Gut erklärt, insbesondere auch das Problem mit blauem Wasserstoff, aber mir fehlen zwei Punkte: 1.) Bei Methanisierung muss man höllisch aufpassen, dass kein Methan entweicht, da dieses selbst ein sehr potentes Treibhausgas ist. Man kann aber auch andere synthetische Treibstoffe herstellen, die dieses Problem nicht haben (z.B. Ammoniak). 2.) Der niedrige Gesamtwirkungsgrad hin zu Methan und zurück zu Strom/Wärme/Antrieb wird zwar andiskutiert, aber leider wird kein Beispiel gezeigt; dieser Gesamtwirkungsgrad fällt auf absehbare Zeit sehr viel niedriger aus als der Wirkungsgrad einzelner Prozesse und daher wird P2G wohl noch lange teuer bleiben (für einige Anwendungen aber wohl dennoch unersetzlich). Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt :-)
Super Beitrag. Habe beim Biogas Beitrag bereits kommentiert. Die reine flexiblere Erzeugung von Strom bei den Biogasanlagen geht nicht weit genug. Das Problem ist dann immer die Wärmenutzung. Besser ist, das Gas der Anlagen, wenn irgend möglich, direkt in das Gasnetz einzuspeisen. Dort ist genügend Speicher vorhanden. Große Biogasanlagen haben immer einen guten Netzanschluss. Und sie können bzw. müssen bei einer Gaseinspeisung ins Netz CO2 abscheiden. Warum bauen wir die Elektrolyseure nicht zu den Biogasanlagen, machen H2 aus überschüssigem Wind- und Solarstrom mit anschließender Methanisierung und speisen dieses Gas auch noch ins Gasnetz. Dann kann bei den Dunkelflauten genug Strom an geeigneter Stelle produziert werden. Das Ganze muss halt auch bezahlt werden.
Die Mengen bezogen auf das zugeführte CO2 und H2 sind näherungsweise gleich. Optimiert wird bei der Biologischen Methanisierung die sogenannte Methanbildungsraten, also wie "schnell" das Methan erzeugt wird. Die Ergebnisse sind dabei stark von Faktoren wie dem H2 Partialdruck abhängig. Mehr dazu findet man beispielsweise hier: www.dvgw.de/medien/dvgw/forschung/berichte/g3_01_13.pdf
Das Gegenargument bei P2G verstehe ich nicht: Bei dieser Technik kommen 80% zusammen. Wobei der Wirkungsgrad im Zusammenspiel mit Solar oder Windkraft vernachlässigt werden kann. Nur Mal ein paar andere Hausnummern: Eine Dampfturbine, die z.B. in AKW's eingesetzt wird, kommt auf läppische 30 %; der Rest geht an die Fische und Vögel. Ein guter Schiffsdiesel kommt auf 50%. Des Deutschen liebstes Kind - das Auto mit Benzinmotor bringt gerade Mal 25 bis 30 % der zugeführten potentiellen Energie auf die Straße / Räder. Ich selbst sehr bei P2G das Hauptproblem darin, den Wasserstoff in kleinen Anlagen herzustellen und ihn lokal zu speichern. Da ist noch viel Ingenieur Leistung zu erbringen.
Gibt im Bereich P2G noch einige Herausforderungen. Aber auch der Wirkungsgrad ist ein Thema, da Windkraft und PV zwar relativ günstig in den Gestehungskosten sind, aber dennoch nicht umsonst. Die Anlagen benötigen Rohstoffe und auch Fläche (die in Deutschland ebenfalls ein großes Problem darstellt). Daher muss die Energie möglichst effizient genutzt werden, und nur wo unbedingt notwendig in Brennstoffe (Wasserstoff, Gas, E-Fuels) gewandelt werden.
@@_Ingenieurskunst Das stimmt. Teilweise. PV hat nun Mal an sich, dass sie im Inselbetrien oder auch Netzparallel Betrieb im Sommer zuviel liefert und im Winter zu wenig. Den sommerlichen Überschuss könnte man in Wasserstoff umwandeln und ihn im Winter nutzen. Dass die Anlagen zur Wasserstofferzeugung und Speicher nicht zum Nulltarif erhältlich sind ist klar. Schafft allerdings Unabhängigkeit von Wasserstoff Importen.
Stimmt, aber das wird halt erst passieren, wenn es ausreichend solche Zeiträume im Sommer gibt, was bisher nicht der Fall ist und wohl auch noch einige Jahre dauern wird. Aber aufgrund der Akzeptanz von Windkraft wird es wohl zwangsläufig mehr PV-Anteil und damit eine Verschiebung der Erzeugung in den Sommer geben.
