Hier noch ein paar wichtige Anmerkungen: - Die Videoreihe hat eine konzeptionelle Schwäche: aufgrund dessen, dass es drei Teile sind, kann das Einzelvideo für manche "unvollständig" wirken, da bestimmte Punkte in den anderen Teilen angesprochen werden. Daher meine Bitte: wartet mit euren endgültigen Beurteilung der Videoreihe (d.h. Kritik, etc.) ab, bis alle drei Teile erschienen sind. Ich werde so schnell wie möglich Teil 2 und 3 veröffentlichen. - Mir sind bei der Aufnahme ein paar Fehler unterlaufen. Das "nervigste" ist der Umstand, dass man das Klicken der Fernbedienung vom Teleprompter hören kann. Ich habe darauf bei der Aufnahme leider nicht geachtet. Wo es ging, hab ich es rausgeschnitten, leider hört man es aber zwischenzeitlich trotzdem. Aufgrund von Platzproblemen stand die Kamera/Teleprompter sehr nahe. Deshalb schaue ich im Video nicht immer direkt in die Kamera. ich hoffe es irritiert nicht zu sehr. Auch beim Ton ist mein Fehler unterlaufen, mit Kopfhörern kann man einen deutlichen Hall vernehmen. Auch da hoffe ich, dass es nicht zu sehr stört. Außerdem habe ich gelernt, dass drei Videos auf einmal zu produzieren zu viel ist :D - Sobald Teil 3 erschienen ist, werde ich auf Twitch mit einem neuen Run beginnen. Wenn ihr also fragen habt oder dabei sein wollt, schaut bei mir am Twitch-Kanal vorbei! Ich kündige dann noch an, wann es mit dem Run los geht.
Das Klicken war für mich fast nicht wahrnehmbar und auch beim Hall bin ich entspannt. Ich finde, man muss nicht immer die Qualität eines professionellen Aufnahmestudios erwarten. Der Inhalt ist wichtiger.
Das Klicken hab ich nicht gehört, dass du nicht in die Kamera geschaut hast ist mir aufgefallen, der Hall war nicht tragisch. Inhaltlich fand ich es spannend. Mit meinem neuen Run habe ich vor 2 Wochen begonnen und es noch nicht bereut. Es spielt sich definitiv anders, wenn man von Anfang an alle DLCs hat.
Einiges an der Kritik ist für mich nicht schwer nachvollziehbar. So zum Beispiel der "der neuzeitliche neoliberale Traum des Aufstiegs durch Leistung". Das ist zwar korrekt, aber das ist ein grundlegendes Spielprinzip eines Rollenspieles, dass man einen Charakter entwickelt und auflevelt. Und das ist auch etwas, was Warhorse Studios auch des Öfteren betont, was hier aber weggelassen wurde. Dass es sich in erster Linie um ein Spiel und nicht um eine Darstellung der Wirklichkeit handelt. Du betonst, dass es sich lediglich um ein anderes Fantasyspiel handelt, und das Marketing hier fehl am Platze ist. Kingdom Come: Deliverance will sich aber doch hauptsächlich von anderen Spielen des Genres abgrenzen, und hier muss der historische Kontext auf eine möglichst kurze und plakative Aussage heruntergebrochen werden. Diese Aussagen reißt du in deiner Analyse aus ihrem Kontext. Die von dir vorgetragenen Punkte treffen zwar zu, aber bitte lass doch den Kontext nicht aus den Augen. Zudem beruft sich deine Kritik in erster Linie auf eine aktuelle politische Debatte, und nur sekundär auf eine historische Debatte. Warum ist die problematische Darstellung von Frauen in Kingdom Come: Deliverance historisch so viel bedeutender als die fehlende Darstellung von Kindern in Kingdom Come: Deliverance, wobei Kinder doch eine zentrale Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft gespielt haben? Die Antwort: Es geht nicht um eine historische Debatte, sondern um eine politische motivierte Debatte mit historischem Anstrich. Das erkennt man auch daran, dass diese Debatte so hitzig Diskutiert wird, dass sich einige deiner Quellen nur Anonym äußern wollen. Warum? weil die Debatte nicht historisch sondern politisch motiviert ist. Denn unterhielten wir uns beispielsweise um die Rolle der Kinder im Spiel, was für die mittelalterliche Gesellschaftsdarstellung wirklich wichtig ist, dann währe eine neutralere und sachlichere Debatte ohne Probleme möglich. Aber darum geht es nicht, es get darum Geschichtswissenschaften dazu zu nutzen um eine aktuelle politische Debatte in eine bestimmte Richtung anzuregen, in einem gleichem Maße wie du es Warhorse vorwirfst, durch ein Spiel politischen Aktivismus zu betreiben. Was die akkurate Darstellung von Objekten im mittelalterlichen Spiel ist, um das Gefühl von historischer Genauigkeit darzustellen, dass ist das Anwenden geschichtswissenschaftlicher Methoden um gefühlte Argumente in einer aktuellen politischen Debatte zu erzeugen. Aber sie sind vollkommen irrelevant, egal wie geschichtlich genau oder ungenau KCD ist, diese Argumente sagen nichts darüber aus, wie politisch richtig, wichtig oder sinnvoll die Debatte ist. Aber mit der Methodik wird zumindest das Gefühl vermittelt, es währe so.
Ich behandle das Spiel als Produkt der heutigen Gesellschaft (zumindest von vor einigen Jahren), nicht als "historische Debatte" - denn wie im Video dargestellt, sagt das Spiel etwas darüber aus, wie wir heute über die Vergangenheit denken - nicht darüber, "was im Mittelalter wirklich war". Das ist ein Kernpunkt, den du anscheinend versäumt hast. Dass das Spiel einen neoliberalen Traum darstellt ist ja auch kein Problem, wie du sagst, das lässt sich aufgrund des Genres in vielen Spielen finden. Problem ist aber, dass Warhorse Studios behauptet, darin zu zeigen zu können, wie das ländliche Leben im 15. Jahrhundert tatsächlich aussah - und das passt eben nicht mit diesem neoliberalen Zugang. Es ist also nicht das Problem, diesen Ansatz zu verfolgen, sondern wie das Gesamtprodukt rundherum beworben wurde, denn da passt das einfach nicht zusammen. Zu den restlichen Sachen brauche ich mich an dieser Stelle nicht äußern, denn einiges davon wird in nächsten beiden Teilen behandelt. Wir können dann im Anschluss darauf zurückkommen. Nur eines noch zu Frauen bzw. Kinder: Ich haben mir angesehen, was im Spiel sichtbar ist und gezeigt wird. Denn das unterliegt einer klaren Interpretation durch die Entwicklerinnen und Entwickler. Dass Kinder z.B. nicht vorkommen ist ein Gamedesign, das mir z.B. persönlich wieder ziemlich egal ist, in Hinblick auf das "zeigen wie es wirklich war" aber natürlich vollkommen verkehrt ist.
@@Copeylius Du erwähnst in deinem Video, dass Heinrich nur der Sohn eines Schmieds sei, doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Er ist auch der uneheliche Sohn eines Adeligen. Meine Frage ist, ob dieser Umstand wirklich keinen Unterschied macht und welchen sozialen Stand Bastarde zu jener Zeit tatsächlich hatten. Nach meiner laienhaften Einschätzung genießt Heinrich im Verlauf des Spiels, insbesondere nach dem Prolog, einige Privilegien, die sich offenbar aus seiner Herkunft als Sohn von Herr Radzig ergeben.
@@ZigzagoonLP Das habe ich aus Gründen des spoilerfreien Umgangs verwendet. Ändert jedoch nichts an der Thematik. Dieses plötzliche Erfahren des familiären Ursprungs geht nicht Hand in Hand mit mittelalterlichen Lebenswelten, sondern entspricht Märchenerzählungen (siehe z.B. auch die Darstellung im Film Kingdom of Heaven).
Genau darum geht es doch und deshalb hat er sich die Mühe gemacht, das Thema auseinanderzunehmen. Geschichte ist immer politisch! Deshalb ist es auch wichtig genau hinzuschauen wenn ein Spieleentwickler ein 'historisch korrektes' Spiel bewirbt.
@@Copeylius Ist ein Spoilerschutz in einem Video, in dem so wichtige Themen behandelt werden, wirklich angebracht? Für mich macht das die Analyse leider zu abstrakt. Mit Beispielen aus der Story oder konkreten Dialogen hätte man vieles klarer darstellen können. Außerdem hätte ich es sehr interessant gefunden, von dir zu hören, wie Warhorse Studio das Spiel besser hätte gestalten können, ohne dabei die PR-Strategie zu verändern. Zudem finde ich, dass der Vergleich mit "Kingdom of Heaven" ein wenig hinkt, da - wie du selbst geschrieben hast - der Protagonist des Films sehr früh und plötzlich von seiner familiären Herkunft erfährt. In "Kingdom Come: Deliverance" hingegen passiert das erst später und auch nicht auf diese überraschende Art. Meine Frage war aber auch nicht, wie mit dieser Enthüllung umgegangen wird, sondern vielmehr, wie sich Heinrichs Status als unehelicher Sohn eines Adeligen konkret auf seinen sozialen Aufstieg auswirkt und wie mit Bastarde zu dieser Zeit wirklich umgegangen wurde.
Danke dir für deine Mühen, die Kritik einzuordnen und verständlich aufzuarbeiten! So ein methodisch sauberes, konzises Video hat zum Thema insgesamt gefehlt. Bin sehr gespannt auf die weiteren Teile. Ich werde die Videos (falls du dazu nicht eine eigene Playlist erstellst, dann bette ich diese bei mir auf dem Kanal in die passende Rubrik ein) in meine Playlist "Gespielte Geschichte - unser Umgang mit Geschichte und History Games" integrieren, denn ich finde das wichtig, dass es ordentlich Verbreitung findet! Viele Grüße, Basti (Tastenhauer)
Allein schon das Medium Spiel als solches macht den ersten "Kritikpunkt" im wesentlichen obsolet. Das Medium, seine Limitationen und seine Zielsetzungen müssen mitbedacht werden.
Dann hätten die Entwickler eben nicht damit bewerben dürfen, dass ihr Spiel historisch akkurat und authentisch ist. Die Kritik ist schon berechtigt: wir sehen eine Spielwelt, wie sich die Entwickler sie auserdacht haben und nicht eine akkurat, authentische Welt. Und was deine Kritik angeht, stimmt das natürlich auch. Die wenigsten wollen ein Spiel spielen, bei dem sie nichts anderes machen dürfen, außer Kohlen heizen und Werkzeuge schmieden.
@@doyoulift38 das Spiel ist historisch akkurat und authentisch - im Rahmen der natürlichen und erwartbaren Limitationen eines Spiels. Und dabei ist es ist meilenweit akkurater und authentischer als alles davor Dagewesene. Kritikpunkt demnach obsolet.
Gut zusammengetragen. In die Falle, dass man die eigene Immersion eines Spiels für so voll nimmt, dass man diese als faktisch Korrekte Darstellung einer Zeit interpretiert, bin ich in meiner Jugend auch häufiger gefallen. Gerade mit den alten AC Teilen. Zum Glück hatte ich aber bereits damals genügend interesse für Geschichte um mich über die Spiele hinaus mit den historischen Inhalten zu beschäftigen. Das war angesichts meines damaligen Alters (13 bis eigl wirklich 18/19) nicht wirklich ausgiebig und wissenschaftlich sondern eher ein Blick auf Wikipedia oder ne Doku die man sich auf UA-cam nebenbei reingezogen hat, jedoch hat es zumindest dafür gesorgt, dass es mehrere Inhalte auf den Spielinhalt gelegt hat (auch wenn alle weit vom wissenschaftlichen Konsens abweichen mögen, Stichwort Mittelalterdokus xD). Heutzutage kann ich einigermaßen meine Immersion auf das visuelle beschränken und von inhalten wie Dialogen und NPC verhalten etc. trennen, da ich mir viel mehr bewusst bin, dass diese eben durch moderne Menschen mit modernen Gedankensmustern geschrieben und gestaltet wurden. Somit liegt die oben genannte Falle für mich in erster Linie für die Kulissen vor, insbesondere für Zeiten in denen ich nicht bewandert bin. An der Stelle ist Manor Lords ein Beispiel, wo ich mich wirklich drin Immersiv verlieren kann und gerade in Bezug auf die Architektur es auch gerne als eine Sekundärquelle nutze. Gut das aber auch im Wissen, dass Jakobs Arbeit sehr fundiert ist. Btw schönes Detail, dass du ein Bild von im im Hintergrund hängen hast :D
Vielen Dank für dieses fantastische Video! :) Ich habe darauf gewartet, dass irgendjemand einmal eine solche Analyse vornimmt, das kommt ja genau zur richtigen Zeit. Ich finde die Präsentation und Herangehensweise sehr unaufgeregt und angenehm und freue mich auf die weiteren Teile Edit: Und lass dich nicht von den erwartbar Verärgerten in den Kommentaren zu sehr auf die Palme bringen. Ich finde deinen Ansatz sehr gut
Ich finde Tobi hat in einem der Streams zum zweiten Teil eine sehr treffende Aussage getroffen. Auf die Frage, wer von den beiden, die Anspruch auf den Thron erheben denn nun der Richtige, oder Gute sei, antwortete er Sinngemäß "Wir verfolgen hier ja die Geschichte von Heinrich, dessen Eltern von den Truppen Sigismunds getötet wurden. Für ihn ist dadurch diese Frage natürlich klar beantwortet und wir sehen die Geschehnisse aus seinem Blickwinkel." Das passt erstaunlich gut zu meiner Einschätzung von Kingdom Come: Deliverance. Wir sehen das mittelalterliche Böhmen durch die Linse der Verantwortlichen von Warhorse Studio und deren moderne politische Ideen klären hier wie wir das Mittelalter erleben (sollen). Zum Teil sehe ich Aspekte die hier und im zweiten Teil genannt werden aber auch einfach dem Medium "Videospiel" geschuldet. Da kommt man um dieses Narrativ des Aufstiegs durch Leistung halt scher drum herum. Ohne offensichtliche Progression wirkt ein Spiel oft einfach wenig belohnend.
Interessant. Ich lese und höre hier schon sehr stark deine Historikerwurzel aus Wien. Alleine im Zitierstil. Ich fand den Anfang fast schon zu wissenschaftlich, für das eventuell weniger wissenshcaftlich geprägte Publikum hier. Aber ich finds einfach sauber gemacht. (ich bin vom Stream danach gerade hergekommen.) Spannend zu sehen, wie tief man doch gehen kann.
Vavras sarkastische Reaktion auf ein völlig ignorantes Posting eines US-Amerikaners aus dem Kontext zu reißen und mit Unterstellungen zu verbinden zeugt nicht von Redlichkeit. Sie sollten sich schämen, werden das aber freilich nicht tun.
@@JK-00068 Um genau zu sein handelt es sich um mehrere Kommentare, die Vavra damit konfrontieren, dass die vermeintliche Faktentreue problematisch sei (die Einordnung dazu ist im Video). Link zum Tweet im Fußnotenverzeichnis. Kann sich jeder selbst ansehen 👍
@@charlybravo1354 Dem widerspreche ich vehement, da vieles davon nichts mit Limitation durch Format zu tun hat. Nach dieser Sichtweise handelte Warhorse Studios fahrlässig und unzureichend. Ein gutes Beispiel wird dafür in Teil 3 gezeigt.
@@Copeylius "da vieles davon nichts mit Limitation durch Format zu tun hat" ist ne steife Behauptung ohne gute Grundlage. Ein (sic) Beispiel aus Teil 3 wird auch nicht zu "vieles". Angesichts der vielen guten und detailreichen und tatsächlich korrekten Darstellungen wird das zur Makulatur. Insbesondere das Frauenbild im Spiel (Thema von Teil 3) ist grundsätzlich ein dem Format geschuldeter Kompromiss und ein Eingehen auf Spielerwartungen, der leicht - im Gegensatz zur Behauptung im Video - erklärbar ist (dazu noch ist die Behauptung, dass Frauen keine Bedeutung für die Spielwelt hätten, schlicht falsch. Sogar so falsch, dass mir - bei allem Respekt - das Wort "gelogen" auf den Lippen liegt, insbesondere mit Blick auf Stefanie, die aufgrund persönlicher Konflikte passiv wirkt, tatsächlich aber aktiv handelt. Deutlich nicht eindimensional!). Das als angeblich "problematisch" oder gar "frauenfeindlich" zu framen und zu einem Hauptkritikpunkt aufzubauen, das ist problematisch und das ist ein politisch-ideologischer Vorwurf. Sagt mehr über die spezifische neu-feministische Perspektive einiger Kritiker als über die der erwartbar nicht-feministischen Designer. Das mag ein Grund dafür sein, dass viele solcher Kritikpunkte dann weder von den Designern noch von den Spielern sonderlich ernst genommen werden. [Großer Lacher im Übrigen für den Bettgefährten-Punkt, nach dem aus diesen Interaktionen keine tiefergehenden Beziehungen entstehen. Gab's so natürlich nie im Mittelalter und ist natürlich auch nach Spielprinzipien gar nicht nachvollziehbar ;) Oh, und auch die seltsame Klage über die Objektifizierung der Dienstleistungsanbieterinnen. Das ist eine rein modernistische Wertung. Die Faktentreue im Rahmen eines Spiels und der nötigen Kompromisse bei diesem Thema ist hier freilich völlig intentional sowohl vereinfacht als auch relativ korrekt als auch nicht modernistisch. Grundsätzlich wiederholt sich leider in allen drei Videos das Vermischen von unangebrachtem (Post-)Modernismus mit Lamento bezüglich angeblich unzureichender Faktentreue. Das beißt sich immer wieder.]
