehr gut sind und die positiven Seiten der Waldorfpädagogik zeigen. Und es gibt sicher auch Kinder, für die dieses Konzept gut ist und die sich dort gut entfalten und entwickeln können. Aus meinen eigenen Erfahrungen überwiegen für mich persönlich aber leider die negativen Erfahrungen, die mir ein ganz anderes Bild von Waldorfschule gezeigt haben. Nämlich, dass sie eigentlich keine wirklich freie, individuelle Entfaltung der Schüler zulässt und dass teilweise sehr veraltete, fragwürdige Erziehungsmethoden praktiziert werden.
Cool, dass du dir so viel Zeit genommen hast! Vielen Dank! Ein starker und differenzierter, wenn auch letztendlich anekdotischer Beitrag. Es scheint so, als wäre der wichtigste Punkt: du warst da auf einer schlechten Schule. Grottenschlecht. Nicht vorhandenes Konzept, inkompetente, frustrierte Pädagogen. So ein Konglomerat an Unvermögen kann sich aber auch durchaus an Regelschulen bilden. Ich war als Praktikant (ca. 2011) mal an einer Grundschule, in welcher eine Klassenlehrerin ein waschechtes Blockwartsystem errichtet hat. In der Klasse hab es eine Gruppensitzordnung. In jeder Kleingruppe gab es ein Kind, welches jeden Regelverstoß der anderen Gruppenmitglieder notieren musste. Das hat die Lehrerin mit viel Druck und auch Belohnungen forciert. Zum Schluss wurden die notieren Kinder bestraft und vor der Klasse bloßgestellt. Es gab Kinder, die sich in die Hose gemacht haben, weil sie sich nicht getraut haben, zu fragen, ob sie nach der Pause (in der ja gefälligst jedes Kind, das muss, auf die Toilette zu gehen hat) aufs Klo gehen dürften. Das war das Ausmaß der Schreckensherrschaft. So etwas kann nur passieren, wenn das gesamte System an dieser Schule so etwas zulässt. Und das hat es auch. Die Rektorin, die ebenfalls Kinder autoritär angepflaumt und bloßgestellt hat, saß im Stadtrat. Solche Systeme bilden sich über Jahre und es wird immer schwieriger, da etwas zu ändern, weil Menschen, die so unreflektiert und grausam handeln, Kritik immer als Angriff und Bedrohung statt als Chance auf Verbesserung auffassen. Und als guter Pädagoge hältst du es da keine 10 Tage aus, außer du verfügst über ein schier unendliches Maß an Resilienz. Ich finde, dass die Parallelen zwischen unseren beiden Anekdoten in Sachen Pädagogik und menschlichen Versagens deutlich überwiegen im Vergleich zu den Unterschieden im Schulkonzept. Persönlich finde ich aber auch, dass das Grundgesetz als Basis für eine pädagogische Einrichtung dann doch mehr hermacht als die Wirrungen eines Wahrsagers, der vor 100 Jahren gewirkt hat. Wenn es um Integration geht, gibt es schon seit Jahren ein Konzept, welches das gesamte System viel durchlässiger und hellhöriger macht für Leute wie deinen Fünftklässler: die Gesamtschule. Dadurch würden vielleicht auch die meisten Privatschulen obsolet... Aber dafür brauche man gute Pädagogen... Und Geld... Das ist das Problem. Danke nochmal für den Beitrag.
Danke für deinen Einblick ... ich bin baff. Als Sozialarbeiterin staune ich immer. Immer wieder was wir da versäumen ... ich glaube ein großer Schlüssel ist echt der Personal Mangel.
Meine Pädagogiklehrerin sagte uns, dass man bei Steiner lieber bloß seine Ansätze beachten sollte und nicht zu tief ins Thema gehen😂😂 Zum Glück dieses Video. Muss bald ein Referat halten😂😂
Input für dein Referat (leider nicht so lustig wie das mit den Gnomen und Ätherkörpern): Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“ Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein. So sagt Rudolf Steiner: „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“
Vermutlich der praxistauglichste Hinweis dazu. Lernen muss reformiert werden, der reine Frontalunterricht bereitet einfach grad in den Grundschuljahren nicht wirklich gut vor. Aber nur weil jemand sich für Montessori oder andere Möglichkeiten des Lernens interessiert, muss der nicht das Komplettpaket mit Globuli, Gartengeburt und Heimunterricht-Gekreische kaufen. Leider versteht sich die "Alternative" zum üblichen und etablierten aber genau so, als Extremposition. Hab eine gute Freundin letztlich an diese Spirale verloren (die lebt jetzt in ner Anastasia-Siedlung und angeblich hat ihre Tochter mit 3 und ihr Sohn mit 1 bereits "beschlossen", dass sie nicht "staatlich verwahrt" werden wollen) und eine andere Bekannte, die eigentlich ganz cool war (gentle parenting, großer Garten in dem die Kinder selbst was anpflanzen durften etc pp) sind direkt in ne Sekte gelatscht. Also schwierig, da die Balance zu halten.
@@abbb123 Er war eben auch Kind seiner Zeit, Eugenik und Rassenlehre sind gegen Ende (?) 19. Jahrhundert aufgekommen und hatten ihre große Zeit um 1900, eine Zeit, wo auch ökologische und alternative Bewegungen aufkamen, die oft auch esoterisch abgehaucht waren: Wandervögel, Biolandbau, Reformpädagogik. Auf diesem Zeitgeist baute die Nazi-Ideologie auf, das ist ja nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Das eigentliche Problem, das ich beim heutigen Umgang mit Steiner sehe, ist, dass eine weltanschaulich-sektenhafte Bubble nun mal eher nicht reformfähig ist. Der Begründer ist ja sozusagen der Prophet oder spirituelle Führer dieser Bewegung und des Konzepts und darf in solchen Kreisen oftmals nicht kritisch angefasst werden. Und das ist das Problem.
Ich war auf einer Gesamtschule und unsere Tochter (7) geht auf die Waldorfschule. Es war die beste Entscheidung die wir treffen konnten und unser Sohn wird auch dorthin gehen.❤️❤️❤️❤️
@@sanneglanz3474 Weil viel mehr auf den einzelnen eingegangen wird! Und meine Tochter kann sich so entwickeln wie sie ist und wird nicht in irgendeine Richtung gedrückt. Es wird auf sie eingegangen und alles wird sehr liebevoll vermittelt.
@@sanneglanz3474 das kenne ich so nicht.weder aus meiner Schulzeit noch von meinen Verwandten und Bekannten,wir mussten immer nur funktionieren und taten wir das nicht gab es einen blauen Brief
@@sanneglanz3474 außerdem ist die Vermittlung des Stoffes auf einer ganz anderen Ebene.Bitte lerne dies selbst kennen denn das ist wirklich einmalig und kann ich so nicht beschreiben.
Ich fand das auch erst schön. Doch dann habe ich mich gefragt, ob das jetzt Teil seines Charakters war, den er in der Sendung gespielt hat. Also den Vater, der Töchterchen in die Waldorf-Schule schicken will.
Sehr guter Beitrag! Die Tatsache, dass an öffentlichen Schulen eines offiziell säkularisierten Staates standardmäßig christliche (kath oder ev) Religionslehre als teilweise einziges ethisches/philosophisches VORRÜCKUNGS-(und damit unausweichliches Pflicht-)fach unterrichtet wird, lässt einen beim Rümpfen der Nase über esoterischen Hokuspokus an Privatschulen dann doch durch den beißenden Beigestank der Heuchelei etwas nüchtern werden.
Ich sehe dieses Video hier mit gemischten Gefühlen. Meine Mutter wollte mich immer gerne auf die Waldorfschule schicken, hat aber, auch diversen Gründen nicht geklappt. Damals fand ich das schade und die staatlichen Schulen richtig blöd (In der Grundschule), aber mittlerweile bin ich irgendwie froh darüber, dass ich an einem "ganz normalen" Gymnasium mit Theater-AG, Oberstufenchor und diversen anderen Kreativitäts-AGs meine Fachhochschulreife gemacht habe. Allein, was das Lesen angeht, habe ich echt mit den Ohren gewackelt! Ich konnte das schon vor der Einschulung einigermaßen und möchte mir an dieser Stelle lieber nicht ausmalen, was ich mir hätte anhören müssen. Die Grundidee von einer alternativen Schulform gefällt mir, aber von der Anthroposophie halte ich schon lange gar nichts mehr. Gefährliches Geschwurbel, mehr nicht. Die Grenzen zum Antisemitismus sind leider nicht weit weg.
Hey leute, ich bin studiere Lehramt und finde es toll das in den Kommentaren nicht nur Kritik geäußert wird, sondern viele Vorschläge eurerseits genannt worden sind. Ich werd mir eure Erfahrungen echt zu Herzen nehmen und versuchen, euren Kindern eine angenehmere Schulzeit zu ermöglichen!
Ich war auch Schüler dort und muss sagen ich bin extrem traumatisiert. Das Thema Mobbing ist dort solch ein massives Problem, denn es wird weggeschaut weil es nicht ins Bald passt bzw. dieses Wegschauen Teil der Ideologie ist ("Karma des Schülers"). Vor den Augen (!) der Lehrer wurden die schlimmsten Sachen gesagt (Behinderten Familienmitgliedern der Tod gewünscht, Lieder im Musikunterricht entsprechend umgedichtet etc.) es wurde nicht eingegriffen, es wurde dabei zugeschaut von unterschiedlichen (!) Lehrkräften. Viele weitere andere Beispiele (nicht nur von mir) könnte ich hier an der Stelle aufzählen. Allerdings noch eine Erwähnung zu den "vier Temperamenten", als die besprochen wurden Schüler (wie auch in vielen anderen Situationen) schlichtweg vorgeführt: "Der Phlegmatiker er ist langsam, dumpf und träge - wer aus der Klasse ist das?" - Was macht das mit einem Heranwachsenden?. Und noch ein letzter Punkt: Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen (z.B. ADHS) die in einer staatlichen Schule zur Empfehlung einer wirksamen, psychologischen Behandlung führen würden, werden in der Waldorfschule mit sogenannter "Heileurythmie" "behandelt", also gar nicht. So fallen Schüler reihenweise durch das Raster die wirklich professionelle benötigen würden, mit den entsprechenden Folgen bis ins Erwachsenenalter hinein. Bis zum heutigen Tag leiden ich und viele andere unter dieser obskuren Ideologie, das wiegt auch geförderte "Kreativität, Schauspiel und Musik" nicht auf.
Ja, ich hatte vor einigen Jahren selber einen Mitarbeiter, dessen Kind lange eine Waldorfschule besucht hatte. Aus irgend einem Grund kam es dann zu einem Wechsel in eine Regelschule und nach ca. zwei Wochen meldete sich die Lehrperson an der Regelschule bei den meinem Mitarbeiter und seiner Frau mit den Worten: "Ihr Kind hat ..." ("..." steht hier für eine Lernbehinderung/Wahrnehmungsstörung/geistige Behinderung oder etwas Ähnliches, ich schreibe dies hier aus Datenschutzgründen nicht hin.) Die Eltern nahmen dies ernst und liessen eine Abklärung vornehmen. Diese Lehrperson hatte tatsächlich innerhalb von zwei Wochen oder so festgestellt, dass eine - ich sage jetzt einmal - Störung vorlag. Und dies nachdem dies in ca. fünf Jahren Waldorfschule dort niemand bemerkt hatte. Sogar dieses "Wir nehmen das Kind so an wie es ist", welches wunderbar positiv klingt, kann sehr einfach zu grossen Problemen führen.
Im FSJ hatte ich auch nen Knirps in der Klasse, der eindeutig Aggressionsprobleme, möglicherweise ADHS und zudem auch gefühlt gar keinen Respekt vor irgendwem hatte. Dessen Eltern waren ohne scheiss sogar beides PSYCHOLOGEN und der würde trotzdem dann einfach zweimal die Woche immer bei Englisch für die heileurhythmie rausgezogen ... Wowie
@@FirstnameLastname-gr5kb Ich hatte einen Lehrer, der meinte, dass ein Kind, welches zwei Lehrer/innen als Eltern hat, "schon (vom Schicksal) geschlagen ist". Überhaupt gibt es so einige Berufsgruppen, denen man aufgrund ihrer Berufsangehörigkeit Kompetenz im Umgang mit bestimmten Personengruppen unterstellt, ohne dass dies auch nur ansatzweise gerechtfertigt ist. Die Inkompetenz in Kommunikation, die ich von Seiten von Sozialarbeitern etc. erlebt habe ... Das herrisch-autoritäre missbräuchliche Sprechen von Sozialpädagogen mit lernbehinderten Jugendlichen, zum Beispiel. Von wegen "der ist geschult im Umgang mit Jugendlichen mit Lernbehinderungen, der weiss schon, was er macht". Und basierend darauf, was ich über Heileurythmie vor Jahren einmal mitgekriegt habe, muss ich mich ernsthaft fragen, wie damit *Aggressionsprobleme* in den Griff bekommen werden sollen ... Kannst Du mir noch sagen, wofür "FSJ" steht?
@@camelopardalis84 Ja ja, darum gibt's ja den Spruch "Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh gedeihen selten oder nie" ^^ FSJ ist ein freiwilliges soziales Jahr. In meiner Erfahrung hieß das vor allem, dass ich für einen Stundenlohn von ca 2,50€ 37-38 Stunden die Woche gearbeitet habe und dabei oft relativ rücksichtslos behandelt wurde. Aber man tut's ja für die "Erfahrung" (die bei mir vor allem die ist, dass ich mir das Jahr echt hätte sparen können. Nur die Kinder vermisse ich bis heute gelegentlich sehr)
@@FirstnameLastname-gr5kb Den Spruch kannte ich bisher noch nicht, glaube ich. Ich bin Schweizerin und war früher, als ich noch regulär ferngesehen habe - in erster Linie deutsches Fernsehen - noch viel besser bewandert, was es in Deutschland halt so exklusiv deutsche ("deutschländische") Dinge gibt. Vor einigen Jahren hätte ich mit der Abkürzung "FSJ" vielleicht noch etwas anfangen können. Aber ich werde immer "deutschland-dümmer" - was ich wusste, vergesse ich und was Neues kommt, bekomme ich nicht mit. Auf jeden Fall danke für die Erklärung.
War auch auf der Waldorfschule und muss ehrlich sagen (neben dem normalen Chaos jeder Schule), dass es meistens ziemlich Spaß gemacht hat und man wirklich viele verschiedene Dinge lernen konnte (Gartenbau, Architektur, Teppich weben etc.) bzw. schauen konnte was später beruflich noch so geht, gerade im handwerklichen und künstlerischen Bereich. Statt stumpfer Noten bekommt man einen kleinen Absatz von dem jeweiligen Lehrer geschrieben, was meiner Meinung nach eigentlich viel schöner und konstruktiver ist. Von dem ganzen Quatsch mit Steiner hab ich nichts mitbekommen, so krass fixiert sind die Waldorfschulen glaube ich auch nicht auf den Gründer wie hier dargestellt wird. Die Schule ist sicher nicht für jeden was, aber glaube, dass sich einige Staatsschulen auch ne Scheibe abschneiden könnten vor allem was Unterricht angeht, der nicht immer nur frontal ist :) Am Ende haben wir ja auch alle das gleiche Abi geschrieben, einfach nur eine andere Pädagogik gehabt und evtl. vielfältigere Perspektiven für die berufliche Zukunft.
Sehe ich genauso! Ich habe so viele Fähigkeiten durch meine Zeit auf der Waldorfschule gewonnen, die ich heute noch anwende. Der Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft war auch etwas Einmaliges, meinte engsten Freunde habe ich damals schon teils im Waldorfkindergarten mit 3 Jahren kennengelernt und war mit ihnen jahrelang in der selben Klasse. Ich bin heute noch mit ihnen im engen Kontakt. Die Nähe zur Natur, Kunst und dem Handwerk ist etwas, was einem so viel bringt und was in anderen Schule oft zu kurz kommt meiner Meinung nach.
Ich war vom Waldorfkindergarten bis zu 13. Klasse (Abi) auf einer Waldorfschule. Das Abi ist übrigens das ganz normale staatliche Abi. Also man muss die selben Aufgaben machen wie alle anderen. Prozentual machen mehr Waldorfschüler Abi als Schüler von staatlichen Schulen (aber das kann auch daran liegen, dass Waldorfeltern sich eher Nachhilfeunterricht leisten können). Diesen ganzen Esoterik-/Anthroposophie-Kram haben wir (zumindest bei uns auf der Schule) eher wenig mitbekommen. Liegt denke ich aber auch teilweise an den Klassenlehrern. Wir hatten einen ziemlich Coolen. Wenn man dann so'n Ultra-Waldi abbekommt, kann das aber auch nachteilhaft sein, denke ich. Hier sehe ich definitiv Handlungsbedarf. Zwischendurch sind diese merkwürdigen anthroposophischen Sachen aber immer mal wieder aufgeblitzt (aber nie so, dass ich das Gefühl habe, dass es mich beeinflusst hätte). Ich erinnere mich dass wir zumindest in den unteren Klassen in der Pause kein Fußball spielen durften, weil das Treten angeblich die Aggressivität fördert. Haben wir heimlich aber trotzdem gemacht. Wir hatten einen Lehrer der hat uns Kindern dann immer den Ball weggenommen und gesagt wir würden die Erde treten (Ball = rund = Erde, wtf). Aber in der Oberstufe im Sportunterricht haben wir es glaub ich ein paar mal gespielt (aber selten). Und diesen Mist über Engel, da klingelt auch was. Generell finde ich es nicht schlimm, wenn man die Fantasie von Kindern anregt. Ich habe es geliebt kleine Zwergengärtlein im Wald zu bauen. Die Waldorfschule hat meine Fantasie total gefördert und ich habe gerne Comics gezeichnet oder mir Geschichten ausgedacht. (Apropos Comics: Bei einem Schüler aus einer anderen Klasse gab es ein Gespräch mit den Eltern weil er eine Micky Maus gemalt hat. Das ist halt eine typische Story die zu ner Waldorfschule passt. Mein Lehrer war zum Glück nicht so). Ich stehe immer noch total auf Fantastische Geschichten und spiele gerne Pen&Paper Spiele wie Dungeons&Dragons. Wenn das Ganze dann aber in so eine unterschwellige Indoktrinierung ausartet hört der Spaß auf. Das war bei uns allerdings nicht der Fall. Zumindest erinnere ich mich nicht mehr daran, wenn es so war. Unsere Schule war MITTEN in der Natur (Waldorfschule Evinghausen). Wir hatten sogar einen wunderschönen Schulwald mit angrenzendem Schulgarten wo wir Gartenbau hatten. Wir hatten auch eine eigene Schul-Schmiede wo wir Schmieden gelernt haben (Herstellung von Werkzeugen, Scharnieren aber auch Kunst usw.) und eine Holzwerkstatt (Ich hab mir einen eigenen Schreibtisch gebaut den ich heute noch mit 38 benutze). Wir hatten Gartenbau, Obstbaumschnitt, Elektrowerken (wo wir Gelötet haben und ein Radio gebaut haben), Gold- und Silberschmieden (wo wir Schmuck hergestellt haben), Nähen, Stricken, Weben, Filzen, Arbeiten mit Leder (Schuhe hergestellt) Töpfern, Plastizieren mit Ton, Kochen, Musizieren, Chor, Theater, Landbau auf Bauernhöfen, in der 8ten Klasse gabs auch mal Computerunterricht (das war damals ganz neu an unserer Schule, ist jetzt aber auch schon 25 Jahre her) und noch viel mehr woran ich mich grad nicht erinnere. Man war in den unteren Klassen extrem oft draußen und in der Natur. Die MINT Fächer wurden aber teilweise etwas vernachlässigt. Unsere gesamte Klasse hatte in Mathe einen Punkteduschschnitt von 5 Punkten im Abi (5 von 15). Es gab aber auch ein paar wenige Schüler mit 1en bzw 2en. Auch so Dinge wie Grammatik standen nicht so im Fokus. Wir haben selbst in den höheren Klassen noch Wörter wie "Wie-Wort" benutzt. Wörter wie Personal-Pronomen, Adverb oder Indikativ haben wir nie wirklich benutzt (zumindest nicht ernsthaft genug als dass ich da irgend eine Erinnerung dran hätte), was ich im Nachhinein total ätzend fand, weil mir mein Germanistik-Studium unnötig erschwert hat. Das gleiche gilt für Rechtschreibung. Ich weiß noch wie unendlich viele Rechtschreibfehler ich in meiner Abi-Prüfungen hatte. Das ist aber auch alles meine persönliche Erfahrung. Kann sein dass es einfach an mir lag und andere Klassenkameraden das jetzt ganz anders sehen würden. Andere hatten keine Probleme mit Rechtschreibung. Meine Rechtschreibung hat sich erst nach meiner Schulzeit verbessert. Vieles habe ich mir erst später selber beigebracht. Bei den Lehrern selbst gab es auch Unterschiede, wie krass die auf dieser Antro Schiene waren. Ich würde sagen 50% haben das ernster genommen (zum Glück hatte ich bei keinen von denen irgendwelche Fächer), die anderen 50% eher weniger ernst. Oftmals waren die Eltern viel schlimmer drauf als die Lehrer. Es gab so'n paar Waldi-Familien an der Schule, das war echt weird bei denen. Da durften die Kinder nicht mal Radio hören. Ich selbst bin ein extrem rationaler Mensch geworden. Bei mir stehen Fakten und Wissenschaft an erster Stelle. Ich lehne Esoterik, Homöopathie und Anthroposophie entschieden ab. Ich bin der Meinung das "-ismen" und Aberglaube sehr gefährlich werden können. Die meisten meiner Freunde von der Waldorfschule und ehemalige Klassenkamerade denken genau so wie ich. Aber die meisten haben Eltern die (nach wie vor) esoterisch angehaucht sind und oftmals auch sehr, sehr anfällig für Verschwörungsmythen. Unter den Waldorfeltern sind viele Impfskeptiker und Homöpathie-Fans. Das führt oft zu hitzigen Diskussionen zwischen Eltern und Kindern. Manchmal hab ich das Gefühl dass unsere esoterisch angehauchten Eltern (die aber selber nie auf ner Waldorfschulen waren) uns dort hingeschickt haben weil sie halt Esos waren und wir Kinder dann aber an der Waldorfschule zu reflektiert Menschen ausgebildet wurden um zu erkennen, was Esoterik und Anthroposophie für ein Quatsch ist 😄 Ich kenne aber auch z.B. eine ehemalige Mitschülerin die aus ner hardcore verstrahlten Waldorffamilie kam die jetzt in so einer esoterischen, völkischen Anastasia-Sekte ist. Einfach nur Absturz. Obwohl ich Anthroposophen und Esoteriker und alles in die Richtung zutiefst verachte, würde ich glaube ich, wenn ich Kinder hätte sie trotzdem an meine alte Waldorfschule schicken, weil das ne tolle Zeit war und ich (zumindest bei unserer Schule) nichts wirklich schlimmes in Erinnerung habe. Die Vorteile gleichen die paar harmlosen Antro-Spinnereien 10 mal aus m.M.n. Ich würde dann bei meinen Kindern immer mal wieder auf den Zahn fühlen, was ihnen erzählt wird und wenn da irgend n Eso-Mist bei wäre, würde ich denen erklären, dass sie das nicht glauben brauchen. P.S. Was mir noch aufgefallen ist: dass bei uns damals die ganzen Waldorfschüler n recht eingeschworenes Trüppchen waren die sich son bisschen abgekapselt haben. Und es schwang auch immer so eine leichte Arroganz mit. Man hat sich als was Besseres gehalten als die Staatschüler und hat auch nicht wirklich Kontakt zu diesen gepflegt. Man hat eigentlich meistens was mit anderen Waldorfschülern unternommen (kann aber auch sein das unserer Eltern dass son bisschen so gesteuert haben). Das ist mir damals schon aufgefallen. Als man älter war hat sich natürlich der Freundeskreis erweitert, aber zumindest aus meiner Erfahrung war das immer so eine riesen Bubble mit Kontakten zur Waldorfcommunity. Also auch die ganzen Leute, die dann in diesem Kreis waren, die nicht auf der Waldorfschule waren, waren meistens Leute die ähnlich getickt haben, die vielleicht auch aus so eher "alternativen" Familien kamen. Und die kannten dann auch immer ganz viele andere von der Schule aus den verschiedenen Klassen. Oder anders gesagt: Man hat auf den Partys oft die selben Gesichter gesehen. Außerdem kiffen Waldorfschüler überdurchschnittlich viel 😄 P.P.S. Meine Nichte wurde neulich auf meiner alten Schule eingeschult und beim Vorgespräch gab es auch wieder so komische Fragen wo die Lehrer mehr oder weniger unauffällig rausfinden wollen ob die Eltern auch zur Schule passen. Oder ob das Kind die nötige "Reife" besitzt. Diese Reife wird aber nach beschränkten Eso-Regeln definiert. Als mein Bruder mir ein paar der Fragen erzählt hat bin ich richtig wütend geworden, weil man genau gemerkt hat worauf die abzielten (auch wenn sie augenscheinlich harmlos klangen). Eine Frage war z.B. ob meine Nichte "normal" oder per Kaiserschnitt geboren wurde. Ich finde so eine Frage absolut unverschämt. Besonders weil man weiß aus welchem Grund sowas gefragt wird. Übrigens: Hand of Blood war auch Waldorfschüler. Bester Mann 😄
jo, danke! War auch auf einer Waldorfschule, jedoch nur von 10. bis 12. Auf der öffentlichen Schule wär´ ich durchgefallen, auf der Waldorfschule wurde mir zumindest das Fachabitur letzten Endes geschenkt...
Danke für deinen Bericht. Ich habe mich da in Vielem wiedergefunden. Allerdings habe ich das Ding nicht durchgezogen. Nach der 7. bin ich auf eine Realschule gewechselt. Das war wirklich hart. Erstens hatte ich Schwierigkeiten an den Stoff anzuknüpfen, weil die naturwissenschaftlichen Fächer bei den Waldis unterproportional unterrichtet werden, die sprachlichen und künstlerischen Fächer haben mich auf der Realschule hingegen extrem gelangweilt (Lückentexte und Bierdeckelkleben). Was ich aber am schlimmsten fand, war die Schulterklappenautorität an staatlichen Lehrkräfte. Gut, ich bin wegen den Engeln und dem ganzen Esowischiwaschi abgehauen, ich weiß aber nicht ob die staatliche Alternative besser war. Es ist halt anders ätzend. Meine vier Kinder sind bzw. gehen nicht auf eine Waldorfschule. Mein Mann und ich waren mal dort, weil ich ihm das Konzept als Alternative zeigen wollte. Er fand es klasse, ich bin rückwärts aus der Schule wieder raus. Mir fehlt das Handfeste an meiner alten Waldorfschule nach wie vor (Struktur, Schulbücher, Naturwissenschaften, Bodenständigkeit). An staatlichen Schulen läuft unterdessen wirklich sehr viel unterirdisch falsch. Alles steht und fällt mit den Lehrern. Überall.
Ich kann das meiste davon für meine Waldi-Schulzeit unterschreiben, nur war's sogar teilweise noch weniger problematisch. Ich hatte auch vor allem Lehrer, für die die Esoterik nebensächlich war, nur bei den Eurhythmie-Lehrern schwang das notgedrungen mehr mit. Fußball war bei uns nicht verboten sondern Pausenspiel Nr. 1, es gab sogar nen Fußballplatz. In Mathe und Deutsch war ich immer gut, nur alles, was mit Computern zu tun hat, kam tatsächlich zu kurz. Das hab ich mir dann früher oder später bei Freunden und Verwandten selber aneignen müssen. Der Freundeskreis war bei mir nicht nur auf Mitschüler beschränkt, liegt halt auch an meinem restlichen Umfeld. Diese (meist extrem kinderreichen) Waldi-Familien gab's bei uns auch, allerdings waren die nicht automatisch total mittelalterlich sondern teilweise sogar die medien-affinsten und ziemlich weltoffen - zumindest die Kinder. Was allerdings problematisch war, ist dieses "Schutzsystem nach innen", was mich geschockt hat, als die Schule sich bei jahrelangem Mobbing in unserer Klasse, gegen das der Lehrer nichts unternommen hat, immer noch kritiklos hinter den Lehrer gestellt hat, sodass die halbe Klasse über ein paar Jahre auf andere Schulen gewechselt ist. Dann bin ich aber auch auf eine andere Waldorfschule gewechselt und die haben das ganz anders gehandhabt, viel transparenter. Vielleicht lag's da aber wiedermal am Kalssenlehrer, also wieder an der Einzelperson, an die man da gerät. Zeitgemäße systematische Selbstüberprüfung und Kritikfähigkeit wär schon angebracht. Und an dem mit dem Kiffen ist was wahres dran :)
Ich war selbst nicht an einer Waldorfschule, hatte aber zwei Mädchen und einen Jungen ab der 7. Klasse als Mitschüler, die von der Waldorf kamen, und die waren alle gute Schüler und auch tolle Menschen, mit allen dreien war ich befreundet, zwei waren meine engsten Freunde. Da war nie irgendein komischer Esokram zu spüren
Bin in der 13. Klasse an einer Waldorfschule und ja, es läuft immer wieder etwas schief und es gibt schwierige Ansichten seitens mancher Lehrer. Trotzdem bin ich froh an einer Waldorfschule zu sein, da ich durch den ganzen kreativen und praktischen Unterricht viel gelernt und tolle Einblicke in Berufe bekommen habe.
Als Ex-Waldi (Waldorfkindergarten und 13 Jahre Waldorfschule besucht) hat mich der Beitrag wirklich amüsiert. Er spricht einige wichtige Punkte an, die ich auch als ganz kritisch erlebt habe, z.B. dass in der Unter- und Mittelstufe eine einzige Lehrkraft so viel Verantwortung hat und richtig viel verkacken kann. Das habe ich leider mit meinem Klassenlehrer erlebt. Da fehlen einem dann grundlegende Fähigkeiten wie z.B. Rechtschreibung. Aber im Beitrag werden auch so viele Themen angesprochen, die viel komplexer sind, als hier dargestellt. Klar, das Ganze dient auch der Unterhaltung, aber die Anthroposophie hat viel mehr Tiefe als hier gezeigt. Ich finde es ganz schwierig, dass man das als Schülerin selber als so undurchsichtig erlebt, auf welchem Glauben die Pädagogik beruht. Aber es ist einfach so eine eigene Welt, ich glaube man kann das ganz schwer verstehen, wenn man das nicht erlebt hat und für mich war es die wunderbarste und (positiv) prägendste Zeit. Wenn den Schüler:innen ab der Oberstufe (9. Kl.) mehr gymnasiale Strukturen angeboten würden, würden die Schulen sicher ganz viel Potential haben. Das mit Corona ist ein einziges Trauerspiel und habe ich in meinem letzten Schuljahr noch erlebt. Da fällt mir nichts zu ein, außer, dass sich die Schulen mit den querdenkenden Lehrer:innen selbst ins Bein geschossen haben. Ich musste wirklich oft lachen, danke dafür!
Ich bin Grundschullehrerin an einer staatlichen Schule (Bayern). Wer den Lehrplan gescheit liest, versteht, dass da mehr Spielraum ist als man denkt. Es sind die alten Systeme, die man schwer rausbekommt. Wenn es lange so gemacht wurde ist es schwierig das zu verändern. Und wenn es mehr Lehrer gäbe, würden tolle AGs oder Differenzierungslehrkräfte für mehr Abwechslung und kreativer Entfaltung führen.
Joa, aber werden halt nicht genug Lehrer*innen angestellt, oder eben nur sehr befristet. Dazu kommt, dass viele auch keine Lust haben sich für einen Apfel und ein Ei ausbeuten zu lassen. Ist jetzt kein Zufall, dass es Lehrer*innenmangel gibt.
Ich wuerde gerne Lehrer sein. Leider habe ich weder die Ausbildung dazu noch passen die unflexiblen Arbeitszeiten zu meinem Leben. Wenn man aber wie ich bereits versucht hat mal Informationen zu finden wie man evt. doch das eine oder andere Projekt machen koennte, es muss ja kein Regulaerunterricht sein, dann weiss man, dass man da nicht gerade mit Informationen ueberschuettet wird. Selbst die Informationen fuer Quereinsteiger*innen sind eher verwirrend denn hilfreich. Es gibt garantiert tausende Menschen Bundesweit die Interesse haetten den Lehrkraeften unter die Arme zu greifen. Die meisten davon haben aber halt nicht studiert und viele, wenn nicht sogar der Grossteil, arbeiten nicht in dem Beruf den sie irgendwann einmal gelernt haben. Ich z.b. arbeite seit fast 20 Jahren als Webentwickler. Haette ich das gelernt, dann waere das vermutlich der Fachinformatiker. Habe ich aber nie gelernt. So sieht die Realitaet in den IT Berufen aus. Der Witz ist: Informatik und Lehramtsstudium -> IT Lehrer. Wenn ein Informatikstudent von der Uni kommt muessen wir dem aber erst mal beibringen wie es in der Realitaet wirklich aussieht. Da faegt man fast bei null an. ;-)
Aber an Waldorfschulen gibt es auch Zuwenig Lehrer und es ist möglich. Glaube es ist eine Frage des Wollens. Aber der Lehrermangel ist echt katastrophal. Da stimmt ich dir voll zu.
@@lard947 In meinem Beruf schon ;-) Da hast du manchmal nicht einmal Kernarbeitszeiten und musst maximal zum Daily anwesend sein. Wenn ueberhaupt. Ich meine aber auch vielmehr, dass man als Lehrer seinen Urlaub nicht frei waehlen kann. Mal eben fuer nen Monat die Saison in den Bergen rumpowdern geht da nicht. Ich hab darum auch mal gecheckt wie es ist mit bundesweitem Vertretungslehrer. Da bist de zwar flexibler, teilweise, aber auf der anderen Seite total gearscht (Wohnung etc., ein Bekannter der das mal gemacht hat, der hat mir dringenst davon abgeraten, dass auch nur in Erwaegung zu ziehen).
Ich hab mein Abi auch an einer Waldorfschule gemacht und ich habe meine Schulzeit sehr genossen. Selbst die externen Prüfer für das Abi fanden die Stimmung bei uns in der Klasse beim Abi angenehmer, als auf den Staatsschulen, an denen die sonst unterrichteten. Uns wurde nicht beigebracht mit Geistern zu kommunizieren oder ähnliches. Fast alle unsere Lehrer haben klassisch Lehramt studiert und die haben sich erst später dazu entschieden Waldorflehrer zu werden, obwohl sie auf staatlichen Schulen wahrscheinlich mehr verdient hätten. Besonders gut fand ich, dass die Oberstufen lehrer uns schon früh kennengelernt haben, wodurch sie später gut auf unsere Stärken und Schwächen eingehen konnten. Unsere Klassengemeinschaft war sehr stark. Wir haben uns viel untereinander zum spielen verabredet und später haben wir auch viel mit einander gelernt. Ich habe von anderen Waldorfschülern mitbekommen, dass es nicht auf jeder Waldorfschule so gut läuft. Es gibt Waldorfschulen mit Lehrermangel und auch welche in denen es viele Querdenker gibt. Jede Waldorfschule ist etwas anders. Daher kann ich nur empfehlen sich selbst eine Meinung von der örtlichen Waldorfschule zu machen.
@@SonGoku-uv4pk Das ist so pauschalisiert Unsinn. Bei uns haben 3/4 der Klasse ein normales Abi gemacht, der Rest ging in den mittlere Reife-Zug (Realschulabschluss) wovon wiederum fast alle im Folgejahr ihre Fachhochschulreife geschrieben haben. Von den meisten anderen Waldorfschulen habe ich ähnliches gehört. Da sieht die Quote bei den staatlichen Schulabgängern wesentlich schlechter aus.
@@Watchxes der 2. Bildungswert ist nicht wirklich gleichwertig. Es wird trotzdem weniger gelehrt. Schon alleine weil man 1 jahr mehr braucht. Z.B. fremdsprachen Ich war auch auf einer gesamtschule mit einem guten ruf. Gelehrt wurde aber nur sehr wenig. Ich studiere aber trotzdem. Dennoch war es nicht gleichwertig.
Ich kene ziemlich viele ehemalige Waldorfschüler und eine Waldorfkindergärtnerin. Das sind ausnahmslos intelligente, kreative, warmherzige und musikalische Menschen.
Danke für euren Beitrag! Die Waldorfschule in Landsberg am Lech vor allem die Klasse mit dem Abi Jahrgang 2015 (13. Klasse) hatte und hat ein enormes Rechtsproblem. Beim Ansprechen haben sogar Lehrer versucht, dieses Problem unterm Teppich zu kehren. Es ist unglaublich, was dort passiert.
Ich denken, einerseits ziehen grün-esoterische Milieus Rechte durchaus an. Die Nazi-Ideologie war teilweise selbst sehr esoterisch und es gibt völkische Siedler, die sehr viele Überschneidungen mit dem Öko-Milieu haben. Habe allerdings in einer anderen Sendung gesehen, dass Rechte diese Schulen teilweise gezielt unterwandern. In dem Fall sind die Lehrer, Eltern etc. an solchen Schulen wahrscheinlich naiver und hilfloser gegenüber dieser Art alternativer Ideologie und Schwurbelei.
Ich war bis zur 10. Klasse an einer Waldorfschule und wie man sich dort fühlt kommt wirklich auf die Lehrer an. Es kann sich wie ein 2. Zuhause anfühlen und der Unterricht ist überhaupt nicht anstrengend. Leider war ich deswegen in der Grundschule unterfordert, aber dafür hatte ich eine entspannte Zeit. Jedoch ist es in den letzten Jahren mit Covid ziemlich schrecklich geworden. Viele Querdenker, die Menschen hassen sich alle gegenseitig, Lehrermangel, viele meiner Mitschüler sind (so wie ich) gegangen. Abitur machen auch weniger, so kommt es mir vor. Ich finde das unglaublich schade, denn früher war die Waldorfschule, an der ich war, schon fast perfekt.
