Auseinandersetzungen mit anderen sind unangenehm, aber manchmal führt kein Weg an ihnen vorbei. Wer konstruktiv mit Konflikten umgeht, hat mehr vom Leben: So gelingt der Streit: kurz.zdf.de/pXmxQ/
Siehe meine Zeilen unten: ES wird Zeit für eine Forderung: "ZDF muss wieder seinem öffentlich rechtlichen Anliegen, Rechnung tragen (auch im Thema "menschengemachter Klimawandel", ansonsten ist all ihr Bemühen darum, nur inhaltsloses Geschwätz. "WEG MIT DER VORGABE, MEINUNG ZU UNTERDRÜCKEN: AUCH IM THEMA: 'MENSCHENGEMACHTER KLIMAWANDEL'" Das sind die Steilvorlagen, die Sie der AfD liefern, die sich (zugegebenermaßen) diese Partei zu nutze macht, einfach nur, um Wählerstimmen zu ködern. Bei der letzten Wahl habe ich mal bissel recherchiert, hier, in der Gegend, wo die SPD mal dass war, was in Bayern die CSU war. Nach außen hin, weiterhin, alles brave SPD-Anhänger, aber schaut man sich mal, da die Wahlergebnisse an, kommt man schon ins grübeln. Ungefähr der Prozentsatz, denn da die SPD verloren hat, findet sich als Plus, (auch hier) bei der AfD wieder. Aber da Wahlen, glücklicherweise (noch) geheim sind, kann diese Zusammengehörigkeit, trotz katastrophaler Wahlergebnisse, noch mit Ach und Krach, zelebriert werden.
Lesenswert dazu ist der Konfliktsoziologe und liberale Vordenker Lord Ralf Dahrendorf (Der moderne soziale Konflikt). Streit ist ok, aber bitte ausgewogen und nicht wie bei Lanz Talkrunde oftmals zu sehen, dass Lanz Meinung von drei bis vier weiteren Talkteilnehmern sekundiert wird, gegen einen Talk-Gast, der eine Mindermeinung vertritt.
Mein Großvater hat immer gesagt: Es gab Zeiten da sind Journalisten noch in's Gefängnis gesperrt worden weil Sie Betrug und Lüge aufgedeckt haben. Heute ist es anders...heute erklären die Journalisten den Menschen was Sie wissen sollen.
Meines Erachtens haben eher linke und grüne Zeitgeister damit angefangen, unliebsame Meinungsäußerer persönlich zu diskreditieren mit Begriffen wie Na*i, Verschwörungstheoretiker, brauner Mob usw. Rechte und Konservative haben später nachgezogen, keine Frage. Aber angefangen wurde von Links weil man keine Kritik an der linksgrünwoken Weltanschauung hören und dessen Verbreitung in der Gesellschaft unterbinden wollte. Ein Beispiel ist die sogenannte Cancel Culture. Eine linke Erfindung.
Ja Austausch ist richtig und wichtig, ausgenommen Internet: Gibst du da z. B. einen Kommentar, bekommst du dann manchmal böse, gehässige, ungerechtfertigte, gemeine Kommentare zurück. Diese Menschen haben einen einzigen Kommentar von dir gelesen, kennen dich nicht und haben dich vielleicht falsch verstanden aber sie wollen dich daraufhin (natürlich - ganz mutig- nicht mit ihrem richtigen Namen) diffamieren, diskreditieren, herabwürdigen, nur weil du anderer Meinung bist........
Wie soll man es sonst auffassen als persönlich? Ich habe immer wieder sehr gute Gespräche mit meinem Sohn - und das ist nicht immer bequem, wenn man unterschiedliche Positionen hat. Aber es ist unglaublich gut, wenn einem jemand nicht immer recht gibt und man darüber nachdenken muss. Und klar, ist das dann auch persönlich.
@@margretruep9748 Eben unpersönlich, auf Sachebene. Und nicht mit ad-personam-Argumenten und Lagerdenken. Wurde doch recht gut erklärt von Precht im Podcast.
Liebe die Folge!!! Unglaublich wichtig dass ihr das ansprecht❤ auch ich muss noch lernen selber manchmal an meinem Streit verhalten zu arbeiten. Top! ❤
Moin! Ich bin Italiener, und wenn ich mit italienische Freunde spreche bzw diskutiere, muss ich mir oft von deutsche Bekannte oder Freunde anhören, dass ich aufhören soll zu streiten… Für uns Italiener ist „Streiten“ ganz normal, nach dem Streit ist alles wieder gut. Ich denke, genau darin liegt der Unterschied, dass es für uns, auch wenn wir laut, wütend, aggressiv mit dem Herzen, miteinander und aufeinander schreien, ist es am Ende nur „diskutieren“ Dann ist der Druck raus, man trinkt zusammen nen Espresso oder ne Grappa zusammen und alles ist gut. Man weiß wo man beim anderen ist, es ist kein „Streit“…
Als Südländer sehe ich das auch so. In Deutschland gilt man automatisch als aggressiv wenn man mit anderen streitet und als unverschämt wenn man anderen auch nur irgendwie direkt widerspricht. In Deutschland redet man eher um den Brei herum.
Ich glaube das liegt daran das wir Deutschen lieber logisch an vieles rangehen wollen, mit so wenig Emotionen wie möglich, auch natürlich aus Bequemlichkeiten. Ich sehe tatsächlich sehr oft das ich zwischen unnötigen Streit und existenziellen Streit unterscheide.
@@bungaburger nicht alle Deutschen sind so, aber viele haben einen Stock im Allerwertesten und machen es dann eher hintenrum, die streiten nicht offen, sie manipulieren lieber. Aber wie gesagt, nicht alle.
So sind auch die Amerikaner auf ihre Weise, sie machen aus allem eine Show von der die Deutschen nichts verstehen, grosse Straussfedern, Las Vegas, Disneyland, Cowboyhüte oder rote Käppchen - jedes Land hat seinen eigenen Stil, grosse Zeiten und Feste über den man im Nachbarland den Kopf schüttelt, ob Nordkorea, englische Teatime, dem südamerikanischen Karneval den aber keiner mit der deutschen Fassnacht vergleicht oder sogar an die jährliche Wiederholung des Oktoberfest, am Stammtisch, im Verein oder dem ewigen Treppenhaus Klatsch. In meiner Heimat sind Menschen viel offener, fröhlicher und ehrlicher, nicht so rechthaberisch, uniformiert und misstrauisch wie Deutsche die jedes Wort auf die Waage legen müssen um nicht unterzugehen --- Viele liebe Grüsse aus Schweden ❤❤❤
Kenn ich. Nur: Erstens macht es einen Unterschied, ob man, wenn man in einer bekannten Runde jammert, den Teufel beschwört, töten will und man völlig sicher weiß, dass das eine Symbolsprache ist, die keine Realität erlangt - oder, ob man so mit bzw. Vor Fremden spricht. Mein Sohn wusste, dass, wenn ich zu ihm sagte „Ich töte dich, wenn du den Teller dort liegen lässt“ - nur, erstens versteht ein dreijähriges Kind das nicht, und zweitens versteht ein in der Gruppe ungebundener Mensch dies nicht. Die Deutschen haben - so zu ihrer Rechtfertigung - erlebt, wie aus „der Jude“ eine monströse Tötungsmaschine geworden ist.
@@Furz35 Genau das ist die Absicht der gezielt und analytisch rückgekoppelten Informationskriegspropaganda in der hybriden Kriegsführung - Schwächung durch Spaltung.
ich komme aus einer armen Gegend und muss mir immer von Wohlhabenden aus den Speckgürteln Deutschlands anhören, dass es Deutschland gut geht und ich nur arm bin, weil ich mir nicht genügend Mühe gebe, mit zwei Jobs und kranken Großeltern.
Eigentlich sagt jeder, dass die Arm-Reich-Schere stetig mehr auseinander klafft - und es in den meisten anderen Ländern noch viel schlimmer auseinander klafft. Insbesondere den Grünen ist dies bewusst.
Vielen Dank für diese Folge. Ich bin auch Jahrgang 1964 und fühle mich total abgeholt. Wir haben früher auch viel gestritten. Und zwar in der Familie und der Schule. Heute fehlen mir die Gegner. Es wird sich nur noch langsam vorgetastet und dann lieber die Kurve nach draußen gesucht, um die Kontroverse zu verhindern. Besonders seit Corona.