Ich Frage mich immer wo man den Kohlenstoff ( C) herholt Denn ohne Verbrennung von Gas oder andere CO 2 bassierte Energie kein günstiger Kohlenstoff. Denn mit nur 0,045 Prozent CO 2 in der Luft sehr teuer den Kohlenstoff aus der Luft zu extrahieren. Da wäre Ammoniak günstiger. Mit H und N gleich Ammoniak Ist in der Produktion mit höherem Energieverbrauch . Jedoch braucht Ammoniak nicht auf 180 Grad gekühlt werden Und muss nicht auf 2000 bar komprimiert werden. Ist einfacher zu transportieren. Ammoniak ist flüssig und besser zu lagern Der Energiegehalt liegt leicht unter dem von Benzin.
Dazu gibt es bei 3sat nano einen Beitrag. In der stahlindustrie werden noch einige Jahrzehnte enorme Mengen an co2 anfallen. Diese kann man inzwischen relativ kostengünstig "ernten". Die Firma Obrist aus Österreich hat auch dazu sehr interessante Konzepte. Auch das Fraunhofer Institut.
@@andreasschmalzl1752 Falls das wirklich Arte währe -- käme ein bischen Realität in ihre Berichterstattung Wie uns die Gaskrise zeigte hatte die Getränkeindustrie Probleme mit der Kohlensäure Diese wird mit Gas bei der Ammoniak Produktion gewonnen Ob hier die Getränkeindustrie das CO 2 von der Stahlproduktion in Zukunft gewinnen kann ? Nun ich kenne Stahlwerke die mit Strom Stahl produzieren. Ob das auch mit Eisenerz geht ? Das zeigt und allerdings das man zumindest wenn man will das CO 2 sehr gut im Boden verpressen könnte. Das das CO 2 aus dem Boden ausgasst ist unwahrscheinlich Weil sich das Co 2 mit dem freien Kalk verbindet. CO 2 ist das schwerste Gas in der Luft ! Im Keller ohne Luftzufuhr könnte es sich Jahre halten Wenn die Wand nicht aus Kalk besteht !
Seit wann hat Wasserstoff 2 Atome??? Wasserstoff hat ein Proton und 1 Elektron. AEL hat einen aktuellem maximalen Wirkungsgrad von 65% von 80 % träumt man noch!
Super Erklärung und Whiteboard Animation!
Vielen Dank! :)
Habe heute per Zufall Ihren Kanal entdeckt. Sehr informativ. Sehr gut gemacht! Danke!
Freut mich, danke, gerne weiterempfehlen. :)
Sehr starkes Video. Ich empfehle den Kanal weiter 👌
Danke :)
Gut erklärt, insbesondere auch das Problem mit blauem Wasserstoff, aber mir fehlen zwei Punkte:
1.) Bei Methanisierung muss man höllisch aufpassen, dass kein Methan entweicht, da dieses selbst ein sehr potentes Treibhausgas ist. Man kann aber auch andere synthetische Treibstoffe herstellen, die dieses Problem nicht haben (z.B. Ammoniak).
2.) Der niedrige Gesamtwirkungsgrad hin zu Methan und zurück zu Strom/Wärme/Antrieb wird zwar andiskutiert, aber leider wird kein Beispiel gezeigt; dieser Gesamtwirkungsgrad fällt auf absehbare Zeit sehr viel niedriger aus als der Wirkungsgrad einzelner Prozesse und daher wird P2G wohl noch lange teuer bleiben (für einige Anwendungen aber wohl dennoch unersetzlich). Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt :-)
Super Beitrag.
Habe beim Biogas Beitrag bereits kommentiert.
Die reine flexiblere Erzeugung von Strom bei den Biogasanlagen geht nicht weit genug. Das Problem ist dann immer die Wärmenutzung.
Besser ist, das Gas der Anlagen, wenn irgend möglich, direkt in das Gasnetz einzuspeisen. Dort ist genügend Speicher vorhanden.
Große Biogasanlagen haben immer einen guten Netzanschluss. Und sie können bzw. müssen bei einer Gaseinspeisung ins Netz CO2 abscheiden.
Warum bauen wir die Elektrolyseure nicht zu den Biogasanlagen, machen H2 aus überschüssigem Wind- und Solarstrom mit anschließender Methanisierung und speisen dieses Gas auch noch ins Gasnetz. Dann kann bei den Dunkelflauten genug Strom an geeigneter Stelle produziert werden.
Das Ganze muss halt auch bezahlt werden.
Ich glaube so ziemlich alle Videos des Kanals gesehen zu haben. Dieses gehört mit aufs Siegertreppchen.
Danke dir für das nette Feedback - warum gerade das? :)
Klasse Video, aber die Musik nervt.
Produziert die biologische Methode ähnliche Mengen Methan wie die chemische? Gibt es da irgendwelche Vergleichsmöglichkeiten?
Die Mengen bezogen auf das zugeführte CO2 und H2 sind näherungsweise gleich. Optimiert wird bei der Biologischen Methanisierung die sogenannte Methanbildungsraten, also wie "schnell" das Methan erzeugt wird. Die Ergebnisse sind dabei stark von Faktoren wie dem H2 Partialdruck abhängig. Mehr dazu findet man beispielsweise hier: www.dvgw.de/medien/dvgw/forschung/berichte/g3_01_13.pdf
@@_Ingenieurskunst Sehr interessant, vielen DAnk
Solange Rohöl und Erdgas so günstig sind wird sich leider nicht so schnell was ändern.