Ich bin selber auf einer Waldorfschule und mache grade mein Abitur, bei uns ist alles ganz entspannt, wir hatten bisher nie wirklich schlimme Lehrer, eher welche über die man im Nachhinein lachen musste. Unsere Schule ist wie eine Familie und die die wollen sind Teil davon. Ich habe an soviel Projekten mit gemacht und ich bin so glücklich diese Möglichkeit gehabt zu haben. Ich bin da eher eine Ausnahme aber Eurythmy hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und ich bin dankbar das ich die Möglichkeit hatte auf das internationale Eyrithmy Festival zu kommen. Anthroposophisch war/ ist bei uns nicht so krass. Wir haben auch kein Bild von Rudolf Steiner 😂, aber ich kann Waldorfschule auf jedenfalls empfehlen. Man kann von der 1 bis zur 13 klasse (13.Abi) mit seiner Klasse sein, erlebt Mega Klassenfahrten und lässt einen kreativ aufblühen. Love it 👌🏻
Das kann schön sein 13 Jahre in der gleichen Klasse zu sein, außer du bist der Jenige der stigmatisiert und gemobbt , wird. Dann gehst du 13 Jahre durch die Hölle, ohne eine Chance aus dieser Schublade - durch einen Wechsel der Schule ( oder Ähnlichen) wie üblich , rauskommen zu können. Eine Medaille hat immer zwei Seiten.
Meine Geschwister habe beide die 13 Jahre absolviert und ich konnte zum Glück nach 6 Jahren “fliehen”. Handwerk, Sport und auch die Aktivitäten, die gemacht wurden, waren klasse. Die Lehrmethoden und der Psychoterror sind unmenschlich und können Kinder in ihrer Entwicklung stark schädigen (eigene Erfahrungen); ich kann nur jedem davon abraten, seine Kinder diesem System zu überlassen.
Ich war selber auf einer waldorfschule von der 2.-7. klasse mittlerweile bin ich 19 jahre alt und trau mich endlich über diese traumatisierende zeit zu reden was damals für mich undenkbar gewesen wäre mir wurde auch eine post traumatische belastungsstörung diagnostiziert weil ich damals von meiner klassenlehrerin mental massiv fertig gemacht wurde zum teil auch vor pubklikum nur weil ich nicht antro genug war. Ich wurde jeden tag von schülern geschlagen ausgeschlossen und aufs übelste beleidigt und die lehrer hat es nichtmal interessiert weil sie natürlich davon ausgingen das es einfach mein schlechtes karma ist. Ich habe zu der zeit wirklich alles probiert um irgendwie tolleriert zu werden aber dadurch das ich und meine Familie der schule nicht anthroposophisch genug war wurde nicht nur ich sondern auch meine größere schwester und mein kleinerer Bruder gemobbt. Ich hab mich aufgrund dessen auch nicht getraut zuhause über meine schulprobleme zu reden, weil ich meine Eltern die ohnehin sich schon mit der schule regelmäßig auseinander setzen mussten nicht noch zusätzlich belasten wollte. Es hat gereicht das meine Schwester im gartenbau von ihren Mitschülern mit steinen beworfen wurde und von den lehrern psychisch fertig gemacht wurde, es hat war einfach zu viel das meinem Bruder regelmäßig der rucksack ausgelehrt wurde und er angst hatte mit dem schulbus zu fahren worauf seine Klassenlehrerin im übrigen meinte das er einfach nichtmehr schulbus fahren soll und es hat mich einfach überfordert meine Familie so deprimiert, frustriert und so hilflos zu sehen. Ich wollte nicht noch eine weitere last sein. Ich wurde in diesen 5 jahren von tag zu tag immer deprimierter immer hoffnungsloser weil meine lehrer mir jeden tag eingebläut haben wie schlecht ich bin und das ich nie etwas in meinem leben schaffen werde für den wunsch nach dem abitur wurd ich vom lehrer und der ganzen klasse ausgelacht und mir wurde gesagt das ich es wenn überhaupt nur auf einer sonderschule oder einer Hauptschule zu einem abschluss schaffe. Weil meine Mitschüler gemerkt haben wie depressiv ich wurde und ich mich auch immer und immer weniger gegen die physische und psychische gewalt gewehrt hab, haben sie mich als schwach und jämmerlich bezeichnet und haben meine zu der zeit extrem starken Depressionen mit suizidgedanken einfach durch den dreck gezogen und nachgetreten. Werken sport gartenbau handarbeit und eurithmie waren die schlimmsten fächer für mich weil sich die schüler da besonders auslassen konnten obwohl ich eigentlich in meiner Freizeit diese dinge sehr gerne getan habe (außer eurithmie das war immer sehr tripy). Der Werkunterricht war das gefährlichste auf der schule weil dort schüler die ohnehin schon ein verschobenes bild von recht und unrecht haben (die von ihren eltern und der schule auch noch bestärkt wurden) zugriff zu messern hämmern und jeder menge anderer spitzer und gefährlicher Gegenstände bekommen. Bei unserer schule gab es 2 werkräume die durch eine Tür miteinander verbunden waren. Weil aber werken ein pflichtfach ist waren es dementsprechend sehr viele schüler die nicht in einem raum untergebracht werden konnten und durch den starken Lehrermangel den meine waldorfschule hatte, dadurch das schule und eltern zusammen quasi jeden neuen lehrer eigentlich immer dierekt vergrault haben (bspw. Hatte ich in 5 jahren 4 englisch lehrer), hatten wir nur einen werklehrer der sich um beide Räume gleichzeitig kümmern müsste die aufsichtspflicht wurde also in diesem fach überhaupt nicht eingehalten was aber niemanden interessiert hat und die restlichen schüler cool fanden weil man so „frei“ war. Wer aber mal eine sekunde nachdenkt versteht mit Sicherheit das es keine gute idee ist 9 jährigen kindern die kein gutes miteinander haben jedem ein messer zu geben in einen raum zu stellen zu sagen sie dürfen nicht diesem raum verlassen und der lehrer kommt mal alle 20min vorbei und wechselt kurz den raum um zu gucken ob sie noch leben. Ich wurde im Werkunterricht von einem meiner Mitschüler weil ich depressiv war mit einem messer bedroht, vor den augen der halben klasse hat er mir angeboten mein leben einfach jetzt zu beenden wenn ich sowieso mein leben nicht mag. Ich kann mich immernoch viel zu gut daran errinern wie gespannt alle auf meine Antwort waren, ich würde am liebsten diese errinerung löschen aber ich kann nicht.Das gefühl ist bis heute geblieben wenn ich drüber rede wird mir immernoch kalt und der druck der auf meiner brust liegt kommt immer und immer wieder. Ich habe ihm geantwortet das ers machen soll… ich war damals durch jahrelange unterdrückung durch jahrelange angst, hoffnunglosigkeit und Hilflosigkeit so ausgelaugt das mir mein leben nichtsmehr wert war. Er hat das messer danach weg gelegt mit einem dezent verstörtem blick, danach wurd ich von niemanden der 15 leute die im raum waren angesprochen keiner ist zum lehrer genagen niemand hat mit der Schulleitung geredet keiner hat gefragt wie es mir geht. Ich habe danach mehrfach selbst versucht mir das leben zu nehmen und hab mir immer wieder das messer was ich auf dieser schule im Unterricht hergestellt habe mir vor die brust gehalten es gab zahlreiche nächte wo ich am fenster auf meinem Fensterbrett stand und nachgedacht habe mich kopfüber runterzustürzen. Ich habe es nicht getan. Wieso nicht? Weil ich meiner familie die ohnehin schon so am boden lag so schwach war das nicht antuen wollte weil ich wollte nicht das werk was die waldorfschule mir angetan hat volenden ich wollte nicht das jemand sich wegen mir umbringt ich konnte das meinem kleinen bruder nicht antun. Aber ich hatte glück weil ich so eine Familie habe die mir so viel bedeutet, es gibt zahlreiche menschen da draußen die so ein Privileg nicht haben und diese Menschen hätte in so einer Situation nichts zurück gehalten. Ich möchte damit klar machen das solch ein schulkonzept gefährlich ist, die Ansätze die die waldorfschule hat sind gut das creativität deutlich mehr gefördert werden sollte ist bis heute meine Meinung aber die art und weise wie meine waldorfschule dies probiert hat war absolut fehl am platz und die Ideologie ist sektenähnlich die den schülern von kindheit an eingetrichtert wird. Vielen dank an alle die bis hier hin gelesen haben, falls ihr in so einer Situation steckt sucht euch unabhängige hilfe bei Psychologen und wenn ihr mit dem ersten nicht klar kommt sucht weiter gebt nicht auf bleibt stark. Peace ✌🏼
Vielen Dank für deine Geschichte, mit der du bestimmt einige Waldorflehrer zum Nachdenken und besser Hinschauen anregst, Betroffenen Mut und vielleicht sogar etwas Selbstliebe zurückgibst und Eltern für die Gefahren die ein offenes Konzept birgt sensibilisierst. Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, dass du diese furchtbare Zeit hinter dir lassen kannst. In jedem Fall kannst du stolz auf sich sein, dass du das überlebt hast und so stark bist, dir Hilfe zu holen. Respekt.
Danke für Ihre Geschichte. Ich hoffe das Ihre Zukunft doppelt so gut wird, wie Ihre Vergangenheit! Sehr traurig, was Sie erleben mussten. Ich hoffe Sie finden Ihren individuellen Weg zu Gott und dass dieser Sie beschützen soll. Alles Gute und Liebe.
Wow, vielen Dank für deine Nachricht. Du bist ein toller Mensch und sehr stark. Auch deine Geschwister sind es. Bitte teile diesen Text mit deinen Eltern und auch Geschwistern. Bitte habe die Kraft, das ganze professionell aufzuarbeiten.. Ich wünsche dir viel Kraft.
Finde so geil wie diese Sendung immer ein Thema nimmt, das z.B durch Unterlassungsklagen etc. so gut wie möglich unterbunden wird, wie z.B die Globoli-Sendung oder die Folge über Sebastian Kurz. Das Neo Magazin Royale scheißt wirklich drauf und macht erst recht eine Sendung drüber
War die gesamte Schulzeit (13 Jahre) auf der selben Waldorfschule und davor drei Jahre im dazugehörigen Waldorf Kindergarten. Generell kann ich sagen dass die handwerklichen Tätigkeiten vor allem ab der Oberstufe mir bis heute noch viel bringen da ich, auch wenn ich es nicht jeden Tag brauche, weiß wie man z. B. etwas sägt oder näht. Aber ja, gerade im Kindergarten und in der Unterstufe haben wir viel über Engel und Zwerge etc. gelernt. Dass konnte als Kind auch mal ganz schön sein, wenn wir z.B. eine Freistunde hatten und dann auf dem Waldspielplatz kleine Häuser aus Stöckchen und Moos für Zwerge gebaut haben. Aber auch schon als Kind fand ich vieles unnötig und ich weiß dass viele meiner Klassenkameraden dass auch so sahen. Was wir alle nicht mochten war z.B. die Heileurythmie. Bei uns wurde dass nur in der ersten Klasse angeboten und es war den Kindern immer sehr unangenehm wenn sie aus dem Unterricht geholt wurden um Heileurythmie zu haben. Der Sinn dahinter war dass man durch spezielle Eurythmie-Übungen einen individuellen Zustand heilen/verbessern kann. Dass war von Kind zu Kind unterschiedlich und konnte von Gefühlen bis hin zu Körperlichem reichen. Ich hatte auch für einen kurzen Zeitraum Heileurythmie weil man fand dass ich übergewichtig sei. War natürlich super demütigend wenn dann Klassenkameraden gefragt haben warum ich dahin muss und ich sagen musste „bin halt zu dick“. Hat mir von klein auf dass Gefühl gegeben dass was nicht mit mir stimmt. Für die, die den Unterschied nicht kennen: Heileurythmie ist nicht das gleiche wie Eurythmie. Eurythmie hatten wir bis in die Oberstufe und da ging es eher darum Gedichte/Lieder physisch darzustellen durch Choreografien etc. Generell ist der anthroposophische Anteil immer mehr zurück gegangen je älter wir wurden. In der Oberstufe ging es dann schon um Noten und Präsentationen etc. Als Schüler findet man ja sehr viel unnötig und blöd deswegen kann ich jetzt nicht genau bei allem sagen, was alles einen schlechten oder guten Ansatz hat da es ja einen Unterschied macht ob ich es einfach nur langweilig fand oder ob es mir trotzdem etwas gebracht hat. Und ja, jede Waldorfschule ist anders.
Als ehemaliger Waldi hab ich durchaus guten Einblick gehabt, wie es zu mindest in den 90ern war. Unsere Schule war ziemlich liberal und krasse Anthroposophie-Exzesse waren da eher die Ausnahme (die von uns Schülern eher nur belächelt wurden). Das Grundkonzept finde ich sehr gut, weiß aber auch, dass es von Seiten der Lehrkörper auch echt merkwürdige und schräge Typen anziehen kann. Ich hatte Glück. Andere Klassen nicht. Wobei die schlimmsten Lehrkörper von der Elternschaft durchaus auch aus der Schule komplimentiert wurden. Also: gutes Konzept, aber noch mit einigen Schwächen.
Ich hatte beides und muss sagen: Rückblickend ist die Waldorfschule echt okay. Es kommt wohl aber sehr auf die Schule an, wie es halt bei allen Schulen ist. Verpasst habe ich denke ich nichts, nachhaltig ist mir tatsächlich das Handwerkliche geblieben. Da wurde in der Realschule sinnloseres gelehrt.
Ich war 13 Jahre an einer Waldorfschule und hab in diesem Video mehr über Rudolf Steiner erfahren als während meiner gesamten Schulzeit. :D Viele Sachen klingen wirklich gaga, wobei ich das während der Schulzeit nicht so mitbekommen habe. Für die Schüler*innen ist es letztlich auch nur ne normale Schule, auf die sie keinen Bock haben - wie alle anderen Nichtwaldis eben auch. :)
Ich bin soo sooo froh an einer Waldorfschule gewesen zu sein!!! Ich wurde nicht noch mehr gestresst, als es in dieser Gesellschaft eh schon passiert, habe ein internationales Studium, bin ohne Angst gereist, spreche 6 Sprachen und arbeite in einer Führungsposition. Ich habe viele Werte mitgenommen, die mich tagtäglich begleiten. Ich habe eine gute Vorstellungskraft und kann außerhalb der Schubladen denken. Durfte viel Kreativität entwickeln und mich echt in den unterschiedlichsten Themen ausprobieren. Ich bin jeden Tag dafür dankbar. Mein Mann wünscht sich so sehr, als Kind so eine Pädagogik erfahren zu haben. Bei uns in der Gegend hatten wir eine bessere Abi Statistik als alle anderen Schulen. Aber immer kritisieren, anstatt sich wirklich zu interessieren.
Also mich interessiert es 🙋🏻♀️ Finde die Walldorf Schulen selbst seit Jahren mega interessant, allerdings habe ich da 0 Erfahrungen sammeln können (kenne niemanden der auf einer solchen Schule war)
Ich bin auch ehemalige Waldorfschülerin (1.-13. Klasse) und musste hier und da auch schmunzeln. Allerdings ist der Beitrag SEHR einseitig. Es wird auch nicht über die Unterschiede einer Waldorfschule und einer FREIEN Waldorfschule gesprochen. Mir hat es auf keinen Fall schlecht getan, nicht durch Zahlen benotet zu werden. Stattdessen wurde uns in einem Gespräch (zusammen mit den Eltern) mündlich mitgeteilt, wie es aktuell aussieht. Die Lehrer kannten jedes Kind und dessen Charakter und wussten uns sehr gut einzuschätzen, was wirklich bemerkenswert war. Sie hatten echtes Interesse daran, Kinder zu fördern und sie zu kennen. Zum Thema lesen/schreibe lernen: Ich hatte von der 1. bis zur 13. Klasse Deutsch, -Französisch -und Englischunterricht in Wort und Schrift, also lesen und schreiben gelernt habe ich von Anbeginn, was ich noch heute sehr zu schätzen weiß und vor allem gebrauchen kann. Und selbstverständlich hatten wir auch alle Fächer, die an staatlichen Schulen gelehrt werden. Zusätzlich dazu kamen halt noch die handwerklichen Fächer. Das Abitur habe ich dennoch gut bestanden. Es ist halt ein zentrales Abitur, also dieselben Abi-Themen, wie an allen Schulen. Kleiner Unterschied: Waldorfschüler können sich nicht zusätzlich durch Vornoten „retten“. An Waldorfschule zählt einzig und allein, was man in der Abiprüfung schreibt. Das schönste, was ich aber von der Zeit als Waldi mitbekommen habe, sind meine Freunde. Durch die 13. Jahre sind Freundschaften erwachsen, die fürs Leben halten. Jetzt, mit 30. Jahren, kenne ich meine besten Freunde bereits seit 24 Jahren und wir kennen uns so unglaublich gut und wissen einander mehr als alles andere zu schätzen. Dafür bin ich echt dankbar! Dennoch finde die Kritik, die auch gerechtfertigt ist, wichtig und dahingehend sollte sich auch etwas ändern.
In Deutschland sind doch alle Waldorfschulen "frei", also unabhängig von einer zentralen Instanz. Wo siehst du da einen Unterschied? Und ja klar, gibt es "alle" Fächer wie in einer staatlichen Schule. Deswegen wusste ich nach 9 Schuljahren nach dem Wechsel auf die Realschule im Chemieunterricht auch, wie viele Elemente es gibt. Nämlich vier: Feuer, Wasser, Licht und Luft *HandvordenKopfschlag*. War einer der peinlichsten Momente meiner Schullaufbahn (dabei sah der Lehrer sogar vorsätzlich drüber hinweg um mich nicht bloßzustellen) Englisch und Französisch, was ich ja eben auch neun Jahre lang hatte, sind meine allerschlechtesten Schulfächer. Französisch konnte ich danach Null und in Englisch habe ich im Abitur ne 5- bekommen. Da war halt nicht mehr viel zu retten, weil die Zeugnisse in der Waldorfschule ja ohne Noten sind damit der Schüler besser lernt *ha!*. In Einzelfällen wie bei dir mag das ja die richtige Schule gewesen sein. Aber das ändern nicht daran, dass das ganz Konzept einfach totaler murks ist.
Meine Mutter wollte mich in eine Waldorfschule schicken, als ich im Grundschulalter war. Dazu muss man sagen, das sie für die Ansichten und Lehren bis heute ziemlich anfällig ist. Homöopathie, neue Technik ist ganz schlimm usw. Aber ich schweife ab. Naja, eines schönen Tages ging es zum Waldorfschule angucken. Meine Ma war hellauf begeistert. Ich fand alles irgendwie ziemlich seltsam. Die Dame, die uns durch die heiligen Hallen geführt hat, war voll in ihrem Element. Im Büro dann, hat sie irgend was vom Stapel gelassen, was mich wohl weiter abgeschreckt hat. Das Resultat war, das ich schnell nach Hause wollte und einen Terz veranstaltet habe. Wir sind dann auch relativ schnell hinaus komplimentiert worden. Tja, meine Ma war traurig und ich happy. Bin dann zur Grundschule im Nachbarort gegangen. Beste Zeit ever 🥳
Meine Mutter hätte das auch glatt gemacht, wenn was in der Nähe gewesen wäre - es wurde stattdessen 'ne katholische Klosterschule, und bildungsmäßig weit über dem Landesstandard, ich bin dankbar. So hab ich den Antroposophie-Kram nur von unserem Naturheilpraktiker mitgekriegt. Ein knorke Typ, sicher einer von den besseren Praktikern, aber aus eigenem Antrieb würde ich nicht nochmal hin.
Ich war auch Waldorfschüler - und ja, Überraschung- es hängt (wie bei jeder Schule) vom Lehrer*in ab. Steiner war bei uns auf keinem Bild zu sehen und seine Anschauungen wurden nicht unterrichtet. Ist auch gut so - denn ich teile sie auch nicht. Wurde zum hinterfragen erzogen. Die Grundschule bei uns im Dorf zB ist ein sozialer Brennpunk dagegen.
Nun ja, ich weiß nicht, wie groß dein Dorf ist, aber wenn die Trennung entlang privater (also teurer) / staatlicher Grundschule verläuft, kann ich mir vorstellen, warum die staatliche GS ein sozialer Brennpunkt ist... ^^' in meinem Dorf damals gab es je Katholisch und Gemeinschaft und ich will jetzt nicht zu weit ausholen, aber neben einem hübscheren Schulgebäude und kompetenteren Lehrkräften hat man den christlich getauften Kindern auch ne schöne Portion Rassismus mitgegeben 👍
@@Nirax3 das ist ein guter Punkt, selbstverständlich ist es ein Privileg tendenziell besser Verdienender. Allerdings ist es bei uns auch so, dass Eltern, die es sich nicht leisten können, wenig, bis gar kein Schulgeld zahlen müssen, was von anderen dann abgefedert wird. Nicht jeder Waldorfschüler ist also ein "Richkid".
...ich bin sehr beeindruckt, wie hier super miteinander umgegangen wird und ausführlich Berichtet wurde :-) das bestärkt mich weiter meine kleine Tochter in die Waldorfschule zu geben. Danke ❤
Sehr guter Beitrag Jan.Danke dafür ! Ich als Gymnasiumabsolvent kann mich nur anschließen. Der Fokus unserer Schulen liegt nur auf dem Rahmenplan, der wahrscheinlich seit 30 Jahren der gleiche ist. Man lernt grundlegende Sachen des Lebens überhaupt nicht, ganz banale Sachen wie z.B. Finanzsystem, Rechte usw... Es muss sich einiges ändern, sehr vieles sogar.
In der Regel ändern sich Bildungspläne häufiger als alle 20 Jahre. Die Schule soll auch nicht alles vorkauen. Ein Gymnasium zumindest ab der Oberstufe soll auf ein Studium vorbereiten.
Für Steuer, Finanzen, Mietverträge etc., also die "Realien", gibt es die Realschule. Das Gymnasium soll zur Studierfähigkeit führen, was mit der "Allgemeinen Hochschulreife" bescheinigt wird. Wer die besitzt, sollte sich auch in "Elster" oder einen Mietvertrag reinfuchsen können.
Bin auch Opfer und hatte eine sehr schreckliche Zeit in dieser Einrichtung. Habe viel physische Gewalt erlebt, es gab in unserer Klasse einen sexuellen Übergriff der nie aufgearbeitet wurde, als Kinder haben wir immer schöne Dinge geschnitzt und Apfelsaft selbst gemacht usw (der Teil war ziemlich schön ehrlicherweise) und haben dann diese Produkte für überteuerte Preise an unsere Eltern verkauft. Überhaupt bettelt die Schule an jeder scheiß Stelle um Geld und zieht die Leute ab, was mich sauer macht weil meine Eltern echt gekämpft haben für das Geld und es für weirde Okkulte verbrannt wird. Das zusammen mit einer offensichtlich rechten Gesinnung, esoterischen Grundhaltung, Ablehnung gegenüber Wissenschaft und Schulmedizin. Und heute verstehe ich viel davon, warum sich die Lehrer so verhalten, warum sie nicht eingreifen, warum sie Probleme damit haben dass Krankheiten geheilt werden. Es ist der Prozess der Selbstheilung für die Taten aus einem vorherigen Leben, der gestört wird. Man nimmt den Kindern die Chance sich von ihrem schlechten Karma zu reinigen und Buße zu tun. Es wird davon nicht viel kommuniziert, es wird selten etwas begründet oder erklärt. Aber es wird dann einfach gesagt wir lesen jetzt noch nicht. Und Kinder sind unterfordert. Es war oft super langweilig, ist zumindest meine Erfahrung. Und man sagt aber nichts. Sagt immer wieder das selbe nutzlose Schwurbel Gedicht auf. Und spielt das Spiel mit am Tag der offenen Tür, der nur dazu da ist, naive liebevolle Eltern zu blenden. Das Ganze ist ein Kult, eine Sekte, zumindest dort wo ich war (Waldorfschulen sind sehr unterschiedlich). Und wie viele andere auch hier geschrieben haben, es hat bei mir sehr lange gedauert bis ich wirklich offen darüber reden konnte was mir dort passiert ist. Es ist ein schambehaftetes Thema für mich. Aber heute sehe ich viele Dinge mit mehr Abstand klarer. Und ich weiß natürlich auch, dass viele auch eine richtig schöne Zeit an der Waldorfschule haben. Aber wenn man Pech hat mit der Klasse, mit dem Hauptlehrer, wenn man Mobbing Erfahrungen hat, dann ist man dort ganz schnell ganz alleine. Und deswegen, falls irgend ein Waldorfschüler das liest (oder generell Mobbing Opfer), der oder die grade durch die Hölle geht: uns wurde immer gesagt man kann nicht an die staatliche Schule wechseln - das ist schlichtweg falsch. Natürlich hat man nicht unbedingt immer gleichwertige Abschlüsse, aber es gibt immer einen Weg, viele tolle Schuldirektoren die sich rein hängen und einen Wechsel möglich machen und notfalls wiederholt man halt eine Klasse, hab ich auch gemacht. Und ja, man nimmt sich selbst immer mit, aber in meinem Fall hatte ich glaube ich die schrecklichsten Schulzeit die man haben kann und nach dem Wechsel hatte ich die schönste Schulzeit die man haben kann. Ich war Klassensprecher, Stufensprecher und hatte plötzlich Nerds um mich rum mit denen ich Websites bauen konnte. Ich hatte tolle Freunde und hab die bis heute und es hat sich für mich alles zum Guten gewendet. Ich musste mich richtig rein hängen mit Mathe, Physik, Chemie, Bio aber das kriegt man hin. Und natürlich kann man auch bei jeder anderen Schule Pech haben. Aber wenns einem schlecht geht ist das Wichtigste eigentlich einfach dass man was dagegen tut und irgendwann wird es immer wieder besser. Das ist eigentlich das Schönste was mir die Waldorfschule geschenkt hat: ein Bewusstsein dafür, dass man durch jedes Tief irgendwie durch kommt und es kommen dann wieder bessere Zeiten. Und wenn man das einmal verstanden hat, geht man mutiger durchs Leben. Und falls du wirklich den Schritt gehst und selbst grade Mobbing Erfahrungen hast, ey, du hast vielleicht woanders die Chance genau den Leuten zu helfen die sich irgendwie grade schwer tun (Mobbing gibt es an jeder Schule) und ich verspreche dir, es gibt nichts besseres. Es fühlt sich gut an, sich für andere einzusetzen. Und ich meine, das ist jetzt meine ganz persönliche Erfahrung. Und mir hätte dieser Text vor vielen vielen Jahren sehr gut getan, deswegen wollte ich das schreiben. Aber ich hatte auch viele tolle Erlebnisse und mochte Gartenbau und Töpfern. Und am Ende will ich gar nicht sagen alles dort ist doof. Aber wenn du dich unwohl fühlst und du Gewalt erlebst, dann renn! Und irgendwann wird es wieder gut. Versprochen! ❤️
Ich möchte gerne noch ergänzen, dass ich unter dem Deckmantel “freier Entfaltung“ mit einem Berg von Dogmen aufgewachsen bin, die ich jetzt mit ende 20 alle Stück für Stück am aufbrechen und reflektieren bin. Das Buch von Helmut Zander über Anthroposophie kann ich sehr empfehlen!
Ich war auch Waldorfschüler, von der ersten Klasse an und habe auch dort mein Abitur gemacht. Man muss natürlich gestehen, dass es vermehrt verschwörerisches Denken an meiner Schule gab, jedoch dieses nicht dem Schüler aufgedrängt wurde. Sogar eher im Gegenteil, unser Bio-Lehrer hat wissenschaftlich die Themen Corona und Impfen behandelt und auch erklärt weshalb das Impfen sinnvoll und wichtig ist. Es gab daraufhin zwar Kritik von Seitens mancher Eltern. Aber sonst habe ich wirklich nur gute Erfahrungen gemacht. Wir hatten immer wahnsinnig engagierte Lehrer, die einem Freude beim Lernen gebracht haben. Auch war meine Klasse wunderbar, es haben sich wirklich alle sehr gut miteinander verstanden und auch hat man bei Feiern immer fast die ganze Klasse angetroffen, das habe ich bei außerschulischen Freunden nie so erlebt. Auch waren fast alle außerschulischen Freunde, mit meiner ganzen Klasse connected, was nur mehr aufzeigt wie groß der Zusammenhalt war. Auch habe ich das Gefühl, dass wir durch die vielen Projekte, alle eine gute Bühnenpräsenz haben und damit verbunden keine Schwierigkeiten dabei haben, vor vielen Menschen zu sprechen, was bei Vorträgen immens hilft. Ich denke das alles wäre so an einer staatlichen Schule nicht möglich gewesen!
Ich war auf einer Montessori-Grundschule. In vielen Dingen sehr ähnlich zu Waldorf-Schulen (es gibt zum Beispiel keine Noten bis zur 5. Klasse, Fächer wie Mathematik werden spielerisch erlernt, und es gibt eine umfangreiche nachschulische Betreuung sowie handwerkliche und gärtnerische Betätigungsmöglichkeiten), aber viel weniger von dem Esotherik-Quark. Für mich als Asperger- Autisten war es ideal, um meine "Impulse" in geordnete Bahnen zu lenken, meine Interessen (Chemie und Physik) zu fördern, und der Übergang auf ein Hochbegabten-Gymnasium lief auch relativ reibungslos. Da die Vorteile des Waldorf-Systems bei Grundschülern sicher einen stärkeren Effekt haben als bei Teenagern, ist das vielleicht eine recht gute Alternative, ohne den Esotherik-Homöopathie-Anthroposophie-Mist, eine Art "Waldorf light".
Montessori ist generell weniger problematisch als Waldorf weil der ganze Esoterik-Quatsch wegfällt, genau. Nicht gänzlich unproblematisch (die Philosophie driftet leicht in Sozialeugenik ab wenn man etwas tiefer schaut), aber definitiv die bessere Alternative für Schüler, die nicht so gut in den herkömmlichen Schulbetrieb passen.
Ich hatte beides in der Nachbarschaft und die Montessori Schule war echt besser und die Kinder die von dort an unsere normale Schule kamen hatten auch normalerweise weniger Bildungslücken die sie noch schnell bis zum Abschluss aufholen mussten.
Von meiner Waldorfschule kann ich nur berichten, dass sämtliche Wahlplakate der Basis im Umkreis von mehreren hundert Metern von mutigen (und mir selbstverständlich unbekannten) Schülern abgerissen wurden.
Ich feier den Beitrag so hart! Uns wurde an der Waldorfschule gesagt, Cola sei eine "Einstiegsdroge". Was haben wir Schüler gemacht? Natürlich Cola ohne Ende gesoffen :) Oh Backe! Retrospektiv gesehen hatte einige Lehrer gehörig einen an der Waffel.
Mein Chemie-Unterricht in der 9. Klasse (staatliche Schule): nicht vorhanden weil der Chemie-Lehrer auch die Vertretung für den Direktor war der mit seiner Krebserkrankung nicht mehr arbeitsfähig war.
Ich habe in 13 Jahren Waldorfschule eigentlich nur gute Erfahrungen gesammelt. Bei aller berechtigten Kritik sind es natürlich oft die Extrembeispiele, die durch die Medien gehen. Studiere mittlerweile Psychologie und war auf das Abitur und die Uni gut vorbereitet. Vielleicht hatte ich Glück mit fortschrittlichen Lehrern, aber auch ein von weniger Leistungsdruck geprägtes Schulkonzept mit einem nicht zu unterschätzenden Teil an künstlerisch-praktisch bzw. handwerklichen Fächern (und Praktika) hat meine Schulzeit definitiv bereichert. Es gibt an Waldorfschulen und im Umfeld durchaus viele pogressive Menschen, auch sehr bemühte Lehrer, die definitiv daran interessiert sind, das Konzept und die Schulen zu modernisieren. Wollte das einfach mal kommentieren, da in den öffentlichen Diskussionen oft mit Vorurteilen und Klischees um sich geworfen wird, was ein recht komisches Bild entstehen lässt, welches ich persönlich nicht bestätigen kann.
Ich war auf einer Waldorfschule! Zumindest bis Ende der neunten Klasse... Meine Sicht darauf: Die ersten Jahre waren in vielerlei Hinsicht förderlich für meine Entwicklung. Statt regulären Noten gab es textliche Ausführungen zu Verhalten, Verhaltensauffälligkeiten, Fähigkeiten und Schwächen (oder das, was von den jeweiligen Lehrern als Schwäche wahrgenommen wurde). So hieß es dann beispielsweise: "...war stets auf dem Stand des Lernstoffes, doch fiel oftmals durch das Ablenken anderer Mitschüler unangenehm auf." Ich kann kein pauschales Urteil über alle Waldorfschulen fällen, da mit Sicherheit jede anders ist. Zumindest in meinem Fall habe ich die Schule in der Anfangszeit als einen sehr geeigneten Safe-Space erfahren dürfen, mit einigen Ausnahmen. Doch je älter ich wurde, desto mehr fiel mir auf, dass viele der Lehrer auf einer solchen Schule nicht die Kompetenzen besitzen, die es für die Schulung Jugendlicher braucht, die das Grundschulalter überschritten haben. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass viele der Lehrer (auch aufgrund der fehlenden Regulation) nicht geeignet waren, Jugendliche in höheren Klassenstufen zu unterrichten. Es endete oft in Chaos, überzogener Auslebung der Autorität aufgrund von persönlicher Überforderung und der Unfähigkeit seitens der Lehrer, richtig auf die Schüler/innen einzugehen. Einige der Lehrer fielen zudem in der Tat durch ihre antiquierten Erziehungs- und Schulungsmethoden auf. Vor allem in den höheren Klassenstufen hat ein Verhältnis auf Augenhöhe gefehlt - entweder versuchten die Lehrkräfte aufgrund fehlender pädagogischer Kompetenz, die Schüler/innen durch fragwürdige disziplinäre Maßnahmen zu dominieren, oder der Unterricht endete in einer spontanen Kakaore-Veranstaltung samt JBL Box in der letzen Reihe, während die gesamte vordere Hälfte des Klassensaals von leeren Stühlen geziert wurde. Einmal erlaubten wir der Mathe-Lehrerin (in unserem damals neu entdeckten Freiheitsgefühl jugendlicher Fuck-Off-Mentalität), die letzten 15 Minuten der Stunde zu unterrichten, wenn wir davor noch 30 Minuten lang Musik hören und am Handy sein durften. Fazit: Als Grundschule KANN das Konzept manchen Kindern in der Tat eine freie Entfaltung der Kreativität und der eigenen Persönlichkeit ermöglichen. Aber insbesondere in höheren Klassen überwiegen eindeutig die Nachteile gegenüber den Vorteilen. Akademische Bildung und wissenschaftliche Methodik sollte von staatlichen, pädagogisch kompetenten Lehrkräften unterrichtet und umgesetzt werden. Insbesondere durch meinen Wechsel aufs Gymnasium habe ich die teils erheblichen Unterschiede betreffend des Lernens am eigenen Leib erfahren. Auch, wenn am Gymnasium (G8) bei weitem nicht alles perfekt war, so konnte ich doch eindeutig sehen, wie sehr teilweise die Waldorfschule schwammig und pseudo-spirituell Wissen oder Halbwissen übermittelt. Oft war man auch eigenwilligen oder fragwürdigen Weltansichten einzelner Lehrer ausgesetzt. Ein pauschales Urteil ist schwierig. Aber kritische Betrachtung in dieser Hinsicht ist richtig und wichtig. Ich glaube übrigens an Karma und würde meine Weltsicht in gewisser Hinsicht sogar als pantheistisch bezeichnen und glaube daran, dass mehr als das Sichtbare existiert - Rudolf Steiner und seine Konzepte finde ich aber trotzdem sehr fragwürdig. Er hat Spiritualität leider mit Esoterik und Rassismus verwechselt.
Danke für die differenzierte Darstellung. Es tut mir leid, dass da negative Sätze im Zeugnis standen. Das ist nicht so gedacht. Klingt vielleicht merkwürdig, aber in der Ausbildung lernt man das die Texte positiv und motivierend gestaltet werden sollen.
"Ich glaube übrigens an Karma und würde meine Weltsicht in gewisser Hinsicht sogar als pantheistisch bezeichnen und glaube daran, dass mehr als das Sichtbare existiert " Na, wo du DAS wohl gelernt hast... =P
Naja Karma und der Glaube daran das etwas abseits des Erfassbaren liegt, ist ja Esoterik pur. Natürlich ohne den Rassismusgedanken. Und Karma für bare Münze zu nehmen ist auch nicht frei von einer Prise Menschenverachtung, auch wenn die Popkultur den Ursprung dieser Esoterik verwässert hat. Karma wurde historisch als Rechtfertigung für ein erbliches Kastensystem verwendet.
