Großprojekte der öffentlichen Hand: Kostenexplosionen beim Bau | Umschau | MDR

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Fast alle Großprojekte der öffentlichen Hand werden um ein Vielfaches teurer als geplant. Was sind die Ursachen und wer sind die Verantwortlichen? Und gibt es Wege, um diese Kostenexplosionen zu vermeiden?
Bei dem Citytunnel in Magdeburg vervierfachten sich die Baukosten. Das Großprojekt ist außer Kontrolle geraten. Der Tunnel wäre bei den Kosten niemals gebaut worden. Kosten und Nutzen müssen bei solchen Projekten immer miteinander abgewogen werden. Auch in Erfurt belastet ein teures Pannenprojekt den Haushalt. Das Steigerwaldstadion wurde abgerissen und eine Multifunktionsarena gebaut. Doch das Stadion wird gar nicht mehr gebraucht. Die Kostenschätzung war außerdem zu optimistisch. Trotz Fördermittel war der Eigenanteil, den die Stadt stemmen müsste, sehr hoch. Die Eintrittsgelder sollten eigentlich das Großprojekt refinanzieren.
Fehler bei der Planung und Änderungen in der Bauphase treiben die Kosten in die Höhe wie beim Flughafen Berlin Brandenburg (BER), der Elbphilharmonie in Hamburg der dem Blauen Wunder (Brücke) in Dresden.
Auch kleine Projekte können katastrophale Auswirkungen auf den Haushalt haben. In Treuen soll das Bürgerhaus saniert werden. Neue Auflagen lassen die Kosten um Millionen in die Höhe steigen - ein Desaster für die Kleinstadt. Es wird schwierig das Projekt zu schultern. Andere Projekte werden nach hinten geschoben. Am Ende zahlt immer der Steuerzahler. Ein Baustopp ist häufig nicht möglich.
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