Wiener Neustadt (A-WN) Geläute der Kathedrale zum hl. Georg (Burg/Theresianische Militärakademie)

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  • Опубліковано 29 тра 2024
  • Es läuten die Glocken der Georgskathedrale in der Burg (Theresianische Militärakademie) zu Wiener Neustadt.
    Die Kirche auf der Westseite der Burg wurde um 1440 von Peter von Pusica im Auftrag von Friedrich III. erbaut und 1460 der Hl. Maria geweiht. 1479 übernahm der St.-Georgs-Ritterorden die Kirche und widmete sie dem Hl. Georg. Kaiser Maximilian I., der in der Burg geboren wurde, ließ sich 1519 dort beerdigen.
    Nach der Auflösung des St.-Georgs-Ritterordens 1600 übernahmen Jesuiten, später Zisterzienser und Piaristen, die Seelsorge der Kirche. Brände in den Jahren 1608 und 1616 beschädigten die Kirche, deren Wiederaufbau Erzherzog Maximilian III. unterstützte.
    Die Gründung der Theresianischen Militärakademie 1751 durch Maria Theresia beeinflusste auch die Kirche. 1753 wurde der Akademiefriedhof und im Folgejahr eine Kapelle errichtet. Ein Erdbeben 1768 zerstörte drei Burgtürme.
    Die Kirche wurde zwischen 1936 und 1938 restauriert und nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg bis 1951 wiederaufgebaut. 1958 wurde sie der Militärseelsorge unterstellt und 1963 Sitz des österreichischen Militärvikars. 1967 wurde die Kirche zur Tochter der Lateranbasilika erhoben, und 1987 übernahm der erste österreichische Militärbischof Alfred Kostelecky die Kirche als Kathedrale.
    2019, zum 500. Todesjahr von Maximilian I., wurde das Innere der Kirche nach einem Wettbewerb neu gestaltet, wobei der Entwurf der Tiroler Künstler Martin und Werner Feiersinger ausgewählt wurde.
    Die Glocken des Rakoczyturmes bilden eines der wohlklingendsten Geläute Österreichs. Vor dem Ersten Weltkrieg besaß die Kirche vier Glocken in den Tönen h° dis‘ fis‘ h‘, davon blieben die Glocken 1, 3 und 4 erhalten. Dies geschah durch den Umstand, dass die große Glocke zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Bestandteil des Wiener Neustädter Domgeläutes war. Die Hilzer-fis‘ wurde zur selben Zeit in die benachbarte Neuklosterkirche übertragen. Die kleine Reinhardt-h‘ stand aufgrund einer Beschädigung zur Zeit der Zerstörung des Turmes im Kirchenraum und blieb so erhalten. Sie hängt heute in der Herz-Mariä-Kirche.
    Glocke 1:
    Name: Große Maximilianische H-Glocke
    Schlagton: h°
    Gewicht: ca. 3850 kg
    Durchmesser: 180 cm
    Inschrift:
    MAXIMUS AEMILIUS CRUCIGER MEMOR AECIS AVITAE COMBUSTUM PER OPES OMNE NOVAVIT OPUS
    EXALTABO TE DEUS MEUS ET BENEDICTAM NOMINI TUO IN SAECULUM SAECULI PSAL 144.
    HEINRICH REINHART ZU INSPRUGG GUS MICH M D C X V I I
    MIHI ABSIT GLORIANI // NISI CRUCE DOMINI NOSTRI JESU CHRISTI
    MAXIMILIANUS DEI GRATIA ARCHIDUX AUSTRIAE DUX BURGUNDIAE STYRIAE CARINTHIAE CARNIGIAE AC WIRTEMBERGAE EZ MAGISTRATUS
    IGENERALIS PRUSSIAE ADMINISTRATOR NEC NON SANCTAE MILITIAE ET ORDINIS TEUTONOCORUM PER GERMAN. ET ITAL: MAGISTER COMMES-HABSBURG. ET TYROL.
    SURGE QUI DORMIS ET ESURGE A MORTUIS ET ILLUMINABIT TE CHRISTUS. EPHES - 5
    GLORIOSA SANCTORUM QUORUM HONORI PRAESENS DICATA CAMPANA EST INTERCESSIONE ET EJUSDEM SIGNI BENEDICTI PULSATIONE. FRUGES ET CORPORA CREDENTIUM SERVENTUR, AERA POTESTATES PROSTERNANTUR PELANTUR HOSTILES EXERCITUS. GRANDINIUM PROCELLARE TURBINUM TEMPESTATUM ET FULGURIUM IMPETUS TEMPERENTUR INFESTAQUE TONITRUA HINC LONGE ARCEANTUR
    Glocke 2:
    Name: Georgsglocke
    Schlagton: d‘
    Gewicht: 1538 Kg
    Durchmesser: 136 cm
    Inschrift:
    ECCE DEUS SALVATOR + MEUS FIDUCIALITER AGAM ET NON TIMBEO + // QUIA FORTITUDO MEA ET LAUS MEA DOMINUS + ET FACTUS EST NIHI IN SALUTEM // FUSA SUM IN HONOREM S. GEORGI PATRONI HUNIUS // ARCIS POST DEVASTATIONES PATRIATE MCMVL ILLATI ARTE ET STUDIO SCULPT. HARTIG ET FUS. PFUNDNER A. MLM.
    Glocke 3:
    Name: Kaiserglocke
    Schlagton fis‘
    Gewicht: ca. 750 Kg
    Durchmesser: ca. 110 cm
    Inschrift:
    UNTER SR. MAJESTÄT // DEM KAISER FRANZ JOSEF I. // REICHS-KRIEGS-MINISTER // EDMUND EDLER VON KRIEGHAMMER // AKADEMIE COMMANDANT // FELDMARSCHALL LIEUTNAND // LUDWIG RITTER VON KOSAK // UND PFARRER ERNST MONDSCHEIN // GEGOSSEN AM 26. AUGUST 1896.
    PETER HILZER // K. U. K. HOF- // GLOCKEN-GIESSER // IN WR. NEUSTADT 1896
    Gießer und Gussjahr:
    1 - Heinrich Reinhardt, Innsbruck 1617
    2 - Josef Pfundner, Wien 1950
    3 - Ignaz Hilzer, Wiener Neustadt 1896
    Ich bedanke mich herzlich für die Erlaubnis und Organisation der Aufnahme!
    ____________________________
    Quellen:
    Wernisch, Jörg: Glockenkunde von Österreich
    de.m.wikipedia.org/wiki/St.-G...)

