Was war das jetzt für eine schöne Fahrt, vielen Dank für die Mitfahrgelegenheit online! Ich hab seinerzeit als Kind auch immer hinter der Fahrerkabine gestanden und hab alles beobachtet, kannte alle Stationsansagen übers Mikrofon auswändig (die Fahrerin mußte alles selbst sprechen, das war neu und modern!) und hab über die Straßenbahnfahrt in der Schule auch mal einen Aufsatz geschrieben.
Hier schreibt der Armin aus Halle/Saale. Ich selbst habe auf dem Fahrschulwagen 1978 gelernt. Damals war dieser unter der Nummer VF 1 (Verkehrsbereich Fahrschule 1. Wagen) bei den Verkehrsbetrieben in Halle im Einsatz. Mein Fahrlehrer, Herr Boost hatte uns in einer A...ruhe alles erklärt. Z.B. hatte Er gemeint, immer, wenn möglich einen Bremskontakt einlegen, damit die Polizei nicht sagen kann, Ihr seid mit Fahrstrom gefahren. Ach und da war noch etwas. Eine attraktive Fahrschülerin, welcher man eine brennende Zeitung in die erste Wagentür legte und "Feuer" gerufen hatte hielt den Wagen mit einer Betriebsbremsung an, machte separat die erste Tür auf, verpasste der brennenden Zeitung einen Tritt und schon war das Feuer "gelöscht". Für Sie war die Fahrschule leider beendet, denn die Prüfungsverantwortlichen wollten ja sehen, wie man mit dem Feuerlöscher hantieren mußte. Ich mochte die Fahrschülerin Gabi sehr. Das ganze passierte an der Korbethaerstrasse in Richtung Wendeschleife vor den Chemischen Werken von Buna in Sckopau. Auch hatten wir an diesem Tage "Industrienebel". Übrigens war der Fahrschulwagen VF 1 der Prototyp des T2D, welcher als TW 569 nach Halle geliefert wurde. Auf diesem Fahrschulwagen wurde uns Handarbeit und Können in Sachen Strassenbahnfahren hervorragen beigebracht. Ein Dankeschön an alle der ehemaligen Abteilung Fahrschule. Ich selber darf aus gesundheitlichen Gründen keine Strassenbahn mehr fahren und habe die Arbeit im Strassenbahnmuseum von Halle aufgegeben. Nichts, wenn man älter wird.
@@Torsten691 da gibt es noch sehr viele Geschichten, So z.B. ist mein Tatra Dreiwagenzug liegen geblieben. Der Hilfswagen aus dem Depot Merseburg kam (heute in NBG als TW 29 unterwegs). Das Werkstattpersonal übernahm meinen Tatrazug und ich fuhr mit dem Hilfswagen langsam vorne weg. Am Leunaweg in Merseburg bekam ich einen Ersatzzug vom Typ Gotha. Weiter ging es nach Halle. Am depot in Ammendorf wurde wieder gewechselt, damit der Merseburger Ersatzzug wieder ins Merseburger Depot gefahren wurde. Dort wurde der defekte Tatrazug geholt, damit dieser nach Ammendorf ins Depot zur Reparatutur gebracht werden konnte. Denn die Tatras aus Ammendorf wurden in Merseburg nie repariert, weil jedes Depot für seine "Eigenen Wagen" zuständig war.
@@Torsten691 Ps. Ich war von 1978 - 1993 auf der Überlandbahn Halle - Ammendorf - Merseburg - Leuna - Bad Dürrenberg als Fahrer und Schaffner unterwegs....
@ 9:42 😂😂😂 Heute einen Euro später 😂 Das hier ist gerade so ein Premiumcontent für mich zum Einschlafen nach der Nachtsicht 👍👍👍 mega!
Was war das jetzt für eine schöne Fahrt, vielen Dank für die Mitfahrgelegenheit online! Ich hab seinerzeit als Kind auch immer hinter der Fahrerkabine gestanden und hab alles beobachtet, kannte alle Stationsansagen übers Mikrofon auswändig (die Fahrerin mußte alles selbst sprechen, das war neu und modern!) und hab über die Straßenbahnfahrt in der Schule auch mal einen Aufsatz geschrieben.
Ja das ging mir als Kind auch so, ich klebte förmlich hinter der Fahrer Kabine und beobachtete genau was der Fahrer machte.
Hier schreibt der Armin aus Halle/Saale. Ich selbst habe auf dem Fahrschulwagen 1978 gelernt. Damals war dieser unter der Nummer VF 1 (Verkehrsbereich Fahrschule 1. Wagen) bei den Verkehrsbetrieben in Halle im Einsatz. Mein Fahrlehrer, Herr Boost hatte uns in einer A...ruhe alles erklärt. Z.B. hatte Er gemeint, immer, wenn möglich einen Bremskontakt einlegen, damit die Polizei nicht sagen kann, Ihr seid mit Fahrstrom gefahren. Ach und da war noch etwas. Eine attraktive Fahrschülerin, welcher man eine brennende Zeitung in die erste Wagentür legte und "Feuer" gerufen hatte hielt den Wagen mit einer Betriebsbremsung an, machte separat die erste Tür auf, verpasste der brennenden Zeitung einen Tritt und schon war das Feuer "gelöscht". Für Sie war die Fahrschule leider beendet, denn die Prüfungsverantwortlichen wollten ja sehen, wie man mit dem Feuerlöscher hantieren mußte. Ich mochte die Fahrschülerin Gabi sehr. Das ganze passierte an der Korbethaerstrasse in Richtung Wendeschleife vor den Chemischen Werken von Buna in Sckopau. Auch hatten wir an diesem Tage "Industrienebel". Übrigens war der Fahrschulwagen VF 1 der Prototyp des T2D, welcher als TW 569 nach Halle geliefert wurde. Auf diesem Fahrschulwagen wurde uns Handarbeit und Können in Sachen Strassenbahnfahren hervorragen beigebracht. Ein Dankeschön an alle der ehemaligen Abteilung Fahrschule. Ich selber darf aus gesundheitlichen Gründen keine Strassenbahn mehr fahren und habe die Arbeit im Strassenbahnmuseum von Halle aufgegeben. Nichts, wenn man älter wird.
Finde es schön solche Episoden zu hören. Diese Geschichte(n) sind historisch wertvoll.
@@Torsten691 da gibt es noch sehr viele Geschichten, So z.B. ist mein Tatra Dreiwagenzug liegen geblieben. Der Hilfswagen aus dem Depot Merseburg kam (heute in NBG als TW 29 unterwegs). Das Werkstattpersonal übernahm meinen Tatrazug und ich fuhr mit dem Hilfswagen langsam vorne weg. Am Leunaweg in Merseburg bekam ich einen Ersatzzug vom Typ Gotha. Weiter ging es nach Halle. Am depot in Ammendorf wurde wieder gewechselt, damit der Merseburger Ersatzzug wieder ins Merseburger Depot gefahren wurde. Dort wurde der defekte Tatrazug geholt, damit dieser nach Ammendorf ins Depot zur Reparatutur gebracht werden konnte. Denn die Tatras aus Ammendorf wurden in Merseburg nie repariert, weil jedes Depot für seine "Eigenen Wagen" zuständig war.
@@Torsten691 Ps. Ich war von 1978 - 1993 auf der Überlandbahn Halle - Ammendorf - Merseburg - Leuna - Bad Dürrenberg als Fahrer und Schaffner unterwegs....