Die Einhornhöhle bei Scharzfeld im Harz
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- Опубліковано 10 лис 2020
- Die Einhornhöhle bei Scharzfeld im Südwestharz hat bereits seit Jahrhunderten die Aufmerksamkeit von Schatzsuchern und Wissenschaftlern erregt. Ihren ungewöhnlichen Namen verdankt sie dem Umstand, dass hier seit dem Mittelalter immer wieder Knochen gefunden und ausgegraben wurden, die dem Einhorn zugeordnet wurden.
Der erste Schritt in Richtung Erforschung der Höhle folgte im 17. Jahrhundert u.a. durch Gottfried Wilhelm Leibniz, der die Höhle 1685 aufsuchte und in sein 1749 erschienenes Buch PROTOGAEA die berühmte Einhorn-Zeichnung nach einer Vorlage Otto von Guerickes aufnahm. Seit dieser Zeit hat die Höhle auch ihren endgültigen Namen. Eine „lebensechte“ Holzkopie des Leibniz-Einhorns findet sich vor dem heutigen Eingang zur Höhle.
Der erste Beweis für die Anwesenheit des Neandertalers in der Einhornhöhle konnte erst durch Zufallsfunde im Jahre 1985 erbracht werden. Bei einer zunächst rein paläontologisch ausgerichteten Sondage wurden erstmals diagnostische Artefakte wie ein Levalloiskern aufgefunden, die eindeutig in die Zeit des Neandertalers gehören.
Seit 2014 führt das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege zusammen mit der Gesellschaft Unicornu fossile e.V. archäologisch-paläontologische Ausgrabungen in der Einhornhöhle und an einem ehemaligen, bereits 1987 durch Bohrungen entdeckten, Eingangsportal durch.
Ausführlichere Informationen finden sich im Denkmalatlas Niedersachsen: denkmalatlas.n...
Am 16. November 2020, ab 18.30 Uhr, stellen Thomas Terberger und Dirk Leder aktuelle Ergebnisse der Ausgrabungen im virtuellen Montagsvortrag hier bei UA-cam vor.
Regie und Schnitt: Nils Schellwald
Lizenz: CC BY 3.0 DE - Наука та технологія