Das war in 27 Minuten, was man auch in einem Video mit 5 Minuten hätte verständlich sagen können. Ja, es ist kein Bauern und Farmingsimulator der im Mittelalter angesiedelt ist sondern ein Actionrpg wo man halt den "Knight in shining armor" spielt wie immer eigentlich halt, den Helden halt. Die zweite Frage, die ich hier sehe, ganz unabhängig von KCD ist, was ist eigentlich ein Videospiel und was kann es. Das ist etwas, das man eigentlich verstehen sollte und ich weiß, dass man vielen das erklären muss heutzutage. Wenn man Tweets heranführt dann auch immer den Kontext dazu bitte, ich will gerne wissen auf was er damit reagiert hat. Das ist generell nicht besonders "wissenschaftlich" und natürlich hat man einen Vorteil wenn man in dem Gebiet wohnt und aufgewachsen ist, vor allem wenn man die Sprachen dort alle versteht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Sehe ich auch so. Einzelne Tweets sind immer etwas schwierig ohne sie im Kontext zu haben, ganz speziell natürlich bei Antworten, völlig richtige Anmerkung.
Du machst mich gerade super glücklich, wie du das Medium der Spiele mit deiner wissenschaftl. Perspektive betrachtest und auch noch ein Video auf UA-cam hochlädst. Die Einführung ist vielleicht etwas langatmig, aber deine Betonung auf die Methodik, wie Erkenntnis gewonnen wird, ist genau der richtige Weg. Und wie du daraus ableitest, was problematisch an dem angepriesenen Wahrheitsgehalt ist und warum es eben nicht abhängig sein kann zu der Heimatverbundenheit, hast du sehr gut transportieren können. Ich freue mich einfach auf mehr von dir.
Alles schön und gut aber Heinrich ist schlussendlich nicht aufgestiegen weil er besonders fleißig war, wie du hier ansprichst, sondern weil er der Son eines Adligen ist... Hat da jemand das Spiel nicht beendet?
Ich würde sogar behaupten, dass Heinrich, von einigen Adeligen, ständig dazu gedrängt wird, gewisse Aufgaben zu erfüllen. Hier wäre vor allem die Jagd mit Hans Capon hervorzuheben, die ja eigentlich als Bestrafung gedacht war. Und einen Großteil der Zeit verbringt man quasi als "Laufbursche", für Herrn Radzig und die Herren von Leipa. Darüber hinaus, besteht der Antrieb Heinrichs aus puren Rachegelüsten. Dadurch ist er auch so leicht zu manipulieren. Es war nie seine Absicht "aufzusteigen". Wenn man es genauer betrachtet, wird Heinrich von vorne bis hinten ausgenutzt^^ "Wir bauen Pribyslawitz wieder auf... Heinrich, du bezahlst."^^
Ich teile die Themen mit der Einschränkung, dass es in der Natur der Reklame liegt, Dinge zu behaupten. Schau dir Shampoos, Waschmittel, Autoabgaswerte oder Wahlwerbung an und vergleiche das mit der Realität. Was wäre ich glücklich, wenn sich die Geschichtswissenschaftler mit 10 % des Efforts mal um die Hahnebüchenen Szenen und Austattungen von Geschichtsdokus aus dem Mittelalter aufregen würden... Die objektbezogene Authentizität ist doch immerhin schon mal besser als die schlammbenetzten Mittelalterfilter Dörfer, in denen sich deren Bewohner morgens bis abends beleidigen. Und hier ist ein Großteil gebührenfinanziert - hat als den gesellschaftlich offziziellen Auftrag(!) - zur Wissensvermittlung. Während KCD nur ein Unterhaltungsmedium ist...
Vielen Dank für diese wirklich interessante Videoreihe! Wahrscheinlich wird das Thema wie immer sehr stark polarisieren. Und genau das möchte ich zu bedenken geben: Computerspiele sind ein Unterhaltungsprodukt, mit dem der Entwickler letztendlich Geld verdient möchte. Es muss daher in erster Linie Spaß machen und sich idealerweise auch gut verkaufen! Die Hersteller muss sich also die Frage stellen, ob ein historisch und evtl. auch politisch korrekteres Spiel bei den Spielern gut (oder sogar besser) ankommen würde. Ich finde das ist ein ganz wichtiger Punkt, den man bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Spieldesign schon der Fairness halber nicht außer Acht lassen sollte! Ein aktuelles Beispiel dafür, wie so etwas schiefgehen kann ist das neue "Dragon Age" Spiel. Hier wurde mit dem Vorwurf der "Wokeness" eine ziemliche Kontroverse losgetreten, die möglicherweise sogar dem Absatz geschadet hat.
Was mich an den ganzen " historischen " Spielen einfach stört, das versucht wird mit aller Gewalt den heutigen Zeitgeist ins Spiel zu pressen. Und wenn man ehrlich ist , eine absolut realistische Darstellung des Mittelalters würde als Spiel keinen Spaß machen. Und da macht Warhorse einen guten Job , einen Mittelweg zu finden. Aber jedem kann man es sowieso nicht recht machen.
@@Copeylius Deinen Zeitgeist hat man bereits in andere Spiele gepresst. Du kannst ja gerne Concord oder Dustborn spielen. Die sind ganz nach deinen Vorstellungen - leider fehlen dort nur die Spieler
Das Video hat mir Lust auf die nächsten Teile(Videos) gemacht und in mir den Wunsch geweckt das Spiel nochmal zu spielen und die Sachen mehr zu hinterfragen was ich sehe und spiele.
Ich glaube worauf Vavra hier eher anspielen will ist, dass Kritiker (mit ihrer Moral und Kultureller Deutungshoheit geprägt hauptsächlich von Denkkonzepten aus Amerikanischer Kulturkampf Feder, die ein elementarer Teil der Kritik war) v.A. Osteuropäische Staaten werde da oftmals Opfer von Kritik aufgrund (vermeintlich) anderen Werten und Lebensweisen. Sein doch sehr unsachlicher Umgang ist für mich daher nachvollziehbar und ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck, dass er sich hier Deutungshoheit rausnimmt. Vielmehr sah ich einen Mann, den man sein Herzensprojekt schlechtredet (ob berechtigt oder nicht ist da erstmal egal) und der doch sehr emotional reagiert hat. Des Weiteren wäre es auch durchaus Fair zu erwähne, welche politischen Ansichten du selbst hast, schließlich muss der Zuschauer ja nicht nur KCD und dessen Biases einordnen können sondern potentiell auch deine eigenen.
Copeylius is politisch sehr links eingestellt. Er ist bspw. ein Verfechter der radikalen Gender Theorie („Sex doesn’t equal Gender“) und daher ein Verfechter der individuellen Pronomen- bzw. Geschlechtswahl.
Hallo Andreas, danke für das tolle Video. Gerade die Einleitung in Methodik und Quellenkritik hat mir auch in Hinsicht aufs Historische Fechten sehr gut gefallen. Auch da versuchen wir uns ja der Wahrheit anzunähern, ohne diese erreichen zu können. Top Aussage!
Auf jeden Fall eine vertretbare Meinung. Ich hätte mir gewünscht dass an gewissen Punkten noch mehr ins Detail gegangen wäre. Beispiel neoliberaler Aufstieg. Es mag durchaus sein, dass ein Aufstieg wie der von Heinrich unrealistisch ist, vor allem in der Geschwindigkeit in der er ihn vollzieht. Andererseits wird hier suggeriert, dass ein Aufstieg im Mittelalterlichen Böhmen unmöglich gewesen wäre, was auch nicht Korrekt ist. Als *Spoiler* Bastard eines Adligen wie Heinrich einer ist war eine Karriere definitiv möglich. Nun bin ich kein Historiker und kann mich nur auf die Aussagen anderer Quellenausleger stützen, aber wäre es nicht möglich gewesen bei einer der wenigen Stellen wo man hier in der Kritik wirklich konkret wird auch zumindest Kurz auf die Quellenlage einzugehen und zu erläutern wie man auf diese Aussage kommt?
Kanäle wie Geschichtsfenster zeigen an diversen Beispielen wie Menschen aufsteigen konnten und aufgestiegen sind. Wie immer und wie in fast jeder Gesellschaft : ohne Fleiß kein Preis. Die ganzen "Warlords" des Mittelalters sind nicht auf diesem Level angekommen weil sie auf der faulen Haut rumlagen.
Danke für dein Video und vor allem den gewählten Ansatz! Ich finde deine Perspektive wirklich spannend und habe viel aus deinem Intro zu Methodik, Quellen etc. mitgenommen. Wirklich ohne etwas unterstellen zu wollen, kam mir direkt deine beratende Mitwirkung an Manor Lords in den Sinn. Auch wenn es sich selbst nicht als historisch korrekt beschreibt, wird meiner Wahrnehmung nach ja doch mit der vor allem von außen zugeschriebenen historischen Authentizität kokettiert. Ich fände es spannend, wenn du dazu im Kontext deines Beitrags zu KCD einen Transfer herstellen könntest. Vielleicht auch um der Gefahr eines hier an anderer Stelle vor einem anderen Hintergrund bereits geäußerten möglichen Bias-Vorwurfs entgegenzuwirken.
Die Videos zur KCD Reihe sind alle fertig aufgenommen, insofern tue ich mir schwer, da nun etwas einzubauen (zumal es hier um KCD geht, nicht um ML) - aber ich kann dazu ja mal ein eigenes Video machen. Nur soviel dazu: ich habe aus der Kontroverse rund um KCD sehr viel gelernt und schaue, dass bei ML nicht dieselben "Fehler" bzw. Probleme entstehen. Auch Manor Lords hat einen "Authentizitätsanspruch", aber behauptet nicht, ein Abbild der Vergangenheit darzustellen, sondern lediglich eine Interpretation und geht damit an gewissen Stellen sogar ganz offen damit um.
Finde es richtig stark, dass du dich wissenschaftlich mit Gaming oder Spielen als Medium auseinandersetzt! Bin sehr gespannt auf deine Ausführung. Gerne mehr.
@@CopeyliusAh ok cool. Hatte in einem Kommentar nur verstanden, dass die Teile schon fertig produziert sind. Jedenfalls finde ich deine Ausführung sehr interessant und freu mich auf die nächsten Teile.
Leider findet in der ersten Hälfte des Videos vor allem eine Art vorauseilende Rechtfertigung statt. Niemand möchte 7 von 27 Minuten einen konzeptionellen Rahmen erläutert bekommen^^ Du holst m.M. gleichermaßen Fans des Spiels und Menschen die es nicht kennen viel zu wenig ab. Zu Beginn würde ein Blick ins Spiel und zur Handlung Sinn machen und dass du auch mal sagst, was dir GUT gefallen hat. Zusammenfassung der Handlung und dort eingeflochten, was dir aus deiner Perspektive als Historiker als seltsam aufgefallen ist und wieso.
Danke für den Input! Ich empfinde es als wichtig, die Basis und die Grundlagen abzustecken. Zumal es hier auch um Eigenschutz geht. Wie erklärt, geht es eben nicht um meine Befindlichkeiten, was mir "gut gefällt und was nicht". Das ist nicht Inhalt der Videoreihe. Verstehe aber, dass man damit sicherlich mehr Leute abholen kann - aber auch das ist nicht zwingend das Ziel dieser Videoreihe.
Ich empfehle dir, das Video nochmals zu starten und genauer hinzuhören. Dass das Video eine etwas langatmig Einleitung hat, ist leider dem Format geschuldet. Die nächsten beiden Teile könnten dann aber eher etwas für dich sein.
Eine gesellschaftliche Analyse eines historischen Spiels mit Einleitung, Fußnoten und Inhaltsverzeichnis! Das freut meine neurodivergenten Hirnwindungen! Danke! 🤗
Tolles Video, das Endergebnis ist wirklich toll geworden! :D Schön, dass ich auch einen Beitrag dazu leisten konnte. (Gerne wieder, wenn du nochmal Expertise benötigst ^^).
Super spannendes Thema, toll dass du dich dem so fundiert annimmst. Ich habe aus genau diesen Gründen überlegt, ob ich das Spiel überhaupt spielen will oder nicht. Habe mich letztlich dafür entschieden, es zu spielen und selber zu beobachten, was mir auffällt. Ein interessantes solches Detail ist für mich, dass man nach dem Besuch einer Badehausdirne (Prostitution) einen Buff auf Charisma bekommt. Das Symbolbild des Buffs lese ich als Wolf, der Buff heißt im englischen Original "Alpha Male". Die Vorstellung vom Alpha-Wolf in Wolfsrudeln ist witzigerweise überhaupt nicht wissenschaftlich. Aber man sucht sich eben, wie du sagst, gerne das aus Geschichte(n), was in den eigenen Narrativ passt. Auch die Verbindung "Sex haben ist besonders männlich und erhöht das Ansehen" scheint mir weniger mit dem mittelalterlichen Hintergrund als mit dem aktuellen Männlichkeitsbild der Entwickler:innen zu tun zu haben.
@Copeylius ja, hatte ich :). Während ich den Rassismus- und Sexismus-Aspekt ein wenig einordnen konnte, habe ich von Mittelalter und Geschichte wenig Ahnung. Da kommt also sicherlich noch der eine oder andere Aha-Moment in den nächsten Videos :)
Sehr gutes Video. Als bekennender Mittelalter-Nerd sammle ich alles was es in der Hinsicht gibt. Also meine Meinung ist, dass Warhorse sich mit dem Marketing bzgl. historischer Korrektheit einfach etwas übernommen hat. Wenn sie mit Historikern bei Teil 2 wieder zusammengearbeitet haben schätze ich, dass diese sich auch Teil 1 angesehen haben und zum Schluss gekommen sind, dass es grobe historische Schnitzer gibt (z. B. patrollierende Wachen in der Stadt/ so viel mir bekannt ist, eines dieser weitreichenden falschen Klischees). Trotzdem sind sie wieder vorhanden... Zusammengefasst: Sie haben zwar historische Beratung hinzugezogen, aber sie bauschen das viel zu sehr auf. Wird ja, wie du erwähnt hast, schon offensichtlich, wenn man sich den Werdegang des Hauptcharakters ansieht. Aber was ich unbedingt noch hinzufügen muss: KCD 1 (und 2?) ist einer der besten fiktiven Umsetzungen wenn es um die Absicht geht die Zeit möglichst „realitätsnah" darstellen zu wollen, Im Gegensatz zu den meisten Filmen und Serien, Die sind bezüglich historischer Korrektheit wirklich unterste Schublade) Grüße aus Österreich
Also Warhorse machen klar deutlich, dass das Spiel kein Simulator ist. Die sagen auch immer Gameplay > Realismus. Patrouillierende Wachen sind eben ein Muss als Gameplay Element. Ein RPG brauch halt auch diesen Werdegang des characters. Vom Niemand zum Krieger.
@raskolnikov6443 An sich ist das verständlich. Es ist schlichtweg unmöglich diese Zeit in Bildern darzustellen. Aber wenn man stets Werbung mit historischer Authentizität macht, kann man glaub ich Dinge ansprechen, die so den Aufzeichnungen nicht entsprechen... Das mit den Wachen habe ich nur als Beispiel genommen: Aber wieso ist das ein Muss? Bei der großartigen Arbeit die W. abliefert, wäre es auch kein Problem gewesen es so darzustellen wie es wirklich war... Nämlich das im Fall eines bewaffneten Konflikts die Bürger in Rüstung, die laut Aufzeichnungen, jeder besaß für den Fall eines bewaffneten Konfliktes innerhalb der Stadt bzw. im Fall einer Belagerung(Je nach gesellschaftlichem Stand) aus ihren Häusern stürmen und, in diesem Falle Heinrich, der Gerichtsbarkeit übergeben.
@raskolnikov6443 Natürlich, es ist verständlich, dass man die Zeit nicht vollständig abbilden kann, ist unmöglich. Wieso sind patroullierende Wachen ein Muss? Man hätte es doch so machen können wie es historisch überliefert ist: Bei bewaffneten Konflikten innerhalb der Stadt bzw. einer Belagerung sind die Bürger in voller Rüstung aus ihren Häusern gerannt und haben den Unruhestifter der Gerichtsbarkeit übergeben. Warhorse macht fantastische Arbeit, hätten sie doch umsetzen können
Und so setzen sich schlechte Ideen wie Arbeitswertlehre und Dependenztheorie fest. Zu viel Respekt vor Titeln und dem geschriebenen Wort. Dein Philosoph oder Denker kann ganze Bibliotheken vollschreiben, wenn die Zahlen nicht passen, wie bei Marx und Wallerstein, sind seine Werke glorifiziertes Klopapier. Viele Grüße Ein Akademiker
Über Pentiment gibt es schon sehr vieles! Da ist auch der Entwickler dahinter sehr umtriebig, viele Fragen zu beantworten. Grundsätzlich ja, allerdings muss ich mir mal anschauen, wie sehr mir diese Videoreihe persönlich zusetzt. Pentiment hat aber einen sehr sensiblen Umgang mit Geschichte und kann so gut wie nur gelobt werden.
