WIEN-FAVORITEN (A-W) Geläute der syr.-orth. Kirche zum hl. Ephrem (ehem. Pfk. Maria v. Berge Karmel)

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  • Опубліковано 4 жов 2024
  • Es läuten die Glocken der syrisch-orthodoxen Kirche zum hl. Ephrem, der ehemaligen Pfarrkirche Maria vom Berge Karmel.
    Im Jahr 1886 kamen die ersten Karmeliten aus der Neuen Welt nach Österreich und wirkten zunächst bis 1922 in Maria Taferl. Von dort aus gründeten sie die Klöster Zedlitzdorf in Kärnten und Kirchwiedern in Mähren. 1904 wurden sie nach Wien gerufen und etablierten sich ab 1906 im Ottakringer Villenviertel. Nach langen Verhandlungen konnte 1915 der Grund für den Bau einer Kirche am heutigen Stefan-Fadinger-Platz erworben werden. Die hölzerne Notkirche, zu Ehren der Mutter vom heiligen Skapulier geweiht, brannte 1928 nieder. Nur das Kloster blieb teilweise erhalten. Der Architekt Hans Prutscher plante einen Neubau mit Unter- und Oberkirche, wobei die Unterkirche 1929 geweiht wurde. Die Ordensleute übernahmen Seelsorge im Triesterspital und segneten den Zentralfriedhof ein. P. Telephorus Hardt war ein führendes Mitglied und wurde 1937 erster Pfarrer der neu geschaffenen Pfarrgemeinde, obwohl zu dieser Zeit nur das Skelett der Oberkirche vorhanden war. 1942 wurde die Oberkirche konsekriert. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Unterkirche als Luftschutzkeller. 1945 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff zerstört, wobei 140 Menschen starben. Der Wiederaufbau begann nach dem Krieg und die Unterkirche wurde 1951 geweiht. Die Oberkirche und der Turm wurden 1957 nach Plänen von Helene Koller-Buchwieser errichtet und 1962 geweiht. Die Kirchenfenster wurden 1965 erneuert, der Glockenturm wurde 1966 fertiggestellt. Das Presbyterium wurde 1966 und 1996 aus liturgischen Gründen umgestaltet. Im August 2003 wurde der Karmeliterkonvent aufgelöst, aber der Orden blieb Eigentümer der Gebäude. Die Erzdiözese übernahm die Pfarrseelsorge und die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien kaufte Kirche und Kloster im Jahr 2014. Die katholische Pfarre wurde aufgelöst und die Gemeinde in eine andere Pfarre integriert.
    Sowohl das Geläute als auch die Orgel(n?) wurden übernommen. Die Oberkirche dient weiterhin, wie geplant, als Kirche, die Unterkirche wurde zu einem Gemeinderaum umgestaltet. Etwas traurig ist, dass die, prinzipiell einwandfrei funktionierende, Orgel der Oberkirche seit der Übernahme der syrisch-orthodoxen Gemeinde in keinster Weise mehr genutzt wird. So war ich der erste, seit immerhin neun Jahren, der dieses Instrument mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal zum klingen bringen durfte. Es wird überlegt die Orgel zu verkaufen. Der Verbleib der Walcker-Orgel der Unterkirche ist gänzlich unbekannt.
    Das Geläute wurde als das letzte Großgeläute der Gießerei Pfundner gegossen. Es wird glücklicherweise auch heute noch verwendet, wenngleich auf eine etwas eigenartige Weise, man dreht einfach beliebige Glocken für eine gewisse Dauer vor der Messe auf, und fertig. Dennoch ist es schön, dass dieses doch sehr klangvolle Geläute noch, mit Ausnahme von Glocke 2, von Pfundner-Pax-Maschinen angetrieben, in seiner Gesamtheit regelmäßig erklingt.
    Glocke 1:
    Name: Marien- und Jubiläumsglocke
    Schlagton: c'-2
    Gewicht: 2076 kg
    Durchmesser: 150 cm
    Inschrift:
    Ave Maria + Mutter der Kirche + Schutzfrau Österreichs + Königin des Karmel + 1916-1966 + Patronin der Pfarrgemeinde +
    Glocke 2:
    Name: Hl. Geist- und Konzilsglocke
    Schlagton: e'-2
    Gewicht: 1061 kg
    Durchmesser: 120 cm
    Inschrift:
    Heiliger Geist + Belebe und erneuere die Kirche + II. Vatikanisches Konzil 1962-1965 + Johannes XXIII. - Paulus IV +
    Glocke 3:
    Name: Freiheits- und Friedensglocke
    Schlagton: g'-2
    Gewicht: 595 kg
    Durchmesser: 100 cm
    Inschrift:
    Heiliger Leopold + Patron der Heimat + Bitte für Volk und Land + 1945 - zum Dank für Friede und Freiheit - 1955 +
    Glocke 4:
    Name: Gedächtnis- und Totenglocke
    Schlagton: a'-2
    Gewicht: 422 kg
    Durchmesser: 90 cm
    Inschrift:
    Unsere Toten + Allen Opfern des Krieges + 21. Febr. 1945 + Sie mögen leben in Gott +
    Gießer und Gussjahr:
    1-4 Josef Pfundner, Wien 1966
    Ich bedanke mich bei der syrisch-orthodoxen Pfarre für die Erlaubnis der Aufnahme.
    __________________________
    Quellen: de.wikipedia.o...)
    Wernisch, Jörg: Glockenkunde von Österreich

КОМЕНТАРІ • 5

  • @Neutal01
    @Neutal01 11 місяців тому

    Bei der c' wird es auch nicht mehr lange dauern, bis ein neuer Motor fällig ist. Durch das starkte Abbremsen überspringt die Kette ein paar Motorritzel, wie deutlich zu hören ist. War früher nämlich nicht so, als ich vor 13 Jahren oben war. Generell hat die sich eine sanftere Steuerung verdient (bei der e' optimal).

  • @Labialglocke
    @Labialglocke 11 місяців тому +2

    Die Orgel der Unterkirche befindet sich heute in der Pfarrkirche Hasenleiten in Wien-Simmering! Habe sie vor ein paar Jahren bespielt!
    Wenigstens eine sehr gelungene Aufnahme von den neuen Videos dieses Geläuts, bei der das Tonaufnahmegerät nicht direkt vor der lauten Pax-Steuerung liegt….
    Super Video :)

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  11 місяців тому +1

      Dankesehr! ;) Danke für die Info, dort war nichtmal bekannt, dass es eine Orgel dort unten gab…

    • @TheBellenthusiast
      @TheBellenthusiast 11 місяців тому

      @Labialglocke Was soll das heißen? Was sois bei so was muss ma jo imma den Hean Pingelig spün. Mia (Kirchenglocken TV inbegriffen) san der Meinung der Klang dut sich herundn besser mischen. Für die Steuerung kömma nunmal nix 😉

    • @Labialglocke
      @Labialglocke 11 місяців тому

      @@TheBellenthusiast ich bin alles andere als pingelig, aber ein Aufnahmegerät in einem Stahlbetonturm in unmittelbarer Nähe der Steuerung abzulegen ist einfach nur ungeschickt, oder es fehlt diesbezüglich einfach an Erfahrung. Du machst durch die Bank wirklich sehr gute Videos! Nur das war halt ungeschickt. Lass dich nicht unterkriegen ;)