Das Gegenargument bei P2G verstehe ich nicht: Bei dieser Technik kommen 80% zusammen. Wobei der Wirkungsgrad im Zusammenspiel mit Solar oder Windkraft vernachlässigt werden kann. Nur Mal ein paar andere Hausnummern: Eine Dampfturbine, die z.B. in AKW's eingesetzt wird, kommt auf läppische 30 %; der Rest geht an die Fische und Vögel. Ein guter Schiffsdiesel kommt auf 50%. Des Deutschen liebstes Kind - das Auto mit Benzinmotor bringt gerade Mal 25 bis 30 % der zugeführten potentiellen Energie auf die Straße / Räder.
Ich selbst sehr bei P2G das Hauptproblem darin, den Wasserstoff in kleinen Anlagen herzustellen und ihn lokal zu speichern. Da ist noch viel Ingenieur Leistung zu erbringen.
Gibt im Bereich P2G noch einige Herausforderungen. Aber auch der Wirkungsgrad ist ein Thema, da Windkraft und PV zwar relativ günstig in den Gestehungskosten sind, aber dennoch nicht umsonst. Die Anlagen benötigen Rohstoffe und auch Fläche (die in Deutschland ebenfalls ein großes Problem darstellt). Daher muss die Energie möglichst effizient genutzt werden, und nur wo unbedingt notwendig in Brennstoffe (Wasserstoff, Gas, E-Fuels) gewandelt werden.
@@_Ingenieurskunst Das stimmt. Teilweise. PV hat nun Mal an sich, dass sie im Inselbetrien oder auch Netzparallel Betrieb im Sommer zuviel liefert und im Winter zu wenig. Den sommerlichen Überschuss könnte man in Wasserstoff umwandeln und ihn im Winter nutzen. Dass die Anlagen zur Wasserstofferzeugung und Speicher nicht zum Nulltarif erhältlich sind ist klar. Schafft allerdings Unabhängigkeit von Wasserstoff Importen.
Stimmt, aber das wird halt erst passieren, wenn es ausreichend solche Zeiträume im Sommer gibt, was bisher nicht der Fall ist und wohl auch noch einige Jahre dauern wird. Aber aufgrund der Akzeptanz von Windkraft wird es wohl zwangsläufig mehr PV-Anteil und damit eine Verschiebung der Erzeugung in den Sommer geben.
Ich Frage mich immer wo man den Kohlenstoff ( C) herholt
Denn ohne Verbrennung von Gas oder andere CO 2 bassierte Energie kein günstiger Kohlenstoff.
Denn mit nur 0,045 Prozent CO 2 in der Luft sehr teuer den Kohlenstoff aus der Luft zu extrahieren.
Da wäre Ammoniak günstiger.
Mit H und N gleich Ammoniak
Ist in der Produktion mit höherem Energieverbrauch .
Jedoch braucht Ammoniak nicht auf 180 Grad gekühlt werden
Und muss nicht auf 2000 bar komprimiert werden.
Ist einfacher zu transportieren.
Ammoniak ist flüssig und besser zu lagern
Der Energiegehalt liegt leicht unter dem von Benzin.
Dazu gibt es bei 3sat nano einen Beitrag.
In der stahlindustrie werden noch einige Jahrzehnte enorme Mengen an co2 anfallen. Diese kann man inzwischen relativ kostengünstig "ernten".
Die Firma Obrist aus Österreich hat auch dazu sehr interessante Konzepte. Auch das Fraunhofer Institut.
@@andreasschmalzl1752 Falls das wirklich Arte währe -- käme ein bischen Realität in ihre Berichterstattung
Wie uns die Gaskrise zeigte hatte die Getränkeindustrie Probleme mit der Kohlensäure
Diese wird mit Gas bei der Ammoniak Produktion gewonnen
Ob hier die Getränkeindustrie das CO 2 von der Stahlproduktion in Zukunft gewinnen kann ?
Nun ich kenne Stahlwerke die mit Strom Stahl produzieren.
Ob das auch mit Eisenerz geht ?
Das zeigt und allerdings das man zumindest wenn man will das CO 2 sehr gut im Boden verpressen könnte.
Das das CO 2 aus dem Boden ausgasst ist unwahrscheinlich
Weil sich das Co 2 mit dem freien Kalk verbindet.
CO 2 ist das schwerste Gas in der Luft !
Im Keller ohne Luftzufuhr könnte es sich Jahre halten
Wenn die Wand nicht aus Kalk besteht !
Seit wann hat Wasserstoff 2 Atome??? Wasserstoff hat ein Proton und 1 Elektron. AEL hat einen aktuellem maximalen Wirkungsgrad von 65% von 80 % träumt man noch!
Ein Wasserstoffmolekül besteht aus zwei Wasserstoffatomen.