Aber das ist mir doch als Kunde durchaus bewusst, dass ein Spiel dieser Art niemals historisch akkurat sein kann. Die Vermarktung dient meiner Sicht aus lediglich, sich von anderen Spielen abzugrenzen. Wenn ich historisch akkurate Immersion mõchte, kaufe ich mir kein Spiel sondern besichtige Museen und Burgen, lese Bücher und Dokumentarfilme. Daher verstehe ich den Zweck und das Ziel dieses Videos nicht.
Danke Copeylius für dieses Video, auch wenn ich großer Fan des ersten Teils bin, sehe ich mir dieses Video und die folgenden mit Interesse und Offenheit an um auch etwas für mich zu lernen. Freut mich auch zu hören das du deine Fragen an Tobias stellen konntest. Erscheinen Teil 2 und 3 dann jetzt immer wöchentlich?
Hört sich interessant an… bin schon gespannt, was die nächsten Teile beinhalten. Ich muss sagen, den Tumult um die Rassismus-Vorwürfe habe ich ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen. Bin aber auch nur per Zufall überhaupt auf das Spiel gestoßen und aus dem Alter raus, wo ich mich in der "Szene" umhöre. Wenn du zukünftig etwas klarer ausführen könntest, worauf du dich beziehst und ich nicht erst googeln müsste, wäre ich dir dankbar. :) Für mich war das Spiel spannend, vor allem wegen seiner Geschichte und der Atmosphäre. Klar, es zeichnet kein perfektes oder ultrarealistisches Bild des Mittelalters, aber das hat es für mich auch nicht gebraucht. Was Kingdom Come: Deliverance trotzdem so besonders macht, ist die dichte mittelalterliche Stimmung, die es schafft, glaubwürdig genug darzustellen. Ich habe tatsächlich noch kein Spiel erlebt, das mich so sehr in diese Zeit zurückversetzt hat. Leider reicht deren Willen / Können / Mittel nicht, um alle Abläufe realistisch abzubilden, aber das braucht es zum Glück auch nicht, um Spielspaß zu bieten. Dass es keine farbigen Charaktere gibt, ist mir gar nicht aufgefallen. Bin aber fast sicher, dass diese zu dieser Zeit in den abgebildeten Örtlichkeiten auch tatsächlich eine Minderheit gewesen wären, wobei ich mich hier gerne berichtigen lasse. Gerade die Begegnungen mit den Kumanen fand ich sehr gelungen und historisch überzeugend. (andere Sprache, andere Sitten) Da habe ich ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, welche Hautfarbe die Leute unter den Helmen haben. Ich war einfach fasziniert von der Welt und der Story. Und (Spoiler-Alarm): Heinrich ist mehr als nur ein einfacher Schmiedesohn. Am Ende bleibt für mich, dass Kingdom Come: Deliverance kein perfektes Spiel ist, aber es hat sich in meinen Augen einen festen Platz unter den besten Mittelalter-Spielen verdient.
Was KC:D sehr gut kann, ist genau das, was du beschreibst: Immersion schaffen - und das ist toll! Nur hat eben diese "erlebbare, fühlbare Welt" nichts mit der tatsächlichen Vergangenheit zu tun. Was auch kein Problem wäre, wenn das Studio sich nicht so auf diese Faktetreue gestützt hätte bzw. auch noch stützt. Das wird in den nächsten Video noch klarer definiert.
@@Copeylius Jah, bitte! Ein Video, das unabhängig von der einem Videospiel geschuldeten Hauptstory (wer da Authentizität vermutet versteht Videospiele nicht) darlegt inwiefern Nebenquests, die Tagesabläufe und Konversationen von NPCs, etc. nicht mit der historischen Quellenlage übereinstimmen. DAS Video will ich sehen! Sind die relativen Preise von Lebensmitteln authentisch? Musste man wirklich nachts Facklen tragen in Dörfern? Hätte man einen einfachen Soldaten zum Bürgermeister durchgelassen? Etc...
Schau dir erstmal die Kommentare der „Kritiker“ an. Unter aller Sau. Aber das alles ist schon fast eine Dekade her. Copeylius, als sehr Linker, muss die Thematik eben wieder aufwärmen. Hier geht es vor allem um Politik. Warhorse hat in den vergangenen Jahren sehr for klar gemacht, dass sie Spiele machen und keine völlig akkuraten Simulationen.
"Wenn man sich darüber bewusst ist, was man spielt, spricht auch nichts dagegen, wenn man es spielt:" Absolution erteilt 🙂 Danke für deinen wissenschaftlichen Ansatz. Ich bin gespannt.
Die "Kritik" hat damals niemand verstanden, also gibts da auch nichts "anzunehmen und umzusetzen" Seitens Warhorse Studio. Die haben einen tollen Job gemacht. Der 1. Teil ist einer meiner absoluten Lieblingsspielen und ich freue mich wahnsinnig auf den 2.
Nur weil du von dieser Kritik nichts gehört hast, heißt das nicht, dass es sie nicht gab. Wünsche dir viel Spaß mit dem zweiten Teil! Wird spielerisch sicher ein tolles Erlebnis!
Kurz zusammengefasst: Warhorse Studios versucht das Spiel als Fakt-und Realitätsspiel zu vermarkten, obwohl das nachweislich, wie im Video gut begründet und aufgeführt, nicht der Wahrheit entspricht.
als großer KCD fan freue ich mich auf die teile 2 + 3 von dir! besonders auf den ausblick auf KCD2, denn es gibt sehr viel potential für hoch interessante geschichten aus dieser zeit, wie ich finde, zB das ausleben von trans- und homosexualität, die situation der juden nach der pest, der alltag von roma und sinti, usw.
Da hast du auf jeden Fall recht. Beim Living History ist das auch nicht anders. Vorallem Sachen von Bildquellen nachzumachen, sei es Kleidung , Rüstungen oder Waffen können nie 100 Prozent dem Original entsprechen, wenn man nicht das Original und die passende Bildquelle dazu hat. Es ist fast immer eine Interpretationssache und ein Zusammenspiel verschiedenster Quellen.
Ich kann kein Video eines Historikers ernst nehmen, der offenkundig eine politische Agenda verfolgt. Ich weiß auch nicht, warum Warhorse jene alte „Kritik“ - ich würde eher von Geschwätz sprechen - überhaupt ernst nehmen oder sich auch nur daran erinnern sollte. Beim „sozialen Kontrukt der Ethnie“ wurde mir das Video dann endgültig zu abstrus, und ich habe gemerkt, dass ich keine Zeit dafür habe.
@@Copeylius Da je nach Nutzung des Begriffs die Genetik aber trotzdem meist eine Rolle spielt sind sie mehr als nur Kultur,Kleidung, Sprache und co also alles was man unter soziale Konstrukte stecken kann. Ich werde als 1,80m großes Bleichgesicht nie der Ethnie eines Pygmäenvolkes angehören.
Ich meine das ist so ein bisschen der Elefant im Raum. Natürlich hat der Videoersteller einen stark linksprogressiv gefärbten Bias, sonst würde man sich auch nicht die Mühe für solch ein großes Projekt in der Freizeit machen. Wichtig ist einfach ehrlich damit umzugehen. Man kann sich die Argumentation trotzdem geben und beurteilen, ich denke eine neutrale Aufrichtigkeit ist nicht unbedingt der Zweck des ganzen, möchte mich allerdings auch nicht gänzlich vor sinnvollen Lösungsansätzen verschließen, man kann auch teilweise mit einem Video übereinstimmen oder nicht, wenn ich etwas daraus gewinne, ist das vollkommen ok, immerhin hat der Ersteller damit auch ein Ziel erreicht, dass man sich mit der Thematik kurzzeitig auseinandergesetzt hat, was andernfalls nicht eingetreten wäre, ob das Ergebnis ein anderes ist, liegt bei jedem selbst.
Wie schafft man es so wenig Inhalt in so viele Worte zu verpacken? Ist das eine Bachelorarbeit und dein Prof hat dir ne Mindestlänge vorgegeben? Komm mal auf nen Punkt und hör auf um den heißen brei zu reden. Das Video hätte auch 5 Minuten lang sein können und genau so viel gesagt.
@@kscmanMehr ist dazu nicht zu sagen. In Zeiten von TikTok liegt aber leider die Aufmerksamkeitsspanne mancher eben bei nur 5 Minuten, was dazu führt, dass alles darüber hinaus als "Inhaltslos" gesehen wird. 🤷♂️ Wenn man zugehört hätte, wäre man außerdem draufgekommen, dass das Video eine längere Einleitung hat - aus gutem Grund. D.h. der Kritikteil beträgt ohnehin nur gute 15 Minuten. Aber ist halt noch immer dreimal länger, als die Aufmerksamkeitsspanne zulässt :(
26:08🤦🏼♂️ Man hätte sich - idealerweise im Vorfeld - mit der Story auseinander setzen müssen, bevor man so ein Video macht. Wäre Heinrich der Sohn eines Schmiedes, dann wäre er schon im Prolog gestorben (worden).
Danke für das Video. Ich halte es für wirklich wichtig, dass sowas angesprochen wird. Denn ja mich stört auch extrem dieses Werbe Argument "Historisch" Korrekt. Und ich muss sagen, ich fand die Diskussion von damals wirklich lächerlich. Denn beide Seiten haben eigentlich versucht, ihre Version von Fantasy durchzusetzen. Denn seien wir mal ehrlich. People of Color im Ländlichen Böhmen des 15 Jahrhundert? Schwierig. Ja sicher möglich. Aber wer kann sagen, dass es wirklich in der Gegend welche gegeben hat? Und hier muss ich sagen, es wäre um so vieles besser, wenn sie den Weg von Call of Juharez Gunslinger gegangen wären. Also einen unzuverlässigen Erzähler einbauen. Das könnte ja z.B ein Dorflehrer in der heutigen Zeit sein. Oder noch besser, man spart sich gleich die komplette Diskussion und erstellt eine fiktive Welt, in der es keine Magie gibt. Das hätte wirklich viele Vorteile. Und zu meiner abschließenden Meinung. Ich glaube niemand von uns will ein realistisches Spiel, spielen. Selbst wenn es möglich wäre. Denn die Realität ist nun mal kein Spiel.
Ist halt die Frage - gehört KCD eines der historisch korrektesten Medien, die wir nunmal haben, oder gehen wir gleich von Absolutheitsanspruch aus - nichts kann historisch korrekt sein, damit ist alles "böse" was behauptet das zu sein? Wieviel Selbstdenken traut man Konsumenten zu - gerade von Computerspielen, die genau wissen das Spiele nie genau die Realität treffen können oder wollen? Glaubt man ernsthaft, es gibt einen einzigen Menschen, der glaubt KCD sei historisch korrekt in allen Details? Andererseits, bewirkt die Bewerbung mit "historisch korrekt" tatsächlich was - dass mehr Spieler dieses Spiel spielen, um Immersion zu erleben und tatsächlich ihr Geschichtsbild mit einem Spiel erweitern, das gar nicht mal so schlecht ist. Hat Fehler, ja. Aber für ein Unterhaltungsmedium erstaunlich wenige.
Es ist schon traurig, dass ein Wissenschaftler das halbe Video erklären muss wie Wissenschaft funktioiert.nur damit er nicht in eine politische Reaktion hervorruft (rechts, rechts, rechts...) Gerade in Zeiten in denen geschichtsrevisionismus ein Faktor ist. Vielen Dank für deine ausführliche Aufklärung ♥
Die Darlegung der Methodik und relevanter theoretischer Konzepte ist schon in wissenschafltichen Arbeiten innerhalb einer Disziplin Gang und Gebe, umso sinnvoller ist es daher das selbe auch zu machen wenn man sich an eine Öffentlichkeit richtet die nicht aus dem eigenen Fach stammt.
@@KayJay1910 1. Sind es in dem Video nur ein paar Minuten die sich dezidiert auf Abwehrhaltung wegen Begrifflichkeiten beziehen. 2. Ist "die" Linke in gleichem Ausmaß dazu fähig aufgrund von Reizwörtern ausfallend zu werden. Das Problem ist daher nicht eine bestimmte politische Seite, sondern das ausgreifen politischer Debatten in andere Bereiche wo dann Stellvertretergefechte geführt werden.
Ja und nein. In dem Moment, in dem behauptet wird, dass etwas "super gut recherchiert ist" und man eben das "echte Mittelalter" erleben kann, ist der Zugang bei manchen etwas anders. Vielen fehlt das kritische Hinterfragen - was kein Vorwurf sein soll. Und deshalb ist es wichtig, darüber aufzuklären, dass absolute Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind. Und wie angesprochen: wie wir die Vergangenheit interpretieren, prägt wie andere über diese Zeit denken. Gerade in einem beliebten Medium wie ein Videospiel, bei man sehr schnell aufgrund seiner Unterhaltungsausrichtung vergisst, dass es diesen Effekt hat.
@@Copeylius Was Kingdome Come halt sehr gut macht ist osteuropäische Mentalität vermitteln, ähnlich wie bei Stalker oder Witcher 3. Der Teil ist da doch merklich interessanter, weil wir sonst eine super amerikanische Sicht auf alles innerhalb von Videospielen haben oder Filmen. Ähnlich wie ein Gothic eben durch seinen deutschen Ursprünge was ganz eigenes ist. Ich finde es schon wichtig das auch mal Studios aus europäischen Ländern ihr Bild von europäischer Geschichte und Kultur vermitteln. Persönlich hatte ich nie das Gefühl beim Kingdome Come spielen realistisches Mittelalter zu erleben, aber eben eine sehr authentische Welt , die auf den kulturellen Erfahrungen der Entwickler basiert. Für mich als Pole ist es halt so ein Gefühl von das ist echt und Heimat, weil die Leute dort wo ich herkomme ähnlich drauf sind wie die Personen in den Spielen. Als Gegenbeispiel gebe es da die Wticher Adaption von Netflix, die für mich jegliche Form des Heimat und Polen Gefühls einbüßt im Gegensatz zu den Spielen und Büchern. Ich hab da halt eher eine künstlerische Sicht drauf und du kannst 10 Leute die gleiche Sache zur gleichen Zeit malen lassen und jeder wird ein anderes Bild hervorbringen. Jeder stellt eben seine Sicht dar. Deswegen eine Darstellungen von einem Menschen wird niemals objektiv 100% richtig und korrekt sein. Es bleibt immer eine Interpretation aus seiner Sicht.
Vielen Dank für diesen Aufschlag. Der theoretische Vorlauf war zwar etwas zäh, aber notwendig, um eine Grundlage zu schaffen für das Verständnis. Weil du auf das "wirkliche Leben um 1400" abhebst: Ich finde schon, dass man als Spieler versteht, dass ein echter Alltag und wirkliches Leben nicht stattfindet. Die Figuren gehen einem Tagesablauf nach, aber dieser bleibt jeden Tag gleich und ist sehr statisch. Bedingt durch den Programmieraufwand und technische Hürden. Logisch. Ich denke, das versteht auch jeder. Meiner Meinung nach trifft der Aspekt eines Museums aber in der Form zu, als dass man vom Spiel erwartet, eine historisch möglichst genaue Spielwelt zu betreten, in der Objekte, Häuser und Natur eben "wie damals" waren.
ich denke es macht Sinn Teil 2 und 3 der Videoreihe abzuwarten und den angesprochenen Punkten mit einer Offenheit entgegenzutreten, auch wenn man wie ich Fan des Spiels ist.
Also ich bin sämtliche politischen Diskussionen um irgendwelche Spiele einfach leid. 90% wollen einfach nur irgendwie unterhalten werden und der Rest haut sich im Internet um völlig belanglosen Müll die Köpfe ein.😂 Einfach nur richtige Wohlstandsprobleme.
Na dann schauen wir mal die nächste Folge an.. .aber recht hat er schon. 95% der Forscher sagen ja auch das Mittelalter das uns angeboten wird, die funde, die angebl. mode, die kunst uvm. seien reine Erfindungen nach dem Motto: "hätte könnte sollte vielleicht .. mit absicht plaziert".... es ist solange her und viele viele generationen her. Da gibts schöne Kanäle aber weiß nicht ob man links posten darf in den Kommnetaren, daher lass ich es. so long
Schade, wenn du ob so einer Kleinigkeit "linksesotherische Sprachverkrüppelung" ausmachst. Ist denn ein "sehr geehrte Damen und Herren" für dich also auch so schlimm? Denn im Endeffekt ist es nichts anderes. Aber sei es drum. Nur so viel dazu: es gibt einen sehr guten Grund, warum ich das exakt so darstelle und so benenne - den Grund dafür erfährt man im dritten Teil ;D
@@Thyana-ig5no Wie du siehst, ist das mit dem Aushalten so eine Sache. Harmlos wäre es auch, einfach bei der generischen Form zu bleiben. Es i st Quatsch, sich sofort abzuwenden aber letztendlich ist diese sprachliche Abgrenzung etwas, was das forciert.
Ich denke mit 300 Spielstunden bin ich ganz gut dabei. Der Grund warum ich diese Bezeichnung verwendet habe: erstens weil ich spoilerfrei bleiben wollte, andererseits weil die Darstellung eines "versteckten" Bastardsohns ein beliebtes, aber romantisierendes Märchen darstellt, das aber nichts mit mittelalterlichen Verhältnissen zu tun hat.