Wo habe ich streiten gelernt ? Als ich in der Schule war, habe ich mich nicht so kritisch mit dem Lernstoff auseinandergesetzt. Mit Schul (freunden) wollte ich nicht streiten oder anderer Meinung sein. Bei Streitgesprächen wiegelte ich ab. Das ist im Grunde so geblieben. Im Laufe der Jahre hat sich aufgrund persönlicher Lebensumstände mein sozusagen Reaktionsvermögen entwickelt. Das ist doch normal, oder ? Und ja, die Teilnahme an Onlinediskussionen hat definitiv meine latente Streitsucht erweckt !😉😉
Zum Streiten können gehört viel dazu, viele können es sich wahrscheinlich nichtmal leisten. (zeitlich, energetisch, gesundheitlich, belastungstechnisch) In Deutschland ist die Streitkultur verloren gegangen. Es wird zu schnell: geklagt, sanktioniert, problematisiert. Unter Männern sehe ich schon, dass man noch ordentlich streiten kann. Frauen mit denen man streiten kann, ohne danach mit Konsequenzen rechnen zu müssen sind extrem selten. Ehrlich gesagt, warum das Risiko eingehen? Streiten tut man eigentlich nur mit Freunden und Familie. Einige erkennen das Streiten auch als sinnlos an. (Jonathan Haidt: Moralischer Kompass) Meinungen und wahrgenommene Realität haben sehr viel mit dem eigenen Erleben zu tun. Angesichts des autoritären Erbes Deutschlands (Preußischer Militarismus und früher meist autoritärer Erziehungsstil) aber auch moderner Wokeness und Sensibilität dazu noch flankiert von zerbrochenen Familien (Scheidungsrate) und vaterlosem oder vaterfernem aufwachsen ist es schwer geworden Menschen zu finden, die auch streiten können. In meiner Familie haben wir viel und regelmäßig debatiert, diskutiert und erklärt. Meine Mutter chinesische Akademikerin (Germanistik, Übersetzerin, Dolmetscherin) hat das auch gut moderiert. Mein Vater geb. 1955 (Landei, Mechaniker) kannte keinen Streit, da gab es nur Gehorsam und Ungehorsam, der dann bestraft wurde. "Keine Widerrede!" Ich fürchte die meisten Leute wollen eher Recht haben, auf der richtigen oder mehrheitlichen Seite stehen. Einige fühlen sich schnell persönlich angegriffen und herabgesetzt. Vielen Leuten fehlt leider die Objektivität. Ehrlich gesagt habe ich diese auch erst durch meinen Bildungsweg erworben. Insbesondere auf dem Gymnasium. Meine Beobachtung ist, dass die erstgeborenen Kinder oft eher kämpferisch, schlagfertig und streiterisch unterwegs sind, da sie sich ihre Freiheiten spätestens ab der Pubertät selbst erkämpfen mussten. Heutzutage gibt es kaum noch die Notwendigkeit sich zu streiten. Alle sind online, suchen sich da ihre Wohlfühlblase und gehen Streit aus dem Weg. Ich denke die heutige Gesellschaft ist generell bequem geworden und vermeidet Streit und Stress, der Alltag mit Arbeit, Haushalt usw. ggf. Kindern ist stressig genug. Ich sehne mich sehr nach Leuten mit Ecken und Kanten, die auch für ihre Ansichten und Werte einstehen, wie in meiner Kindheit. Grenzen helfen bei Orientierung. Man kann schon streiten, aber oft kommt wenig dabei heraus. Nahestehende Personen kann ich öfter mal auf falsche Annahmen, Denkfehler oder vergessene Details, die das Gesammtbild ändern hinweisen und damit umstimmen, aber fundamentale Überzeugungen haben ihre Gründe. Die Menschen werden oft so, wie ihr Umfeld sie macht, sicher gibt es auch viele Faktoren wie IQ, EQ, Stress, Gesundheitliche Faktoren und Empathie oder genetische Faktoren, wie Hormonspiegel usw. aber wer sich bei fast allem im Normalbereich befindet wird so, wie er sein muss um mit möglichst wenig Energieaufwand durch Leben zu kommen. Anpassung.
Toller Beitrag! Vor allem der Aspekt, dass man sich Streit leisten muss. In der Regel macht man sich nämlich selbst zur Zielscheibe und wird als Sonderling abgestempelt.
@@RiceaxeGaming Was mir fehlt in der Darstellung ist die Gleichschaltung der Bevölkerung im Faschismus und der erlebten Diktatur in der DDR! Ich weiß wovon ich und andere Selbstdenkende sprechen. Aber den Begriff (energetisch) lehne ich ab.
Wunderbar kommentiert , und alle wichtigen Faktoren genannt ,bin immer für ausführliche Erläuterungen , denn es gibt hinter jedem Gesicht ( Streitperson , Haltung usw.) eine dazu gehörende Geschichte ! Und diese ist meistens subjektiv , Objektivität setzt vorraus das eigene Ego hinten anzustellen !
Toller Beitrag! Mit der Bildung hast du nen sehr wichtigen Punkt, denn um richtig zu streiten oder zu diskutieren muss man die Regeln kennen, wie begründet man etwas, welche Argumente gibt es, wie findet man Belege oder wie widerlegt man Positionen. Meine Erfahrung ist leider auch, dass Leute sich sofort persönlich angegriffen fühlen, wenn man anderer Meinung ist (sehr beliebt ist dann die Reaktion "man darf nicht mal mehr seine Meinung sagen"), so dass ich jeden gut verstehe, der Diskussionen lieber aus dem Weg geht. Was aber ein Problem ist, weil der Diskurs, das Streiten um die besten Positionen, die Basis jeder funktionierenden Demokratie ist. Offene Gesellschaft lebt von der Bereitschaft zu Kompromissen, aber die nimmt leider immer mehr ab, seit einige nicht einmal mehr bereit sind, Fakten zu akzeptieren (ein hoher Anteil der Trump-Anhänger glaubt, dass die Demokraten betrogen haben, an Schulen Geschlechtsumwandlungen praktiziert werden (28%), Babys ermordet werden dürfen (43%) und ja, dass Haitianer in Springfield Hunde essen (52%), obwohl all diese Sachen faktisch widerlegt worden sind). Inzwischen gewinnt man mit Spaltung Wahlen und Lügen bekommen in den Medien eine höhere Aufmerksamkeit, während gleichzeitig die Fähigkeit abnimmt, den Wahrheitsgehalt angegebener Quellen richtig einzuordnen. Das klingt alles sehr pessimistisch, dennoch würde ich mich sehr darüber freuen, widerlegt zu werden 😊
Leider fehlt heute der produktive Streit! Das Verstehen und der Austausch von von Ansichten geht leider gegen Null. Betrifft leider alle Bereiche! Und über einige Kommentare hier muss man sich leider nicht mehr wundern! Gute Sendung, Respekt und Danke.
Das denke ich genauso. Aggressionen kann man im Sport abbauen. Es gibt sowieso so viel Übergewicht im Westen. Ansonsten sollten wir eine bessere Streitkultur schon können, ohne dass man auf Frust sitzen bleibt ohne andere Meinungen zu seiner machen muss, wenn es nicht passt
Da schließe ich mich Herrn Prechts Meinung an. Die meisten identifizieren sich mit ihrer Meinung. Nicht nur das, auch mit ihrer politischen Meinung. Das ist traurig und macht es schwierig Freundschaften aufrecht zu erhalten. Wieso kann man nicht gespannt und neugierig sein auf andere Perspektiven, selbst wenn man andere Sichtweisen hat. Ist doch spannend...😊
Eigentlich ist es keine Meinung mehr, denn diese könnte man ändern. Es ist eher ein Glaube. Eine Ideologie. Etwas das nicht hinterfragt werden soll und darf. Manche sagen ja auch dass die 'Haltungen' in den heutigen Meinungsbubbles billiger Ersatz für den schwindenden Einfluss der Religionen sind deren Grundprinzip unbestritten glaubensbasiert ist bzw. war.
Früher gab es den "Heißen Stuhl". Da waren es sogar 1 gegen 5. Zudem sind das in der Regel Medienprofis und können das ganz gut ab mal die Meinung gegen 3 andere zu vertreten....
@@ingridsiebzehnrubl7499 dann sieh es dir nicht an, wenn es dich stört. Jeder Gast der dort hingeht, kennt das Konzept. Das bereitwillige Opfer lässt sich verbal fertigmachen und setzt darauf, dass die Mitleidsmasche verfängt.
Sehr interessante Folge! Ich stimme ja nicht immer mit Prechts Meinung überein, aber beim Thema Streitkultur kann ich absolut nachvollziehen was er sagt... 👍 Das angesprochene Lager- oder Schubladen-Denken ist auch der Grund, warum ich nie einer Partei beitreten würde. Ich bin einfach mit keiner Partei absolut deckungsgleich - bei einer Wahl ist mir Thema A am wichtigsten, bei der nächsten vielleicht Thema B, ich lasse mich da auch in keine Schublade stecken und entscheide immer wieder neu...
Wichtiges Thema auch gute Argumente von Herrn Precht. Finde, wir können nicht mehr streiten, weil wir uns auch immer auf eine Seite positionieren müssen oder aufpassen müssen was man sagt, weil es könnte gegen einen verwendet werden. Entweder bist du links oder rechts. Wir treffen uns nicht mehr in der Mitte.Auch in politischen Sendungen, da wird nicht mehr fair gestritten, da heißt es 3 gegen einen. Dann werden die so zerlegt, da geht die Argumentation voll verloren. Oder man redet nur noch über Menschen, aber nicht mehr mit. Da wünsche ich mir mehr Gleichgewicht. Denke ist auch die Angst vor dem Shitstorm in den Sozialen Medien. Da ist das gleiche Phänomen zu sehen. Entweder du bist dafür oder dagegen. Aber selten was dazwischen.
Warum finden Sie, dass er Propaganda macht? Das sehe ich anders - er bringt immer die unterschiedlichen Perspektiven und Persönlichkeiten. Vielleicht mögen Sie manche Personen nicht und halten das dann für Propaganda?
Niemand will eine Opposition verbieten, solange sie sich an Recht und Gesetz hält. Sie meinen wahrscheinlich das derzeit diskutierte afd Verbot. Das begründet sich aber allein auf die permanenten und anhaltenden Rechtsverstöße der afd. Gesetze gelten aber immer, auch bei hohen Wahlergebnissen.
@@beatriceiransenmeyer731 „Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es nicht zum Begriff der Demokratie gehört, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. […] Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.“ -- Carlo Schmid: Rede am 8. September 1948 im Parlamentarischen Rat.
Wenn der Politiker reden lässt, nimmt der Monolog kein Ende. Außerdem bringt diese das Unterbrechen manchmal aus dem Konzept, sodass sie wirklich das sagen, was sie persönlich meinen.
27:40 Ich unterrichte Deutsch. Die Punktetabellen sind dafür da, um transparent bei der Notengebung zu sein. Sie verhindern aber keineswegs, dass ich bei Aufsätzen einen Ermessensspielraum habe. Precht formuliert das so hochgestochen mit Weisheit etc. ... Aber eigentlich geht es um Transparenz. Das ist ja auch der Grund, warum man 1000 Lehrkräften den gleichen Aufsatz geben kann und dabei jede mögliche Note vergeben wird. Das ist alles nicht gerecht, ist jetzt aber auch nicht der Punkt. Es zeigt, dass Lehrkräfte sehr wohl einen großen Ermessensspielraum bei der Bewertung haben. Mir ist auch nicht klar, was da heute anders sein soll als früher. Dass Lehrkräfte nach bestimmten Kriterien korrigieren war früher so wie heute. Heute ist man in der Regel einfach transparenter in der Notengebung. Mich ärgert es immer wieder, wie Precht Woche für Woche jede Menge Falschbehauptungen raushaut, sie ausgezeichnet verpackt und Lanz ihn dann auch noch immer wieder bestätigt. Trotzdem spannend, beiden zuzuhören. Sie sprechen einfach über interessante Themen.
interesssant fände ich, wenn der "philosoph" mal über 100 000 tausende menschen diskutiert, die in der ukraine aufgrund ihres geschlechtes sterben mussten. leider finder er, lanz und alle anderen die stets zur stelle sind, um sich für frauenrechte starkzu machen. also kein sinnloses zeug, an eingemachte herr prächt.
