Warum ich keine Lehrerin geworden bin: Was im Lehramt falsch läuft.

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  • Опубліковано 28 тра 2024
  • Ich wollte schon Lehrerin werden, als ich selbst noch in der Schule war. Warum ich am Ende doch nicht ins Lehramt gegangen bin und was im Lehrerberuf und in der Lehrerausbildung in meinen Augen falsch läuft, seht ihr hier. Hier geht's zu meinem vorigen Video, 'Warum ich mein Studium abgebrochen habe': • Warum ich mein Studium...
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КОМЕНТАРІ • 1,1 тис.

  • @Omenie_
    @Omenie_ 4 роки тому +1501

    Unser Schulsystem ist für Schüler sowie Lehrer einfach unmöglich - Lehrermangel, zu große Klassen, Stress, Mobbing, der Stoff ist veraltet, die Technik auch, das System ist nicht individuell, Noten sind absolut blödsinnig und so weiter ... Eine so wichtige Zeit im Leben eines jungen Menschen so zu versauen ist einfach schrecklich.

    • @DieRoteMohnblume
      @DieRoteMohnblume 4 роки тому +69

      Das mit dem Lehrermangel wird der Öffentlichkeit gern so verkauft. Hier in Bayern ist es so: die Referendare müssen immer mehr Stunden halten (Refis kosten den Staat viel weniger als fertige Lehrer). Ältere Kollegen hatten im Ref oft nur 10 bis 12 Std pro Woche, heute sind es bis zu 17. Vollzeitlehrer haben in den meisten Fächern 23. Im Ref arbeitet man sich regelrecht auf, weil man für die vielen Stunden ja noch kein Material hat. Und wenn man mit dem Ref fertig wird werden nur wenige fertige Lehrer neu eingestellt, weil die Stunden, die sie halten könnten, die Refis halten müssen. Der Staat behauptet in den Medien es wären zu wenig Lehrer, aber viele kriegen nach dem Ref keine Stelle an staatlichen Schulen, weil der Staat zu wenig Planstellen vergibt. Es ist eine Frechheit.

    • @butsch2608
      @butsch2608 4 роки тому +47

      Im Prinzip ein vergleichbar paradoxes Karussell wie es in vielen handwerklichen Berufen auch schon über Jahrzehnte seine Runden macht. Ich habe damals KFZ Mechaniker gelernt. Als ich fertig war respektive meinen Brief in der Tasche hatte, hieß es ÜBERALL - und ich habe alle möglichen Autohäuser sowie freie Werkstätten abgegrast, die sich in meiner Region befanden - ohne mindestens 3 (bei den „großen“ Häusern waren es 5) Jahre Berufserfahrung können wir leider nichts für Sie tun...sorry, aber wie zur f*cking hell soll DAS denn funktionieren, wenn ich gerade erst meine Prüfung bestanden habe? Da bekommt man nicht mal einfach automatisch als kleinen Willkommensbonus in der Facharbeiterwelt 3 Jahre Erfahrung aufs Konto gutgeschrieben...die muss man erst einmal sammeln. Nur geht das ebenso wenig, wenn der Arbeitgeber grundsätzlich Erfahrung möchte und ohne besagte keine Einstellung vornimmt. 🤔😂

    • @robertwalter8949
      @robertwalter8949 4 роки тому +42

      Noten sind nicht blödsinnig. Absolut blödsinnig schon gleich gar nicht. Sie bieten einen leicht verständlichen und effizient herzustellenden Referenzrahmen für etwas, das Kinder unbedingt wollen: Standortbestimmung. Nicht absolut, nicht allumfassend, aber aussagekräftig genug, um bezogen auf eine bestimmte Anforderung innerhalb einer bestimmten Lerngruppe dem Lehrer, dem Kind, den Eltern Orientierung zu geben. Wer Noten für andere Zwecke missbraucht, hat schlicht keine Ahnung. Das liegt aber nicht an den Zensuren, sondern an denjenigen, die mit ihnen nicht umgehen können.

    • @Omenie_
      @Omenie_ 4 роки тому +72

      @@robertwalter8949 Sehe ich nicht so. Noten sind Momentaufnahmen. Wenn ein Kind einen schlechten Tag, Prüfungsangst, Probleme in der Familie, Angst vor den Lehrern oder sonst was hat, zeigt sich das in den Noten. Das, was Noten eigentlich darstellen sollen (Wie viel ein Kind über einen Themenbereich weiß und wie gut es dieses Wissen anwenden kann), ist auf andere Weise viel besser nachvollziehbar. Siehe alternative Schulformen ohne Noten.

    • @robertwalter8949
      @robertwalter8949 4 роки тому +19

      @@Omenie_ Schlechter Tag, Angst, sonstige Probleme zeigen sich möglicherweise in dieser einen Note. Aber auch bei jeder anderen Art von Leistungsdokumentation, es sei denn, man schafft "harte" Prüfungssituationen (Was von dem, das hier und jetzt gefragt wird, beherrschst Du wie gut?) ab. Natürlich sind Noten Momentaufnahmen. Schrieb ich ja oben. Deshalb gibt's auch 'ne ganze Menge von denen. In der Summe sind sie durchaus aussagekräftig.

  • @tarasa3335
    @tarasa3335 4 роки тому +967

    Das Studium hat nichts mit dem Beruf zu tun: du hast so recht!! Ich habe jetzt mein Studium abgeschlossen und unterrichte derzeit an einer Schule als Vertretungslehrkraft. Ich fühle mich komplett ins kalte Wasser geschmissen und muss mir selbst alles aufbauen und beibringen. Ich muss mir jetzt selbst Didaktik und Pädagogik beibringen, weil es im Studium nicht vorkam. Aber gut, dass ich in Mathe Formeln beweisen kann, werde ich auf jeden Fall in der Schule verwenden können. Das Bildungs-und Schulsystem in Deutschland ist eine reine Katastrophe.

    • @Andreas.H
      @Andreas.H 4 роки тому +30

      ....und dann wundert man sich, dass wir in der PISA-Studie immer weiter nach unten rutschen. Von der Politik hört man aber, wir hätten das beste Bildungssystem der Welt....

    • @rixx1269
      @rixx1269 4 роки тому +6

      Mimimimi

    • @robertgunthner241
      @robertgunthner241 4 роки тому +8

      Habe ich von anderen Anfänger als Lehrer auch gehört. Schlimm.

    • @hopplahopp1629
      @hopplahopp1629 4 роки тому +9

      Das Berufsleben ist kein Ponyhof... Streng dich an oder lass es bleiben. In so gut wie jedem akademischen Beruf braucht man Zeit um zu wachsen und den Anforderungen gerecht zu werden. Das deutsche Schulsystem ist sehr gut. Zumindest in Süddeutschland.

    • @robertgunthner241
      @robertgunthner241 4 роки тому +30

      @@hopplahopp1629 Äh, nö. Das deutsche Schulsystem ist Schrott. Man lernt dort nicht lernen und Denken. Man wird geeicht für das spätere Berufsleben, ohne die Grundkenntnisse für das eigene Leben zu lernen. Hören Sie Gerald Hüther zum Beispiel zu. Oder beschäftigen Sie sich mit den Erfolgen alternativer Schulformen. Dann verstehen Sie, was ich meine.

  • @birgitbeetz1364
    @birgitbeetz1364 4 роки тому +556

    Als ehemalige Lehrerin kann ich sagen: Ja, genau so ist es. Man muss es intuitiv machen und vor allem die Kinder und Jugendliche lieben. Dann macht es trotz Stress viel Freude.

    • @robertwalter8949
      @robertwalter8949 4 роки тому +15

      Seine Schüler lieben? Eher nicht. Ich denke, man muss sie als Persönlichkeiten respektieren sowie professionell Nähe und Distanz ausbalancieren. Echtes Interesse an Bildung und Erziehung auf der Grundlage einer soliden fachlichen Ausbildung helfen schon mal weiter. Wird das Ganze noch verbunden mit dem Willen (und der Fähigkeit), wirklich Lehrer und nicht Lernbegleiter zu sein, stehen die Chancen ganz gut, dass man in diesem Beruf eine Weile durchhält.

    • @MeOverground
      @MeOverground 4 роки тому +67

      @@robertwalter8949 Vielleicht verstehst Du unter "lieben" etwas anderes. Aber sie hat absolut Recht: Ohne das ehrliche Interesse an diesen Menschen, ohne sie prinzipiell zu mögen, kann es nicht funktionieren.

    • @petrabremer9987
      @petrabremer9987 4 роки тому +18

      Genauso, ich sage immer Arzt, Lehrer und Pfarrer kann man nur aus Berufung und besonders Lehrer nur wenn man kein Kinderhasser ist

    • @MafiaFLairBeatz
      @MafiaFLairBeatz 4 роки тому +12

      @@petrabremer9987 Ja als Pfarrer muss man Kinder sehr lieben...

    • @UnKnwnBC
      @UnKnwnBC 4 роки тому +4

      @@MafiaFLairBeatz lmao

  • @c.e.9280
    @c.e.9280 4 роки тому +347

    Als Lehramtsstudentin: ja, du hast vollkommen recht!! DANKE

    • @spitzkopf2128
      @spitzkopf2128 4 роки тому +1

      Hätteste lieber was ordentliches gemacht und wärst als Quereinsteiger in deinen gewünschten Beruf gegangen🤷🏻‍♂️

    • @Ryan-pg1tw
      @Ryan-pg1tw 4 роки тому +27

      @@spitzkopf2128 Du solltest respektvoller sein

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @Wannabelocal
    @Wannabelocal 4 роки тому +335

    warum habe ich mir grade um 2 uhr nachts das ganze video angeschaut obwohl ich nicht annähernd interessiert bin Lehramt zu studieren?

    • @G19961
      @G19961 4 роки тому +13

      Annabellsadventure same hhahaha aber mega interessant

    • @gottlichegluckseeligkeit3389
      @gottlichegluckseeligkeit3389 4 роки тому

      Annabellsadventure 02:44

    • @Celina__Schlegel
      @Celina__Schlegel 4 роки тому +1

      same haha aber grad fast 3 Uhr
      Habe vor Übersetzerin zu werden

    • @antinatasha7809
      @antinatasha7809 4 роки тому

      ....frag ich mich auch 😂

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @teachersdiary
    @teachersdiary 4 роки тому +210

    Ich habe im gleichen System wie du studiert und bin mittlerweile "fertig" und stehe im Job. Ich kann alle deine Erfahrungen komplett unterschreiben - mir ging es ganz genauso. Im Referendariat habe ich aber auch gemerkt, dass der Job ganz viel "learning-by-doing" ist und man noch so viel Stunden vorher gesehen und analysiert haben kann... am Ende ist es doch ganz viel spontanes Reagieren und diese "Lehrerpersönlichkeit", die man sich nur durch Erfahrung aufbaut. Das Ref hat mir persönlich sehr viel geholfen und mich gut ausgebildet, aber ich weiß, dass das (leider) auch nicht immer so ist. Da muss sich noch viel tun!
    Tolle Worte, die du am Ende gesagt hast: dieses Begleiten von Schülern ist einfach absolut wundervoll!

    • @markusgro-bolting3070
      @markusgro-bolting3070 4 роки тому +2

      Wir haben im Ref in Englisch nach einem dreiviertel Jahr gelernt, wie man Grammatik nach Zegiesar bzw. den text approach macht. Nach einem halben Jahr hatte ich meinen zweiten UB in Englisch. Ich sollte Grammatik machen, ohne dass ich's konnte.
      Ich habe es also so gemacht, wie ich es für logisch hielt und den Entwurf der Lehrerin gezeigt. Ihre Antwort: "Das geht so gar nicht." Dann hat sie mir einmal GEZEIGT und NICHT ERKLÄRT, wie es geht. Weiter sagte sie: "Ich bin nicht da, um deine Stunde zu planen und ging wieder in den Unterricht.
      Der UB war dann am Ende auch nichts. Und im Studium lernst du es auch nicht, wie es geht. Das wurde im Video bereits erwähnt.
      Wie willst du also "learning by doing" machen, wenn dir im Studium und im Ref die Grundlagen nicht an die Hand gegeben werden und wenn die Ausbildungslehrerin sagt: "Mach deinen Scheiß alleine."?
      Das ganze System ist so unfassbar erbärmlich 🤮

    • @ritchirodenbach8972
      @ritchirodenbach8972 3 роки тому

      @@markusgro-bolting3070 glaube du schaffst das ref noch ?

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому +1

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

    • @YoTu77
      @YoTu77 3 роки тому +3

      Übrigens das Schulsystem hat sich seit ca. 40 Jahren kaum geändert. Es gibt manche Lehrer die das Gegenteil behaupten, aber aufgrund der vielen Kommentare hier dagegen glaube ich hat sich grundlegend nichts geändert.

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      @@YoTu77 du hast sowas von Recht
      Grüße aus dem foodtruck gegen Rassismus

  • @videospielesindkunst
    @videospielesindkunst 4 роки тому +344

    Ach deshalb waren 90% meiner Lehrer so scheiße...

    • @Ryan-pg1tw
      @Ryan-pg1tw 4 роки тому +11

      Du solltest respektvoller sein denke ich

    • @Thelrox
      @Thelrox 4 роки тому +61

      "Du solltest respektvoller sein denke ich"
      Nö, ich glaube nicht. Respekt sollte verdient sein, nicht gefordert. Lehrer haben eine große Verantwortung zu tragen und sind größtenteils steuerlich bezahlte Servicekräfte für die Schüler, also sollte man auch Qualität als Steuerzahler erwarten.
      Darüber hinaus haben Schüler keine Wahl und müssen mit Androhung von Strafe (Schulpflicht) mit schlechten Lehrern und mobbenden Mitschülern auskommen.
      Zu sagen, dass 90% der Lehrer unterirdisch beschissen waren, ist das mindeste. Meine Erfahrung gleicht dem ebenfalls.

    • @karls738
      @karls738 4 роки тому +5

      @@Thelrox Lehrer [...] sind größtenteils steuerlich bezahlte Servicekräfte für die Schüler [...] BHAHAHA

    • @AnimeVideoEditor
      @AnimeVideoEditor 4 роки тому

      @@karls738 was ist daran so lustig?

    • @pizzanapoli820
      @pizzanapoli820 4 роки тому

      Genau, was machst du richtig was alle anderen falsch machen.

  • @DieRoteMohnblume
    @DieRoteMohnblume 4 роки тому +187

    Ich bin jetzt seit 10 Jahren Lehrerin am Gymnasium in Bayern für Biologie und Chemie. Für mich mein Traumberuf, aber was du über das Lehramtstudihm in NRW sagst, kann ich für Bayern genauso bestätigen. Das Studium hat mich so gut wie gar nicht auf den Beruf vorbereitet. Das Referendariat war gut, allerdings muss man im Ref immer mehr Stunden halten. Bei älteren Kollegen waren es noch zwischen 10 und 12 Stunden pro Woche, ich hatte 16 und inzwischen sind es bis zu 17. Man arbeitet sich für diese Stunden regelrecht auf, weil man ja noch kein Material hat und Themen unterrichtet, die zuletzt in der eigenen Schulzeit aber nicht im Studium dran waren. Der Staat spart sich viel Geld, da Refis viel weniger Gehalt kriegen als fertige Lehrer. Viele Lehrer bekommen dann nach dem Ref keine Stelle an staatlichen Schulen, weil der Staat zu wenig Planstellen vergibt. Die Stunden, die für fertige Lehrer zur Verfügung stehen könnten, halten ja die Refis. So wird in der Politik und den Medien immer vom Lehrermangel gesprochen, aber es wird schlichtweg Personal gespart und als Lehrermangel verkauft. Es wäre schon ein Fortschritt in der Lehrerausbildung, wenn man im Ref weniger Stunden hätte, damit man diese besser vorbereiten könnte und auch Zeit hätte, um noch bei Kollegen zu hospitieren. Vom Studium mal ganz abgesehen...da bräuchte man eine Rundum-Reform.

