Perfekt! Ich freue mich dass Sie hier in top agrar sind. Da bekommen Ihre Videos mehr views und viel mehr Leute kommen an diese wichtigen Beiträge ran! Lieber Gruß aus Uruguay!
Sehr guter und ruhig vorgetragener Beitrag. Es ist durchaus nicht selten das der Raps ein ganzes Jahr auf den Feld steht. Grüße aus dem Osnabrücker Land
Ich Frage mich sowieso, warum manche bei der Ernte auf einmal meinen ein Wettrennen machen zu müssen, möglichst als erster fertig sein, am meisten Hektar pro Stunde gedroschen zu haben. Wir geben uns das ganze Jahr Mühe, einen möglichst optimalen Bestand zu haben, dann wollen wir doch in der Ernte nicht anfangen zu pfuschen und die ganze Arbeit wegwerfen. Denn wer als letzter noch drischt, erntet oft am meisten ;)
Ich habe es selber schon mal erlebt, dass raps selbst im November noch volle Schoten hatte. Wir waren im Sommer zur Ernte nicht rangekommen weil der Boden dort nicht befahrbar war. Das war im Jahr 2010 und die Züchtung ist ja seitdem noch viel besser geworden.
Wir haben auch schon einmal extreme Erntetermine versucht und waren erstaunt, was die Schoten aushalten. Die Bestände sind am Ende umgefallen aber nicht ausgefallen. Aber darauf kann man nicht nicht verlassen...
3:25 was hatt man da verpasst? Ich sehe auf dem Felf sind die Schoten trocken und abgereift der hauptstängel ist aber noch grün sowie etwas auch die unteren Stängel. Was soll man da tun ?
@@matthias4971 Verständlich, wahrscheinlich hängt es damit zusammen dass die Schallwellen die von der Bevölkerung kommen sehr stark variieren und somit der Raps unterschiedlich abreift oder?
Ja, das gilt vom Grundsatz her für alle Regionen, natürlich in Abstufungen. Auf leichten Böden mit weniger Wasser ist das nicht so ausgeprägt wie beispielsweise in Schleswig-Holstein.
In SH kommt noch viel größerer Effekt dazu , in keinem Land gibt es soviel Durchwuchsraps wie in SH , da dies häufig Genetik aus den 70 und 80 er Jahren reift sie deutlich später ab ! Baue ich dann eine frühe Sorte und dreschen sie auch noch früh potenziert sich das Problem ! Begründung : von 100 Schoten pro Pflanze landen die Körner von 98 der Reifen Sorte im Korntank . Habe ich 1 Pflanze pro Quadratmeter Durchwuchs mit 100 unreifen Schoten landen 90 bis 95 im Häcksler und reifen im Stroh nach. Der Anteil der Verluste ist also fast 100 % und vermehren sich weiter . Späte Sorte - spät dreschen.... Reduktion von Durchwuchs. Ich finde es sehr erstaunlich das kein Züchter auf den Zug aufspringt
Mei lehrmester sei Spruch war immer der Raps muss Geburtstag hab danach wird er gedroschen der hat vor 20 Jahr scho gewusst was da los ist 😃genauso handhaben wir es a meist is der Raps des letzte was wir dreschen
Also ganz ehrlich, dass ist alles theoretisch schön und recht. Ich studiere selber dual Landwirtschaft und behaupte das ich schon einigermaßen fit bin. Wir selber dreschen auch im Lohn mit nem Case 6140. Raps hat halt den Nachteil dass ich den Drescher bzw. das Schneidwerk umbauen muss. Wenns bresiert und jeder will dann kann ich ned permanent zwischen Raps und Weizen etc. umbauen. Das kostet zu viel Zeit! Zudem kommen in den letzten Jahren bei uns vermehrt kurze Starkregenereignisse End Juli bzw. Anfang August vor. Da behaupte ich mal dass das mein Raps nicht packt, da gabs dann manchmal schon lange Gesichter. Dass der Raps jetzt nicht wie im Video zu sehen, Mitte Juli runterkommt ist mir schon klar, aber um die 1. Augustwoche wirds dann sschon Zeit. Und von Erträgen bei 60dt oder mehr hab ich noch nie gehört, da sollte man doch etwas realistischer bleiben. Das sind in meinem Einzugsgebiet einfach unrealistische Erwartungen. Aber gut ist mir schon klar. Das Video geht hier THEORETISCH von den bestmöglichen Bedingungen aus und praktisch ist das so nicht immer durchzuführen zumal wir Landwirte i.d.R ja nicht nur Raps, sondern auch noch andere Kulturen anbauen. Den Spagat zu finden ist hier die Kunst. So sehe ich das ganze! Was meint ihr dazu?