Ist da jemand beleidigt, dass man keinen Beratervertrag bekommen hat? Und was noch wichtig ist, sortiert eure Playlist, wie es bei UA-cam üblich ist. Das neueste Video unten in die Liste, so dass man einfach zum nächsten weiter- bzw. vorwärtsclicken kann. Das setzt natürlich etwas zivilisatorische Intelligenz voraus.
Ziemliches rumgeschwurbel und der Versuch da irgendwie eine Kritik zu konstruieren schon arg merkwürdig Das es am Ende des Tages ein Spiel ist und es am Ende auch einen Spieler unterhalten muss sind offenbar nicht vollends klar gewesen
Insgesamt ein eher enttäuschendes Video. Du kannst Spielern nicht einfach absprechen, dass sie für sich Spiele als das bewerten, was sie sind. In den meisten Fällen wird das schlicht und ergreifend eine Ablenkung vom Alltag sein bzw. eine weitere Form der Unterhaltung neben Musik und Filmen. Man könnte sie auch einfach unter Kunst und Kultur einordnen. Ich analysiere Spiele beim Spielen nicht nach politischen Inhaltsgehalt sondern, ob mir die Story gefällt und ob ich in die gezeichnete Welt eintauchen kann und möchte (escapism). Fakt ist, wenn Themen wie DEI und ESG bei Präsentation des Spiels wichtiger sind als die erzählte Geschichte (z.B. Dragon Age: The Veilguard), kaufe ich es nicht. Das verdirbt mir von Anfang an jegliche Immersion.
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Man kann Spiele rein aus unterhalterische Sicht spielen, man kann aber auch zwischen den Zeilen lesen. Im Idealfall macht man beides. Und ich glaube nicht, dass ich hiermit jemanden verbiete, Spaß beim Spielen zu haben. Im Gegenteil, das stelle ich sogar schon in den ersten Minuten des Videos klar. Von DEI/ESG-Kritik halte ich sehr wenig, das geht für mich meistens in Richtung GamerGate-Ufer. Aber: es geht nicht um meine Meinung, insofern ist das egal. Vielleicht ändern ja Teil 2 und 3 deine Einschätzung!
@@Copeylius Bei dieser Antwort, bezweifle ich ganz stark, dass sich meine Meinung noch verschieben wird. Ich spiele ausschließlich um Unterhalten zu werden und meinen Spaß zu haben, alles andere (bis auf die bereits genannten Punkte) interessiert mich genau Null. Da ist nichts mit zwischen den Zeilen lesen. Das ist weit von meinem Idealfall entfernt ;)
@@wunterra2508 Alles klar. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Spielen! Und vielleicht ertappst du dich in Zukunft ja aber dann doch an so manch einer Stelle, das Gesehene zu hinterfragen. Dann hab ich alles erreicht, was ich will ;D Btw. musste den vorherigen Kommentar bearbeiten, mir ist beim Schreiben ein wichtiges Wort verloren gegangen. Wurde nachgetragen.
@@Copeylius Das Einzige, was ich weiterhin hinterfragen werde ist, wenn mir Entwickler irgendeine politische Agenda wie eben DEI aufzwingen wollen. Ideologisch angehauchter Aktivismus ist mit meinem Weltbild nicht vereinbar. Was für die einen Gamer Gate 2.0 sein mag, ist für andere einfach der Wertekompass, den sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet haben. Etwas woran sie glauben und womit sie sich identifizieren. Ich boykottiere derartige Spiele aus voller Überzeugung und nicht, weil es wegen Gamer Gate gerade schick ist. Wenn mir eine Story gefällt, ist es mir völlig egal wie sie mir vom Entwicklerstudio oder Publisher verkauft wird. Es interessiert mich nicht, ob die erzählte Geschichte historisch akkurat ist oder ob alles der aktuellen politischen Korrektheit entspricht. Hauptsache ich habe Spaß dabei und kann beim Spielen den schnöden Alltag für eine gewisse Zeit vergessen. Ein Spiel bleibt für mich ein Spiel. Ich muss dessem erzählerischen Inhalt nicht ständig an der Realität bemessen. Wer diese Unterscheidung für sich nicht treffen kann, sollte nicht spielen.
@@Copeylius Ich werde mich garantiert bei nichts ertappen. Ich hinterfrage nicht, was mir gefällt. Egal, wie es mir vom Entwicklerstudio bzw. Publisher verkauft wird und ob es in jeder Hinsicht der aktuellen politischen Korrektheit entspricht. Spiel bleibt Spiel. Fantasie und Fiktion entsprechen nicht der Realität.
Die Doppelnennung ist ehrlich anstrengend. So wichtig und gut es so eine Analyse auch ist aber ständig generische und weibliche Form aneinanderzureihen ist redundant und lenkt ab. Letztendlich riskiert man damit IMO auch den Vorwurf eines Bias, wenn man nicht einfach ganz normal es bei der generischen Form belässt.
@ruven3142 Es ist keine inklusive Sprache, diese Begrifflichkeit ist ein Framingdevice und die wirst du bspw. auf Englisch nicht sehen. Dort würde niemand Gamer and Gameresses bspw. schreiben, das ist ein rein deutsches Phänomen. Das Ergebnis ist entsprechend, dass man bei jeder Doppelnennung rausgerissen wird und das ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache, wenn von Inhalt abgelenkt wird, weil man meint immer eine feminine Form hervorzuheben, die durch die Generik (wie in anderen Sprachen auch) redundant ist.
@@ruven3142 Akademische Sprache ist inklusiv weil alle Professoren von Geisteswissenschaften dazu tendieren links gerichtet zu sein. Das ist keine Überraschung mein Lieber und hat nichts damit zu tun das es automatisch bedeutet großartiger gebildet zu sein. Kleine Weltverbesser gepaart mit überheblichkeit = akademischer Goldstandart. Spar dir dieses "nur weil du dummer Bauer das nicht gewohnt bist" gewese lieber
@@valeriacaissa4552 Etwas, das es auf Englisch nicht gibt, ist folglich ein rein deutsches Phänomen. Dass in anderen Sprachen mit Genusmarkern und Movierungen diese Debatte in den unterschiedlichsten Stadien existiert, scheinst du gar nicht in Betracht zu ziehen. Das ist eine Fehlannahme, wie @s im Spanischen oder Mittelpunkte im Französischen zeigen. Selbst im Russischen haben wir, noch im "Vorstadium", die Diskussion um das Bestehen auf movierte Formen (zuletzt hochgekocht durch eine gewisse im Theaterfall bekannt gewordene Regisseurin).
Das Spiele politisch sind, ist ein falsches Statement. Ihr macht Spiele politisch. Wir kommen wieder zu dem Punkt "ein spiel ist ein spiel" - Für mich ist jedes Spiel unpolitisch, jeder vernünftige Mensch kann das mMn trennen. Mir kann ein Spiel nicht etwas über Vergangenes beibringen oder suggestieren. Dafür gibts geschichtliche Fachbücher um sein allgmeinwissen zu verbessern.
Da muss ich dir widersprechen, denn ein Videospiel ist ein Produkt - in diesem Fall von einem Entwicklerstudio - das aufgrund gewisser Zugänge erschaffen wurde und somit gefüllt ist mit Inhalten, welche von den Entwicklerinnen und Entwicklern stammt. Dass es "politisch ist", ist per se nichts negatives, sondern es ist die Frage, wie die Inhalte und somit auch politisch relevante Inhalte, platziert, thematisiert und kontextualisiert werden. Das Statement, "Spiele sind nur Spiele" ist faktisch falsch, da es ein Produkt der heutigen Gesellschaft ist und somit über die heutige Gesellschaft mehr aussagt, als über das, was im Spiel gezeigt wird. Wenn du möchtest, gebe ich dir gerne ein paar Literaturvorschläge, die das Thema gut behandeln.
Ich würde eher sagen, dass Spiele politisch sind ist weder völlig richtig, noch ist es völlig falsch. Ein Spiel ist halt nicht nur ein Spiel. Guck dir Silent Hill an, ist das unpolitisch? Oder The Witcher, ist das unpolitisch? Deine Aussage "jeder vernünftige Mensch kann das mMn trennen" ergibt keinen wirklichen Sinn, da ein Spiel ja nun Mal eine Narrative hat und eine Trennung zwar zwischen Gameplay und Narrative gemacht werden kann aber ein Spiel aus verschiedenen Elementen besteht und nicht nur einem. Dir kann ein Spiel natürlich etwas über Vergangenes beibringen oder suggerieren. ich weiß jetzt nicht ganz, wie du darauf kommst, dass dem nicht so wäre. Copeylius erläutert ja auch, dass gerade dieses Spiel eben dir als Konsumenten sagt, dass man hier ein authentisches Erlebnis in der Vergangenheit hat. Wenn du nun einfach nur dieser Aussage glaubst und das ist es was sie suggeriert, kannst du etwas lernen, das nicht korrekt ist. Andersherum könntest du aber auch etwas korrektes lernen, wenn der Inhalt eben korrekt ist.
Es ist die Frage, was man daraus macht. Man muss ein Spiel - politisch gesehen - nicht unbedingt mögen, um es toll zu finden. Problematisch find ichs nur, wenn man Spiele ausschließlich nach politischen Maßstäben bewertet und es allein deshalb bereits boykottiert oder in den Himmel hebt. Genau wie ein Mensch mit einer anders gerichteten politischen Gesinnung immer noch ein guter Freund sein kann, ist das auch bei Spielen - nur muss man im Hinterkopf behalten, dass man nicht jede seiner Aussagen vorbehaltlos akzeptieren sollte. Die Formulierung "Spiele sind unpolitisch" wird einfach von zu vielen Menschen als "Spiele sollten keine politischen Aussagen treffen, die ich nicht teile" missbraucht
Ist ein herbes überanalysieren. Ich weiß schon worauf er hinaus will denn alles was der Mensch kreiert wird durch seine persönlichen Blickwinkel gefiltert. Niemand ist 100% Neutral.
So kann man sich das Leben natürlich auch einfach machen. Alle Meinungen die einem nicht passen kommen einfach von "woken Spinnern" und können ignoriert bzw. heruntergemacht werden. Dabei wird im Video doch extra gesagt, dass es nur darum geht die Vermittlung eines falschen Bildes vom Mittelalter zu kritisieren. Was auch immer das mit "woke" zu tun haben soll...
Du solltest mal lernen auf den Punkt zu kommen! Man hätte das komplette Video auch 5 Minuten lang machen können ohne irgendetwas inhaltlich Relevantes auszulassen…😂
@@Copeylius wollte dich nur darauf hinweisen,das deine letzte Aussage so nicht ganz stimmt.Aber eine tolle Spielidee,nichts zumachen was mit Ratzig zu tun hat und dann zu sehen wie weit man aufsteigt.
@@guidohowanietz1970 Es ändert nichts, insofern ist an meiner Aussage nichts falsch. Denn die Sichtweise des romantisch versteckten Bastardsohns ist ein Märchenkonstrukt, das sich nicht mit mittelalterlichen Verhältnissen deckt. Heinrich wird als Schmiedesohn porträtiert und erfährt erst gegen Ende von seiner heimlichen Abstammung.
@@Copeylius wenn du nicht in die vordere Burg von Rattay gehst,dann ändert sich nichts?Ich meine nur das Spiel,nicht eure Diskussion wer besser weiß wie es vor 500 Jahren war!Der letzte der das wusste,ist vor 500 jahren gestorben ;)
@@yungwhizkay5687 Ich schau seit der Veröffentlichung das erste Mal hier in die Kommentare rein (Grund: Dark Souls No Death Run - leider nicht ganz geschafft :D). Zur Info: Ich habe keinen einzigen Kommentar gelöscht. Es gab keine Löschung, aber man kann das natürlich schnell behaupten um den Autor des Videos zu diskreditieren. Funktioniert aber so nicht, Freundchen.
@ aber wieso ist der Kommentar denn bei mir gelöscht? Jegliche foul plays meinerseits kamen erst danach, um hier korrekt zu bleiben. Wenn dem nicht so ist in Wirklichkeit dann werde ich das hier so auch nicht stehen lassen aber ich habe bis jetzt keine anderen Anzeichen wahrnehmen können außer diese hier.
@@yungwhizkay5687 Kein Plan was du im vermeintlichen Originalkommentar geschrieben hast, aber Kommentare werden auch von YT selbst, beispielsweise durch Meldungen gelöscht, wenn der Kommentar gegen die Guidelines verstößt. Just saying. Ob das jetzt der Fall war weiß natürlich nur YT
@@yungwhizkay5687 UA-cam hat seit einiger Zeit den Tick, eine ganze Reihe von Kommentaren aus irgendwelchen Gründen einfach nicht zu veröffentlichen oder auszublenden. Kommentare mit Links sind fast immer betroffen, aber auch andere werden nicht angezeigt. Das kann wegen eines Verstoßes gegen Guidelines sein, aber auch, weil irgendein Bot aus irgendwelchen Gründen _meint_ , da gäbe es einen Verstoß, oder wasweißich. Manchmal lohnt es sich, nicht gleich "Zensur!!!" zu brüllen und den Puls auf 180 gehen zu lassen. Man kann das auch ohne Vorwürfe formulieren. :)
Habe die Videopremiere mit 1500 Viewer im Stream verfolgt. Das erklärt die Fülle an kurz angebundenen Kommentare. Bot/AI Kommentare habe ich nicht nötig.
Hier noch ein paar wichtige Anmerkungen:
- Die Videoreihe hat eine konzeptionelle Schwäche: aufgrund dessen, dass es drei Teile sind, kann das Einzelvideo für manche "unvollständig" wirken, da bestimmte Punkte in den anderen Teilen angesprochen werden. Daher meine Bitte: wartet mit euren endgültigen Beurteilung der Videoreihe (d.h. Kritik, etc.) ab, bis alle drei Teile erschienen sind. Ich werde so schnell wie möglich Teil 2 und 3 veröffentlichen.
- Mir sind bei der Aufnahme ein paar Fehler unterlaufen. Das "nervigste" ist der Umstand, dass man das Klicken der Fernbedienung vom Teleprompter hören kann. Ich habe darauf bei der Aufnahme leider nicht geachtet. Wo es ging, hab ich es rausgeschnitten, leider hört man es aber zwischenzeitlich trotzdem. Aufgrund von Platzproblemen stand die Kamera/Teleprompter sehr nahe. Deshalb schaue ich im Video nicht immer direkt in die Kamera. ich hoffe es irritiert nicht zu sehr. Auch beim Ton ist mein Fehler unterlaufen, mit Kopfhörern kann man einen deutlichen Hall vernehmen. Auch da hoffe ich, dass es nicht zu sehr stört. Außerdem habe ich gelernt, dass drei Videos auf einmal zu produzieren zu viel ist :D
- Sobald Teil 3 erschienen ist, werde ich auf Twitch mit einem neuen Run beginnen. Wenn ihr also fragen habt oder dabei sein wollt, schaut bei mir am Twitch-Kanal vorbei! Ich kündige dann noch an, wann es mit dem Run los geht.
Das Klicken war für mich fast nicht wahrnehmbar und auch beim Hall bin ich entspannt. Ich finde, man muss nicht immer die Qualität eines professionellen Aufnahmestudios erwarten. Der Inhalt ist wichtiger.
@@Copeylius Gut, dass du das noch drangehängt hast, war schon dabei dich darauf hinzuweisen.
@@viikkasti Dito, das klicken habe ich tatsächlich nicht mitbekommen.
Das Klicken hab ich nicht gehört, dass du nicht in die Kamera geschaut hast ist mir aufgefallen, der Hall war nicht tragisch. Inhaltlich fand ich es spannend. Mit meinem neuen Run habe ich vor 2 Wochen begonnen und es noch nicht bereut. Es spielt sich definitiv anders, wenn man von Anfang an alle DLCs hat.
Ja, du hast nicht immer in die Kamera geguckt, aber natürlich ist auch zu erwarten, dass du dein Skript ablesen musst.
Einiges an der Kritik ist für mich nicht schwer nachvollziehbar. So zum Beispiel der "der neuzeitliche neoliberale Traum des Aufstiegs durch Leistung".
Das ist zwar korrekt, aber das ist ein grundlegendes Spielprinzip eines Rollenspieles, dass man einen Charakter entwickelt und auflevelt. Und das ist auch etwas, was Warhorse Studios auch des Öfteren betont, was hier aber weggelassen wurde. Dass es sich in erster Linie um ein Spiel und nicht um eine Darstellung der Wirklichkeit handelt.
Du betonst, dass es sich lediglich um ein anderes Fantasyspiel handelt, und das Marketing hier fehl am Platze ist. Kingdom Come: Deliverance will sich aber doch hauptsächlich von anderen Spielen des Genres abgrenzen, und hier muss der historische Kontext auf eine möglichst kurze und plakative Aussage heruntergebrochen werden. Diese Aussagen reißt du in deiner Analyse aus ihrem Kontext. Die von dir vorgetragenen Punkte treffen zwar zu, aber bitte lass doch den Kontext nicht aus den Augen.
Zudem beruft sich deine Kritik in erster Linie auf eine aktuelle politische Debatte, und nur sekundär auf eine historische Debatte.