Ist im Mathestudium nicht anders: Jenachdem bei welchem Prof. du die Vorlesung belegst, kannst du ohne viel Mühe eine 1.0 erreichen oder mit dem doppelten Lernaufwand eine 1.7, obwohl es die gleiche Vorlesung ist
Endlich mal wieder ein gutes Gespräch, nach Jahren! Dafür danke, nun muß Lanz bloß noch seine entsetzlich einseitigen Talkshow-Besetzung erklären, resp. verbessern.
Er kann nur Personen in die Talkshow holen, die 1. wollen (sich trauen) und 2. dann auch noch Zeit für "ihr" Thema haben. Das ist also nicht nur auf Herrn Lanz und des ZDFs "Mist gewachsen". ;)
@@nadineganseblumchen4967 Das ist aber dann auch problematisch, erklärt allerdings dass manche Personen gefühlt jede Woche mindestens 1x in den diversen Talkshows rumsitzen und ihre Narrative verbreiten dürfen.
Das Ziel der Medien ist aber Emotionalisierung und schlechte Nachrichten verkaufe sich 10x besser. Im Grunde wird hier ein bisschen herumgeheuchelt, weil beide ganz genau wissen wie Medien und Politik funktionieren. Über Emotionalisierung, Angstmacherei etc.
1. Ich verstehe nicht, was DIE Meinung von Lanz sein soll. 2. Ich gucke jede Sendung. Er macht das tatsächlich so. Beispiel: Sitzt ein Grüner da, stellt er die Fragen so herum, dass sie ein kritisches Licht auf die Grünen-Position fällt. Sitzt ein Konservativer dort, fragt er von der wiederum anderen Seite her, um den Gast unter Druck zu setzen. Er spielt jeweils quasi ein bisschen den Advocatus Diaboli.
@@Ron-go8cf 1. Weltanschauung ist der Oberbegriff. Unter der Weltanschauungen sind die Meinungen zu jedem Thema untergeordnet. Das ist bei Lanz auch so, und völlig in Ordnung. Doch in Funktion eines Journalisten oder Talkmaster ist es die Kunst seine eigenen Meinungen nicht dominant zu machen. 2. dann nenne mir mal bitte die Minute in der Lanz Wladimir Klitschko in seiner Sendung unter Druck setzt, und ihm Fragen aus einer Gegenperspektive stellt. Ich werde es mir dann gerne ab der Minute nochmal angucken.
Das erste Mal, dass ich mir einen Podcast bewusst vollständig angehört habe. Und ich bin haargenau derselben Auffassung, dass ein "zünftiger Streit", bei dem sich die Parteien am Ende des Tages aber gerne noch gegenseitig in die Augen schauen mögen, etwas Wertvolles im Leben ist. Aber gerade in unserer Politik habe ich das Gefühl, dass es den Politikern nicht darauf ankommt, eine klare Stellung zu beziehen, sondern ausschließlich auf das Generieren bzw. Halten von Wählerstimmen. Und das entlarvt sich mittlerweile immer häufiger. Und so sorgen unsere Altparteien jeden Tag dafür, dass halt andere Parteien regen Zulauf kriegen. Tjoa, aus der Geschichte nichts gelernt!
@@coga-ve1to Putins organisierter Des-Informationskrieg arbeitet schon Jahre an der schwächenden Spaltung westlicher Demokratien zur Förderung autokratischer Kräfte. Teile und herrsche... "Daß ihr in Freiheit seid, ist nicht euer Verdienst, sondern unser Versäumnis." D.Medwedew (an das Baltikum und Europa)
Pure Heuchelei. - Lanz könnte öfter jemanden von der Schwefelpartei in seine ÖRR-Sendung einladen, und man hätte den angeblich vermissten Meinungsstreit!
Lanz meint nicht, mit Wänden streiten. Ein gewisser Fluss sollte da schon mitschwingen. Wenn da einer nur ein dämliches Grinsen als Statement hergibt, oder ein anderer zehn Mal den selben Satz sagt, dann ist das kein Streitgespräch, sondern nölend.
Mal wieder ein sehr guter Ansatz. Streit , Auseinandersetzung und Diskussion zwischen politischen Gegnern sollte Pflichtprogramm werden. Vielen Dank , sehr cool.
Echte Auseinandersetzung, Streit und Diskussion zwischen politischen Gegnern , was mit Argumenten geführt zum Pflichtprogramm werden sollte, wird allzuoft ersetzt durch argumentfreie Herabsetzungen , propagandistischen Unterstellungen und Beleidigungen -- was ganz im Sinne des von den Feinden der Freiheit gezielt geführten Des-Informationskrieges zur schwächenden Spaltung ist.
Ist vielleicht auch menschlich. Wenn man die Geschichte von Precht aus der Gründerzeit der Grünen so hört wollte man das wohl eher nicht, sondern war harmoniebedürftig. Eigentlich ein guter Ansatz, aber was kam dabei heraus: Es gab und gibt dort auch Lager, die Fundis und die Realos, die eigentlich nicht viel miteinander zu tun haben wollen und sich gegenseitig bekämpfen. Ein Proporzsystem sollte dieses ausgleichen, ist aber auch ein fragwürdiger Ansatz. Vor kurzem ist der komplette Vorstand er grünen Jugend nicht nur zurückgetreten sondern gleich aus der Partei ausgetreten weil sie nicht in der Lage sind produktiv zu streiten und auch mal Kompromisse einzugehen.
Leider ist die Streit- und Debattenkultur in westlichen Ländern vollkommen zerstört worden. "Agree to Disagree" gibt es nicht mehr. Ich schätze an Herrn Lanz und Herrn Precht, dass sie sich immer andere Meinungen anhören und nicht gleich komplett den Diskurs verweigern oder alle rechts von der SPD als Nazis bezeichnen.
Dass die gesunde Streit- und Debattenkultur verlorengegangen ist, hängt aber nicht zuletzt auch damit zusammen, dass rechtspopulistische Parteien die aggressive Rhetorik ins Feld geführt haben. Das überträgt sich auf die Gesellschaft.
@@costabrS Als Moderator in seiner Sendung. Wer sich genauer mit ihm beschäftigt, sieht, dass er mit sehr offenen Augen durch die Welt geht und er in seiner Sendung jedem Gegenwind gibt, unabhängig welche politische Position er vertritt.
@@97f043 Naja, Populisten, oder auch Religiöse Menschen, kommen halt mit "so ist das". Gott gibt es. oder "Der Mann da ist böse". So vollkommen unbegründbares Zeug. Deine gesitteten Debatten kannst Du nur mit gebildeten Menschen führen, die auch auf das was Du sagst eingehen, die meisten hören gar nicht zu, und sind einfach stur im Recht haben. Das Neue, seit soziale Medien, ist eigentlich das jeder Dummkopf heute mitredet UND zuhört. Früher gab es solche Orte überhaupt nicht. Wenn dir jemand erzählt die Erde ist eine Scheibe, was willst Du da mit Debattenkultur ? Man kann es ignorieren, ungefähr so wie man auf das Gebrabbel von Alzheimer Patienten nicht weiter eingeht.
Wir sollten wieder mehr streiten!? Nein, das ist nicht der richtige Ansatz... Wir sollten wieder verstehen, dass das Gegenüber mehr ist als nur eine Meinung!
@@ChaoZisaLaDDer Ja, aber auch dumme Meinungen gehören in den öffentlich Diskurs. Wenn jemand die Meinung vertritt, die Schuldenbremse würde die AfD stärken, dann sollte da ein bisschen mehr kommen als "das ist eine dumme Meinung". Da sollte man inhaltlich argumentieren, warum Studien, die das vermeintlich belegen sollen, das keineswegs belegen
@@nilsb.4906 das passiert ja schon. Aber dann flüchten sich Menschen in ihre gefühlten Wahrheiten und bringen alle Diskussionen nichts. Weil eine Seite auf ihrer Position darauf beharrt, egal wie unwahr diese ist.
Wieso man Streit positiv besetzt, bleibt mir schleierhaft. Zwar ist Streit immer noch besser als nicht miteinander zu reden (zum Sohn: „So lange ich mit dir streite, heißt das, dass ich mich für deine Belange interessiere. Dann, wenn ich nicht mit dir reden würde, sodann würdest du wissen, dass du mir egal sein würdest.“) Streit ist immer noch besser als Resignation und ist eine verbale Kampfform für die Positionen und auch Ausdruck einer Willensdarstellung, aber: Streit ist eine aggressivere Form als eine Diskussion. Auf Dauer laugt Streit aus, insbesondere, wenn man gegen Wände streitet. Zank wiederum ist eher ein psychotisches Ding: Man streitet um des Streites Willen, und projiziert Negatives. Dass man in D zu wenig streitet, sorry, finde ich nicht. Was fehlt ist: Nach einem Streit Gnade walten zu lassen. Unerbittlich zu streiten. Nö, Juli Zeh ist eine Frau mit starken Gedanken. Aber, auch, wenn Streit oft nicht vermeidbar ist, ist Streit nichts, was man begehren sollte.
Selten habe ich mich in einem Video so direkt angesprochen gefühlt! Ich liebe es, zu diskutieren und auch auf einer sachlichen Ebene zu streiten. Da ich eine linksliberale, grüne und zugleich konservative Einstellung habe, nehme ich oft eine vermittelnde Position ein - egal ob gegenüber links- oder rechtsgerichteten Ansichten. Dabei versuche ich immer, Diskussionen aus einer anderen Perspektive zu betrachten, selbst wenn das bedeutet, gegen die vorherrschende Meinung zu argumentieren. Genau das macht mir Spaß! Natürlich bringt mir das nicht immer Freunde ein. Tatsächlich genieße ich es, gerade in den sozialen Medien, gegen extreme Ansichten zu argumentieren und eine Gegenposition einzunehmen. Durch solche Diskussionen lerne ich jedes Mal etwas Neues - sei es aus einer "woken" Bubble, einer rechten Blase oder auch aus der wissenschaftlichen Perspektive. Genau dieses Lernen und der Austausch sind der Antrieb, warum ich das überhaupt mache. Ich würde mir wünschen, dass es eine Plattform gäbe, auf der jeder Bürger frei debattieren könnte - um sich auszudrücken, Lösungen zu finden oder einfach seinen Unmut kundzutun. Eine solche Debattenplattform könnte Menschen miteinander ins Gespräch bringen und die Meinungsvielfalt fördern. Vielleicht könnte der Staat eine unabhängige, staatliche soziale Plattform bereitstellen, auf der so etwas möglich wäre. P.s ja ich habe Chat-GPT die Rechtschreibung und Grammatik überlassen, ich bin also kein Bot ^^ Liebe Grüße Michael
@@coga-ve1to Nunja, wenn man streitet sollte man die Fähigkeit haben, das nicht an sich ranzulassen, den dann auch wenn es Emotional wird, kann man sich überlegen " Warum ist den das Argument demjenigen so Wichtig ? , Sind da Ängste Eventuell dabei ? usw ". Je nach Antwort die man eben bekommt, wird das Verhalten immer logischer, und somit weiß man auch, das das nichts mit einem selbst zu tun hat.
