400 Regenwürmer pro qm auf dem Acker ist wohl ein hehres Ziel, aber ich glaube kaum dass es einen Bauern gibt der das schafft. In Bayern sind es durchschnittlich 145 pro qm Ackerfläche. 20% der Flächen haben mehr als 225 oder weniger als 60 Regenwürmer.
Super Frage, die ich leider nicht so direkt beantworten kann. Ich weiß nur, dass er es braucht, ob das für die Verdauung, für den Körperbau oder gar nur als Basis für das Animpfen des organischen Materials notwendig ist, darüber bin ich aktuell nicht im Bilde.
@@Ackerbau5.0 ich habe von einen bekannten eine Antwort bekommen; haben ne kalziumdrüse um ton-humus-komplexe zu erstellen. diese brauchen sie um ihren lebesraum zu gestallten => Ökosystemingeneure Lumbricus terrestris kleidet mit seiner Humustapete z.B. seine Röhren aus und macht sie so stabil. Das Loch auf der Oberfläche verschließt er mit einem Kothäufchen. Das Calcium macht die Ausscheidungen Wasserstabil.
Ja, das weiß ich auch, doch ist es letztendlich die Frage ist es sein Ziel Ton-Humuskomplexe zu erstellen, oder ist es lediglich das Ergebnis eines anderen für Ihn wichtigen Prozesses, nämlich dem Verdauungsvorgang. Er weidet schließlich Bakterien und Pilzkulturen auf der organischen Masse ab und benötigt Boden/Ton um das Material durch den Darm zu pressen, wobei es also in erster Linie darum geht sich zu ernähren und nebenbei aber auch seinen Lebensraum zu gestalten und auch durch seinen Kot die Tolle Kombination von Ton und Organik dem Acker zurückzugeben.
Das will ich nicht sagen, denn es kommt auf viele Faktoren an z.B.: 1. auf die Reaktivität und den Vermahlungsgrad des Kalkes, denn damit hängt die Umsetzungsgeschwindigkeit zusammen. 2. ist das Kalzium nach 2 oder 3 Jahren nicht komplett weg, sondern wird in Pflanzenmaterial eingebaut oder in tiefere Bodenschichten verlagert. 3. ist für den Wurm auch wichtig wieviel Ca es in tieferen erreichbaren Bodenschichten gibt. Daher denke ich dass es entscheidend ist, dass genügend Ca vorhanden ist. Wie die Düngung erfolgt hängt dann mehr von anderen Faktoren ab, wie z.B. die Verschlämmungsgefährdung des Bodens, Tongehalt des Bodens etc.
Wie schnell wird N ausgewaschen? Manchmal heisst es es geht so schnell wie das wasser aber gibt mans in google ein kommt ein versuch bei dem nach etlichen jahren der N nicht ganz ausgewaschen war
Das ist sehr schwierig zu genau zu qualifizieren, denn erst einmal geht es um die N-Form. Hier ist es vornehmlich um das wasserlösliche Nitrat das auswaschungsgefährdet ist. Ammonium ist aufgrund der Negativen Ladung fester an Tonminerale gebunden, und organisch gebundener N wird auch nur mit den Partikeln verlagert an die er gebunden ist. Bei der Beschränkung auf den Nitrat-N, dann kommt die Komponente der Bodenart und der Mächtigkeit der Böden in den Blick, für sehr leichte Sandböden gilt die Regel, dass mit der "Durchflussgeschwindigkeit" des Wassers auch der N durch den Boden wandert. Diese ist hier erhöht, weil der Boden wenig fein- und Mittelporen hat die das Wasser im Boden gebunden halten. Je toniger und je humusreicher der Boden wird, desto mehr Wasser kann der Boden halten, und der Wasserdurchfluss und somit der Nährstoffabfluss verlangsamt sich. Bei mächtigen Bodenauflagen kommt dann noch hinzu wie wassergesättigt der Untergrund war und wie viel Wasser hier gespeichert wird, und ob später durch kapillaren Wasseraufstieg wieder gelöste Nährstoffe wie N mit nach oben transportiert werden.
400 Regenwürmer pro qm auf dem Acker ist wohl ein hehres Ziel, aber ich glaube kaum dass es einen Bauern gibt der das schafft.
