KÖLN (D), kath. Jesuitenkirche St. Peter - Einzelläuten und Vollgeläute -

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  • Опубліковано 3 жов 2024
  • Die Kirche verfügte zwischen dem Anfang des 19. Jahrhunderts und dem Zweiten Weltkrieg über einen Bestand von sechs Glocken. Die drei größeren Glocken im Westturm bildeten das Sonn- und Feiertagsgeläut. Die große Glocke, 1424 von Christian Duisterwalt in Köln gegossen, wurde aus der abgerissenen Kirche St. Mariengraden übernommen. Die 1,25 Meter große und etwa 1.200 Kilogramm schwere Glocke war der Gottesmutter geweiht. Die mittlere Glocke im Ton g′ von 109 Zentimetern Durchmesser wurde vom selben Gießer bereits 1416 gegossen, ebenfalls zu Ehren der Gottesmutter. Sie diente auch als Wetterglocke, wie ihre Inschrift bekundet: dvnre in vngeweder verdriuen ich. Auch diese Glocke ist aus St. Marien übernommen worden. Über etwaige Vorgängerinnen der beiden größeren Glocken ist nichts bekannt. Die dritte Glocke von 103 Zentimetern Durchmesser im Ton a′ ist dem Kirchenpatron und Apostel Petrus geweiht. Um ihre Schulter verläuft die auf Kölsch verfasste Inschrift in gotischer Minuskel: ich bin gemat in peters ihre. Sie nennt außerdem das Gussdatum 20. März 1393. Damit gehört die Glocke zu den ältesten datierten weitum. Ein kleines Messglöckchen mit einem Durchmesser von 38 Zentimetern, 1700 von Johann Wickrath in Köln gegossen und dem heiligen Petrus geweiht, war im Dachreiter auf dem Mittelschiffdach aufgehängt. Es wurde zusammen mit den beiden auf der Ostseite des Turmhelms angebrachten Uhrzimbeln, 52 und 43 Zentimeter im Durchmesser, gegossen.
    Bis auf die große Glocke und die beiden Uhrglocken haben alle Glocken den Feuersturm des Zweiten Weltkrieges überdauert; sie konnten 1959/60 geschweißt werden. Außerdem wurde die größere der beiden erhaltenen Glocken aus St. Cäcilien, 1560/70 von Derich und Heinrich von Cöllen gegossen, mit in den Turm von St. Peter gehängt, ebenso das verbliebene kleine Meßglöckchen. Im Jahre 2000 wurde für St. Peter die Gabrielsglocke gegossen, in Anlehnung an die gleichnamige verlorene Glocke von St. Cäcilien aus dem Jahre 1493. 2005 wurde des Geläut erneut erweitert: Die bis dahin von St. Cäcilien nach St. Maria in Lyskirchen verliehene Glocke des 14. Jahrhunderts sowie die neu gegossene Gertrudisglocke wurden in den dafür errichteten Holzglockenstuhl gehängt und alle Glocken neben dem herkömmlichen Läuteantrieb mit einer elektrischen Beieranlage ausgerüstet. Die Gertrudisglocke tritt an die Stelle der zerstörten großen Marienglocke von 1424, wenn auch in kleinerer und schlichterer Form, und reflektiert mit der verbliebenen Mariengradener Glocke und der alten Petrusglocke das vormalige dreistimmige Sonn- und Feiertagsgeläut, wie es bis 1945 bestanden hat. Die beiden Uhrzimbeln und der Dachreiter wurden allerdings nicht wiederhergestellt.
    Jeden Sonnabend ab 16.45 Uhr wird mit sechs Glocken der Sonntag eingeläutet, zusammen mit den Glocken der Antoniterkirche und von St. Aposteln. Zum Engel des Herrn wird jeden Tag wie folgt geläutet: Zuerst wird die alte Petrusglocke drei Mal zu je drei Schlägen angeschlagen, worauf mit der alten Meßglocke ein kurzes Zeichen geläutet wird.
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    Aufgenommen am 08.06.2019 um 14.00 Uhr.
    Hinweis: Die Glockentürme sind nicht öffentlich zugänglich, von daher rate ich von einer Nachahmung aus Sicherheitsgründen ab.
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    Quellen:
    Text: de.wikipedia.o...
    Glockendaten: Gerhard Hoffs (Hrsg.): Glockenmusik katholischer Kirchen Kölns. S. 201-211.
    Bilder: commons.wikime...