    • @einewolkeimhimmel
      @einewolkeimhimmel 4 роки тому +2

      DieRoteMohnblume Bist du ansonsten zufrieden mit deiner Berufswahl? Ich studiere die selbe Fächerkombi. VG Anne

    • @DieRoteMohnblume
      @DieRoteMohnblume 4 роки тому +15

      @@einewolkeimhimmel Sehr zufrieden. Wenn ich sehe wieviel Zeit Lehrer mit anderen Fächern für Korrekturarbeiten aufwenden müssen, komme ich mit B/C echt gut weg. Und die Schüler mögen die Fächer weitgehend...so mein Eindruck. Aber im Ref und die ersten Jahre danach hab ich für die Unterrichtsvorbereitung und für die Vorbereitung der Versuche sehr viel Zeit aufwenden müssen. Da hatte ich locker 50 bis 60 Std die Woche gearbeitet. Allerdings arbeite ich wenig mit den Schulbüchern, habe viele Arbeitsblätter und Lernzirkel, Material für Partner-/ Gruppenarbeit selbst erstellt. Im Moment arbeite ich nur Teilzeit weil meine Tochter erst 3 ist. Ich überarbeitete meine Stunden immer noch kontinuierlich, weil ich nach der Elternzeit an eine neue Schule mit Doppelstundenprinzip gewechselt habe und natürlich jetzt der neue G9 Lehrplan etwas anders ist als im G8. Aber so generell hab ich für die Unterrichtsvorbereitung jetzt nicht mehr viel zu tun. Aber Ich würde sagen, das Ref und die ersten 3 bis 5 Jahre waren schon ziemlich hart. Ich merke auch Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Schulen. Ich bin jetzt auf dem Land und da sind die Schüler noch ziemlich brav...hatte schon andere Erfahrungen. Ich bin auch über die Jahre gelassener geworden, gehe souveräner und mit mehr Humor auf Störungen ein. Das Studium hat mir eigentlich für den Unterricht selbst recht wenig genützt...eher das Handwerkszeug z.B. sicheres experimentieren etwa vermittelt. Aber es war eine schöne Zeit...genieße sie.

    • @einewolkeimhimmel
      @einewolkeimhimmel 4 роки тому +7

      @@DieRoteMohnblume Ich danke dir für deine tolle, ausführliche Antwort! Es ist immer schön, etwas ehrliches, aus erster Hand zu hören. Du hast mir sehr weiter geholfen ☺️.

    • @Mauzibaer
      @Mauzibaer 4 роки тому +1

      findest du denn 17h in der woche zu viel?

    • @DieRoteMohnblume
      @DieRoteMohnblume 4 роки тому +13

      Zu den 17h reiner Unterrichtszeit kommt ja noch die Zeit für die Vorbereitung dieser Std (man hat als Anfänger kein Material, nichts außer das Schulbuch). Zusätzlich Vorbereitung/Aufräumen/Abspülen der Versuche, Erstellung und Korrektur von Exen und Schulaufgaben, Orgakram für's Ref, zusätzliches wie Elterngespräche, Kollegenabsprachen, Arbeitskreise zur Schulentwicklung, Tag der offenen Tür, Orga für Wandertage/Projekttage...etc. Ich spreche jetzt mal nur von mir: Ich hab im Ref 16h Unterricht die Woche gehabt mit den Fächern Bio und Chemie. Es gab Wochen, in denen ich locker 50 bis 60 Std gearbeitet hab. Wie lange würdest du denn brauchen um 45 Minuten Vortrag/ fachliche Anleitung/ Übung/ Arbeitsblätter/ Material vorzubereiten? Und dann kommt das oben erwähnte Zusätzliche dazu. Also um es klar zu sagen...ja für Refis finde ich 17h zu viel und auch die ersten Jahre als fertiger Lehrer mit 23 h in meinen Fächern sind ebenfalls viel, weil man einfach noch kein Material hat für den Unterricht und die Vorbereitung für Versuche noch sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Man hantiert mit gefährlichen Substanzen, mit giftigen Gasen, Strom etc. Und hat erstmal dafür kaum Anleitung und muss sich einlesen und ausprobieren. Mit manchen Versuchen hab ich Tage zugebracht, bis die rund liefen oder überhaupt gingen. Ist die Frage ernstes Interesse gewesen oder eher so "Naja...17h das ist ja mal gar nix...was hat die da zu jammern".

  • @Agentleplan
    @Agentleplan 4 роки тому +206

    Das mit dem Stoff stimmt vollkommen. Ich habe BWL und Englisch studiert, bin derzeit im Referendariat und ich kann meinen Schülern ganz oft nicht erklären warum man bestimmte Dinge auf Englisch zum Beispiel so schreibt wie man sie schreibt. Kommasetzung? Keine Ahnung, nie gelernt! In BWL ist das noch schlimmer. Ich unterrichte Inhalte von denen ich noch nie was gehört habe. Natürlich kann ich sie mir selbst erarbeiten, das habe ich im Studium gelernt, aber warum habe ich 5 Jahre verschwendet mit Shakespearanalysen, komplizierten Matrizenrechnungen (BWL) um später Inhalte zu unterrichten, die ich mir selbst wieder beibringen muss? Und seien wir mal ehrlich, Zeit in Unmengen hat man im Ref nicht. Von Fachdidaktik hatte ich bis zum Master dann auch nichts gehört und so wie es am Seminar dann erklärt wurde war es auch nicht. Da steht man dann da vorne und es heißt, ja da fehlt das Fachwissen. Na klar fehlt es. Wo sollte es denn herkommen?
    Baut doch die Inhalte des Seminars mit ins Studium ein. Lasst Lehrer die Inhalte unterrichten. Habe im Ref so viel Sinnvolles für den Beruf gelernt, wie ich den ganzen 5 Jahren zuvor nicht ...

    • @Agentleplan
      @Agentleplan 4 роки тому +7

      @@phiizzurp1200 das stimmt. Man lernt sich Dinge selbst beizubringen. Um diese Kompetenz zu lehren hätte aber genauso ein komplizierter, inhaltlich nicht relevanter Kurs meinetwegen auch pro Semester gereicht. 5 mehr oder weniger nicht wirklich sinnvolle Kurse, 5 Jahre lang...nun so viel Aufwand erfordert diese Kompetenz nun auch wieder nicht xD

    • @marijam.1512
      @marijam.1512 4 роки тому +5

      phiizzurp 1
      Wie Lola in dem Kommentar über mir geschrieben hat, man lernt sich Dinge selber beizubringen
      Man lernt aber nicht, wie man es Schülern beibringt, die eben nicht dieses ganze Hintergrundwissen haben

    • @karlgruwe5948
      @karlgruwe5948 4 роки тому +7

      Sorry, aber es kann keiner was dafür, wenn du den Sinn eines Studiums nicht verstanden hast! Es gibt - wenn überhaupt - nur ganz wenige Ausbildungen, in denen man exakt auf seine spätere Tätigkeit vorbereitet wird. Im Übrigen wird dir als Lehrerin immer und immer wieder die Frage von den Schülern gestellt werden, warum man dies und das, was du da gerade lehrst, "braucht". Wie willst du darauf antworten, wenn du im Rahmen deines Studiums noch nicht verstanden hast, warum man "Wissen" braucht und dass auch Wissen, welches scheinbar unnütz ist, aber im Zuge der Ausbildung zu einer gewissen Disziplin gelehrt wurde, durchaus sinnvoll war. Es reicht eben nicht, einfach nur Wissen wiederzugeben, sondern es ist notwendig, mit seinem Wissenserwerb auch ein entsprechendes analytisches Verständnis für die Materie zu erlangen, und dazu führt nun einfach mal, dass man sich auch mit Teilgebieten/Wissen beschäftigt, dass jetzt vielleicht nicht unmittelbar als zielführend identifiziert werden kann. Beispiel: Ich habe früher in der Schule Deutsch, etc. immer gehasst. Aber um eine Sprache zu erlernen, reicht es eben nicht nur aus, Grammatik und Rechtschreibung stupide zu erlernen, sondern es bedarf eben auch, dass man mit der Sprache arbeitet, z.B. im Rahmen einer Sprach/Textanalyse. Das ist vielleicht etwas, was man im Alltag sicher nicht mehr einsetzen wird, dennoch hat es ganz bestimmt zum Verständnis und zum Erlernen der Sprache was gebracht!
      Und dass du dir nunmal die Lerninhalte, die du nach Lehrplan vermitteln sollst, entsprechend (nochmal) erarbeitest: Sorry, aber das ist DEIN Job! Und wenn du nun eben eine 5. Klasse unterrichtest, dann musst du dich eben auch wieder mit Bruchrechnung beschäftigen und wenn du die Oberstufe unterrichtest, dann eben Matrizenrechnung, etc.
      Ich hab Elektrotechnik und VWL studiert, ich muss mich auch für die Arbeit entsprechend immer in neue Fachgebiete einarbeiten oder Vergessenes aufarbeiten. Aber das ist nun einfach mal mein Job! Jeder Facharbeiter muss die Anlagen, etc. mit denen er arbeiten soll, kennenlernen und mit ihnen umgehen lernen. Warum sollte dieses Prinzip ausgerechnet für Akademiker nicht gelten?

    • @karlgruwe5948
      @karlgruwe5948 4 роки тому

      @@phiizzurp1200 Ganz genau so ist es!

    • @spitzkopf2128
      @spitzkopf2128 4 роки тому

      @@karlgruwe5948 studieren können sie aber vorher mal aufklären was da vorkommt.. wieso sollte man sowas machen?man hat doch auch sonst im leben immer alles durchgezogen und sich im Nachhinein beschwert

  • @juliank9386
    @juliank9386 4 роки тому +251

    Ich glaube ich hätte dich echt gerne als Lehrerin gehabt.

    • @antinatasha7809
      @antinatasha7809 4 роки тому +1

      ...das ist ja das Problem...

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      ich auch ... Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @mc_maex3324
    @mc_maex3324 4 роки тому +106

    Ich hatte auch eine schwere Zeit im Lehramtsstudium, vor allem im Referendariat. Habe auf Realschule studiert.
    Ich wollte auch oft abbrechen und bin aber letztlich froh, dass ichs durchgezogen habe. Danach ist es viel entspannter und man kann sein Ding machen. :)
    Aber ja, man muss extrem viel spontan machen - u.a. auch Unterricht - aber wenn man das kann/will und Kinder mag, dann gehts schon.

    • @robr.8142
      @robr.8142 4 роки тому +2

      Bravo 👍👍👍👍

    • @krollpeter
      @krollpeter 4 роки тому +4

      Genau das habe ich schon so oft gehört.
      Man kann ja durchaus diskutieren was verbessert werden kann. Aber das hier ... die wollen alles vorgekaut haben.Kill Kreativität.

    • @Fraenziist
      @Fraenziist 4 роки тому +1

      Unterschreibe ich.

  • @ayshee893
    @ayshee893 4 роки тому +267

    Ich studiere Sonderpädagogik und Englisch auf Lehramt und ich muss ganz einfach sagen: Lehramt sollte ein duales Studium sein! Wir haben unsere ersten „praktischen“ Erfahrungen erst im dritten Semester, wobei wir da auch nur im Unterricht zugucken dürfen. Erst im Master(!) haben wir unser Praxissemester, was einfach völlig Schwachsinn ist. Ich arbeite neben dem Studium an 2 Schulen und habe praktische Erfahrungen sammeln können.. Andere, die keine Zeit dafür haben, werden sich besonders im Ref und Praxissemester sehr schwer tun leider.

    • @ReijiAoeGirl666
      @ReijiAoeGirl666 4 роки тому +9

      Bei uns gibt es das Praxissemester im dritten Semester, die Abbrecherquote ist hoch. Und das ist auch ganz gut so, weil es zeigt, dass viele noch mal die Chance bekommen, etwas zu machen, was sie wirklich wollen (bevor das Bafög flöten geht).

    • @ayshee893
      @ayshee893 4 роки тому +2

      Sandra 'Sandy' ich arbeite als pädagogische Lernbegleitung. Man kann aber auch als stellvertretende Lehrkraft (pkb) arbeiten.

    • @ingusch3783
      @ingusch3783 4 роки тому +4

      Immerhin habt ihr ein Praxissemester. Ich habe mir quasi selbst eines verschafft, habe freiwillig ein 6-monatiges Praktikum an einer deutschen Auslandsschule gemacht. Das war auch kein ganz realistischer Ausblick auf den Beruf, da ich "nur" teaching assistant war, aber immerhin habe ich mal die Erfahrung gemacht, wie sich Schüler_Innen etwa über das Schuljahr hinweg entwickeln etc. Laut meinem Studienverlaufsplan sollten mir die 3x2 Wochen und das OP 1 und 2 sowie das VP im Master ausreichen als Praxis - im Endeffekt habe ich die meiste Zeit nur irgendwo hinten im Klassenzimmern gesessen, viele Lehrer hatten auch gar keinen Bock, dass wir da waren. Unsere Betreuer hatten auch keine Zeit für Fragen meistens, weil sie ja nebenbei noch einen Vollzeitjob mit Korrekturen am Feierabend Suppen müssen.

    • @Ryan-pg1tw
      @Ryan-pg1tw 4 роки тому +1

      @J. D. Du solltest respektvoller sein

    • @young19boy
      @young19boy 4 роки тому

      @Sandra 'Sandy' _"Dürfen Sie trotz der Tatsache, dass Sie ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben, unterrichten?"_
      Als Lehramtsstudent *_MUSS_* man das sogar! Man tut das unter Aufsicht einer Lehrperson, die nach gehaltener Stunde den Unterrichtsversuch beurteilt und Rückmeldung dazu gibt.

  • @bumblebee2001
    @bumblebee2001 4 роки тому +24

    Du warst als Lehrerin echt toll. Ich als adhslerin kann dir um viertel nach 11 abends noch mega gut zuhören. Du hast ne klare Stimme, redest sehr deutlich und in verständlichen Strukturen. Das müsste es bei Lehrern häufiger geben

    • @verenafinster3381
      @verenafinster3381 5 місяців тому

      Ja, du bist aber allein Zuhause und jdf. nicht mit zig anderen Schülern in einer Klasse, die dich alle ablenken und stören können, weil sie Geräusche produzieren usw.
      Daher vergleichst du Äpfel mit Birnen. Genau das ist der Grund, warum Schüler zuhause und in der Einzelförderung etwas können, was sie in der Schule nicht abrufen können.

  • @Sitrax2
    @Sitrax2 4 роки тому +10

    Hi Nessa,
    ich arbeite als verbeamteter Lehrer an einer beruflichen Schule in Hessen. Allerdings habe ich kein Lehramtsstudium absolviert sondern ein Ingenieursstudium (bin also Dipl.Ing). In Hessen waren Mathematik und Informatik/E-Technik sogenannte Mangelfächer für die dann auch Quereinsteiger ins Referendariat aufgenommen wurden. Mein Ing.-Studium wurde dann mit dem 1. Staatsexamen gleichgesetzt und so konnte ich also ohne "richtiges" Lehramtsstudium ins Ref einsteigen.
    Ich saß im Ref dann also als Quereinsteiger mit jeder Menge Refis zusammen, die allesamt ein Lehramtsstudium hinter sich hatten... Anfangs dachte ich noch: oh je, ohne die ganzen Inhalte, die ein Lehramtsstudium vermittelt, muss ich als Quereinsteiger doch der Depp in der Gruppe sein :-D Aber wie kam es dann? Tatsächlich habe ich in den ganzen 2 Jahren des Ref _kein_einziges_Mal_ das Gefühl gehabt, dass mir die Lehramts-Leute irgendetwas voraus haben...
    Deutlicher kann man es nicht ausdrücken: das Lehramtsstudium ist wirklich wenig hilfreich als Vorbereitung auf das Ref oder auf den Schulalltag.
    Jetzt bin ich seit rund 8 Jahren als Lehrer an meiner Schule tätig und letztlich kann ich sagen: learning by doing. Unterrichten lernt man durch unterrichten. Das Ref war sicherlich gut und sinnvoll, aber ein Lehramtsstudium habe ich bis heute kein einziges Mal vermisst. Im Gegenteil, bin froh, dass ich mir das sparen durfte :-D

    • @iguana4751
      @iguana4751 4 роки тому

      Hattest du vorher im Ingenieurberuf das Gefühl, dass dich das Ingenieurstudium gut vorbereitet hat?

