Vielen Dank für diese Video! Meine Familie lebte in Lettland seit mehr als 500 Jahre. Ich habe gedacht, dass ich wirklich alles über die Geschichte von dieser Region weiß. Und trotzdem habe was neues gelernt. Es gibt auch andere sehr interessante Themen über die Deutsche in Baltikum. ZBs Großfürstentum Kurland und deren Kolonien in Karibik (zBs Tobago), deutsche Leben in Baltikum (es war sehr geschlossene Gesellschaft, Fremde hießen nicht willkommen): prächtige Landsitze (die Reste sind bis jetzt noch zu finden), Gymnasien und Unis, Zünfte und Handwerkstradittion... Und sehr unbekannte und traurige Geschichte 1936-1939, als die Deutsche würden jahrelang von baltischen nationalistischen Regierungen diskriminiert, erniedrigt und schließlich ausgeraubt, innerhalb 48 Stunden über die Memel deportiert und schließlich meistens nach Polen verfrachtet . Es war nach 800 Jahren die Ende von Baltisch-Deutsche Kultur.
Die Etymology der Stadt Kokenhusen ist ziemlich sicher aus dem Baltischen zurückzuführen. Die Stadt wurde als Siedlung der Lettgallen gegründet und Kukenois genannt. Heute heißt die Stadt Koknese was im Lettischen wortwörtlich so etwas wie "Holzbringer" bedeutet :)
Wie gesagt, es handelt sich um Volksetymologie. Also eher um sagen, mit denen sich die Menschen, die dort gelebt haben, versucht haben, den Ortsname zu erklären.
Helsingfors ist vom Schwedischen König Gustav Eriksson (Vasa) in 16. Jahrhundert gegründet, während der Mittelalter waren Åbo und Viborg die größte Handelsstädte des Ostteil Schwedens, heute Finnland.
6:45 Nur als Anmerkung: Es ist recht unwahrscheinlich, dass der Ursprung des Names der Stadt Reval (zur Zeit der Dänen "Lindanise") aus dem Deutschen kommt. Die im späten 13. Jahrhundert verfasste isländische Njáls saga (welche jedoch um Ereignisse 960 -1020 handelt) nannte die Umgebung, wo sich die Stadt befindet, Rafala. Allgemein wird auch von einem alten Gau der Esten names Revala in Quellen wie das Waldemar-Erdbuch (1231 "Revælæ") oder Heinrichs Livländische Chronik (ca. 1229, "Revele/Revalia") gesprochen. Andere solche Gaue, die das Gebiet des dänischen Herzogtums Estland ausmachten, waren Wierland (Virumaa) im Osten und Harrien (Harjumaa) im Süden.
Eine Erklärung der Ursprung des Names ist das Nordgermanische Wort „(sand)revel“ = Sanstrahler und stammt von Späteren Eisealter, wann Teile Estlands zum Handelsnetz der Svionen gehörten.
Auffällig: Werbung auf Englisch nimmt zu! Der Beitrag selbst ist übersichtlich, nüchtern, gut strukturiert und daher gut nachvollziehbar. esten Dank dafür. Mit dem Hintergrundsgedudel habe ich meine Schwierigkeit. Es ist leider zur Marotte geworden.
Sehr interessant! Leider war von der Herleitung des Namens 'REVAL' nur die zweite Hälfte 'WALL' zu verstehen, während die erste Hälfte "verschluckt" wurde. Wikilügia ist dabei keine Hilfe ... !
Sehr gutes und vor allem informatives Video! Aber zum leichteren oder schnelleren Auffinden der Orte wäre es gut, wenn die deutschen Namen kurz mit dem aktuellen Namen ergänzt wären. Der alte Handelsweg auf der Düna/Daugava ist heute nicht mehr nutzbar, wegen einiger Staustufen, die nicht mit Schleusen ausgestattet sind. Der Name Kokenhusen, das heute Koknese heißt, könnte auch auch auf das lettische Wort "koks" (Baum) zurückzuführen sein, ebenso wie der Begriff "Kogge", also die aus Holz gefertigten Handelsschiffe der Hanse. Reval - Tallinn Dorpat - Tartu Felin - Viljandi Pärnau - Pärnu Wolmar - Valmierā Goldingen - Kuldīga Windau - Ventspils Dünaburg - Daugavpils Lemsal - Limbaži Groß-Roop - Lielstraupe, Straupe Kokenhusen - Koknese
Interessant 👍 Die Hanse finde ich auch sehr interessant. In der Gegend wurde eine Menge deutsches gemacht. Welche Sprachen sprach man dort, außer die einheimischen Sprachen?