Bin zum Ende der fünften Klasse vom Gymnasium zur einer Waldorf-Schule gewechselt. Als Quereinsteiger war es die Hölle. Ich kam mit dem Unterricht überhaupt nicht klar. Warum ich russisch lernen musste, habe ich gar nicht verstanden. Eurythmie konnte ich gar nicht nachvollziehen. Ich wurde weder von den Kindern noch von meiner Klassenlehrerin akzeptiert. Wurde regelmäßig gemobbt (ausgelacht, geschubst, geschlagen und so), die Lehrerin hat dies sogar noch durch Sprüche und Ansagen (Ich sei komisch) vor den Kindern gefördert. Die anderen Kinder haben mir erzählt, dass Lehrer über mich lästern würden. Ob das stimmt weiß ich nicht. Mit einem anderen Quereinsteiger, der ungefähr zwei Monate vor mir kam und auch ein Außenseiter war, hatte ich mich langsam angefreundet. Daraufhin fingen die anderen Kinder an ihn quasi zu vereinnahmen und mir "wegzunehmen", haben ihm erzählt, dass ich ihn hinter seinem Rücken beleidigen würde und er nicht mit mir spielen soll. Als ich einmal Yu-Gi-Oh-Karten in die Schule mitgenommen habe und auf der Pause mit anderen Kindern darüber geredet habe, haben meine Klassenkameraden es ganz aufgeregt der Lehrerin erzählt, daraufhin hat sie mich eine halbe Stunde fertig gemacht. Das wäre etwas furchtbar schlimmes und böses. Es sei Gift. Ich soll sowas auf keinen Fall mehr mitbringen und das sowas natürlich typisch wäre für mich. Nach einer besonders erniedrigenden Sport-Stunde bin ich heulend von der Schule abgehauen, lief dann eine Stunde in der Gegend da rum. Unweit der Schule hat mich dann ein Lehrer aufgegabelt, ich hab es ihm dann erklärt und er hat mich anschließend zurückgebracht. Als ich in die Klasse kam, wurde es quasi von allen totgeschwiegen. Meine Mutter wurde informiert und es wurde empfohlen mich zum Schulpsychologen zu schicken. Dann hat sie mich von der Schule genommen. Es ist toll, wenn ihr eine schöne Zeit da hattet und wahrscheinlich bin ich ein Einzelfall, aber für mich war es eine der schlimmsten Zeiten in meinem Leben. Paar ekelige Sachen hab ich weggelassen, will mich auch gar mehr so daran erinnern. Das einzige was Spaß gemacht hat, war der Handwerksunterricht. Das alles hat einen enormen Knacks bei mir hinterlassen von dem ich mich erst Jahre später als Kind erholt habe. Bin seit dem extrem skeptisch, wenn ich was über die Waldorf-Schule höre oder jemanden kennenlerne, der auf einer war. Und ehrlich gesagt würde ich der Lehrerin gerne mal eine klatschen. Das löst zwar auch nichts, wäre aber zumindest eine Genugtuung. Es war übrigens die Rudolf-Steiner-Schule in Dortmund. Vielen Dank für die Erfahrungen.
Meine Kinder waren auf der Waldorfschule und die neuen wurden gezielt integriert. Dumme Lehrer sind keine Spezialität von Waldschulen. Ich habe mir allerdings auch angewöhnt die Kinder nach mobbing zu Fragen.
Super wichtiges Video! Ich hätte mir aber noch viel mehr Inhalt zu Steiners Antisemitismus gewünscht. Beispiel: 1. Das jüdische Volk habe, laut Steiner, keine Aufgabe mehr auf dieser Welt und seine weitere Existenz auf dieser Erde sei damit ein folgenschwerer Fehler. Dazu direktes Zitat aus Steiners Werken: "Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten." 2. Walter Kugler, Leiter des Rudolf Steiner Archivs 2007 zu Steiners Aussagen: “[...] Außerdem halte ich diese Äußerung auch gar nicht für antisemitisch, sondern sie sind ja, sie sind judenkritisch und das müsste ja eigentlich auch erlaubt sein, sonst dürften wir gar keine Kritik mehr üben. Antisemitisch werden die Dinge erst, wenn darin verborgen, schon eine Überlegenheitsstrategie, die den Anderen diskriminiert.” - Steiner definiert in seinen Werken jedoch das Judentum als überflüssiges Volk welche sich selber durch Assimilation auslöschen müsse. 3. In Steiners Rassenlehre entwickeln sich alle "Wurzelrassen" immer weiter. Ausnahme hierbei seien aber die Juden, welche sich schlichtweg weigern würden sich weiterzuentwickeln. (Quelle: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes: Teilnehmeraufzeichnungen von 4 Vorträgen, München 1907, und 12 Vorträgen, Kristiania (Oslo) 1909. Rudolf Steiner Nachlaßverwaltung.) 4. Steiner bediente sich zu Lebzeiten unglaublich oft an der antisemitischen Legende des "Wandernden Juden". (Beispielsweise zu finden in zuvor genannter Quelle) Die Waldorfschulen distanzieren sich oft von diesen Aussagen Steiners, zwingen jedoch alle Lehranwärter (welche keine Pädagogen sein müssen.. irgendein Schulabschluss reicht für die Waldorf Ausbildung) Steiners Werke komplett zu lesen. Auch wird Steiner seitens der Anthroposophen gerne als "Kind seiner Zeit" bezeichnet um den Antisemitismus zu rechtfertigen... Und es gibt noch so so viel mehr das man hier aufarbeiten könnte und müsste..
Es gibt von seinen 80.000 Seiten ein paar Stellen, die heute eventuell verboten, oder kritisch gesehen werden würden... Zu 99,99% stellen seine Aussagen aber keine Probleme dar. Zudem hat er sogar gegen Antisemitismus aufgerufen und von Gefahren der Vorurteile gesprochen. Die Erfahrungen und die Erkenntnisse gelebter Anthroposophie sollten demnach beleuchtet werden. Soziale-Dreigliederung z.B. (Freiheit in der Bildung, Gleichheit vor dem Gesetz, Brüderlich im Wirtschaftsleben)
@@BassPresse Spannend. Woher nimmst du diese Zahl von 99.99%? Ich habe Steiners Werke auch gelesen und würde eher von einer beachtlichen 50/50 Quote sprechen. Eher würde ich sogar sagen, dass ein Großteil seiner Aussagen schwierig sind. Ich hätte beim Lesen gerne das ein oder andere Buch gegen die Wand geworfen. Diese geballte Masse an Rassentheorie ist kaum auszuhalten.
@@frederikah.4206 Auf 80.000 Seiten Steiners sind 84 Seiten mit Stellen die das Judentum bennen. Steht zumindest auf Wikipedia. Ich empfinde größten Respekt für Leute die diese Sprache aushalten beim Lesen. Habe selber nur ein Buch über die Einführung in die Werke Steiners. Die Wurzelrassen finde ich allerdings auch nicht interessant. Mich interessieren eher das große Ganze.
@@BassPresse Meine Güte, wenn ich das schon lese "die Details sind egal Hauptsache das große Ganze". Sie hätten 1933 auch einfach überall mitgemacht, kann das sein? Wegen dem großen Ganzen und so? Auch eine einzige Aussage reicht schon um die Denkweise eines Menschen in Frage stellen zu können. Wie ich oben bereits schrieb, geht es mir nicht nur um das Thema Juden bei Steiner, sondern auch um das "große Ganze" seines Denkens - welches voller Rassentheorie und Menschenverachtung war. Aber Sie wollen anscheinend nur das "sPirItuElLe" große Ganze sehen, welches Ihnen einen Vorteil bringen soll. Gleichzeitig wollen Sie die kruden gedanklichen Grundlagen denen diese "Spiritualität" entsprungen ist einfach ignorieren - denn das bringt ihnen ja nur einen Nachteil. Sehr selektiv. Ich möchte gar nicht weiter mit Ihnen diskutieren, aber antworten Sie gerne. Ich bin hier fertig.
Ich war nach der Grundschule 9 Jahre auf einer Gesamtschule. Da gabs praktisch jeden Tag Schlägereien, viele Drogenkarrieren, Lehrer mit Burn-Out die teilweise in psychatrische Behandlung mussten. Einer warf mal mit einer Stichsäge nach einer Schülerin, andere benutzten dafür den Schlüsselbund. Unser Direktor war (wie mir später klar wurde) schwerer Alkoholiker. Und geschrien wurde auch viel. Zu oft kam es auch vor, dass ein Lehrer zum Unterricht einfach nicht aufgetaucht ist und die Schüler die Freistunde nutzten um "den Prügelknaben" der Klassen zu verdreschen. 20 gegen einen, genau wie bei Hier kommt Alex. Von 120 Schüler die in 4 Klassen zusammen gestartet waren, haben in meinem Jahrgang am Ende zwölf Leute das Abi gemacht. Die Schule war in fast allen Belangen unterirdisch und nur wenige Lehrer sind mehr als ein paar Jahre geblieben. Die meisten haben sich so schnell es ging versetzen lassen. Ich wäre gerne auf einer besseren Schule gewesen. Ob Waldorf oder nicht ist da erstmal egal.
Schlüsselbund werfen hab ich auch erlebt. Der war aber sonst ganz ok, aber halt Alkoholiker vermutlich. Beliebt auch so ein langes Lineal heftig an die Tafel hauen, dass es einem durch Mark und Bein fuhr. Mehrere kranke Lehrerinnen und Lehrer erlebt, alles normal. (?)
Deswegen ist das Konzept einer Gesamtschule auch völlig verblödet. Auf meinem Gymnasium gab es quasi keine Schlägerei, die schlimmsten Drogenmissbräuche bestanden aus ein paar Typen die in ner Dunklen Ecke Zigaretten geraucht haben und ich muss ganz persönlich sagen, dass ich fast nur super Lehrer hatte. Vielleicht hatte es in der Hinsicht doch etwas gutes in Bayern zu leben. Für meinen Geschmack wurden ein paar zu viele Schüler bis zum Abi mitgeschleppt, aber besser 5 zu viel als 100 die die Lust an der Schule verlieren.
Schade, dass es dir so ergangen ist, aber gut, dass du es ansprichts. Denn in den deutschen Schulen läuft so einiges falsch, ob Regelschule oder nicht. Eltern wollen Alternativen. Da macht es Sinn, dass Privatschlen überall aus dem Boden sprießen. Muss man auch alles mal in Relation sehen.
Ich erlebe Montessori Schüler, welches auch eine Elite Schule, doch für jeden machbar ist. Diese Jungen sind klar, freundlich, zuvorkommend, intelligent, clever auf eine gute Art. So stelle ich mir unsere Jugend vor.
Meine kleine Schwester ist seit der 1. auf einer Waldorfschule. Meine Eltern wollten mich da auch reinstecken (war damals in der 9.) aber da hab ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Meine Schwester ist jetzt in der 6., kriegt keinen Dreisatz hin, ist von der Rechtschreibung her auf dem Niveau der 3. Klasse und bekommt regelmäßig zu hören, dass sie eine der besten in der Klasse sei (keine Ahnung in wie weit das stimmt, ich kenn den Rest der Klasse ja nicht). Was mich aber viel mehr überrascht hat sind meine Eltern. Okay, die waren vorher überzeugt, dass Globuli helfen, aber inzwischen haben die einen richtigen Sprung in der Schüssel. Von Sachen wie "Das Wasser das wir trinken muss vorher auf der Blume des Lebens gestanden haben" über knallbunte Strickmäntel mit Zipfelmützen bis hin zu physische Leiden mit ätherischen Ölen heilen zu wollen und zu denken sie seien klüger als Ärzte (ich durfte Mal mit ner fetten Lungenentzündung zur Apotheke laufen, weil meine Mutter meinte, diese sei durch Viren ausgelöst worden und deshalb bräuchte ich das verschriebene Antibiotika nicht). Und man darf nicht Mal daran denken die Waldorfpädagogik zu kritisieren. Die sind von normalen Leuten zu lowkey Sektenmitgliedern geworden
Die Frage ist, muss man in der 6ten Klasse einen Dreisatz können? Ich zum Beispiel war 13. Jahre in der Waldorfschule und habe mein Elektrotechnik Studium unter den besten 5% meines Studiengangs abgeschlossenen. Ja, ich habe in den ersten Jahren wenig theoretisches gelernt, aber dafür viel Kreativität. Und diese zahlt sich in meinem Lebenslauf eben aus. Warum? Weil man als Ingenieur kreativ sein muss.
@@derpate1287 sollte man mit 13 in der Lage sein einfache Multiplikation und Division durchzuführen? Ja, ja das sollte man. Ich rede nicht von komplexen Zahlen, auch nach nem halben Jahr, das die das Thema jetzt schon durchnehmen sind die immer noch beim kleinen 1x1. Weder das sitzt, noch wird das wirklich einfache Konzept gut genug erklärt, dass Schüler das nach nem halben Jahr langsam mal können. Ich hatte das in der 4. und in meiner Klasse gab es 1-2 Schüler, die da leichte Probleme mit hatten Sorry kleine Korrektur, wir haben ja schon November, sie ist jetzt in der 7.
@@juliameyer10313 ich dachte wir reden vom Dreisatz? Den muss man mit 13 nicht können. Der ist auch schnell gelernt. Normale Addition und Multiplikation hab ich mit 13 in der Waldorfschule schon gekonnt. Komplexe Zahlen zu beherrschen ist sehr viel Kreativität und Fantasie notwendig. Die hab ich als Waldorfschüler gehabt, somit ich keinerlei schwierigkeiten damit hatte (andere schon, die nicht auf der Waldorfschule waren). Ach übrigens, ich habe mein Abitur als externer am Gymnasium abgelegt. 15 Punkte in Mathe.
@@derpate1287 der Dreisatz ist nur eine kombination aus den Grundrechenarten. Ob man den mit 13 braucht oder nicht sei dahin gestellt, aber nach nem halben Jahr in dem man es versucht den Shcülern beizubringen sollte das mal klappen, dass ist eine extrem einfache Technik. Ich weiß nicht warum du denkst es würde mich interessieren wie und wo du dein Abi gemacht hast. 15 Punkte Mathe schön, freu dich einen Runden Keks und beiß die Ecken ab. Ich hab über meine Erfahrungen darüber geredet wie die Waldorfschule meine Familie verändert hat (objektiv betrachtet zum Negativen) und welche Probleme meine Schwester mit dem System der Waldorfschule hat. Das einzige was du für mich gerade kommunizierst ist der klassische Tunnelblick der Waldorfler, nämlich Kritik grundsätzlich abzulehnen und sich nur die Sachen rauszupicken, die man für sein eigenes Narrativ verdrehen kann. Also viel Spaß mit deinem supertollem Studium und deinem supertollem Abi, ich hoffe trotzdem, dass wir nie wieder miteinander kommunizieren werden
Vorsicht: persönliche emotionale Erkenntnisse + langsam ansteigende Wut dem Waldorfsystem gegenüber Ich war 17 Jahre auf einer Waldorfschule (+ Kindergarten). Also das volle Paket. Ich bin dem Thema näher als ich mir eingestehen will und auch wenn ich viel gelacht hab während des Videos, hats mich manchmal etwas getroffen... weil es so einen großen Teil meines Lebens ausgemacht hat und mich immer noch beeinflusst und immer wird... Meine Erfahrungen auf der Waldorfschule waren von den Fächern okay, hatte viel Spaß und alles bei Kunst Gartenbau und den ganzen Wahl-Pflicht-Projekten, aber es gibt einfach wirklich seltsame Charaktere als Lehrer. Es stimmt vollkommen das die Qualität des Stoffes, der Inhaltsvermittlung und der Wahrheit (Ich weiß klingt übertrieben, ist es aber nicht!) vollkommen vom Lehrer abhängt. Ich hatte das Glück, dass meine Schule für Waldorfpädagogik wissenschaftsfreundlich und links war und der Großteil der Lehrer dafür gesorgt hat, dass wir nicht übermäßig mit dem (wirklich bescheuerten) Gedankengut von Rudolf Steiner in Kontakt gekommen sind. Jedenfalls nicht dem wirklich problematischen. Die anderen Schüler waren ein Problem. Bzw. mein Problem. Tja ja, Waldorf ist so inklusiv, so akzeptierend, blablabla... halte die Klappe Katrin! Immer wenn ich erzähle, dass ich nicht wirklich weiß, warum ich gemobbt wurde sind die Menschen so überrascht. Es muss doch einen triftigen Grund gegeben haben! Waldis sind doch immer so moralisch. Ja, ne ganz klassisch, auch wenn ich echt lange in diesem System war, hab ich nicht ganz reingepasst. Familie zu arm, nicht esoterisch genug, nicht genug Bio-Demeter-essen, keine gefilzte Schultüte, kein Lederranzen, eine Barbie, viel zu früh viel zu viele Filme gesehen ("Die standen aber nicht auf der Empfehlungsliste der ersten sechs Jahren"), keine Metal-Frühstücksdose mit geschnitenem Gemüse und einer Vollkorn-Zwergenwiese-Kresse-Stulle. Ah und ich mochte keinen Ingwertee. Und ich war dicker als die anderen. Nicht das ich besonders dick wäre oder jemals war, ich hab in der Hochphase meines Mobbing tatsächlich Triathlon gemacht, aber ich hab halt nen kräftigeren Körperbau, was anscheinend irgendwie falsch an ner Waldorfschule gewirkt hat. Es gab tatsächlich auf der Schule echt wenig Menschen mit etwas mehr auf den Rippen als nötig ist. Komisch. Naja. Das Mobbing hat so zwischen 6. und 5. Klasse aufgehört, heißt aber natürlich nicht dass es keine Auswirkungen mehr gab. Ich hatte Jahre lang keine soziale Struktur in der Klasse gehabt und es gab nur eine Klasse im Jahrgang und wir sind auf keine neue schule gewechselt oder so. Ich war immer noch das Mädchen, das seit Ewigkeiten keine Freunde in der Klasse hatte, ich war still außerhalb des Unterrichts. selbst als dieser Scheiß vorbei war konnte ich nicht neu anfangen! Denn als ich überlegt habe die Schule zu wechseln, hat einerseits meine Lehrerin die Klasse gebeten sich doch um das arme kleine Mädchen zu kümmern, die uns vielleicht verlässt und sie mal anzulächeln damit sie bleibt, andererseits kann man nur gut von ner Waldorf auf ne öffentliche Schule wechseln entweder 4./5. Klasse oder aber es wird sehr viel nachzuholen geben. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Die Anthroposophie geht mir so gegen den Strich! Ich kann langsam nicht mehr. Ich fand den Schieß mit den Gnomen schon in der ersten Klasse bescheuert, dachte die Erwachsenen nehmen uns für nicht ganz voll, so wie mit dem Weihnachtsmann oder dem Nikolaus. Stellt sich raus: NEIN! sie glauben selbst daran. Kindern mit Geschichten Dinge beizubringen: super. Aber nicht wenn man ihnen verklickern will, dass die Geschichten echt sind. Die ersten sechs Jahre waren retroperspektivisch wirklich wirklich schlimm esoterisch und so. den Kindern beibringen selbst zu denken? Toll. Aber nicht wenn sie dann NUR ihrem Bauchgefühl und ihrem "Glauben" (Anthroposophie) folgen, wo sind die Fakten, wo ist das Eingeständnis mal falsch zu liegen oder die Wissenschaft? Ich will nicht sagen dass Kreativität, Moralvorstellungen und weniger Leistungsdruck falsch sind, ich fand auch vieles sehr angenehm beim Lernen, das selbst entdecken und dass es nicht nur Frontalunterricht war, aber manches geht echt zu weit. 10 Jahre Eurythmie beispielsweise. Die fehlende Option welche Naturwissenschaft man im ABI machen will. Und schön und gut persönliche Entwickelung soll ja im Vordergrund stehen, aber das Leben ist nicht so sanft wie die Stimme einer Waldorflehrerin, die einem einen Bio-Vollkornkecks gibt wenn man hinfällt. Fuck nein, es ist wirklich beschissen mit den Vorstellungen der Waldorfpädagogik auf die Welt losgelassen zu werden. Es sind nicht alle links-grün-versiffte Gutmenschen mit nem leichten Knacks weg. Und dank der Pandemie ist mir das erst wirklich bewusst geworden, erst dadurch haben sich bestimme Grundanahmen meiner Umgebung erst gezeigt. Keine Neuheit, ich weiß, aber in meinem Impfausweiß waren 2 Impfungen vor der Pandemie. Ich hab gar nicht wirklich darüber nachgedacht. "Natürlich lass ich mich nicht impfen warum auch, meine Mutter sagt ich hab ein gutes Immunsystem". Tja. Bin mittlerweile geboostert, gab wirklich riesen Krach mit meiner Mutter deswegen, auch wegen meiner jüngeren Geschwister. Meine Eltern haben mich wegen meiner Depression immer wieder zum Homöopathen geschickt, statt zum Psychotherapeut. Als ich dann in eine Tagesklinik eingewiesen wurde wegen meiner Depression, haben sie mich ernsthaft gefragt, ob das denn auch funktioniere und ob ich nicht doch lieber zu meinem Homöopathen gehen wolle. Bitte das alles nicht auf alle Menschen die auf Waldorfschulen sind/waren/ihre Kinder hinschicken projektzieren, aber es ist doch immer wieder erschreckend wie da diese seltsamen Verschwörung/Kult-Aussagen aus vermeintlich vernünftigen Personen kommen. Einfach Von beiden Seiten unvoreingenommen sein, denke ich. Kurzer Exkurs zu anderen Waldorfschulen als die wo ich war: Die Gebäude der Schule waren/sind nicht organisch gebaut (d.h. ohne rechte Winkel, einfach nur ne alte DDR Platte. Es gab in den Jahren eigentlich keinen Austausch mit anderen Waldorfschulen, hin und wieder mal nen gemeinsamer Chorauftritt oder so, aber dabei ist es nie zu richtigem Austausch unter den Schülern gekommen. Nur durch ein "Festival" bei dem vier Waldorfklassen aus ganz Deutschland zusammen nen Theaterstück gespielt haben, konnte ich wirklich ausführlich mit Schülern von anderen Waldorfschulen reden. Folgendes ist mir wirklich übel aufgekommen: 1. Es gibt anscheinend Waldorfschulen in die man sich wirklich einkaufen muss (neben dem Schulgeld) 2. fast alle Schüler stammen aus bürgerlichen und gutsituierten Haushalten (Welch Überraschung - Schulgeld) 3. das Schulgeld sollte auf das Einkommen der Eltern abgestimmt sein, anscheinend war es aber bei anderen Schulen eindeutig höher. 4. Wir sind aus unserer Ost-Platte auf deren Schulgelände gekommen. es ist unbeschreibbar! Ich hab den einen Lehrer gefragt, anscheinend hat das Gebäude allein mehrere Millionen gekostet, das f riesen Gebäude auf einem mehrere Hektar großen Grundstück. Aufzählung eigene Meinung Erfahrung Was ich mochte: - Grund Moral (Nett sein, Empathisch handeln, sich selbst aber auch nicht vernachlässigen, sich mal Zeit nehmen, die Natur respektieren, es geht um die individuelle Entwickelung ) - Durch geleitetes fragen jemanden dazu zu bringen selbst zu erkennen wie Dinge funktionieren (bei Mathe hat das immer gut funktioniert, Hier die Grundinfos, ein paar Eckdaten.. Wie kommen wir zum Ergebnis? - so wars beim Satz des Pythagoras) - der Kreative Ansatz und eine gewisse Freiheit Was ich nicht mochte: - meine Französischlehrerin - die Nähe zu Leuten wie der Basis und anderen Schwurblern - Anthroposophie (kann mich im Arsch lecken) - zu viel um weiter aufzuzählen ich kann nicht mehr ich bin müde ich beende diese Aufzählung ich schreibe diesen Kommentar schon viel zu lag...... Ich geh jetzt pennen. Nacht
Hoffe, du hast gut geschlafen 😊 Du bist nicht allein. War selbst nur fast auf einer Waldofschule, aber meine Mutter war schon sehr früh, sehr anthroposophisch und esoterisch unterwegs. Ich finde selbst immer mehr raus, wie sehr das meine Kindheit, auch negativ, beeinflusst hat. Sie hat echt versucht, meine Pubertät mit Globuli behandeln zu lassen 😂 Schüsslersalze, Bachblüten, Demeter, Räucherstäbchen, you name it, we’ve got it. Das war aber nur der Anfang. Ging dann weiter mit persönlichen Horoskopen, Aurafarben, Bausparvertrag an Sekte verlieren, 6-wöchige Ayurveda-Trips nach Indien, tägliche Meditation gegen einen Gehirntumor (es war ein Zahnproblem 😬) plus Seminare und Ausbildung im Handauflegen. Gesetzliche Krankenkassen = böse, weil die ihren pseudowissenschaftlichen Behandlungen nicht zahlen wollen. Ich hab den Kontakt vor Jahren abgebrochen, weil ich sie nicht mehr ertragen habe. Ist bestimmt keine Lösung für jeden, für mich schon. Sie ist wohl kein schlechter Mensch, nur sehr, sehr empfänglich für allerlei Schwurbelkram, der uns immer weiter entfremdet hat. Ich empfehle dir den Podcast von Oliver Rautenberg. Da wurde recht unaufgeregt über Waldorfpädagogik gesprochen. Auf Twiiter gibt’s eine ganze Reihe von Ex-Waldis, die sich zu dem Thema austauschen.
@Buma Pech Ich konnte jetzt aus Deinem Kommentar nicht herauslesen, ob Du die normalen Impfungen (also nicht Corona), die Du als Kind nicht bekommen hast, nachgeholt hast. Falls Du nicht wusstest, dass das geht: Es geht. :) Ich habe mich selber als Erwachsene impfen lassen, und dies basierend auf "Seit meiner Kindheit ist mein Impfausweis verschollen, ich wurde definitiv seit dem und dem Datum nie mehr geimpft und diese und jene Impfung habe ich angeblich erhalten". Ich konnte keine Impfung nachweisen (da eben kein Impfausweis vorhanden war) und trotzdem war es einfach zu entscheiden, wogegen man mich impfen "muss" (ist ja freiwillig) und wogegen man mich zusätzlich impfen kann (FSME durch Zecken zum Beispiel).
Ja. Ich kaufe Naturkosmetik und viel Bioprodukte und erkenne anthroposophische Marken (welche ich aus ideologischen Gründen eher meide) ziemlich zuverlässig an Schriftart und Design 😅
Also ich war auch Waldorfschülerin und muss sagen von Engeln oder Gnomen haben wir nie etwas gehört oder gelernt. Wir hatten tatsächlich acht Jahre lang denselben Lehrer und erst ab der 9. Klasse Noten. Ich bin heilfroh Waldorfschülerin gewesen zu sein. Und ich weiß auch, dass die Schule auf der ich war, es jetzt erstmalig Parallelklassen gibt weil der Andrang auf die Waldorfschule immer größer wird. Der Beitrag ist wunderbar. Mir wurden auch nochmal, auch wenn ich den Grundgedanken der Anthroposophie ganz gut kennen, nochmal neue Aspekte deutlich. Wenn ich wählen müsste wo ich meine eigenen Kinder hinbringen würde, ich kann ruhigen Gewissens sagen, sie würden zu 100% auf eine Waldorfschule gehen :) Danke Böhmermann!!!
In der Ausbildung haben wir verschiedene Erziehungskonzepte kennengelernt, während ich von Montessori immer noch überzeugt bin, konnte ich mit der Waldorfpädagogik nie was anfangen.
Nach 11 Jahren Waldorf, kann ich persönlich sagen, dass das meine ersten Kontaktpunkte mit Anthroposophie waren. Ich wusste zwar, das diese von Steiner kommt, aber nicht Inhalte. Es wurden auch nie Inhalte von Lehrern vermittelt. Es gibt Vorteile an der Schule, gerade motorische Fähigkeiten werden meiner Meinung nach besser geschult. Doch beim Thema Lesen und Schreiben, gab es an meiner Schule durchaus Verbesserungsbedarf. Es ist in der Tat wahr, dass einzelnen Lehrern viel Macht zu kommt, doch solche Missbräuche sind mir nicht an meiner Schule bekannt. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass es eine auffällig starke Gruppe von esoterischen Eltern gibt. Gerade beim Thema Impfen gab es schon vor der Pandemie Kinder, deren Eltern die Masernimpfung ablehnten. Diese Probleme waren aber unter den Schülern nicht so sehr Thema. Man muss jedoch auf jeden Fall die zurückgebliebenen Strukturen in der Ausbildung der Lehrer bekämpfen, von denen ich persönlich nichts wusste. Schlussendlich muss man vorsichtig sein 250 Schulen unter einen Hut zu packen, denn es gibt unter diesen 250 auch viele gute als auch sicherlich schlechte Institutionen. Deshalb ist eine Waldorfschule nicht gleich eine anthroposophisch- esoterische- Schule und kann für viele Kinder wirklich ein alternativer guter Weg sein. Falls man nach diesen Beitrag noch erwägen sollte ein Kind auf eine solche Schule zu schicken, sollte man sich gerade mit den Persönlichkeiten (die Lehrer) befassen. Ein guter Beitrag.
Wenn eine Waldorfschule nicht esoterisch-Anthroposophisch ist, könnte durchaus ihr der Name "waldorf" entzogen werden. Den darf sich ne Schule ja nicht einfach so selbst geben, sondern der dachverband hat da.. Bedingungen. Nämlich esoterisch-Anthroposophisch sein.
Warum wird nicht dargestellt wie die Schüler sich im Leben entwickeln? Alle Waldorfschüler die ich kenne, konnten was mit sich anfangen. Ist die Frage ob das an der Schule liegt oder an den Eltern die auch etwas anders sind (ohne Wertung).
War auf so einer Schule. Einfach grauenhaft. Ich hab meistens alles kritisiert, hat mich nicht gerade beliebt gemacht. Das Impfskeptigertum, die Liebe zu seltsamen Dingen wie Demeter oder Globulie und die völlig bekloppten Ideen von Steiner. Ach ja den halb Pedophylen Euretmielehrer und die Technikfeindlichkeit nicht zu vergessen. So hab ich kritisches Denken gelernt was so einen scheiss angeht. Ach ja meine Mathekentnisse, die Rechtschreibung und Englisch hat mir die Schule auch versaut durch 9 Englischlehrer in 7 Schuljahren und Schreiben wie man es hört. Ganz toll. Da zu verschwinden war das beste was mir je passiert ist. Ach ja und übergriffige Lehrer hatten wir auch mit in die Ecke stellen. Ein paar haben sogar ohne Lehrerlaubnis unterrichtet!! War ein ziemlicher Skandal. Und überall wurden Sicherheitsvorkehrungen missachtet. Asbest mit Kindern einsammeln, Physikraum aus Holz und ohne Absaugeinrichtung, Sporthalle mit Kabelbränden, so verstaubte Holzwerkstatt das man danach den ganzen Tag schlecht luft bekommen hat usw.
Moin alle zusammen, ich war selbst Waldorfschüler von Klasse 5 bis 10. Persönlich hat mich die ganze Esoterik auch ziemlich abgefuckt. Habe zum Beispiel sehr viel verpasst in Mathe oder Grammatik, wichtige gundlegende Dinge wurden nicht gelernt. Dafür haben wir wirklich geile Sachen gemacht wie Gartenbau, Musik, Tischlern oder Metallverarbeitung, sowas wird an Staatlichen Schulen nicht angeboten. Auch Geschichte oder Erdkunde wurde sehr gut vermittelt. Es kommt wirklich auf den Lehrer und dessen Lehrplan an. Auch Schauspiel und Theater waren sehr gut angeboten. Bin bei diesem Thema sehr zwiegespalten. Was mich aber mittlerweile richtig stört an diesem Lehrkonzept und der Schule, anbiedern an Querdenker oder Impfgegnern. Das Staatliche Bildungssystem hat einige Gundlegende Fehler und ist auch zum Teil überholt. Was ich wirklich an der Waldorfschule schätze ist die Föderung der Kreativen, ob Kunst, Musik oder Schauspiel.
Blablubb
Also in Sachen Musik vertrau ich dir, du scheinst ja Somali Yacht Club zu mögen. :D
@@barbarusbloodshed6347 Sehr gut erfasst.
Du arme sau.
Ich auf einer staatlichen Schule (IGS) habe sehr wohl Holz und metal bearbeitet, vorallem das Töpfern hat mir gut gefallen. Musikunterricht gab es auch, schauspielern und Co. auch hatten wir einen Schulgarten 🤔
Ich selbst war nie an einer Walddorfschule, alle Menschen die ich kennen gelernt habe die dort waren haben mich jedoch immer durch eine herausragende Selbständigkeit, Hilfsbereitschaft, kreativem Talent und Humor begeistert. Ich glaube dass sind Eigenschaften die der Gesundheit unserer Gesellschaft sehr gut tun und gefördert werden sollten.
Genau so habe ich die Waldorfschüler auch erlebt. Und keiner verdient sein Geld mit Namen tanzen…
An kreativem Talent darf es auch nicht mangeln, wenn man glaubt, mit Kräutern zu kommunizieren. Habe herzhaft gelacht, auch wenn ich Einiges schon vorher wusste. Kreativität, Selbstständigkeit und Humor sollte man durchaus fördern, aber dafür ist es nicht notwendig, den Boden der Tatsachen zu verlassen.
Das exakt die selben Erfahrung, die auch gemacht habe!
@@benblurb7012 wie will man kreativ sein ohne den Boden der Tatsachen zu verlassen.
das klickt sich aber leider nicht so gut
Habe mir eben die Kommentare der ehemaligen Schüler durchgelesen und ich bin erstaunt, wie gut die auf den Beitrag reagieren. Anscheinend bring die Schule intelligente, kritikfähige Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein hervor.
Nee, die meisten kommen aus relativ priveligierten Familien. Ausserdem sind die da ja eher unfreiwillig hingegangen und haben wohl selbst die ein oder anderen Fehler im System bemerkt. Und ich meine, den ganzen Esoterik- und Impfgegnerquatsch kennen viele wohl auch von ihren Eltern und kritisieren ihn auch da. Ich bin allerdings nach der 4. Klasse an eine ö. Schule gewechselt, weil ich übelst gemobbt wurde an der Waldorfschule und die Lehrer nicht ausgebildet wurden damit umzugehen.
Linkes geschwurbel, ähnlich wie manche konservative in den 60er Jahren als ihre Kinder Rock n Roll getanzt haben.
Haha true
Bester Kommentar 👍
@@jana731 da muss ich dir im ersten teil deines Kommentares wieder sprechen ich gehe selber auf eine Waldorfschule und die meisten Schüler kommen nicht aus "relativ priveligierten Familien" und das mit den Lehrern passiert leider auch an Staatlichen Schulen
Selber Waldorfschüler gewesen... wichtig ist doch sich mit dem Thema kritisch auseinander zu setzen. Handwerken in der Mittelstufe war das beste was mir passieren konnte! hab die liebe zum Handwerk entdeckt ob Schmieden oder Steinmetzen ...ist die beste zeit gewesen. heute Stolz auf meinen Werdegang als Schreinermeister. Vielleicht sollte ich mal mit meinem Basilikum in der Küche mehr Netflix schauen oder ins Kino gehen damit es nicht alle drei Monate komplett vergammelt
Das mit dem Basilikun liegt nicht an dir, du müsstest die komplette erde sofort wechseln nur dann hat er eine überlebenschance
@@Leonie-tz3tz Nicht unbedingt nötig. Unser Basilikum steht nach 7-8 Monanten immer noch glücklich mit der gekauften Erde.. =/
"Mit dem Basilikum Netflix schauen" 😂 Made my day!
HAHAHAHA. Geniales Kommentar!!!
Aaach, das hätte auch ganz ohne Antroposophie funktioniert. Vllt. nicht bei den Kräutern, aber bei dir selbst ganz sicher.
Krass wie viele (ex) Waldorf-Schüler das Magazin Royale schauen. Da komme ich mir ja wie ein Außenseiter vor 🤣
Ich glaube das kommt grad nur so rüber, da sich grad alle Waldis zum Video äußern müssen... (bin selbst einer und habe mich auch schon geäußert^^)
Keine Angst, Du bist net allein!
Als Absolvent einer staatlichen Realschule muß Ich sagen die "normalen" Lehrkräfte sind auch oft bescheuert, halt anders bescheuert.
Ich halte genau garnichts von Anthroposophie und finde vieles an diesen Konzepten bei näherer Betrachtung Menschenverachtend, aber ob anders bescheuert besser ist wage Ich nicht zu beurteilen...
Wohlstandsverwahrloste Kinder mit privilegierten linksgrünesoterischen Alman-Eltern, die zwar einerseits refugees welcome und FFF sind, andererseits aber ihr Kind nicht auf die Ausländerschule schicken wollen und einen VW T6 fahren, genau das ist doch die Zielgruppe von Böhmi, das ist jetzt nicht wirklich überraschend.
Dass er gegen seine eigene Bubble schießt ist aber stabil! Wenn auch noch viel zu harmlos und zurückhaltend…
Lästern macht halt dann besonders Spaß, wenn man weiß, wovon man redet 😁
Sind halt auch nur Menschen, die Abitur machen, studieren gehen und nach der Arbeit UA-cam bingewatchen. Ist nicht so, als wären die irgendwie komplett isoliert ohne Pokemon oder Minecraft aufgewachsen.
Bin kein Waldörfler aber würde mich brennend für nen roast der staatlichen Schulen interessieren. Ich bin der Meinung das beide Systeme nicht wirklich das gelbe vom Ei sind aber eine Mischung könnte durchaus fruchtbar sein.
Das wäre echt nice. Und glaube wichtiger als der Waldorfshit.
Jap öffentliche Schulen sind genauso schlimm wie die nazi gnome engel menschen, macht sinn
so seh ich das auch
Leider sind nicht alle die auf einer Waldorf' waren, auch relativ im "normalem" Leben angekommen. Ich kann berichten, dass ich 2 kenne, die mit bald 40 kein Leben auf die Kette bekommen haben, keine Beziehungen führen(alle 2-3Woche jmd neues) und dann von großer Liebe jammern und sich bei tinder anmelden. Alle extrem verkorkst. Leider. Aber wenn man sein Kind auf eine Wald&Wiesenschule schicken mag, wo Lernergebnisse nichts wert sind und Fortschritt mit V getanzt wird, kann man nicht viel erwarten. Leider..
Die Probleme bei staatlichen Schulen sind hinlänglich bekannt. Vieles geht auf Unterfinanzierung in allen Bereichen zurück. Das fängt bei der Anzahl der Lehrkräfte an, geht von fehlender technischer Ausstattung und technischer Bildung hin zu Mangel an sozialen Einrichtungen und fehlendem Ganztagspersonal für Hausaufgabenbetreuung. Außerdem fehlt es auch an Rückhalt für Lehrkräfte, von denen ein Großteil im Laufe ihrer Karriere wegen psychischer Probleme krank werden.
Es ist natürlich gut für Lehramtsstudierende, dass viele Schulen mittlerweile eben diese als Aushilfen einstellen (für einen Nebenjob ist die Bezahlung auch nicht schlecht), zeigt aber auch wieviel gespart wird, weil die Verwaltung sagt, dass die Schule keine Stellen mehr anbieten kann.