    • @Sitrax2
      @Sitrax2 4 роки тому +1

      @@iguana4751 Ich habe Technische Informatik mit Schwerpunkt Robotik und Automatisierung studiert. Ja, eigentlich im Großen und Ganzen schon gut vorbereitet. Aber die Praxis sieht natürlich immer noch mal ganz anders aus

    • @iguana4751
      @iguana4751 4 роки тому

      Danke für deine Antwort. Bei mir sah es etwas anders aus. Studium der Elektrotechnik mit Fachrichtung: Informationstechnik. Habe aber nie klassisch in dem Beruf gearbeitet. Erst habe ich eine wissenschaftliche Karriere angestrebt, bin dann in die angewandte Forschung gewechselt und letztendlich in der IT-Beratung gelandet.
      Das Studium selbst hat mich gelehrt wie man Probleme strukturiert angeht und ergebnisorientiert arbeitet. Auch profitiere ich immer noch von wissenschaftlicher Herangehensweisen. Rein fachlich nutzt mir das Studium heute nicht mehr viel.
      Auf die Option relativ einfach in die Lehrtätigkeit einzusteigen bin ich aufmerksam geworden, als ein Kollege vor etwa zwei Jahren diesen Weg eingeschlagen hat. Die Bezahlung ist nicht so schlecht wie befürchtet und man hat relativ geregelte Arbeitszeiten (zumindest deutlich besser als jetzt).

    • @FleurDeCersier
      @FleurDeCersier 4 роки тому

      @@iguana4751 Darf ich fragen, warum du von einer Forscherkarriere zur IT-Beratung gewechselt bist? Ich studiere derzeit Informatik und würde gerne in die Forschung irgendwo im Bereich der Theoretischen Informatik. Man hört halt immer über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Forschung, weswegen ich mir da nicht so sicher bin, ob ich mir das wirklich antun will, auch wenn es in der Informatik vlt nicht ganz so überlaufen und deswegen vlt weniger schlimm ist als zB für Leute die Bio studieren.

  • @monabe9398
    @monabe9398 3 місяці тому +2

    Ich fühle jedes einzelne Argument von dir so sehr. Ich kann mich noch gut an mein erstes Praktikum im Studium erinnern. Da hat ein Kommilitone den Praktikumsbetreuer (selbst aktive Lehrkraft) ganz zaghaft gefragt, wie er persönlich denn mit Unterrichtsstörungen umgehen würde. "Bei mir gibt's keine Unterrichtsstörungen." war die Antwort. Und damit war das Thema auch wieder beendet. Mir klappte da innerlich die Kinnlade runter, aber ich habe mich einfach nicht getraut, selbst nochmal nachzuhaken. Da hat es einmal jemand versucht, irgendeinen für den Lehrberuf wirklich relevanten Punkt anzusprechen und das wird dann so abgeschmettert.

  • @diezuckerbackerin5112
    @diezuckerbackerin5112 4 роки тому +73

    Ich fand Frontalunterricht auch am Besten. Ich studiere Mathe & Physik. An der Uni bin ich gezwungen, an der Tafel vorzurechnen (ich studiere nicht auf Lehramt!), angeblich soll man dadurch viel lernen. Wenn ich vorne stehe, bin ich komplett gelähmt und kann nicht denken. Ich schreibe also einfach mein Blatt ab, kann Fehler und Fragen aber nicht aufnehmen, da ich mich dort komplett unwohl fühle und mein Denken blockiert ist. Hinterher weiß ich nichts mehr und kann mich auch die nächsten Minuten nicht auf die Übung konzentrieren, da ich das Vorrechnen verarbeiten muss.

    • @annakoluth9080
      @annakoluth9080 4 роки тому +2

      Kenne ich auch. Allerdings wirst du im Beruf ähnliche Situationen vorfinden. Deine komplexe Arbeit der letzten vier Wochen in drei einfachen Sätzen erklären, spontane Fachfragen von fachfremder Person am Telefon beantworten, Bitte um Ad-hoc-Stellungnahme im Meeting vor zig Leuten: Darauf muss man irgendwie reagieren können. Man kann das Vorrechnen als Vorbereitung dafür betrachten; Blockaden kann man beobachten und versuchen abzuschwächen.

    • @diezuckerbackerin5112
      @diezuckerbackerin5112 4 роки тому +4

      @@annakoluth9080ich arbeite neben dem Studium. Und ich werde sicherlich niemals einen Job annehmen, bei dem ich Vorträge vor anderen Menschen halten muss. Am Telefon hingegen habe ich keine Probleme. Ich hatte eine Verhaltenstherapie u.a. wegen solcher Blockaden. Diese werden bei mir nicht einfach verschwinden. Für mich ist es nämlich schon ein riesiger Fortschritt überhaupt vorne stehen zu können und etwas zu sagen. Ich habe 15 Jahre in der Schule kein Wort gesprochen, ich hatte selektiven Mutismus.

    • @annakoluth9080
      @annakoluth9080 4 роки тому +1

      @@diezuckerbackerin5112 Viel Erfolg! Als Mathematikerin findet man so einen Job schon. Man will aber eben auch eine halbwegs anspruchsvolle Arbeit und nicht ewig eine Hilfstester-Position. Es ist wohl nicht so ausgeprägt wie in anderen Bereichen, aber sich durchsetzen, seine Ergebnisse ins rechte Licht rücken und so etwas, das muss man auch als Mathematikerin. Sich verstecken kann man schon und wird auch respektiert, aber das bringt dann viele Nachteile mit sich. Eine anspruchsvolle Arbeit ist mit einer gewissen Sichtbarkeit verknüpft.

    • @diezuckerbackerin5112
      @diezuckerbackerin5112 4 роки тому

      Danke, mir geht es nicht darum Mathematikerin zi zu werden. Das Studium ist nur Mittel zum Zweck für mich, um ein breiteres Arbeitsfeld bedienen zu können.

  • @mandysachsen
    @mandysachsen 2 роки тому +14

    Chapeau für diese klare Analyse.
    Grüße von einer Lehrerin, die 23 Jahre versucht hat Schule von innen zu verbessern und nun gekündigt hat.

    • @FamilieOutdoor
      @FamilieOutdoor 2 роки тому +2

      Das deutsche Schulsystem ist wirklich schrecklich. Ich habe auch gekündigt und bin jetzt Lehrerin in Österreich 😊

    • @elisabethfroeber1241
      @elisabethfroeber1241 Місяць тому

      ​@@FamilieOutdoorIst es da besser? Was ist anders?

    • @100Hundat100
      @100Hundat100 27 днів тому

      Vielleicht waren deine Verbesserungsversuche schlecht

  • @reindl2610
    @reindl2610 4 роки тому +53

    Als Lehrer kann ich folgendes dazu sagen:
    Ich fand es gut, dass ich im Studium hauptsächlich meine Fächer studiert habe und nicht so viel Pädagogik/Fachdidaktik hatte. Dies liegt daran, dass mir persönlich die Pädagogikveranstaltungen NICHTS gebracht haben, da sie eben nur Theorie waren und meist von Theoretikern gehalten wurden und wenig bis keinen Praxisbezug hatten. Auch die Methoden sind oft eben nur Spielerei und haben keinen nenneswerten Effekt auf den Wissenszuwachs bei Schülern. Praxis kann man in meinen Augen sowieso nur durch Praxis lernen und jeder muss da auch seinen persönlichen Stil finden. Es ist sicher sinnvoll häufiger/früher Praxissemester zu machen.
    In meinen Fächern (Chemie/Geographie) merke ich, dass es sehr wichtig ist tiefgreifendes Wissen zu haben, auch wenn das bedeutet, dass 90% der Inhalte des Studiums nicht im Unterricht vorkommen. Viel problematischer finde ich die Struktur von Unterricht in Deutschland bzw die fehlenden Alternativen. 95% der Schulen/Schularten haben eine "aufgezwungene" Struktur, die dem Lernen den Spaß nimmt, die Herangehensweise ist aber für den Großteil der Schüler nicht die richtige. Auch die Schulpflicht hat Nachteile, über die selten gesprochen wird, da sie in die Selbstbestimmung eingreifen und jemand der nur in der Schule ist, weil er dort sein muss, lernt faktisch schlechter.

    • @DazzlingLight2010
      @DazzlingLight2010 4 роки тому +4

      Gerade Pädagogik würde vielen Lehrern echt gut tun. Da mangelt es meist gewaltig

    • @reindl2610
      @reindl2610 4 роки тому +3

      @@DazzlingLight2010 ich sage nicht, dass Pädagogik nichts bringt, nur dass die Strömungen der Pädagogik die an den Unis gelehrt werden, mir nicht zusagen. Es gibt ja durchaus andere Ansätze und gerade die Bildungsreformen der letzten Jahrzehnte hatten faktisch keinen Mehrwert. Ich persönlich halte beispielsweise die Gestaltpädagogik für einen interessanten Ansatz. Allerdings ist das in unserem Schulsystem nicht realisierbar.

    • @diespieglerin
      @diespieglerin 3 роки тому +1

      Jan R deswegen als duales Studium, learning by doing

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @lr5848
    @lr5848 4 роки тому +13

    Ich studiere Lehramt an einer Pädagogischen Hochschule. Derzeit schließe ich meinen Bachelor ab und muss sagen, dass eben jenes, was du kritisierst bei uns sehr gut gelöst wird. Wir müssen regelmäßig Praktika machen, diese fachwissenschaftlich und didaktisch reflektieren. Zudem umfassen Prüfungsleistungen häufig die Produktion eines unterrichtstauglichen Projektes, damit jeder Student sich einen didaktischen Fundus bereits im Studium aufbauen kann. Manchmal fehlt mir das tiefe Hineindenken in fachwissenschaftliche Themen (Literaturanalysen in Deutsch und das Forschen nach Künstlerin macht mir einfach Spaß), aber auf die Zukunft gesehen, fühle ich mich doch recht gut gewappnet. Dabei habe ich noch zwei Jahre Zeit, bis ich das Ref beginnen darf. Also, wer definitiv Fächer lernen will, um Lehrer zu werden, dem kann ich die PH's in BaWü sehr empfehlen.

  • @juliak6903
    @juliak6903 4 роки тому +17

    Genau aus diesen Gründen habe ich mich mein Studium damals abgebrochen und mich für die Ausbildung zur Förderlehrerin entschieden. Die kann man in Bayern absolvieren. Es ist (für mich) der schönste Beruf der Welt! Die Ausbildung ist sehr praktisch und gibt einem Handwerkszeug für das Ref mit. Wir differenzieren nach verschiedenen Kriterien und fördern bzw. fordern Kleingruppen, keine ganzen Klassen. Der Schülerbezug ist ein ganz anderer und ich genieße es, jeden Tag zur Arbeit zu gehen.

  • @anna-lenah.7106
    @anna-lenah.7106 4 роки тому +9

    Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Ich selbst hatte, obwohl ich wie du noch auf Staatsexamen studiert habe (auch Latein übrigens ;)), kein Praxissemester und habe mein Studium auch vollendet und dann erst im Referendariat das Handtuch geworfen. Dafür gab es viele versch. Gründe. Einige zählst du auf, in erster Linie war für mich die Stimmung im Lehrerzimmer nicht tragbar und ich habe mich fremdbestimmt gefühlt in dem System, was für mich schwer mit meinem Naturell vereinbar war. Ich bereue nicht, mein Studium abgeschlossen zu haben - im Gegenteil. Und ich würde auch jedem raten, wenn sich der Beruf nicht stimmig anfühlt, konsequent einen anderen Weg zu gehen, egal, ob man nun schon X Jahre studiert hat oder nicht. Was sind ein paar Jahre gegenüber ein paar Jahrzehnten? Ein Studium ist NIE umsonst, sowohl aus inhaltlicher Sicht als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Wer auf Lehramt studiert, muss nicht zwingend Lehrer werden und nicht einmal zwingend irgendetwas beruflichen machen, was mit seinen Fächern zu tun hat. Oft ist ein abgeschlossenes Studium die Eintrittskarte in einen Beruf, der fachlich ganz woanders angesiedelt ist. Wichtig sind die Schlüsselqualifikationen, die man im Studium entwickelt hat.
    Befreit euch von den engen Denkstrukturen! Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, die man häufig zu Beginn noch gar nicht sieht, sondern, die sich oft auf dem Weg erst ergeben. Vertraut darauf. Es genügt, immer nur den nächsten Schritt zu kennen. Geht euren ganz individuellen Weg, der euch entspricht. Hört auf, alles im Voraus planen zu wollen. Sicherheit, die die Seele erkranken lässt, ist keine Sicherheit. Hört auf euer Herz!

  • @YoTu77
    @YoTu77 4 роки тому +9

    Faszinierend...30 Jahre später und es hat sich NICHTS geändert (meine Schule war in Bayern). Diese ganzen Probleme gab es auch schon zu meiner Schulzeit und ich hatte gehofft, daß das in Zukunft optimiert würde. Lehrer lernen immer noch nichts für den eigentlichen Beruf...und dann wundert man sich, daß es so viele "komische" Lehrer gibt, die von Pädagogik keine Ahnung haben...Finde ich schön, daß Du das so differenziert ausführst, denn dann sieht man etwas genauer wo es hakt...

  • @Mr.Caster1968
    @Mr.Caster1968 4 роки тому +19

    Mein Musiklehrer für Klavier, Orgel und Saxophon war für mich ein väterlicher Freund. Die Pubertät war für mich eine Katastrophe, aber ich konnte mit ihm und auch meiner Mathematik Lehrerin und Deutschlehrer sprechen. Das waren Lehrer, die mit Herzblut ihren Beruf ausgeführt haben.

  • @sanctasimplicitas4260
    @sanctasimplicitas4260 4 роки тому +5

    Das ist eine unglaublich gute Beschreibung und Deutung der Lehrersituation. Ich sage das aus über 20-jähriger Erfahrung als Deutschlehrer. Schade, dass an Ihnen eine so gute Lehrerin verloren gegangen ist!! Aber andererseits ist Ihnen das unsägliche Drumherum (Konferenzen, Curricula etc.) erspart geblieben. Ich hoffe und wünsche sehr, dass Sie heute Ihren Weg gefunden haben.