In Bayern sind es durchschnittlich 145 pro qm Ackerfläche. 20% der Flächen haben mehr als 225 oder weniger als 60 Regenwürmer.
Danke für das aufschlussreiche Video.
👍
Am schnellsten bringt man die Nährstoffe durch großflächige Sprengung nach oben 😂
Warum braucht der Regenwurm 🪱 Ca?
Super Frage, die ich leider nicht so direkt beantworten kann.
Ich weiß nur, dass er es braucht, ob das für die Verdauung, für den Körperbau oder gar nur als Basis für das Animpfen des organischen Materials notwendig ist, darüber bin ich aktuell nicht im Bilde.
@@Ackerbau5.0 ich habe von einen bekannten eine Antwort bekommen; haben ne kalziumdrüse um ton-humus-komplexe zu erstellen. diese brauchen sie um ihren lebesraum zu gestallten => Ökosystemingeneure
Lumbricus terrestris kleidet mit seiner Humustapete z.B. seine Röhren aus und macht sie so stabil. Das Loch auf der Oberfläche verschließt er mit einem Kothäufchen.
Das Calcium macht die Ausscheidungen Wasserstabil.
Ja, das weiß ich auch, doch ist es letztendlich die Frage ist es sein Ziel Ton-Humuskomplexe zu erstellen, oder ist es lediglich das Ergebnis eines anderen für Ihn wichtigen Prozesses, nämlich dem Verdauungsvorgang.
Er weidet schließlich Bakterien und Pilzkulturen auf der organischen Masse ab und benötigt Boden/Ton um das Material durch den Darm zu pressen, wobei es also in erster Linie darum geht sich zu ernähren und nebenbei aber auch seinen Lebensraum zu gestalten und auch durch seinen Kot die Tolle Kombination von Ton und Organik dem Acker zurückzugeben.
@@Ackerbau5.0Moin,das heisst, jedes Jahr ein bisschen Kalk geben ist viel besser als alle 3-4 Jahre 2-3 to auf einmal? MfG Gregor
Das will ich nicht sagen, denn es kommt auf viele Faktoren an z.B.:
1. auf die Reaktivität und den Vermahlungsgrad des Kalkes, denn damit hängt die Umsetzungsgeschwindigkeit zusammen.
2. ist das Kalzium nach 2 oder 3 Jahren nicht komplett weg, sondern wird in Pflanzenmaterial eingebaut oder in tiefere Bodenschichten verlagert.
3. ist für den Wurm auch wichtig wieviel Ca es in tieferen erreichbaren Bodenschichten gibt.
Daher denke ich dass es entscheidend ist, dass genügend Ca vorhanden ist. Wie die Düngung erfolgt hängt dann mehr von anderen Faktoren ab, wie z.B. die Verschlämmungsgefährdung des Bodens, Tongehalt des Bodens etc.
Wie schnell wird N ausgewaschen?
Manchmal heisst es es geht so schnell wie das wasser aber gibt mans in google ein kommt ein versuch bei dem nach etlichen jahren der N nicht ganz ausgewaschen war
Das ist sehr schwierig zu genau zu qualifizieren, denn erst einmal geht es um die N-Form. Hier ist es vornehmlich um das wasserlösliche Nitrat das auswaschungsgefährdet ist. Ammonium ist aufgrund der Negativen Ladung fester an Tonminerale gebunden, und organisch gebundener N wird auch nur mit den Partikeln verlagert an die er gebunden ist.
Bei der Beschränkung auf den Nitrat-N, dann kommt die Komponente der Bodenart und der Mächtigkeit der Böden in den Blick, für sehr leichte Sandböden gilt die Regel, dass mit der "Durchflussgeschwindigkeit" des Wassers auch der N durch den Boden wandert. Diese ist hier erhöht, weil der Boden wenig fein- und Mittelporen hat die das Wasser im Boden gebunden halten. Je toniger und je humusreicher der Boden wird, desto mehr Wasser kann der Boden halten, und der Wasserdurchfluss und somit der Nährstoffabfluss verlangsamt sich.
Bei mächtigen Bodenauflagen kommt dann noch hinzu wie wassergesättigt der Untergrund war und wie viel Wasser hier gespeichert wird, und ob später durch kapillaren Wasseraufstieg wieder gelöste Nährstoffe wie N mit nach oben transportiert werden.