Mal ne doofe fragen aber warum dann nicht einfach nen 2 schneidwerk nur für raps das man nicht umbauen muss ? ich meine wenn das wirklich 10% mehr ertrag ausmacht sollte sich das schneidwerk doch von selber bezahlt machen oder seh ich das falsch ?
@@turogkane5826 1. Platz. Ich habe ein 7,6m Schneidwerk aktuell, ein 2. davon benötigt zusätzlich Platz, alles erhöhte Lagerkosten. 2. Anschaffungskosten. Gute gebrauchte fangen bei 15000€ an. Bei 10% mehr Ertrag steigt laut Durchschnittdaten der LFL Bayern der Deckungsbeitrag um etwa 70€/ha. Macht etwa 215ha Raps mehr Druschfläche. Bei etwa 50ha Rapsdrusch bei mir im Jahr was sehr gering ist bräuchte ich etwa 4 Jahre bis ich das Schneidwerk auf 0 hätte, hab aber immer das erhöhte Risiko bei Gebrauchtmaschinen, dass sie Schäden aufweisen. Über ein neuwertiges Vario Schneidwerk bzw. sogar Flex Schneidwerk brauchen wir deshalb gar nicht sprechen. Zumal die 10% eine statistisch ausgewerte Zahl ist, die wie jede Statistik eine gewisse Standardabweichung und Fehlerquote aufweist. Nächstes Problem: Mitte August möchten die meisten Landwirte bei uns WWeizen, WRoggen und Dinkel ernten. % betrachtet machen diese Kulturen rund 70% meiner Ganzjahresernte aus, sodass einfach schlicht weg keine Zeit ist. Da muss man einfach abwiegen, wie ich als LU mehr Geld erwirtschafte. Und das liegt definitiv bei den großen Ackerbauern mit Weizen.🙂 Aber prinzipiell ist ein 2. Schneidwerk schon denkbar, für meinen Fall sehe ich aber keine finanziellen Vorteile. Bei älteren Gebrauchtdreschern könnte ein günstiges Rapsschneidwerk allerdings durchaus rentabel sein.
@@fabian470Handelt es sich bei deinem Schneidwerk nicht um ein Vario Schneidwerk? Bei den meisten Vario Schneidwerken muss man ja keine Bleche mehr einlegen sondern nur die Halmteiler gegen die Rapsmesser tauschen oder ist das bei Case anders? Andere Frage: Bist du zufrieden mit dem Case Drescher? Wie viel Korndurchsatz schafft der 6140 im Winterweizen?
@@14565 Doch beim Case hab ich da auch ein Vario Schneidwerk. Von dem her ist der Umbau her kein Riesen Akt, aber alleine is immer doof. 1 1/2 Stunden muss ich da schon rechnen. In der Haupterntezeit hab ich die Zeit dazu ned, zumal die tägliche Wartung am Drescher auch noch dazu kommt, am besten in einem Wisch durchdreschen. Unser 6140 AF ist jetzt 3 Jahre alt und sind super zufrieden. Dreschen im Jahr ca. 90ha Gerste, 50ha Raps, 150ha Weizen, 40ha Roggen, 50ha Dinkel, etwas Emmer, geringanteilig andere Körnerleguminosen. Im Herbst kommt dann noch je nach Jahr etwa 120-200ha Körnermais dazu. Bisher ein einziges Problem mit Ad Blue Einspritzanlage, wurde aber auf Herstellergarantie getauscht. Durchsatz ist immer schwer zu sagen. Bei uns ordentliche Weizenbestände schaffen knapp über 100dt/ha. Mit 7,6m bei etwa 5kmh mit 100% Motorauslastung pack mer knapp 3,8ha aber nur bei fahrend abtanken, ohne Standzeiten und ohne Andreschen. Nutzen zusätzlich das Trimble XCN 1050 mit Nav 900 Controller auf RTK Basis weshalb die nahezu komplette Schneidwerksbreite ausgenutzt werden kann. Wenn demnach alles passt sind somit Erträge von knapp unter 40t in der Stunde theoretisch möglich. Praktisch ist mit umsetzen, umbauen, stehend abtanken nicht dauerhaft mit so einem Schnitt zu rechnen.🤭
Im Biobereich ist das natürlich eher ein Problem. Ohne Blütenbehandlung und andere pflanzenschutzmaßnahmen ist Raps Anbau aber fast nicht möglich deshalb gibt es auch so gut wie keinen bio Raps
Gummischoten treten nicht auf Grund der Blütenbehandlung auf, sie verstärkt aber den Greeningeffekt. Die Idee des Beitrages ist: Auf Gummischoten achten und den Erntetermin richtig legen.