  • @SebastianKortemeyer
    @SebastianKortemeyer 4 роки тому +130

    Ich habe ebenfalls nach dem Abitur (und anschließendem Zivildienst) Lehramt studiert: Deutsch und Biologie. Wie Du habe ich meine Schulzeit genossen und wollte deshalb Lehrer werden. Und wie Du habe ich das Studium abgebrochen - allerdings früher.
    Als Deutschlehrer muss ich einfach nicht Walther von der Vogelweide analysieren. Ich muss den Jugendlichen aber ein Mindestmaß an korrekter Orthographie, Interpunktion und Grammatik erklären können. Eine Ausbildung dahingehend findet - wie Du schon erwähnt hast - überhaupt nicht statt. Auch Dinge wie Didaktik: wenig; Pädagogik: null; andere Aspekte (auch gerne wissenschaftlich analysiert): null.
    Sagen wir es einmal klipp und klar: das deutsche Lehramststudium ist generell eine absolute Katastrophe für fast alle Beteiligten.
    Ich habe nach dem Studienabbruch aus reiner Verzweiflung eine Ausbildung in einem Bereich begonnen, für den ich mich zuvor in keinster Weise interessiert habe: ich habe bei einer Bank angefangen (genauer gesagt: bei einer Volks- und Raiffeisenbank).
    Allerdings - und jetzt kommt der Knackpunkt - war hier die Ausbildung hervorragend! Es hat mir Spaß gemacht und ich war erfolgreich, obwohl ich bis heute eigentlich kein allzugroßes Interesse am Finanzsektor hatte und habe. Ich habe trotzdem aus der Zeit sehr viel mitgenommen. Man muss sich die Wichtigkeit dieser Erkenntnis vergegenwärtigen: trotz meines Desinteresses war es eine gute und erfolgreiche Ausbildung, die mich sehr gut eine meinen späteren Beruf vorbereitet hat. Ich behaupte mal ganz dreist, dass so etwas im durchschnittlichen Lehramtsstudium nie vorkommt; in einer Million Jahren nicht.
    Hier kann man sehen, was eine vernüftige Ausbildungsstruktur und gute Ausbilder(!) trotz schlechter persönlicher Voraussetzungen leisten können.
    Danach habe ich Informatik studiert, weil mir der Arbeitsalltag schlussendlich etwas zu langweilig war und ich dachte, dass ich noch mehr aus mir machen könnte. Allerdings kam ich durch die Ausbildung wesentlich mehr in Kontakt zu elektronischer Datenverarbeitung und konnte gut erkennen, wie wichtig sie ist. Das Informatikstudium war dann wesentlich besser als das Lehramtsstudium, aber doch immer noch bei weitem schlechter als die Ausbildung. Das lag aber unter Umständen eher an der Tatsache, dass rel. viele "fachfremde" Professoren Vorlesungen anbieten mussten, die selbst keine Informatiker waren, sondern Mathematiker, Physiker usw. Es gab schlicht nicht genug Informatik-Professoren zu der Zeit.
    Ich schweife ab... jedenfalls ist es doch grundsätzlich so: ein Studium führt zu einem akademischen Abschluss. Wissenschaftliches Arbeiten gehört zu den Dingen, die man während eines Hochschulstudiums lernen soll. Man schreibt zum Ende eine wissenschaftliche Thesis (früher Magister, Diplom etc. heute Bacherlor und Master). Evtl. promoviert man hinterher noch. Akademischer Betrieb, wisseschaftliches Arbeiten, Forschung etcpp.: alles erstmal ganz prima.
    Aber: muss ein Lehrer nach seinem Studium wissenschaftlich arbeiten? Ist ein Lehrer akademisch tätig? Forscht sie/er? Schreibt sie/er Fachartikel?
    Nein.
    Lehrer sollen anderen Menschen etwas beibringen und im besten Fall auch noch einen positiven Einfluss auf sie haben. Warum also ist die Lehramtsausbildung ein BA/MA-Studium? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Was die Lehrerausbildung stattdessen sein sollte, ist genau das: eine (lange) Ausbildung, gerne mit dem Abitur als Voraussetzung (wobei ich mir da bei Grundschullehrern auch nicht ganz sicher bin, ob das sein muss, aber sei's drum). Mit mind. 50% Praxisanteil, mit fachübergreifenden Themen, mit Psychologie, Soziologie, Kommunikation und natürlich auch dem jew. Fachunterricht, der jedoch auf den späteren Unterricht ausgerichtet sein muss. Gerne kann man dann noch weiterführendes Fachwissen angehen, um den Schülern etwas voraus zu haben.
    Packt dann die angehenden Lehrer als Auszubildende in die Schulen, gleich von Anfang an - mit einem oder mehrerern Ausbildern an der Seite, die an der Schule tätig sind. Alle Lehrer der Schule sind jedoch Ansprechpartner und Ratgeber. Lasst die zukünfigen Lehrer langsam in den Arbeitsalltag reinwachsen: wenige Stunden am Anfang, später mehr. Sie werden schnell merken, ob das was für sie ist oder nicht.
    Zahlt Ihnen ein Ausbildungsgehalt. Es muss nicht viel sein, aber genug, um als junger Mensch über die Runden zu kommen, ohne Zweitjobs annehmen zu müssen.
    Das entlastet spätestens im zweiten Jahr die Lehrer an der Schule (so wie Auszubildende im zweiten Jahr üblicherweise den Betrieb entlasten und "profitabel" sind).
    Gebt ihnen im Anschluss die Möglichkeit, direkt ins Lehrerverhältnis übernommen zu werden. Gute Ausbildungsschulen werden gute Lehrer ausbilden und sollte die dann auch "behalten" dürfen.
    Das alles ist besser und wesentlich günstiger, als über ein Drittel aller Lehramtsstudenten während des Studiums zu verlieren oder noch schlimmer: ungeeignete Menschen ewig ans Studium zu binden, zu frustrierten und schussendlich zu unglücklichen Lehrern zu machen.
    Nennt es meinetwegen weiterhin ein Studium, um es nicht in den Köpfen der Menschen abzuwerten. Der theoretische Teil darf ja auch gerne weiterhin wissenschaftlich anspruchsvoll sein. Packt es aber in speziell ausgerichtete und ausgestattete Institute. Ermöglicht gerne auch Aufbaustudien und Promotionen nach dem Motto "Schulausbildung wissenschaftlich analysieren".
    Ich lebe mittlerweile im Ausland, die Länder wechseln berufsbedingt rel. häufig. Überall preist man das deutsche duale Bildungssystem. Viele aufstrebende Länder versuchen es zu kopieren, weil es die jungen Menschen, die nicht akademisch und/oder wissenschaftlich arbeiten wollen, viel besser auf ihren späteren Beruf vorbereiten kann. Einfach weil sie auch "on the Job" lernen.
    Es gibt auch einfach zu viele Köche für diesen Brei. Dass die Bundesländer für die jew. Bildungspolitik zuständig sind, ist ebenfalls eine Katastrophe. Das macht jeden Versuch, das Bildungssystem zu verbessern, zu einem Spießrutenlauf: es gibt zu viele sog. Stakeholder. Das eigentliche Hauptanliegen: junge Menschen anzuleiten und zu bilden - tritt dabei völlig in den Hintergrund.
    Hui, meine Finger tun weh... Schluss für heute! ;)

    • @Mr.Caster1968
      @Mr.Caster1968 4 роки тому +6

      Danke für Deinen Beitrag, Du sprichst mir aus der Seele.

    • @sylviameyer76
      @sylviameyer76 4 роки тому +2

      Was allerdings bedacht werden muss: ein Lehramtsabschluss ermöglicht es wie die anderen Abschlüsse, im Anschluss eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen.

    • @kunstimhaus
      @kunstimhaus 4 роки тому +4

      so ist es ... die Schule wird überbewertet, -
      Übung macht den Meister und aus Eigen-Verantwortung entwickelt sich die Verantwortung für andere. Dazu gehören eigene Entscheidungen und praktische Erfahrungen.
      Die Leute, die ewig zur Schule gehen und dann abrupt vor der Praxiserfahrung stehen, haben an der Stelle nicht die gleiche innere und berufliche Reife, die jemand ohne Abitur mit einem gewöhnlichen Lehrberuf im gleichen Alter bereits vorweisen kann.
      Das erzählten mir mehrere Ausbilder aus weiterführenden Berufsschulen, in denen diese völlig unterschiedlichen Gruppen gemeinsam in Weiterbildung sind.
      Also macht es wenig Sinn, junge Leute ewig im Schulbetrieb zu unterhalten, damit sie dort ihren nur vermeintlich höheren Status und nur vermeintliche Reife abgestempelt bekommen.
      Jeder ohne kognitive Einschränkungen kann Bücher lesen lernen und es ist vollkommen belanglos, ob jemand schon mit 9 großes Interesse daran hat oder erst mit 39 ............ jemand, der sich auf ein Thema stürzt um es zu erlernen, der studiert das individuell/universal ... auch ohne UNI - (Form)

    • @klausm4086
      @klausm4086 4 роки тому +3

      Sehr aufschlussreich!! Am besten 1000-fach ausdrucken und vor dem Kultusministerium verstreuen! Aktion "Weiße Rose 2.0" !! Nachtrag: Ok, das mit der "Weißen Rose 2.0" nehme ich zurück! War ein Ausrutscher, aber eine bessere Idee habe ich im Moment nicht....Da hat das Bildungssystem wohl voll versagt....

    • @robr.8142
      @robr.8142 4 роки тому

      Na, die Anwendung deiner Interpunktionszeichen ist aber unbedingt zu überprüfen. So geht das gar nicht ! Setzen, Sechs! Mit deinen Aussagen kann ich mich 100% identifizieren! Bravo👍

  • @angelfriend5211
    @angelfriend5211 4 роки тому +25

    Ich kenne eine angehende Grundschullehrerin mit dem Fach Englisch, die im Studium in einer Hausarbeit das Gedicht einer amerikanischen Dichterin aus dem 16. Jahrhundert interpretieren musste. Ein Witz!!!

  • @scorpinho2578
    @scorpinho2578 3 роки тому

    Danke für deine reflektierte Meinung! Es war sehr interessant deine Eindrücke mitzunehmen. Ich habe viel Respekt davor, dass du deine Prinzipien hast, die dir wichtig sind und weshalb du diesen Weg nicht weitergegangen bist. Ich glaube, dass du eine tolle Lehrerin bist/wärst und dass wir viel mehr von diesem Mindset brauchen. Ich wünsche dir, dass du glücklich in deinem neuen Beruf wirst und du etwas findest, was dich erfüllt! Liebe Grüße aus Berlin :)

  • @fraukealexander-morrell3695
    @fraukealexander-morrell3695 2 роки тому +1

    Liebe Nessa,
    nachdem ich das Lehramtsstudium und das Referendariat erfolgreich hinter mich gebracht habe, habe ich insgesamt 12 Jahre an verschiedenen Schulen unterrichtet. 10 Jahre davon an Montessori Schulen. Dieses Schuljahr bin ich nun wieder an der Regelschule gelandet und habe genau 4 Wochen durchgehalten, bis ich das Handtuch geschmissen habe. Ich bin mittlerweile 56 und überlege jetzt wie es mit mir weitergeht.
    Du hast es sooo gut zusammengefasst was an der aktuellen Lehrerausbildung (Im Studium, im Referendariat und auch im Schulsystem) in Deutschland falsch läuft.
    Danke dafür!
    Ich hoffe, dass noch mehr Menschen dieses Video anschauen und sich vielleicht auf den Weg machen etwas an diesem Zustand zu ändern.
    Es gibt zum Glück immer mehr Menschen, die das so sehen und viele Individuen und Gruppen, die etwas tun wollen, um die Problematik einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen. Ein paar Kollegen und Eltern haben sich nun zusammen getan, um (hoffentlich) etwas daran zu ändern. Wir haben einen Verein gegründet und haben auch schon Kontakt zum Rheinland-Pfälzischen Bildungsministerium aufgenommen.
    Ich hoffe es ist für dich in Ordnung, wenn ich hier ein Link poste auf dem sich Menschen über unser Projekt informieren können.
    Unser Verein heißt:
    MorA e.V. - Montessori und reformpädagogische Ansätze an Öffentlichen Schulen e.V.
    mora-ev.de/
    unsere Partner sind unter anderem:
    schule-im-aufbruch.de
    www.schule-fuer-alle.com/
    Leider gibt es viele Menschen, die so wie du, sehr gute Lehrer geworden wären oder auch sind, die aber unter den bestehenden Rahmenbedingungen keine Lehrer sein können oder wollen.
    Meine Bitte an alle, die sich für dieses Thema interessieren: Macht euch auf und engagiert euch. Wie auch immer! Sonst wird sich nichts ändern!
    ... und nochmal danke für dieses Video!
    Frauke
    ... übrigens deine Videos über dein Tiny house finde ich auch sehr interessant. Das ist ein anderes Thema was mir auch am Herzen liegt. ;-)

  • @pawsnpistons
    @pawsnpistons 4 роки тому +118

    Ich denke nicht, dass es in anderen Studienfächern unbedingt anders ist. In den wenigsten Studiengängen wirst du auf deinen späteren Beruf wirklich vorbereit sondern das wesentliche kommt erst später in der Berufswelt. Man bekommt mehr oder weniger sinnvolle/nutzliche Grundlagen vermittelt und das wars. Meines Erachtens ist auch eines der großen Probleme die Masse der Studierenden. 80% wollen nach ihrem Abi einen Hochschulabschluß obwohl für viele von Ihnen eine Ausbildung, welche naturgemäß deutlich praxisorientierter ist, definitiv die bessere Wahl wäre bzw ist. Vermutlich wäre auch für dich eine Ausbildung der bessere Weg gewesen.

    • @pawsnpistons
      @pawsnpistons 4 роки тому +3

      @Ubique Also wenn ich mich mit Kollegen und Freunden unterhalte, bekomme ich da durchaus den Eindruck, dass es ihnen ähnlich ergangen ist. Das differiert sicherlich auch von Bundesland zu Bundesland und vermutlich sogar von Uni zu Uni.

    • @kunstimhaus
      @kunstimhaus 4 роки тому +9

      @Ubique ja, - dann frage doch mal die Ausbilder an den Hochschulen, wer schneller im praxisorientierten Lehrgang zurecht kommt, die Abiturienten oder doch die mit mittlerem Schulabschluss und Fachabitur oder bereits abgeschlossener Lehre .... der zweite Bildungsweg zur Hochschulreife ist meines Erachtens die bessere Wahl, denn da wachsen in der Regel die reiferen Persönlichkeiten heran, die auch nicht ganz so abgehobene Vorstellungen vom Berufsalltag und ihrer Rolle darin haben.
      Leute, die von der Uni gleich studieren gehen, sind nur selten wirklich gebildeter, aber in den meisten Fällen viel eingebildeter.

    • @kleinkariertereinsiedler7168
      @kleinkariertereinsiedler7168 4 роки тому +9

      Ubique ich habe nichts „albernes“ studiert & kann nur bestätigen, richtig auf die Praxis vorbereitet wird man durch das Studium nicht.

    • @XxNanamyxX
      @XxNanamyxX 4 роки тому +8

      Ich denke, dass der Unterschied darin liegt, dass Studenten anderer Studiengänge nach dem Studium in unterschiedlichen Bereichen arbeiten gehen können. Lehramtstudenten werden Lehrkräfte. Da brauch man nicht noch hier was lernen und da was lernen, damit man auf das zukünftige Spektrum an Jobs vorbereitet wird. Man weiß, was die Studierenden später tun werden

    • @Isamer0
      @Isamer0 4 роки тому +3

      @@kunstimhaus Da muss ich dir komplett Recht geben. Es studieren so viele einfach nur weil sie gesagt bekommen das man ohne Studium nix wird, oder weil sie keinen Bock auf Arbeit haben, oder was weiß denn ich. Dann studieren sie lieber BWL, und können nachher nix damit anfangen, oder am besten noch am Schluss ein Studium in Schwafelwissenschaften nachschieben um dann mit 35+ noch keinen müden Tag gearbeitet zu haben.
      Ich kenne einige die Berufsbegleitend studieren (40 Stunden Woche) und nebenher noch Leistungssport betreiben. Denen merkt man richtig an das sie Bock drauf haben, und es auch wirklich wollen und auch KÖNNEN. Der zweite Bildungsweg ist der bessere, da hier die Leute dann meist schon wissen was sie wollen und das dann auch mit Herzblut machen.
      Bis jetzt war halt einfach jeder "normal Studierte" der mir über den Weg gelaufen ist entweder ohne Ende arrogant oder so dermaßen blöd studiert das es der Sau graust.

  • @lizramsi2369
    @lizramsi2369 3 роки тому +4

    Du sprichst mir aus dem Herzen! An meiner Uni in Rheinland-Pfalz läuft es leider genau so, wie du es beschrieben hast. Zudem haben wir hier nicht einmal ein Praxissemester sondern mehrere 3-wöchige Praktika - sprich: Wenn man sich gerade mal so richtig eingefunden hat, ist es schon wieder vorbei 🤷🏼‍♀️

  • @Vinotreatspeoplewithkindness
    @Vinotreatspeoplewithkindness 4 роки тому +2

    Oooh, du sprichst genau mein Thema an, es ist einfach schrecklich!! Deswegen bin ich echt "dankbar", dass ich gerade meine Erzieherausbildung zuende mache, weil fürs Studium mein Abi zu schlecht war. Kenne viele angehende Lehrer und bei dem , was man so hört, bin ich echt dankbar, erst nach der Ausbildung zu studieren

  • @katjawoell
    @katjawoell 4 роки тому +80

    Wie schade, dass Du nicht unterrichtest 😭 Deine Schüler dürften sich glücklich schätzen 😍 Danke für dieses Video!!!! Ich verstehe Deine Entscheidung nur zu gut. Leider, leider ist es so schrecklich, wie Du es beschreibst.

  • @mustakirsikka
    @mustakirsikka 4 роки тому +72

    Meine Mutter ist Lehrerin und spult nur ihr Programm ab, wenn was falsch läuft, sind immer die Schüler doof....sie ist Narzisstin, aber auch KEINE Pädagogin! Sie kann nicht mal damit umgehen, wenn sich die Schüler unverschämt verhalten.

    • @lilaschen-_-740
      @lilaschen-_-740 4 роки тому +3

      La Kritz hab genau so eine lehrerin die uns dann sogar anschreit....