@kite: Stimmt nicht. Sehr oft hat es etwas mit mir oder meinen Nächststehenden zu tun. Die einzige Möglichkeit, den anderen von seinem hysterischen Weltbild runterzubringen ist: Ruhe, Sachlichkeit und eine klare Wortwahl. Wenn das nicht hilft, dann Distanz oder - wer kann - körperliche Dominanz.
Die Dissonanz zwischen dem was Lanz hier im Podcast sagt und wie er sich verhält zu dem wie es in seinen Talkshows abgeht schreit wirklich zum Himmel. Entweder ist eines davon nur Show (nicht umsonst heißt es ja TalkSHOW), oder er leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung. Man könnte es plump auch Doppelmoral nennen.
Herr Precht, es gibt auch heute noch tolle Lehrer. Angesichts der Tatsache, dass dringend Leute in diesem Beruf gebraucht werden, ist es nicht hilfreich, den Berufsstand immer wieder zu diskreditieren. Eine seltsame Marotte von Prominenten und wohlfeil, da einem ja immer applaudiert wird. Ich vermisse den Kabarettisten Georg Schramm. Der hat diesen Meinungsmainstream nicht mitgemacht, sondern den Kampf von Lehrern gegen das verkrustete System herausgestellt.
Das Wählerverhalten hier in Sachsen hat wohl auch mit der Kultur des Streits im öffentlichen Raum zu tun. Was passiert, wenn dort Meinungen niedergemacht werden, wurde ja in diesem Podcast angesprochen. Dankeschön!
Das geht mir nicht weit genug. Die Angst, eine abweichende Meinung zu haben, ist durchaus politisch gerechtfertigt. Oder wie soll man die Schaffung von "M eldetellen", und trusted flaggers bewerten? Sowas hätte ich nie für möglich gehalten und würde ich eher in Nordkorea vermuten.
@@giselaschmitt1763 Man sollte sich genauer zu Gemüte führen, wie in Nordkorea wirklich mit abweichenden Meinungen umgegangen wird... Öffentliche Massenhinrichtungen in Nordkorea: Mitte November 2013 eilte die Nachricht um die Welt, dass 10.000 Menschen - darunter auch Kinder - gezwungen wurden, in einem Stadion mehrere Hinrichtungen mit anzusehen. Das kommunistische Regime Nordkoreas vollstreckte diese öffentlichen Hinrichtungen am 3. November in der Hafenstadt Wonsan an der Ostküste des Landes. Soweit bekannt wurden zur selben Zeit in sieben Städten in verschiedenen Regionen Nordkoreas insgesamt 80 Menschen erschossen. Zeugen berichteten, dass die Verurteilten mit verhülltem Kopf an Stangen gefesselt und dann mit Sturmgewehren beschossen wurden, „bis ihre Überreste kaum noch zu identifizieren waren“. Die Hingerichteten wurden zum größten Teil wegen Delikten wie der angeblichen Herstellung von Pornographie oder dem Besitz südkoreanischer Unterhaltungsvideos zum Tode verurteilt. Einige waren der „Prostitution“ angeklagt. Nach Angabe nordkoreanischer Flüchtlinge sei dies oft eine Umschreibung dafür, dass die Angeklagten Landsleuten zur Flucht nach China verholfen hätten.
Ich hasse Streit, bin in Dauerstreit und häuslicher Gewalt aufgewachsen , ich will das nie wieder. Zwei Meinungen nebeneinander stehen zu lassen zu können und mal 1 Nacht drüber zu schlafen ob ich aus der Sichtweise des anderen nicht auch etwas für mich mitnehmen zu können ist auch eine Kunst. Können die wenigsten.
Ich mag lieber Sachliche Diskussionen. Wenn ich den Politikern zuhöre wie sie sich gegenseitig angreifen, schalte ich ab. Ich mag Zivilisiertes Sprechen und in Ruhe seine Meinung zum Ausdruck bringen.
Genau. Schon mein Sohn mit 12 sagte beim Schauen der Debattenkultur im Bundestag: „Ist doch immer das Gleiche.“ Damals insbesondere die CDU veräußerte gerne Fratzen - und wer schon will Fratzen regieren sehen?
2.) Wenn ich ein starkes Argument habe, brauche ich keine starken Emotionen. Die kommen dann auf, wenn das Gegenüber um das Argument herum faselt. Was man bemängeln darf: Einen falschen Frieden anzunehmen, um Streit zu vermeiden. Ersterer führt zu Negativ-Emotionen, und Streit mag zunächst einem Luft verschaffen, das war‘s aber auch.
Dass das vernünftige Streiten fehlt ist mir schon vor Jahren aufgefallen. Zu Corona hab ich diese Meinung anschließend gefestigt. Da gab's nur noch die einen oder die anderen. Aber durch alle Schichten: Privat, in der Politik und gruseligerweise auch in den Medien. Es gab kein dazwischen mehr. Mein bester Freund und ich hatten da allerdings auch ziemlich unterschiedliche Meinungen und bekamen uns auch kräftig in die Haare. Aber einer der letzten Sätze am Ende war dann meist "Hast du heute Zeit?" 😆 Wir nahmen das nicht persönlich und kann echt nicht glauben wie dadurch ganze Ehen zerbrachen. Andererseits, ich habe auch eine Tochter und hätten wir da unterschiedliche Meinungen gehabt in Sache Impfung ja/nein, dann wäre es beiden Seiten ja um Leben und Tod gegangen. Das hätte vermutlich zu einer Trennung führen können. 🤔
Wenn es denn so ist, dass die Welt der Bücher, Verlage etc. rückläufig ist oder nur bei einem elitären Kreis eine Rolle spielt - und wenn es auch richtig ist, was Harari in seiner Publikation Nexus sehr gut analysiert - dann müsste man das Thema STREITEN damit verbinden, finde ich. Denn die Literatur ist voll von "Streit" im Sinne von verschiedene Perspektiven einnehmen, von Konflikten usw. In der Schule war der Deutschunterricht davon geprägt, sich gedanklich hineinzubegeben in solche "Realitäten" (Fiktionen), um genau solche Differenzen zu erkennen und Stellung zu beziehen. Ich habe das vor allem bei guten Deutschlehrer:innen gelernt, dann auch im Studium. Lesen ist eine Voraussetzung, dass wir denken und auch streiten lernen, finde ich. Meine Enkel haben entsprechende Formate bisher im KIGA und an ihren Schulen erlebt - "streiten lernen" gehört dort überall dazu oder "Konfliktlösestrategie". Das alles wird gemacht. Man benötigt auch einen Hintergrund von Fakten oder Geschichten, sicher weniger Tiktok und dessen "Wahrheiten", etwa von Krah. Wenn Emotionen ständig durch Algorithmen in negative Bahnen mit Erregungscharakter generiert werden, ist es diese Dimension, die anders ist als alles, was vorher war. Die Menschen sind dann nicht auf der Suche nach den Fakten oder gar der "Wahrheit" beim Streiten, sondern sie wollen rechthaben. Wenn alle nur noch rechthaben wollen und keine Empathie mehr dazwischen ist mit dem Willen, sich in andere hineinzuversetzen, dann kann das nicht funktionieren. Es gibt den Ansatz gewaltfreier Kommunikation von Marshall B. Rosenberg, die völlig in Vergessenheit geraten zu scheint.
Die Auseinandersetzungen werden vermutlich auch deshalb härter, weniger tolerant, weil unsere Gesellschaft materiell immer ungleicher wird. Es hängen zunehmend Existenzen daran, welche Meinung sich durchsetzt.
Ja, war auch mein erster Gedanke. Wenn ein Standpunkt für mich persönlich relevant ist, wirtschaftliche oder gesundheitliche zb, debattiere ich dann auch nicht mehr. Dann beharre ich drauf. Streit muss man sich leisten können.
Die ganze Regierung ist eine Beleidigung. Die beleidigen jeden einzelnen von uns. Sie haben keinen Respekt vor dem Volk, das zeigen sie kontinuierlich.
Ich möchte die These gerne umformulieren, lieber Herr Lanz. Wir sollten mehr miteinander reden, anstatt zu streiten. Das mag jetzt vielleicht sehr kleinlich wirken, aber der vermeintliche verbale Unterschied ist heutzutage im Zeitalter der Spaltungen eine vehemente Notwendigkeit. Lg.
Dem stimme ich voll zu! Gut streiten ist eine Kunst. Ich fürchte, als nächstes kommen Waffen ins Spiel, denn die Umgangsformen werden immer aggressiver, frecher, und respektloser.
Stimme zu, allerdings nur dann wenn beide Streitpartner Zugang zu ihren Gefühlen und den daraus resultierenden Bedürfnissen haben. Wenn sie das dann noch in ganzen Sätzen formulieren - wow! Daraus entsteht eine spannende Beziehung.
Aber auch nur wenn konstruktiv gestritten wird und es nicht zu persönlichem Hass kommt wo dann dem Gegner ständig seine 'Sünden' aus den vergangenen Jahren wieder und wieder vorgehalten werden.
Das Thema von einem Format das vom öffentlich Rechtlichen ist amüsiert mich dann doch schon ein wenig wenn man sich so die gängigen Talkshows anschaut wo alle eingeladen sind um auf die AfD oder das BSW zu schimpfen und sich dort dabei alle einig sind. Also lieber Lanz und ARD/ZDF, ihr tragt da eine nicht unerhebliche MItschuld.