@@doktorkarotte3835 Kann ich so nicht bestätigen. Hier (Region IN) machen wenn überhaupt nur die großen Betriebe eine Blütenbehandlung, und selbst von denen nicht alle. Und hier steht wirklich viel Raps... ^^
@@wolfi1237 dann seit ihr eibe Ausnahme hier in Schwaben machts nähmlich so gut wie jeder und wir haben auch viel raps und nach aussagen anderer Landwirte in bayern machen in deren Regionen das auch die meisten. Es kommt halt immer auf die region drauf an
Ja, es machen nicht alle. Aber deutschlandweit gesehen würde ich die Blütenbehandlung als Standard ansehen. Viele wissen die positiven physiologischen Nebeneffekte zu schätzen, die sich abseits der fungiziden Wirkung einstellen.
@@doktorkarotte3835 hier in der westlichen oberpfalz gibt es nicht so viel raps, blütenbehandlung machen eigentlich nur die größeren betriebe mit großen arbeitsbreiten. es gibt hier noch viele mit 12 oder 15 m ABm, da fährt keiner mit der spritze in die blüte aus angst vor den verlusten. ich persönlich mache die blütenbehandlung in 4 von 5 jahren
Wenn der Raps sortenabhängig bis unten gleichmäßig durchgereift ist (z.b. KWS Gordon) sprich keine Gummischoten mehr zu finden sind unten, aber der Raps farblich noch eher hell ist weil die Sorte schnell abreift, ist hier noch eine Steigerung des Ertrags zu erwarten oder ist dann bereits das optimale Erntefenster erreicht? Ich hatte auf sandigem Boden voriges Jahr am 1. Juli so einen perfekt abgereiften Bestand. Der war ertraglich mit der Beste, obwohl die restlichen Bestande 10-14 Tage später geerntet wurden. Denke also dass da dann nicht soviel liegen gelassen wurde. PS: Ort West Ungarn
Wenn es keine Gummischoten mehr gibt, die Schoten durchgereift sind und die Kornfeuchte gut ist, gibt es keinen Grund zum Warten. Die Farbe ist sortenabhängig.
@@gerdshagenhof9707 Da haben sie recht, aber nun haben wir uns erstmal auf Sonnenblumen und Soja gestürzt. Wir möchten gern einige Sonderkulturen beim Drusch beleuchten, damit sich vielleicht mehr Landwirte daran wagen.
Hallo Herr Gerber, Bio Raps reift oft auch sehr differenziert ab durch Unkraut, tierische Schädlinge, Aufwuchs usw.. Bio Raps zu führen ist eine Herausforderung. Auch den richtigen Erntetermin zu bestimmen ist meist schwieriger. Aber auch hier gilt es zu schauen, wie das Verhältnis unreife/reife Schoten ist und ob sich das Warten lohnt.
@@callik.641 Habs mal in Canada gemacht. Die haben den geschwadet, als etwa 40-60% der Schoten die Farbe gewechselt haben. Müsste so etwa EC85 sein, hab die Stadien jetzt aber nicht genau im Kopf. Der Zeitraum dafür ist auch relativ eng, maximal eine Woche.
@@lnt1073 Ah ja, okay.🤔 Von hier oder zumindest im Umkreis hab ich noch keinen getroffen, der das so macht. Käme vielleicht mal auf einen Versuch an.🤷🏼♂️ Auf alle Fälle danke für Deine Info.🙋🏼♂️
@@callik.641 Hier hab ich das auch noch nie gesehen, aber früher wurde das ziemlich häufig gemacht soweit ich weiß. Wie sehr sich das lohnt ist aber natürlich auch immer sehr von der Region abhängig, wenn’s so trocken ist, dass der Raps gleichmäßig abreift, macht das ja auch keinen Sinn. Und die Technik die die Canadier usw. nutzen, kriegt man hier ja sowieso nicht
@@lnt1073 Hallo zusammen, Canada legt ins Schwad, weil die Zeit zur Ausreife fehlt. Wir haben die Zeit in der Regel, nur eben oft die Nerven nicht. Es ist ein zusätzlicher Arbeitsgang und kostet Geld und Verluste. Früher hat man das noch gemacht bzw. in den windgeschüttelten Regionen. Aber heute hat sich mit gutem Recht der Mähdrusch durchgesetzt.