    • @SarymaryQuiteContrary
      @SarymaryQuiteContrary 4 роки тому +2

      Könnte meine Lehrerin sein von vor 15 Jahren... traurig traurig :-(

    • @Libertine45677
      @Libertine45677 4 роки тому +3

      La Kritz es ist ein Unding, dass sie als Narzisstin zum Studium zugelassen wurde.

    • @tinafrohlich377
      @tinafrohlich377 4 роки тому +3

      Viele Lehrer sind Narzissten.

    • @Ryan-pg1tw
      @Ryan-pg1tw 4 роки тому

      Du solltest respektvoller sein

  • @deepfranz
    @deepfranz 4 роки тому +72

    Hm, ich kann dich verstehen, habe aber trotzdem Zweifel, ob deine Entscheidung wirklich richtig war. Okay, das System Schule ist nicht optimal -- geschenkt (ich bin selbst Lehrer). Du hast aber selbst schon die Erfahrung gemacht, dass dieses System trotz seiner Starrheit den Lehrern noch genügend Freiheit bietet, ihre Rolle mit mehr Sinn, Vernunft und Sensibilität auszufüllen oder eben mit weniger -- d.h. bessere Lehrer zu sein oder schlechtere. Aus deinen Ausführungen ist klar zu erkennen, dass du zweifellos eine von den besseren Lehrerinnen geworden wärst. Dein Problem (und gleichzeitig deine Stärke) scheint mir darin zu liegen, dass du sehr hohe Ansprüche an dich selbst stellst, und gleichzeitig aber auch an die dich umgebenden "Systeme". Vielleicht wäre da manchmal eine etwas weniger perfektionistische und dafür mehr pragmatische Haltung sinnvoll. Ich halte es für eine wichtige Fähigkeit, sich in einer nicht perfekten Welt Nischen so gestalten zu können, dass man die Gesamtsituation mit seinen (Selbst-)Ansprüchen vereinbaren kann -- und dass man diese Nischen dann im Laufe seines Lebens Stück für Stück erweitert und verschönert. Ich würde mir das an deiner Stelle noch mal überlegen. Mit deiner Reflektiertheit, Sensibilität und Urteilsfähigkeit bist du eigentlich genau richtig für den Lehrerberuf.

  • @SarymaryQuiteContrary
    @SarymaryQuiteContrary 4 роки тому +1

    Ein tolles Video :-) sehr informativ, sachlich und transparent!
    Es ist ein Jammer dass es solchen Persönlichkeiten schwer gemacht wird bedingt durch das System, denn genau durch sowelchen Input würden alle profitieren!

  • @lesevogelthyria
    @lesevogelthyria 4 роки тому +41

    Ich erinnere mich, dass wir mehrfach Referendare an der Schule hatten, die erst im Referendariat gemerkt haben, dass sie den falschen Beruf gewählt haben. Viele kamen schon mit der Art von pubertären Jugendlichen an sich nicht klar und waren dem nicht gewachsen. Das hat mir immer etwas leid getan, weil sie bis dahin schon so viel Zeit in diese Ausbildung gesteckt hatten. Insbesondere einer, den mochte ich menschlich eigentlich sehr gern und er hat wirklich guten Unterricht gemacht, war auch immer sehr fair zu den Schülern, ist aber trotzdem regelrecht von bestimmten Schülern aus diesem Beruf rausgemobbt worden, weil sich sehr viel über ihn lustig gemacht wurde. Er war halt sehr nett und wahrscheinlich nicht dominant genug. Fand ich sehr schade...

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @angelchi4413
    @angelchi4413 4 роки тому +110

    Wir sind ein Land voller Fachidioten - die oftmals in ihrem Fach nie gearbeitet haben. Die viel Theoriewissen haben, aber null Erfahrung... wir brauchen mehr Menschen die mit Herz machen, was Ihnen Wichtig ist und die Erfahrung haben und dieses dann an eine neue Generation weiter geben.... das gilt nicht nur für den Beruf des Lehrers, sondern für so viele Bereiche mehr.

    • @TodayTestfbsfbsfbs
      @TodayTestfbsfbsfbs 4 роки тому +4

      Eigentlich sollte meiner Ansicht nach es gar kein Lehramtstudium in dem Sinne geben. Ich bin in der Informatik tätig und habe Informatik Lehrer gesehen und es gibt überhaupt keinen Sinn ein Informatik Lehrer ohne Praxiserfahrung ist unsinnig. Jeder nicht Akademiker oder auch Akademiker der Erfahrung im Beruf hat kann mehr erzählen als so ein Lehrer.

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      da geb ich dir 100% schau in die Politik ( Verteidigung / Gesundheit usw.) was haben unsere Minister mit diesem Beruf zu tun? ..........Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

    • @munchnerkindl7480
      @munchnerkindl7480 Рік тому

      Stimmt durchaus.

  • @torstens.8399
    @torstens.8399 4 роки тому +56

    Hallo Nessa, deine Ausführungen sind für einen Außenstehenden sehr schockierend und sollten eigentlich nicht Grundlage für eine Ausbildung oder Studium sein. Ich schätze deine Offenheit sehr und danke dir für dein Video.
    Liebe Grüße Torsten

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @sonnenengelchen8740
    @sonnenengelchen8740 4 роки тому +1

    Du hast so sehr den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich erlebte das genau so und nicht anders. Wir werden nicht gut auf unseren Beruf vorbereitet. Und das erzeugt Stress!

  • @ncn2394
    @ncn2394 4 роки тому +3

    Sprichst mir so aus der Seele! Möchte den Beruf so auch nicht ausüben... ist wirklich nichts mehr für mich.

  • @nessaelessar
    @nessaelessar  4 роки тому +33

    Ein paar Ergänzungen, die im Video noch zu kurz kamen:
    - Ja, auch in anderen Berufen leistet das Studium nur eine theoretische Ausbildung und bereitet nicht auf die Praxis vor. Warum das im Lehramt anders sein sollte? Wer ins Referendariat einsteigt, ist gleich voll im Beruf, übernimmt eigene Klassen etc. Wenn ich als Referendarin eine achte Klasse in Deutsch unterrichte, dann wird das der einzige Deutschunterricht sein, den diese Achtklässler bekommen. Sprich: Während in anderen Berufen in der Regel eine Einarbeitungszeit okay ist, in der man noch viele Fragen hat und sich bei einigen Dingen anleiten lassen muss, kann man sich im Lehrerberuf eigentlich kaum leisten, das Unterrichten und alles andere am Anfang 'noch nicht ganz draufzuhaben'.
    - Im Video kurz angedeutet: Das Vergabeverfahren zum Praxissemester. Man gab über ein (zumindest zu meiner Zeit) sehr krude zusammengestelltes Online-Formular Präferenzen an, an welche Schulen man gehen wollte. Das musste zum Zeitpunkt der Freischaltung innerhalb von Sekunden geschehen, da die Bewerbungen an den Schulen in der Regel nach Eingangsdatum bearbeitet wurden und alle Schulen, die mit der Bahn erreichbar waren, nach Minuten voll waren. Wer nur Schulen angegeben hatte, an denen alle Plätze belegt waren, hatte dann keinen Platz und musste es im Jahr drauf noch einmal versuchen. Oder man nahm einen 'Restplatz' an einer Schule, an der sich nicht so viele beworben hatten - bei meinen Kommilitonen waren das dann jeden Tag drei Stunden Fahrt zusätzlich. Das Praxissemester ist unvergütet - für alle Bafög-Empfänger eine große finanzielle Belastung, da sich viele für die Zeit ein Auto oder ein weiteres Bahnticket anschaffen müssen. Im Referendariat sind schulscharfe Bewerbungen ganz unüblich, hier nimmt man, was einem zugeteilt wird - ich kenne fast ausschließlich Lehrer, die für das Referendariat weit wegziehen mussten, ohne entscheiden zu können, wohin, zum Beispiel von Heidelberg in irgendeine Kleinstadt weit hinter Stuttgart.

    • @young19boy
      @young19boy 4 роки тому +1

      Weit wegziehen ist das eine, aber dennoch ist man aufs Bundesland beschränkt.
      Nach einem Referendariat in Münster (Westf) könnte es also passieren, dass man an irgendeiner Dorfschule im Sauerland landet, aber an eine Schule im nahe gelegenen Osnabrück wird man niemals kommen können. Liegt ja in Niedersachsen, also anderes Bundesland mit anderem Bildungssystem.

  • @tristesskartoffel8677
    @tristesskartoffel8677 4 роки тому +4

    Ich war vor vielen Jahren oft der "Klassenclown" und habe mich für alles nur nicht für den Unterricht Interessiert.
    Echt Wahnsinn mal einen Einblick in die Probleme eines Lehrers zu bekommen tut mir echt leid heute zu verstehen
    das man es sich Schüler mangels besserem Wissen zu einfach mit einem (ab)Urteil gemacht hat.

  • @callmealice4476
    @callmealice4476 4 роки тому +9

    Ich bin immer begeistert vom deiner gewandter Redeweise und dem umfangreichen Wortschatz. Finde es sehr Schade, dass du dies nicht weiter geben wirst, da du es, auch meiner Meinung nach, gut machen würdest.
    Leider ist es im jeden Land so (auch in dem, von wo ich komme), dass es an der ersten Stelle an der Gesundheit und Bildung gespart wird. Die Kapazitäten werden minimiert, der Aufgabenbereich verdichtet sich enorm. Die Qualität der Arbeit wird anders gemessen: die Ergebnisse der Leistung sind den Zahlen unterlegen. Möglichst weniger Personal/Aufwand pro Leistungsabnehmer. Die Qualität der Arbeit wird immer weniger geschätzt. Aber Arbeitsstunden, Überstunden (bis es geht nicht mehr und darüber hinaus). Ich kann dann die Schulleitung "verstehen" dass sie sein Personal vor der Ablenkung durch die Schüler "schützt". Da wird jeder, der seine Sache gut machen kann und will, frustriert. Die, die nicht mitmachen, werden entweder krank oder ziehen einfach weiter und suchen sich eine neue Herausforderung um sich gebraucht zu fühlen.
    Schade, denn die gut gebildete junge Leute sollten nicht nur die Zukunft, sondern die beste Investition und das beste Kapital eines Landes sein.

  • @VanVagabunden
    @VanVagabunden 4 роки тому +1

    sehe ich alles genauso wie du - ich wünsche mir für die Zukunft, dass sich das Schulsystem ändert, sodass es Lehrer*innen und Schüler*innen besser geht!

  • @Jaco0711
    @Jaco0711 4 роки тому +80

    Dieses video sollten vlt die Verantwortlichen für das System sehn

    • @arminiusteuto7778
      @arminiusteuto7778 4 роки тому +5

      Genau ,also die UNO oder UN /früher war für den Lehrstoff Robert Muller (13 Jahre FBI Direktor wie ich hörte ) mit seinem "World Core Curricullum" verantwortlich was überall im Sinne dieser Strolche "schön verpackt" für das dumme Sklavenvolk suggeriert wurde... "Totes Wissen"... Verdummung .

    • @ThomasRichterMedia
      @ThomasRichterMedia 4 роки тому +4

      @@arminiusteuto7778 Das waren zwei verschiedene Robert Mullers. Der World Core Curricullum-Muller wurde am 21. März 1923 geboren, der FBI Director am 07. August 1944. (Dieser Kommentar geht nur auf die Robert Mullers-Unterschiedlichkeit ein und nimmt keinen Bezug zur Validitiät des Arguments).

    • @Jaco0711
      @Jaco0711 4 роки тому +2

      @@Nisa24678 nein ihre eigene Erfahrung.
      Das sagte sie ganz zu Anfang

  • @schwarzeschafepointer9040
    @schwarzeschafepointer9040 4 роки тому +45

    Das finde ich sehr schade, dass Du keine Lehrerin geworden bist. Grade eine so engagierte und mitfühlende Frau wie Du - wäre mit Sicherheit ein Gewinn für die Kinder und Schule. Übrigens ich finde Kopien ganz fürchterlich - warum die kurze Pausenzeit für die Herstellung von "Verzettelung" opfern? Ich lerne grade Dänisch und wir haben ein Buch - diese Buch soll es übrigens schon seit Jahrzehnten geben! Ich finde es wunderbar ein Buch zu haben, welches ich jetzt nach und nach auswendig lernen kann. Ich wünschte ich hätte alle meine Schulbücher noch - ich würde sie noch heute lesen! Ach ja mein Dänischlerhrer ist super nett und wir müssen immer nur eine bestimmte Seite aufschlagen! Das finde ich easy - auch für den Lehrer!

  • @stephanzander1087
    @stephanzander1087 3 роки тому +1

    Moin aus dem Norden!
    Vielen Dank für diese beiden sehr informativen und detaillierten Videos, die ich als sehr sachlich und mit hoher sprachlicher Kompetenz ausgeführt wahrgenommen habe.
    Ich selbst habe mein Studium Englisch und Russisch im Jahr 1997 in NRW abgeschlossen, ebenfalls auf Lehramt, aber mit dem Staatsexamen, da der Bologna-Prozess zu dieser Zeit gerade noch am Anfang stand.
    Es erschreckt mich etwas, dass sich in den letzten 23 Jahren nur relativ wenig verändert zu haben scheint: Es gibt mehr Internet, aber auch mehr Stress, andere Abschlüsse, aber auch wenige Praxiserfahrungen, bevor man dann ins Referendariat entlassen wird.
    Wenigstens gibt es ein ganzes Praxisjahr, wohingegen wir mit drei Praktika von ca. drei oder vier Wochen vorliebnehmen mussten: je eines für die Fächer und ein drittes für den Bereich Pädagogik. Ich habe allerdings immer versucht, mir mehr an der Praxis orientierte Seminare und Vorlesungen auszusuchen.
    Letzten Endes ist es jedoch etwas ganz Anderes, dann im vollen Schulbetrieb zu arbeiten. Deshalb habe ich mich vor 11 Jahren als Lehrer für Russisch, Englisch und Deutsch selbstständig gemacht.
    Es ist sehr schön, endlich etwas zu machen, das einem mehr liegt, allerdings haftet dem immer etwas das Etikett an, „geschafft“ zu haben. Wenn man sich davon zu stark beeinflussen lässt, kann das recht belastend sein, oder nicht?
    Ich habe schon einige Ihrer/Deiner Videos gesehen und werde sicherlich dabeibleiben, da sie sich doch sehr positiv von einigen Videos abheben, die sich mit Minimalismus usw. befassen.
    Grüße und Segenswünsche von
    Stephan Zander

  • @sennitcun
    @sennitcun Рік тому

    Du beschreibst ja fast alles, was schief läuft. Danke für den Einblick....Habe voll den Backflash, wo ich gegen alles und jeden gewesen bin, aber mein großes und ganzes, ist jetzt etwas klarer, nachdem ich dir gerne ne halbe Stunde gefesselt zugehört habe.

  • @ttvLIZZ
    @ttvLIZZ 4 роки тому +4

    Super Video. Das habe ich schon sehr oft gehört, was du hier erzählst - von Freunden, die auch das Lehramt ausprobiert und dann abgebrochen haben. (In diversen Bundesländern wohlgemerkt). Die habe ich dann in meiner Erzieherausbildung kennengelernt :)
    Das mag vielleicht fies klingen für den einen oder anderen - aber irgendwo freue ich mich, dass du diese Erfahrungen gemacht hast. So bist du zu diesem Menschen geworden, der du nun bist(Und den finde ich ordentlich in Ordnung

  • @heinrichw.5425
    @heinrichw.5425 4 роки тому +8

    Das erste Video von dir wo ich 5 Sterne gebe. Du wärst die richtige fürs Bildungsministerium! =)

  • @RickyFitz
    @RickyFitz 4 роки тому

    Tolles Video. Hat Spaß gemacht dir zuzuhören. Ich selbst unterrichte seit einem Jahr als Quereinsteiger an einer Brennpunktschule. D.h. ich habe nicht auf Lehramt studiert, sondern "nur" meine Fächer, aber ich bin dennoch sehr zufrieden. Auch trotz des Stresses und einer herausfordernden Schülerschaft. Ich gebe dir Recht was den Frontalunterricht angeht - der wird meiner Meinung nach zu Unrecht verteufelt.