КОМЕНТАРІ • 22

  • @engelbertschoormans
    @engelbertschoormans Місяць тому +3

    Die Grosse Glocke ist echt ein Prachtstück, was für eine wunderbare Zierde! Ihr Klöppel gibt mir aber ein wenig Sorgen...

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  Місяць тому

      Naja, auf den ersten Blick wirkt der Klöppel unglaublich massiv. Allerdings ist das Joch so schwer, dass die Glocke sich mit beidseitigen Anschlägen schon schwer tut, selbst mit dem Klöppel. Letztendlich wirkt der Klöppel absolut überdimensioniert, nur „trischt“ er die Glocke nicht, wie das andernorts der Fall ist, auch die Anschlagsstellen sehen noch recht „gesund“ aus. Besser geht natürlich immer, aber dann müsste man das Joch austauschen oder (wahrscheinlich) einen Klöppelfänger montieren und ziemlich hoch läuten.

    •  Місяць тому

      ​@@JosefglockeIch kann deine Punkte zwar irgendwie nachvollziehen, aber glaube dennoch, dass dieses Teil alles andere als schonend ist. Egal wie niedrig man eine Glocke mit überdimensioniertem Klöppel läutet, übt dieser immer noch eine höhere Belastung aufs Material als ein leichter dimensionierter Klöppel bei höherem Winkel.
      Das Problem, was es hier erst einmal zu lösen gilt ist jenes des Jochs: Der Drehpunkt sitzt halt viel zu tief und dann muss man solche merkwürdigen Klöppel verbauen. Also richtig durchdacht ist das leider nicht. Schade um die 1a-Glocke.

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  Місяць тому

      Ja natürlich, um ein neues Joch wird man über kurz oder lang sowieso nicht herumkommen. So ist die Anlage halt ein komplettes Original der 50er, inkl. Pfundner-Pax-Steuerungen (die wären erhaltenswert). Die Frage ist, wie man hier vorgeht, damit nicht ein Standard-Trend-Joch eingebaut wird, entweder nach barockem Vorbild, oder, wie z. B. im Bremer Dom, als neues Stahljoch.

    •  Місяць тому +1

      Man müsste sich halt Gedanken machen und nicht nur Standard-Ware verbauen. Es wäre schon viel Gewonnen einfach die leichte Kröpfung zu entfernen und einen leichten Klöppel (Modell Regenschirm o. Ä.) einzubauen. Das Joch ist, soweit ich erkennen kann, nur geschraubt oder genietet.
      Ich kann aber durchaus die Angst verstehen eine 0815-Anlage zu erhalten. Das wäre auch nicht in meinem Sinne. So wie es jetzt ist, kann man nur beten, dass der Klöppel nicht unterhalb des Blattes abbricht oder die Glocke einen fetten Riss bekommt. Eines von beiden Szenarien wird in dieser Anlage früher oder später eintreten.

    • @Neutal01
      @Neutal01 Місяць тому

      Eine andere Variante wäre einen Gegengewichtsklöppel einzubauen. Das wird aber höchstwahrscheinlich zu klenglichen Einbußen führen.

  • @TheBellenthusiast
    @TheBellenthusiast Місяць тому +1

    Deine Seitenansicht ist deutlich besser geraten als meine 😅

  • @FraumuensterZuerich
    @FraumuensterZuerich Місяць тому +1

    Der Vorschwung der h° ist etwas zu kurz geraten. Der müsste länger sein.

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  Місяць тому +1

      Jaja, das haben die sich beim einbauen auch gedacht, dann haben sie noch ein Stück drangeschweißt…

    • @FraumuensterZuerich
      @FraumuensterZuerich Місяць тому

      @@Josefglocke 🙄

    • @critifax
      @critifax Місяць тому +1

      Im Wissen, dass dein Kommentar natürlich zynisch gemeint ist, muss man aber sagen, dass dieser Klöppel gut anschlägt und keine Belastung für die Glocke darstellt. Kein Vergleich zum vorhergehenden Klöppel, an dem Metallplatten angeschraubt waren, welche bei jedem Anschlag ein klirrendendes Nebengeräusch erzeugt haben...

    • @Josefglocke
      @Josefglocke  Місяць тому

      @@critifax Das sehe ich prinzipiell auch so, natürlich ist es optisch nicht so schön, aber besser als GGK oder der Vorgängerklöppel ist er allemal. Da scheiden sich aber die Geister ganz gewaltig, wie man an den anderen Kommentaren sieht.

    • @FraumuensterZuerich
      @FraumuensterZuerich Місяць тому

      @@critifax Ja, das mag gut sein. Aber auch dieser zeugt nicht wirklich davon, dass hier jemand wirklich Ahnung von der Materie hatte.

  • @bronzeglocke
    @bronzeglocke Місяць тому

    Kleine Korrektur --> nicht 2, sondern 3 blieb erhalten.

  • @balazsvigh9758
    @balazsvigh9758 Місяць тому

    hildesheimer mariendom historische glocken klang