Ich mähe zusätzlich zu meiner Fläche, noch im Lohn. Meine Erfahrung hat gezeigt, die meisten Landwirte haben im Raps und in der Gerste zu wenig Geduld! Dadurch entstehen zu hohe Verluste.
Psychologisch kann ich das voll verstehen: nach der Wintergerste und vor dem Weizen soll man bei bestem Druschwetter die Füße still halten und den Raps dann erst dreschen, wenn auch der Weizen vor dem Fuß ist...nicht einfach.
Super Beitrag!
Vielen Dank! Ihre Videos gefallen mir auch gut.
Ein sehr guter und Fachlich beruhigender Beitrag
Sie machen eine sehr gute Arbeit.
Vielen Dank für das Lob.
Richtig gut gemacht, ich hoffe da kommen noch mehr Videos.
Hallo Alex, wenn alles gut geht, kommen noch mehr.
Perfekt! Ich freue mich dass Sie hier in top agrar sind. Da bekommen Ihre Videos mehr views und viel mehr Leute kommen an diese wichtigen Beiträge ran!
Lieber Gruß aus Uruguay!
Vielen Dank und beste Grüße nach Uruguay.
Wirklich ein sehr guter Beitag !
Vielen Dank, das freut uns.
Sehr guter und ruhig vorgetragener Beitrag. Es ist durchaus nicht selten das der Raps ein ganzes Jahr auf den Feld steht. Grüße aus dem Osnabrücker Land
Ja, er kann oft Geburtstag feiern. Ich denke, dieses Jahr wieder.
Ich Frage mich sowieso, warum manche bei der Ernte auf einmal meinen ein Wettrennen machen zu müssen, möglichst als erster fertig sein, am meisten Hektar pro Stunde gedroschen zu haben.
Wir geben uns das ganze Jahr Mühe, einen möglichst optimalen Bestand zu haben, dann wollen wir doch in der Ernte nicht anfangen zu pfuschen und die ganze Arbeit wegwerfen.
Denn wer als letzter noch drischt, erntet oft am meisten ;)
Da sprechen Sie mir aus dem Herzen.
Ich habe es selber schon mal erlebt, dass raps selbst im November noch volle Schoten hatte. Wir waren im Sommer zur Ernte nicht rangekommen weil der Boden dort nicht befahrbar war. Das war im Jahr 2010 und die Züchtung ist ja seitdem noch viel besser geworden.
Wir haben auch schon einmal extreme Erntetermine versucht und waren erstaunt, was die Schoten aushalten. Die Bestände sind am Ende umgefallen aber nicht ausgefallen. Aber darauf kann man nicht nicht verlassen...
3:25 was hatt man da verpasst? Ich sehe auf dem Felf sind die Schoten trocken und abgereift der hauptstängel ist aber noch grün sowie etwas auch die unteren Stängel. Was soll man da tun ?
Gilt das für Schleswig-Holstein, Bayern und Brandenburg gleichermaßen?
Nein, hängt stark vom jeweiligen Dialekt ab
@@matthias4971 Verständlich, wahrscheinlich hängt es damit zusammen dass die Schallwellen die von der Bevölkerung kommen sehr stark variieren und somit der Raps unterschiedlich abreift oder?
@@fendt5166 Genau und auch die Schoten brechen bei schrilleren Tönen schneller
Ja, das gilt vom Grundsatz her für alle Regionen, natürlich in Abstufungen. Auf leichten Böden mit weniger Wasser ist das nicht so ausgeprägt wie beispielsweise in Schleswig-Holstein.
In SH kommt noch viel größerer Effekt dazu , in keinem Land gibt es soviel Durchwuchsraps wie in SH , da dies häufig Genetik aus den 70 und 80 er Jahren reift sie deutlich später ab !
Baue ich dann eine frühe Sorte und dreschen sie auch noch früh potenziert sich das Problem !