  • @beckster778
    @beckster778 4 роки тому +1

    Danke für das tolle und informative Video :) Ich möchte selbst Lehrerin werden, mal gucken, wie ich das Lehramt so finden werde. Viele Punkte, wie bspw. die größe der Klassen kann ich jetzt schon als Schülerin absolut nachvollziehn. Ich hoffe, dass sich da was ändern wird.

  • @SylviaGrotsch_Astrologie
    @SylviaGrotsch_Astrologie 4 роки тому +21

    Du erzählst von mir. Nur vor vierzig Jahren! Ich habe das praxisferne Studium durchgehalten, war dann einige Jahre verbeamtete Lehrerin - und habe es dann um meiner selbst willen mit Mitte Dreißig sein lassen. Was ich nie bereut habe.

    • @Carya26
      @Carya26 4 роки тому +3

      Ja, 2. STAATSEXAMEN bestanden und dann mit meinem Hobby selbständig gemacht. Das ist jetzt 13 Jahr her, ich habe es keine Sekunde, ach was, keinen Augenblick! lang bereut. Der höchste Feiertag des Jahres ist der erste Schultag nach den Sommerferien, denn die Schule fängt auch dieses Jahr ohne mich an.

    • @tinafrohlich377
      @tinafrohlich377 4 роки тому

      Was waren die Alternativen? Ich will auch raus.

    • @tinafrohlich377
      @tinafrohlich377 4 роки тому

      @@Carya26 Was waren die Alternativen? Ich will auch raus. Die Ausbilder sind Sadisten.

    • @Carya26
      @Carya26 4 роки тому +2

      @@tinafrohlich377 Höre auf dein Inneres, deine innere Stimme, die Antwort liegt in dir. Bei mir war es mein Hobby, das ich zu meinem Beruf machte. Anfangs machte ich noch einiges nebenher, nach 2 Jahren konnte ich davon vollständig leben, habe sehr viel Freude und Spaß daran und mache Menschen glücklich. Und meinen Stundensatz habe ich mir auch jährlich um 5 € erhöht. Leichter machbar ist das Ganze, wenn die Alternative eine hohe Nachfrage hat, es kaum jemand machen will oder machen kann.
      Ja, die Ausbilder im Referendariat sind... milde gesagt: der Ausschuss, den du in der Schule nicht mehr auf Kinder loslassen kannst, also werden sie in der Erwachsenenbildung bei den Referendaren eingesetzt. 😱😨

    • @tinafrohlich377
      @tinafrohlich377 4 роки тому

      @@Carya26 Es ist soo gestört. Man hält es kaum aus. Leider zwingen mich meine Eltern zu dieser Ausbildung. Nach dem 2. Staatsexamen möchte ich aber wechseln. Viele meiner Studienfreunde sind auch rausgegangen und wirken zufriedener. Ich arbeite 60 Stunden in der Woche.

  • @carlosdumbratzen6332
    @carlosdumbratzen6332 4 роки тому +3

    Ich war dir sehr ähnlich. Ein Großteil des Stoffes habe ich nur so aufgesogen und es hat mich tatsächlich interessiert, was in den einzelne Unterrichtsstunden passierte (Ich war nur wesentlich chaotischer als du. Niemals hätte man mich freiwillig Zusammenfassungen erstellen sehen). Es ist einfach so, dass jeder Mensch zu einer unterschiedlichen Zeit unterschiedliche Lernmethoden am besten nutzen kann. Die Kritik am Frontalunterricht, so wie sie im Moment getätigt wird, ist verkürzt in dem Sinne, dass das eigentliche Problem nicht erkannt wird, das nämlich eine Gruppe von 30 unterschiedlichen jungen Menschen, welche in komplett unterschiedlichen Situationen stecken, dazu gebracht werden ein und das selbe tun zu müssen und dann noch von ihnen erwartet wird, dass das irgendwann bewertet wird.
    Ich betreibe gerade ein Geschichtsstudium und denke dabei recht häufig zusammen mit meinen Lehramtskolleg*innen darüber nach wie man Geschichte ordentlich vermitteln kann. Dabei ist ein Vortrag bzw. Frontalunterricht keineswegs die schlechteste Wahl. Es geht jedoch darum diese, relativ einfache Methode, schnell und kompakt Wissen zu vermitteln, gut in den Unterricht einzubinden, einen Grund zu finden, warum die Schüler*innen zuhören sollten, einen Weg zu finden das Wissen direkt wieder anzuwenden oder einfach einen Weg zusammen mit ihnen finden an das Wissen selbstständig heran zu kommen.
    All das geht jedoch nur wenn das Schulsystem wesentlich flexibler, demokratischer (das heißt Einbindung der Schüler darin, was gelehrt werden soll) und anpassungsfähiger wird. Dafür braucht es natürlich wesentlich mehr Kapazitäten und einen Willen grundsätzlich etwas zu ändern.

  • @judithbatke3169
    @judithbatke3169 4 роки тому +2

    Danke für dein Video, sehr interessant, teile die meisten deiner Erfahrungen, hatte auch Germanistik mit Ev.Theologie. Bei mir hat die von dir beschriebene Praxis-Ferne im Studium zu enormen Selbstzweifeln und Grundsatz-Zweifeln am Beruf geführt. Liegt wohl an der Persönlichkeit, man will es perfekt machen und allen Ansprüchen von sich und anderen gerecht werden. Und damit fühlt man sich im Studium komplett allein gelassen, im Ref extrem überfordert (da kommt dann übrigens richtig viel Praxis, alles prasselt zusammen auf einem ein - Fachdidaktik, Schulrecht, Pädagogik, der eigene Unterricht), ähnlich wie im Praxis-Semester. Und das läuft unglücklich, da hast du vollkommen recht. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass auch ein BWL- oder Ingenieur-Studium die Leute herzlich wenig auf den Berufsalltag in Unternehmen vorbereitet, in den meisten Berufen ist man als Anfänger auf eine gute Einarbeitung, verständnisvolle Chefs/Kollegen angewiesen, aber es is nie leicht, in einen typischen Beruf zu starten. Als Lehrer/in braucht man v.a. genügend fachliche Kenntnis, eine gewisse Persönlichkeitsstärke und Auftreten, gemischt mit Empathie für Menschen und der Begeisterung, anderen etwas zu vermitteln. Hab jetzt das 2. Video von dir gesehen und bin überzeugt, dass du definitiv eine gute Lehrerin abgeben würdest, falls du dich jemals dafür entscheiden solltest, deine Unabhängigkeit gegen einen festen Job einzutauschen. Du bringst all das mit, machst dir außerdem grundsätzliche Gedanken und besitzt Selbstkritik (da musstest du als Lehrerin bloß sehen, dass es nicht zuviel wird, sonst wird man krank). Der Rest ist learning by doing. Und ja, DOING bedeutet auch, mal gegen die Wand zu fahren mit dem tollen Konzept oder festzustellen, dass einem ein paar Schüler/innen grundlos auf dem Kicker haben, während andere dich grundlos lieben/ anhimmeln. Und zu merken, dass man manchmal die tollsten Unterrichtsstunden hat, wenn man komplett vom Konzept abweicht und mit den Fragen und Anliegen der Schüler/innen mitgeht. Und dass man manchmal bis in den Morgengrauen vorbereitet und auch der Aufwand sich auszahlt. Anderer Unterricht geht daneben. Entweder, weil er zu gut oder zu schlecht vorbereitet wurde. Oder weil Feueralarm ist. Oder davor eine Arbeit geschrieben wurde. Weil der ADHSler seine Medikamente net genommen hat. Oder weil man selbst Unruhe verbreitet. Es gibt kein Rezept für tollen Unterricht, der auf jeden Fall erfolgreich ist. Eine großangelegte Studie fand raus: Lehrer-Persönlichkeit, darauf kommt´s an. Ehrlichkeit, Fairnis, Konsequenz, eine Person mit Ecken und Kanten, Echtheit, eine fundierte Meinung, Klarheit in der Kommunikation, Strukturiertheit - das hilft enorm, wie überall im Leben. Und über sich selbst lachen zu können. Auf all das kann man schwerlich Leute vorbereiten, Charakter is nunmal kein Studienfach. Das kann sich jeder nur selbst erarbeiten. Und deshalb könntest du auch Lehrerin sein. Gibt ja auch Quer-Einsteiger. ;)

  • @butterscotch2730
    @butterscotch2730 4 роки тому +1

    Oh mein gott, du sprichst mir so sehr aus der Seele. Ich habe im Lehramt sehr sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und werde auch nach dem Bachelor nicht mehr lehramt weiterstudieren. Danke für dieses Video, ich fühle mich dadurch sehr viel weniger allein mit meinem Unverständnis und meiner Enttäuschung.

    • @tanjabre604
      @tanjabre604 2 роки тому

      Hey Butter Scotch, ich bin bei meiner Recherche eben auf deinen Beitrag gestoßen. Ich bin Tanja und im Rahmen eines Forschungsprojektes untersuche ich Abbrüche und Wechsel im Lehramtsstudium. Deine Entscheidung, das Lehramt abzubrechen interessiert mich daher. Wärst du denn evtl. bereit, mir etwas mehr darüber zu berichten? Dann würde ich dich auf anderem Wege nochmals kontaktieren :) viele Grüße Tanja

  • @TheMastertbc
    @TheMastertbc 4 роки тому +30

    Ok jetzt verstehe ich warum die meisten Lehrer so inkompetent waren
    Eigentlich lächerlich

    • @Chef-Andre
      @Chef-Andre 3 роки тому +1

      Minute 25:40 !! hier liegt der Hund begraben und die Antwort auf unser Problem in den Schulen. Perfekt aufgegriffen vielen vielen Dank von meiner Seite an dich ! leider begreift das in unserer Bildungslandschaft niemand ... Schade Grüße aus dem foodtruck in Mannheim ua-cam.com/video/x7sWpYEzpmI/v-deo.html

  • @zuyvox
    @zuyvox 4 роки тому +16

    Ich arbeite als Quereinsteiger an einer Grundschule und ALLE Lehrer sagen, dass sie das Lehrersein erst im Refendariat gelernt haben.

    • @ditto22
      @ditto22 Рік тому

      Was heißt genau Quereinsteiger in deinem Fall?

  • @diaryofmadaleine6648
    @diaryofmadaleine6648 4 роки тому +2

    Ich kann vieles was du sagst genau so unterschreiben. Die ersten Jahre als Lehrer sind hammerhart und die muss man erstmal "überleben". Und wenn man dann weiß, wie es läuft und den Dreh raus hat, merkt man vielleicht, dass der Beruf doch nicht so passend für einen ist. Leider empfinde ich das Studium als Einnahnstraße, viel anderes kann man damit nicht anfangen, obwohl man als Lehrer deutlich mehr kann, als das Examen vermuten lässt.

  • @Smileypeacefun
    @Smileypeacefun 4 роки тому

    Tolles Video! Ich hatte in meinem Studium einige Dozenten, die sehr hilfreich unterrichtet haben. Anderen hat man aber angemerkt, dass bei ihnen Fachdidaktik kein grosses Thema war. Es bringt dir nicht, wenn du enorm viel über ein Themengebiet weisst, wenn du es nicht pädagogisch sinnvoll vermitteln kannst. Und dies gilt nicht nur für die Grundschule oder Oberstufe. Auch an Unis und Fachhochschulen sollte man soetwas erwarten dürfen.

  • @niightray
    @niightray 4 роки тому +9

    Als ob mir das Video vorgeschlagen wird, nachdem ich beschlossen habe mich fürs Lehramt einzuschreiben xD Ich habe vorher halt noch kein Video von dir gesehen und BAM genau das!
    Nun ich habe in letzter Zeit wohl zu viel über das Lehramt recherchiert

  • @ninahage7184
    @ninahage7184 4 роки тому +7

    Ich bin selbst Lehrerin in Baden-Württemberg und kann allem, was du erzähltest nur zustimmen. Dazu kommen im Berufsalltag Lehrermangel und extrem Heterogene Klassen dazu. Dein Video finde ich sehr gelungen und zeigt, wie auch ich die Ausbildung empfunden habe. Danke für den ehrlichen Einblick in meinen Berufsalltag. Es stimmt nicht, dass ich morgens recht und mittags frei habe. Es gehört mehr dazu, Lehrerin zu sein.

    • @fwdna2765
      @fwdna2765 4 роки тому

      Inwiefern sind die Klassen als "heterogen" zu beschreiben?

    • @robertwalter8949
      @robertwalter8949 4 роки тому +8

      @@fwdna2765 Kinder mit Förderbedarf beim Lernen, Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, Kinder mit emotional-sozialen Besonderheiten, Kinder mit Inselbegabungen, Kinder mit allgemeiner Hochbegabung, Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache und Ottonormalschüler sitzen alle zusammen in einer Klasse. Sowas nennt sich heterogen und ist gemessen an den momentanen Lehrplananforderungen für alle Beteiligten eine veritable Bildungskatastrophe.

  • @s.t.4008
    @s.t.4008 3 роки тому

    Ich unterrichte in Österreich. Habe im Mai 2020 mein Studium abgeschlossen. Und hier ist es genauso! Ich habe so einen furchtbaren Praxisschock! Vor allem jetzt im Distant Learning. Danke für dein Video!

  • @Woelfin1206
    @Woelfin1206 Рік тому +2

    Ich habe Schule immer so erlebt, dass man Dinge für Arbeiten auswendig lernt und sie danach wieder vergisst.
    Was mich auf mein Leben vorbereitet hat war dann die Berufsschule, wo man Dinge über Versicherungen ect. gelernt hat.

  • @HauptmannMumm
    @HauptmannMumm 4 роки тому +20

    Frontal ist immer der Weg mit dem der Lehrer zeigt ob er lehren kann...

  • @MrPianox3
    @MrPianox3 4 роки тому +8

    Ganz einfache Lösung : Duales Studium - Einmal die Woche an einer Schule ( an der Man aber eine Klasse für diesen Tag bekommt ) Unterrichten. Natürlich am Anfang die ersten 2 Semester als Zweitperson und dann erst Alleine.

  • @alissak.8762
    @alissak.8762 4 місяці тому

    Du sprichst mir aus der Seele
    Vor allem das Thema nicht gelehrt werden, die nachher in der Schule gelehrt werden soll.
    So ein enttäuschendes Studium.
    Ich habe schon diverse Vorlesungen, Seminar, etc. besucht und könnte nicht eine Sache nennen die ich gelernt habe, wo ich denke dass ich mich gut als Lehrerin vor eine Klasse stellen kann.

  • @Th0rodin
    @Th0rodin 4 роки тому +1

    Sehr schöne Zusammenfassung der Problematik des Lehramtsstudiums! Habe selbst kein Lehramt studiert, aber schon von etlichen "richtigen" Lehrern ähnliche Schilderungen mitbekommen (bin selbst Quereinsteiger an einer Berufsschule). Deine allgemeinen Aussagen zum Schulsystem kann ich auch nur voll unterschreiben.

  • @hansmaul7641
    @hansmaul7641 4 роки тому +15

    Das ist so absurd, dass Gymnasiallehrer von allen Lehramtsstudien am wenigsten Pädagogik haben. In Sonderpädagogik wird das ganze, wie vermittel ich Inhalte richtig, wie lernen Kinder, wie verstehen sie in verschiedenen Altersstufen zum Beispiel Mengen gelehrt. Es gibt also ja sogar die Kurse schon an der Uni, sie sind einfach nur nicht geplant für Gymnasiallehrer.

  • @laurai.2467
    @laurai.2467 4 роки тому +12

    Boah, genau das fühl ich grade so sehr. Und ich bin schon im 9. Semester :/ aber das System.. es ist grauenhaft

    • @tinafrohlich377
      @tinafrohlich377 4 роки тому +1

      Ich bin im Staatsexamen und es ist chaotisch.

  • @KN-dy4hm
    @KN-dy4hm 4 роки тому +1

    Jedem der überlegt Mathematik auf Lehramt zu studieren kann ich die tu Dortmund empfehlen. Der Anteil der Mathedidaktik ist im GeGy Bereich leider nur sehr gering, aber das was wir da bearbeitet haben, hat mir unheimlich im Ref. geholfen und auch jetzt in der Praxis ist dieses Wissen Gold wert.