Man kann doch aber einfach seinen TV Konsum einfach selbst steuern und sich ggf. spezielle Sendungen raussuchen, die interessant sind. Der ÖRR hat nicht nur solche Talkshows, die eigentlich ja nur zur Unterhaltung und Quote sind.Radio gehört da u.a. auch dazu. Aber auch bei den Nicht- Mainstream Medien gibt's eine Fülle an Mist und Geschreie, welche sinnfrei und reiner Populismus sind. Zum Glück kann man sich es ja aussuchen.
Wenn die Leute nicht zu Punkt kommen, dann hat es sehr viel damit zu tun, dass hier eine enorme Angst vor juristischen/formalistischen Konsequenzen vorherrscht. Meist sind diese dann belanglos aber man möchte sich einfach diesen nicht aussetzen. Die Überkorrektheit ist ein echtes Hemmnis der Debattenkultur. Oft wird man natürlich auch bewusst falsch verstanden, wenn man beispielsweise nicht so eloquent ist....und sich unglücklich ausdrückt.
Wer echt alt werden will der soll sich gesund ernähren und stress vermeiden und Streit ist so ungesund ich Streit mich nicht mehr dann lebt wirklich besser und mann wird auch alt und ist viel besser ich Streit mich nicht mehr
12:45: Guter Punkt von Precht. Aber das gilt auch auf Seiten des "Senders": Viel zu oft wird Kritik nicht nur an der Sache/dem Verhalten GEÄUSSERT, sondern an der Person selbst. In einem Sozialkompetenz-Training sagte die Trainerin einmal: Wenn ihr kritisiert, dann sagt "Dein Verhalten habe ich als unfreundlich/aggressiv/wasAuchImmer wahrgenommen", und nicht "Du bist unfreundlic/aggressiv/wasAuchImmer".
Glaube, es geht nicht um eine Entscheidung zwischen "Recht " und "Glück " sondern darum eine Meinung zu HABEN, sie zu VERTRETEN und sich dennoch nicht damit zu IDENTIFIZIEREN. ❤ Glücklichsein kann man davon abgesehen immer - das ist eine Entscheidung ♡
In einer konstruktiven Diskussion sollte es auch nicht um's "Recht haben" gehen, sondern darum, die Sichtweise des Anderen zu verstehen. Natürlich ist das in den öffentlichen Diskussionen in der Regel nicht der Fall, weil es da ein politischer Machtkampf ist, aber im Privatleben kann man durchaus konstruktive Diskussion führen, wenn man mit jemanden diskutiert, der tatsächlich am Meinungsaustausch interessiert ist
Für eine Demokratie reicht nicht aus, das zu sagen, was man denkt. Besonders dann nicht, wenn sich hinter einem Gedanken sich der Schatten des Teufels befindet. Eine Demokratie aus Affen ist dann auch nur eine Demokratie für Affen. Überspitzt dargestellt.
Gibt es in autoritären Staaten eine Streitkultur? Wie war das in der DDR? Haben Demokratien dort, wo nicht gestritten wird, Chancen, gute Demokratien zu werden? Was ist dafür nötig?
Wenn jede abweichende Meinung zu Streit, Ausgrenzung und Diskreditierung führt kann sich eine gute Diktatur entwickeln. Dazu dann noch Framing der Abweichler, vorgegebene Narrative, verbotene Wörter plus sprachliche Beeinflussung und die Suppe ist perfekt. Ich sage nur 'militärische Spezialoperation😂😂
Mit dem... wie hieß er.. Erich Böhme oder so? War die Diskussionskultur damals wirklich so extrem dass man sich hart angegangen ist? Ich hab das gar nicht mehr so in Erinnerung, ist aber auch schon lange lange her.
@@thorblau7943 genau, ich sehe da keine großen Unterschiede, kommt halt immer genau wie heute auf das Format an, was ich mich aber erinnere, dass Frau Christiansen manchmal die nötige Autorität fehlte um den belebten Haufen wieder zu beruhigen. Und angesichts dessen was seinerzeit dann im Trash TV abging, war das ja noch alles harmlos. Aber genauso nervig damals wie heute waren diese Cherry picking Vergleiche mit anderen Ländern, bezüglich einzelner Steuern und so weiter.
3.) Ob Streit selbst zur seelischen Hygiene beiträgt, bezweifle ich. Das Problem selbst scheint eher: Das Abstempeln von Positionen, Rechthaberei und Tabuisierung von Positionen. Doch um dies aufzuheben, braucht man keinen Streit, sondern eine Offenheit, zu der Unvoreingenommenheit gehört. Das Problem des feststehenden, ewigen Urteils, auch Vorurteil genannt basiert auf den Schatten des Richters (Anklage, Schuld). Das hindert natürlich daran, Probleme beim Namen zu nennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Tabuisierung von Themen geschieht durch Verdrängung. Beidem kann man aber nicht mit Streit (Schatten des Kämpfers) begegnen. Wenn eine Frau über schwarze Flüchtlinge meckert, und ich ihr erkläre: „Die meisten Schwarzafrikaner können nicht schwimmen, dennoch setzen sie sich in gelöcherten Schlauchbooten, um das Mittelmeer zu überqueren. Warum tun die das? Doch nur, weil ihnen der Arsch brennt.“ Dann versteht sie das Argument und hat im Nu einen anderen Blick auf Schwarzafrikaner. Ganz ohne Streit.
In meinem Elternhaus hatte nur einer das sagen, und wehe es hat sich einer dagegen gestellt, und das in einer sehr Religiösen Kirche und Familie. Heute wollen sie davon nichts mehr hören.
Guter Beitrag Danke. Was ich mir wünschen würde, weil ich mich (im mittleren Alter) mit dem Thema was mit Fernsehen und mit UA-cam, Meinungen und das richtige Publikum zu erreichen passiert, auseinander setze. Ich merke es auch an mir, das Fernsehen immer weniger beiträgt zur Meinungsbildung ( Themen sind viel zu kurz um sich eine Meinung bilden zu können.) UA-cam ist interessanter, da längere und tiefere Gespräche zu einem Thema . Was Sagt ein Herr Precht und ein Herr Lanz dazu? Wären Themata zu UA-cam Größen und wie man damit umgeht, nicht auch mal interessant? Danke
Dies hinterher: Streit ist eine Form der Konfliktbewältigung. Es gibt einträglichere Formen der Konfliktbewältigung. Krieg ist auch eine Form der Konfliktbewältigung. Manchmal unvermeidbar. Muss man aber nicht forcieren.
Erst diese unmögliche Position von Komunikation fördern und unterstützen, doch jetzt drüber Jammern wie schrecklich das alles ist, weil man selbst als Individuum plötzlich eigens spürt was das für eine Bedeutung am Ende hat. Als es nur die anderen betraf war es ja in Ordnung nicht wahr? Siehe Thema AFD und Corona💙🙏🏻🍀
19:40 erklärt warum man den Eindruck hat dass Lanz manchmal wie ne Seegurke rüberkommt der mehr als der Bayer seine Meinung ändert. Cheers für die Aufklärung
Alles richtig. Nur weiß ich nicht ob die Probleme, die wir haben auf fehlendes Anschreien zurückzuführen sind. Auch wenn es meiner Meinung nach auch ruhig mal etwas härter/ehrlicher zur Sache gehen darf, gerade wenn gesagt werden muss, was gesagt werden muss.
Leider war das bei Corona nicht gestattet. Nur eine Meinung war erlaubt , keine Diskussion war möglich. Ukraine und Israel das gleiche Spiel, kein Streit oder Diskussion ist hier erwünscht.
Die früheren Talkshows waren sicher von der Streitkultur besser, aber das Geschreie durcheinander fand ich schlimm, denn man hat nichts verstanden. Wenn die nacheinander schreien, habe ich nix dagegen.
Da stimme ich zu. Ein besserer Titel wäre wohl eher: Wir sollten lernen, wieder konstruktive Diskussionen zu führen. Auch wenn der Titel dann clickbait-technisch wahrscheinlich nicht so gut ankommt
Auseinandersetzungen mit anderen sind unangenehm, aber manchmal führt kein Weg an ihnen vorbei. Wer konstruktiv mit Konflikten umgeht, hat mehr vom Leben: So gelingt der Streit: kurz.zdf.de/pXmxQ/
Sollen wir jetzt zur "Generation Klaus Kinski" werden?!
Siehe meine Zeilen unten: ES wird Zeit für eine Forderung: "ZDF muss wieder seinem öffentlich rechtlichen Anliegen, Rechnung tragen (auch im Thema "menschengemachter Klimawandel", ansonsten ist all ihr Bemühen darum, nur inhaltsloses Geschwätz.
"WEG MIT DER VORGABE, MEINUNG ZU UNTERDRÜCKEN: AUCH IM THEMA: 'MENSCHENGEMACHTER KLIMAWANDEL'"
Das sind die Steilvorlagen, die Sie der AfD liefern, die sich (zugegebenermaßen) diese Partei zu nutze macht, einfach nur, um Wählerstimmen zu ködern. Bei der letzten Wahl habe ich mal bissel recherchiert, hier, in der Gegend, wo die SPD mal dass war, was in Bayern die CSU war. Nach außen hin, weiterhin, alles brave SPD-Anhänger, aber schaut man sich mal, da die Wahlergebnisse an, kommt man schon ins grübeln. Ungefähr der Prozentsatz, denn da die SPD verloren hat, findet sich als Plus, (auch hier) bei der AfD wieder.
Aber da Wahlen, glücklicherweise (noch) geheim sind, kann diese Zusammengehörigkeit, trotz katastrophaler Wahlergebnisse, noch mit Ach und Krach, zelebriert werden.
Lesenswert dazu ist der Konfliktsoziologe und liberale Vordenker Lord Ralf Dahrendorf (Der moderne soziale Konflikt). Streit ist ok, aber bitte ausgewogen und nicht wie bei Lanz Talkrunde oftmals zu sehen, dass Lanz Meinung von drei bis vier weiteren Talkteilnehmern sekundiert wird, gegen einen Talk-Gast, der eine Mindermeinung vertritt.
Kein Streit, wird zu oft persönlich. diskutieren ist angesagt und sachlich bleiben
Mein Großvater hat immer gesagt: Es gab Zeiten da sind Journalisten noch in's Gefängnis gesperrt worden weil Sie Betrug und Lüge aufgedeckt haben. Heute ist es anders...heute erklären die Journalisten den Menschen was Sie wissen sollen.