КОМЕНТАРІ • 17

  • @karlsglocke
    @karlsglocke 5 років тому +1

    Sehr schöne Aufnahme! Und ebenfalls ein sehr characteristes Geläut.

  • @ChristKoenigGlocke
    @ChristKoenigGlocke 5 років тому

    Ein sehr durchmischtes, abwechslungsreichen Geläut!

  • @hennyschreiber3631
    @hennyschreiber3631 5 років тому

    Herrlich sehr schön👌🤗

  • @Angelusglocke
    @Angelusglocke 5 років тому

    Schon toll gewesen da oben. Ebenfalls eine sehr schöne Tonaufnahmepräsentation. :-)

  • @GKD2015
    @GKD2015 5 років тому +1

    Eine sehr schöne Präsentation von genauso schönen als auch interessanten Glocken! War ein toller Tag!

  • @Glockenmike015
    @Glockenmike015 5 років тому

    Also aus St. Peter ist mir bislang nur die große und einzigartige Orgelanlage vom Erbauer gleichem Namens bekannt. ;D
    Ein interessantes Ensemble, passt sehr gut zu dieser Kirche! ;)

  • @lucarichard5899
    @lucarichard5899 5 років тому +1

    Die F3 klingt ja schon sehr Interessant.

  • @suitbertglocke5020
    @suitbertglocke5020 5 років тому +1

    Einfach klasse ! Das nenne ich eine vorbildliche Präsentation : ) Die f1 gefällt mir persönlich am besten, sie hat einen starken klanglichen Charakter und kommt im Vollgeläut hervorragend zur Geltung ! Du hast dir sehr viel Mühe gegeben, die sich ausgezahlt hat !!!!! Schade, das ich Euch nicht bei dieser Exkursion begleiten konnte, aber das holen wir nach ! "Fetter Like" von mir ; )

  • @gerritbuchwaldt6670
    @gerritbuchwaldt6670 5 років тому

    Schönes geläut

  • @westphalenglocke9491
    @westphalenglocke9491 5 років тому

    Toll! Hiee hört man meiner Meinung aber auch sehr gut, dass heutige Glocken von der Innenharmonie zwar deutlich besser sind, alte Glocken aber eine "Seele" haben. Ein guter Vergleich sind die Glocken 2 und 1, wobei Glocke 2 durch die Untertöne sogar tiefer und mächtiger wirkt. Ein unglaublich tolles Geläut!

  • @bellspotter
    @bellspotter 5 років тому

    Das für mich schönste und interessanteste Geläute Kölns! Für mich ist die kleine eher eine d''', die Terz liegt allerdings auf f'''. Solides Filmchen!

    • @Angelusglocke
      @Angelusglocke 5 років тому

      Wir haben auch lange überlegt, welcher Schlagton es wirklich ist. Wir haben dann mit einer g''' verglichen und haben uns dann am Ende auf ein f''' geeinigt. Die Terz legt einen hier aber ganz schön rein, da hast du recht.

    • @bellspotter
      @bellspotter 5 років тому

      Ah.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher 5 років тому

      Die Glocke ist tatsächlich eine f'''. Es handelt sich hierbei um eine Nonglocke mit stark vertiefter Prime (c''')... Also kann ein "fiktiver" Ton d''' nicht existieren.

    • @bellspotter
      @bellspotter 5 років тому

      Hmm, also ich höre eindeutig ein d'''/es''', als Prime c''', als Unterton es'' und als Terz f'''... Na gut, dann sind die Klanganalysen wohl richtig.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher 5 років тому

      Wo man hier ein d''' bzw. es''' hören soll, erschließt sich mir persönlich nicht... In der Tat ist die Prime sehr dominant und überdeckt den eigentlichen Schlagton fast. Das hat schon bei einigen meiner Kollegen zu Verwirrungen geführt... ;-)