  • @K.e.r.s.t.i.n.
    @K.e.r.s.t.i.n. 4 роки тому

    Sehr aufschlussreich, realistisch und plastisch. Vielen Dank!

  • @zeybey_2902
    @zeybey_2902 3 роки тому +19

    Das Lehramtsstudium sollte wie in Finnland DUAL aufgebaut sein!

  • @wutzdocs6188
    @wutzdocs6188 4 роки тому +24

    Das ist der große Unterschied zwischen Schulzeit und Studium. In der Schule bekommt man alles vorgekaut und muss sich nichts selbst erarbeiten. Im Studium bekommt man einen groben Rahmen vorgegeben und muss sich quasi alles selbst erarbeiten. Auch wichtige Inhalte werden teils nur rudimentär erarbeitet. Denke mal das ist in allen Studienfächern ähnlich. Daher ist ein Studium mit einer hohen Eigeninitiative verbunden um wirklich gut zu werden. Wenn man dann ins Berufsleben startet geht das Lernen erst richtig los. Da sollte man sich keine Illusionen machen.
    Es ist schade, dass in so einem wichtigen Beruf so große Probleme bestehen.

    • @johncuba1612
      @johncuba1612 4 роки тому +1

      Schon lächerlich,dieses Kausalitätskette ! Studenten bekommen nur systemrelevanten Müll,genau wie in den VERbildungsschulen,"SERVIERT" & der soll gefälligst,ordentlich,NACHGEKAUT werden ! Wir haben eine ÜBERAKADEMISIERTE GESELLSCHAFT wo nur noch SCHWACHSINN & MÜLL "geleistet" wird. PRODUKTION WIRD GERADE ABGESÄGT --> über 60 & der Abgänger,studiert! HANDWERK wird mehr & mehr, unterbesetzt! DER FISCH STINKT IMMER VOM KOPF HER - fang also bei euch mal selbst an ! diese EXTRVAGANTE,URBANISIERTE NEBUCHANTENGESELLSCHAFT wird aber bald den PREIS dafür zaheln. WIRTSCHAFTSCRASH, HELIKOPTERGELD; SOZIALE UNRUHEN,WW§ & NATURKATASTROPHEN !

    • @Ninitschga
      @Ninitschga 4 роки тому +2

      Wutzdocs Das mag im Teilen stimmen, aber damit lässt sich kein Stillstand in der Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums begründen. Wie in allen Bereichen des Lebens, muss auch hier stetig eine Veränderung stattfinden und neues Wissen Einzug halten. Elementare Teilbereiche wie Psychologie & Neurologie MÜSSEN im Studium nicht nur stiefmütterlich (bis überhaupt nicht) berücksichtigt werden, sondern Teil einer fundierten Ausbildung sein! Wie sonst sollen zukünftig Qualitätssicherung & der Länderangleich umgesetzt werden? Wie soll Deutschland auf einem globalen Markt bestehen, wenn Bildung zur „Glückssache“ wird oder eine Frage des Geldbeutels bleibt? Diese Argumentation ist Teil des Problems und nicht seiner Lösung.

    • @johncuba1612
      @johncuba1612 4 роки тому

      IHR SEHT DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN NICHT MEHR ! TOTAL VERbildet ! hört EUCH mal SELBST zu !

  • @sprudelkopf9293
    @sprudelkopf9293 2 роки тому +1

    "Bei der macht's wenigstens Spaß" ... ich wünsche mir sehr, dass meine künftigen Nachhilfe-Schüler/innen das auch einmal über mich sagen. Das muss Balsam für die Seele sein und äußerst motivierend.

  • @redroomrock398
    @redroomrock398 4 роки тому +1

    Du hast auf sehr eloquente Weise die Problematik der Lehrerausbildung auf den Punkt gebracht. Schade, dass das System dazu geführt, dass es dich dadurch als künftigen Lehrer verloren hat.

  • @NowImaKpopper
    @NowImaKpopper 4 роки тому +12

    Leider merkt man total, dass viele Lehrer keine Qualifikation in Pädagogik haben. Als Lehrer ist es durchaus wichtig die Schüler zu verstehen, besonders die Schüler mit psychischen Erkrankungen, Störungen oder Behinderungen.
    Ich persönlich bin Autist und 15 Jahre alt, an normalen Schulen, welche ich derzeitig nicht Besuche, kann ein Nachteilsausgleich meistens nicht richtig gewährleistet werden. Dieses Problem führt dazu, dass viele Schüler einen Nachteil erhalten, an dem sie persönlich eigentlich keine Schuld tragen, was die Chancengleichheit verschlechtert.

    • @munchnerkindl7480
      @munchnerkindl7480 Рік тому

      Immer diese Ausreden, dass man selbst nicht aktiv etwas verändern kann, vor allem an sich selbst.
      Uff.

    • @NowImaKpopper
      @NowImaKpopper Рік тому

      @@munchnerkindl7480 Eine genetische Behinderung kann man nicht ändern.

    • @munchnerkindl7480
      @munchnerkindl7480 Рік тому

      @@NowImaKpopper
      Autismus ist vor allem eine psychische Behinderung.
      Die kann durchaus genetisch veranlagt sein.

    • @NowImaKpopper
      @NowImaKpopper Рік тому

      @@munchnerkindl7480 Autismus ist immer genetisch. Niemand kann im Laufe des Lebens autistisch werden. Niemand kann außerdem aufhören autistisch zu sein. Seinen Autismus kann man nicht ändern. Wie Schulen etc. Autisten helfen und auf sie Rücksicht nehmen ist durchaus änderbar.

  • @Schifa09
    @Schifa09 4 роки тому +4

    Wow, ich glaube da ist die Lehrerausbildung in der Schweiz um einiges praxisorientierter! Da bin ich aber froh😊

  • @samwood9706
    @samwood9706 4 роки тому

    Wow, tolles und vor allem ehrliches Video! Ein Podcast wäre mit deiner Stimme und Eloquenz sicher auch ein Format für dich! ;-)

  • @affegorilla1299
    @affegorilla1299 Рік тому +2

    Bin Quereinsteiger und komme mir im Ref vor wie ein Kind. Habe Sport- und Erziehungswissenschaften studiert mit Magister Abschluss. Von den Seminarleitern werde ich behandelt wie jemand der nichts kann und nichts weiß

  • @white.dragon.222
    @white.dragon.222 4 роки тому +6

    Ich selber stecke noch voll in dem Schulsystem. Eineinhalb Jahre liegen noch vor mir und ich muss sagen, dass ich einfach nur froh sein werde, wenn es vorbei ist! Ich gehe auf ein berufliches Gymnasium in Sachsen und empfinde vieles als Qual. Manche Schüler haben 3 mal die Woche bis zu 10 Stunden Unterricht (16:20). Des Weiteren liegt unsere Schule relativ abgegelgen und die Buszeiten sind nicht auf die Unterrichtszeiten angepasst, was dazu führt dass manche Lernende an diesen Tagen erst gegen 6 um Zuhause sind. Es wird nur in Doppelstunden unterrichtet und viele empfinden es grade bei 10 Stunden als sehr unangenehm. Ein weiterer Punkt ist, dass viele Lehrer keine sozialen Kompetenzen aufweisen. Es gab Vorfälle bei denen ein Schüler mehrfach weinend im Unterricht saß und verschiedene Fachlehrer dies bewusst nicht beachtet haben. Es war sichtbar dass sich eine Schülerin offensichtlich selbst verletzte, soagar um Pflaster im Sportunterricht bat, und auf diesen Fakt wurde nicht eingegangen. Zeitgründe können hierbei natürlich eine Rolle spielen, doch als Schüler fühlt man sich sehr verloren und nicht ernstgenommen. Und auch sehr machtlos, wie bei dem folgenden Punkt. Seit mehreren Jahren fällt ein bestimmter Lehrer durch seine extrem ungerechte Behandlung auf, was dazu führte dass Schüler zum Direktor gegangen sind und versucht haben ihn zum Handeln zu animieren, da sie einfach nicht mehr weiter wussten. Um nur ein paar Beispiele zu nennen, bewertet der besagte Lehrer nur nach Charakter. Es wurden Arbeiten verglichen bei denen im Grunde exakt dasselbe stand und es erfolgte eine unterschiedliche Bepunktung. Da es nicht zur besserern Note gereicht hat, wurden Punkte abgezogen mit Begründungen die sich aus den Fingern gesaugt wurden und anderen wurden Punkte einfach hinzugefügt und und und.
    Um das Ganze noch einmal zusammen zu fassen: Als Schüler fühlt man sich so gut wie nie verstanden, auf persönliche Ursachen wird nicht geachtet und es werden keine Problemlösungen erarbeitet. Außerdem weiß man als junger Mensch nicht wohin man sich mit seinen Problemen wenden kann. Man hat sogut wie keine Motivation, fragt sich wozu man dies und das überhaupt lernt. Man muss sich den Autoritäten ständig unterordnen, was nur zu absoluter Unlust führt. Man hat das Gefühl die Lehrer besitzen absolut kein Empathievermögen. Schlechte Anbindung, unangenehmes Umfeld durch Röhrenlampen, ungemütliche und total unpersönliche Einrichtung.
    Für mich persönlich, doch ich kenne auch andere Fälle, führt das Ganze so weit, dass ich Angststörungen bekommen habe. Eine regelrechte Lernphopie entwickelt habe, da ich in der Schule ständig das Gefühl bekomme nicht gut genug zu sein oder etwas nicht richtig gemacht zu haben, nach dem Motto nur wer etwas leistet, ist etwas wert. Leider habe ich durch den Schulwechsel nun ernsthafte Schwierigkeiten in Fächern in denen ich sonst gut war (war vorher schon auf dem Gymnasium), was auf die Lehrer zurückführen ist. Ich werde also sowas von froh sein, wenn ich diese Trotur (hoffentlich) geschafft habe
    LG

    • @reichsritter8559
      @reichsritter8559 4 роки тому

      ua-cam.com/video/mMWwyRSsL5E/v-deo.html

    • @robr.8142
      @robr.8142 4 роки тому +1

      Besser wäre es gewesen, Sie hätten geschrieben, was Sie geändert haben um Schülern zu helfen. Ja, Sie dürfen sich freuen,das Rentnerdasein wird eine echte Befreiung auch für Sie sein. Bin seit 1 .9.2019 pensionierter Lehrer und fühle mich sehr wohl, in meinem neuen Lebensabschnitt. Tuen Sie bis dahin etwas Gutes für ihre Schüler. Ihnen alles Gute, besinnliche Weihnacht.

    • @white.dragon.222
      @white.dragon.222 4 роки тому +2

      @@robr.8142 ich bin Schülerin :D

  • @saschasstorychamber
    @saschasstorychamber 4 роки тому +13

    Ich bin auch Lehramtsstudentin (Deutsch/Englisch) im Bachelor-Master-System und meine Kommilitonen und ich haben ziemlich genau die gleichen Beanstandungen, die du erwähnst. Ich habe sogar mal in einer Fachdidaktik-Veranstaltung die Dozentin gefragt, warum wir nicht von erfahrenen Lehrern unterrichtet werden (wir haben nur Wissenschaftler) und sie meinte nur: Das macht ihr ja dann im Praxissemester! Ja am Ende der 5 Jahre, die man dann schon studiert hat, ganz schlau...
    Was ich auch unglaublich hilfreich und auch machbar fände, wenn man mehr Unterrichtsstunden auf Video aufzeichnen würde und man sich diese dann im Seminar anschauen könnte und davon lernt, was möchte ich davon abschauen oder was klappt vielleicht nicht so unbedingt mit der Altersstufe oder gewissen Persönlichkeiten. :)

  • @grunzeugliebe8364
    @grunzeugliebe8364 4 роки тому +1

    Hallo Nessa,
    Ich bin als Schüler an einer Berufsschule Teil der 90min-Stunden system. Ich finde dieses System auch super, allerdings sorgen die fehlenden 5min Pausen dafür das die Konzentration oft nicht ausreicht.
    Wir haben Montags 2Doppelstunden ein Fach, das ist total super. Deswegen fänd ich es zum Beispiel super, wenn man ein oder zwei Fächer pro Tag hätte.

  • @MaxiWinter
    @MaxiWinter 4 роки тому +2

    Bin auch Lehramtsstudentin (Grundschule) und kann deine Erfahrungen total nachvollziehen! Meine Kolleg*innen aus dem Bereich Gymnasium/Oberschule/Realschule/Hauptschule haben tatsächlich enorm wenig (Fach)Didaktik und Erziehungswissenschaften, dafür aber mittlerweile mehr Praxis von Beginn des Studiums. Im Bereich der Grundschule hat sich die Ausbildung nach dem PISA-Schock in Bremen tatsächlich zum Positiven hin veränder: Didaktik und auch Praxis haben jetzt einen viel größeren Anteil als früher. Auch die verschiedenen Unterrichtsstile, wie z.B. offener/halboffener Unterricht oder Wochenplan und Reformpädagogik bekommen ebenfalls mehr Raum. Wir gehen bereits im 2. Semester in die Schulen und von da an eigentlich jedes Semester für ein paar Tage bzw. bis zu 6 Wochen. Im Master sind wir sogar ein ganzes Semester in der Schule und durchlaufen eine Art Mini-Referendariat.
    Dennoch ist auch bei uns noch sehr viel Luft nach oben und das betrifft auch die beiden Punkte, die du ansprichst: Wir brauchen trotzdem noch mehr (Fach-)Didaktik, weil unsere Seminare immer noch zu oberflächlich und teilweise nicht anwendungsbezogen sind, weil viel Stoff in ein kleines Seminar gequetscht wird.
    Was du am Ende ansprichst, ist ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt, weil sich tatsächlich viele Menschen eine Neuorientierung nach einem komplett abgeschlossenem Studium nicht leisten können. Für mich ist das Lehramtsstudium tatsächlich auch mein zweites Studium, weil ich nach meinem ersten, naturwissenschaftlichen Studium keine Doktorandenstelle bzw. außerhalb der Wissenschaft keinen Job gefunden habe. Dadurch werde ich, wie einige andere auch, nun viel stärker zur Kasse gebeten. Nicht nur, dass es jetzt kein Bafög mehr gibt, nein, nun fallen auch noch Studiengebühren an. Kurzum: Unser Ausbildungssystem und unserer Arbeitswelt sind extrem verbesserungswürdig.

  • @lkasper1710
    @lkasper1710 4 роки тому +3

    Ich musste vor dem Studium in sog. Orientierungspraktikum an einer Schule machen und im Studium ein Beobachtungspraktikum das im Semester zuvor vorbereitet wird, und im Semester danach wird mit den Beobachtungsprotokollen gearbeitet. Später gibt es noch ein längeres Praktikum, in welchem man auch selbst Stunden hält, die auch von Praktikumsbetreuern beobachtet werden, sodass man ein Feedback bekommt. Das ist aber auch jetzt an meiner Uni ein neues System, welches erst seit ein bis zwei Jahren so läuft. Ich hoffe so bekomme ich mehr Praxiserfahrung.