Warum ist die problematische Darstellung von Frauen in Kingdom Come: Deliverance historisch so viel bedeutender als die fehlende Darstellung von Kindern in Kingdom Come: Deliverance, wobei Kinder doch eine zentrale Rolle in der mittelalterlichen Gesellschaft gespielt haben?
Die Antwort: Es geht nicht um eine historische Debatte, sondern um eine politische motivierte Debatte mit historischem Anstrich.
Das erkennt man auch daran, dass diese Debatte so hitzig Diskutiert wird, dass sich einige deiner Quellen nur Anonym äußern wollen. Warum? weil die Debatte nicht historisch sondern politisch motiviert ist. Denn unterhielten wir uns beispielsweise um die Rolle der Kinder im Spiel, was für die mittelalterliche Gesellschaftsdarstellung wirklich wichtig ist, dann währe eine neutralere und sachlichere Debatte ohne Probleme möglich.
Aber darum geht es nicht, es get darum Geschichtswissenschaften dazu zu nutzen um eine aktuelle politische Debatte in eine bestimmte Richtung anzuregen, in einem gleichem Maße wie du es Warhorse vorwirfst, durch ein Spiel politischen Aktivismus zu betreiben. Was die akkurate Darstellung von Objekten im mittelalterlichen Spiel ist, um das Gefühl von historischer Genauigkeit darzustellen, dass ist das Anwenden geschichtswissenschaftlicher Methoden um gefühlte Argumente in einer aktuellen politischen Debatte zu erzeugen.
Aber sie sind vollkommen irrelevant, egal wie geschichtlich genau oder ungenau KCD ist, diese Argumente sagen nichts darüber aus, wie politisch richtig, wichtig oder sinnvoll die Debatte ist. Aber mit der Methodik wird zumindest das Gefühl vermittelt, es währe so.
Ich behandle das Spiel als Produkt der heutigen Gesellschaft (zumindest von vor einigen Jahren), nicht als "historische Debatte" - denn wie im Video dargestellt, sagt das Spiel etwas darüber aus, wie wir heute über die Vergangenheit denken - nicht darüber, "was im Mittelalter wirklich war". Das ist ein Kernpunkt, den du anscheinend versäumt hast. Dass das Spiel einen neoliberalen Traum darstellt ist ja auch kein Problem, wie du sagst, das lässt sich aufgrund des Genres in vielen Spielen finden. Problem ist aber, dass Warhorse Studios behauptet, darin zu zeigen zu können, wie das ländliche Leben im 15. Jahrhundert tatsächlich aussah - und das passt eben nicht mit diesem neoliberalen Zugang. Es ist also nicht das Problem, diesen Ansatz zu verfolgen, sondern wie das Gesamtprodukt rundherum beworben wurde, denn da passt das einfach nicht zusammen.
Zu den restlichen Sachen brauche ich mich an dieser Stelle nicht äußern, denn einiges davon wird in nächsten beiden Teilen behandelt. Wir können dann im Anschluss darauf zurückkommen.
Nur eines noch zu Frauen bzw. Kinder: Ich haben mir angesehen, was im Spiel sichtbar ist und gezeigt wird. Denn das unterliegt einer klaren Interpretation durch die Entwicklerinnen und Entwickler. Dass Kinder z.B. nicht vorkommen ist ein Gamedesign, das mir z.B. persönlich wieder ziemlich egal ist, in Hinblick auf das "zeigen wie es wirklich war" aber natürlich vollkommen verkehrt ist.
@@Copeylius Du erwähnst in deinem Video, dass Heinrich nur der Sohn eines Schmieds sei, doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Er ist auch der uneheliche Sohn eines Adeligen. Meine Frage ist, ob dieser Umstand wirklich keinen Unterschied macht und welchen sozialen Stand Bastarde zu jener Zeit tatsächlich hatten. Nach meiner laienhaften Einschätzung genießt Heinrich im Verlauf des Spiels, insbesondere nach dem Prolog, einige Privilegien, die sich offenbar aus seiner Herkunft als Sohn von Herr Radzig ergeben.
@@ZigzagoonLP Das habe ich aus Gründen des spoilerfreien Umgangs verwendet. Ändert jedoch nichts an der Thematik. Dieses plötzliche Erfahren des familiären Ursprungs geht nicht Hand in Hand mit mittelalterlichen Lebenswelten, sondern entspricht Märchenerzählungen (siehe z.B. auch die Darstellung im Film Kingdom of Heaven).
Genau darum geht es doch und deshalb hat er sich die Mühe gemacht, das Thema auseinanderzunehmen. Geschichte ist immer politisch!
Deshalb ist es auch wichtig genau hinzuschauen wenn ein Spieleentwickler ein 'historisch korrektes' Spiel bewirbt.
@@Copeylius Ist ein Spoilerschutz in einem Video, in dem so wichtige Themen behandelt werden, wirklich angebracht? Für mich macht das die Analyse leider zu abstrakt. Mit Beispielen aus der Story oder konkreten Dialogen hätte man vieles klarer darstellen können. Außerdem hätte ich es sehr interessant gefunden, von dir zu hören, wie Warhorse Studio das Spiel besser hätte gestalten können, ohne dabei die PR-Strategie zu verändern.
Zudem finde ich, dass der Vergleich mit "Kingdom of Heaven" ein wenig hinkt, da - wie du selbst geschrieben hast - der Protagonist des Films sehr früh und plötzlich von seiner familiären Herkunft erfährt. In "Kingdom Come: Deliverance" hingegen passiert das erst später und auch nicht auf diese überraschende Art. Meine Frage war aber auch nicht, wie mit dieser Enthüllung umgegangen wird, sondern vielmehr, wie sich Heinrichs Status als unehelicher Sohn eines Adeligen konkret auf seinen sozialen Aufstieg auswirkt und wie mit Bastarde zu dieser Zeit wirklich umgegangen wurde.
Danke dir für deine Mühen, die Kritik einzuordnen und verständlich aufzuarbeiten! So ein methodisch sauberes, konzises Video hat zum Thema insgesamt gefehlt.
Bin sehr gespannt auf die weiteren Teile. Ich werde die Videos (falls du dazu nicht eine eigene Playlist erstellst, dann bette ich diese bei mir auf dem Kanal in die passende Rubrik ein) in meine Playlist "Gespielte Geschichte - unser Umgang mit Geschichte und History Games" integrieren, denn ich finde das wichtig, dass es ordentlich Verbreitung findet!
Viele Grüße,
Basti (Tastenhauer)
Allein schon das Medium Spiel als solches macht den ersten "Kritikpunkt" im wesentlichen obsolet. Das Medium, seine Limitationen und seine Zielsetzungen müssen mitbedacht werden.
Dann hätten die Entwickler eben nicht damit bewerben dürfen, dass ihr Spiel historisch akkurat und authentisch ist. Die Kritik ist schon berechtigt: wir sehen eine Spielwelt, wie sich die Entwickler sie auserdacht haben und nicht eine akkurat, authentische Welt. Und was deine Kritik angeht, stimmt das natürlich auch. Die wenigsten wollen ein Spiel spielen, bei dem sie nichts anderes machen dürfen, außer Kohlen heizen und Werkzeuge schmieden.
@@doyoulift38 das Spiel ist historisch akkurat und authentisch - im Rahmen der natürlichen und erwartbaren Limitationen eines Spiels.
Und dabei ist es ist meilenweit akkurater und authentischer als alles davor Dagewesene. Kritikpunkt demnach obsolet.
Gut zusammengetragen.
In die Falle, dass man die eigene Immersion eines Spiels für so voll nimmt, dass man diese als faktisch Korrekte Darstellung einer Zeit interpretiert, bin ich in meiner Jugend auch häufiger gefallen. Gerade mit den alten AC Teilen. Zum Glück hatte ich aber bereits damals genügend interesse für Geschichte um mich über die Spiele hinaus mit den historischen Inhalten zu beschäftigen. Das war angesichts meines damaligen Alters (13 bis eigl wirklich 18/19) nicht wirklich ausgiebig und wissenschaftlich sondern eher ein Blick auf Wikipedia oder ne Doku die man sich auf UA-cam nebenbei reingezogen hat, jedoch hat es zumindest dafür gesorgt, dass es mehrere Inhalte auf den Spielinhalt gelegt hat (auch wenn alle weit vom wissenschaftlichen Konsens abweichen mögen, Stichwort Mittelalterdokus xD).
Heutzutage kann ich einigermaßen meine Immersion auf das visuelle beschränken und von inhalten wie Dialogen und NPC verhalten etc. trennen, da ich mir viel mehr bewusst bin, dass diese eben durch moderne Menschen mit modernen Gedankensmustern geschrieben und gestaltet wurden. Somit liegt die oben genannte Falle für mich in erster Linie für die Kulissen vor, insbesondere für Zeiten in denen ich nicht bewandert bin. An der Stelle ist Manor Lords ein Beispiel, wo ich mich wirklich drin Immersiv verlieren kann und gerade in Bezug auf die Architektur es auch gerne als eine Sekundärquelle nutze. Gut das aber auch im Wissen, dass Jakobs Arbeit sehr fundiert ist.
Btw schönes Detail, dass du ein Bild von im im Hintergrund hängen hast :D
Vielen Dank für dieses fantastische Video! :) Ich habe darauf gewartet, dass irgendjemand einmal eine solche Analyse vornimmt, das kommt ja genau zur richtigen Zeit. Ich finde die Präsentation und Herangehensweise sehr unaufgeregt und angenehm und freue mich auf die weiteren Teile
Edit: Und lass dich nicht von den erwartbar Verärgerten in den Kommentaren zu sehr auf die Palme bringen. Ich finde deinen Ansatz sehr gut
Ich finde Tobi hat in einem der Streams zum zweiten Teil eine sehr treffende Aussage getroffen. Auf die Frage, wer von den beiden, die Anspruch auf den Thron erheben denn nun der Richtige, oder Gute sei, antwortete er Sinngemäß "Wir verfolgen hier ja die Geschichte von Heinrich, dessen Eltern von den Truppen Sigismunds getötet wurden. Für ihn ist dadurch diese Frage natürlich klar beantwortet und wir sehen die Geschehnisse aus seinem Blickwinkel."
Das passt erstaunlich gut zu meiner Einschätzung von Kingdom Come: Deliverance. Wir sehen das mittelalterliche Böhmen durch die Linse der Verantwortlichen von Warhorse Studio und deren moderne politische Ideen klären hier wie wir das Mittelalter erleben (sollen).
Zum Teil sehe ich Aspekte die hier und im zweiten Teil genannt werden aber auch einfach dem Medium "Videospiel" geschuldet. Da kommt man um dieses Narrativ des Aufstiegs durch Leistung halt scher drum herum. Ohne offensichtliche Progression wirkt ein Spiel oft einfach wenig belohnend.
Interessant. Ich lese und höre hier schon sehr stark deine Historikerwurzel aus Wien. Alleine im Zitierstil. Ich fand den Anfang fast schon zu wissenschaftlich, für das eventuell weniger wissenshcaftlich geprägte Publikum hier. Aber ich finds einfach sauber gemacht. (ich bin vom Stream danach gerade hergekommen.) Spannend zu sehen, wie tief man doch gehen kann.
Vavras sarkastische Reaktion auf ein völlig ignorantes Posting eines US-Amerikaners aus dem Kontext zu reißen und mit Unterstellungen zu verbinden zeugt nicht von Redlichkeit. Sie sollten sich schämen, werden das aber freilich nicht tun.
@@JK-00068 Um genau zu sein handelt es sich um mehrere Kommentare, die Vavra damit konfrontieren, dass die vermeintliche Faktentreue problematisch sei (die Einordnung dazu ist im Video). Link zum Tweet im Fußnotenverzeichnis. Kann sich jeder selbst ansehen 👍
@@Copeylius die Faktentreue ist nicht vermeintlich, sondern in den Limitationen eines Spiels mehr als ausreichend.
@@charlybravo1354 Dem widerspreche ich vehement, da vieles davon nichts mit Limitation durch Format zu tun hat. Nach dieser Sichtweise handelte Warhorse Studios fahrlässig und unzureichend. Ein gutes Beispiel wird dafür in Teil 3 gezeigt.
@@Copeylius "da vieles davon nichts mit Limitation durch Format zu tun hat" ist ne steife Behauptung ohne gute Grundlage. Ein (sic) Beispiel aus Teil 3 wird auch nicht zu "vieles". Angesichts der vielen guten und detailreichen und tatsächlich korrekten Darstellungen wird das zur Makulatur.
Insbesondere das Frauenbild im Spiel (Thema von Teil 3) ist grundsätzlich ein dem Format geschuldeter Kompromiss und ein Eingehen auf Spielerwartungen, der leicht - im Gegensatz zur Behauptung im Video - erklärbar ist (dazu noch ist die Behauptung, dass Frauen keine Bedeutung für die Spielwelt hätten, schlicht falsch. Sogar so falsch, dass mir - bei allem Respekt - das Wort "gelogen" auf den Lippen liegt, insbesondere mit Blick auf Stefanie, die aufgrund persönlicher Konflikte passiv wirkt, tatsächlich aber aktiv handelt. Deutlich nicht eindimensional!). Das als angeblich "problematisch" oder gar "frauenfeindlich" zu framen und zu einem Hauptkritikpunkt aufzubauen, das ist problematisch und das ist ein politisch-ideologischer Vorwurf. Sagt mehr über die spezifische neu-feministische Perspektive einiger Kritiker als über die der erwartbar nicht-feministischen Designer. Das mag ein Grund dafür sein, dass viele solcher Kritikpunkte dann weder von den Designern noch von den Spielern sonderlich ernst genommen werden.
[Großer Lacher im Übrigen für den Bettgefährten-Punkt, nach dem aus diesen Interaktionen keine tiefergehenden Beziehungen entstehen. Gab's so natürlich nie im Mittelalter und ist natürlich auch nach Spielprinzipien gar nicht nachvollziehbar ;)
Oh, und auch die seltsame Klage über die Objektifizierung der Dienstleistungsanbieterinnen. Das ist eine rein modernistische Wertung. Die Faktentreue im Rahmen eines Spiels und der nötigen Kompromisse bei diesem Thema ist hier freilich völlig intentional sowohl vereinfacht als auch relativ korrekt als auch nicht modernistisch.
Grundsätzlich wiederholt sich leider in allen drei Videos das Vermischen von unangebrachtem (Post-)Modernismus mit Lamento bezüglich angeblich unzureichender Faktentreue. Das beißt sich immer wieder.]
Ich bin mal auf den zweiten Teil gespannt. Bisher war das ja viel mehr nur eine Einführung.
Das war in 27 Minuten, was man auch in einem Video mit 5 Minuten hätte verständlich sagen können.
Ja, es ist kein Bauern und Farmingsimulator der im Mittelalter angesiedelt ist sondern ein Actionrpg wo man halt den "Knight in shining armor" spielt wie immer eigentlich halt, den Helden halt.
Die zweite Frage, die ich hier sehe, ganz unabhängig von KCD ist, was ist eigentlich ein Videospiel und was kann es.
Das ist etwas, das man eigentlich verstehen sollte und ich weiß, dass man vielen das erklären muss heutzutage.
Wenn man Tweets heranführt dann auch immer den Kontext dazu bitte, ich will gerne wissen auf was er damit reagiert hat. Das ist generell nicht besonders "wissenschaftlich" und natürlich hat man einen Vorteil wenn man in dem Gebiet wohnt und aufgewachsen ist, vor allem wenn man die Sprachen dort alle versteht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Sehe ich auch so. Einzelne Tweets sind immer etwas schwierig ohne sie im Kontext zu haben, ganz speziell natürlich bei Antworten, völlig richtige Anmerkung.
Du machst mich gerade super glücklich, wie du das Medium der Spiele mit deiner wissenschaftl. Perspektive betrachtest und auch noch ein Video auf UA-cam hochlädst. Die Einführung ist vielleicht etwas langatmig, aber deine Betonung auf die Methodik, wie Erkenntnis gewonnen wird, ist genau der richtige Weg. Und wie du daraus ableitest, was problematisch an dem angepriesenen Wahrheitsgehalt ist und warum es eben nicht abhängig sein kann zu der Heimatverbundenheit, hast du sehr gut transportieren können. Ich freue mich einfach auf mehr von dir.
Alles schön und gut aber Heinrich ist schlussendlich nicht aufgestiegen weil er besonders fleißig war, wie du hier ansprichst, sondern weil er der Son eines Adligen ist... Hat da jemand das Spiel nicht beendet?
Ich würde sogar behaupten, dass Heinrich, von einigen Adeligen, ständig dazu gedrängt wird, gewisse Aufgaben zu erfüllen.
Hier wäre vor allem die Jagd mit Hans Capon hervorzuheben, die ja eigentlich als Bestrafung gedacht war.
Und einen Großteil der Zeit verbringt man quasi als "Laufbursche", für Herrn Radzig und die Herren von Leipa.
Darüber hinaus, besteht der Antrieb Heinrichs aus puren Rachegelüsten. Dadurch ist er auch so leicht zu manipulieren. Es war nie seine Absicht "aufzusteigen".