Ich als ehemaliger Waldorfschüler muss sagen, ich habe mich selten so gut amüsiert. Danke Bömi!
hej, weil du die Berührungspunkte hattest...
Warum teilt man, nach anthroposophischer Lehre Charakteristika nach Körpermerkmalen..?
"Jo, der Tom lacht immer so viel, tollt wild herum, und versteht sich mit allen.
Aber wegen seiner Kopfform ist er eindeutig Melancholiker."
Andererseits erklärt man das überhaupt? Oder ist das ein Fall von, "dass war schon immer so, und wurde von viel schlaueren Menschen erkannt..."?
@@AskanHelstroem Kann ich dir glaube ich beantworten: Bin mir ziemlich sicher, dass kein Schüler auf einer Waldorfschule und vermutlich auch nicht die meisten (progressiven) Lehrer überhaupt wissen, dass das anscheinend eine Charaktereingliederung darstellt.. wusste ich bis gerade auch nicht und habe ich auch noch nie erlebt oder vermittelt bekommen. Die Anthroposophie als solche wird auch nicht unterrichtet. An meiner Schule haben viele Lehrer:innen auch keinen stark anthroposophischen Ansatz verfolgt.
Natürlich hast du dich selten so gut amüsiert, du warst schließlich auf einer Waldorfschule ;)
@@jodaelko5734 puh...hab schon Angst um meinen Neffen bekommen 'xD
@@AskanHelstroem hi, ich war leider auch an einer Waldorfschule. In der 8. Klasse hat unsere Lehrerin uns die 'Temperamente' nach Steiner beigebracht und im Zuge dessen verschiedene Mitschüler*innen diesen zugeordnet. Dass das angewandte Anthroposophie war, haben viele aus meiner Klasse bis heute nicht verstanden und nutzen diese 'Temperamente' bis heute als Referenz, wenn sie bestimmte Persönlichkeitsmerkmale beschreiben wollen.
Warum die Einordnung nach körperlichen Merkmalen erfolgt? Weil Steiners Anthroposophie so funktioniert. Die Trennung von Körper und Geist ist beispielsweise auch die Rechtfertigung dafür, Kinder mit adhs am Stuhl festzubinden, damit sie lernen, nicht während dem Unterricht aufzustehen. Das ist genau so bei uns passiert. "Kinder lernen über den Leib", ist ein Zitat einer Waldorfpädagogin. Die Anthroposophie ist ableistisch, was ebenfalls mit den 'Temperamenten' begründet wird.
Und es macht mich fertig, wie viele ehemalige Schülerinnen hier in den Kommentaren nicht kapieren, dass die antisemitische und rassistische Anthroposophie sehr wohl auch in ihrer Schulzeit steckt.
Edit: @oliverzwahlen3910 hat richtig gestellt: Die Temperamente sind eigentlich nicht anthroposophisch, sondern gehen zurück auf die Humoraltheorie von Hippokrates.
Ich war Waldorfschüler, 12 Jahre lang. Wie andere auch schon bestätigt haben, wir haben keine esoterischen oder pseudowissenschaftlichen Dinge gelernt, dafür aber Kreativität und vieles andere. Theaterprojekte, Arbeit mit Ton, Holz und Metall, sowie Gartenbau waren eine tolle Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Statt des üblichen Drucks durch die Noten haben wir mehr Zeit gehabt und haben individuelle textliche Zeugnisse bekommen.
Erwähnenswert ist übrigens auch, dass sich die Schulgebühr nach dem Einkommen der Eltern richtet, wer mehr hat, zahlt mehr.
Ja, es gibt vieles das man ändern könnte, trotzdem ist die Waldorfschule eine echte Alternative zum völlig überholten, klassischen Schulsystem.
Stimme ich dir vollkommen zu! Bin seit 9 Jahren an der Waldorfschule.:)
Ich habe exakt die gleiche Erfahrung wie du gemacht.
Und was wenn man sich nicht den geringsten Fick für so einen Müll interessiert ? Wird man dann genötigt Gartenbau zu machen ? Geil. Klingt ja wundervoll. Fast wie Frondienste ableisten. Wer will sowas denn nicht ?
Öffentliche Schulen haben krass viele Fehler und Probleme, aber ein bisschen Pisse durch viel mehr Scheisse zu ersetzen ist wie die AfD zu wählen als "Alternative".🤣
Da gehe ich völlig mit dir, war sogar im Waldorfkindergarten muss allerdings noch ergänzen: 8 Jahre den gleichen Lehrer für die wichtigsten Fächer finde ich persönlich nicht so gut und da könnte man sich auch anpassen.
Gehirngewaschen. Sobald man kritische Fragen gestellt hat wurde man gegaslighted. Nix mit individualismus. Solange man brav alles ungefragt mitgemacht hat war es kein Problem. Sobald es aber abwich von dem, was der Lehre entsprach, war es ein Problem. Kinder wurden Misshandelt. und zwar nicht als Einzelfall wie immer gern behauptet wird. Es ist leider aber auch Teil der Waldorfphilosophie solche Dinge unter den Tisch zu kehren. Ich empfehle den Podcast "Waldorfsalat" und dann mal dein kritisches Denken wirklich nutzen. Ich dachte bei so vielen Dingen, dass sie Normal sind. Sind sie aber nicht. Waldorfschulen gehören verboten.
Ich bin son Typ, der gerne alleine arbeitet und für sich ist. Das wurde dort als Kind als Störung addressiert und ich sollte dann noch viel mehr in Gruppenarbeiten mitmachen, um das zu korrigieren ... bis ich mal jemandem eine gelangt habe :D (wollte halt für mich sein und nicht immer an andere geklettet sein) damals so 12 Jahre alt. Hab dann gesagt ich will da nicht mehr hin und bin auf ne staatliche nach Pisse richende Schule gegangen. Beste Entscheidung ever.
Glückwunsch, dass du den Absprung geschafft hast!
😂😂 wieso feier ich den Kommentar hart
Ich kann deinem 12 Jahre alten Ich nur gratulieren. Manche Leute sind halt einfach eher Einzelgänger von Natur aus und die dann zu zwingen ist einfach auch unfair. Heißt ja nicht das man komplett unsozial ist, ich kann gut in Gruppen arbeiten aber ich würde durchdrehen wenn ich es ständig müsste. Ich habe gerne meine Ruhe und so war ich schon als Kind.
Das mit der Gruppenarbeit war an sämtlichen staatlichen Schulen an denen ich war genauso. Letzten Endes hab ich mich von meiner Gruppe immer abgekapselt und allein gearbeitet, da man die Aufgaben eh nicht zusammen machen konnte. Es gibt einfach Aufgaben die man nicht zusammen machen kann und es gibt Menschen die einfach nicht gemeinsam mit anderen an einem Tisch arbeiten können.
Da hattest du aber auch Glück, dass du an der staatlichen Schule so jemandem wie meiner Französischlehrerin in der 6. Klasse begegnet bist. Oder meinem Deutschlehrer. Die konnten das auch gar nicht akzeptieren, dass ich einfach ein bisschen mehr Einzelgängerin und ruhiger bin. Die Lehrerin hat auch scheinbar mal meine Eltern angerufen, weil sie gemeint hat, das sei ja nicht normal, wie ruhig ich im Unterricht immer aufpasse und dass ich mal me Therapie machen soll. Und der Deutschlehrer hat meine fehlende mündliche Beteiligung immer fälschlicherweise als Angst gedeuted und mich deswegen nicht in Ruhe gelassen und ständig zur Schulsozialarbeiterin geschickt. Teilweise wollte die mich mitten aus dem Unterricht holen, damit ich mit ihr rede. Und dass ich oft in der Pause alleine irgendwo saß und ein Buch gelesen habe, war scheinbar auch ein riesen Problem. Aber insgesamt bin ich auch froh, dass ich nicht auf einer Waldorfschule war. Da ist wahrscheinlich alles noch mal ein ganzes Stück schlimmer.
Ich habe 2007 mein Abitur auf einer Waldorfschule gemacht. Geschadet hat es mir nicht. Meine Eltern führten ein Unternehmen und das Betreuungsangebot am Nachmittag mit vielen Kunst und Sport AGs war perfekt für mich. Ich bin oft für meine Allgemeinbildung gelobt worden auch schon früh als Kind. Die Geschichte von der Anthroposophie ist mir auf diese Weise ehrlich gesagt in meiner ganzen Schulzeit nicht begegnet und Rudolf Steiner hing auch nirgendwo. Ein bißchen was ist hängengeblieben. Ich habe mir mit 30 als Hobby einen Resthof gekauft, baue Gemüse an und backe mein Brot heute wieder selbst 😅 aber das ist irgendwie auch ein perfekter Ausgleich zu meinem Berufsalltag.
Bömi ist halt beim Staat angestellt und die betrachten die Schulen als DIE Erziehungsanstalt. Private Schulen sind da potenzielle Konkurenz. Unsere staatlichen Schulen sind einfach schlecht. Lernmethoden die sich seit 130 Jahren nicht ändern. Alleine wie Fremdsprachen vermittelt werden - Birkenbihl lässt grüßen
Klar, für reiche Arier waren waldorfschulen nie ein problem xD
@@SeleenShadowpaw cringe
und palmöl als profilbild.. sehr naturverbunden
@@SeleenShadowpaw in meiner Klasse war 1/3 reich.
Der Rest sogar arm oder aus mittelständischen Familien.
Die Hälfte hatte einen Migrationshintergrund oder zumindest ausländische Eltern.
Also man kann das nicht verallgemeinern und Rassismus hab ich früher nur auf der staatlichen Schule erfahren. Nie auf der Waldorfschule.
Ich bin Lehrer an einem staatlichen Gymnasium und war 4 Jahre lang Vorsitzender eines Trägervereins für den Waldorfkindergarten meiner Kinder - mit entsprechendem Einblick in die Schulwelt. Auch weil wir in einem Waldorf-Ballungsraum leben.
Mein Fazit ist, dass die esoterischen Aspekte der Anthroposophie von den meisten Waldorf-beteiligten zwar studiert, aber nicht für bare Münze genommen werden. Die meisten Waldorferzieher, die ich kennengelernt habe, haben diesen Weg eingeschlagen, weil sie ein umfassendes Verständnis davon gelangen wollen, was "gut" für "Menschen" - insbesondere Kinder - ist. Also setzen sie sich mit Steiners Lehren auseinander und verwerfen sehr vieles davon, nutzen aber die guten Aspekte (ja, die gibt es durchaus) und richten danach ihre Pädagogik aus. Oft mit wirklich gutem Erfolg, wie ich finde.
An staatlichen Schulen ist dieser Aspekt schon immer zweitrangig gewesen. Wissensvermittlung steht im Vordergrund, nicht die gesunde Entwicklung von heranwachsenden Menschen. In der Ausbildung von Lehrern sucht man diesen Aspekt vergeblich. Wie viele tausende Kinder jährlich durch dieses staatliche Raster fallen, wie viele scheitern und wie viele Bedürfnisse ignoriert werden - darüber würde ich mir mal einen kritischen Bericht wünschen, denn ich erlebe das jeden Tag.
Sie sind sicher ein wunderbarer Lehrer, wenn Sie sich diese Gedanken machen. Es wird viel Talent weggeworfen, das am Gymnasium die richtige Ausbildung erhielte und andernorts verkümmert.
Danke für deinen wertvollen Kommentar @benf5467
Hä? Sie sind doch selbst Lehrer. Wieso ändern Sie es nicht zum Besseren? Ich versuch das regelmäßig bei meiner Arbeit. Dafür werde ich doch bezahlt.
@@Lis422 ein Schüler mit Schwächen im Spracherwerb kann vom Mathelehrer nicht geschützt werden. Auch kaum zu rechtfertigen wg Wettbewerbsgleichheit. Ein flexibles Fachsystem wäre hilfreich, statt Anspruch als Jahrgang zu fassen.
aber könnte man denn nicht eine schule mit einem neuen Namen gründen, die ähnliche Aspekte mitbringt, aber dann halt nicht diese Sekten-ideologie hat?! warum muss es "Waldorf" heißen?!
Einige Wochen nach meinem ersten Schultag (also im Alter von 6 Jahren) bin ich von der Grundschule nach Hause gekommen und habe meiner Mutter tot ernst gesagt ich würde lieber sterben als noch einen Tag in die Schule zu gehen. Meine Mutter hatte keine Erfahrung geschweige denn Neigung zur Anthroposophie, entschied sich dennoch dafür mich auf die Waldorfschule zu schicken. Schon nach kurzer Zeit blühte ich förmlich auf. Kunst, und gestalterische Fächer wie Handwerken und Gartenbau formten meinen Charakter und prägen mich bis heute. Keine Gnome, keine rechten Lehrer und das Bild von Rudolf Steiner hab ich kein einziges Mal zuvor gesehen. Es kann sein das viele Waldorfschulen sehr unterschiedlich ticken, trotzdem bin ich mir sicher das Video hätte 5 mal so lang sein können würde es um die Missstände der herkömmlichen Schulen gehen.
Hast du Glück gehabt. Gut für dich, schlecht für die, die durchs Waldorfsystem gefallen sind.
Und solche Erfahrungen scheinen nicht selten zu sein. Ich find dieses Reaktionsvideo von nem Waldorfschüler da auch recht aufschlussreich
@@zwergenkonigdergroe8808 obwohl der ja schon auch einiger Kritik zustimmt, aber fand das gut, dass es auch auf die Idee der Schule eingeht
Die wenigsten Kinder wollen in die Schule. Ist nix besonderes. Nur dass die Eltern nachgeben ist selten. Naja solange es danach entspannt war passt ja. Was machst du heute?
Danke für deinen Kommentar. Hier wird sehr viel Unwahres über die Anthroposophie gesagt. Trotzdem sehe ich auch, dass es viele verbohrte Waldorflehrer gibt.
Bin von Anfang an Waldorfschüler gewesen inklu. Kindergarten und mittlerweile in der 13. Klasse.
Ich kann Böhmi nur zustimmen damit das man auf einer Waldorfschule Glück mit den Lehrern haben muss, ich blieb relativ verschont mit den ganzen anthroposophen scheiß.
Es war aber so das mir hin und wieder echt weirde scheiße passiert ist. Ein Beispiel:
Ich habe relativ früh angefangen (so 2.-3. Klasse) mich mit Computern zu beschäftigen das habe ich natürlich meinen freunden erzählt und darüber haben irgendwie die Lehrer von Wind bekommen. Die Lehrer sahen das anscheinend als ein Problem und um mich zu ,,heilen" musste ich zwei mal in der Woche Heil-Eurythmie machen.
Das verläuft so:
Man ist ganz gewöhnlich im Unterricht und auf einmal geht die Tür auf dann stand dort unsere Heil-Eurythmie Lehrerin und hat mich dann einfach aus dem Unterricht raus genommen.
Dann ging es in dein Heil-Eurythmieraum und dort musste ich dann ,,Übungen" machen um mich vom Computer zu heilen.
Sonst aber gab es nicht viel andere komische sachen, halt ab und zu mal Lehrer die einem was von Lichtnahrung und so erzählen aber das war alles in der Mittelstufe und jetzt in der Oberstufe alles wie auf einer Staatlichen schule.
Ein weiteres Problem der Waldorfschule ist die Technikfeindlichkeit. Mit Technischen Geräten zu Arbeiten wie Computer, Tablets oder Smartphones war in meiner Schullaufbahn ein echtes Taboo.
Was ich für unendlich dumm halte besonders in dieser Zeit anstatt den Schülern den Umgang beizubringen wurde immer gesagt man soll doch sowas einfach nicht benutzen und das sei nicht gut für einen. Diese Situation bessert sich aber momentan.
Ich würde aber sagen das ich im großen und ganzen eine gute Zeit bis jetzt hatte und das ich das Konzept der Waldorsfschule generell gar nicht schlecht finde.
Sie müssten nur den ganzen Anthroposphischen quatsch loswerden.
Das Konzept beruht ja aber auf der Anthroposophie. Waldorfschulen ohne Anthroposophie können nicht existieren.
Da bin ich lieber auf einer beschissenen Berliner Schule wo ein Lehrer auf 25 Schüler aufpassen muss und sich die ganze Schule 20 Rechner teilt auf denen noch Windows XP läuft.
Heißt das, dass man bis zur 13. Klasse in einer Waldorfschule bleiben kann? Und wenn ja kriegst du da dein Abitur?
Ich find's super spannend die ganzen Erfahrungsberichte hier in den Kommentaren zu lesen. Finde ich eigentlich in alles wieder.
@@izrailas man schreibt das gleiche Abitur, die gleichen Aufgaben zur gleichen Zeit wie alle anderen. Ich hatte in der 8. Klasse Computerunterricht auf der Waldorfschule. Etwas programmieren, und das 10-Finger system hab ich da gelernt, trotz allgemeiner Technikskepsis.
@@johannarozakis-siu1053 Der Sohn von einem Freund besucht hier die Waldorfschule, die Schüler dort sind alle mit iPads ausgerüstet. Denk mal, dass das von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt wird, und man nicht pauschalisieren darf.
Ich war selbst im Waldorfkindergarten und habe deshalb einige Freunde die ebenfalls auf einer Waldorfschule waren, ich selbst bin auf ein normales Gymnasium gegangen. Mein Eindruck ist, dass es einfach wie auch an staatlichen Schulen, komplett von der Schule und den jeweiligen Lehrkräften abhängt, wie der Unterricht abläuft und was inhaltlich vermittelt wird.
Was ich aber auf jeden Fall weiß ist, dass in dieser Waldorfschule viele wichtige praktische Fertigkeiten und auch viele Eindrücke und Erfahrungen (Arbeiten mit Holz, Metall, Gartenarbeiten, viele Praktika etc.) vermittelt wurden. Das ist meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen sehr vorteilhaft.
Erstens bekommt man so schon früh ein Gefühl dafür was für Tätigkeiten einem später im Berufsleben Spaß machen könnten (oder kann diese direkt ausschließen) und zweitens ist es gerade heutzutage auch wichtig, dass auch Leute die bspw. einen Bürojob machen eine Wertschätzung der Arbeit von Landwirten, Schreinern etc. haben. Beziehungsweise diese Arbeit nicht nur wertschätzen, sondern auch ein gewisses Verständnis haben worauf es dabei ankommt. Gerade zu Zeiten des Klimawandels wird dies immer wichtiger.
Es hängt aber halt immer nur ein Jahr lang von einem Lehrer / einer Lehrerin ab, und das auch nur in ein oder zwei Fächern, dann gibt's eh wieder n Lehrerwechsel. Man ist da schon wesentlich weniger abhängig von einzelnen Lehrer*innen. Trotzdem finde ich die ständigen Lehrerwechsel auch nicht unproblematisch, aber aus anderen Gründen
Dankeschön für diesen wertvollen Kommentar.
Ich war 13 Jahre auf einer Waldorfschule und bin später, nachdem ich mich nach meiner Schulzeit intensiv mit der Anthroposophie beschäftigt habe (um meine Erziehung/Kindheit besser zu verstehen), sehr bewusst ins öffentliche Schulwesen gegangen, wo ich jetzt als Lehrer arbeite.
Ich muss sagen, dass ich sehr viele Vorurteile gegenüber der "Staatsschule" hatte und erst dort richtig gemerkt habe, was für eine privilegierte Blase die Waldorfwelt ist (Und damit meine ich nicht zwingend finanziell - wir zB konnten und mussten kaum Schulgeld zahlen, - sondern das soziale und kulturelle Kapital, das hier weitergegeben wird)
Am meisten schätze ich am öffentlichen Schulwesen die kulturelle Vielfalt der Kinder, die auf Waldorfschulen/Privatschulen meist nicht zu finden ist. Schule sollte meiner Meinung nach Gesellschaft abbilden und auch einen geschützten Übraum für gesellschaftliches Miteinander darstellen. Hier sehe ich Privatschulen sehr kritisch.
Dennoch:
Oft wünsche ich mir das Miteinander, das Engagement, das Verbundenheitsgefühl, das ich von Lehrern, Eltern und Mitschülern aus der Waldorfzeit gewöhnt war, auch im öffentlichen Schulwesen.
Endlich mal ein Kommentar ohne Rechtschreibfehler. Danke! Auch wenn ich deine Ansichten nicht ganz teile.
Hast du Beispiele für das soziale und kulturelle Kapital der Waldorfschulen für die Kinder?
Ich war in Berlin auf dem Schulhof einer Waldorfschule und habe den grössten Teil der Gesellschaft in mini vorgefunden.
Nichts davon, nicht im Ansatz, finde ich auf staatlichen Schulen.
Es verhält sich diametral zu ihrer Aussage. Ich habe 5 Kinder durch die verschiedensten Schulformen begleitet.
In meinen Augen reden Sie Unsinn.
Jens Gerhard Tinnefeld
Ich habe so viel Verständnis mit Fridolin 9:20
Als Kind im Waldorfkindergarten hatte ich eine echte Krise, weil die Bauklötze alle krumm und schief waren, und man damit überhaupt nichts ordentliches bauen konnte. Nach Meinung der Kindergärtner war ich zu verkopft, habe also nicht wirklich ins Konzept gepasst. Gab aber auch andere Probleme, zB. dass mehrfach in Folge am Ende des Tages das gleiche Märchen vorgelesen wurde, ich aber liebes ein neues gehört hätte. Habe die ganze Sache tatsächlich so schlimm gefunden, dass ich für eine gewisse Zeit zu Hause bleiben durfte...
Dass ich mit fünf (aus eigenem Interesse) Lesen gelernt habe, hat bestimmt auch nicht ins Konzept gepasst. Das ist mMn das Hauptproblem an der Philosophie: Es geht nicht wirklich um die ganzheitliche Entfaltung von allen Kindern, sondern auch nur von bestimmten Typen.
mehr praxisbezug, handwerklicher unterricht, Lernen ausserhalb des klassenzimmers , ist aber an sich echt genial und wichtig
War 11 Jahre auf einer Waldorfschule danach 3 Jahre Wirtschaft Gymnasium. Kann vielem zustimmen. Hatte aber auch echt Glück mit meiner (8 Jahre) Lehrerin und hatte die beste Kindheit die ich mir vorstellen kann. Dennoch stimm ich bei vielen Sachen zu und habe auf meinen 3 Jahren Gymnasium gemerkt was für eine „Bubbel“ das ganze ist. Bin zum Glück vor Corona auf der Schule gewesen, denn mit all dem was ich von Freunden etc. gehört hab (Querdenker auf der Schule) da läufts mir kalt den Rücken runter.
War bei mir ähnlich kann dir nur zustimmen ! Hatte eine echt schöne Zeit dort und würde nicht tauschen wollen
Klingt besser als alles, was ich von einer öffentlichen Schule berichten kann. Das war im Grunde der permanente Terror. Wir Schüler haben uns zwar blendend verstanden, aber wie Lehrer Schüler misshandeln fällt hinten über.
@@luisriedel3994 Dann bist du ja so ein echter Arier, den die Waldorf-Ideologie wollte/förderte. Anderen ging das gewiss nicht so, oder?
Ohne Spaß... So viele Rechtschreibfehler, wie in diesem Kommentar stecken, da frage ich mich... welches Gymnasium?
@@FlyingTurtleLP Kommata machen Spaß nicht wahr?
Ich war früher auf einem Waldorf Kindergarten und hab die Zeit sehr genossen. Man konnte sich kreativ entfalten und man hatte immer ein gutes Gefühl. Ich verstehe manche Punkte aber allgemein finde ich das Konzept Waldorf nicht schlecht. Die Zeit hat mich sehr geprägt und mir die wichtigsten Werte gezeigt.
Hahaha. Lüg doch nicht. Du kannst schreiben. Oder hast du ein Programm geschrieben, dass deinen Tanz übersetzt?
@@Cipher655Klischeeerfüllung eines Kopf Menschen... bei dir ist wohl das Herz und die Freundlichkeit bei all der Intelligenz eingegangen. 😂
@@truthentwickla was zum verdrecktem Teufel ist ein Kopf Mensch?
als Lehrer an einer staatlichen Schule stehe ich der Notengebung sehr kritisch gegenüber. Für die allermeisten ist es schlichtweg eine extrinsische Motivation, wenn sie gute Noten erhalten. Ist ja auch logisch. Gute Noten = Kein Stress mit Lehrern und Eltern. Ich genieße die Anerkennung, das Lob, die zusätzliche Liebe meiner Eltern. Außerdem ist es ein sich ständiges Messen mit den Mitschülern. Was hast du? Ne 3...ich hab ne 2. Waas, eine 5??? Woah scheiße, du tust mir echt leid!
Auf der anderen Seite haben wir Kinder, die durch schlechtere Noten allmählich verzweifeln, resignieren und deren Selbstwertgefühl sukzessive abgebaut wird. Die Eltern sind ratlos, erbost oder schämen sich für ihr Kind. Die Lehrer werden ungemütlich, Mitschüler ranken sich gegenseitig in ihren Leistungen. Das muss nicht immer so radikal sein, aber ich habe es oft genug mitgekriegt. Mir tut das im Herzen weh und es pusht eine ohnehin viel zu perfektionistische und narzisstische Gesellschaft. Weg mit den Noten sag ich da nur.
Das eine Schulnote nur ein durchweg gute Sache ist, hör ich mir nicht an. Völlig vereinfacht und ignorant hier von Ihnen dargestellt. Noten heissen eine menge DRUCK und können als Mittel für Mobbing genutzt werden. Leistungsdruck in der 1. Klasse...na, was soll da schief laufen.
@@oliheg9230 bezieht sich das jetzt auf mein Kommentar?
Noten abschaffen klingt sehr sinnvoll finde ich! Wie ermutigend, dass von einem staatlichen Lehrer zu hören. die Waldorfschule könnte ein Weg aus diesem auf ein gesellschaftliches Ziel gerichteten Unterricht sein. Hab das mal versucht in ein Reaktionsvideo zu packen, was ich für den eigentlichen Waldorfimpuls halte
Ja Noten gehören abgeschafft! Ich war selbst eine leistungsstarke Schülerin und hab das Bewertungssystem gehasst!
Wann wird man nochmal im Berufsleben mit Zahlen bewertet? Gar nicht (bis auf das Gehalt vllt noch/ aber das verrät man ja keinem)! Man bekommt hoffentlich konstruktive Kritik. Es sollte lieber eine Bewertung wie bei uns in der 1. und 2. Klasse damals stattfinden, da hat unsere Klassenlehrerin in jedem Fach einfach einen Text geschrieben zu den Stärken und Schwächen! Sehr viel Sinnvoller!! Und damit kann ein potenzieller Arbeitgeber auch etwas anfangen später.
Ich finde mündliche noten unfair. Schriftliche noten sind immer noch unfair, weil nicht jeder das gleiche lernumfeld hat. Aber wenn der lehrer einigermaßen objektiv bewertet, sind sie immer noch besser als gar keine noten.
Sonst hätte ich als schüler nichts gemacht. Wettbewerb ist immer gut. Sieht man ja auch in der arbeitswelt. Weil jeder sein gehalt verheimlicht, profitiert nur der arbeitgeber. Gäbe es für mehr leistung auch mehr gehalt, würde ich mich auch mehr anstrengen. So aber nicht.
Am besten wäre es natürlich, wenn sich jeder in der schule 100% anstrengt. (Auch ohne noten) aber die kinder in deutschland haben sowieso keine lust, irgendetwas zu lernen. Vor ein paar jahren als ich schüler war nicht. Und jetzt auch nicht.
Wie viele hier war auch ich 13 Jahre auf einer Waldorfschule und kann den zentralen Punkten absolut zustimmen:
- Unterricht in Handwerk, Schauspiel etc. guter Ansatz, aber der Esoterik-Scheiß muss weg
- Es gibt zwischen den einzelnen Schulen krasse unterschiede
Ich selbst war auf einer relativ großen Schule mit ca. 800 Schülerinnen und Schülern, habe aber von kleineren Schulen aus Nachbarstädten gehört die dadurch beinahe sektenartige Strukturen hatten.
Zu einem Punkt, der in den Kommentaren bis jetzt meiner Meinung nach noch ergänzt werden kann:
Laut Steiner ist ein Kind erst ab 14 Jahren in der Lage, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen (krudes Konzept der "Jahrsiebte"). Dazu kommt dann noch die natürliche Technikfeindlichkeit vieler Waldorflehrer und das führt dazu, dass naturwissenschaftlicher Unterricht an Waldorfschulen wenn überhaupt nur in sehr begrenztem Maße und auf das aller nötigste heruntergebrochen stattfindet. Ich selbst studiere seit 2 Jahren Maschinenbau und merke selbst jetzt noch, dass viele Mitstudierende von mir in einigen Belangen grundlegende Fertigkeiten besitzen die bei mir einfach nie angelegt worden sind. Ehemalige Mitschüler, die jetzt etwas in Richtung Geisteswissenschaften studieren, haben da viel weniger Probleme.
Wer also sein Kind tatsächlich auf eine Waldorfschule schickt, sollte immer im Hinterkopf haben dass dem Kind dadurch eine berufliche Laufbahn im MINT Bereich deutlich erschwert wird.
Ja absolut! Das mit den naturwissenschaftlichen Fächern ist so ein wichtiger Aspekt!
Also bei meiner eigenen Waldorfschule war das Alter der Lehrer ein Problem. Keiner war gegen Technik, wir hatten aber halt nur so einzwei Lehrer, die Ahnung hatten. Deswegen viel zu wenig IT. Und naja das Klischee mit den Projektoren und sonem last minute Online Unterricht zur Coronapandemie hatten wa auch erfüllt. xD
Hmm. Ich hab in Regelstudienzeit Maschinenbau studiert mit 1,8 und war in der Waldorfschule einer der schlechteren. In der 11 gewechselt aufs Gymnasium dort dann einer der besseren… klar gab es Unterschiede… aber ob f(x)= oder y= Wayne… und wie viele andere Freunde zwei linke Hände haben/hatten…
Und der Klassenlehrer Touler‘95 war eine absolute Katastrophe…
Kein Waldorfkind hatte aber eine im Viertel und ich glaube auch das die großen in der Stadt oft weniger schwurbelig sind. Die in der Nähe meines alten Wohnortes ist auch heute noch ziemlich normal und gar nicht so anders als die stattlichen Schulen in der Gegend.
Bin auch Ex-Waldi und kann dem nur zustimmen. Wir hatten z.B. ewig keinen Chemielehrer an der Schule. Niemand ist lange geblieben, weil der Chemieraum kaum ausgestattet war. Mir fehlen die Grundlagen komplett.
To be fair, unser ganzes veraltetes Schulsystem ist im Kern autoritär, der Unterricht geht nämlich nicht nur an den Waldorfschulen stark vom Lehrer aus, sondern an den meisten anderen Schulen auch.
Auf jeden Fall selbst die Notengebung ist nicht neutral sondern sehr oft subjektiv, das habe ich in staatlichen Schulen erfahren
@@cervantesbaptist614 Yepp, so habe ich das damals auch erlebt. Nicht nur die Benotung war auch stark von den Sympathien der jeweiligen Lehrer abhängig, auch wie und ob überhaupt man im Unterricht gefördert wurde. Und es hing auch vom Fach ab. Einige, wie Sport und Kunst, wurden bei uns gar nicht ernst genommen. Ich habe z.B. einmal eine 3 in Sport bekommen, obwohl ich sonst immer bei 1, schlechtestenfalls bei 2+ lag. Das gab zwar Unverständnis und einen ziemlichen Aufschrei in der ganzen Klasse, aber die Lehrerin blieb stur. Habe ich damals sehr persönlich genommen. Ist rückblickend aber unbedeutend. Sport ist halt unwichtig für den Arbeitsmarkt. Schlimmer fand ich es, als mal die Diskussion aufkam, dass die Benotung in Kunst ungerecht sei, weil ich da immer eine 1 bekam. Da wurde von Mitschülern argumentiert, das sei unfair, weil ich gut malen, zeichnen und modellieren könne, während die anderen das nun mal nicht könnten. Eine offensichtlich blödsinnige Argumentation, die man ja ebenso gut auch in Mathe oder anderen Fächern anbringen könnte, wo es auch besonders Begabte gibt, und andere, denen das nicht so liegt. In der Folge wurde die Benotungspraxis in unserem Kunstunterricht aber tatsächlich geändert. Mein Eindruck damals war, dass die Schule aus uns allen BWLer machen wollte. Und der Eindruck hat sich bis heute nicht geändert.
@@montyburns9986 sehe ich genauso vorallem der letzte Satz bringt es Gut auf dem Punkt, dass dieses Schulsystem vorallem das staatliche die meisten von uns in die bwler Welt setzen möchte, daher wird Kreativität nicht so sehr gefördert, eher die typischen bwler Fähigkeiten, wenig denken und reflektieren, mehr stupide Arbeit verrichten und das kranke System nicht hinterfragen
es sollte sich viel mehr an Montessori-Pädagogik orientiert werden
@@cervantesbaptist614 Wobei ich sagen muss, dass in Fächern wie Mathe, Physik, Chemie, Deutsch, Englisch usw. auch kaum gefördert wurde. Die Schule war zumindest zu meiner Zeit - nach meinem Empfinden - vor allem darauf ausgelegt zu selektieren. Diejenigen, die sich in den "wichtigen" ("systemrelevant" ist wohl das Zauberwort) Fächern als brauchbar erwiesen, wurden dann vielleicht auch gefördert. Die anderen eher nicht. Ich habe meine Schule damals immer als eine sehr kalte, unpersönliche Selektionsmaschine empfunden. Fördern musste ich mich schon selbst. In Deutsch habe ich mich z.B., nachdem ich meine Begeisterung für Bücher entdeckt hatte, meine Leistungen zum Ende hin auf 1-2 steigern können. Anfangs hatte ich da mitunter eine 5. Vielleicht hätte ich mich auf einer Waldorfschule wohler gefühlt. Sicher bin ich mir da aber nicht. Und darüber, dass mir dieser weltfremde ideologische Quatsch erspart blieb, bin ich schon sehr froh.
Ich war auch auf einer Waldorfschule. Ich habs geliebt. Das Video hat mich an vielen stellen zum lachen gebracht. Manches kam zu kurz.
Erstmal ganz subjektiv zu meiner Schulzeit:
Rudolf Steiner kam nie vor und meine Lehrer:innen waren engagiert. Was ich aber sagen möchte ist, nicht für jeden ist diese Schule etwas. Ohne Druck zu lernen ist nicht für jeden fein. Wenn die eigene Motivation nicht da ist kannst du 3 Jahre im Unterricht nichts machen und bleist aber nicht sitzen. (An Waldorfschulen kann man nur freiwillig die Klasse wiederholen. ) was man dann verpasst hat ist kaum aufzuholen um die zentralen Abschlüsse zu schaffen. (Die man übrigens auch an Waldorfschulen macht)
Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen und ich fänd es klasse, wenn sich etwas in den Waldorfschulen tut. Diese Überheblichkeit mancher Lehrpersonen, die meinen sich nicht an irdische Regeln halten zu müssen ist äußerst bedenklich.
@@chatgpt4free vielen Dank
Bin etwas verwundert dass dir der Beitrag gefallen hat. Ich will dir deine Wahrnehmung nicht absprechen aber fuer mich wirkt dass wie 20 Minuten Eintreten auf die Waldorfschulen und das Heranziehen von Nichtigkeiten um einen Punkt zu machen. So als haette das Magazin Royal unter Zeitdruck versucht einen Skandal zu finden und dann gedacht "Namen tanzen und so, das ist doch lustig. Wenn wir jetzt noch irgendwas anderes finden dann haben wir diese Woche ne Sendung" - z.B der Brief des Lehrers; so jemanden findet man an jedem Ort, also jeder Schule, bei jedem Arbeitgeber. Sowas ist mal erst nur ein Einzelfall. Ist mir jedenfalls insgesamt zu polemisch und zu einseitig und hat mit Aufklaerung nichts mehr zu tun.
Nichts fuer Ungut und viele Gruesse
Ben
@@benfrese3573 Alles gut, ist ja eine Waldorfschülerin, die kann solch einfache Aussagen eines Videos nicht verstehen
@@benfrese3573 der Beitrag war noch viel zu harmlos, wenn man bedenkt, dass Gründer und Ideologie des Systems ein Hardcore Rassist und Antisemit ist.
Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“
Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein.
So sagt Rudolf Steiner: „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“
Pfui! Und das ist nur ein winziger Auszug aus den rassistischen und faschistischen Werken Steiners. Keine Ahnung warum das im Beitrag nicht vorkommt. Eine Distanzierung von Steiner und Anthroposophie ist zwingend notwendig.
Bin Waldorfschülerin und mir hätte nichts Besseres passieren können. Da habe ich mich ohne die im Film genannten Gruseligkeiten 13 Jahre wohl gefühlt.
Was mir auffällt, dass viele ehemalige WaldorfschülerInnen , die ich kennengelernt habe sehr kritische und reflektierte Leute waren ohne Esoterik und Antroposophenquatsch.
Bei mir ist es gerade umgekehrt. Die ehemaligen Waldorfschüler, die ich kenne, haben allesamt einen esoterischen Spleen
Bei uns gab es auch ein paar weirde anthro-Eltern (die in wallenden Kleidern durch die Schule schwebten) und ein paar komische Lehrer, aber der Lehrerberuf zieht komische Menschen an - das gibt es überall.
Ich war ziemlich zufrieden, habe ein "normales" Abi und "normal" studiert und bin mittlerweile Psychologe. Steiner hat bei uns nie eine Rolle gespielt.
Ein paar Dinge im Beitrag stimmten (zumindest auf meiner Schule) nicht. Zwar gab es keine Noten, aber man hat dennoch ein "sehr gut"," gut", "befriedigend" etc. bekommen. Ohne Raketenwissenschaftler zu sein, können sich die meisten vermutlich trotzdem denken, in welche Noten man das umrechnen könnte..