Ich höre euren Gedankenaustausch sehr gern zu. Diverse verschiedene Themen habt ihr wunderbar beleuchtet - danke❤
Herr Precht hat so recht mit der Streitkultur, dass alles viel zu persönlich genommen wird 🙌
Meines Erachtens haben eher linke und grüne Zeitgeister damit angefangen, unliebsame Meinungsäußerer persönlich zu diskreditieren mit Begriffen wie Na*i, Verschwörungstheoretiker, brauner Mob usw. Rechte und Konservative haben später nachgezogen, keine Frage. Aber angefangen wurde von Links weil man keine Kritik an der linksgrünwoken Weltanschauung hören und dessen Verbreitung in der Gesellschaft unterbinden wollte. Ein Beispiel ist die sogenannte Cancel Culture. Eine linke Erfindung.
Ja Austausch ist richtig und wichtig, ausgenommen Internet:
Gibst du da z. B. einen Kommentar, bekommst du dann manchmal böse, gehässige, ungerechtfertigte, gemeine Kommentare zurück. Diese Menschen haben einen einzigen Kommentar von dir gelesen, kennen dich nicht und haben dich vielleicht falsch verstanden aber sie wollen dich daraufhin (natürlich - ganz mutig- nicht mit ihrem richtigen Namen) diffamieren, diskreditieren, herabwürdigen, nur weil du anderer Meinung bist........
Wie soll man es sonst auffassen als persönlich? Ich habe immer wieder sehr gute Gespräche mit meinem Sohn - und das ist nicht immer bequem, wenn man unterschiedliche Positionen hat. Aber es ist unglaublich gut, wenn einem jemand nicht immer recht gibt und man darüber nachdenken muss. Und klar, ist das dann auch persönlich.
@@margretruep9748 Eben unpersönlich, auf Sachebene. Und nicht mit ad-personam-Argumenten und Lagerdenken. Wurde doch recht gut erklärt von Precht im Podcast.
@@christasinzinger2367 nimmst du das dann persönlich?
Liebe die Folge!!! Unglaublich wichtig dass ihr das ansprecht❤ auch ich muss noch lernen selber manchmal an meinem Streit verhalten zu arbeiten. Top! ❤
Es kommt darauf an, aber Streit hat auch seine Schokoladenseite. "Reibung ist Liebe" 👍
Moin!
Ich bin Italiener, und wenn ich mit italienische Freunde spreche bzw diskutiere, muss ich mir oft von deutsche Bekannte oder Freunde anhören, dass ich aufhören soll zu streiten…
Für uns Italiener ist „Streiten“ ganz normal, nach dem Streit ist alles wieder gut.
Ich denke, genau darin liegt der Unterschied, dass es für uns, auch wenn wir laut, wütend, aggressiv mit dem Herzen, miteinander und aufeinander schreien, ist es am Ende nur „diskutieren“ Dann ist der Druck raus, man trinkt zusammen nen Espresso oder ne Grappa zusammen und alles ist gut.
Man weiß wo man beim anderen ist, es ist kein „Streit“…
Als Südländer sehe ich das auch so. In Deutschland gilt man automatisch als aggressiv wenn man mit anderen streitet und als unverschämt wenn man anderen auch nur irgendwie direkt widerspricht. In Deutschland redet man eher um den Brei herum.
Ich glaube das liegt daran das wir Deutschen lieber logisch an vieles rangehen wollen, mit so wenig Emotionen wie möglich, auch natürlich aus Bequemlichkeiten. Ich sehe tatsächlich sehr oft das ich zwischen unnötigen Streit und existenziellen Streit unterscheide.
@@bungaburger nicht alle Deutschen sind so, aber viele haben einen Stock im Allerwertesten und machen es dann eher hintenrum, die streiten nicht offen, sie manipulieren lieber. Aber wie gesagt, nicht alle.
So sind auch die Amerikaner auf ihre Weise, sie machen aus allem eine Show von der die Deutschen nichts verstehen, grosse Straussfedern, Las Vegas, Disneyland, Cowboyhüte oder rote Käppchen - jedes Land hat seinen eigenen Stil, grosse Zeiten und Feste über den man im Nachbarland den Kopf schüttelt, ob Nordkorea, englische Teatime, dem südamerikanischen Karneval den aber keiner mit der deutschen Fassnacht vergleicht oder sogar an die jährliche Wiederholung des Oktoberfest, am Stammtisch, im Verein oder dem ewigen Treppenhaus Klatsch. In meiner Heimat sind Menschen viel offener, fröhlicher und ehrlicher, nicht so rechthaberisch, uniformiert und misstrauisch wie Deutsche die jedes Wort auf die Waage legen müssen um nicht unterzugehen --- Viele liebe Grüsse aus Schweden ❤❤❤
Kenn ich. Nur: Erstens macht es einen Unterschied, ob man, wenn man in einer bekannten Runde jammert, den Teufel beschwört, töten will und man völlig sicher weiß, dass das eine Symbolsprache ist, die keine Realität erlangt - oder, ob man so mit bzw. Vor Fremden spricht. Mein Sohn wusste, dass, wenn ich zu ihm sagte „Ich töte dich, wenn du den Teller dort liegen lässt“ - nur, erstens versteht ein dreijähriges Kind das nicht, und zweitens versteht ein in der Gruppe ungebundener Mensch dies nicht. Die Deutschen haben - so zu ihrer Rechtfertigung - erlebt, wie aus „der Jude“ eine monströse Tötungsmaschine geworden ist.
Tolle Folge. Dankeschön. Trifft den Nagel auf den Kopf
Seit langem wieder mal ein echt guter Podcast von den beiden…hat echt Spaß gemacht rein zu hören…bitte wieder mehr davon.
Eine gespaltene Gesellschaft ist leichter zu
Manipulieren
Teile und herrsche...
Nein ein dummer, kranker und armer Bürger ist leicher zu kontrollieren.
Nein, Manipulation führt zu einer gespaltenen Gesellschaft
@@Furz35 Genau das ist die Absicht der gezielt und analytisch rückgekoppelten Informationskriegspropaganda in der hybriden Kriegsführung - Schwächung durch Spaltung.
Uraltes Pronzip.
ich komme aus einer armen Gegend und muss mir immer von Wohlhabenden aus den Speckgürteln Deutschlands anhören, dass es Deutschland gut geht und ich nur arm bin, weil ich mir nicht genügend Mühe gebe, mit zwei Jobs und kranken Großeltern.
Eigentlich sagt jeder, dass die Arm-Reich-Schere stetig mehr auseinander klafft - und es in den meisten anderen Ländern noch viel schlimmer auseinander klafft. Insbesondere den Grünen ist dies bewusst.
"ich komme..." : mit diesen Leuten sind Sie zum Opfer von Klassismus geworden. Das tut mir leid. Wir leben in einer Autokratie
Vielen Dank für diese Folge. Ich bin auch Jahrgang 1964 und fühle mich total abgeholt. Wir haben früher auch viel gestritten. Und zwar in der Familie und der Schule. Heute fehlen mir die Gegner. Es wird sich nur noch langsam vorgetastet und dann lieber die Kurve nach draußen gesucht, um die Kontroverse zu verhindern. Besonders seit Corona.
Wo habe ich streiten gelernt ? Als ich in der Schule war, habe ich mich nicht so kritisch mit dem Lernstoff auseinandergesetzt. Mit Schul (freunden) wollte ich nicht streiten oder anderer Meinung sein. Bei Streitgesprächen wiegelte ich ab. Das ist im Grunde so geblieben. Im Laufe der Jahre hat sich aufgrund persönlicher Lebensumstände mein sozusagen Reaktionsvermögen entwickelt. Das ist doch normal, oder ? Und ja, die Teilnahme an Onlinediskussionen hat definitiv meine latente Streitsucht erweckt !😉😉
Zum Streiten können gehört viel dazu, viele können es sich wahrscheinlich nichtmal leisten. (zeitlich, energetisch, gesundheitlich, belastungstechnisch)
In Deutschland ist die Streitkultur verloren gegangen. Es wird zu schnell: geklagt, sanktioniert, problematisiert.
Unter Männern sehe ich schon, dass man noch ordentlich streiten kann. Frauen mit denen man streiten kann, ohne danach mit Konsequenzen rechnen zu müssen sind extrem selten.
Ehrlich gesagt, warum das Risiko eingehen? Streiten tut man eigentlich nur mit Freunden und Familie.
Einige erkennen das Streiten auch als sinnlos an. (Jonathan Haidt: Moralischer Kompass) Meinungen und wahrgenommene Realität haben sehr viel mit dem eigenen Erleben zu tun.
Angesichts des autoritären Erbes Deutschlands (Preußischer Militarismus und früher meist autoritärer Erziehungsstil) aber auch moderner Wokeness und Sensibilität dazu noch flankiert von zerbrochenen Familien (Scheidungsrate) und vaterlosem oder vaterfernem aufwachsen ist es schwer geworden Menschen zu finden, die auch streiten können.
In meiner Familie haben wir viel und regelmäßig debatiert, diskutiert und erklärt. Meine Mutter chinesische Akademikerin (Germanistik, Übersetzerin, Dolmetscherin) hat das auch gut moderiert.
Mein Vater geb. 1955 (Landei, Mechaniker) kannte keinen Streit, da gab es nur Gehorsam und Ungehorsam, der dann bestraft wurde. "Keine Widerrede!"
Ich fürchte die meisten Leute wollen eher Recht haben, auf der richtigen oder mehrheitlichen Seite stehen. Einige fühlen sich schnell persönlich angegriffen und herabgesetzt.
Vielen Leuten fehlt leider die Objektivität.
Ehrlich gesagt habe ich diese auch erst durch meinen Bildungsweg erworben. Insbesondere auf dem Gymnasium.
Meine Beobachtung ist, dass die erstgeborenen Kinder oft eher kämpferisch, schlagfertig und streiterisch unterwegs sind, da sie sich ihre Freiheiten spätestens ab der Pubertät selbst erkämpfen mussten.
Heutzutage gibt es kaum noch die Notwendigkeit sich zu streiten. Alle sind online, suchen sich da ihre Wohlfühlblase und gehen Streit aus dem Weg.
Ich denke die heutige Gesellschaft ist generell bequem geworden und vermeidet Streit und Stress, der Alltag mit Arbeit, Haushalt usw. ggf. Kindern ist stressig genug.