Wenn man es genauer betrachtet, wird Heinrich von vorne bis hinten ausgenutzt^^
"Wir bauen Pribyslawitz wieder auf... Heinrich, du bezahlst."^^
Ich teile die Themen mit der Einschränkung, dass es in der Natur der Reklame liegt, Dinge zu behaupten. Schau dir Shampoos, Waschmittel, Autoabgaswerte oder Wahlwerbung an und vergleiche das mit der Realität.
Was wäre ich glücklich, wenn sich die Geschichtswissenschaftler mit 10 % des Efforts mal um die Hahnebüchenen Szenen und Austattungen von Geschichtsdokus aus dem Mittelalter aufregen würden... Die objektbezogene Authentizität ist doch immerhin schon mal besser als die schlammbenetzten Mittelalterfilter Dörfer, in denen sich deren Bewohner morgens bis abends beleidigen. Und hier ist ein Großteil gebührenfinanziert - hat als den gesellschaftlich offziziellen Auftrag(!) - zur Wissensvermittlung. Während KCD nur ein Unterhaltungsmedium ist...
Interessanter Einstieg. Bin gespannt auf die kommenden Teile
Vielen Dank für diese wirklich interessante Videoreihe! Wahrscheinlich wird das Thema wie immer sehr stark polarisieren. Und genau das möchte ich zu bedenken geben: Computerspiele sind ein Unterhaltungsprodukt, mit dem der Entwickler letztendlich Geld verdient möchte. Es muss daher in erster Linie Spaß machen und sich idealerweise auch gut verkaufen! Die Hersteller muss sich also die Frage stellen, ob ein historisch und evtl. auch politisch korrekteres Spiel bei den Spielern gut (oder sogar besser) ankommen würde. Ich finde das ist ein ganz wichtiger Punkt, den man bei einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Spieldesign schon der Fairness halber nicht außer Acht lassen sollte! Ein aktuelles Beispiel dafür, wie so etwas schiefgehen kann ist das neue "Dragon Age" Spiel. Hier wurde mit dem Vorwurf der "Wokeness" eine ziemliche Kontroverse losgetreten, die möglicherweise sogar dem Absatz geschadet hat.
Was mich an den ganzen " historischen " Spielen einfach stört, das versucht wird mit aller Gewalt den heutigen Zeitgeist ins Spiel zu pressen. Und wenn man ehrlich ist , eine absolut realistische Darstellung des Mittelalters würde als Spiel keinen Spaß machen. Und da macht Warhorse einen guten Job , einen Mittelweg zu finden. Aber jedem kann man es sowieso nicht recht machen.
Es passiert genau das Gegenteil - Warhorse Studios hat ihren heutigen Zeitgeist ins Spiel gepresst. Dazu mehr in Teil 2 - kommt demnächst!
@@Copeylius Deinen Zeitgeist hat man bereits in andere Spiele gepresst. Du kannst ja gerne Concord oder Dustborn spielen.
Die sind ganz nach deinen Vorstellungen - leider fehlen dort nur die Spieler
Das Video hat mir Lust auf die nächsten Teile(Videos) gemacht und in mir den Wunsch geweckt das Spiel nochmal zu spielen und die Sachen mehr zu hinterfragen was ich sehe und spiele.
26:10 Der Aufstieg des Protagonisten wird im Verlauf der Geschichte des Spiels tatsächlich plausibel erklärt, aber ich will hier nicht spoilern.
Ich glaube worauf Vavra hier eher anspielen will ist, dass Kritiker (mit ihrer Moral und Kultureller Deutungshoheit geprägt hauptsächlich von Denkkonzepten aus Amerikanischer Kulturkampf Feder, die ein elementarer Teil der Kritik war) v.A. Osteuropäische Staaten werde da oftmals Opfer von Kritik aufgrund (vermeintlich) anderen Werten und Lebensweisen.
Sein doch sehr unsachlicher Umgang ist für mich daher nachvollziehbar und ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck, dass er sich hier Deutungshoheit rausnimmt. Vielmehr sah ich einen Mann, den man sein Herzensprojekt schlechtredet (ob berechtigt oder nicht ist da erstmal egal) und der doch sehr emotional reagiert hat.
Des Weiteren wäre es auch durchaus Fair zu erwähne, welche politischen Ansichten du selbst hast, schließlich muss der Zuschauer ja nicht nur KCD und dessen Biases einordnen können sondern potentiell auch deine eigenen.
Teil 2 wird diese Thematik aufgreifen. 🙋♂
@@Copeylius Danke! Freue mich schon. deine Herangehensweise ist echt super.
Copeylius is politisch sehr links eingestellt. Er ist bspw. ein Verfechter der radikalen Gender Theorie („Sex doesn’t equal Gender“) und daher ein Verfechter der individuellen Pronomen- bzw. Geschlechtswahl.
Hallo Andreas, danke für das tolle Video. Gerade die Einleitung in Methodik und Quellenkritik hat mir auch in Hinsicht aufs Historische Fechten sehr gut gefallen. Auch da versuchen wir uns ja der Wahrheit anzunähern, ohne diese erreichen zu können. Top Aussage!
Auf jeden Fall eine vertretbare Meinung.
Ich hätte mir gewünscht dass an gewissen Punkten noch mehr ins Detail gegangen wäre.
Beispiel neoliberaler Aufstieg. Es mag durchaus sein, dass ein Aufstieg wie der von Heinrich unrealistisch ist, vor allem in der Geschwindigkeit in der er ihn vollzieht.
Andererseits wird hier suggeriert, dass ein Aufstieg im Mittelalterlichen Böhmen unmöglich gewesen wäre, was auch nicht Korrekt ist. Als *Spoiler* Bastard eines Adligen wie Heinrich einer ist war eine Karriere definitiv möglich.
Nun bin ich kein Historiker und kann mich nur auf die Aussagen anderer Quellenausleger stützen, aber wäre es nicht möglich gewesen bei einer der wenigen Stellen wo man hier in der Kritik wirklich konkret wird auch zumindest Kurz auf die Quellenlage einzugehen und zu erläutern wie man auf diese Aussage kommt?
Kanäle wie Geschichtsfenster zeigen an diversen Beispielen wie Menschen aufsteigen konnten und aufgestiegen sind. Wie immer und wie in fast jeder Gesellschaft : ohne Fleiß kein Preis. Die ganzen "Warlords" des Mittelalters sind nicht auf diesem Level angekommen weil sie auf der faulen Haut rumlagen.
Einfach mega Video! Hör dir echt gern zu =)
Danke für dein Video und vor allem den gewählten Ansatz! Ich finde deine Perspektive wirklich spannend und habe viel aus deinem Intro zu Methodik, Quellen etc. mitgenommen.
Wirklich ohne etwas unterstellen zu wollen, kam mir direkt deine beratende Mitwirkung an Manor Lords in den Sinn. Auch wenn es sich selbst nicht als historisch korrekt beschreibt, wird meiner Wahrnehmung nach ja doch mit der vor allem von außen zugeschriebenen historischen Authentizität kokettiert. Ich fände es spannend, wenn du dazu im Kontext deines Beitrags zu KCD einen Transfer herstellen könntest. Vielleicht auch um der Gefahr eines hier an anderer Stelle vor einem anderen Hintergrund bereits geäußerten möglichen Bias-Vorwurfs entgegenzuwirken.
Die Videos zur KCD Reihe sind alle fertig aufgenommen, insofern tue ich mir schwer, da nun etwas einzubauen (zumal es hier um KCD geht, nicht um ML) - aber ich kann dazu ja mal ein eigenes Video machen. Nur soviel dazu: ich habe aus der Kontroverse rund um KCD sehr viel gelernt und schaue, dass bei ML nicht dieselben "Fehler" bzw. Probleme entstehen. Auch Manor Lords hat einen "Authentizitätsanspruch", aber behauptet nicht, ein Abbild der Vergangenheit darzustellen, sondern lediglich eine Interpretation und geht damit an gewissen Stellen sogar ganz offen damit um.
@@Copeylius genauso wie Warhorse also. Die machen das ja auch immer wieder klar.
Finde es richtig stark, dass du dich wissenschaftlich mit Gaming oder Spielen als Medium auseinandersetzt! Bin sehr gespannt auf deine Ausführung. Gerne mehr.
In welchen Abständen wirst du die Videos hochladen?
Sry falls ich das irgendwo überlesen oder überhört habe.
Ich hoffe, dass ich den zweiten Teil noch in dieser Woche fertigbekomme. Garantieren kann ich es aber leider nicht.
@@CopeyliusAh ok cool. Hatte in einem Kommentar nur verstanden, dass die Teile schon fertig produziert sind.
Jedenfalls finde ich deine Ausführung sehr interessant und freu mich auf die nächsten Teile.
höchst interessanter Beitrag - Danke!
Leider findet in der ersten Hälfte des Videos vor allem eine Art vorauseilende Rechtfertigung statt. Niemand möchte 7 von 27 Minuten einen konzeptionellen Rahmen erläutert bekommen^^
Du holst m.M. gleichermaßen Fans des Spiels und Menschen die es nicht kennen viel zu wenig ab.
Zu Beginn würde ein Blick ins Spiel und zur Handlung Sinn machen und dass du auch mal sagst, was dir GUT gefallen hat. Zusammenfassung der Handlung und dort eingeflochten, was dir aus deiner Perspektive als Historiker als seltsam aufgefallen ist und wieso.
Danke für den Input! Ich empfinde es als wichtig, die Basis und die Grundlagen abzustecken. Zumal es hier auch um Eigenschutz geht. Wie erklärt, geht es eben nicht um meine Befindlichkeiten, was mir "gut gefällt und was nicht". Das ist nicht Inhalt der Videoreihe. Verstehe aber, dass man damit sicherlich mehr Leute abholen kann - aber auch das ist nicht zwingend das Ziel dieser Videoreihe.
Freue mich auf das nächste Video!
Starker erster Teil! Freu mich auf die folgenden.
@@MarxAldehyde Ich auch👍
Du hast eigentlich fast 30 Minuten so gut wie nichts gesagt... Hut ab, das ist echt mal ne Leistung! oO
Ich empfehle dir, das Video nochmals zu starten und genauer hinzuhören.
Dass das Video eine etwas langatmig Einleitung hat, ist leider dem Format geschuldet. Die nächsten beiden Teile könnten dann aber eher etwas für dich sein.
@@Copeylius Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Teile!
starkes video, bin schon gespannt auf die nächsten teile
MDVL Merch erkenne ich doch sofort ;)
Eine gesellschaftliche Analyse eines historischen Spiels mit Einleitung, Fußnoten und Inhaltsverzeichnis! Das freut meine neurodivergenten Hirnwindungen! Danke! 🤗
Tolles Video, das Endergebnis ist wirklich toll geworden! :D Schön, dass ich auch einen Beitrag dazu leisten konnte. (Gerne wieder, wenn du nochmal Expertise benötigst ^^).
Sehr gute Ausführung und regt zum Nachdenken an. Danke dir!
Gutes Video.
Super spannendes Thema, toll dass du dich dem so fundiert annimmst. Ich habe aus genau diesen Gründen überlegt, ob ich das Spiel überhaupt spielen will oder nicht. Habe mich letztlich dafür entschieden, es zu spielen und selber zu beobachten, was mir auffällt.
Ein interessantes solches Detail ist für mich, dass man nach dem Besuch einer Badehausdirne (Prostitution) einen Buff auf Charisma bekommt. Das Symbolbild des Buffs lese ich als Wolf, der Buff heißt im englischen Original "Alpha Male". Die Vorstellung vom Alpha-Wolf in Wolfsrudeln ist witzigerweise überhaupt nicht wissenschaftlich. Aber man sucht sich eben, wie du sagst, gerne das aus Geschichte(n), was in den eigenen Narrativ passt. Auch die Verbindung "Sex haben ist besonders männlich und erhöht das Ansehen" scheint mir weniger mit dem mittelalterlichen Hintergrund als mit dem aktuellen Männlichkeitsbild der Entwickler:innen zu tun zu haben.
Wird in Teil 3 thematisiert!
Ich finde es gut, dass du das Spiel gespielt hast und ich hoffe, dass du viel Spaß damit hattest! 🙌
@Copeylius ja, hatte ich :). Während ich den Rassismus- und Sexismus-Aspekt ein wenig einordnen konnte, habe ich von Mittelalter und Geschichte wenig Ahnung. Da kommt also sicherlich noch der eine oder andere Aha-Moment in den nächsten Videos :)
Hat mir gefallen
Sehr gutes Video. Als bekennender Mittelalter-Nerd sammle ich alles was es in der Hinsicht gibt.
Also meine Meinung ist, dass Warhorse sich mit dem Marketing bzgl. historischer Korrektheit einfach etwas übernommen hat. Wenn sie mit Historikern bei Teil 2 wieder zusammengearbeitet haben schätze ich, dass diese sich auch Teil 1 angesehen haben und zum Schluss gekommen sind, dass es grobe historische Schnitzer gibt (z. B. patrollierende Wachen in der Stadt/ so viel mir bekannt ist, eines dieser weitreichenden falschen Klischees). Trotzdem sind sie wieder vorhanden... Zusammengefasst: Sie haben zwar historische Beratung hinzugezogen, aber sie bauschen das viel zu sehr auf. Wird ja, wie du erwähnt hast, schon offensichtlich, wenn man sich den Werdegang des Hauptcharakters ansieht. Aber was ich unbedingt noch hinzufügen muss: KCD 1 (und 2?) ist einer der besten fiktiven Umsetzungen wenn es um die Absicht geht die Zeit möglichst „realitätsnah" darstellen zu wollen, Im Gegensatz zu den meisten Filmen und Serien, Die sind bezüglich historischer Korrektheit wirklich unterste Schublade) Grüße aus Österreich
Also Warhorse machen klar deutlich, dass das Spiel kein Simulator ist. Die sagen auch immer Gameplay > Realismus. Patrouillierende Wachen sind eben ein Muss als Gameplay Element. Ein RPG brauch halt auch diesen Werdegang des characters. Vom Niemand zum Krieger.
@raskolnikov6443 An sich ist das verständlich. Es ist schlichtweg unmöglich diese Zeit in Bildern darzustellen. Aber wenn man stets Werbung mit historischer Authentizität macht, kann man glaub ich Dinge ansprechen, die so den Aufzeichnungen nicht entsprechen... Das mit den Wachen habe ich nur als Beispiel genommen: Aber wieso ist das ein Muss? Bei der großartigen Arbeit die W. abliefert, wäre es auch kein Problem gewesen es so darzustellen wie es wirklich war... Nämlich das im Fall eines bewaffneten Konflikts die Bürger in Rüstung, die laut Aufzeichnungen, jeder besaß für den Fall eines bewaffneten Konfliktes innerhalb der Stadt bzw. im Fall einer Belagerung(Je nach gesellschaftlichem Stand) aus ihren Häusern stürmen und, in diesem Falle Heinrich, der Gerichtsbarkeit übergeben.
@raskolnikov6443 Natürlich, es ist verständlich, dass man die Zeit nicht vollständig abbilden kann, ist unmöglich. Wieso sind patroullierende Wachen ein Muss? Man hätte es doch so machen können wie es historisch überliefert ist: Bei bewaffneten Konflikten innerhalb der Stadt bzw. einer Belagerung sind die Bürger in voller Rüstung aus ihren Häusern gerannt und haben den Unruhestifter der Gerichtsbarkeit übergeben. Warhorse macht fantastische Arbeit, hätten sie doch umsetzen können
@raskolnikov6443 sorry für die doppelte Antwort, kann mein geschriebenes nicht sehen
"Das Fußnotenverzeichnis, sowie das gesamte Literaturverzeichnis..." ich bin jetzt schon überzeugt.
Und so setzen sich schlechte Ideen wie Arbeitswertlehre und Dependenztheorie fest. Zu viel Respekt vor Titeln und dem geschriebenen Wort.
Dein Philosoph oder Denker kann ganze Bibliotheken vollschreiben, wenn die Zahlen nicht passen, wie bei Marx und Wallerstein, sind seine Werke glorifiziertes Klopapier.
Viele Grüße
Ein Akademiker
Wieder mal ein super Video danke dafür👍 war wieder mal interessant zuzuhören ganz liebe Grüße 😊
Schon mal ein spannender Anfang! Werde mir die anderen beiden Teile sehr gerne dann anschauen!
Kannst du dir vorstellen, auch ein Video über Pentiment zu machen?
Über Pentiment gibt es schon sehr vieles! Da ist auch der Entwickler dahinter sehr umtriebig, viele Fragen zu beantworten.
Grundsätzlich ja, allerdings muss ich mir mal anschauen, wie sehr mir diese Videoreihe persönlich zusetzt. Pentiment hat aber einen sehr sensiblen Umgang mit Geschichte und kann so gut wie nur gelobt werden.
Aber das ist mir doch als Kunde durchaus bewusst, dass ein Spiel dieser Art niemals historisch akkurat sein kann. Die Vermarktung dient meiner Sicht aus lediglich, sich von anderen Spielen abzugrenzen. Wenn ich historisch akkurate Immersion mõchte, kaufe ich mir kein Spiel sondern besichtige Museen und Burgen, lese Bücher und Dokumentarfilme. Daher verstehe ich den Zweck und das Ziel dieses Videos nicht.
Danke Copeylius für dieses Video, auch wenn ich großer Fan des ersten Teils bin, sehe ich mir dieses Video und die folgenden mit Interesse und Offenheit an um auch etwas für mich zu lernen. Freut mich auch zu hören das du deine Fragen an Tobias stellen konntest. Erscheinen Teil 2 und 3 dann jetzt immer wöchentlich?