Vor allem auf den Zeugnissen war es super, dass jeder Lehrer einen Text schreiben musste und nicht einfach eine Bewertung angeben konnte. Das finde ich nach wie vor viel wertschätzender. Auch den Fokus auf dem Erleben durch Werken und Gartenbau finde ich im Nachhinein sehr wertvoll. Als Kind in der Pubertät ist es enorm wichtig, sich auch mal "abreagieren" zu können.
Waldorfschulen sind sehr unterschiedlich und ich glaube, da liegt ein Großteil der Probleme. Einerseits ist es gut, Gestaltungsmöglichkeiten abseits der "normalen" Schulformen zu haben. Bei uns war Inklusion bspw. ein vollkommen natürlicher Teil des Schulalltags.
Allerdings lässt diese Toleranz und Offenheit natürlich auch viel "Schabernack" zu. Hat man das Pech an einer Schlechte schule oder schlechte Lehrer:innen zu gelangen (und wie gesagt: Die gab es bei mir definitiv auch) dann ist man diesen im schlechtesten Fall schutzlos ausgeliefert. Aber auch hier sollte man anmerken: Das gibt es an allen anderen Schulen auch. Jeder kennt doch dutzende Geschichten in denen sich Lehrkräfte umprofessionell, übergriffig oder falsch verhalten haben, ganz unabhängig von der Schulform.
Die geschilderten Vorfälle würde ich jetzt nicht als Schabernack bezeichnen, sondern als Missbrauch und rechtes Gedankengut.
Die Waldorfpädagogik hat in den 70ern auch nochmal einen deutlichen anti-autoritären Anstrich bekommen, als Sie als Gegenpädagogik zu den als altbacken und konservativ angesehenen Schulstrukturen lief. Deswegen sind auch viele die man politisch eher dem Grünen und Liberalen Millieu zuordnet als Kinder von ihren ähnlich gesinnten Eltern auf solche Waldorfschulen geschickt worden. Das hat den Waldorfschulen über die Jahre ein "wirr aber harmlos" Image gegeben - aber wie du auch schon richtig sagst, und ich denke das ist auch der Kernpunkt dieses Beitrags von Jan: Die Waldorfschulen sind fernab jeglicher Kontrolle, die Lehrer haben absolute Kontrolle darüber was sie lehren, und die Ursprünge dieser Pädagogik, und damit auch die Ausbildungen dieser Lehrer sind extrem fragwürdig, unwissenschaftlich und in Teilen gefährlich.
@@MHSNETwok ich glaube die meisten verstehen wie es gemeint ist.
Deshalb sollte man an sämtlichen Schulen im ganzen Land öfter kontrollieren was gelehrt wird.
Inklusion, an einer Privatschule bei der man sich bewerben muss... Das ich nicht lache. Kann ich mir richtig gut vorstellen die Gedyons, Arashs und Badiuzzamanns an der Waldorfschule, mit denen ich in meiner Gesamtschule war...
Bin seit 12 Jahren auf der Waldorfschule und hab jetzt durch dieses Video erfahren wie Rudolf Steiner aussieht und was Anthroposophie ist 👍
Bin 8 Jahre meines Lebens auf ein Waldorf Schulen (1x in Österreich + 1x Deutschland) gegangen und kann nur sagen same :D
Ich habe Legasthenie und hätte in einem normalen schulsystem wahrscheinlich nie irgendeinen nennenswerten Abschluss geschafft. 1 Realschulabschluss mit 2.1 NC und einer Matura (Östr. Abitur) später studiere ich Psychologie.
Das deine Eltern dich auf so eine Schule geschickt haben tut mir leid.
@@Mina2023.y Also da es bei uns wie gesagt nicht so zuging wie in dem Video gezeigt fand ich es nicht schlecht.
Hab es nicht bereut 👍
@@ericwalle6020 same 🤟🏼
@@Nippelmoe nice xd
War selber auf einer Waldorfschule und muss sagen, ich hatte die beste Schulzeit, die ich mir vorstellen konnte. Allerdings war die Schule, auf der ich war eher modern geführt und es gab nichts von der typischen veralteten Waldorf-Esoterik. Das Waldorfschulsystem würde auf jeden Fall profitieren, wenn man einige Punkte modernisieren und „anpassen“ würde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Konzept das richtige ist.
I went to one in the states and I'm 100% with you on this. I didn't learn a lot of this weird stuff, just painted and sang a lot. I'm so glad i went to one, they put a lot less pressure on kids to overperform while still letting them learn what they need to in schools.
man könnte doch auch eine neue Schulform mit ähnlichen Aspekten erfinden oder? ich finde, man sollte nichts fortführen was von einem fanatischen Spinner wie Rudolf Steiner es war,erfunden wurde.
glaube sogar, dass das ursprüngliche Konzept noch deutlich besser war und weniger weltanschauungsgebunden.
zumindest wenn man dieser Böhmermann reaktion von nem exschüler glauben kann
Kann mir vorstellen, dass es ziemlich spaßig sein kann. Aber wenn man danach noch richtung abitur oder studium gehen will, ist es einfach nur schlecht. (Wie auch alle anderen schularten außer gymnasium)
@@SonGoku-uv4pk Wieso? An Waldorfschulen macht ein sehr hoher Prozentsatz der Schüler Abitur - mit einem sehr guten Notenschnitt. Ich war auf der Waldorfschule Uhlandshöhe und studiere (wie der Grossteil meiner ehemaligen Mitschüler) sehr erfolgreich.
Also ich bin in der 4. Klasse von einer Grundschule auf eine Waldorfschule gewechselt. Dort habe ich positive wie negative Erfahrungen gemacht. Ich hatte überhaupt keine Begabung für Holzarbeiten und einige der Lehrer*innen waren wirklich seltsam, auch wenn niemand uns anthroposophisch belehrt wurde. Vielmehr wurden wir zum freien Denken aufgerufen. Und ein wirklich riesiger Pluspunkt war unsere tolle Klassengemeinschaft. In der Grundschule war ich eine Außenseiterin, ohne Freunde und habe immer alleine in einer verlassenen Ecke des Schulhofs gespielt. Meine Lehrer hat das nicht gekümmert. Ich war ihnen nicht egal, aber das Soziale war nicht ihr Augenmerk. Auf der Waldorfschule hat unsere Klassenlehrerin dagegen immer das Miteinander gefördert. Wir haben viele Klassenfahrten gemacht, die so gestaltet waren, dass die Kosten fair, nach Einkommen gestaffelt, tragbar waren. Wir hatten Kinder aus allen Gesellschaftsschichten auf dieser 'Privatschule', denn die Beiträge sind nach Einkommen gestaffelt, die, die mehr haben, zahlen mehr und die, die weniger zahlen weniger. Markenklamotten und Status waren nicht im Vordergrund.
Ich war immer langsam im Lernen, aber auf der Waldorfschule habe ich die Zeit bekommen, die ich brauchte. Ohne Leistungsdruck und (wirklich wahr!) mit Spaß am Lernen. Ohne diese extra Zeit hätte ich mein Abi wahrscheinlich nicht geschafft.
Mehrere andere Leute haben das genaue Gegenteil kommentiert, nämlich dass an Waldorfschulen die Lehrer gar nicht auf das Soziale, auf Mobbing, etc. achten würden.
dann hat die quasi Gehirnwäsche bei dir ja wunderbar funktioniert, wenn du die Erfahrung "zum freien Denken aufgerufen" wirklich so wahrgenommen hast.
@@volkerbock9216 Inwiefern ist das jetzt "schlimmere Gehirnwäsche" als in einer staatlichen Schule blinden Gehorsam zu lernen?
@@volkerbock9216 Was war das denn für ein zynischer Kommentar, Volker. Anthroposophen sind verstrahlte Gläubiger, aber die Kirche kriegt mit Ihrer Diakoni und Co. ja auch was gutes hin. Jeder ist verschieden. Kinder unterschiden sich auch in ihrer Fähigkeit, wie sie lernen und sich am besten entwickeln. Es sind die Machthaber, die das (hier in beiden Fällen sogar Kinder) missbrauchen , das Problem. Es gibt nicht Schwarz-Weiß, ist mehr wie 50 shades of grey. Ich habe Frontalunterricht gehasst! Mir wurde nicht vermittelt, warum ich das lernen sollte. Interressiert hat mich daran deswegen nicht wirklich was. Warum sollte ich dann gerne lernen? War nur scheiße für meine Entwicklung. Habe dadurch deutlich länger gebraucht, um mein Abi zu verwursten.
Das 'freie Denken' ist ja auch nur so verpönt, weil sich Ideoten das als geilen Euphemismus fürs nachplappern auf die Fahne geschrieben haben. Ich denke schon, dass es den Horizont breiter macht, wenn einem mehrere Wege der Wissenbeschaffung vorgelebt werden, und nicht kurz 'Hier Karteikartensystem, voll gut'-Referat von Mareike in der 8ten, und keiner zuhört, weil Mareike!
Nicht um sonst versuchen viele Eltern Ihre Kinder, die Probleme an konventionellen Schulen haben, diese dort unterzubringen. Muss nur drauf achten, dass es kleine Sekte ist.
Zum freien Denken wurde ich an meiner Staatlichen Schule auch aufgerufen. Vor allem wurde viel Zeit damit verbracht uns zu erklären, wie Propaganda funktioniert.
Ich war 13 Jahre lang auf einer Waldorfschule und wenn ich diese Schrift und Formgebung sehe oder diese bestimmte Art von Anthro-Geschwafel höre löst das extreme Fluchtinstinkte bei mir aus. Da ist noch viel Wut auf alles, was von der Schule verkackt oder nicht gesehen wurde - während gleichzeitig vor sich hergetragen wurde, wie toll die einzelnen Schüler(*innen - das ist aber noch ein ganz anderes Thema an Waldorfschulen) angeblich gefördert und gesehen würden und wie frei sie sich individuell entfalten könnten. Am Arsch. Selbst, wenn Probleme offensichtlich waren, wurde nichts getan. Und ich habe riesige Bildungslücken, obwohl ich mich sehr für Naturwissenschaften interessiert und neben der Schule selbst Sachen gelernt habe und hinter den Lehrern hergerannt bin für mehr Aufgaben. So ziemlich das Einzige, was ich vom Chemieunterricht erinnere, ist, wie wir Gedichte übers Feuer aufsagen mussten statt was zu lernen.
Ich verstehe, dass an allen Schulen viel von den Lehrpersonen abhängt und nicht alles, was schief läuft, mit der Schulform zu tun hat. Aber dann ist es mir lieber, eine Schule ist vermurkst, tut aber immerhin nicht, als wäre sie so erleuchtet, ist nicht auf bescheuerte, bestenfalls pseudowissenschaftliche Steiner-Lehren gegründet und verlangt für den ganzen Mist nicht so viel Geld.
Edit: Das Thema Rassismus ist auch zum Kotzen. Uns wurde im Gartenbauunterricht gesagt, nur die blonden Schüler*innen bekämen einen Strohhut, weil die blonden Haare das Sonnenlicht mehr aufnehmen würden (und durch mehr Sonnenenergie sind ja blonde und blauäugige Menschen auch besonders leistungsfähig, offensichtlich /s). Vom Großteil der ganzen Scheiße habe ich aber als (weißer) Schüler nichts mitbekommen, thematisiert und aufgearbeitet wurde da ja nichts (in Bezug auf Rassismus/Antisemitismus/Ableismus/andere Menschenfeindlichkeit in der Anthroposophie).
Ich bin über die Demeter- Landwirtschaft auf die Anthroposophie gestoßen, die ist nämlich ebenfalls ein davon gezeichnetes Projekt.
Spätestens bei den Wurzelmenschen wurde mir bei der Recherche klar, was für ein Rattenschwanz da dranhängt. Okkult- esoterisches Zeugs mit starker Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit gibt's ja zur genüge, jeder Erwachsene darf glauben was er will, aber das in einer Schule jedem Kind zu lehren (anscheinend gibt es meist auch keine Möglichkeit für die Eltern die Kinder aus der "religiösen" Bildung rauszuhalten, wie an öffentlichen Schulen) grenzt eigentlich schon an sektenartige Strukturen.
Wenn du 13 Jahre da warst war es wohl die richtige Schule für dich
es stellt sich die Frage der Sinnvollichkeit dieser Schulform wenn ihre Pädagogik die Wissenschaft für optional hällt um Esotherik und Pseudowisseschaften raum zu bieten.
Gedichte überm Feuer aufsagen 😭😭😭 crying
Du willst doch nicht ernsthaft sagen, dass Schule was mit Bildung zu tun hat? Das du Bildunglücken hast liegt an DIR, der Sinn des Schulsystems ist es nicht dir Bildung zu geben
Mit 14 Jahren habe ich durch Freunde einen gleichaltrigen Jungen kennen verlernt, der auch Waldorfschüler war.
Mir ist damals schon aufgefallen, dass er sehr aufgeschlossen, ausgeglichen und anders intelligent war als ich und meine Mitschüler. Ich fand’s beeindruckend und heutzutage denke ich wirklich, ich wäre in solch einem Konzept besser aufgehoben gewesen.
Von der Staatsschule auf die Waldorf gewechselt und nie bereut!!! Das beste was mir passieren konnte.
Ich war im Waldorfkindergarten und fand es damals... gemischt. Einerseits war es super schön im Hinblick auf Feste und Spielsachen (das Adventsgärtlein war sehr toll), wir haben auch kleine handwerkliche Tätigkeiten erlernt (zum Beispiel Weben). Andererseits hatten wir bpsw Erzieherinnen, die Kindern den Mund ausgewaschen haben, wenn sie "böse Wörter" gesagt haben, was einfach komplett unter aller Kanone war.
Später hätte ich auch auf die Waldorfschule gehen können, meine Eltern haben mir zum Glück die Wahl gelassen und ich habe einen Weg in den staatlichen Schulen eingeschlagen.
Aber wie es hier schon gesagt wurde: Das handwerkliche und landwirtschaftliche, was fester Bestandteil der Waldorfschulen ist, ist überhaupt kein verkehrter Ansatz und wäre eines der Elemente, die ich sehr gerne auch in staatlichen Schulen sehen würde. Genau so wie stärkere Anteile von Schauspiel und Kunst oder die "nicht-Notengebung" auf weiten Strecken und stattdessen die individuelle Beurteilung usw.
Der ganze Esoterikkram kann getrost draußen bleiben..
Das auswaschen des Mundes ist also ein Teil der Erziehungsmittel in Waldorfkindergärten? Wäre mir neu.
@@djLois100 Das ist ja nicht kanonischer Bestandteil der Erziehungsmaßnahmen. Die Frau hat es halt trotzdem gemacht. Die war dann Gott sei Dank irgendwann weg, der Rest war "okay" bis "sehr gut".
Also muss ich mich dahingehend korrigieren, dass "Erzieherinnen" der falsche Ausdruck war. Es war eine Erzieherin.
Im Kindergarten meines Mannes wurden Kinder an den Stuhl gebunden und die die Kammer gestellt. Ein staatlicher Kindergarten im übrigen. Und diese Erzieherinnen sind tlw. erst vor wenigen Jahren in Rente gegangen. Das macht es kein Stück besser, was bei euch da los war, hat aber mit dem Konzept nichts zu tun.
@@mrjohnosterman Was hat djLois100 geschrieben? Der hat vor Scham seinen Kommentar gelöscht.
Ne danke
Ich (selbst ehemalige Waldorfschülerin, inklusive Heil-Eurythmie-Therapie in der Unterstufe, weil schwer erziehbar) bekomme mich vor lachen nicht mehr ein. Danke für das Video🤣
Der Heileurythmie-Kelch ist an mir vorbeigegangen. Das normale Schweben hat mir schon gereicht.
mir ist der Kupferstab aus der Hand gefallen 😂
@@alexf9822 Nicht im kleinen Wasserfall den Buckel runtergerutscht?
Fühl ich und kenn ich. Musste später sogar in ein Antiaggressionstraining.
Die Leute dort, wussten gar nichts mit mir an zu fangen, weil ich ein eigentlich Tiefenentspannter Mensch bin. Normalerweise kann die Welt um mich herum explodieren und ich bleibe entspannt, ruhig und Fokusiert. Aber wenn man 9 Jahre Gemobbt wird von Lehrern und Schülern, platzt auch dem ruhigsten Menschen die Hutschnur. Nur, ich neige halt nicht wie viele, dann zur Introvertierten Selbstzerstörung, sondern bei mir endet das in einer Extrovertierten Explosion in der ich Versuche das Problem dann mit allen Mitteln zu beseitigen. 😂🤷🏻♂️
Sie hätten auch einfach aktzeptieren können das ich Gemobbt wurde aber "Mobbing gibt es an dieser Schule nicht".
Mein Vater hat mich dann bei einem Notendurchschnitt von 4,6 von der Schule genommen, ist mit mir 2 Jahre durch die Welt gereist und ich habe in ner staatlichen im wahrsten Sinne des Wortes einen Realschulabschluss als Jahrgangs zweitbester hin geschissen. 😂
Muss man sich Mal vorstellen. In der neunten Klasse dachte ich, dass ich zu dumm bin um die Hauptschule zu bestehen und mit 22 besaß ich meine ersten Immobilien, Porsche, Unternehmen, alle Führerscheinklassen, Bootsführerscheine, Tauchscheine etc.... Mit 24 dann jetzt Ausgewandert.
Ich will nicht sagen das Waldorfschulen schlecht sind. Ich hatte vermutlich pech. Aber mein Vater ist sauer das er 16.000€ für nichts ausgegeben hat und ich zum Problemkind wurde und er es dann selber wieder gerade gebogen hat. Und er ist nicht sauer auf mich, sondern auf die Schule 😂 auf mich ist er heute stolz wie Otto und trotz das er studierter Mathematiker ist, kommt er für Investments immer meine Meinung einholen.
Aber ob ich ohne Waldorfschule jetzt heute hier wäre, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle ist ein Teil meiner Motivation es allen zu Zeigen das ich 10x mehr gebacken bekomme als die. 🤷🏻♂️
Haha ich hatte auch Heil-Eurythmie-Therapie in der Unterstufe. Bin wegen Unterforderrung und da Waldorf einfach Kacke ist in der achten gewechselt.
Hab 3x Studenten von der Waldorf für Praktikum im Atelier gehabt. Muss sagen dass sie alle überdurchschnittlich gut & motiviert waren.
Vor allem konnte man sie eher allein arbeiten lassen, nachdem man ihnen die Anweisungen/Parameter gegeben hatte; Probleme versuchten sie zuerst mal selbst zu lösen und verstanden schnell was wichtig ist und was nicht.
Auch sehr höflich und scheinbar nie gestresst, auch bei sehr stressigen Situationen.
Irgendwas macht die Schule wohl richtig.
Moin, ich war auch 12 Jahre auf einer Waldorfschule und dort hatte ich eine sehr schöne Schulzeit. Ich habe eine LRS und wäre auf anderen Schulen wahrscheinlich nicht so gut gefördert worden wie hier. Flüssig Lesen und schreiben konnte ich dadurch erst mit viel Mühe und Lernen zwei- drei Jahre später als andere. Ich glaube das sitzen bleiben und Schlechte Noten mir dabei in der Unter und Mittelstufen nicht so gut geholfen hätten ( wäre auf anderen Schulen wahrscheinlich passiert). Dadurch, dass ich einfach zeit gehabt habe mich so zu entwickeln und einfach das Gefühl bekommen habe "es ist okay nicht alles auf anhieb zu können" konnte ich die Oberstufe auch Mühelos und ohne Leistungsdruck mit guten Noten bewältigen. Da mir von Anfang an klar war das ich kein Abitur anstreben möchte, weil ich viel spaß an Handwerklichen Aktivitäten habe, konnte ich durch viele Angebote in der Schule, viel Lebenserfahrung sammeln. ich habe in der Gesamten Schulzeit 5-6 Praktika gemacht, die meist auch min. 4 Wochen lang waren.
Wo ich jetzt fertig mit der Schule bin und eine Ausbildung angefangen habe, merke ich das mir vieles leichter fällt als anderen. Durch dir Praktika bin ich mit meiner Berufserfahrung nicht bei Null, und komme deswegen auch sehr gut in der Ausbildung mit.
Außerdem kann ich jetzt wo ich 18 bin und eine eigenes Auto habe, meine Reifen selber Wechseln (Habe ich auch in der Schule gelernt). Oder ich kann mir auch selber ein Regal aus ein bisschen Stahl und ein paar Holzbrettern zusammen schweißen/bauen (Metallbau in der Schule) und muss nicht gleich zum nächsten IKEA rennen.
jetzt aber genug geflext xD Ich bin also sehr überzeugt mit dem Schulsystem, was aber auch an meiner Schule liegen kann, da wie gesagt jede Schule ein bisschen anders ist.
PS. Bitte jetzt nicht den Text auf Rechtschreibfehlern überprüfen und deswegen über die Schulform Judgen.
LG
@Lasse Abonieda Danke für deine Antwort, von der seite habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber hatte einfach Mal das Bedürfnis mich hier auszusprechen.
Bin btw der einzige in meiner Klasse mit solch einer schwäche, würde das also nicht so verallgemeinern. Außerdem hatte ich den Eindruck das ich bei Personalern immer ein guten Eindruck hinterlassen habe. Hatte mich bei mehren unternehmen beworben und jeder hätte mich eingestellt (kann aber auch an den Facharbeitermangel liegen). Wir haben ja genau die selbe Qualifikationen wie an einer anderen Schule auch. Nur das wir darüberhinaus noch den Waldorfabschluss haben, der die ganzen Praktika, Facharbeiten und Handwerkliche Tätigkeiten enthält.
Ich würde dir aber zustimmen, dass das Abitur an einer Staatlichen Schule mehr Sinn macht, weil man dort einfach mehr möglichkeiten hat.
LG
Ich geb auch mal meine Erfahrungen ab. War selber vom Kindergarten bis zur 11. Klasse auf einer Waldorfschule und zwischendurch zwei Jahre auf einem Gymnasium. Ich hab selbst Kritikpunkte an dem Waldorfsystem, definitiv gibt‘s Leute dort, die da besser nicht Lehren sollten. Die waren in meiner Schule allerdings an einer Hand abzählbar. Dennoch bin ich nach den zwei Jahren Gymnasium zurück an die Waldorfschule, einfach weil der Klassenzusammenhalt viel stärker war und der Unterricht mir deutlich mehr Spaß gemacht hat. Bis heute hätte ich mir keine schönere Schulzeit vorstellen können und bin mir sicher, dass die Schule meinen Sinn für Kunst, Kultur und Handwerk krass gefördert hat. Wichtig aber finde ich, dass die kritische Seite von euch aufgezeigt wird, einfach um die Gesellschaft und die Schulen selbst auf ideologische Gefahren hinzuweisen.
Wäre es nicht Zeit für eine Schule, die das Beste aus den unterschiedlichen Formen Waldorf, Montessori, staatlich vereint?
@@cfranke3576 100000%!
Darauf hingewiesen werden Waldorfschulen und -Gesellschaften schon lange, aber die Erhabenheit über diese Kritik ist halt auch Teil des "sektenhaften"
@@nils5482 wohl eher Föderalismus-haft
Eine Schulform die auf Esoterischen Comcepten beruht und das die Lehrer das Tatsächlich lernen müssen hat in einer Modernen Geselschaft nichts zu Suchen!!
Hatte die beste Zeit meines Lebens auf der Waldorfschule. Extrem viel Kunst, Natur und Musik.. ständige kreative Entfaltung. Habe dann das Abitur extern mit 1,1 abgeschlossen..
Habe bis heute auch kein einziges Bild vom guten alten Steiner gesehen😂
Als ehemahliger Waldorfschüler(1-7 und dann 6-13 Gesammtschule) kann ich dem Beitrag zustimmen, besonders die zentralisierte Rolle der Klassenlehrer ist ziemlich problematisch.
Es ist allerdings nicht der Umgang zwischen Lehrer und Schüler der autoritärer wäre als an einer öffentlichen Schule, sondern das Klassenlehrer(bzw. Hauptunterichtslehrer) eine so umfassende Rolle einnehmen und damit größere Auswirkung auf die Schüler haben im guten wie im schlechten.
Die Waldorfesotherik ist zwar unnötig und nährt ggf. realitätsferne Ansichten, aber habe ich auch nicht als schlimmer wahrgenommen als zB. Religionsunterricht and öffentlichen Schulen.
Ich denke es gibt einige Kinder die an öffentlichen Schulen große Probleme haben/hätten und sich in der Waldorfschule besser entwickeln können und genauso gibt es eine ganze Menge Kinder in Waldorfschulen, denen zumindest nach der 4/5 Klasse, das Waldorfsystem mehr schadet als hilft.
Ich war auch Waldorfschüler und hatte zwar hauptsächlich positive Erlebnisse, konnte aber einige dieser schwurbeligen Lebensanschauungen dort sehen.
Es gab große Unterschiede zwischen den einzelnen LehrerInnen und ich kann mir gut vorstellen, dass die Schulen sehr unterschiedlich sind.
Als Eltern sollte man sich in jedem Fall gut mit der Wahl der Schule seiner Kinder auseinander setzen. Leider sind Antroposophen „ungläubigen“ gegenüber weniger offen bzgl. ihrer Praktiken…
*Lehrer
Kommt mir sehr bekannt vor. ^^ Es ist teilweise extrem, wie unterschiedlich es von Schule zu Schule ist. Aber auch intern von Lehrer zu Lehrer.
Ich hatte wohl das Glück, dass ich zum einen von meinen Eltern weltoffen und realistisch erzogen wurde da meine Mutter auf der selben Waldorfschule war wie ich, zum anderen, dass es eine der größeren Waldorfschulen war, welche mehr auf Lerninhalte mit diversen Fächern und weniger auf Lehrinhalte Steiners setzte, gerade ab der 7. Klasse...
Viel steht und fällt damit, ob die Schule mehr realos oder mehr hardcore Anthroposophen in Leitung und Lehrkörper hat.
Vermutlich so in Religionsuntericht, ob die Lehrkraft religion eintrichtern will oder über Religionen unterichten will. Bin da bei meinen Kindern auch zwiegespalten, aber ohne Reli entfällt halt die Betreuung in der Grundschule.
ich sehe hier nur eine schwurbeleinstellung, und zwar deine unwahren behauptungen :D
Wieso mag niemand meinen neuen Song 😡 der ist voll krass 😭🥲
Nun möchte ich auch meinen Senf dazugeben: Mit Kindergarten und Schulzeit bin ich zusammengerechnet 15 Jahre Waldorfschüler gewesen, habe diesen Sommer mein Abitur erfolgreich bestanden. Zwischenzeitlich bin ich aufgrund von Mobbing für gute 8 Monate an mehreren öffentlichen Schulen und einer anderen Waldorfschule gewesen, um am Ende doch zurück zu meiner alten Schule zu kommen und dort dann ein Jahr hochgestuft zu werden.
Mein Fazit: Ich bin nicht grundlos zurück gegangen. Tatsächlich hatte ich mit dem allergrößten Teil der antroposophischen Inhalte in dieser Sendung noch nie Kontakt, und auch Steiners Porträt hing - vor dem Abistreich meiner Klasse 😂- nie in der Schule. Mir wurde im Vergleich zu den von mir besuchten öffentlichen Schulen einfach bewusst, dass meine Fähigkeiten und Interessen an der Waldorfschule stärker vertreten und gefördert werden. Ich habe beispielsweise extrem von dem späten Beginn der Notenvergabe und von dem einjährigen Praktikum sowie den vielen künstlerischen Projekten und Inhalten profitiert. Aber für viele Schüler wäre das auch überhaupt nicht förderlich, speziell der Umgang mit Noten. Es kommt dabei eben auf das Individuum an. Im übrigen wurden an den mir bekannten Schulen die Elternbeiträge für Kinder aus finanziell schwieriger Lage (beispielsweise mit Migrationshintergrund oder von arbeitsunfähigen Eltern etc.) durch die anderen Eltern und die Lehrer mitfinanziert. Es wird sich da Mühe gegeben, dass Waldorfschulen für jeden erreichbar sind.
Aus meiner Erfahrung möchte ich jedenfalls einordnen: Auch ich habe Kontakt mit den schwarzen Seiten der Waldorfschulen gemacht. Aber: Das habe ich an den öffentlichen Schulen ebenso. Durch die Ideologie Steiners werden natürlich rechtes Gedankengut etc. pp. und die dahinterstehenden Menschen akkumuliert. Aber diese Probleme existieren selbstverständlich auch in sämtlichen anderen Schulen. Es kommt hier eben viel auf den speziellen Umgang der einzelnen Schulen und Lehrer an. An meiner Schule bspw. erkannten wir zu Beginn der Coronazeit in einem bis dato "normalen" Lehrer einen völlig abgedrehten Schwurbler, der dank vereinter Front der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft sehr schnell weg vom Fenster war. Ebenso lief das mit Kindern von offensichtlich rechten Eltern, Querdenkern und Neonazis. Auch haben uns die Lehrer nie indoktriniert. Vielmehr habe ich vermittelt bekommen, zwar unvoreingenommen, aber dennoch kritisch an jedes Thema heranzugehen, und das auch ganz spezifisch bei der Waldorfpädagogik. Die einzigen Fälle, in denen wir mit Rudolf Steiner von den Lehrern konfrontiert worden, bestanden in einer Warnung vor seiner Ideologie und der Distanzierung von seinen antisemitischen, esoterischen (usw.) Lehren. An meiner Schule wurden die positiven Ansätze Steiners bewusst umgesetzt. Denn es gibt sie, und für mich ermöglichten sie eine weitgehend schöne Schulzeit, wie ich sie mir nicht besser vorstellen kann. Der ganze Dreck wurde eben großzügig ausgelassen.
Meiner Meinung nach gibt es sehr viel Nachholbedarf für die komplette "Waldorfbewegung". Sie aber per se zu verurteilen, finde ich falsch. Denn ich bin sicher, bei 250 Schulen wird es mehr als nur ein paar wenige geben, an denen es genauso wie bei mir läuft. Außerdem ist mir gerade in Bezug auf die Schüler auch nur ein Bruchteil bekannt, bei dem ich jemals beängstigende Tendenzen beobachten konnte. Und ich kenne Waldorfschüler aus ganz Deutschland. 95% stehen Steiner sehr kritisch gegenüber, und ebenso würde ich fast alle von ihnen auch politisch im linken Spektrum, teils am linken Rand einordnen. In dieser Sendung hätte ich mir jedenfalls etwas mehr Offenheit gewünscht. Sollte jemand das Interesse haben, noch ein wenig mehr über sowohl die negativen als auch die positiven Dinge aus meiner Erfahrung zu hören, stehe ich für Fragen sehr gerne bereit.
Schön zu lesen.
Steiner würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüßte, was in seinem Namen an der Waldorfschule in D abspielt(e). Ich bin immer noch fassungslos und total sauer, gerade weil ich die Waldorfpädagogik in vielen Dingen so gut finde, nach wie vor. Ich war völlig naiv, ich habe nach Integrität gesucht und finde halt Menschen, die sich unter einem Label versammeln. Jeder Mensch agiert erstmal zu seinem Vorteil, Ausnahmen gibt überall
@@segka8536 nö
Warum wurdest du gemobbt und bist freiwillig zurück in das schädliche Umfeld?
@@denis2381 Weil das andere Umfeld offenbar schlimmer war?
Ich bin in der vierten Klasse an die Waldorfschule gewechselt, die Mittelstufe war durchwachsen, die künstlerischen Fächer waren super und wir hatten kaum Esoterikgelöt, aber die Lehrer haben absolut nicht auf Mobbing reagiert, das war das größte Problem. Die Oberstufe war dafür richtig klasse. Aber ist echt überall anders ich kann mir gut vorstellen, dass wir einfach Glück hatten.
Sehe ich Anders ich denke das Auch viel Deiner Lehrer Esoterische Concepte auf euch angewendet haben ohne das ihr das Gros mit bekommen habt.Zb Das man den kindern keine Negativen Information gibt wegen Cosmischer Energie und so....Oder was meinst du Was für Lehrer zieht Anthropozophie an ?
@@gamaschelel9430 Warst du auf einer Waldorf-Schule? Hier ist mal eine überarbeitete Version deines Kommentars (in deutscher Sprache, wie sie an staatlichen Schulen gelehrt wird):
„Das sehe ich anders. Ich denke, dass auch viele deiner Lehrer esoterische Konzepte auf euch angewendet haben, ohne dass ihr dies groß (?) mitbekommen habt. Zum Beispiel, dass man den Kindern keine negativen Informationen wegen kosmischer Energien usw. gibt... Oder was meinst du, was für Lehrer Anthroposophie anzieht?”
Solltest du die deutsche Sprache erst innerhalb der letzten Jahre erlernt haben, oder aus sonstigen Gründen nichts für deine Lücken bezüglich der Rechtschreibung können, tut es mir leid.
@@roflkopter ich Kritisiere Esoterische Concepte was das mit meiner Rechtschreibung zu tuhn hatt keine Ahnung.(Zeigt deine Kritikfähigkeit )Es ist ein fakt Das die Lehrer Anhrophospische Concepte Lehrnen und vermutlich auch viele das Gut Finden .
@@roflkopter Aber schon Wiederlich das du lieber Auf Rechtschreibfehler Gehst anstat das Angesprochene Thema zu Bearbeiten .
@@roflkopter Übrigen an Öfentlichen schulen mag es lehrer geben die esoterische Concepte verbreiten aber das ist Ebenein nicht Gewoltes System .Deine Argumente sind Dümmer als meine Rechtschreibung. 🤣
Ich bin auch Waldorfschülerin gewesen und habe nach dem Realschulabschluss auf ein angesehenes Gymnasium gewechselt. Trotz super Noten wurde ich vom verantwortlichen Betreuer beim Schulwechsel eine Klasse runtergestuft. Klar, kam ja auch von der Waldorfschule… Hat nichts daran geändert, dass ich auch auf dem Gymnasium mit eine der Besten der Stufe war.
Im Endeffekt hat mir die Waldorfschule besser gefallen 😅 auf dem Gymnasium ging es plötzlich merklich um Konkurrenz und Einschleimen bei den Lehrern. In der Waldorfschule haben wir einander unterstützt - sie war meinem Eindruck nach menschlicher und das Lernen hat Spaß gemacht.
Nachdem ich mich früher als Waldorfschule-Abgängerin vor Vorurteilen versteckt habe, bin ich heute stolz und froh, diese Bildung genossen haben zu dürfen 👍
Ich habe nur Erfahrungen an einer Waldorfschule gemacht, in der ich als Schulbegleiterin nach dem Abitur gearbeitet habe. Ich will hier also auf keinen Fall pauschalisieren. Mittlerweile bin ich selbst angehende Lehrerin, deshalb möchte ich gerne einige Erfahrungen schildern:
1. Ausbildung der Lehrkräfte:
Der sonderpädagogische Bereich, in dem ich hauptsächlich eingesetzt war, nennt sich "Seelenpflege". Nur ein Lehrer dort hatte an einer staatlichen Schule Sonderpädagogok studiert und er war meiner Ansicht nach der einzige, der kompetent war. Die anderen Lehrer waren fast alle maßlos überfordert, haben die Kinder teilweise
mit Gewalt samt ihrem Tisch auf den Flur geschmissen, nur angeschrien, es schien alles völlig konzeptlos.
Ich musste mir für die von mir betreuten Kinder manchmal komplett selbst die Lerninhalte ausdenken, wohl gemerkt ohne jegliche Ausbildung. Es gab mehrmals Situationen, in denen ich kurz davor war, das dem Schulamt zu melden. Natürlich ist der sonderpädagogische Bereich sehr schwierig und ich weiß leider auch aus der eigenen Familie, dass es auch in staatlichen Sonderschulen oft nicht besser aussieht.
2. Religion: Viele Ansätze wie Routinen, Eurythmie, künstlerisches sowie musikalisches Erleben, sind sicher sinnvoll. Was ich aber absolut fragwürdig finde, ist der Umgang mit Religiosität. Da wird sich einfach an christlichen Liedern und Symbolen (z.B Marienliedern) für die Morgenrunden bedient, aber es findet überhaupt keine Vermittlung darüber statt, was die Kinder da eigentlich singen. So mussten damals auch die muslimischen Kinder natürlich alle mitsingen. Die Waldorfschule nenn sich ja bekenntnisfrei, aber bedient sich für die Erziehung einfach wahrlos aus verschiedenen Religionen. Da wurden morgens Marienlieder gesungen und anschließend (als scheinbar faktisch angesehene) Geschichten über Odin und die nordische Mythologie erzählt.
3. Umgang mit moderner Musik, Kunst:
Hier kann ich ein Erlebnis aus dem inklusiven Bereich erzählen. Ein autistisches Mädchen hatte durch einen FSJler, der Gitarre spielt, ihre Musikalität entdeckt. Er spielte alle möglichen modernen Lieder (vor allem Rock) und sie konnte sofort den Schlagthythmus an der Gitarre auswendig, sodass er die Akkorde griff und sie die Saiten schlug. Anstatt das Mädchen, das offenbar eine Begeisterung für Rockmusik hatte, da weiter zu fördern, wurde sie in die Musik-AG gesteckt, wo sie trommeln durfte und natürlich nur sehr klassische Musik gemacht wurde, was ihr überhaupt nicht gefiel und weshalb sie nie mitspielte.
4. Unterricht und Lernziele: Ich kenne den Lehrplan der Waldschofschulen nicht, weiß aber, auf welchem Stand die Viertklässler waren, die dort im inklusiven Bereich unterrichtet wurden. Ich spreche hier explizit von den nicht behinderten Kindern. Von denen konnte in der vierten Klasse ein Großteil noch keinen vollständigen Satz schreiben. Das führte auch dazu, dass viele Kinder extrem unterfordert waren. Es wirkte durch den freien Unterricht auch alles sehr konzeptlos und manche Kinder kamen damit offenbar gar nicht klar.