Begründung : von 100 Schoten pro Pflanze landen die Körner von 98 der Reifen Sorte im Korntank . Habe ich 1 Pflanze pro Quadratmeter Durchwuchs mit 100 unreifen Schoten landen 90 bis 95 im Häcksler und reifen im Stroh nach. Der Anteil der Verluste ist also fast 100 % und vermehren sich weiter .
Späte Sorte - spät dreschen.... Reduktion von Durchwuchs. Ich finde es sehr erstaunlich das kein Züchter auf den Zug aufspringt
Mei lehrmester sei Spruch war immer der Raps muss Geburtstag hab danach wird er gedroschen der hat vor 20 Jahr scho gewusst was da los ist 😃genauso handhaben wir es a meist is der Raps des letzte was wir dreschen
Genau richtig!
Also ganz ehrlich, dass ist alles theoretisch schön und recht. Ich studiere selber dual Landwirtschaft und behaupte das ich schon einigermaßen fit bin.
Wir selber dreschen auch im Lohn mit nem Case 6140. Raps hat halt den Nachteil dass ich den Drescher bzw. das Schneidwerk umbauen muss. Wenns bresiert und jeder will dann kann ich ned permanent zwischen Raps und Weizen etc. umbauen. Das kostet zu viel Zeit! Zudem kommen in den letzten Jahren bei uns vermehrt kurze Starkregenereignisse End Juli bzw. Anfang August vor. Da behaupte ich mal dass das mein Raps nicht packt, da gabs dann manchmal schon lange Gesichter. Dass der Raps jetzt nicht wie im Video zu sehen, Mitte Juli runterkommt ist mir schon klar, aber um die 1. Augustwoche wirds dann sschon Zeit. Und von Erträgen bei 60dt oder mehr hab ich noch nie gehört, da sollte man doch etwas realistischer bleiben. Das sind in meinem Einzugsgebiet einfach unrealistische Erwartungen.
Aber gut ist mir schon klar. Das Video geht hier THEORETISCH von den bestmöglichen Bedingungen aus und praktisch ist das so nicht immer durchzuführen zumal wir Landwirte i.d.R ja nicht nur Raps, sondern auch noch andere Kulturen anbauen. Den Spagat zu finden ist hier die Kunst.
So sehe ich das ganze! Was meint ihr dazu?
Mal ne doofe fragen aber warum dann nicht einfach nen 2 schneidwerk nur für raps das man nicht umbauen muss ? ich meine wenn das wirklich 10% mehr ertrag ausmacht sollte sich das schneidwerk doch von selber bezahlt machen oder seh ich das falsch ?
@@turogkane5826 1. Platz. Ich habe ein 7,6m Schneidwerk aktuell, ein 2. davon benötigt zusätzlich Platz, alles erhöhte Lagerkosten.
2. Anschaffungskosten. Gute gebrauchte fangen bei 15000€ an. Bei 10% mehr Ertrag steigt laut Durchschnittdaten der LFL Bayern der Deckungsbeitrag um etwa 70€/ha. Macht etwa 215ha Raps mehr Druschfläche. Bei etwa 50ha Rapsdrusch bei mir im Jahr was sehr gering ist bräuchte ich etwa 4 Jahre bis ich das Schneidwerk auf 0 hätte, hab aber immer das erhöhte Risiko bei Gebrauchtmaschinen, dass sie Schäden aufweisen. Über ein neuwertiges Vario Schneidwerk bzw. sogar Flex Schneidwerk brauchen wir deshalb gar nicht sprechen.
Zumal die 10% eine statistisch ausgewerte Zahl ist, die wie jede Statistik eine gewisse Standardabweichung und Fehlerquote aufweist.
Nächstes Problem: Mitte August möchten die meisten Landwirte bei uns WWeizen, WRoggen und Dinkel ernten. % betrachtet machen diese Kulturen rund 70% meiner Ganzjahresernte aus, sodass einfach schlicht weg keine Zeit ist. Da muss man einfach abwiegen, wie ich als LU mehr Geld erwirtschafte. Und das liegt definitiv bei den großen Ackerbauern mit Weizen.🙂
Aber prinzipiell ist ein 2. Schneidwerk schon denkbar, für meinen Fall sehe ich aber keine finanziellen Vorteile. Bei älteren Gebrauchtdreschern könnte ein günstiges Rapsschneidwerk allerdings durchaus rentabel sein.
@@fabian470Handelt es sich bei deinem Schneidwerk nicht um ein Vario Schneidwerk?