Auf dem Land wurden die Sprachen gesprochen, die dort heute noch gesprochen werden. In den Städten wurde im Grunde überall Deutsch gesprochen. Manchmal auf Schwedisch und Dänisch. Später und bis heute kam dann viele Russen dazu. Heutzutage aber im Grunde nur noch die einheimischen Sprachen und russisch. Ganz selten, auch polnisch und ukrainisch.
Warum werden nicht die heutigen Namen der Städte genannt? Das ist ja so, als würde man von Städten wie Mogontiacum, Lutetia, Londinium oder Konstantinopel sprechen....
Die Ironie hinter deinem Kommentar bemerkst du selbst nicht, oder? Niemand hat damals die baltischen Hansestädte mit diesen heutigen Namen angesprochen. Aus diesem Grund spielen Sie auch keine wirkliche Rolle. Es wäre quasi so, wie wenn man die modernen Namen von gegenwärtig existierenden Städten für römische Kolonien im antiken Europa verwenden würde.
Ich bin Lette und bei uns hatten die Städte parallel beide lettische und deutsche Namen. Die Städte sind nie umbenannt worden und haben also bis heute einfach zwei Namen. Wir mussten sogar in der Schule in Geografie Unterricht deutsche Namen aller Städte lernen. Deutsche Toponymie gehört zu Kulturerbe des Landes. Und es ist gut diese Erbe zu pflegen.
Erfrischend - lebendig - spannend...so ist dieser kleine Ausflug in unsere Gschichte. Danke!
Vielen Dank für diese Video! Meine Familie lebte in Lettland seit mehr als 500 Jahre. Ich habe gedacht, dass ich wirklich alles über die Geschichte von dieser Region weiß. Und trotzdem habe was neues gelernt.
Es gibt auch andere sehr interessante Themen über die Deutsche in Baltikum. ZBs Großfürstentum Kurland und deren Kolonien in Karibik (zBs Tobago), deutsche Leben in Baltikum (es war sehr geschlossene Gesellschaft, Fremde hießen nicht willkommen): prächtige Landsitze (die Reste sind bis jetzt noch zu finden), Gymnasien und Unis, Zünfte und Handwerkstradittion... Und sehr unbekannte und traurige Geschichte 1936-1939, als die Deutsche würden jahrelang von baltischen nationalistischen Regierungen diskriminiert, erniedrigt und schließlich ausgeraubt, innerhalb 48 Stunden über die Memel deportiert und schließlich meistens nach Polen verfrachtet . Es war nach 800 Jahren die Ende von Baltisch-Deutsche Kultur.
Die Etymology der Stadt Kokenhusen ist ziemlich sicher aus dem Baltischen zurückzuführen. Die Stadt wurde als Siedlung der Lettgallen gegründet und Kukenois genannt. Heute heißt die Stadt Koknese was im Lettischen wortwörtlich so etwas wie "Holzbringer" bedeutet :)
Wie gesagt, es handelt sich um Volksetymologie. Also eher um sagen, mit denen sich die Menschen, die dort gelebt haben, versucht haben, den Ortsname zu erklären.
Vergessene deutsche Geschichte wird durch die lebendig, danke dafür.
Hochinteressant,informativ und verständlich.Super.Danke
Helsingfors ist vom Schwedischen König Gustav Eriksson (Vasa) in 16. Jahrhundert gegründet, während der Mittelalter waren Åbo und Viborg die größte Handelsstädte des Ostteil Schwedens, heute Finnland.
Sehr schön....gerne mehr über das Mittelalter 👍👍👍
Ist notiert!
Ein intressantes Thema wäre auch mal ein Video über die binnenländigen Hansestädte wie Lüneburg oder Duisburg.
Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag!
Bitte weiter so!