Ich sehne mich sehr nach Leuten mit Ecken und Kanten, die auch für ihre Ansichten und Werte einstehen, wie in meiner Kindheit.
Grenzen helfen bei Orientierung.
Man kann schon streiten, aber oft kommt wenig dabei heraus. Nahestehende Personen kann ich öfter mal auf falsche Annahmen, Denkfehler oder vergessene Details, die das Gesammtbild ändern hinweisen und damit umstimmen, aber fundamentale Überzeugungen haben ihre Gründe.
Die Menschen werden oft so, wie ihr Umfeld sie macht, sicher gibt es auch viele Faktoren wie IQ, EQ, Stress, Gesundheitliche Faktoren und Empathie oder genetische Faktoren, wie Hormonspiegel usw. aber wer sich bei fast allem im Normalbereich befindet wird so, wie er sein muss um mit möglichst wenig Energieaufwand durch Leben zu kommen.
Anpassung.
Danke für deinen schönen Beitrag!
Toller Beitrag!
Vor allem der Aspekt, dass man sich Streit leisten muss.
In der Regel macht man sich nämlich selbst zur Zielscheibe und wird als Sonderling abgestempelt.
@@RiceaxeGaming Was mir fehlt in der Darstellung ist die Gleichschaltung der Bevölkerung im Faschismus und der erlebten Diktatur in der DDR! Ich weiß wovon ich und andere Selbstdenkende sprechen. Aber den Begriff (energetisch) lehne ich ab.
Wunderbar kommentiert , und alle wichtigen Faktoren genannt ,bin immer für ausführliche Erläuterungen , denn es gibt hinter jedem Gesicht ( Streitperson , Haltung usw.) eine dazu gehörende Geschichte ! Und diese ist meistens subjektiv , Objektivität setzt vorraus das eigene Ego hinten anzustellen !
Toller Beitrag! Mit der Bildung hast du nen sehr wichtigen Punkt, denn um richtig zu streiten oder zu diskutieren muss man die Regeln kennen, wie begründet man etwas, welche Argumente gibt es, wie findet man Belege oder wie widerlegt man Positionen. Meine Erfahrung ist leider auch, dass Leute sich sofort persönlich angegriffen fühlen, wenn man anderer Meinung ist (sehr beliebt ist dann die Reaktion "man darf nicht mal mehr seine Meinung sagen"), so dass ich jeden gut verstehe, der Diskussionen lieber aus dem Weg geht. Was aber ein Problem ist, weil der Diskurs, das Streiten um die besten Positionen, die Basis jeder funktionierenden Demokratie ist. Offene Gesellschaft lebt von der Bereitschaft zu Kompromissen, aber die nimmt leider immer mehr ab, seit einige nicht einmal mehr bereit sind, Fakten zu akzeptieren (ein hoher Anteil der Trump-Anhänger glaubt, dass die Demokraten betrogen haben, an Schulen Geschlechtsumwandlungen praktiziert werden (28%), Babys ermordet werden dürfen (43%) und ja, dass Haitianer in Springfield Hunde essen (52%), obwohl all diese Sachen faktisch widerlegt worden sind). Inzwischen gewinnt man mit Spaltung Wahlen und Lügen bekommen in den Medien eine höhere Aufmerksamkeit, während gleichzeitig die Fähigkeit abnimmt, den Wahrheitsgehalt angegebener Quellen richtig einzuordnen. Das klingt alles sehr pessimistisch, dennoch würde ich mich sehr darüber freuen, widerlegt zu werden 😊
Ich freue mich immer so sehr auf Lanz und Precht❤❤❤
Leider fehlt heute der produktive Streit! Das Verstehen und der Austausch von von Ansichten geht leider gegen Null. Betrifft leider alle Bereiche! Und über einige Kommentare hier muss man sich leider nicht mehr wundern! Gute Sendung, Respekt und Danke.
Gute Besserung, du leidest (leider) mit jedem Satz, den du schreibst; dass ist ist nicht gut fürs Gemüt.😉😅
Das denke ich genauso. Aggressionen kann man im Sport abbauen. Es gibt sowieso so viel Übergewicht im Westen. Ansonsten sollten wir eine bessere Streitkultur schon können, ohne dass man auf Frust sitzen bleibt ohne andere Meinungen zu seiner machen muss, wenn es nicht passt
@vegan: Der Frust setzt sich nicht durch Streit aus. Es sei denn, der Streit hat das Problem gelöst.
Diese Unterscheidung ist gut : "ich bin meine Meinung" und nicht "Ich habe eine Meinung"
Diese Unterscheidung ist meines Erachtens sehr wichtig.
Da schließe ich mich Herrn Prechts Meinung an. Die meisten identifizieren sich mit ihrer Meinung. Nicht nur das, auch mit ihrer politischen Meinung. Das ist traurig und macht es schwierig Freundschaften aufrecht zu erhalten. Wieso kann man nicht gespannt und neugierig sein auf andere Perspektiven, selbst wenn man andere Sichtweisen hat. Ist doch spannend...😊
Eigentlich ist es keine Meinung mehr, denn diese könnte man ändern. Es ist eher ein Glaube. Eine Ideologie. Etwas das nicht hinterfragt werden soll und darf.
Manche sagen ja auch dass die 'Haltungen' in den heutigen Meinungsbubbles billiger Ersatz für den schwindenden Einfluss der Religionen sind deren Grundprinzip unbestritten glaubensbasiert ist bzw. war.
Wenn, dann beruht die Identität auf ein von Urteilen festgesetztes Weltbild, auf dem man sich justiert.
Alles richtig, wenn die Meinung, ideologisch flankiert, zur Identität wird, kann man eine andere Meinung nur noch als persönlichen Angriff wahrnehmen.
Sehr schön 💖💖💖die Erfahrung mit dem Lehrer 💝💝💝in der Klosterschule !!!!!
Lanz: Wir sollten mehr streiten
Lanz' Sendung: 4 Personen dreschen auf 1 Person mit unliebsamer Meinung ein.
Genau mein Humor 🍻
Das ist das Konzept der Sendung. Hast du das nach 16 Jahren "Markus Lanz" noch immer nicht verstanden?
@@jackfrisco8151eben, das ist ja das Schlimme.
@@ingridsiebzehnrubl7499 Du hast auch nichts begriffen. Schau es doch einfach nicht, wenn es Dir nicht gefällt und heul nicht rum.
Früher gab es den "Heißen Stuhl". Da waren es sogar 1 gegen 5. Zudem sind das in der Regel Medienprofis und können das ganz gut ab mal die Meinung gegen 3 andere zu vertreten....
@@ingridsiebzehnrubl7499 dann sieh es dir nicht an, wenn es dich stört. Jeder Gast der dort hingeht, kennt das Konzept. Das bereitwillige Opfer lässt sich verbal fertigmachen und setzt darauf, dass die Mitleidsmasche verfängt.
Weise und mutmachend . Vielen Dank
Sehr interessante Folge! Ich stimme ja nicht immer mit Prechts Meinung überein, aber beim Thema Streitkultur kann ich absolut nachvollziehen was er sagt... 👍
Das angesprochene Lager- oder Schubladen-Denken ist auch der Grund, warum ich nie einer Partei beitreten würde.
Ich bin einfach mit keiner Partei absolut deckungsgleich - bei einer Wahl ist mir Thema A am wichtigsten, bei der nächsten vielleicht Thema B, ich lasse mich da auch in keine Schublade stecken und entscheide immer wieder neu...
Wichtiges Thema auch gute Argumente von Herrn Precht. Finde, wir können nicht mehr streiten, weil wir uns auch immer auf eine Seite positionieren müssen oder aufpassen müssen was man sagt, weil es könnte gegen einen verwendet werden. Entweder bist du links oder rechts. Wir treffen uns nicht mehr in der Mitte.Auch in politischen Sendungen, da wird nicht mehr fair gestritten, da heißt es 3 gegen einen. Dann werden die so zerlegt, da geht die Argumentation voll verloren. Oder man redet nur noch über Menschen, aber nicht mehr mit. Da wünsche ich mir mehr Gleichgewicht. Denke ist auch die Angst vor dem Shitstorm in den Sozialen Medien. Da ist das gleiche Phänomen zu sehen. Entweder du bist dafür oder dagegen. Aber selten was dazwischen.
Absolut! Je "kuscheliger“ desto mehr Verdrängung und mehr Feindschaft. Großartiger Podcast! Vielen Dank!
Nur dann, wenn man so tut, als würde man kuscheln.
Ich wünsche mir eher von Lanz: "Wir sollten wieder weniger Propaganda machen!"
Wesen Brot ich ess…
@@jessy6791 spruch für rückgratlose...
Warum finden Sie, dass er Propaganda macht? Das sehe ich anders - er bringt immer die unterschiedlichen Perspektiven und Persönlichkeiten. Vielleicht mögen Sie manche Personen nicht und halten das dann für Propaganda?
@@margretruep9748 Seine geladenen Talkshow-Gäste machen die Propaganda, besonders die eine Frau die in den Talkshows Dauergast ist 😂😂
@@thorblau7943Troll
Eine der besten Folgen! Vielen Dank, die Folge kann man oben am gesamten Podcast anpinnen. 🥂
Sehr richtig die Unterscheidung zwischen Zank und Streit, die Opposition muss endlich respektiert werden! Nicht verboten!
Niemand will eine Opposition verbieten, solange sie sich an Recht und Gesetz hält. Sie meinen wahrscheinlich das derzeit diskutierte afd Verbot. Das begründet sich aber allein auf die permanenten und anhaltenden Rechtsverstöße der afd. Gesetze gelten aber immer, auch bei hohen Wahlergebnissen.
@@beatriceiransenmeyer731
„Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es nicht zum Begriff der Demokratie gehört, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. […] Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.“
-- Carlo Schmid: Rede am 8. September 1948 im Parlamentarischen Rat.
Lanz sollte vor allen Dingen ausreden lassen und zuhören!
Wenn der Politiker reden lässt, nimmt der Monolog kein Ende. Außerdem bringt diese das Unterbrechen manchmal aus dem Konzept, sodass sie wirklich das sagen, was sie persönlich meinen.
@@jackfrisco8151 wieso bekomme ich das Gefühl, dass Sie ein Lanz Jünger/Büttel sind? 😂
@@Kerl_in Das könnte psychische Ursachen haben.
Warum unterbricht er denn so oft?