5. Umgang mit Kindern, die nicht ins System passen: Ich war in der inklusiven Klasse und betreute dort zwei Kinder mit Downsyndrom. Bei einem weiteren Jungen in der Klasse bestand offenbar ein individueller Förder-, bzw Betreuungsbedarf. Er war sehr unruhig, konnte sich nicht konzentrieren, störte den Unterricht, war aggressiv. Ich durfte mit ihm auch einige Male in einem anderen Raum lernen und nach nur 5 Minuten mit dem Jungen war mir klar, dass er extrem wissbegierig und hoch intelligent sein muss. Ich erfuhr später durch seine Mutter, dass er kurze Zeit später von der Schule geflogen ist und danach in die 5. Klasse eines staatlichen Gymnasiums kam, wo er auf einmal einer der besten Schüler war, total integriert, ein völlig anderes Kind.
Das sind jetzt nur einige Erlebnisse, die mein Bild von Waldorfschule aber sehr geprägt haben. Und natürlich gab es auch vieles, was ich sehr gut fand: Beispielsweise den schuleigenen Bauernhof mit Pferden, Lamas, die vielen Ausflüge ins Grüne, die Routinen, das Musizieren, Tanzen und Malen, das notenfreie System. Das alles sind sicher Teile, die sehr gut sind und die positiven Seiten der Waldorfpädagogik zeigen. Und es gibt sicher auch Kinder, für die dieses Konzept gut ist und die sich dort gut entfalten und entwickeln können. Aus meinen eigenen Erfahrungen überwiegen für mich persönlich aber leider die negativen Erfahrungen, die mir ein ganz anderes Bild von Waldorfschule gezeigt haben. Nämlich, dass sie eigentlich keine wirklich freie, individuelle Entfaltung der Schüler zulässt und dass teilweise sehr veraltete, fragwürdige Erziehungsmethoden praktiziert werden.
Danke für diesen Beitrag! Du kennst den Lehrplan übrigens nicht, weil es keine gibt.
Cool, dass du dir so viel Zeit genommen hast! Vielen Dank! Ein starker und differenzierter, wenn auch letztendlich anekdotischer Beitrag.
Es scheint so, als wäre der wichtigste Punkt: du warst da auf einer schlechten Schule. Grottenschlecht. Nicht vorhandenes Konzept, inkompetente, frustrierte Pädagogen. So ein Konglomerat an Unvermögen kann sich aber auch durchaus an Regelschulen bilden.
Ich war als Praktikant (ca. 2011) mal an einer Grundschule, in welcher eine Klassenlehrerin ein waschechtes Blockwartsystem errichtet hat. In der Klasse hab es eine Gruppensitzordnung. In jeder Kleingruppe gab es ein Kind, welches jeden Regelverstoß der anderen Gruppenmitglieder notieren musste. Das hat die Lehrerin mit viel Druck und auch Belohnungen forciert. Zum Schluss wurden die notieren Kinder bestraft und vor der Klasse bloßgestellt. Es gab Kinder, die sich in die Hose gemacht haben, weil sie sich nicht getraut haben, zu fragen, ob sie nach der Pause (in der ja gefälligst jedes Kind, das muss, auf die Toilette zu gehen hat) aufs Klo gehen dürften. Das war das Ausmaß der Schreckensherrschaft.
So etwas kann nur passieren, wenn das gesamte System an dieser Schule so etwas zulässt. Und das hat es auch. Die Rektorin, die ebenfalls Kinder autoritär angepflaumt und bloßgestellt hat, saß im Stadtrat.
Solche Systeme bilden sich über Jahre und es wird immer schwieriger, da etwas zu ändern, weil Menschen, die so unreflektiert und grausam handeln, Kritik immer als Angriff und Bedrohung statt als Chance auf Verbesserung auffassen. Und als guter Pädagoge hältst du es da keine 10 Tage aus, außer du verfügst über ein schier unendliches Maß an Resilienz.
Ich finde, dass die Parallelen zwischen unseren beiden Anekdoten in Sachen Pädagogik und menschlichen Versagens deutlich überwiegen im Vergleich zu den Unterschieden im Schulkonzept.
Persönlich finde ich aber auch, dass das Grundgesetz als Basis für eine pädagogische Einrichtung dann doch mehr hermacht als die Wirrungen eines Wahrsagers, der vor 100 Jahren gewirkt hat.
Wenn es um Integration geht, gibt es schon seit Jahren ein Konzept, welches das gesamte System viel durchlässiger und hellhöriger macht für Leute wie deinen Fünftklässler: die Gesamtschule. Dadurch würden vielleicht auch die meisten Privatschulen obsolet... Aber dafür brauche man gute Pädagogen... Und Geld... Das ist das Problem.
Danke nochmal für den Beitrag.
@@helixsapiensis5078 das ist nicht korrekt!
Danke für deinen Einblick ... ich bin baff. Als Sozialarbeiterin staune ich immer. Immer wieder was wir da versäumen ... ich glaube ein großer Schlüssel ist echt der Personal Mangel.
Kann alles was du gesagt hast bestätigen. Ich war selben 3 Jahre da und es ist genauso, oft sogar noch schlimmer als du es beschrieben hast.
Meine Pädagogiklehrerin sagte uns, dass man bei Steiner lieber bloß seine Ansätze beachten sollte und nicht zu tief ins Thema gehen😂😂 Zum Glück dieses Video. Muss bald ein Referat halten😂😂
Oh, zeig doch ein Paar Ausschnitte aus diesem Video in deinem Referat :D
Input für dein Referat (leider nicht so lustig wie das mit den Gnomen und Ätherkörpern):
Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“
Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein.
So sagt Rudolf Steiner: „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“
Vermutlich der praxistauglichste Hinweis dazu. Lernen muss reformiert werden, der reine Frontalunterricht bereitet einfach grad in den Grundschuljahren nicht wirklich gut vor. Aber nur weil jemand sich für Montessori oder andere Möglichkeiten des Lernens interessiert, muss der nicht das Komplettpaket mit Globuli, Gartengeburt und Heimunterricht-Gekreische kaufen. Leider versteht sich die "Alternative" zum üblichen und etablierten aber genau so, als Extremposition. Hab eine gute Freundin letztlich an diese Spirale verloren (die lebt jetzt in ner Anastasia-Siedlung und angeblich hat ihre Tochter mit 3 und ihr Sohn mit 1 bereits "beschlossen", dass sie nicht "staatlich verwahrt" werden wollen) und eine andere Bekannte, die eigentlich ganz cool war (gentle parenting, großer Garten in dem die Kinder selbst was anpflanzen durften etc pp) sind direkt in ne Sekte gelatscht. Also schwierig, da die Balance zu halten.
@@abbb123 Er war eben auch Kind seiner Zeit, Eugenik und Rassenlehre sind gegen Ende (?) 19. Jahrhundert aufgekommen und hatten ihre große Zeit um 1900, eine Zeit, wo auch ökologische und alternative Bewegungen aufkamen, die oft auch esoterisch abgehaucht waren: Wandervögel, Biolandbau, Reformpädagogik. Auf diesem Zeitgeist baute die Nazi-Ideologie auf, das ist ja nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Das eigentliche Problem, das ich beim heutigen Umgang mit Steiner sehe, ist, dass eine weltanschaulich-sektenhafte Bubble nun mal eher nicht reformfähig ist. Der Begründer ist ja sozusagen der Prophet oder spirituelle Führer dieser Bewegung und des Konzepts und darf in solchen Kreisen oftmals nicht kritisch angefasst werden. Und das ist das Problem.
@@abbb123 hast du vielleicht eine quelle davon, wäre cool
Ich war auf einer Gesamtschule und unsere Tochter (7)
geht auf die Waldorfschule.
Es war die beste Entscheidung die wir treffen konnten und unser Sohn wird auch dorthin gehen.❤️❤️❤️❤️
WARUM denn ?
@@sanneglanz3474 Weil viel mehr auf den einzelnen eingegangen wird!
Und meine Tochter kann sich so entwickeln wie sie ist und wird nicht in irgendeine Richtung gedrückt.
Es wird auf sie eingegangen und alles wird sehr liebevoll vermittelt.
@@sanneglanz3474 das kenne ich so nicht.weder aus meiner Schulzeit noch von meinen Verwandten und Bekannten,wir mussten immer nur funktionieren und taten wir das nicht gab es einen blauen Brief
@@sanneglanz3474 außerdem ist die Vermittlung des Stoffes auf einer ganz anderen Ebene.Bitte lerne dies selbst kennen denn das ist wirklich einmalig und kann ich so nicht beschreiben.
Respekt an Fridolin und seine krasse Linienführung 💚
🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Ich fand die Schulzeit super. Von der ganzen Esoterik haben wir auch eher wenig mitbekommen :)
Mal nebenbei, wollte nur drauf hinweisen wie cool es ist dass Böhmi die Leute so inklusiv begrüßt. Fühlt man sich gleich mitangesprochen ^^
Jup, isso. Und das ganz ohne akademisch gestelzt daherzukommen. Prima gemacht.
Ich fand das auch erst schön. Doch dann habe ich mich gefragt, ob das jetzt Teil seines Charakters war, den er in der Sendung gespielt hat. Also den Vater, der Töchterchen in die Waldorf-Schule schicken will.
Könnt ihr mal so einen Bericht über den Einfluss von Kirchen auf Schulen machen? Religionsunterricht und so
Sehr guter Beitrag!
Die Tatsache, dass an öffentlichen Schulen eines offiziell säkularisierten Staates standardmäßig christliche (kath oder ev) Religionslehre als teilweise einziges ethisches/philosophisches VORRÜCKUNGS-(und damit unausweichliches Pflicht-)fach unterrichtet wird, lässt einen beim Rümpfen der Nase über esoterischen Hokuspokus an Privatschulen dann doch durch den beißenden Beigestank der Heuchelei etwas nüchtern werden.
Ich sehe dieses Video hier mit gemischten Gefühlen. Meine Mutter wollte mich immer gerne auf die Waldorfschule schicken, hat aber, auch diversen Gründen nicht geklappt. Damals fand ich das schade und die staatlichen Schulen richtig blöd (In der Grundschule), aber mittlerweile bin ich irgendwie froh darüber, dass ich an einem "ganz normalen" Gymnasium mit Theater-AG, Oberstufenchor und diversen anderen Kreativitäts-AGs meine Fachhochschulreife gemacht habe. Allein, was das Lesen angeht, habe ich echt mit den Ohren gewackelt! Ich konnte das schon vor der Einschulung einigermaßen und möchte mir an dieser Stelle lieber nicht ausmalen, was ich mir hätte anhören müssen. Die Grundidee von einer alternativen Schulform gefällt mir, aber von der Anthroposophie halte ich schon lange gar nichts mehr. Gefährliches Geschwurbel, mehr nicht. Die Grenzen zum Antisemitismus sind leider nicht weit weg.
Hey leute, ich bin studiere Lehramt und finde es toll das in den Kommentaren nicht nur Kritik geäußert wird, sondern viele Vorschläge eurerseits genannt worden sind. Ich werd mir eure Erfahrungen echt zu Herzen nehmen und versuchen, euren Kindern eine angenehmere Schulzeit zu ermöglichen!
Wat studierst du?!
@@tjudel - ich habe mich auch schon gewundert 😆
Wenn Du wirklich studierst, dann wäre es sicher nicht verkehrt nochmal einen "deutsche Grammatik-Kurs" zu belegen ;-)
Ich war auch Schüler dort und muss sagen ich bin extrem traumatisiert. Das Thema Mobbing ist dort solch ein massives Problem, denn es wird weggeschaut weil es nicht ins Bald passt bzw. dieses Wegschauen Teil der Ideologie ist ("Karma des Schülers"). Vor den Augen (!) der Lehrer wurden die schlimmsten Sachen gesagt (Behinderten Familienmitgliedern der Tod gewünscht, Lieder im Musikunterricht entsprechend umgedichtet etc.) es wurde nicht eingegriffen, es wurde dabei zugeschaut von unterschiedlichen (!) Lehrkräften. Viele weitere andere Beispiele (nicht nur von mir) könnte ich hier an der Stelle aufzählen. Allerdings noch eine Erwähnung zu den "vier Temperamenten", als die besprochen wurden Schüler (wie auch in vielen anderen Situationen) schlichtweg vorgeführt: "Der Phlegmatiker er ist langsam, dumpf und träge - wer aus der Klasse ist das?" - Was macht das mit einem Heranwachsenden?. Und noch ein letzter Punkt: Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen (z.B. ADHS) die in einer staatlichen Schule zur Empfehlung einer wirksamen, psychologischen Behandlung führen würden, werden in der Waldorfschule mit sogenannter "Heileurythmie" "behandelt", also gar nicht. So fallen Schüler reihenweise durch das Raster die wirklich professionelle benötigen würden, mit den entsprechenden Folgen bis ins Erwachsenenalter hinein. Bis zum heutigen Tag leiden ich und viele andere unter dieser obskuren Ideologie, das wiegt auch geförderte "Kreativität, Schauspiel und Musik" nicht auf.
Ja, ich hatte vor einigen Jahren selber einen Mitarbeiter, dessen Kind lange eine Waldorfschule besucht hatte. Aus irgend einem Grund kam es dann zu einem Wechsel in eine Regelschule und nach ca. zwei Wochen meldete sich die Lehrperson an der Regelschule bei den meinem Mitarbeiter und seiner Frau mit den Worten: "Ihr Kind hat ..." ("..." steht hier für eine Lernbehinderung/Wahrnehmungsstörung/geistige Behinderung oder etwas Ähnliches, ich schreibe dies hier aus Datenschutzgründen nicht hin.) Die Eltern nahmen dies ernst und liessen eine Abklärung vornehmen. Diese Lehrperson hatte tatsächlich innerhalb von zwei Wochen oder so festgestellt, dass eine - ich sage jetzt einmal - Störung vorlag. Und dies nachdem dies in ca. fünf Jahren Waldorfschule dort niemand bemerkt hatte.
Sogar dieses "Wir nehmen das Kind so an wie es ist", welches wunderbar positiv klingt, kann sehr einfach zu grossen Problemen führen.
Im FSJ hatte ich auch nen Knirps in der Klasse, der eindeutig Aggressionsprobleme, möglicherweise ADHS und zudem auch gefühlt gar keinen Respekt vor irgendwem hatte. Dessen Eltern waren ohne scheiss sogar beides PSYCHOLOGEN und der würde trotzdem dann einfach zweimal die Woche immer bei Englisch für die heileurhythmie rausgezogen ... Wowie
@@FirstnameLastname-gr5kb Ich hatte einen Lehrer, der meinte, dass ein Kind, welches zwei Lehrer/innen als Eltern hat, "schon (vom Schicksal) geschlagen ist". Überhaupt gibt es so einige Berufsgruppen, denen man aufgrund ihrer Berufsangehörigkeit Kompetenz im Umgang mit bestimmten Personengruppen unterstellt, ohne dass dies auch nur ansatzweise gerechtfertigt ist. Die Inkompetenz in Kommunikation, die ich von Seiten von Sozialarbeitern etc. erlebt habe ... Das herrisch-autoritäre missbräuchliche Sprechen von Sozialpädagogen mit lernbehinderten Jugendlichen, zum Beispiel. Von wegen "der ist geschult im Umgang mit Jugendlichen mit Lernbehinderungen, der weiss schon, was er macht".
Und basierend darauf, was ich über Heileurythmie vor Jahren einmal mitgekriegt habe, muss ich mich ernsthaft fragen, wie damit *Aggressionsprobleme* in den Griff bekommen werden sollen ...
Kannst Du mir noch sagen, wofür "FSJ" steht?
@@camelopardalis84 Ja ja, darum gibt's ja den Spruch "Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh gedeihen selten oder nie" ^^
FSJ ist ein freiwilliges soziales Jahr. In meiner Erfahrung hieß das vor allem, dass ich für einen Stundenlohn von ca 2,50€ 37-38 Stunden die Woche gearbeitet habe und dabei oft relativ rücksichtslos behandelt wurde. Aber man tut's ja für die "Erfahrung" (die bei mir vor allem die ist, dass ich mir das Jahr echt hätte sparen können. Nur die Kinder vermisse ich bis heute gelegentlich sehr)
@@FirstnameLastname-gr5kb
Den Spruch kannte ich bisher noch nicht, glaube ich.
Ich bin Schweizerin und war früher, als ich noch regulär ferngesehen habe - in erster Linie deutsches Fernsehen - noch viel besser bewandert, was es in Deutschland halt so exklusiv deutsche ("deutschländische") Dinge gibt. Vor einigen Jahren hätte ich mit der Abkürzung "FSJ" vielleicht noch etwas anfangen können. Aber ich werde immer "deutschland-dümmer" - was ich wusste, vergesse ich und was Neues kommt, bekomme ich nicht mit. Auf jeden Fall danke für die Erklärung.
War auch auf der Waldorfschule und muss ehrlich sagen (neben dem normalen Chaos jeder Schule), dass es meistens ziemlich Spaß gemacht hat und man wirklich viele verschiedene Dinge lernen konnte (Gartenbau, Architektur, Teppich weben etc.) bzw. schauen konnte was später beruflich noch so geht, gerade im handwerklichen und künstlerischen Bereich. Statt stumpfer Noten bekommt man einen kleinen Absatz von dem jeweiligen Lehrer geschrieben, was meiner Meinung nach eigentlich viel schöner und konstruktiver ist. Von dem ganzen Quatsch mit Steiner hab ich nichts mitbekommen, so krass fixiert sind die Waldorfschulen glaube ich auch nicht auf den Gründer wie hier dargestellt wird. Die Schule ist sicher nicht für jeden was, aber glaube, dass sich einige Staatsschulen auch ne Scheibe abschneiden könnten vor allem was Unterricht angeht, der nicht immer nur frontal ist :) Am Ende haben wir ja auch alle das gleiche Abi geschrieben, einfach nur eine andere Pädagogik gehabt und evtl. vielfältigere Perspektiven für die berufliche Zukunft.
Sehe ich genauso! Ich habe so viele Fähigkeiten durch meine Zeit auf der Waldorfschule gewonnen, die ich heute noch anwende. Der Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft war auch etwas Einmaliges, meinte engsten Freunde habe ich damals schon teils im Waldorfkindergarten mit 3 Jahren kennengelernt und war mit ihnen jahrelang in der selben Klasse. Ich bin heute noch mit ihnen im engen Kontakt. Die Nähe zur Natur, Kunst und dem Handwerk ist etwas, was einem so viel bringt und was in anderen Schule oft zu kurz kommt meiner Meinung nach.
Ich war vom Waldorfkindergarten bis zu 13. Klasse (Abi) auf einer Waldorfschule.
Das Abi ist übrigens das ganz normale staatliche Abi. Also man muss die selben Aufgaben machen wie alle anderen. Prozentual machen mehr Waldorfschüler Abi als Schüler von staatlichen Schulen (aber das kann auch daran liegen, dass Waldorfeltern sich eher Nachhilfeunterricht leisten können).
Diesen ganzen Esoterik-/Anthroposophie-Kram haben wir (zumindest bei uns auf der Schule) eher wenig mitbekommen.
Liegt denke ich aber auch teilweise an den Klassenlehrern. Wir hatten einen ziemlich Coolen. Wenn man dann so'n Ultra-Waldi abbekommt, kann das aber auch nachteilhaft sein, denke ich.
Hier sehe ich definitiv Handlungsbedarf.
Zwischendurch sind diese merkwürdigen anthroposophischen Sachen aber immer mal wieder aufgeblitzt (aber nie so, dass ich das Gefühl habe, dass es mich beeinflusst hätte). Ich erinnere mich dass wir zumindest in den unteren Klassen in der Pause kein Fußball spielen durften, weil das Treten angeblich die Aggressivität fördert. Haben wir heimlich aber trotzdem gemacht. Wir hatten einen Lehrer der hat uns Kindern dann immer den Ball weggenommen und gesagt wir würden die Erde treten (Ball = rund = Erde, wtf). Aber in der Oberstufe im Sportunterricht haben wir es glaub ich ein paar mal gespielt (aber selten). Und diesen Mist über Engel, da klingelt auch was.
Generell finde ich es nicht schlimm, wenn man die Fantasie von Kindern anregt. Ich habe es geliebt kleine Zwergengärtlein im Wald zu bauen. Die Waldorfschule hat meine Fantasie total gefördert und ich habe gerne Comics gezeichnet oder mir Geschichten ausgedacht. (Apropos Comics: Bei einem Schüler aus einer anderen Klasse gab es ein Gespräch mit den Eltern weil er eine Micky Maus gemalt hat. Das ist halt eine typische Story die zu ner Waldorfschule passt. Mein Lehrer war zum Glück nicht so). Ich stehe immer noch total auf Fantastische Geschichten und spiele gerne Pen&Paper Spiele wie Dungeons&Dragons.
Wenn das Ganze dann aber in so eine unterschwellige Indoktrinierung ausartet hört der Spaß auf. Das war bei uns allerdings nicht der Fall. Zumindest erinnere ich mich nicht mehr daran, wenn es so war.
Unsere Schule war MITTEN in der Natur (Waldorfschule Evinghausen). Wir hatten sogar einen wunderschönen Schulwald mit angrenzendem Schulgarten wo wir Gartenbau hatten. Wir hatten auch eine eigene Schul-Schmiede wo wir Schmieden gelernt haben (Herstellung von Werkzeugen, Scharnieren aber auch Kunst usw.) und eine Holzwerkstatt (Ich hab mir einen eigenen Schreibtisch gebaut den ich heute noch mit 38 benutze). Wir hatten Gartenbau, Obstbaumschnitt, Elektrowerken (wo wir Gelötet haben und ein Radio gebaut haben), Gold- und Silberschmieden (wo wir Schmuck hergestellt haben), Nähen, Stricken, Weben, Filzen, Arbeiten mit Leder (Schuhe hergestellt) Töpfern, Plastizieren mit Ton, Kochen, Musizieren, Chor, Theater, Landbau auf Bauernhöfen, in der 8ten Klasse gabs auch mal Computerunterricht (das war damals ganz neu an unserer Schule, ist jetzt aber auch schon 25 Jahre her) und noch viel mehr woran ich mich grad nicht erinnere. Man war in den unteren Klassen extrem oft draußen und in der Natur.
Die MINT Fächer wurden aber teilweise etwas vernachlässigt. Unsere gesamte Klasse hatte in Mathe einen Punkteduschschnitt von 5 Punkten im Abi (5 von 15). Es gab aber auch ein paar wenige Schüler mit 1en bzw 2en. Auch so Dinge wie Grammatik standen nicht so im Fokus. Wir haben selbst in den höheren Klassen noch Wörter wie "Wie-Wort" benutzt. Wörter wie Personal-Pronomen, Adverb oder Indikativ haben wir nie wirklich benutzt (zumindest nicht ernsthaft genug als dass ich da irgend eine Erinnerung dran hätte), was ich im Nachhinein total ätzend fand, weil mir mein Germanistik-Studium unnötig erschwert hat. Das gleiche gilt für Rechtschreibung. Ich weiß noch wie unendlich viele Rechtschreibfehler ich in meiner Abi-Prüfungen hatte. Das ist aber auch alles meine persönliche Erfahrung. Kann sein dass es einfach an mir lag und andere Klassenkameraden das jetzt ganz anders sehen würden. Andere hatten keine Probleme mit Rechtschreibung. Meine Rechtschreibung hat sich erst nach meiner Schulzeit verbessert. Vieles habe ich mir erst später selber beigebracht.
Bei den Lehrern selbst gab es auch Unterschiede, wie krass die auf dieser Antro Schiene waren. Ich würde sagen 50% haben das ernster genommen (zum Glück hatte ich bei keinen von denen irgendwelche Fächer), die anderen 50% eher weniger ernst.
Oftmals waren die Eltern viel schlimmer drauf als die Lehrer. Es gab so'n paar Waldi-Familien an der Schule, das war echt weird bei denen. Da durften die Kinder nicht mal Radio hören.
Ich selbst bin ein extrem rationaler Mensch geworden. Bei mir stehen Fakten und Wissenschaft an erster Stelle. Ich lehne Esoterik, Homöopathie und Anthroposophie entschieden ab. Ich bin der Meinung das "-ismen" und Aberglaube sehr gefährlich werden können.
Die meisten meiner Freunde von der Waldorfschule und ehemalige Klassenkamerade denken genau so wie ich. Aber die meisten haben Eltern die (nach wie vor) esoterisch angehaucht sind und oftmals auch sehr, sehr anfällig für Verschwörungsmythen. Unter den Waldorfeltern sind viele Impfskeptiker und Homöpathie-Fans. Das führt oft zu hitzigen Diskussionen zwischen Eltern und Kindern.
Manchmal hab ich das Gefühl dass unsere esoterisch angehauchten Eltern (die aber selber nie auf ner Waldorfschulen waren) uns dort hingeschickt haben weil sie halt Esos waren und wir Kinder dann aber an der Waldorfschule zu reflektiert Menschen ausgebildet wurden um zu erkennen, was Esoterik und Anthroposophie für ein Quatsch ist 😄
Ich kenne aber auch z.B. eine ehemalige Mitschülerin die aus ner hardcore verstrahlten Waldorffamilie kam die jetzt in so einer esoterischen, völkischen Anastasia-Sekte ist. Einfach nur Absturz.
Obwohl ich Anthroposophen und Esoteriker und alles in die Richtung zutiefst verachte, würde ich glaube ich, wenn ich Kinder hätte sie trotzdem an meine alte Waldorfschule schicken, weil das ne tolle Zeit war und ich (zumindest bei unserer Schule) nichts wirklich schlimmes in Erinnerung habe. Die Vorteile gleichen die paar harmlosen Antro-Spinnereien 10 mal aus m.M.n.
Ich würde dann bei meinen Kindern immer mal wieder auf den Zahn fühlen, was ihnen erzählt wird und wenn da irgend n Eso-Mist bei wäre, würde ich denen erklären, dass sie das nicht glauben brauchen.
P.S.
Was mir noch aufgefallen ist: dass bei uns damals die ganzen Waldorfschüler n recht eingeschworenes Trüppchen waren die sich son bisschen abgekapselt haben. Und es schwang auch immer so eine leichte Arroganz mit. Man hat sich als was Besseres gehalten als die Staatschüler und hat auch nicht wirklich Kontakt zu diesen gepflegt. Man hat eigentlich meistens was mit anderen Waldorfschülern unternommen (kann aber auch sein das unserer Eltern dass son bisschen so gesteuert haben). Das ist mir damals schon aufgefallen. Als man älter war hat sich natürlich der Freundeskreis erweitert, aber zumindest aus meiner Erfahrung war das immer so eine riesen Bubble mit Kontakten zur Waldorfcommunity. Also auch die ganzen Leute, die dann in diesem Kreis waren, die nicht auf der Waldorfschule waren, waren meistens Leute die ähnlich getickt haben, die vielleicht auch aus so eher "alternativen" Familien kamen. Und die kannten dann auch immer ganz viele andere von der Schule aus den verschiedenen Klassen. Oder anders gesagt: Man hat auf den Partys oft die selben Gesichter gesehen.
Außerdem kiffen Waldorfschüler überdurchschnittlich viel 😄
P.P.S.
Meine Nichte wurde neulich auf meiner alten Schule eingeschult und beim Vorgespräch gab es auch wieder so komische Fragen wo die Lehrer mehr oder weniger unauffällig rausfinden wollen ob die Eltern auch zur Schule passen. Oder ob das Kind die nötige "Reife" besitzt. Diese Reife wird aber nach beschränkten Eso-Regeln definiert.
Als mein Bruder mir ein paar der Fragen erzählt hat bin ich richtig wütend geworden, weil man genau gemerkt hat worauf die abzielten (auch wenn sie augenscheinlich harmlos klangen).
Eine Frage war z.B. ob meine Nichte "normal" oder per Kaiserschnitt geboren wurde. Ich finde so eine Frage absolut unverschämt. Besonders weil man weiß aus welchem Grund sowas gefragt wird.
Übrigens: Hand of Blood war auch Waldorfschüler. Bester Mann 😄
Danke für deinen ausführlichen Bericht!
jo, danke! War auch auf einer Waldorfschule, jedoch nur von 10. bis 12. Auf der öffentlichen Schule wär´ ich durchgefallen, auf der Waldorfschule wurde mir zumindest das Fachabitur letzten Endes geschenkt...
Danke für deinen Bericht. Ich habe mich da in Vielem wiedergefunden. Allerdings habe ich das Ding nicht durchgezogen. Nach der 7. bin ich auf eine Realschule gewechselt. Das war wirklich hart. Erstens hatte ich Schwierigkeiten an den Stoff anzuknüpfen, weil die naturwissenschaftlichen Fächer bei den Waldis unterproportional unterrichtet werden, die sprachlichen und künstlerischen Fächer haben mich auf der Realschule hingegen extrem gelangweilt (Lückentexte und Bierdeckelkleben). Was ich aber am schlimmsten fand, war die Schulterklappenautorität an staatlichen Lehrkräfte. Gut, ich bin wegen den Engeln und dem ganzen Esowischiwaschi abgehauen, ich weiß aber nicht ob die staatliche Alternative besser war. Es ist halt anders ätzend.
Meine vier Kinder sind bzw. gehen nicht auf eine Waldorfschule. Mein Mann und ich waren mal dort, weil ich ihm das Konzept als Alternative zeigen wollte. Er fand es klasse, ich bin rückwärts aus der Schule wieder raus. Mir fehlt das Handfeste an meiner alten Waldorfschule nach wie vor (Struktur, Schulbücher, Naturwissenschaften, Bodenständigkeit). An staatlichen Schulen läuft unterdessen wirklich sehr viel unterirdisch falsch. Alles steht und fällt mit den Lehrern. Überall.
Ich kann das meiste davon für meine Waldi-Schulzeit unterschreiben, nur war's sogar teilweise noch weniger problematisch. Ich hatte auch vor allem Lehrer, für die die Esoterik nebensächlich war, nur bei den Eurhythmie-Lehrern schwang das notgedrungen mehr mit. Fußball war bei uns nicht verboten sondern Pausenspiel Nr. 1, es gab sogar nen Fußballplatz. In Mathe und Deutsch war ich immer gut, nur alles, was mit Computern zu tun hat, kam tatsächlich zu kurz. Das hab ich mir dann früher oder später bei Freunden und Verwandten selber aneignen müssen. Der Freundeskreis war bei mir nicht nur auf Mitschüler beschränkt, liegt halt auch an meinem restlichen Umfeld. Diese (meist extrem kinderreichen) Waldi-Familien gab's bei uns auch, allerdings waren die nicht automatisch total mittelalterlich sondern teilweise sogar die medien-affinsten und ziemlich weltoffen - zumindest die Kinder. Was allerdings problematisch war, ist dieses "Schutzsystem nach innen", was mich geschockt hat, als die Schule sich bei jahrelangem Mobbing in unserer Klasse, gegen das der Lehrer nichts unternommen hat, immer noch kritiklos hinter den Lehrer gestellt hat, sodass die halbe Klasse über ein paar Jahre auf andere Schulen gewechselt ist. Dann bin ich aber auch auf eine andere Waldorfschule gewechselt und die haben das ganz anders gehandhabt, viel transparenter. Vielleicht lag's da aber wiedermal am Kalssenlehrer, also wieder an der Einzelperson, an die man da gerät. Zeitgemäße systematische Selbstüberprüfung und Kritikfähigkeit wär schon angebracht. Und an dem mit dem Kiffen ist was wahres dran :)
Ich war selbst nicht an einer Waldorfschule, hatte aber zwei Mädchen und einen Jungen ab der 7. Klasse als Mitschüler, die von der Waldorf kamen, und die waren alle gute Schüler und auch tolle Menschen, mit allen dreien war ich befreundet, zwei waren meine engsten Freunde. Da war nie irgendein komischer Esokram zu spüren
Bin in der 13. Klasse an einer Waldorfschule und ja, es läuft immer wieder etwas schief und es gibt schwierige Ansichten seitens mancher Lehrer. Trotzdem bin ich froh an einer Waldorfschule zu sein, da ich durch den ganzen kreativen und praktischen Unterricht viel gelernt und tolle Einblicke in Berufe bekommen habe.
Als Ex-Waldi (Waldorfkindergarten und 13 Jahre Waldorfschule besucht) hat mich der Beitrag wirklich amüsiert. Er spricht einige wichtige Punkte an, die ich auch als ganz kritisch erlebt habe, z.B. dass in der Unter- und Mittelstufe eine einzige Lehrkraft so viel Verantwortung hat und richtig viel verkacken kann. Das habe ich leider mit meinem Klassenlehrer erlebt. Da fehlen einem dann grundlegende Fähigkeiten wie z.B. Rechtschreibung. Aber im Beitrag werden auch so viele Themen angesprochen, die viel komplexer sind, als hier dargestellt. Klar, das Ganze dient auch der Unterhaltung, aber die Anthroposophie hat viel mehr Tiefe als hier gezeigt. Ich finde es ganz schwierig, dass man das als Schülerin selber als so undurchsichtig erlebt, auf welchem Glauben die Pädagogik beruht.
Aber es ist einfach so eine eigene Welt, ich glaube man kann das ganz schwer verstehen, wenn man das nicht erlebt hat und für mich war es die wunderbarste und (positiv) prägendste Zeit.
Wenn den Schüler:innen ab der Oberstufe (9. Kl.) mehr gymnasiale Strukturen angeboten würden, würden die Schulen sicher ganz viel Potential haben.
Das mit Corona ist ein einziges Trauerspiel und habe ich in meinem letzten Schuljahr noch erlebt. Da fällt mir nichts zu ein, außer, dass sich die Schulen mit den querdenkenden Lehrer:innen selbst ins Bein geschossen haben.
Ich musste wirklich oft lachen, danke dafür!
Ich bin Grundschullehrerin an einer staatlichen Schule (Bayern). Wer den Lehrplan gescheit liest, versteht, dass da mehr Spielraum ist als man denkt. Es sind die alten Systeme, die man schwer rausbekommt. Wenn es lange so gemacht wurde ist es schwierig das zu verändern. Und wenn es mehr Lehrer gäbe, würden tolle AGs oder Differenzierungslehrkräfte für mehr Abwechslung und kreativer Entfaltung führen.
Joa, aber werden halt nicht genug Lehrer*innen angestellt, oder eben nur sehr befristet. Dazu kommt, dass viele auch keine Lust haben sich für einen Apfel und ein Ei ausbeuten zu lassen. Ist jetzt kein Zufall, dass es Lehrer*innenmangel gibt.
Ich wuerde gerne Lehrer sein. Leider habe ich weder die Ausbildung dazu noch passen die unflexiblen Arbeitszeiten zu meinem Leben. Wenn man aber wie ich bereits versucht hat mal Informationen zu finden wie man evt. doch das eine oder andere Projekt machen koennte, es muss ja kein Regulaerunterricht sein, dann weiss man, dass man da nicht gerade mit Informationen ueberschuettet wird. Selbst die Informationen fuer Quereinsteiger*innen sind eher verwirrend denn hilfreich. Es gibt garantiert tausende Menschen Bundesweit die Interesse haetten den Lehrkraeften unter die Arme zu greifen. Die meisten davon haben aber halt nicht studiert und viele, wenn nicht sogar der Grossteil, arbeiten nicht in dem Beruf den sie irgendwann einmal gelernt haben. Ich z.b. arbeite seit fast 20 Jahren als Webentwickler. Haette ich das gelernt, dann waere das vermutlich der Fachinformatiker. Habe ich aber nie gelernt. So sieht die Realitaet in den IT Berufen aus. Der Witz ist: Informatik und Lehramtsstudium -> IT Lehrer. Wenn ein Informatikstudent von der Uni kommt muessen wir dem aber erst mal beibringen wie es in der Realitaet wirklich aussieht. Da faegt man fast bei null an. ;-)
Aber an Waldorfschulen gibt es auch Zuwenig Lehrer und es ist möglich. Glaube es ist eine Frage des Wollens. Aber der Lehrermangel ist echt katastrophal. Da stimmt ich dir voll zu.
@@nooboard unflexible Arbeitszeiten als Lehrer? Kommen und gehen wann man will geht in den wenigsten berufen
@@lard947 In meinem Beruf schon ;-) Da hast du manchmal nicht einmal Kernarbeitszeiten und musst maximal zum Daily anwesend sein. Wenn ueberhaupt.
Ich meine aber auch vielmehr, dass man als Lehrer seinen Urlaub nicht frei waehlen kann. Mal eben fuer nen Monat die Saison in den Bergen rumpowdern geht da nicht. Ich hab darum auch mal gecheckt wie es ist mit bundesweitem Vertretungslehrer. Da bist de zwar flexibler, teilweise, aber auf der anderen Seite total gearscht (Wohnung etc., ein Bekannter der das mal gemacht hat, der hat mir dringenst davon abgeraten, dass auch nur in Erwaegung zu ziehen).
Ich hab mein Abi auch an einer Waldorfschule gemacht und ich habe meine Schulzeit sehr genossen.
Selbst die externen Prüfer für das Abi fanden die Stimmung bei uns in der Klasse beim Abi angenehmer, als auf den Staatsschulen, an denen die sonst unterrichteten.
Uns wurde nicht beigebracht mit Geistern zu kommunizieren oder ähnliches.
Fast alle unsere Lehrer haben klassisch Lehramt studiert und die haben sich erst später dazu entschieden Waldorflehrer zu werden, obwohl sie auf staatlichen Schulen wahrscheinlich mehr verdient hätten.
Besonders gut fand ich, dass die Oberstufen lehrer uns schon früh kennengelernt haben, wodurch sie später gut auf unsere Stärken und Schwächen eingehen konnten.
Unsere Klassengemeinschaft war sehr stark. Wir haben uns viel untereinander zum spielen verabredet und später haben wir auch viel mit einander gelernt.
Ich habe von anderen Waldorfschülern mitbekommen, dass es nicht auf jeder Waldorfschule so gut läuft. Es gibt Waldorfschulen mit Lehrermangel und auch welche in denen es viele Querdenker gibt. Jede Waldorfschule ist etwas anders. Daher kann ich nur empfehlen sich selbst eine Meinung von der örtlichen Waldorfschule zu machen.
Es gibt halt Ausnahmen. An den meisten waldorfschulen und gesamt-, haupt-, und realschulen lernt man eben nur sehr wenig.