Das Baltikum ist wunderschön und das Land ost günstig. Kann ich jedem empfehlen
ich bin echt so fasziniert von deinen Videos! echt super :)
Absolut sehenswert und intressant gemacht, Daumen hoch
Super 👍🏻🙂
6:45 Nur als Anmerkung: Es ist recht unwahrscheinlich, dass der Ursprung des Names der Stadt Reval (zur Zeit der Dänen "Lindanise") aus dem Deutschen kommt. Die im späten 13. Jahrhundert verfasste isländische Njáls saga (welche jedoch um Ereignisse 960 -1020 handelt) nannte die Umgebung, wo sich die Stadt befindet, Rafala. Allgemein wird auch von einem alten Gau der Esten names Revala in Quellen wie das Waldemar-Erdbuch (1231 "Revælæ") oder Heinrichs Livländische Chronik (ca. 1229, "Revele/Revalia") gesprochen. Andere solche Gaue, die das Gebiet des dänischen Herzogtums Estland ausmachten, waren Wierland (Virumaa) im Osten und Harrien (Harjumaa) im Süden.
Dann dürfte es sich dabei wohl wieder einmal um ein klassischer Fall von „Volksetymologie“ handeln. Also wie bei Kokenhusen.
Eine Erklärung der Ursprung des Names ist das Nordgermanische Wort „(sand)revel“ = Sanstrahler und stammt von Späteren Eisealter, wann Teile Estlands zum Handelsnetz der Svionen gehörten.
Auffällig: Werbung auf Englisch nimmt zu! Der Beitrag selbst ist übersichtlich, nüchtern, gut strukturiert und daher gut nachvollziehbar. esten Dank dafür. Mit dem Hintergrundsgedudel habe ich meine Schwierigkeit. Es ist leider zur Marotte geworden.
Sehr interessant!
Leider war von der Herleitung des Namens 'REVAL' nur die zweite Hälfte 'WALL' zu verstehen, während die erste Hälfte "verschluckt" wurde.
Wikilügia ist dabei keine Hilfe ... !
Sehr gutes und vor allem informatives Video! Aber zum leichteren oder schnelleren Auffinden der Orte wäre es gut, wenn die deutschen Namen kurz mit dem aktuellen Namen ergänzt wären.
Der alte Handelsweg auf der Düna/Daugava ist heute nicht mehr nutzbar, wegen einiger Staustufen, die nicht mit Schleusen ausgestattet sind.
Der Name Kokenhusen, das heute Koknese heißt, könnte auch auch auf das lettische Wort "koks" (Baum) zurückzuführen sein, ebenso wie der Begriff "Kogge", also die aus Holz gefertigten Handelsschiffe der Hanse.
Reval - Tallinn
Dorpat - Tartu
Felin - Viljandi
Pärnau - Pärnu
Wolmar - Valmierā
Goldingen - Kuldīga
Windau - Ventspils
Dünaburg - Daugavpils
Lemsal - Limbaži
Groß-Roop - Lielstraupe, Straupe
Kokenhusen - Koknese
Interessant 👍 Die Hanse finde ich auch sehr interessant. In der Gegend wurde eine Menge deutsches gemacht. Welche Sprachen sprach man dort, außer die einheimischen Sprachen?
Auf dem Land wurden die Sprachen gesprochen, die dort heute noch gesprochen werden. In den Städten wurde im Grunde überall Deutsch gesprochen. Manchmal auf Schwedisch und Dänisch. Später und bis heute kam dann viele Russen dazu. Heutzutage aber im Grunde nur noch die einheimischen Sprachen und russisch. Ganz selten, auch polnisch und ukrainisch.
Gute Arbeit
Danke sehr!
Danke für das Video. Hast du noch Literaturhinweise zum Einstieg in das Thema?
Dazu konkret leider nicht.
Wenn man bisher nur von Reval und Riga gehört hat... 😅
👍👍
Warum werden nicht die heutigen Namen der Städte genannt? Das ist ja so, als würde man von Städten wie Mogontiacum, Lutetia, Londinium oder Konstantinopel sprechen....
Die Ironie hinter deinem Kommentar bemerkst du selbst nicht, oder?
Niemand hat damals die baltischen Hansestädte mit diesen heutigen Namen angesprochen. Aus diesem Grund spielen Sie auch keine wirkliche Rolle. Es wäre quasi so, wie wenn man die modernen Namen von gegenwärtig existierenden Städten für römische Kolonien im antiken Europa verwenden würde.
Ich bin Lette und bei uns hatten die Städte parallel beide lettische und deutsche Namen. Die Städte sind nie umbenannt worden und haben also bis heute einfach zwei Namen. Wir mussten sogar in der Schule in Geografie Unterricht deutsche Namen aller Städte lernen. Deutsche Toponymie gehört zu Kulturerbe des Landes. Und es ist gut diese Erbe zu pflegen.
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