Hört sich interessant an… bin schon gespannt, was die nächsten Teile beinhalten. Ich muss sagen, den Tumult um die Rassismus-Vorwürfe habe ich ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen. Bin aber auch nur per Zufall überhaupt auf das Spiel gestoßen und aus dem Alter raus, wo ich mich in der "Szene" umhöre. Wenn du zukünftig etwas klarer ausführen könntest, worauf du dich beziehst und ich nicht erst googeln müsste, wäre ich dir dankbar. :)
Für mich war das Spiel spannend, vor allem wegen seiner Geschichte und der Atmosphäre. Klar, es zeichnet kein perfektes oder ultrarealistisches Bild des Mittelalters, aber das hat es für mich auch nicht gebraucht.
Was Kingdom Come: Deliverance trotzdem so besonders macht, ist die dichte mittelalterliche Stimmung, die es schafft, glaubwürdig genug darzustellen. Ich habe tatsächlich noch kein Spiel erlebt, das mich so sehr in diese Zeit zurückversetzt hat. Leider reicht deren Willen / Können / Mittel nicht, um alle Abläufe realistisch abzubilden, aber das braucht es zum Glück auch nicht, um Spielspaß zu bieten.
Dass es keine farbigen Charaktere gibt, ist mir gar nicht aufgefallen. Bin aber fast sicher, dass diese zu dieser Zeit in den abgebildeten Örtlichkeiten auch tatsächlich eine Minderheit gewesen wären, wobei ich mich hier gerne berichtigen lasse.
Gerade die Begegnungen mit den Kumanen fand ich sehr gelungen und historisch überzeugend. (andere Sprache, andere Sitten) Da habe ich ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, welche Hautfarbe die Leute unter den Helmen haben. Ich war einfach fasziniert von der Welt und der Story. Und (Spoiler-Alarm): Heinrich ist mehr als nur ein einfacher Schmiedesohn.
Am Ende bleibt für mich, dass Kingdom Come: Deliverance kein perfektes Spiel ist, aber es hat sich in meinen Augen einen festen Platz unter den besten Mittelalter-Spielen verdient.
Was KC:D sehr gut kann, ist genau das, was du beschreibst: Immersion schaffen - und das ist toll! Nur hat eben diese "erlebbare, fühlbare Welt" nichts mit der tatsächlichen Vergangenheit zu tun. Was auch kein Problem wäre, wenn das Studio sich nicht so auf diese Faktetreue gestützt hätte bzw. auch noch stützt. Das wird in den nächsten Video noch klarer definiert.
@@CopeyliusErstaunlich. Fast in jedem Interview und Stream sagen die Entwickler, dass sie Spaß und Gameplay dem Realismus vorziehen.
@@Copeylius Ist das so ?, würde Sokrates fragen. Hast du eine Zeitmaschine, um besser zu wissen, wie es wirklich in dieser Zeit war ?
@@raskolnikov6443 Wie viele Belege willst du? Kann dir da einige liefern 😄
@@Copeylius Jah, bitte! Ein Video, das unabhängig von der einem Videospiel geschuldeten Hauptstory (wer da Authentizität vermutet versteht Videospiele nicht) darlegt inwiefern Nebenquests, die Tagesabläufe und Konversationen von NPCs, etc. nicht mit der historischen Quellenlage übereinstimmen. DAS Video will ich sehen!
Sind die relativen Preise von Lebensmitteln authentisch? Musste man wirklich nachts Facklen tragen in Dörfern? Hätte man einen einfachen Soldaten zum Bürgermeister durchgelassen? Etc...
Ein Tolles und fundiertes video. Danke!
Sehr spannend. Finde mit Kritik wird nicht gut umgegangen, siehe den Kommentar von Vavra.
Schau dir erstmal die Kommentare der „Kritiker“ an. Unter aller Sau. Aber das alles ist schon fast eine Dekade her. Copeylius, als sehr Linker, muss die Thematik eben wieder aufwärmen. Hier geht es vor allem um Politik. Warhorse hat in den vergangenen Jahren sehr for klar gemacht, dass sie Spiele machen und keine völlig akkuraten Simulationen.
Das könnte glatt als eigene Bachelorarbeit durchgehen. Gerne mehr davon!
"Wenn man sich darüber bewusst ist, was man spielt, spricht auch nichts dagegen, wenn man es spielt:"
Absolution erteilt 🙂
Danke für deinen wissenschaftlichen Ansatz. Ich bin gespannt.
Die "Kritik" hat damals niemand verstanden, also gibts da auch nichts "anzunehmen und umzusetzen" Seitens Warhorse Studio. Die haben einen tollen Job gemacht. Der 1. Teil ist einer meiner absoluten Lieblingsspielen und ich freue mich wahnsinnig auf den 2.
Nur weil du von dieser Kritik nichts gehört hast, heißt das nicht, dass es sie nicht gab.
Wünsche dir viel Spaß mit dem zweiten Teil! Wird spielerisch sicher ein tolles Erlebnis!
Kurz zusammengefasst: Warhorse Studios versucht das Spiel als Fakt-und Realitätsspiel zu vermarkten, obwohl das nachweislich, wie im Video gut begründet und aufgeführt, nicht der Wahrheit entspricht.
Richtig und wichtig! Aufklärungsarbeit ist mühsam und oftmals undankbar. Danke Dir, dass du dir trotzdem die Zeit und Arbeit gemacht hast !
als großer KCD fan freue ich mich auf die teile 2 + 3 von dir!
besonders auf den ausblick auf KCD2, denn es gibt sehr viel potential für hoch interessante geschichten aus dieser zeit, wie ich finde, zB das ausleben von trans- und homosexualität, die situation der juden nach der pest, der alltag von roma und sinti, usw.
Sehr starkes Video, auch rhetorisch
@ doch
Bisschen langatmig aber trotzdem faszinieren
Da hast du auf jeden Fall recht. Beim Living History ist das auch nicht anders. Vorallem Sachen von Bildquellen nachzumachen, sei es Kleidung , Rüstungen oder Waffen können nie 100 Prozent dem Original entsprechen, wenn man nicht das Original und die passende Bildquelle dazu hat. Es ist fast immer eine Interpretationssache und ein Zusammenspiel verschiedenster Quellen.
Die Macher des Spiels sagen ja auch genau das
ausgezeichneter Anfang
Ich kann kein Video eines Historikers ernst nehmen, der offenkundig eine politische Agenda verfolgt. Ich weiß auch nicht, warum Warhorse jene alte „Kritik“ - ich würde eher von Geschwätz sprechen - überhaupt ernst nehmen oder sich auch nur daran erinnern sollte. Beim „sozialen Kontrukt der Ethnie“ wurde mir das Video dann endgültig zu abstrus, und ich habe gemerkt, dass ich keine Zeit dafür habe.
Was sind denn Ethnien sonst?
@@Copeylius Da je nach Nutzung des Begriffs die Genetik aber trotzdem meist eine Rolle spielt sind sie mehr als nur Kultur,Kleidung, Sprache und co also alles was man unter soziale Konstrukte stecken kann. Ich werde als 1,80m großes Bleichgesicht nie der Ethnie eines Pygmäenvolkes angehören.
Ich meine das ist so ein bisschen der Elefant im Raum.
Natürlich hat der Videoersteller einen stark linksprogressiv gefärbten Bias, sonst würde man sich auch nicht die Mühe für solch ein großes Projekt in der Freizeit machen. Wichtig ist einfach ehrlich damit umzugehen. Man kann sich die Argumentation trotzdem geben und beurteilen, ich denke eine neutrale Aufrichtigkeit ist nicht unbedingt der Zweck des ganzen, möchte mich allerdings auch nicht gänzlich vor sinnvollen Lösungsansätzen verschließen, man kann auch teilweise mit einem Video übereinstimmen oder nicht, wenn ich etwas daraus gewinne, ist das vollkommen ok, immerhin hat der Ersteller damit auch ein Ziel erreicht, dass man sich mit der Thematik kurzzeitig auseinandergesetzt hat, was andernfalls nicht eingetreten wäre, ob das Ergebnis ein anderes ist, liegt bei jedem selbst.
@@Ageleszly 100% richtig.
Liebs
❤Algorithmus und so ❤ hat keine 6 Wörter 😢
Dankeschön
Gutes Video
Wie schafft man es so wenig Inhalt in so viele Worte zu verpacken? Ist das eine Bachelorarbeit und dein Prof hat dir ne Mindestlänge vorgegeben? Komm mal auf nen Punkt und hör auf um den heißen brei zu reden. Das Video hätte auch 5 Minuten lang sein können und genau so viel gesagt.
Wenn man richtig zuhört, merkt man, dass da ganz viele Informationen enthalten sind... man muss sich nur konzentrieren...
@@kscmanMehr ist dazu nicht zu sagen. In Zeiten von TikTok liegt aber leider die Aufmerksamkeitsspanne mancher eben bei nur 5 Minuten, was dazu führt, dass alles darüber hinaus als "Inhaltslos" gesehen wird. 🤷♂️
Wenn man zugehört hätte, wäre man außerdem draufgekommen, dass das Video eine längere Einleitung hat - aus gutem Grund. D.h. der Kritikteil beträgt ohnehin nur gute 15 Minuten. Aber ist halt noch immer dreimal länger, als die Aufmerksamkeitsspanne zulässt :(
Bei dem Namen "Suhren H0hn" merkt man direkt, mit welchem geistigen Fassungsvermögen du aufwartest. Generation DiggDogg eben.
Name checks out.
Danke dir, für die saubere Arbeit und das aufgreifen des Themas!
26:08🤦🏼♂️
Man hätte sich - idealerweise im Vorfeld - mit der Story auseinander setzen müssen, bevor man so ein Video macht.
Wäre Heinrich der Sohn eines Schmiedes, dann wäre er schon im Prolog gestorben (worden).
Danke für das Video.
Ich halte es für wirklich wichtig, dass sowas angesprochen wird.
Denn ja mich stört auch extrem dieses Werbe Argument "Historisch" Korrekt.
Und ich muss sagen, ich fand die Diskussion von damals wirklich lächerlich. Denn beide Seiten haben eigentlich versucht, ihre Version von Fantasy durchzusetzen. Denn seien wir mal ehrlich. People of Color im Ländlichen Böhmen des 15 Jahrhundert? Schwierig. Ja sicher möglich. Aber wer kann sagen, dass es wirklich in der Gegend welche gegeben hat?
Und hier muss ich sagen, es wäre um so vieles besser, wenn sie den Weg von Call of Juharez Gunslinger gegangen wären. Also einen unzuverlässigen Erzähler einbauen. Das könnte ja z.B ein Dorflehrer in der heutigen Zeit sein.
Oder noch besser, man spart sich gleich die komplette Diskussion und erstellt eine fiktive Welt, in der es keine Magie gibt. Das hätte wirklich viele Vorteile.
Und zu meiner abschließenden Meinung. Ich glaube niemand von uns will ein realistisches Spiel, spielen. Selbst wenn es möglich wäre. Denn die Realität ist nun mal kein Spiel.
Ist halt die Frage - gehört KCD eines der historisch korrektesten Medien, die wir nunmal haben, oder gehen wir gleich von Absolutheitsanspruch aus - nichts kann historisch korrekt sein, damit ist alles "böse" was behauptet das zu sein?
Wieviel Selbstdenken traut man Konsumenten zu - gerade von Computerspielen, die genau wissen das Spiele nie genau die Realität treffen können oder wollen? Glaubt man ernsthaft, es gibt einen einzigen Menschen, der glaubt KCD sei historisch korrekt in allen Details?
Andererseits, bewirkt die Bewerbung mit "historisch korrekt" tatsächlich was - dass mehr Spieler dieses Spiel spielen, um Immersion zu erleben und tatsächlich ihr Geschichtsbild mit einem Spiel erweitern, das gar nicht mal so schlecht ist. Hat Fehler, ja. Aber für ein Unterhaltungsmedium erstaunlich wenige.
Diese Thematik wird im zweiten Teil behandelt. :)
Machen die Entwickler nicht
Es ist schon traurig, dass ein Wissenschaftler das halbe Video erklären muss wie Wissenschaft funktioiert.nur damit er nicht in eine politische Reaktion hervorruft (rechts, rechts, rechts...) Gerade in Zeiten in denen geschichtsrevisionismus ein Faktor ist. Vielen Dank für deine ausführliche Aufklärung ♥
Die Darlegung der Methodik und relevanter theoretischer Konzepte ist schon in wissenschafltichen Arbeiten innerhalb einer Disziplin Gang und Gebe, umso sinnvoller ist es daher das selbe auch zu machen wenn man sich an eine Öffentlichkeit richtet die nicht aus dem eigenen Fach stammt.
@@anonymussicarius8899 Korrekt, in dieser Ausführlichkeit aber kontextbezogen. Vorbeugung "shitstorm" etc..
@@KayJay1910 1. Sind es in dem Video nur ein paar Minuten die sich dezidiert auf Abwehrhaltung wegen Begrifflichkeiten beziehen. 2. Ist "die" Linke in gleichem Ausmaß dazu fähig aufgrund von Reizwörtern ausfallend zu werden.
Das Problem ist daher nicht eine bestimmte politische Seite, sondern das ausgreifen politischer Debatten in andere Bereiche wo dann Stellvertretergefechte geführt werden.
@@anonymussicarius8899 Divide et impera, panem et circenses,
Das jegliche Art von historischer Darstellung innerhalb jeglichem Kunstmediums Fantasy ist, sollte doch jedem klar sein.
Ja und nein.
In dem Moment, in dem behauptet wird, dass etwas "super gut recherchiert ist" und man eben das "echte Mittelalter" erleben kann, ist der Zugang bei manchen etwas anders. Vielen fehlt das kritische Hinterfragen - was kein Vorwurf sein soll. Und deshalb ist es wichtig, darüber aufzuklären, dass absolute Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind. Und wie angesprochen: wie wir die Vergangenheit interpretieren, prägt wie andere über diese Zeit denken. Gerade in einem beliebten Medium wie ein Videospiel, bei man sehr schnell aufgrund seiner Unterhaltungsausrichtung vergisst, dass es diesen Effekt hat.
@@Copeylius Was Kingdome Come halt sehr gut macht ist osteuropäische Mentalität vermitteln, ähnlich wie bei Stalker oder Witcher 3. Der Teil ist da doch merklich interessanter, weil wir sonst eine super amerikanische Sicht auf alles innerhalb von Videospielen haben oder Filmen. Ähnlich wie ein Gothic eben durch seinen deutschen Ursprünge was ganz eigenes ist.
Ich finde es schon wichtig das auch mal Studios aus europäischen Ländern ihr Bild von europäischer Geschichte und Kultur vermitteln.
Persönlich hatte ich nie das Gefühl beim Kingdome Come spielen realistisches Mittelalter zu erleben, aber eben eine sehr authentische Welt , die auf den kulturellen Erfahrungen der Entwickler basiert.
Für mich als Pole ist es halt so ein Gefühl von das ist echt und Heimat, weil die Leute dort wo ich herkomme ähnlich drauf sind wie die Personen in den Spielen. Als Gegenbeispiel gebe es da die Wticher Adaption von Netflix, die für mich jegliche Form des Heimat und Polen Gefühls einbüßt im Gegensatz zu den Spielen und Büchern.
Ich hab da halt eher eine künstlerische Sicht drauf und du kannst 10 Leute die gleiche Sache zur gleichen Zeit malen lassen und jeder wird ein anderes Bild hervorbringen. Jeder stellt eben seine Sicht dar. Deswegen eine Darstellungen von einem Menschen wird niemals objektiv 100% richtig und korrekt sein. Es bleibt immer eine Interpretation aus seiner Sicht.
Vielen Dank für diesen Aufschlag. Der theoretische Vorlauf war zwar etwas zäh, aber notwendig, um eine Grundlage zu schaffen für das Verständnis.
Weil du auf das "wirkliche Leben um 1400" abhebst: Ich finde schon, dass man als Spieler versteht, dass ein echter Alltag und wirkliches Leben nicht stattfindet. Die Figuren gehen einem Tagesablauf nach, aber dieser bleibt jeden Tag gleich und ist sehr statisch. Bedingt durch den Programmieraufwand und technische Hürden. Logisch. Ich denke, das versteht auch jeder.
Meiner Meinung nach trifft der Aspekt eines Museums aber in der Form zu, als dass man vom Spiel erwartet, eine historisch möglichst genaue Spielwelt zu betreten, in der Objekte, Häuser und Natur eben "wie damals" waren.
welche kritik 😮😜
ich liebe den ersten teil
ich denke es macht Sinn Teil 2 und 3 der Videoreihe abzuwarten und den angesprochenen Punkten mit einer Offenheit entgegenzutreten, auch wenn man wie ich Fan des Spiels ist.
Also ich bin sämtliche politischen Diskussionen um irgendwelche Spiele einfach leid. 90% wollen einfach nur irgendwie unterhalten werden und der Rest haut sich im Internet um völlig belanglosen Müll die Köpfe ein.😂 Einfach nur richtige Wohlstandsprobleme.