  • @lilaschen-_-740
    @lilaschen-_-740 4 роки тому +3

    Ich glaube es hängt ganz stark von der Persönlichkeit des lehrers und seine Lehrmethoden ab.
    Beispiel: Stellvertretende Klassenlehrerin (und auch Schulleiterin) hat uns in Russisch unterrichtet. Und damals war der Unterricht wirklich gut gestaltet. Wir haben zwar nur Frontalunterricht betrieben,aber auf einer guten Art und Weiße. Wir mochten sie alle und deswegen haben wir auch aufgepasst. Wir haben uns ein fremden Text zusammen mit der Klasse erarbeitet,jeder hat mal ein Wort dazugesteuert,da konnte auch jeder noch die Vokabeln. Ich habe früher gerne gelernt,auch wenn es nur vor der Stunde war. Aber ich tat es gerne,da man so auch besser im Unterricht mitarbeiten konnte und es so mehr Spaß gemacht hat. Allgemein hat der Unterricht mega spaß gemacht, und man hat sogar viel gelernt. Wir konnten uns ,jedenfalls ich und viele andere,mega einfach die Vokabeln merken. Man brauchte nicht mal mehr zuhause lernen,weil man schon alles in der Schule gelernt hat und schon alles konnte... und selbst wenn man etwas nicht konnte,die Test bestanden aus vielen verschiedenen Sachen,also konnte man sich schon mal ein par Fehler erlauben.
    Und jetzt komme ich zu unser jetzigen Russisch Lehrerin. Wegen der hab ich schon mal ne Panick Attacke im Unterricht bekommen und die fragt da so“Und du bekomnst jetzt eine Panikattacke obwohl du nur einen einfachen Satz bilden solltest?“ Diese Frage zeigt ja schon alles oder?
    Die Texte erarbeiten wir nicht mehr mit der Klasse,sondern jedesmal schriftlich. Viele aus unserer Klasse haben durch die verbale Wiederholung des Wortes früher , die Wörter eher im Kopf behalten,bei mir auch. Aber durch das Aufschreiben der deutschen Übersetzung,merke ich mir doch nicht die russischen Vokabeln...
    Unsere Frühere Lehrerin hat uns auch die Russischen Vokabeln abschreiben lassen,hat noch einmal die Bedeutung mit uns geklärt,und dann die deutsche Übersetzung hinschreiben als Hausaufgabe aufgegeben. So musste man sich zuhause ob man will oder nicht,noch einmal mit den Vokabeln auseinander setzen,und hatte sie so wieder wiederholt ohne wirklich sie mit zwang auswendig lernen zu wollen und man konnte dann auch die Vokabeln... bei unser jetzigen Lehrerin lernt auch niemand,da niemand einfach Bock auf diesen Unterrichtsstilbock hat. Und ihre Tests sind die besten: nur Aufsätze!!!! Kein Mix aus Vokabeln Anwendung/Grammatik und Lesen/Verstehen und Antworten geben. Nein. Einfach seitdem sie uns übernommen hat,müssen wir für jeden Test min. 150 Wörter schreiben. Für den letzten sogar min. 300 Wörter.... und das in der halben bis dreiviertel stunde.. ja ne ist klar... zwar haben wir alles für den test vorbereiten aber trotzdem ist das zu krass...

  • @JayJay-qb1ib
    @JayJay-qb1ib 4 роки тому

    Ich finde in diesem Video sehr viele Dinge aus meinem Alltag wieder, die ich immer wieder beobachten muss. Derzeit bin ich im vorletzten Semester meines zweiten Studiums und arbeite schon seit einigen Jahren an Schulen (in RLP). In vielen Vertretungsstunden, der Hausaufgabenbetreuung oder der AG-Zeit erlebe ich viele junge Menschen, die eines Tages LehrerIn werden wollen aber da schon an ihre Grenzen stoßen. Grund dafür ist in den meisten Fällen, dass sie in ihren ersten Semestern auf Lehramt weder Pädagogik, noch Methoden für den Unterricht kennengelernt haben. Und es ist einfach erschreckend, dass es in allen Bundesländern so zu sein scheint.

  • @Mr.Caster1968
    @Mr.Caster1968 4 роки тому +2

    Hallo Nessa, was Du erzählst spiegelt auch die Lehrerausbildung in NRW wieder. Einige meiner Bekannte sind Lehrer, ein guter Freund Berufsschullehrer. Was er und seine Freunde im Referendariat erlebt habe, ist unglaublich. Da wurden sie von den Begleitpersonen, die schon seit Jahren nicht mehr vor einer Klasse standen, herunter gemacht mit dem Stress durch zu fallen. Wenn sogar ein Meister vor Angst zittert, weil der Betreuer ein Arschloch ist, geht vieles schief.
    Und was ich in NRW bei einen Quereinstieg erlebt habe, ist auch unglaublich. Da werden Physik und Mathematik Lehrer händeringend gesucht, aber die Ausschreibungen sind eine Unverschämtheit: kein Lehramtskandidat würde die Kriterien erfüllen. Ich spotte, den in NRW unter SPD und Grüne hätten bei den Quereinsteiger Ausschreibungen noch der Name der Person stehen müssen.
    Und wenn ich sehe, welche wirklich dummen Aufgaben in der Physik oder Mathematik gelehrt werden, geht mir das Messer in der Tasche auf. Diese Aufgaben werden, wie Du es sagst, im Studium gar nicht vermittelt. Das schlimme an den Aufgaben ist aber: sie sind manchmal gar nicht eindeutig, gerade in der Physik. Da lernen die Schüler keine Zusammenhänge und grundlegende Konzepte, sondern werden angehalten Sachen auswendig zu lernen.
    So habe ich mich auch bewusst entschieden in Deutschland kein Quereinsteiger zu sein, auch weil Quereinsteiger im Kollegium nicht so gerne gesehen werden. Sie könnten ja mehr Zusammenhänge wissen als die "normalen" Lehrer.
    Hier in der Schweiz scheint es für Quereinsteiger besser zu laufen, da die Ausbildung auch klar definiert ist, hat aber den wesentlichen Nachteil ein Jahr kein Lohn zu bekommen, da man da ganz normal studiert...
    Ich habe mich aus ganz speziellen, persönlichen Gründen entschieden keine Nachhilfe mehr zu geben. Nur bei Freunden und Bekannten gebe ich natürlich weiterhin Nachhilfe, wenn man mich fragt und meistens auch kostenlos, so sie mir einen Kaffee anbieten ;-)

  • @Inception1338
    @Inception1338 4 роки тому +8

    13:06 "Man wird in keiner Form auf die praktische Arbeit vorbereitet. Es ist nicht fair sowas als Lehrerausbildung zu verkaufen."

  • @lilg2300
    @lilg2300 4 роки тому +3

    Früher (zumindest im Ostteil) gab es spezielle Pädagogische Hochschulen für die Lehrerausbildung. Das Studium war, denke ich, dort weniger akademisiert und näher am Lehrerberuf orientiert. Nach der Wende wurden sie wie so vieles andere auch abgeschafft.

    • @rike2040
      @rike2040 4 роки тому +1

      Lil G gibt es in Anden Württemberg immer noch jedoch nur for Grund und Realschule

  • @kenley1550
    @kenley1550 2 роки тому

    Ich werde auch ab dem jetzigen Wintersemester lehramt studieren. Allerdings gymnasium. Ich habe bereits während des Abiturs als Schulprojekt einmal die Woche eine Grundschule unterstützt. Das war auch eine absolute tolle Erfahrung. Jetzt beende ich meinen Bundesfreiwilligendienst. Dort habe ich vor allem erste Hilfe Kurse für verschiedene Firmen gegeben. Aber auch Schulsaniausbildungen gemacht. Dort hatten wir zu zweit auch 20 Schüler für eine Woche ganz alleine. Hat mir mega Spaß gemacht und zum Schluss in der Prüfung zu sehen was die gelernt haben war wunderbar.
    Ich habe allerdings ab und zu trotzdem noch Zweifel. Gerade weil man online auch von so vielen Leuten hört die wegen der Belastung aufhören oder unzufrieden sind. Zudem stellt sich auch die Frage ob Ich nicht doch auf Grundschule oder Sonderschule studieren soll...

  • @i.g.8206
    @i.g.8206 4 роки тому +1

    Das erklärt Einiges, inbesondere warum so einige Lehrer in meiner Schullaufbahn pädagogisch zimelich hart versagt haben. Danke für den Einblick.

  • @AP86777
    @AP86777 4 роки тому +9

    An die Schule zu denken, erfüllt mich mit Grauen: Mobbing, veraltetes Notensystem, ignorante Lehrer (keine individuelle Meinung oder Anpassung an andere),... Ich hoffe, meiner Tochter bleibt das großteils erspart.

    • @ditto22
      @ditto22 Рік тому

      Was sagst du dazu:
      ein Klassenlehrer (Gymnasium, 6 Kl.) sagt den Eltern(Elternabend) dass fast alle Kinder unmöglich sind, immer wieder laut, hören nicht zu, der eine steht auf, der andere lässt Stift fallen, der nächste quatscht mit Nachbar usw. stören also den Unterricht...er meint, er könne nur unter absoluter Ruhe unterrichten. Dass wenn jemand zu laut atmet, er demjenigen sagt, atme leiser. Er müsste das sofort unterbinden, denn sonst würden automatisch die anderen laut werden. Er hat immer viele Klassenbuch-Einträge...und sobald er den Kopf senkt, werden Schüler laut...
      Ein Schüler musste von Eltern abgeholt werden, weil er einem Lehrer eine freche Antwort gab. Der Klassenlehrer meinte, er wird sich nun vom Direktor ein Massnahmen-Katalog geben lassen...das wäre eine gute Methode. Und da nach Sommerferien Klassenfahrt ansteht, überlegt er sich die Kinder die oft stören, von der Klassenfahrt auszuschließen, er hätte keine Nerven für die.

  • @robertwalter8949
    @robertwalter8949 4 роки тому +12

    Es kommt gar nicht so sehr darauf an, was genau man lernt. Es kommt vor allem darauf an, dass man möglichst viel auf vielfältige Weise auf dem richtigen Anforderungsniveau lernt. Dann ist man in der Lage, leicht und viel von dem dazuzulernen, was man irgendwann für ganz konkrete Aufgaben benötigt. Inhalte haben schon Bedeutung, weil Lernende natürlich nur über begrenzte zeitliche Ressourcen für das Lernen verfügen und deshalb Effizienz einen Wert darstellt. Wichtiger ist aber, bis zu einem Alter von ca. 25 Jahren das Gehirn für das lebenslange Lernen zu trainieren. Danach geht das nämlich kaum noch. So jedenfalls der gegenwärtige Stand der neurobiologischen Lernforschung.

  • @derbetweentalkerbetween1781
    @derbetweentalkerbetween1781 4 роки тому +1

    Danke für diesen Einblick :). Jetzt weiß ich warum mein früherer Deutschlehrer immer so gut gelaunt war xD

  • @oceanstaiga5928
    @oceanstaiga5928 4 роки тому

    Finde es deshalb gut dass jetzt im ersten Jahr ein Praktikum vorgeschrieben wird (zumindest hier in nrw), dann weiß man zumindest früh genug wenn es gar nicht für einen ist

  • @maranni359
    @maranni359 4 роки тому +14

    Ich studiere im 5. Semester Gymnasiallehramt in Frankfurt und muss sagen, ich fühle mich mehr oder weniger gut auf den Schuldienst vorbereitet. In der Didaktik lernen wir, wie man gute Stunden und Klausuren vorbereitet. In der Pädagogik lernt man je nach Interesse im Selbststudium Inhalte. Das Praxissemester im 3. Semester fand ich sehr gut, aber ich wurde von meinen Schulmentoren auch gut betreut. Zudem bietet die Goethe Uni auch Workshops zu Problemen, die auf einen zukommen können wie zum Beispiel der Umgang und die Prävention von Mobbing. Zum Referendariat kann ich nicht viel sagen, aber meine Idealvorstellung wäre die Praxis durchgehend ins Studium einzubeziehen. Vielleicht sowas wie Tandem Teaching: Ein Student begleitet einmal pro Woche eine Lehrkraft der eigenen Fächer an einer Schule und sammelt so Praxiserfahrung. Aber ja, das Lehramt an sich hat das große Problem, dass den Lehrern sehr viel in einer unrealistischen Zeit zugemutet wird. Einen Idealismus sollte man sich immer bewahren, aber nicht daran kaputt gehen. Man kann als Einzelperson nicht alle retten.

    • @flokader3157
      @flokader3157 2 роки тому

      Guter Kommentar. Wie findest du die stressbelastung als lehrer? Ich überlege selbst Lehrer zur werden deshalb frage ich haha

  • @OoMsAnaoO
    @OoMsAnaoO 4 роки тому +7

    Ich habe aus dem Grund in der Schweiz Lehramt studiert, nicht fürs Gymnasium, weil das auch eher nach deutschem Modell läuft, sondern Sekundarschule, was eine Mischform zwischen Gymnasialstufe/Realschule und Hauptschule ist. Die Ausbildung macht man über Pädagogische Hochschulen und nicht an der Uni.
    Natürlich ist auch das nicht absolut perfekt gewesen, aber man hat seeeehr sehr viel Möglichkeiten all das zu üben, was dir gefehlt hat.
    Ab der ersten Woche im Studium hält man jede Woche 1-2 Lektionen Unterricht an einer Klasse und nach 4 Monaten hat man ein erstes Blockpraktikum, das 3-4 Wochen geht, dort unterrichtet man 8L./Woche und hospitiert 20L./Woche. Man filmt sich regelmäßig selbst und analysiert die Aufnahmen dann in Kleingruppen mit Mentoren zusammen. Jede Woche ist ein neuer allgemeindidaktischer Methodik-„Baustein“ dran, der einem beibringen soll, wie man eben guten Unterricht machen kann. Im zweiten Jahr hat man fachdidaktische Vertiefung mit auch wöchentlich 2-3 Lektionen Unterricht, im dritten Jahr muss man ZUSÄTZLICH eine einwöchige Klassenfahrt begleiten, dann kommen 5-6 Wochen Blockpraktikum mit nem größeren Pensum und zum Schluss ca. 3 Monate in denen man eine Klasse allein übernimmt inkl. Elternarbeit und allem.
    Fachliche Inhalte variieren zwischen Überhöhung und tatsächlichem Unterrichtsinhalt und wir haben in der Fachspezifischen Didaktik extrem viele Unterrichtsformen gelernt und ausgetestet. Pädagogik und Psychologie gab es vor allem als Vorlesungen, aber die waren durch unsere konkreten Anliegen aus unserem Unterricht meistens auch sehr alltagstauglich und immer durch ein Seminar ergänzt, das in Kleingruppen war und dann die Theorie auf Alltagssituationen angewandt wurde. Wir hatten auch Kommunikationstraining, Elternarbeit, Organisation, Zeitmanagement, Gesundheit etc. Also ganz viel, was mir nacher dann geholfen hat. Ich bin wirklich gut vorbereitet worden auf meinen Job und froh, dass ich Lehramt in der 🇨🇭 studiert hab und nicht in Deutschland.

    • @milk4079
      @milk4079 4 роки тому +1

      Ich hab auch in der Schweiz an einer Pädagogischen Hochschule studiert, war aber trotzdem noch enttäuscht vom Studium. Habe nach 2 Jahren abgebrochen. Das war die beste Entscheidung. Ich hatte bereits eine Berufslehre gemacht und arbeite jetzt wieder. Ich kam mit dem Stress und dem ständigen Beobachten in den Praktikas nicht klar. Zudem stellte ich fest, wie sich alle auf die Praktikas freuten und ich die einzige war, die einfach nur Angst davor hatte. Das führte dann dazu, dass ich mich zum Abbruch entschied.

    • @fraupauer916
      @fraupauer916 4 роки тому

      Wem bringt dein Kommentar etwas? Sollen jetzt alle in der Schweiz studieren, weil du es dort besser findest? 🤔

    • @Abcd-dk7rq
      @Abcd-dk7rq 4 роки тому

      @@fraupauer916 fand das interessant. Ich wusste nicht wie es in der Schweiz damit aussieht, bzw kam die Frage bei mir nie auf obwohl es doch interessant ist

    • @fraupauer916
      @fraupauer916 4 роки тому

      @@Abcd-dk7rq ja. War nett.

  • @holm217
    @holm217 5 місяців тому

    Du sprichst mir aus der Seele. Nicht nur das Bildungssystem ist kaputt, auch das Gesundheitssystem. Die Belastung in den Kliniken ist immens hoch bei gleichzeitig dünner Personaldecke, sodass die Zeiten ebenso eng getaktet sind, dass oft keine Zeit für ein tieferes Arzt-Patientengespräch bleibt. Der Patient fühlt sich als Nummer, als Ware in einer Fabrik. Ich erlebe dies als Arzt in der Klinik täglich.
    Meine Frau ist Grundschullehrerin. Dort können sich die Lehrer zum Glück noch etwas intensiver und individueller um die Schüler kümmern. Aber in den höheren Klassen bleibt dies, wie von Dir treffend dargestellt, oft auf der Strecke.

  • @woodlandflower87
    @woodlandflower87 4 роки тому +1

    Du bist wirklich großartig.
    In diesem Land läuft so vieles falsch.
    Das Schlimmste ist, dass man mit aller Gewalt an alten Strukturen und Studieninhalten festhält anstatt sich einzugestehen, dass etwas schlecht ist und es ändert