@@SonGoku-uv4pk Das ist so pauschalisiert Unsinn. Bei uns haben 3/4 der Klasse ein normales Abi gemacht, der Rest ging in den mittlere Reife-Zug (Realschulabschluss) wovon wiederum fast alle im Folgejahr ihre Fachhochschulreife geschrieben haben. Von den meisten anderen Waldorfschulen habe ich ähnliches gehört.
Da sieht die Quote bei den staatlichen Schulabgängern wesentlich schlechter aus.
@@Watchxes der 2. Bildungswert ist nicht wirklich gleichwertig. Es wird trotzdem weniger gelehrt. Schon alleine weil man 1 jahr mehr braucht. Z.B. fremdsprachen
Ich war auch auf einer gesamtschule mit einem guten ruf. Gelehrt wurde aber nur sehr wenig. Ich studiere aber trotzdem. Dennoch war es nicht gleichwertig.
Früher war Querdenker ein Lob, weil man nicht der Mehrheitsmeinung folgte. Aber inzwischen ist mehrheitsgesteuertes Denken wohl eine Tugend.
@@humanitywins7159 danke.
Ich kene ziemlich viele ehemalige Waldorfschüler und eine Waldorfkindergärtnerin. Das sind ausnahmslos intelligente, kreative, warmherzige und musikalische Menschen.
Danke für euren Beitrag! Die Waldorfschule in Landsberg am Lech vor allem die Klasse mit dem Abi Jahrgang 2015 (13. Klasse) hatte und hat ein enormes Rechtsproblem. Beim Ansprechen haben sogar Lehrer versucht, dieses Problem unterm Teppich zu kehren. Es ist unglaublich, was dort passiert.
Was genau meinst du mit Rechtsproblem und wie hängt das mit der Schule zusammen ?
@@juliuskintzel1927 zu wenig rechte Winkel vielleicht?
Die rechten hat nur er gesehen. Was nicht ins Weltbild passt, ist rechts.
@@trashorasd8955 ..zu viele Rechte in allen Winkeln..
Ich denken, einerseits ziehen grün-esoterische Milieus Rechte durchaus an. Die Nazi-Ideologie war teilweise selbst sehr esoterisch und es gibt völkische Siedler, die sehr viele Überschneidungen mit dem Öko-Milieu haben. Habe allerdings in einer anderen Sendung gesehen, dass Rechte diese Schulen teilweise gezielt unterwandern. In dem Fall sind die Lehrer, Eltern etc. an solchen Schulen wahrscheinlich naiver und hilfloser gegenüber dieser Art alternativer Ideologie und Schwurbelei.
Ich war bis zur 10. Klasse an einer Waldorfschule und wie man sich dort fühlt kommt wirklich auf die Lehrer an. Es kann sich wie ein 2. Zuhause anfühlen und der Unterricht ist überhaupt nicht anstrengend. Leider war ich deswegen in der Grundschule unterfordert, aber dafür hatte ich eine entspannte Zeit. Jedoch ist es in den letzten Jahren mit Covid ziemlich schrecklich geworden. Viele Querdenker, die Menschen hassen sich alle gegenseitig, Lehrermangel, viele meiner Mitschüler sind (so wie ich) gegangen. Abitur machen auch weniger, so kommt es mir vor. Ich finde das unglaublich schade, denn früher war die Waldorfschule, an der ich war, schon fast perfekt.
Ich bin selber auf einer Waldorfschule und mache grade mein Abitur, bei uns ist alles ganz entspannt, wir hatten bisher nie wirklich schlimme Lehrer, eher welche über die man im Nachhinein lachen musste. Unsere Schule ist wie eine Familie und die die wollen sind Teil davon.
Ich habe an soviel Projekten mit gemacht und ich bin so glücklich diese Möglichkeit gehabt zu haben.
Ich bin da eher eine Ausnahme aber Eurythmy hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und ich bin dankbar das ich die Möglichkeit hatte auf das internationale Eyrithmy Festival zu kommen. Anthroposophisch war/ ist bei uns nicht so krass. Wir haben auch kein Bild von Rudolf Steiner 😂, aber ich kann Waldorfschule auf jedenfalls empfehlen. Man kann von der 1 bis zur 13 klasse (13.Abi) mit seiner Klasse sein, erlebt Mega Klassenfahrten und lässt einen kreativ aufblühen. Love it 👌🏻
aber es beruht doch auf Rudolf Steiner, der mega fanatisch und seltsam war in seiner Weltanschauung. es ist doch nicht in Ordnung das fortzuführen.
Das kann schön sein 13 Jahre in der gleichen Klasse zu sein, außer du bist der Jenige der stigmatisiert und gemobbt , wird. Dann gehst du 13 Jahre durch die Hölle, ohne eine Chance aus dieser Schublade - durch einen Wechsel der Schule ( oder Ähnlichen) wie üblich , rauskommen zu können. Eine Medaille hat immer zwei Seiten.
Spoken like a true Sektenmitglieder
Meine Geschwister habe beide die 13 Jahre absolviert und ich konnte zum Glück nach 6 Jahren “fliehen”. Handwerk, Sport und auch die Aktivitäten, die gemacht wurden, waren klasse. Die Lehrmethoden und der Psychoterror sind unmenschlich und können Kinder in ihrer Entwicklung stark schädigen (eigene Erfahrungen); ich kann nur jedem davon abraten, seine Kinder diesem System zu überlassen.
Ich war selber auf einer waldorfschule von der 2.-7. klasse mittlerweile bin ich 19 jahre alt und trau mich endlich über diese traumatisierende zeit zu reden was damals für mich undenkbar gewesen wäre mir wurde auch eine post traumatische belastungsstörung diagnostiziert weil ich damals von meiner klassenlehrerin mental massiv fertig gemacht wurde zum teil auch vor pubklikum nur weil ich nicht antro genug war. Ich wurde jeden tag von schülern geschlagen ausgeschlossen und aufs übelste beleidigt und die lehrer hat es nichtmal interessiert weil sie natürlich davon ausgingen das es einfach mein schlechtes karma ist. Ich habe zu der zeit wirklich alles probiert um irgendwie tolleriert zu werden aber dadurch das ich und meine Familie der schule nicht anthroposophisch genug war wurde nicht nur ich sondern auch meine größere schwester und mein kleinerer Bruder gemobbt. Ich hab mich aufgrund dessen auch nicht getraut zuhause über meine schulprobleme zu reden, weil ich meine Eltern die ohnehin sich schon mit der schule regelmäßig auseinander setzen mussten nicht noch zusätzlich belasten wollte. Es hat gereicht das meine Schwester im gartenbau von ihren Mitschülern mit steinen beworfen wurde und von den lehrern psychisch fertig gemacht wurde, es hat war einfach zu viel das meinem Bruder regelmäßig der rucksack ausgelehrt wurde und er angst hatte mit dem schulbus zu fahren worauf seine Klassenlehrerin im übrigen meinte das er einfach nichtmehr schulbus fahren soll und es hat mich einfach überfordert meine Familie so deprimiert, frustriert und so hilflos zu sehen. Ich wollte nicht noch eine weitere last sein. Ich wurde in diesen 5 jahren von tag zu tag immer deprimierter immer hoffnungsloser weil meine lehrer mir jeden tag eingebläut haben wie schlecht ich bin und das ich nie etwas in meinem leben schaffen werde für den wunsch nach dem abitur wurd ich vom lehrer und der ganzen klasse ausgelacht und mir wurde gesagt das ich es wenn überhaupt nur auf einer sonderschule oder einer Hauptschule zu einem abschluss schaffe. Weil meine Mitschüler gemerkt haben wie depressiv ich wurde und ich mich auch immer und immer weniger gegen die physische und psychische gewalt gewehrt hab, haben sie mich als schwach und jämmerlich bezeichnet und haben meine zu der zeit extrem starken Depressionen mit suizidgedanken einfach durch den dreck gezogen und nachgetreten. Werken sport gartenbau handarbeit und eurithmie waren die schlimmsten fächer für mich weil sich die schüler da besonders auslassen konnten obwohl ich eigentlich in meiner Freizeit diese dinge sehr gerne getan habe (außer eurithmie das war immer sehr tripy). Der Werkunterricht war das gefährlichste auf der schule weil dort schüler die ohnehin schon ein verschobenes bild von recht und unrecht haben (die von ihren eltern und der schule auch noch bestärkt wurden) zugriff zu messern hämmern und jeder menge anderer spitzer und gefährlicher Gegenstände bekommen. Bei unserer schule gab es 2 werkräume die durch eine Tür miteinander verbunden waren. Weil aber werken ein pflichtfach ist waren es dementsprechend sehr viele schüler die nicht in einem raum untergebracht werden konnten und durch den starken Lehrermangel den meine waldorfschule hatte, dadurch das schule und eltern zusammen quasi jeden neuen lehrer eigentlich immer dierekt vergrault haben (bspw. Hatte ich in 5 jahren 4 englisch lehrer), hatten wir nur einen werklehrer der sich um beide Räume gleichzeitig kümmern müsste die aufsichtspflicht wurde also in diesem fach überhaupt nicht eingehalten was aber niemanden interessiert hat und die restlichen schüler cool fanden weil man so „frei“ war. Wer aber mal eine sekunde nachdenkt versteht mit Sicherheit das es keine gute idee ist 9 jährigen kindern die kein gutes miteinander haben jedem ein messer zu geben in einen raum zu stellen zu sagen sie dürfen nicht diesem raum verlassen und der lehrer kommt mal alle 20min vorbei und wechselt kurz den raum um zu gucken ob sie noch leben. Ich wurde im Werkunterricht von einem meiner Mitschüler weil ich depressiv war mit einem messer bedroht, vor den augen der halben klasse hat er mir angeboten mein leben einfach jetzt zu beenden wenn ich sowieso mein leben nicht mag. Ich kann mich immernoch viel zu gut daran errinern wie gespannt alle auf meine Antwort waren, ich würde am liebsten diese errinerung löschen aber ich kann nicht.Das gefühl ist bis heute geblieben wenn ich drüber rede wird mir immernoch kalt und der druck der auf meiner brust liegt kommt immer und immer wieder. Ich habe ihm geantwortet das ers machen soll… ich war damals durch jahrelange unterdrückung durch jahrelange angst, hoffnunglosigkeit und Hilflosigkeit so ausgelaugt das mir mein leben nichtsmehr wert war. Er hat das messer danach weg gelegt mit einem dezent verstörtem blick, danach wurd ich von niemanden der 15 leute die im raum waren angesprochen keiner ist zum lehrer genagen niemand hat mit der Schulleitung geredet keiner hat gefragt wie es mir geht. Ich habe danach mehrfach selbst versucht mir das leben zu nehmen und hab mir immer wieder das messer was ich auf dieser schule im Unterricht hergestellt habe mir vor die brust gehalten es gab zahlreiche nächte wo ich am fenster auf meinem Fensterbrett stand und nachgedacht habe mich kopfüber runterzustürzen. Ich habe es nicht getan. Wieso nicht? Weil ich meiner familie die ohnehin schon so am boden lag so schwach war das nicht antuen wollte weil ich wollte nicht das werk was die waldorfschule mir angetan hat volenden ich wollte nicht das jemand sich wegen mir umbringt ich konnte das meinem kleinen bruder nicht antun. Aber ich hatte glück weil ich so eine Familie habe die mir so viel bedeutet, es gibt zahlreiche menschen da draußen die so ein Privileg nicht haben und diese Menschen hätte in so einer Situation nichts zurück gehalten. Ich möchte damit klar machen das solch ein schulkonzept gefährlich ist, die Ansätze die die waldorfschule hat sind gut das creativität deutlich mehr gefördert werden sollte ist bis heute meine Meinung aber die art und weise wie meine waldorfschule dies probiert hat war absolut fehl am platz und die Ideologie ist sektenähnlich die den schülern von kindheit an eingetrichtert wird. Vielen dank an alle die bis hier hin gelesen haben, falls ihr in so einer Situation steckt sucht euch unabhängige hilfe bei Psychologen und wenn ihr mit dem ersten nicht klar kommt sucht weiter gebt nicht auf bleibt stark. Peace ✌🏼
Stark das du das aussprechen kannst.
Du bist sehr stark, dass du noch bei uns bist, danke für deine Offenheit.
Vielen Dank für deine Geschichte, mit der du bestimmt einige Waldorflehrer zum Nachdenken und besser Hinschauen anregst, Betroffenen Mut und vielleicht sogar etwas Selbstliebe zurückgibst und Eltern für die Gefahren die ein offenes Konzept birgt sensibilisierst.
Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, dass du diese furchtbare Zeit hinter dir lassen kannst. In jedem Fall kannst du stolz auf sich sein, dass du das überlebt hast und so stark bist, dir Hilfe zu holen. Respekt.
Danke für Ihre Geschichte. Ich hoffe das Ihre Zukunft doppelt so gut wird, wie Ihre Vergangenheit! Sehr traurig, was Sie erleben mussten. Ich hoffe Sie finden Ihren individuellen Weg zu Gott und dass dieser Sie beschützen soll. Alles Gute und Liebe.
Wow, vielen Dank für deine Nachricht. Du bist ein toller Mensch und sehr stark. Auch deine Geschwister sind es. Bitte teile diesen Text mit deinen Eltern und auch Geschwistern. Bitte habe die Kraft, das ganze professionell aufzuarbeiten.. Ich wünsche dir viel Kraft.
Finde so geil wie diese Sendung immer ein Thema nimmt, das z.B durch Unterlassungsklagen etc. so gut wie möglich unterbunden wird, wie z.B die Globoli-Sendung oder die Folge über Sebastian Kurz. Das Neo Magazin Royale scheißt wirklich drauf und macht erst recht eine Sendung drüber
War die gesamte Schulzeit (13 Jahre) auf der selben Waldorfschule und davor drei Jahre im dazugehörigen Waldorf Kindergarten.
Generell kann ich sagen dass die handwerklichen Tätigkeiten vor allem ab der Oberstufe mir bis heute noch viel bringen da ich, auch wenn ich es nicht jeden Tag brauche, weiß wie man z. B. etwas sägt oder näht.
Aber ja, gerade im Kindergarten und in der Unterstufe haben wir viel über Engel und Zwerge etc. gelernt.
Dass konnte als Kind auch mal ganz schön sein, wenn wir z.B. eine Freistunde hatten und dann auf dem Waldspielplatz kleine Häuser aus Stöckchen und Moos für Zwerge gebaut haben.
Aber auch schon als Kind fand ich vieles unnötig und ich weiß dass viele meiner Klassenkameraden dass auch so sahen.
Was wir alle nicht mochten war z.B. die Heileurythmie. Bei uns wurde dass nur in der ersten Klasse angeboten und es war den Kindern immer sehr unangenehm wenn sie aus dem Unterricht geholt wurden um Heileurythmie zu haben.
Der Sinn dahinter war dass man durch spezielle Eurythmie-Übungen einen individuellen Zustand heilen/verbessern kann.
Dass war von Kind zu Kind unterschiedlich und konnte von Gefühlen bis hin zu Körperlichem reichen.
Ich hatte auch für einen kurzen Zeitraum Heileurythmie weil man fand dass ich übergewichtig sei.
War natürlich super demütigend wenn dann Klassenkameraden gefragt haben warum ich dahin muss und ich sagen musste „bin halt zu dick“.
Hat mir von klein auf dass Gefühl gegeben dass was nicht mit mir stimmt.
Für die, die den Unterschied nicht kennen: Heileurythmie ist nicht das gleiche wie Eurythmie.
Eurythmie hatten wir bis in die Oberstufe und da ging es eher darum Gedichte/Lieder physisch darzustellen durch Choreografien etc.
Generell ist der anthroposophische Anteil immer mehr zurück gegangen je älter wir wurden.
In der Oberstufe ging es dann schon um Noten und Präsentationen etc.
Als Schüler findet man ja sehr viel unnötig und blöd deswegen kann ich jetzt nicht genau bei allem sagen, was alles einen schlechten oder guten Ansatz hat da es ja einen Unterschied macht ob ich es einfach nur langweilig fand oder ob es mir trotzdem etwas gebracht hat.
Und ja, jede Waldorfschule ist anders.
Als ehemaliger Waldi hab ich durchaus guten Einblick gehabt, wie es zu mindest in den 90ern war. Unsere Schule war ziemlich liberal und krasse Anthroposophie-Exzesse waren da eher die Ausnahme (die von uns Schülern eher nur belächelt wurden). Das Grundkonzept finde ich sehr gut, weiß aber auch, dass es von Seiten der Lehrkörper auch echt merkwürdige und schräge Typen anziehen kann. Ich hatte Glück. Andere Klassen nicht. Wobei die schlimmsten Lehrkörper von der Elternschaft durchaus auch aus der Schule komplimentiert wurden. Also: gutes Konzept, aber noch mit einigen Schwächen.
Ich hatte beides und muss sagen: Rückblickend ist die Waldorfschule echt okay. Es kommt wohl aber sehr auf die Schule an, wie es halt bei allen Schulen ist. Verpasst habe ich denke ich nichts, nachhaltig ist mir tatsächlich das Handwerkliche geblieben. Da wurde in der Realschule sinnloseres gelehrt.
Ich war 13 Jahre an einer Waldorfschule und hab in diesem Video mehr über Rudolf Steiner erfahren als während meiner gesamten Schulzeit. :D
Viele Sachen klingen wirklich gaga, wobei ich das während der Schulzeit nicht so mitbekommen habe. Für die Schüler*innen ist es letztlich auch nur ne normale Schule, auf die sie keinen Bock haben - wie alle anderen Nichtwaldis eben auch. :)
Ich bin soo sooo froh an einer Waldorfschule gewesen zu sein!!! Ich wurde nicht noch mehr gestresst, als es in dieser Gesellschaft eh schon passiert, habe ein internationales Studium, bin ohne Angst gereist, spreche 6 Sprachen und arbeite in einer Führungsposition. Ich habe viele Werte mitgenommen, die mich tagtäglich begleiten. Ich habe eine gute Vorstellungskraft und kann außerhalb der Schubladen denken. Durfte viel Kreativität entwickeln und mich echt in den unterschiedlichsten Themen ausprobieren. Ich bin jeden Tag dafür dankbar. Mein Mann wünscht sich so sehr, als Kind so eine Pädagogik erfahren zu haben. Bei uns in der Gegend hatten wir eine bessere Abi Statistik als alle anderen Schulen. Aber immer kritisieren, anstatt sich wirklich zu interessieren.
Digger Waldorfschule=Namen tanzen, 😵💫
@@viroxpvp4837 "Aber immer kritisieren, anstatt sich wirklich zu interessieren." Das hast du sehr schön gezeigt Digger :)
Also mich interessiert es 🙋🏻♀️
Finde die Walldorf Schulen selbst seit Jahren mega interessant, allerdings habe ich da 0 Erfahrungen sammeln können (kenne niemanden der auf einer solchen Schule war)
Dann bist Du die große Ausnahme. Esoterik hat nichts in der Schule verloren. Religion auch nicht. Abschaffen!
Ich bin auch ehemalige Waldorfschülerin (1.-13. Klasse) und musste hier und da auch schmunzeln. Allerdings ist der Beitrag SEHR einseitig. Es wird auch nicht über die Unterschiede einer Waldorfschule und einer FREIEN Waldorfschule gesprochen. Mir hat es auf keinen Fall schlecht getan, nicht durch Zahlen benotet zu werden. Stattdessen wurde uns in einem Gespräch (zusammen mit den Eltern) mündlich mitgeteilt, wie es aktuell aussieht. Die Lehrer kannten jedes Kind und dessen Charakter und wussten uns sehr gut einzuschätzen, was wirklich bemerkenswert war. Sie hatten echtes Interesse daran, Kinder zu fördern und sie zu kennen.
Zum Thema lesen/schreibe lernen: Ich hatte von der 1. bis zur 13. Klasse Deutsch, -Französisch -und Englischunterricht in Wort und Schrift, also lesen und schreiben gelernt habe ich von Anbeginn, was ich noch heute sehr zu schätzen weiß und vor allem gebrauchen kann.
Und selbstverständlich hatten wir auch alle Fächer, die an staatlichen Schulen gelehrt werden. Zusätzlich dazu kamen halt noch die handwerklichen Fächer. Das Abitur habe ich dennoch gut bestanden. Es ist halt ein zentrales Abitur, also dieselben Abi-Themen, wie an allen Schulen. Kleiner Unterschied: Waldorfschüler können sich nicht zusätzlich durch Vornoten „retten“. An Waldorfschule zählt einzig und allein, was man in der Abiprüfung schreibt.
Das schönste, was ich aber von der Zeit als Waldi mitbekommen habe, sind meine Freunde. Durch die 13. Jahre sind Freundschaften erwachsen, die fürs Leben halten. Jetzt, mit 30. Jahren, kenne ich meine besten Freunde bereits seit 24 Jahren und wir kennen uns so unglaublich gut und wissen einander mehr als alles andere zu schätzen. Dafür bin ich echt dankbar!
Dennoch finde die Kritik, die auch gerechtfertigt ist, wichtig und dahingehend sollte sich auch etwas ändern.
In Deutschland sind doch alle Waldorfschulen "frei", also unabhängig von einer zentralen Instanz. Wo siehst du da einen Unterschied? Und ja klar, gibt es "alle" Fächer wie in einer staatlichen Schule. Deswegen wusste ich nach 9 Schuljahren nach dem Wechsel auf die Realschule im Chemieunterricht auch, wie viele Elemente es gibt. Nämlich vier: Feuer, Wasser, Licht und Luft *HandvordenKopfschlag*. War einer der peinlichsten Momente meiner Schullaufbahn (dabei sah der Lehrer sogar vorsätzlich drüber hinweg um mich nicht bloßzustellen) Englisch und Französisch, was ich ja eben auch neun Jahre lang hatte, sind meine allerschlechtesten Schulfächer. Französisch konnte ich danach Null und in Englisch habe ich im Abitur ne 5- bekommen. Da war halt nicht mehr viel zu retten, weil die Zeugnisse in der Waldorfschule ja ohne Noten sind damit der Schüler besser lernt *ha!*. In Einzelfällen wie bei dir mag das ja die richtige Schule gewesen sein. Aber das ändern nicht daran, dass das ganz Konzept einfach totaler murks ist.
Meine Mutter wollte mich in eine Waldorfschule schicken, als ich im Grundschulalter war. Dazu muss man sagen, das sie für die Ansichten und Lehren bis heute ziemlich anfällig ist. Homöopathie, neue Technik ist ganz schlimm usw. Aber ich schweife ab. Naja, eines schönen Tages ging es zum Waldorfschule angucken. Meine Ma war hellauf begeistert. Ich fand alles irgendwie ziemlich seltsam. Die Dame, die uns durch die heiligen Hallen geführt hat, war voll in ihrem Element. Im Büro dann, hat sie irgend was vom Stapel gelassen, was mich wohl weiter abgeschreckt hat. Das Resultat war, das ich schnell nach Hause wollte und einen Terz veranstaltet habe. Wir sind dann auch relativ schnell hinaus komplimentiert worden. Tja, meine Ma war traurig und ich happy. Bin dann zur Grundschule im Nachbarort gegangen. Beste Zeit ever 🥳
Meine Mutter hätte das auch glatt gemacht, wenn was in der Nähe gewesen wäre - es wurde stattdessen 'ne katholische Klosterschule, und bildungsmäßig weit über dem Landesstandard, ich bin dankbar.
So hab ich den Antroposophie-Kram nur von unserem Naturheilpraktiker mitgekriegt. Ein knorke Typ, sicher einer von den besseren Praktikern, aber aus eigenem Antrieb würde ich nicht nochmal hin.
Ich war auch Waldorfschüler - und ja, Überraschung- es hängt (wie bei jeder Schule) vom Lehrer*in ab. Steiner war bei uns auf keinem Bild zu sehen und seine Anschauungen wurden nicht unterrichtet. Ist auch gut so - denn ich teile sie auch nicht. Wurde zum hinterfragen erzogen. Die Grundschule bei uns im Dorf zB ist ein sozialer Brennpunk dagegen.
Nun ja, ich weiß nicht, wie groß dein Dorf ist, aber wenn die Trennung entlang privater (also teurer) / staatlicher Grundschule verläuft, kann ich mir vorstellen, warum die staatliche GS ein sozialer Brennpunkt ist... ^^' in meinem Dorf damals gab es je Katholisch und Gemeinschaft und ich will jetzt nicht zu weit ausholen, aber neben einem hübscheren Schulgebäude und kompetenteren Lehrkräften hat man den christlich getauften Kindern auch ne schöne Portion Rassismus mitgegeben 👍
@@Nirax3 das ist ein guter Punkt, selbstverständlich ist es ein Privileg tendenziell besser Verdienender. Allerdings ist es bei uns auch so, dass Eltern, die es sich nicht leisten können, wenig, bis gar kein Schulgeld zahlen müssen, was von anderen dann abgefedert wird. Nicht jeder Waldorfschüler ist also ein "Richkid".
@@johnhendrix384 Richtig. Schulgeld kann angepasst werden UND das Einkommen wird nicht offen gelegt. Es ist ein kann und nicht muss.
...ich bin sehr beeindruckt, wie hier super miteinander umgegangen wird und ausführlich Berichtet wurde :-) das bestärkt mich weiter meine kleine Tochter in die Waldorfschule zu geben.
Danke ❤
Sehr guter Beitrag Jan.Danke dafür !
Ich als Gymnasiumabsolvent kann mich nur anschließen.
Der Fokus unserer Schulen liegt nur auf dem Rahmenplan, der wahrscheinlich seit 30 Jahren der gleiche ist.
Man lernt grundlegende Sachen des Lebens überhaupt nicht, ganz banale Sachen wie z.B. Finanzsystem, Rechte usw...
Es muss sich einiges ändern, sehr vieles sogar.
In der Regel ändern sich Bildungspläne häufiger als alle 20 Jahre. Die Schule soll auch nicht alles vorkauen. Ein Gymnasium zumindest ab der Oberstufe soll auf ein Studium vorbereiten.
Für Steuer, Finanzen, Mietverträge etc., also die "Realien", gibt es die Realschule. Das Gymnasium soll zur Studierfähigkeit führen, was mit der "Allgemeinen Hochschulreife" bescheinigt wird. Wer die besitzt, sollte sich auch in "Elster" oder einen Mietvertrag reinfuchsen können.
Bin auch Opfer und hatte eine sehr schreckliche Zeit in dieser Einrichtung. Habe viel physische Gewalt erlebt, es gab in unserer Klasse einen sexuellen Übergriff der nie aufgearbeitet wurde, als Kinder haben wir immer schöne Dinge geschnitzt und Apfelsaft selbst gemacht usw (der Teil war ziemlich schön ehrlicherweise) und haben dann diese Produkte für überteuerte Preise an unsere Eltern verkauft. Überhaupt bettelt die Schule an jeder scheiß Stelle um Geld und zieht die Leute ab, was mich sauer macht weil meine Eltern echt gekämpft haben für das Geld und es für weirde Okkulte verbrannt wird. Das zusammen mit einer offensichtlich rechten Gesinnung, esoterischen Grundhaltung, Ablehnung gegenüber Wissenschaft und Schulmedizin. Und heute verstehe ich viel davon, warum sich die Lehrer so verhalten, warum sie nicht eingreifen, warum sie Probleme damit haben dass Krankheiten geheilt werden. Es ist der Prozess der Selbstheilung für die Taten aus einem vorherigen Leben, der gestört wird. Man nimmt den Kindern die Chance sich von ihrem schlechten Karma zu reinigen und Buße zu tun. Es wird davon nicht viel kommuniziert, es wird selten etwas begründet oder erklärt. Aber es wird dann einfach gesagt wir lesen jetzt noch nicht. Und Kinder sind unterfordert. Es war oft super langweilig, ist zumindest meine Erfahrung. Und man sagt aber nichts. Sagt immer wieder das selbe nutzlose Schwurbel Gedicht auf. Und spielt das Spiel mit am Tag der offenen Tür, der nur dazu da ist, naive liebevolle Eltern zu blenden. Das Ganze ist ein Kult, eine Sekte, zumindest dort wo ich war (Waldorfschulen sind sehr unterschiedlich). Und wie viele andere auch hier geschrieben haben, es hat bei mir sehr lange gedauert bis ich wirklich offen darüber reden konnte was mir dort passiert ist. Es ist ein schambehaftetes Thema für mich. Aber heute sehe ich viele Dinge mit mehr Abstand klarer. Und ich weiß natürlich auch, dass viele auch eine richtig schöne Zeit an der Waldorfschule haben. Aber wenn man Pech hat mit der Klasse, mit dem Hauptlehrer, wenn man Mobbing Erfahrungen hat, dann ist man dort ganz schnell ganz alleine. Und deswegen, falls irgend ein Waldorfschüler das liest (oder generell Mobbing Opfer), der oder die grade durch die Hölle geht: uns wurde immer gesagt man kann nicht an die staatliche Schule wechseln - das ist schlichtweg falsch. Natürlich hat man nicht unbedingt immer gleichwertige Abschlüsse, aber es gibt immer einen Weg, viele tolle Schuldirektoren die sich rein hängen und einen Wechsel möglich machen und notfalls wiederholt man halt eine Klasse, hab ich auch gemacht. Und ja, man nimmt sich selbst immer mit, aber in meinem Fall hatte ich glaube ich die schrecklichsten Schulzeit die man haben kann und nach dem Wechsel hatte ich die schönste Schulzeit die man haben kann. Ich war Klassensprecher, Stufensprecher und hatte plötzlich Nerds um mich rum mit denen ich Websites bauen konnte. Ich hatte tolle Freunde und hab die bis heute und es hat sich für mich alles zum Guten gewendet. Ich musste mich richtig rein hängen mit Mathe, Physik, Chemie, Bio aber das kriegt man hin. Und natürlich kann man auch bei jeder anderen Schule Pech haben. Aber wenns einem schlecht geht ist das Wichtigste eigentlich einfach dass man was dagegen tut und irgendwann wird es immer wieder besser. Das ist eigentlich das Schönste was mir die Waldorfschule geschenkt hat: ein Bewusstsein dafür, dass man durch jedes Tief irgendwie durch kommt und es kommen dann wieder bessere Zeiten. Und wenn man das einmal verstanden hat, geht man mutiger durchs Leben. Und falls du wirklich den Schritt gehst und selbst grade Mobbing Erfahrungen hast, ey, du hast vielleicht woanders die Chance genau den Leuten zu helfen die sich irgendwie grade schwer tun (Mobbing gibt es an jeder Schule) und ich verspreche dir, es gibt nichts besseres. Es fühlt sich gut an, sich für andere einzusetzen. Und ich meine, das ist jetzt meine ganz persönliche Erfahrung. Und mir hätte dieser Text vor vielen vielen Jahren sehr gut getan, deswegen wollte ich das schreiben. Aber ich hatte auch viele tolle Erlebnisse und mochte Gartenbau und Töpfern. Und am Ende will ich gar nicht sagen alles dort ist doof. Aber wenn du dich unwohl fühlst und du Gewalt erlebst, dann renn! Und irgendwann wird es wieder gut. Versprochen! ❤️
Das ließt keiner zu Ende Waldi
@@onlinemodus Wer nicht in der Lage ist Texte zu lesen, die länger als sechs Worte sind, sicher nicht. Bis zum Ende durchgehalten?
@@0xbenedikt Wenn dein Satzbau Sinn machen würde, würde ich dich sogar vielleicht ernst nehmen.
@@onlinemodus Da ist jemand aber eingeschnappt. Trifft das etwa einen Nerv?
@@onlinemodus der Satzbau ist sehr gut, ich fand den Text angenehm zu lesen
Ich möchte gerne noch ergänzen, dass ich unter dem Deckmantel “freier Entfaltung“ mit einem Berg von Dogmen aufgewachsen bin, die ich jetzt mit ende 20 alle Stück für Stück am aufbrechen und reflektieren bin.
Das Buch von Helmut Zander über Anthroposophie kann ich sehr empfehlen!
Ich lese lieber die Kommentare als den etwas suffisanten oberflächlichen Beitrag :) Also, vielen Dank an die Kommentatoren!
Ich war auch Waldorfschüler, von der ersten Klasse an und habe auch dort mein Abitur gemacht. Man muss natürlich gestehen, dass es vermehrt verschwörerisches Denken an meiner Schule gab, jedoch dieses nicht dem Schüler aufgedrängt wurde. Sogar eher im Gegenteil, unser Bio-Lehrer hat wissenschaftlich die Themen Corona und Impfen behandelt und auch erklärt weshalb das Impfen sinnvoll und wichtig ist. Es gab daraufhin zwar Kritik von Seitens mancher Eltern. Aber sonst habe ich wirklich nur gute Erfahrungen gemacht. Wir hatten immer wahnsinnig engagierte Lehrer, die einem Freude beim Lernen gebracht haben. Auch war meine Klasse wunderbar, es haben sich wirklich alle sehr gut miteinander verstanden und auch hat man bei Feiern immer fast die ganze Klasse angetroffen, das habe ich bei außerschulischen Freunden nie so erlebt. Auch waren fast alle außerschulischen Freunde, mit meiner ganzen Klasse connected, was nur mehr aufzeigt wie groß der Zusammenhalt war. Auch habe ich das Gefühl, dass wir durch die vielen Projekte, alle eine gute Bühnenpräsenz haben und damit verbunden keine Schwierigkeiten dabei haben, vor vielen Menschen zu sprechen, was bei Vorträgen immens hilft. Ich denke das alles wäre so an einer staatlichen Schule nicht möglich gewesen!
Wieso soll das denn an einer öffentlichen Schule nicht möglich sein?
@@lilalicorne6149 Weil es keinen Zusammenhalt gibt und die Lehrer überfordert sind du Hans
@@cervantesbaptist614 Das stimmt! Leider
Hä aber die sogenannten Querdenker hatten doch recht…das die meisten das hier noch immer nicht raffen 😂
@@malika1.1.1_8 womit hatten sie Recht?
Ich war auf einer Montessori-Grundschule. In vielen Dingen sehr ähnlich zu Waldorf-Schulen (es gibt zum Beispiel keine Noten bis zur 5. Klasse, Fächer wie Mathematik werden spielerisch erlernt, und es gibt eine umfangreiche nachschulische Betreuung sowie handwerkliche und gärtnerische Betätigungsmöglichkeiten), aber viel weniger von dem Esotherik-Quark. Für mich als Asperger- Autisten war es ideal, um meine "Impulse" in geordnete Bahnen zu lenken, meine Interessen (Chemie und Physik) zu fördern, und der Übergang auf ein Hochbegabten-Gymnasium lief auch relativ reibungslos.
Da die Vorteile des Waldorf-Systems bei Grundschülern sicher einen stärkeren Effekt haben als bei Teenagern, ist das vielleicht eine recht gute Alternative, ohne den Esotherik-Homöopathie-Anthroposophie-Mist, eine Art "Waldorf light".
Montessori ist generell weniger problematisch als Waldorf weil der ganze Esoterik-Quatsch wegfällt, genau. Nicht gänzlich unproblematisch (die Philosophie driftet leicht in Sozialeugenik ab wenn man etwas tiefer schaut), aber definitiv die bessere Alternative für Schüler, die nicht so gut in den herkömmlichen Schulbetrieb passen.
Ich hatte beides in der Nachbarschaft und die Montessori Schule war echt besser und die Kinder die von dort an unsere normale Schule kamen hatten auch normalerweise weniger Bildungslücken die sie noch schnell bis zum Abschluss aufholen mussten.
Von meiner Waldorfschule kann ich nur berichten, dass sämtliche Wahlplakate der Basis im Umkreis von mehreren hundert Metern von mutigen (und mir selbstverständlich unbekannten) Schülern abgerissen wurden.
Sehr nice!
Das ist gelebte Demokratie in der freiheitlichen Grundordnung und der besten BRD, die wir jemals hatten.
Gratuliere!
🙈
Ich feier den Beitrag so hart! Uns wurde an der Waldorfschule gesagt, Cola sei eine "Einstiegsdroge". Was haben wir Schüler gemacht? Natürlich Cola ohne Ende gesoffen :) Oh Backe! Retrospektiv gesehen hatte einige Lehrer gehörig einen an der Waffel.
Wie kann man etwas HART FEIERN...
Harter Schwachsinn!
@@EvaSchwarzfuss: äh, schonmal was von Jugensprache gehört?
Chemie Unterricht 9. Klasse Waldorfschule. 3 Wochen Wolle verbrennen. Danke, das sich Jahre später alles wichtige nachholen durfte...
Und äh, wie... brannte die Wolle denn so?
Mein Chemie-Unterricht in der 9. Klasse (staatliche Schule): nicht vorhanden weil der Chemie-Lehrer auch die Vertretung für den Direktor war der mit seiner Krebserkrankung nicht mehr arbeitsfähig war.
Ich habe in 13 Jahren Waldorfschule eigentlich nur gute Erfahrungen gesammelt. Bei aller berechtigten Kritik sind es natürlich oft die Extrembeispiele, die durch die Medien gehen.
Studiere mittlerweile Psychologie und war auf das Abitur und die Uni gut vorbereitet.
Vielleicht hatte ich Glück mit fortschrittlichen Lehrern, aber auch ein von weniger Leistungsdruck geprägtes Schulkonzept mit einem nicht zu unterschätzenden Teil an künstlerisch-praktisch bzw. handwerklichen Fächern (und Praktika) hat meine Schulzeit definitiv bereichert. Es gibt an Waldorfschulen und im Umfeld durchaus viele pogressive Menschen, auch sehr bemühte Lehrer, die definitiv daran interessiert sind, das Konzept und die Schulen zu modernisieren. Wollte das einfach mal kommentieren, da in den öffentlichen Diskussionen oft mit Vorurteilen und Klischees um sich geworfen wird, was ein recht komisches Bild entstehen lässt, welches ich persönlich nicht bestätigen kann.