Na dann schauen wir mal die nächste Folge an.. .aber recht hat er schon. 95% der Forscher sagen ja auch das Mittelalter das uns angeboten wird, die funde, die angebl. mode, die kunst uvm. seien reine Erfindungen nach dem Motto: "hätte könnte sollte vielleicht .. mit absicht plaziert".... es ist solange her und viele viele generationen her. Da gibts schöne Kanäle aber weiß nicht ob man links posten darf in den Kommnetaren, daher lass ich es. so long
Die Freude über KCD-Metacontent wich der Abscheu ob der linksesotherischen Sprachverkrüppelung.
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Schade, wenn du ob so einer Kleinigkeit "linksesotherische Sprachverkrüppelung" ausmachst. Ist denn ein "sehr geehrte Damen und Herren" für dich also auch so schlimm? Denn im Endeffekt ist es nichts anderes. Aber sei es drum. Nur so viel dazu: es gibt einen sehr guten Grund, warum ich das exakt so darstelle und so benenne - den Grund dafür erfährt man im dritten Teil ;D
Ich denke du solltest trotzdem weiter reinschauen, da der Inhalt es sicherlich wert ist.
Doppelnennungen sollten auszuhalten sein, egal von wem, die sind zwar lästig aber rundheraus harmlos.
Wow, du bist aber eine leicht zu triggerende Snowflake. Wirst du immer sofort wütend, wenn du an die Existenz von Frauen erinnert wirst?
@@Thyana-ig5no Wie du siehst, ist das mit dem Aushalten so eine Sache. Harmlos wäre es auch, einfach bei der generischen Form zu bleiben. Es i st Quatsch, sich sofort abzuwenden aber letztendlich ist diese sprachliche Abgrenzung etwas, was das forciert.
Der Sohn eines Schmieds. :D Tja, man sollte das Spiel auch mal gespielt haben.
Ich denke mit 300 Spielstunden bin ich ganz gut dabei. Der Grund warum ich diese Bezeichnung verwendet habe: erstens weil ich spoilerfrei bleiben wollte, andererseits weil die Darstellung eines "versteckten" Bastardsohns ein beliebtes, aber romantisierendes Märchen darstellt, das aber nichts mit mittelalterlichen Verhältnissen zu tun hat.
Ist da jemand beleidigt, dass man keinen Beratervertrag bekommen hat? Und was noch wichtig ist, sortiert eure Playlist, wie es bei UA-cam üblich ist. Das neueste Video unten in die Liste, so dass man einfach zum nächsten weiter- bzw. vorwärtsclicken kann. Das setzt natürlich etwas zivilisatorische Intelligenz voraus.
Ziemliches rumgeschwurbel und der Versuch da irgendwie eine Kritik zu konstruieren schon arg merkwürdig
Das es am Ende des Tages ein Spiel ist und es am Ende auch einen Spieler unterhalten muss sind offenbar nicht vollends klar gewesen
Bitte warte die anderen beiden Teile ab, die könnten deine Meinung etwas verändern - danke!
Insgesamt ein eher enttäuschendes Video. Du kannst Spielern nicht einfach absprechen, dass sie für sich Spiele als das bewerten, was sie sind. In den meisten Fällen wird das schlicht und ergreifend eine Ablenkung vom Alltag sein bzw. eine weitere Form der Unterhaltung neben Musik und Filmen. Man könnte sie auch einfach unter Kunst und Kultur einordnen.
Ich analysiere Spiele beim Spielen nicht nach politischen Inhaltsgehalt sondern, ob mir die Story gefällt und ob ich in die gezeichnete Welt eintauchen kann und möchte (escapism).
Fakt ist, wenn Themen wie DEI und ESG bei Präsentation des Spiels wichtiger sind als die erzählte Geschichte (z.B. Dragon Age: The Veilguard), kaufe ich es nicht. Das verdirbt mir von Anfang an jegliche Immersion.
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Man kann Spiele rein aus unterhalterische Sicht spielen, man kann aber auch zwischen den Zeilen lesen. Im Idealfall macht man beides. Und ich glaube nicht, dass ich hiermit jemanden verbiete, Spaß beim Spielen zu haben. Im Gegenteil, das stelle ich sogar schon in den ersten Minuten des Videos klar.
Von DEI/ESG-Kritik halte ich sehr wenig, das geht für mich meistens in Richtung GamerGate-Ufer. Aber: es geht nicht um meine Meinung, insofern ist das egal. Vielleicht ändern ja Teil 2 und 3 deine Einschätzung!
@@Copeylius Bei dieser Antwort, bezweifle ich ganz stark, dass sich meine Meinung noch verschieben wird. Ich spiele ausschließlich um Unterhalten zu werden und meinen Spaß zu haben, alles andere (bis auf die bereits genannten Punkte) interessiert mich genau Null. Da ist nichts mit zwischen den Zeilen lesen. Das ist weit von meinem Idealfall entfernt ;)
@@wunterra2508 Alles klar. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Spielen! Und vielleicht ertappst du dich in Zukunft ja aber dann doch an so manch einer Stelle, das Gesehene zu hinterfragen. Dann hab ich alles erreicht, was ich will ;D
Btw. musste den vorherigen Kommentar bearbeiten, mir ist beim Schreiben ein wichtiges Wort verloren gegangen. Wurde nachgetragen.
@@Copeylius Das Einzige, was ich weiterhin hinterfragen werde ist, wenn mir Entwickler irgendeine politische Agenda wie eben DEI aufzwingen wollen. Ideologisch angehauchter Aktivismus ist mit meinem Weltbild nicht vereinbar.
Was für die einen Gamer Gate 2.0 sein mag, ist für andere einfach der Wertekompass, den sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet haben. Etwas woran sie glauben und womit sie sich identifizieren. Ich boykottiere derartige Spiele aus voller Überzeugung und nicht, weil es wegen Gamer Gate gerade schick ist.
Wenn mir eine Story gefällt, ist es mir völlig egal wie sie mir vom Entwicklerstudio oder Publisher verkauft wird. Es interessiert mich nicht, ob die erzählte Geschichte historisch akkurat ist oder ob alles der aktuellen politischen Korrektheit entspricht. Hauptsache ich habe Spaß dabei und kann beim Spielen den schnöden Alltag für eine gewisse Zeit vergessen.
Ein Spiel bleibt für mich ein Spiel. Ich muss dessem erzählerischen Inhalt nicht ständig an der Realität bemessen. Wer diese Unterscheidung für sich nicht treffen kann, sollte nicht spielen.
@@Copeylius Ich werde mich garantiert bei nichts ertappen. Ich hinterfrage nicht, was mir gefällt. Egal, wie es mir vom Entwicklerstudio bzw. Publisher verkauft wird und ob es in jeder Hinsicht der aktuellen politischen Korrektheit entspricht. Spiel bleibt Spiel. Fantasie und Fiktion entsprechen nicht der Realität.
Hervorragende sachliche kritik.
Vielen lieben dank.
Die Doppelnennung ist ehrlich anstrengend. So wichtig und gut es so eine Analyse auch ist aber ständig generische und weibliche Form aneinanderzureihen ist redundant und lenkt ab. Letztendlich riskiert man damit IMO auch den Vorwurf eines Bias, wenn man nicht einfach ganz normal es bei der generischen Form belässt.
In akademischen Kreisen ist inklusive Sprache halt die Norm. Wenn dich aber nur das stört weil ungewohnt aber okay.
@ruven3142 Es ist keine inklusive Sprache, diese Begrifflichkeit ist ein Framingdevice und die wirst du bspw. auf Englisch nicht sehen. Dort würde niemand Gamer and Gameresses bspw. schreiben, das ist ein rein deutsches Phänomen. Das Ergebnis ist entsprechend, dass man bei jeder Doppelnennung rausgerissen wird und das ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache, wenn von Inhalt abgelenkt wird, weil man meint immer eine feminine Form hervorzuheben, die durch die Generik (wie in anderen Sprachen auch) redundant ist.
@@ruven3142Dann muss es ja richtig sein.
@@ruven3142 Akademische Sprache ist inklusiv weil alle Professoren von Geisteswissenschaften dazu tendieren links gerichtet zu sein. Das ist keine Überraschung mein Lieber und hat nichts damit zu tun das es automatisch bedeutet großartiger gebildet zu sein. Kleine Weltverbesser gepaart mit überheblichkeit = akademischer Goldstandart. Spar dir dieses "nur weil du dummer Bauer das nicht gewohnt bist" gewese lieber
@@valeriacaissa4552 Etwas, das es auf Englisch nicht gibt, ist folglich ein rein deutsches Phänomen. Dass in anderen Sprachen mit Genusmarkern und Movierungen diese Debatte in den unterschiedlichsten Stadien existiert, scheinst du gar nicht in Betracht zu ziehen. Das ist eine Fehlannahme, wie @s im Spanischen oder Mittelpunkte im Französischen zeigen. Selbst im Russischen haben wir, noch im "Vorstadium", die Diskussion um das Bestehen auf movierte Formen (zuletzt hochgekocht durch eine gewisse im Theaterfall bekannt gewordene Regisseurin).
Das Spiele politisch sind, ist ein falsches Statement. Ihr macht Spiele politisch. Wir kommen wieder zu dem Punkt "ein spiel ist ein spiel" - Für mich ist jedes Spiel unpolitisch, jeder vernünftige Mensch kann das mMn trennen. Mir kann ein Spiel nicht etwas über Vergangenes beibringen oder suggestieren. Dafür gibts geschichtliche Fachbücher um sein allgmeinwissen zu verbessern.
Da muss ich dir widersprechen, denn ein Videospiel ist ein Produkt - in diesem Fall von einem Entwicklerstudio - das aufgrund gewisser Zugänge erschaffen wurde und somit gefüllt ist mit Inhalten, welche von den Entwicklerinnen und Entwicklern stammt. Dass es "politisch ist", ist per se nichts negatives, sondern es ist die Frage, wie die Inhalte und somit auch politisch relevante Inhalte, platziert, thematisiert und kontextualisiert werden. Das Statement, "Spiele sind nur Spiele" ist faktisch falsch, da es ein Produkt der heutigen Gesellschaft ist und somit über die heutige Gesellschaft mehr aussagt, als über das, was im Spiel gezeigt wird. Wenn du möchtest, gebe ich dir gerne ein paar Literaturvorschläge, die das Thema gut behandeln.
Ich würde eher sagen, dass Spiele politisch sind ist weder völlig richtig, noch ist es völlig falsch. Ein Spiel ist halt nicht nur ein Spiel. Guck dir Silent Hill an, ist das unpolitisch? Oder The Witcher, ist das unpolitisch? Deine Aussage "jeder vernünftige Mensch kann das mMn trennen" ergibt keinen wirklichen Sinn, da ein Spiel ja nun Mal eine Narrative hat und eine Trennung zwar zwischen Gameplay und Narrative gemacht werden kann aber ein Spiel aus verschiedenen Elementen besteht und nicht nur einem.
Dir kann ein Spiel natürlich etwas über Vergangenes beibringen oder suggerieren. ich weiß jetzt nicht ganz, wie du darauf kommst, dass dem nicht so wäre. Copeylius erläutert ja auch, dass gerade dieses Spiel eben dir als Konsumenten sagt, dass man hier ein authentisches Erlebnis in der Vergangenheit hat. Wenn du nun einfach nur dieser Aussage glaubst und das ist es was sie suggeriert, kannst du etwas lernen, das nicht korrekt ist. Andersherum könntest du aber auch etwas korrektes lernen, wenn der Inhalt eben korrekt ist.
Jedes Kunst- und Kulturprodukt ist politisch und das hartnäckig zu leugnen, ist wiederum auch politisch - ob bewusst oder unbewusst ist einerlei
Es ist die Frage, was man daraus macht. Man muss ein Spiel - politisch gesehen - nicht unbedingt mögen, um es toll zu finden.
Problematisch find ichs nur, wenn man Spiele ausschließlich nach politischen Maßstäben bewertet und es allein deshalb bereits boykottiert oder in den Himmel hebt.
Genau wie ein Mensch mit einer anders gerichteten politischen Gesinnung immer noch ein guter Freund sein kann, ist das auch bei Spielen - nur muss man im Hinterkopf behalten, dass man nicht jede seiner Aussagen vorbehaltlos akzeptieren sollte.
Die Formulierung "Spiele sind unpolitisch" wird einfach von zu vielen Menschen als "Spiele sollten keine politischen Aussagen treffen, die ich nicht teile" missbraucht
Ist ein herbes überanalysieren. Ich weiß schon worauf er hinaus will denn alles was der Mensch kreiert wird durch seine persönlichen Blickwinkel gefiltert. Niemand ist 100% Neutral.
Das am wenigsten toxische Video, was mir seit Wochen empfohlen wurde. Ich finde es toll, dass du so ruhig redest und nicht so stressig bist.
Wokikritik kann man in die Tonne treten.
So kann man sich das Leben natürlich auch einfach machen. Alle Meinungen die einem nicht passen kommen einfach von "woken Spinnern" und können ignoriert bzw. heruntergemacht werden. Dabei wird im Video doch extra gesagt, dass es nur darum geht die Vermittlung eines falschen Bildes vom Mittelalter zu kritisieren. Was auch immer das mit "woke" zu tun haben soll...
Bitte warte Teil 2 und 3 ab, bevor du eine solche Aussage triffst. Danke!
@@Copeylius manchmal jedoch bleibt Müll in dreifacher Länge, einfach nur Müll. Egal wie schwulstig man es fabuliert.
@@Copeylius manchmal jedoch bleibt Müll in dreifacher Länge, einfach nur Müll. Egal wie schwulstig man es fabuliert.
3 videos zu sonem Thema? Wenn ich mir alle 3 ansehe sollte ich wohl grundlegend mein Leben hinterfragen.
Du solltest mal lernen auf den Punkt zu kommen! Man hätte das komplette Video auch 5 Minuten lang machen können ohne irgendetwas inhaltlich Relevantes auszulassen…😂
@@Reapacz Sorry, gehöre nicht der Tiktok Generation an. 😢
Er ist nicht der Sohn eines einfachen Schmieds!Und sein Aufstieg wird gefördert,durch seinem richtigen Vater.Das Spiel zu Spielen könnte helfen ;)
Ich wollte nicht spoilern, für jene die das Spiel noch nicht gespielt haben sollten. Aber danke für deine profunde Einschätzung. 👍
@@Copeylius wollte dich nur darauf hinweisen,das deine letzte Aussage so nicht ganz stimmt.Aber eine tolle Spielidee,nichts zumachen was mit Ratzig zu tun hat und dann zu sehen wie weit man aufsteigt.
@@guidohowanietz1970 Es ändert nichts, insofern ist an meiner Aussage nichts falsch. Denn die Sichtweise des romantisch versteckten Bastardsohns ist ein Märchenkonstrukt, das sich nicht mit mittelalterlichen Verhältnissen deckt. Heinrich wird als Schmiedesohn porträtiert und erfährt erst gegen Ende von seiner heimlichen Abstammung.
@@Copeylius wenn du nicht in die vordere Burg von Rattay gehst,dann ändert sich nichts?Ich meine nur das Spiel,nicht eure Diskussion wer besser weiß wie es vor 500 Jahren war!Der letzte der das wusste,ist vor 500 jahren gestorben ;)
Schwierig 🤓
und wieder gelöscht du gibst dir mühe mein lieber
was ist das Problem?
@@yungwhizkay5687 Ich schau seit der Veröffentlichung das erste Mal hier in die Kommentare rein (Grund: Dark Souls No Death Run - leider nicht ganz geschafft :D). Zur Info: Ich habe keinen einzigen Kommentar gelöscht. Es gab keine Löschung, aber man kann das natürlich schnell behaupten um den Autor des Videos zu diskreditieren. Funktioniert aber so nicht, Freundchen.
@ aber wieso ist der Kommentar denn bei mir gelöscht? Jegliche foul plays meinerseits kamen erst danach, um hier korrekt zu bleiben. Wenn dem nicht so ist in Wirklichkeit dann werde ich das hier so auch nicht stehen lassen aber ich habe bis jetzt keine anderen Anzeichen wahrnehmen können außer diese hier.
@@yungwhizkay5687 Kein Plan was du im vermeintlichen Originalkommentar geschrieben hast, aber Kommentare werden auch von YT selbst, beispielsweise durch Meldungen gelöscht, wenn der Kommentar gegen die Guidelines verstößt. Just saying. Ob das jetzt der Fall war weiß natürlich nur YT
@@yungwhizkay5687 UA-cam hat seit einiger Zeit den Tick, eine ganze Reihe von Kommentaren aus irgendwelchen Gründen einfach nicht zu veröffentlichen oder auszublenden. Kommentare mit Links sind fast immer betroffen, aber auch andere werden nicht angezeigt. Das kann wegen eines Verstoßes gegen Guidelines sein, aber auch, weil irgendein Bot aus irgendwelchen Gründen _meint_ , da gäbe es einen Verstoß, oder wasweißich.
Manchmal lohnt es sich, nicht gleich "Zensur!!!" zu brüllen und den Puls auf 180 gehen zu lassen. Man kann das auch ohne Vorwürfe formulieren. :)
Bro wieviele AI Kommentare willst du hier noch reinballern?
Habe die Videopremiere mit 1500 Viewer im Stream verfolgt. Das erklärt die Fülle an kurz angebundenen Kommentare. Bot/AI Kommentare habe ich nicht nötig.