Bei den meisten Vario Schneidwerken muss man ja keine Bleche mehr einlegen sondern nur die Halmteiler gegen die Rapsmesser tauschen oder ist das bei Case anders?
Andere Frage:
Bist du zufrieden mit dem Case Drescher?
Wie viel Korndurchsatz schafft der 6140 im Winterweizen?
@@14565 Doch beim Case hab ich da auch ein Vario Schneidwerk. Von dem her ist der Umbau her kein Riesen Akt, aber alleine is immer doof. 1 1/2 Stunden muss ich da schon rechnen. In der Haupterntezeit hab ich die Zeit dazu ned, zumal die tägliche Wartung am Drescher auch noch dazu kommt, am besten in einem Wisch durchdreschen.
Unser 6140 AF ist jetzt 3 Jahre alt und sind super zufrieden. Dreschen im Jahr ca. 90ha Gerste, 50ha Raps, 150ha Weizen, 40ha Roggen, 50ha Dinkel, etwas Emmer, geringanteilig andere Körnerleguminosen. Im Herbst kommt dann noch je nach Jahr etwa 120-200ha Körnermais dazu. Bisher ein einziges Problem mit Ad Blue Einspritzanlage, wurde aber auf Herstellergarantie getauscht.
Durchsatz ist immer schwer zu sagen. Bei uns ordentliche Weizenbestände schaffen knapp über 100dt/ha. Mit 7,6m bei etwa 5kmh mit 100% Motorauslastung pack mer knapp 3,8ha aber nur bei fahrend abtanken, ohne Standzeiten und ohne Andreschen. Nutzen zusätzlich das Trimble XCN 1050 mit Nav 900 Controller auf RTK Basis weshalb die nahezu komplette Schneidwerksbreite ausgenutzt werden kann. Wenn demnach alles passt sind somit Erträge von knapp unter 40t in der Stunde theoretisch möglich. Praktisch ist mit umsetzen, umbauen, stehend abtanken nicht dauerhaft mit so einem Schnitt zu rechnen.🤭
was ist bei keiner blühten Behandlung also im Bio Bereich?
Im Biobereich ist das natürlich eher ein Problem. Ohne Blütenbehandlung und andere pflanzenschutzmaßnahmen ist Raps Anbau aber fast nicht möglich deshalb gibt es auch so gut wie keinen bio Raps
Gummischoten treten nicht auf Grund der Blütenbehandlung auf, sie verstärkt aber den Greeningeffekt. Die Idee des Beitrages ist: Auf Gummischoten achten und den Erntetermin richtig legen.
Blütenbehandlung ist meiner Meinung nach nicht Standard. Zumindest in einigen Regionen.
Normalerweise schon also bei uns in bayern wird es überall gemacht und in MV auch fast überall
@@doktorkarotte3835 Kann ich so nicht bestätigen. Hier (Region IN) machen wenn überhaupt nur die großen Betriebe eine Blütenbehandlung, und selbst von denen nicht alle.
Und hier steht wirklich viel Raps... ^^
@@wolfi1237 dann seit ihr eibe Ausnahme hier in Schwaben machts nähmlich so gut wie jeder und wir haben auch viel raps und nach aussagen anderer Landwirte in bayern machen in deren Regionen das auch die meisten. Es kommt halt immer auf die region drauf an
Ja, es machen nicht alle. Aber deutschlandweit gesehen würde ich die Blütenbehandlung als Standard ansehen. Viele wissen die positiven physiologischen Nebeneffekte zu schätzen, die sich abseits der fungiziden Wirkung einstellen.
@@doktorkarotte3835 hier in der westlichen oberpfalz gibt es nicht so viel raps, blütenbehandlung machen eigentlich nur die größeren betriebe mit großen arbeitsbreiten. es gibt hier noch viele mit 12 oder 15 m ABm, da fährt keiner mit der spritze in die blüte aus angst vor den verlusten. ich persönlich mache die blütenbehandlung in 4 von 5 jahren
Top!
Danke.
Wenn der Raps sortenabhängig bis unten gleichmäßig durchgereift ist (z.b. KWS Gordon) sprich keine Gummischoten mehr zu finden sind unten, aber der Raps farblich noch eher hell ist weil die Sorte schnell abreift, ist hier noch eine Steigerung des Ertrags zu erwarten oder ist dann bereits das optimale Erntefenster erreicht?