Ich war auf einer Waldorfschule! Zumindest bis Ende der neunten Klasse... Meine Sicht darauf: Die ersten Jahre waren in vielerlei Hinsicht förderlich für meine Entwicklung. Statt regulären Noten gab es textliche Ausführungen zu Verhalten, Verhaltensauffälligkeiten, Fähigkeiten und Schwächen (oder das, was von den jeweiligen Lehrern als Schwäche wahrgenommen wurde). So hieß es dann beispielsweise: "...war stets auf dem Stand des Lernstoffes, doch fiel oftmals durch das Ablenken anderer Mitschüler unangenehm auf." Ich kann kein pauschales Urteil über alle Waldorfschulen fällen, da mit Sicherheit jede anders ist. Zumindest in meinem Fall habe ich die Schule in der Anfangszeit als einen sehr geeigneten Safe-Space erfahren dürfen, mit einigen Ausnahmen. Doch je älter ich wurde, desto mehr fiel mir auf, dass viele der Lehrer auf einer solchen Schule nicht die Kompetenzen besitzen, die es für die Schulung Jugendlicher braucht, die das Grundschulalter überschritten haben. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass viele der Lehrer (auch aufgrund der fehlenden Regulation) nicht geeignet waren, Jugendliche in höheren Klassenstufen zu unterrichten. Es endete oft in Chaos, überzogener Auslebung der Autorität aufgrund von persönlicher Überforderung und der Unfähigkeit seitens der Lehrer, richtig auf die Schüler/innen einzugehen.
Einige der Lehrer fielen zudem in der Tat durch ihre antiquierten Erziehungs- und Schulungsmethoden auf. Vor allem in den höheren Klassenstufen hat ein Verhältnis auf Augenhöhe gefehlt - entweder versuchten die Lehrkräfte aufgrund fehlender pädagogischer Kompetenz, die Schüler/innen durch fragwürdige disziplinäre Maßnahmen zu dominieren, oder der Unterricht endete in einer spontanen Kakaore-Veranstaltung samt JBL Box in der letzen Reihe, während die gesamte vordere Hälfte des Klassensaals von leeren Stühlen geziert wurde. Einmal erlaubten wir der Mathe-Lehrerin (in unserem damals neu entdeckten Freiheitsgefühl jugendlicher Fuck-Off-Mentalität), die letzten 15 Minuten der Stunde zu unterrichten, wenn wir davor noch 30 Minuten lang Musik hören und am Handy sein durften.
Fazit: Als Grundschule KANN das Konzept manchen Kindern in der Tat eine freie Entfaltung der Kreativität und der eigenen Persönlichkeit ermöglichen. Aber insbesondere in höheren Klassen überwiegen eindeutig die Nachteile gegenüber den Vorteilen. Akademische Bildung und wissenschaftliche Methodik sollte von staatlichen, pädagogisch kompetenten Lehrkräften unterrichtet und umgesetzt werden. Insbesondere durch meinen Wechsel aufs Gymnasium habe ich die teils erheblichen Unterschiede betreffend des Lernens am eigenen Leib erfahren. Auch, wenn am Gymnasium (G8) bei weitem nicht alles perfekt war, so konnte ich doch eindeutig sehen, wie sehr teilweise die Waldorfschule schwammig und pseudo-spirituell Wissen oder Halbwissen übermittelt. Oft war man auch eigenwilligen oder fragwürdigen Weltansichten einzelner Lehrer ausgesetzt. Ein pauschales Urteil ist schwierig. Aber kritische Betrachtung in dieser Hinsicht ist richtig und wichtig.
Ich glaube übrigens an Karma und würde meine Weltsicht in gewisser Hinsicht sogar als pantheistisch bezeichnen und glaube daran, dass mehr als das Sichtbare existiert - Rudolf Steiner und seine Konzepte finde ich aber trotzdem sehr fragwürdig. Er hat Spiritualität leider mit Esoterik und Rassismus verwechselt.
Danke für die differenzierte Darstellung. Es tut mir leid, dass da negative Sätze im Zeugnis standen. Das ist nicht so gedacht. Klingt vielleicht merkwürdig, aber in der Ausbildung lernt man das die Texte positiv und motivierend gestaltet werden sollen.
"Ich glaube übrigens an Karma und würde meine Weltsicht in gewisser Hinsicht sogar als pantheistisch bezeichnen und glaube daran, dass mehr als das Sichtbare existiert "
Na, wo du DAS wohl gelernt hast... =P
@@pallao3500 Karma, Pantheon, Unsichtbarkeit... der zockt LoL
Naja Karma und der Glaube daran das etwas abseits des Erfassbaren liegt, ist ja Esoterik pur. Natürlich ohne den Rassismusgedanken. Und Karma für bare Münze zu nehmen ist auch nicht frei von einer Prise Menschenverachtung, auch wenn die Popkultur den Ursprung dieser Esoterik verwässert hat. Karma wurde historisch als Rechtfertigung für ein erbliches Kastensystem verwendet.
@@pallao3500 Eher vom Buddhismus als von der Waldorfschule, über Karma in dem Sinne haben wir dort tatsächlich nie gesprochen.
Bin zum Ende der fünften Klasse vom Gymnasium zur einer Waldorf-Schule gewechselt. Als Quereinsteiger war es die Hölle. Ich kam mit dem Unterricht überhaupt nicht klar. Warum ich russisch lernen musste, habe ich gar nicht verstanden. Eurythmie konnte ich gar nicht nachvollziehen. Ich wurde weder von den Kindern noch von meiner Klassenlehrerin akzeptiert. Wurde regelmäßig gemobbt (ausgelacht, geschubst, geschlagen und so), die Lehrerin hat dies sogar noch durch Sprüche und Ansagen (Ich sei komisch) vor den Kindern gefördert. Die anderen Kinder haben mir erzählt, dass Lehrer über mich lästern würden. Ob das stimmt weiß ich nicht. Mit einem anderen Quereinsteiger, der ungefähr zwei Monate vor mir kam und auch ein Außenseiter war, hatte ich mich langsam angefreundet. Daraufhin fingen die anderen Kinder an ihn quasi zu vereinnahmen und mir "wegzunehmen", haben ihm erzählt, dass ich ihn hinter seinem Rücken beleidigen würde und er nicht mit mir spielen soll. Als ich einmal Yu-Gi-Oh-Karten in die Schule mitgenommen habe und auf der Pause mit anderen Kindern darüber geredet habe, haben meine Klassenkameraden es ganz aufgeregt der Lehrerin erzählt, daraufhin hat sie mich eine halbe Stunde fertig gemacht. Das wäre etwas furchtbar schlimmes und böses. Es sei Gift. Ich soll sowas auf keinen Fall mehr mitbringen und das sowas natürlich typisch wäre für mich. Nach einer besonders erniedrigenden Sport-Stunde bin ich heulend von der Schule abgehauen, lief dann eine Stunde in der Gegend da rum. Unweit der Schule hat mich dann ein Lehrer aufgegabelt, ich hab es ihm dann erklärt und er hat mich anschließend zurückgebracht. Als ich in die Klasse kam, wurde es quasi von allen totgeschwiegen. Meine Mutter wurde informiert und es wurde empfohlen mich zum Schulpsychologen zu schicken. Dann hat sie mich von der Schule genommen.
Es ist toll, wenn ihr eine schöne Zeit da hattet und wahrscheinlich bin ich ein Einzelfall, aber für mich war es eine der schlimmsten Zeiten in meinem Leben. Paar ekelige Sachen hab ich weggelassen, will mich auch gar mehr so daran erinnern. Das einzige was Spaß gemacht hat, war der Handwerksunterricht. Das alles hat einen enormen Knacks bei mir hinterlassen von dem ich mich erst Jahre später als Kind erholt habe. Bin seit dem extrem skeptisch, wenn ich was über die Waldorf-Schule höre oder jemanden kennenlerne, der auf einer war. Und ehrlich gesagt würde ich der Lehrerin gerne mal eine klatschen. Das löst zwar auch nichts, wäre aber zumindest eine Genugtuung. Es war übrigens die Rudolf-Steiner-Schule in Dortmund. Vielen Dank für die Erfahrungen.
Meine Kinder waren auf der Waldorfschule und die neuen wurden gezielt integriert. Dumme Lehrer sind keine Spezialität von Waldschulen. Ich habe mir allerdings auch angewöhnt die Kinder nach mobbing zu Fragen.
Bist Du nicht. Und Du hast Dich auch nicht getäuscht.
Ich war erst skeptisch, aber das Thymianinterview hat mich komplett überzeugt.
Super wichtiges Video!
Ich hätte mir aber noch viel mehr Inhalt zu Steiners Antisemitismus gewünscht.
Beispiel:
1. Das jüdische Volk habe, laut Steiner, keine Aufgabe mehr auf dieser Welt und seine weitere Existenz auf dieser Erde sei damit ein folgenschwerer Fehler.
Dazu direktes Zitat aus Steiners Werken: "Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung innerhalb des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten."
2. Walter Kugler, Leiter des Rudolf Steiner Archivs 2007 zu Steiners Aussagen: “[...] Außerdem halte ich diese Äußerung auch gar nicht für antisemitisch, sondern sie sind ja, sie sind judenkritisch und das müsste ja eigentlich auch erlaubt sein, sonst dürften wir gar keine Kritik mehr üben. Antisemitisch werden die Dinge erst, wenn darin verborgen, schon eine Überlegenheitsstrategie, die den Anderen diskriminiert.” - Steiner definiert in seinen Werken jedoch das Judentum als überflüssiges Volk welche sich selber durch Assimilation auslöschen müsse.
3. In Steiners Rassenlehre entwickeln sich alle "Wurzelrassen" immer weiter. Ausnahme hierbei seien aber die Juden, welche sich schlichtweg weigern würden sich weiterzuentwickeln. (Quelle: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes: Teilnehmeraufzeichnungen von 4 Vorträgen, München 1907, und 12 Vorträgen, Kristiania (Oslo) 1909. Rudolf Steiner Nachlaßverwaltung.)
4. Steiner bediente sich zu Lebzeiten unglaublich oft an der antisemitischen Legende des "Wandernden Juden". (Beispielsweise zu finden in zuvor genannter Quelle)
Die Waldorfschulen distanzieren sich oft von diesen Aussagen Steiners, zwingen jedoch alle Lehranwärter (welche keine Pädagogen sein müssen.. irgendein Schulabschluss reicht für die Waldorf Ausbildung) Steiners Werke komplett zu lesen.
Auch wird Steiner seitens der Anthroposophen gerne als "Kind seiner Zeit" bezeichnet um den Antisemitismus zu rechtfertigen...
Und es gibt noch so so viel mehr das man hier aufarbeiten könnte und müsste..
Es gibt von seinen 80.000 Seiten ein paar Stellen, die heute eventuell verboten, oder kritisch gesehen werden würden... Zu 99,99% stellen seine Aussagen aber keine Probleme dar.
Zudem hat er sogar gegen Antisemitismus aufgerufen und von Gefahren der Vorurteile gesprochen.
Die Erfahrungen und die Erkenntnisse gelebter Anthroposophie sollten demnach beleuchtet werden. Soziale-Dreigliederung z.B. (Freiheit in der Bildung, Gleichheit vor dem Gesetz, Brüderlich im Wirtschaftsleben)
@@BassPresse Spannend. Woher nimmst du diese Zahl von 99.99%? Ich habe Steiners Werke auch gelesen und würde eher von einer beachtlichen 50/50 Quote sprechen. Eher würde ich sogar sagen, dass ein Großteil seiner Aussagen schwierig sind. Ich hätte beim Lesen gerne das ein oder andere Buch gegen die Wand geworfen. Diese geballte Masse an Rassentheorie ist kaum auszuhalten.
@@frederikah.4206
Auf 80.000 Seiten Steiners sind 84 Seiten mit Stellen die das Judentum bennen. Steht zumindest auf Wikipedia.
Ich empfinde größten Respekt für Leute die diese Sprache aushalten beim Lesen. Habe selber nur ein Buch über die Einführung in die Werke Steiners.
Die Wurzelrassen finde ich allerdings auch nicht interessant.
Mich interessieren eher das große Ganze.
@@BassPresse Meine Güte, wenn ich das schon lese "die Details sind egal Hauptsache das große Ganze". Sie hätten 1933 auch einfach überall mitgemacht, kann das sein? Wegen dem großen Ganzen und so? Auch eine einzige Aussage reicht schon um die Denkweise eines Menschen in Frage stellen zu können. Wie ich oben bereits schrieb, geht es mir nicht nur um das Thema Juden bei Steiner, sondern auch um das "große Ganze" seines Denkens - welches voller Rassentheorie und Menschenverachtung war. Aber Sie wollen anscheinend nur das "sPirItuElLe" große Ganze sehen, welches Ihnen einen Vorteil bringen soll. Gleichzeitig wollen Sie die kruden gedanklichen Grundlagen denen diese "Spiritualität" entsprungen ist einfach ignorieren - denn das bringt ihnen ja nur einen Nachteil. Sehr selektiv. Ich möchte gar nicht weiter mit Ihnen diskutieren, aber antworten Sie gerne. Ich bin hier fertig.
Ich war nach der Grundschule 9 Jahre auf einer Gesamtschule. Da gabs praktisch jeden Tag Schlägereien, viele Drogenkarrieren, Lehrer mit Burn-Out die teilweise in psychatrische Behandlung mussten. Einer warf mal mit einer Stichsäge nach einer Schülerin, andere benutzten dafür den Schlüsselbund. Unser Direktor war (wie mir später klar wurde) schwerer Alkoholiker. Und geschrien wurde auch viel. Zu oft kam es auch vor, dass ein Lehrer zum Unterricht einfach nicht aufgetaucht ist und die Schüler die Freistunde nutzten um "den Prügelknaben" der Klassen zu verdreschen. 20 gegen einen, genau wie bei Hier kommt Alex.
Von 120 Schüler die in 4 Klassen zusammen gestartet waren, haben in meinem Jahrgang am Ende zwölf Leute das Abi gemacht. Die Schule war in fast allen Belangen unterirdisch und nur wenige Lehrer sind mehr als ein paar Jahre geblieben. Die meisten haben sich so schnell es ging versetzen lassen. Ich wäre gerne auf einer besseren Schule gewesen. Ob Waldorf oder nicht ist da erstmal egal.
Ui, war das etwa die Erich-Kästner-Gesamtschule in Bochum? Da ging das genauso zur Sache!
Schlüsselbund werfen hab ich auch erlebt. Der war aber sonst ganz ok, aber halt Alkoholiker vermutlich.
Beliebt auch so ein langes Lineal heftig an die Tafel hauen, dass es einem durch Mark und Bein fuhr. Mehrere kranke Lehrerinnen und Lehrer erlebt, alles normal. (?)
Deswegen ist das Konzept einer Gesamtschule auch völlig verblödet. Auf meinem Gymnasium gab es quasi keine Schlägerei, die schlimmsten Drogenmissbräuche bestanden aus ein paar Typen die in ner Dunklen Ecke Zigaretten geraucht haben und ich muss ganz persönlich sagen, dass ich fast nur super Lehrer hatte. Vielleicht hatte es in der Hinsicht doch etwas gutes in Bayern zu leben. Für meinen Geschmack wurden ein paar zu viele Schüler bis zum Abi mitgeschleppt, aber besser 5 zu viel als 100 die die Lust an der Schule verlieren.
Gutes Kommentar. Daran merkt man wie privilegiert es ist, sich über Walldorfschulen lustig zu machen.
Schade, dass es dir so ergangen ist, aber gut, dass du es ansprichts. Denn in den deutschen Schulen läuft so einiges falsch, ob Regelschule oder nicht. Eltern wollen Alternativen. Da macht es Sinn, dass Privatschlen überall aus dem Boden sprießen. Muss man auch alles mal in Relation sehen.
Ich erlebe Montessori Schüler, welches auch eine Elite Schule, doch für jeden machbar ist. Diese Jungen sind klar, freundlich, zuvorkommend, intelligent, clever auf eine gute Art. So stelle ich mir unsere Jugend vor.
Was soll denn dieser Kommentar? Die Montessori-Pädagogik hat überhaupt nichts mit Waldorf-Schulen zu tun!
Meine kleine Schwester ist seit der 1. auf einer Waldorfschule. Meine Eltern wollten mich da auch reinstecken (war damals in der 9.) aber da hab ich mich mit Händen und Füßen gewehrt. Meine Schwester ist jetzt in der 6., kriegt keinen Dreisatz hin, ist von der Rechtschreibung her auf dem Niveau der 3. Klasse und bekommt regelmäßig zu hören, dass sie eine der besten in der Klasse sei (keine Ahnung in wie weit das stimmt, ich kenn den Rest der Klasse ja nicht).
Was mich aber viel mehr überrascht hat sind meine Eltern. Okay, die waren vorher überzeugt, dass Globuli helfen, aber inzwischen haben die einen richtigen Sprung in der Schüssel. Von Sachen wie "Das Wasser das wir trinken muss vorher auf der Blume des Lebens gestanden haben" über knallbunte Strickmäntel mit Zipfelmützen bis hin zu physische Leiden mit ätherischen Ölen heilen zu wollen und zu denken sie seien klüger als Ärzte (ich durfte Mal mit ner fetten Lungenentzündung zur Apotheke laufen, weil meine Mutter meinte, diese sei durch Viren ausgelöst worden und deshalb bräuchte ich das verschriebene Antibiotika nicht).
Und man darf nicht Mal daran denken die Waldorfpädagogik zu kritisieren. Die sind von normalen Leuten zu lowkey Sektenmitgliedern geworden
Das tut mir leid für dich. Kämpf dich weiter durch und behalt deinen klugen Kopf 🙈
Die Frage ist, muss man in der 6ten Klasse einen Dreisatz können? Ich zum Beispiel war 13. Jahre in der Waldorfschule und habe mein Elektrotechnik Studium unter den besten 5% meines Studiengangs abgeschlossenen.
Ja, ich habe in den ersten Jahren wenig theoretisches gelernt, aber dafür viel Kreativität. Und diese zahlt sich in meinem Lebenslauf eben aus. Warum? Weil man als Ingenieur kreativ sein muss.
@@derpate1287 sollte man mit 13 in der Lage sein einfache Multiplikation und Division durchzuführen? Ja, ja das sollte man. Ich rede nicht von komplexen Zahlen, auch nach nem halben Jahr, das die das Thema jetzt schon durchnehmen sind die immer noch beim kleinen 1x1. Weder das sitzt, noch wird das wirklich einfache Konzept gut genug erklärt, dass Schüler das nach nem halben Jahr langsam mal können. Ich hatte das in der 4. und in meiner Klasse gab es 1-2 Schüler, die da leichte Probleme mit hatten
Sorry kleine Korrektur, wir haben ja schon November, sie ist jetzt in der 7.
@@juliameyer10313 ich dachte wir reden vom Dreisatz? Den muss man mit 13 nicht können. Der ist auch schnell gelernt. Normale Addition und Multiplikation hab ich mit 13 in der Waldorfschule schon gekonnt.
Komplexe Zahlen zu beherrschen ist sehr viel Kreativität und Fantasie notwendig. Die hab ich als Waldorfschüler gehabt, somit ich keinerlei schwierigkeiten damit hatte (andere schon, die nicht auf der Waldorfschule waren).
Ach übrigens, ich habe mein Abitur als externer am Gymnasium abgelegt. 15 Punkte in Mathe.
@@derpate1287 der Dreisatz ist nur eine kombination aus den Grundrechenarten. Ob man den mit 13 braucht oder nicht sei dahin gestellt, aber nach nem halben Jahr in dem man es versucht den Shcülern beizubringen sollte das mal klappen, dass ist eine extrem einfache Technik.
Ich weiß nicht warum du denkst es würde mich interessieren wie und wo du dein Abi gemacht hast. 15 Punkte Mathe schön, freu dich einen Runden Keks und beiß die Ecken ab. Ich hab über meine Erfahrungen darüber geredet wie die Waldorfschule meine Familie verändert hat (objektiv betrachtet zum Negativen) und welche Probleme meine Schwester mit dem System der Waldorfschule hat.
Das einzige was du für mich gerade kommunizierst ist der klassische Tunnelblick der Waldorfler, nämlich Kritik grundsätzlich abzulehnen und sich nur die Sachen rauszupicken, die man für sein eigenes Narrativ verdrehen kann.
Also viel Spaß mit deinem supertollem Studium und deinem supertollem Abi, ich hoffe trotzdem, dass wir nie wieder miteinander kommunizieren werden
Vorsicht: persönliche emotionale Erkenntnisse + langsam ansteigende Wut dem Waldorfsystem gegenüber
Ich war 17 Jahre auf einer Waldorfschule (+ Kindergarten). Also das volle Paket. Ich bin dem Thema näher als ich mir eingestehen will und auch wenn ich viel gelacht hab während des Videos, hats mich manchmal etwas getroffen... weil es so einen großen Teil meines Lebens ausgemacht hat und mich immer noch beeinflusst und immer wird...
Meine Erfahrungen auf der Waldorfschule waren von den Fächern okay, hatte viel Spaß und alles bei Kunst Gartenbau und den ganzen Wahl-Pflicht-Projekten, aber es gibt einfach wirklich seltsame Charaktere als Lehrer. Es stimmt vollkommen das die Qualität des Stoffes, der Inhaltsvermittlung und der Wahrheit (Ich weiß klingt übertrieben, ist es aber nicht!) vollkommen vom Lehrer abhängt. Ich hatte das Glück, dass meine Schule für Waldorfpädagogik wissenschaftsfreundlich und links war und der Großteil der Lehrer dafür gesorgt hat, dass wir nicht übermäßig mit dem (wirklich bescheuerten) Gedankengut von Rudolf Steiner in Kontakt gekommen sind. Jedenfalls nicht dem wirklich problematischen.
Die anderen Schüler waren ein Problem. Bzw. mein Problem. Tja ja, Waldorf ist so inklusiv, so akzeptierend, blablabla... halte die Klappe Katrin! Immer wenn ich erzähle, dass ich nicht wirklich weiß, warum ich gemobbt wurde sind die Menschen so überrascht. Es muss doch einen triftigen Grund gegeben haben! Waldis sind doch immer so moralisch. Ja, ne ganz klassisch, auch wenn ich echt lange in diesem System war, hab ich nicht ganz reingepasst. Familie zu arm, nicht esoterisch genug, nicht genug Bio-Demeter-essen, keine gefilzte Schultüte, kein Lederranzen, eine Barbie, viel zu früh viel zu viele Filme gesehen ("Die standen aber nicht auf der Empfehlungsliste der ersten sechs Jahren"), keine Metal-Frühstücksdose mit geschnitenem Gemüse und einer Vollkorn-Zwergenwiese-Kresse-Stulle. Ah und ich mochte keinen Ingwertee. Und ich war dicker als die anderen. Nicht das ich besonders dick wäre oder jemals war, ich hab in der Hochphase meines Mobbing tatsächlich Triathlon gemacht, aber ich hab halt nen kräftigeren Körperbau, was anscheinend irgendwie falsch an ner Waldorfschule gewirkt hat. Es gab tatsächlich auf der Schule echt wenig Menschen mit etwas mehr auf den Rippen als nötig ist. Komisch. Naja. Das Mobbing hat so zwischen 6. und 5. Klasse aufgehört, heißt aber natürlich nicht dass es keine Auswirkungen mehr gab. Ich hatte Jahre lang keine soziale Struktur in der Klasse gehabt und es gab nur eine Klasse im Jahrgang und wir sind auf keine neue schule gewechselt oder so. Ich war immer noch das Mädchen, das seit Ewigkeiten keine Freunde in der Klasse hatte, ich war still außerhalb des Unterrichts. selbst als dieser Scheiß vorbei war konnte ich nicht neu anfangen! Denn als ich überlegt habe die Schule zu wechseln, hat einerseits meine Lehrerin die Klasse gebeten sich doch um das arme kleine Mädchen zu kümmern, die uns vielleicht verlässt und sie mal anzulächeln damit sie bleibt, andererseits kann man nur gut von ner Waldorf auf ne öffentliche Schule wechseln entweder 4./5. Klasse oder aber es wird sehr viel nachzuholen geben.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Die Anthroposophie geht mir so gegen den Strich! Ich kann langsam nicht mehr. Ich fand den Schieß mit den Gnomen schon in der ersten Klasse bescheuert, dachte die Erwachsenen nehmen uns für nicht ganz voll, so wie mit dem Weihnachtsmann oder dem Nikolaus. Stellt sich raus: NEIN! sie glauben selbst daran. Kindern mit Geschichten Dinge beizubringen: super. Aber nicht wenn man ihnen verklickern will, dass die Geschichten echt sind. Die ersten sechs Jahre waren retroperspektivisch wirklich wirklich schlimm esoterisch und so. den Kindern beibringen selbst zu denken? Toll. Aber nicht wenn sie dann NUR ihrem Bauchgefühl und ihrem "Glauben" (Anthroposophie) folgen, wo sind die Fakten, wo ist das Eingeständnis mal falsch zu liegen oder die Wissenschaft? Ich will nicht sagen dass Kreativität, Moralvorstellungen und weniger Leistungsdruck falsch sind, ich fand auch vieles sehr angenehm beim Lernen, das selbst entdecken und dass es nicht nur Frontalunterricht war, aber manches geht echt zu weit. 10 Jahre Eurythmie beispielsweise. Die fehlende Option welche Naturwissenschaft man im ABI machen will. Und schön und gut persönliche Entwickelung soll ja im Vordergrund stehen, aber das Leben ist nicht so sanft wie die Stimme einer Waldorflehrerin, die einem einen Bio-Vollkornkecks gibt wenn man hinfällt. Fuck nein, es ist wirklich beschissen mit den Vorstellungen der Waldorfpädagogik auf die Welt losgelassen zu werden. Es sind nicht alle links-grün-versiffte Gutmenschen mit nem leichten Knacks weg. Und dank der Pandemie ist mir das erst wirklich bewusst geworden, erst dadurch haben sich bestimme Grundanahmen meiner Umgebung erst gezeigt. Keine Neuheit, ich weiß, aber in meinem Impfausweiß waren 2 Impfungen vor der Pandemie. Ich hab gar nicht wirklich darüber nachgedacht. "Natürlich lass ich mich nicht impfen warum auch, meine Mutter sagt ich hab ein gutes Immunsystem". Tja. Bin mittlerweile geboostert, gab wirklich riesen Krach mit meiner Mutter deswegen, auch wegen meiner jüngeren Geschwister. Meine Eltern haben mich wegen meiner Depression immer wieder zum Homöopathen geschickt, statt zum Psychotherapeut. Als ich dann in eine Tagesklinik eingewiesen wurde wegen meiner Depression, haben sie mich ernsthaft gefragt, ob das denn auch funktioniere und ob ich nicht doch lieber zu meinem Homöopathen gehen wolle.
Bitte das alles nicht auf alle Menschen die auf Waldorfschulen sind/waren/ihre Kinder hinschicken projektzieren, aber es ist doch immer wieder erschreckend wie da diese seltsamen Verschwörung/Kult-Aussagen aus vermeintlich vernünftigen Personen kommen. Einfach Von beiden Seiten unvoreingenommen sein, denke ich.
Kurzer Exkurs zu anderen Waldorfschulen als die wo ich war:
Die Gebäude der Schule waren/sind nicht organisch gebaut (d.h. ohne rechte Winkel, einfach nur ne alte DDR Platte. Es gab in den Jahren eigentlich keinen Austausch mit anderen Waldorfschulen, hin und wieder mal nen gemeinsamer Chorauftritt oder so, aber dabei ist es nie zu richtigem Austausch unter den Schülern gekommen. Nur durch ein "Festival" bei dem vier Waldorfklassen aus ganz Deutschland zusammen nen Theaterstück gespielt haben, konnte ich wirklich ausführlich mit Schülern von anderen Waldorfschulen reden. Folgendes ist mir wirklich übel aufgekommen:
1. Es gibt anscheinend Waldorfschulen in die man sich wirklich einkaufen muss (neben dem Schulgeld)
2. fast alle Schüler stammen aus bürgerlichen und gutsituierten Haushalten (Welch Überraschung - Schulgeld)
3. das Schulgeld sollte auf das Einkommen der Eltern abgestimmt sein, anscheinend war es aber bei anderen Schulen eindeutig höher.
4. Wir sind aus unserer Ost-Platte auf deren Schulgelände gekommen. es ist unbeschreibbar! Ich hab den einen Lehrer gefragt, anscheinend hat das Gebäude allein mehrere Millionen gekostet, das f riesen Gebäude auf einem mehrere Hektar großen Grundstück.
Aufzählung eigene Meinung Erfahrung
Was ich mochte:
- Grund Moral (Nett sein, Empathisch handeln, sich selbst aber auch nicht vernachlässigen, sich mal Zeit nehmen, die Natur respektieren, es geht um die individuelle Entwickelung )
- Durch geleitetes fragen jemanden dazu zu bringen selbst zu erkennen wie Dinge funktionieren (bei Mathe hat das immer gut funktioniert, Hier die Grundinfos, ein paar Eckdaten.. Wie kommen wir zum Ergebnis? - so wars beim Satz des Pythagoras)
- der Kreative Ansatz und eine gewisse Freiheit
Was ich nicht mochte:
- meine Französischlehrerin
- die Nähe zu Leuten wie der Basis und anderen Schwurblern
- Anthroposophie (kann mich im Arsch lecken)
- zu viel um weiter aufzuzählen ich kann nicht mehr ich bin müde ich beende diese Aufzählung ich schreibe diesen Kommentar schon viel zu lag......
Ich geh jetzt pennen. Nacht
Ja, Gute Nacht. Da hat sich echt viel angestaut...! Ich war bis zur 8.Klasse im Osten in der Schule. War auch nicht so verkehrt.
Danke für dein Kommentar, meine ich ernst.
Hoffe, du hast gut geschlafen 😊
Du bist nicht allein. War selbst nur fast auf einer Waldofschule, aber meine Mutter war schon sehr früh, sehr anthroposophisch und esoterisch unterwegs. Ich finde selbst immer mehr raus, wie sehr das meine Kindheit, auch negativ, beeinflusst hat.
Sie hat echt versucht, meine Pubertät mit Globuli behandeln zu lassen 😂 Schüsslersalze, Bachblüten, Demeter, Räucherstäbchen, you name it, we’ve got it. Das war aber nur der Anfang. Ging dann weiter mit persönlichen Horoskopen, Aurafarben, Bausparvertrag an Sekte verlieren, 6-wöchige Ayurveda-Trips nach Indien, tägliche Meditation gegen einen Gehirntumor (es war ein Zahnproblem 😬) plus Seminare und Ausbildung im Handauflegen. Gesetzliche Krankenkassen = böse, weil die ihren pseudowissenschaftlichen Behandlungen nicht zahlen wollen.
Ich hab den Kontakt vor Jahren abgebrochen, weil ich sie nicht mehr ertragen habe. Ist bestimmt keine Lösung für jeden, für mich schon. Sie ist wohl kein schlechter Mensch, nur sehr, sehr empfänglich für allerlei Schwurbelkram, der uns immer weiter entfremdet hat.
Ich empfehle dir den Podcast von Oliver Rautenberg. Da wurde recht unaufgeregt über Waldorfpädagogik gesprochen. Auf Twiiter gibt’s eine ganze Reihe von Ex-Waldis, die sich zu dem Thema austauschen.
@@FR-oz9px Danke :)
@Buma Pech Ich konnte jetzt aus Deinem Kommentar nicht herauslesen, ob Du die normalen Impfungen (also nicht Corona), die Du als Kind nicht bekommen hast, nachgeholt hast. Falls Du nicht wusstest, dass das geht: Es geht. :) Ich habe mich selber als Erwachsene impfen lassen, und dies basierend auf "Seit meiner Kindheit ist mein Impfausweis verschollen, ich wurde definitiv seit dem und dem Datum nie mehr geimpft und diese und jene Impfung habe ich angeblich erhalten". Ich konnte keine Impfung nachweisen (da eben kein Impfausweis vorhanden war) und trotzdem war es einfach zu entscheiden, wogegen man mich impfen "muss" (ist ja freiwillig) und wogegen man mich zusätzlich impfen kann (FSME durch Zecken zum Beispiel).
Ich finde die Weleda-Schrift echt klasse 😂
Ja. Ich kaufe Naturkosmetik und viel Bioprodukte und erkenne anthroposophische Marken (welche ich aus ideologischen Gründen eher meide) ziemlich zuverlässig an Schriftart und Design 😅
Also ich war auch Waldorfschülerin und muss sagen von Engeln oder Gnomen haben wir nie etwas gehört oder gelernt. Wir hatten tatsächlich acht Jahre lang denselben Lehrer und erst ab der 9. Klasse Noten. Ich bin heilfroh Waldorfschülerin gewesen zu sein. Und ich weiß auch, dass die Schule auf der ich war, es jetzt erstmalig Parallelklassen gibt weil der Andrang auf die Waldorfschule immer größer wird.
Der Beitrag ist wunderbar. Mir wurden auch nochmal, auch wenn ich den Grundgedanken der Anthroposophie ganz gut kennen, nochmal neue Aspekte deutlich. Wenn ich wählen müsste wo ich meine eigenen Kinder hinbringen würde, ich kann ruhigen Gewissens sagen, sie würden zu 100% auf eine Waldorfschule gehen :)
Danke Böhmermann!!!
In der Ausbildung haben wir verschiedene Erziehungskonzepte kennengelernt, während ich von Montessori immer noch überzeugt bin, konnte ich mit der Waldorfpädagogik nie was anfangen.
Nach 11 Jahren Waldorf, kann ich persönlich sagen, dass das meine ersten Kontaktpunkte mit Anthroposophie waren. Ich wusste zwar, das diese von Steiner kommt, aber nicht Inhalte. Es wurden auch nie Inhalte von Lehrern vermittelt. Es gibt Vorteile an der Schule, gerade motorische Fähigkeiten werden meiner Meinung nach besser geschult. Doch beim Thema Lesen und Schreiben, gab es an meiner Schule durchaus Verbesserungsbedarf.
Es ist in der Tat wahr, dass einzelnen Lehrern viel Macht zu kommt, doch solche Missbräuche sind mir nicht an meiner Schule bekannt. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass es eine auffällig starke Gruppe von esoterischen Eltern gibt. Gerade beim Thema Impfen gab es schon vor der Pandemie Kinder, deren Eltern die Masernimpfung ablehnten.
Diese Probleme waren aber unter den Schülern nicht so sehr Thema. Man muss jedoch auf jeden Fall die zurückgebliebenen Strukturen in der Ausbildung der Lehrer bekämpfen, von denen ich persönlich nichts wusste.
Schlussendlich muss man vorsichtig sein 250 Schulen unter einen Hut zu packen, denn es gibt unter diesen 250 auch viele gute als auch sicherlich schlechte Institutionen. Deshalb ist eine Waldorfschule nicht gleich eine anthroposophisch- esoterische- Schule und kann für viele Kinder wirklich ein alternativer guter Weg sein. Falls man nach diesen Beitrag noch erwägen sollte ein Kind auf eine solche Schule zu schicken, sollte man sich gerade mit den Persönlichkeiten (die Lehrer) befassen.
Ein guter Beitrag.
Das trifft wirklich relativ genau auch meine Erfahrungen an einer waldorfschule
@@corneloni_with_chese Same
💯
Wenn eine Waldorfschule nicht esoterisch-Anthroposophisch ist, könnte durchaus ihr der Name "waldorf" entzogen werden. Den darf sich ne Schule ja nicht einfach so selbst geben, sondern der dachverband hat da.. Bedingungen. Nämlich esoterisch-Anthroposophisch sein.
Starker Kommentar kann ich so unterschreiben.
Genial, dass du ausgerechnet die "Pfefferkörner" rausgesucht hast, geniale Idee, ich kann nicht mehr🤣
Warum wird nicht dargestellt wie die Schüler sich im Leben entwickeln? Alle Waldorfschüler die ich kenne, konnten was mit sich anfangen. Ist die Frage ob das an der Schule liegt oder an den Eltern die auch etwas anders sind (ohne Wertung).
Dann erzähl mir mal bitte ohne Wertung was an diesen Eltern anders ist?
@@makani1821 gegenüber den 0-8-15 Eltern die Hauptsache Abitur denken? Frag sie doch mal
@@ImadogGarcia Dann schau dir das Video so oft an bis du die kritischen Punkte findest, oder lass es dir erklären...
@@autisticgamerin5163 kein Bedarf, danke
War auf so einer Schule. Einfach grauenhaft. Ich hab meistens alles kritisiert, hat mich nicht gerade beliebt gemacht. Das Impfskeptigertum, die Liebe zu seltsamen Dingen wie Demeter oder Globulie und die völlig bekloppten Ideen von Steiner. Ach ja den halb Pedophylen Euretmielehrer und die Technikfeindlichkeit nicht zu vergessen. So hab ich kritisches Denken gelernt was so einen scheiss angeht. Ach ja meine Mathekentnisse, die Rechtschreibung und Englisch hat mir die Schule auch versaut durch 9 Englischlehrer in 7 Schuljahren und Schreiben wie man es hört. Ganz toll. Da zu verschwinden war das beste was mir je passiert ist.
Ach ja und übergriffige Lehrer hatten wir auch mit in die Ecke stellen. Ein paar haben sogar ohne Lehrerlaubnis unterrichtet!! War ein ziemlicher Skandal. Und überall wurden Sicherheitsvorkehrungen missachtet. Asbest mit Kindern einsammeln, Physikraum aus Holz und ohne Absaugeinrichtung, Sporthalle mit Kabelbränden, so verstaubte Holzwerkstatt das man danach den ganzen Tag schlecht luft bekommen hat usw.
Digger, vielleicht bist du einfach auch ein schlechter Schüler und das hat nichts mit der Schule zu tun?
@@simonwoywod8387 selten einen so dummen Kommentar gelesen 😂
@@domi_bg danke, hab lange dran gearbeitet ;-)
@@simonwoywod8387 Bist du vielleicht.... EINER VON DENEN!!11!?
Hey komm, wie will man ohne Übergriffigkeit sonst rausfinden, wie die Größenverhältnisse zwischen Kopf und Gliedmaßen sind? :P