Ich hatte auf sandigem Boden voriges Jahr am 1. Juli so einen perfekt abgereiften Bestand. Der war ertraglich mit der Beste, obwohl die restlichen Bestande 10-14 Tage später geerntet wurden. Denke also dass da dann nicht soviel liegen gelassen wurde.
PS: Ort West Ungarn
Wenn es keine Gummischoten mehr gibt, die Schoten durchgereift sind und die Kornfeuchte gut ist, gibt es keinen Grund zum Warten. Die Farbe ist sortenabhängig.
@@erntetippsvonandreafeiffer731 Alles klar, danke dir für das Video und die Antwort 😊
@@Showdownxlm Gerne.
Interessant. Aber eig dreschen wir zu erst Gerste,was ist damit?
Leider haben wir zu Gerste keinen Beitrag.
Wäre aber einen Beitrag wert, in keiner anderen Kultur haben die meisten Fahrer so viele Schnittähren...
@@gerdshagenhof9707 Da haben sie recht, aber nun haben wir uns erstmal auf Sonnenblumen und Soja gestürzt. Wir möchten gern einige Sonderkulturen beim Drusch beleuchten, damit sich vielleicht mehr Landwirte daran wagen.
Sehr guter Beitrag
Wie sieht es mit Bio Raps aus?
Hallo Herr Gerber, Bio Raps reift oft auch sehr differenziert ab durch Unkraut, tierische Schädlinge, Aufwuchs usw.. Bio Raps zu führen ist eine Herausforderung. Auch den richtigen Erntetermin zu bestimmen ist meist schwieriger. Aber auch hier gilt es zu schauen, wie das Verhältnis unreife/reife Schoten ist und ob sich das Warten lohnt.
Danke und schönen Sonntag
Mal versuchen den Raps durch Schwadmähen zu sikkieren. Das sorgt für eine gleichmäßige Reife. Natürlich muss die Technik vorhanden sein...
@@janniklasglameyer2491 Haben Sie das Schwadmähen probiert?
Als Mähdrescherfahrer kann ich ihr da vollkommen recht geben! Raps wird sehr oft zu früh gedroschen, viel zu früh!
Ja, leider, aber man achtet doch immer mehr darauf.
Schwadmähen, wie man es in Canada, Australien etc. macht ist eine super Methode um den Raps anständig abreifen zu lassen!
Hey! Macht ihr das? Und wenn ja, wann legt ihr den Raps auf Schwad, welches BBCH?
@@callik.641 Habs mal in Canada gemacht. Die haben den geschwadet, als etwa 40-60% der Schoten die Farbe gewechselt haben. Müsste so etwa EC85 sein, hab die Stadien jetzt aber nicht genau im Kopf. Der Zeitraum dafür ist auch relativ eng, maximal eine Woche.
@@lnt1073 Ah ja, okay.🤔 Von hier oder zumindest im Umkreis hab ich noch keinen getroffen, der das so macht. Käme vielleicht mal auf einen Versuch an.🤷🏼♂️ Auf alle Fälle danke für Deine Info.🙋🏼♂️
@@callik.641 Hier hab ich das auch noch nie gesehen, aber früher wurde das ziemlich häufig gemacht soweit ich weiß. Wie sehr sich das lohnt ist aber natürlich auch immer sehr von der Region abhängig, wenn’s so trocken ist, dass der Raps gleichmäßig abreift, macht das ja auch keinen Sinn. Und die Technik die die Canadier usw. nutzen, kriegt man hier ja sowieso nicht
@@lnt1073 Hallo zusammen, Canada legt ins Schwad, weil die Zeit zur Ausreife fehlt. Wir haben die Zeit in der Regel, nur eben oft die Nerven nicht. Es ist ein zusätzlicher Arbeitsgang und kostet Geld und Verluste. Früher hat man das noch gemacht bzw. in den windgeschüttelten Regionen. Aber heute hat sich mit gutem Recht der Mähdrusch durchgesetzt.
Ich mähe zusätzlich zu meiner Fläche, noch im Lohn.
Meine Erfahrung hat gezeigt, die meisten Landwirte haben im Raps und in der Gerste zu wenig Geduld! Dadurch entstehen zu hohe Verluste.
Psychologisch kann ich das voll verstehen: nach der Wintergerste und vor dem Weizen soll man bei bestem Druschwetter die Füße still halten und den Raps dann erst dreschen, wenn auch der Weizen vor dem Fuß ist...nicht einfach.