Kannst du ein paar konkrete Beispiele nennen?
Wer wird oft unterbrochen und warum?
@@CD-kg9by musst du ihn selbst fragen oder seine Sendungen schauen 😉… Beispiele wirst du dabei ausreichend finden, wenn du aufmerksam bist!
27:40 Ich unterrichte Deutsch. Die Punktetabellen sind dafür da, um transparent bei der Notengebung zu sein. Sie verhindern aber keineswegs, dass ich bei Aufsätzen einen Ermessensspielraum habe. Precht formuliert das so hochgestochen mit Weisheit etc. ... Aber eigentlich geht es um Transparenz. Das ist ja auch der Grund, warum man 1000 Lehrkräften den gleichen Aufsatz geben kann und dabei jede mögliche Note vergeben wird. Das ist alles nicht gerecht, ist jetzt aber auch nicht der Punkt. Es zeigt, dass Lehrkräfte sehr wohl einen großen Ermessensspielraum bei der Bewertung haben. Mir ist auch nicht klar, was da heute anders sein soll als früher. Dass Lehrkräfte nach bestimmten Kriterien korrigieren war früher so wie heute. Heute ist man in der Regel einfach transparenter in der Notengebung. Mich ärgert es immer wieder, wie Precht Woche für Woche jede Menge Falschbehauptungen raushaut, sie ausgezeichnet verpackt und Lanz ihn dann auch noch immer wieder bestätigt. Trotzdem spannend, beiden zuzuhören. Sie sprechen einfach über interessante Themen.
interesssant fände ich, wenn der "philosoph" mal über 100 000 tausende menschen diskutiert, die in der ukraine aufgrund ihres geschlechtes sterben mussten. leider finder er, lanz und alle anderen die stets zur stelle sind, um sich für frauenrechte starkzu machen. also kein sinnloses zeug, an eingemachte herr prächt.
Ist im Mathestudium nicht anders: Jenachdem bei welchem Prof. du die Vorlesung belegst, kannst du ohne viel Mühe eine 1.0 erreichen oder mit dem doppelten Lernaufwand eine 1.7, obwohl es die gleiche Vorlesung ist
@@nilsb.4906
Die gleiche Vorlesung bei verschiedenen Profs? Schreiben die einander ab? Oder wie, oder was?
Endlich mal wieder ein gutes Gespräch, nach Jahren! Dafür danke, nun muß Lanz bloß noch seine entsetzlich einseitigen Talkshow-Besetzung erklären, resp. verbessern.
Er kann nur Personen in die Talkshow holen, die 1. wollen (sich trauen) und 2. dann auch noch Zeit für "ihr" Thema haben. Das ist also nicht nur auf Herrn Lanz und des ZDFs "Mist gewachsen". ;)
Welch dummer, ungebildeter und uninformierter Kommentar. Frauen halt.
@@nadineganseblumchen4967 Das ist aber dann auch problematisch, erklärt allerdings dass manche Personen gefühlt jede Woche mindestens 1x in den diversen Talkshows rumsitzen und ihre Narrative verbreiten dürfen.
Das Ziel der Medien ist aber Emotionalisierung und schlechte Nachrichten verkaufe sich 10x besser.
Im Grunde wird hier ein bisschen herumgeheuchelt, weil beide ganz genau wissen wie Medien und Politik funktionieren. Über Emotionalisierung, Angstmacherei etc.
Mit einseitig meinen sie doch nur, dass sie ihnen nicht gefällt. Ich finde die Besetzung meistens sehr ausgewogen
Habe noch nie gesehen dass Herr Lanz die Gegenposition einnimt, wenn ein Gast die Meinung von Herr Lanz wieder gibt.
1. Ich verstehe nicht, was DIE Meinung von Lanz sein soll.
2. Ich gucke jede Sendung. Er macht das tatsächlich so. Beispiel: Sitzt ein Grüner da, stellt er die Fragen so herum, dass sie ein kritisches Licht auf die Grünen-Position fällt. Sitzt ein Konservativer dort, fragt er von der wiederum anderen Seite her, um den Gast unter Druck zu setzen. Er spielt jeweils quasi ein bisschen den Advocatus Diaboli.
@@Ron-go8cf 1. Weltanschauung ist der Oberbegriff. Unter der Weltanschauungen sind die Meinungen zu jedem Thema untergeordnet. Das ist bei Lanz auch so, und völlig in Ordnung. Doch in Funktion eines Journalisten oder Talkmaster ist es die Kunst seine eigenen Meinungen nicht dominant zu machen.
2. dann nenne mir mal bitte die Minute in der Lanz Wladimir Klitschko in seiner Sendung unter Druck setzt, und ihm Fragen aus einer Gegenperspektive stellt. Ich werde es mir dann gerne ab der Minute nochmal angucken.
Das erste Mal, dass ich mir einen Podcast bewusst vollständig angehört habe. Und ich bin haargenau derselben Auffassung, dass ein "zünftiger Streit", bei dem sich die Parteien am Ende des Tages aber gerne noch gegenseitig in die Augen schauen mögen, etwas Wertvolles im Leben ist. Aber gerade in unserer Politik habe ich das Gefühl, dass es den Politikern nicht darauf ankommt, eine klare Stellung zu beziehen, sondern ausschließlich auf das Generieren bzw. Halten von Wählerstimmen. Und das entlarvt sich mittlerweile immer häufiger. Und so sorgen unsere Altparteien jeden Tag dafür, dass halt andere Parteien regen Zulauf kriegen. Tjoa, aus der Geschichte nichts gelernt!
Ich mag die tiefgründigen Diskussionen erst vor kurzem auf den Kanal gestoßen
Sehr schön ausgearbeitet, Streitkultur gehört zur Demokratie> Gegner statt Feind!
Eine gespaltene Gesellschaft bemerkt man daran, ob sie gemeinsam gegen eine Krise angeht oder eben in einer Krise gegeneinander angehen.
@@coga-ve1to Putins organisierter Des-Informationskrieg arbeitet schon Jahre an der schwächenden Spaltung westlicher Demokratien zur Förderung autokratischer Kräfte.
Teile und herrsche...
"Daß ihr in Freiheit seid, ist nicht euer Verdienst, sondern unser Versäumnis." D.Medwedew (an das Baltikum und Europa)
Pure Heuchelei. - Lanz könnte öfter jemanden von der Schwefelpartei in seine ÖRR-Sendung einladen, und man hätte den angeblich vermissten Meinungsstreit!
Lanz meint nicht, mit Wänden streiten. Ein gewisser Fluss sollte da schon mitschwingen. Wenn da einer nur ein dämliches Grinsen als Statement hergibt, oder ein anderer zehn Mal den selben Satz sagt, dann ist das kein Streitgespräch, sondern nölend.
Mal wieder ein sehr guter Ansatz. Streit , Auseinandersetzung und Diskussion zwischen politischen Gegnern sollte Pflichtprogramm werden. Vielen Dank , sehr cool.
Echte Auseinandersetzung,
Streit und Diskussion zwischen politischen Gegnern , was mit Argumenten geführt zum Pflichtprogramm werden sollte, wird allzuoft ersetzt durch argumentfreie Herabsetzungen , propagandistischen Unterstellungen und Beleidigungen -- was ganz im Sinne des von den Feinden der Freiheit gezielt geführten Des-Informationskrieges zur schwächenden Spaltung ist.
Danke, super Sendung!
Wir wollen immer streiten. Kein Wunder, dass wir überall auf der Welt Streit und Zweitracht säen.
Ist vielleicht auch menschlich. Wenn man die Geschichte von Precht aus der Gründerzeit der Grünen so hört wollte man das wohl eher nicht, sondern war harmoniebedürftig. Eigentlich ein guter Ansatz, aber was kam dabei heraus: Es gab und gibt dort auch Lager, die Fundis und die Realos, die eigentlich nicht viel miteinander zu tun haben wollen und sich gegenseitig bekämpfen.
Ein Proporzsystem sollte dieses ausgleichen, ist aber auch ein fragwürdiger Ansatz. Vor kurzem ist der komplette Vorstand er grünen Jugend nicht nur zurückgetreten sondern gleich aus der Partei ausgetreten weil sie nicht in der Lage sind produktiv zu streiten und auch mal Kompromisse einzugehen.
Leider ist die Streit- und Debattenkultur in westlichen Ländern vollkommen zerstört worden. "Agree to Disagree" gibt es nicht mehr. Ich schätze an Herrn Lanz und Herrn Precht, dass sie sich immer andere Meinungen anhören und nicht gleich komplett den Diskurs verweigern oder alle rechts von der SPD als Nazis bezeichnen.
Dass die gesunde Streit- und Debattenkultur verlorengegangen ist, hängt aber nicht zuletzt auch damit zusammen, dass rechtspopulistische Parteien die aggressive Rhetorik ins Feld geführt haben. Das überträgt sich auf die Gesellschaft.
Lanz hört leider nicht immer gern zu. Vielmehr versucht er liebend gern seine eigene Meinung an die Frau / den Mann zu bringen.
@@costabrS Als Moderator in seiner Sendung. Wer sich genauer mit ihm beschäftigt, sieht, dass er mit sehr offenen Augen durch die Welt geht und er in seiner Sendung jedem Gegenwind gibt, unabhängig welche politische Position er vertritt.
@@97f043 Naja, Populisten, oder auch Religiöse Menschen, kommen halt mit "so ist das". Gott gibt es. oder "Der Mann da ist böse".
So vollkommen unbegründbares Zeug. Deine gesitteten Debatten kannst Du nur mit gebildeten Menschen führen, die auch auf das was Du sagst eingehen, die meisten hören gar nicht zu, und sind einfach stur im Recht haben.
Das Neue, seit soziale Medien, ist eigentlich das jeder Dummkopf heute mitredet UND zuhört. Früher gab es solche Orte überhaupt nicht.
Wenn dir jemand erzählt die Erde ist eine Scheibe, was willst Du da mit Debattenkultur ? Man kann es ignorieren, ungefähr so wie man auf das Gebrabbel von Alzheimer Patienten nicht weiter eingeht.
@costabr…: Wenn Sie das so vernehmen, liegt das daran, dass Sie selbst partiell wahrnehmen.
Wir sollten wieder mehr streiten!? Nein, das ist nicht der richtige Ansatz... Wir sollten wieder verstehen, dass das Gegenüber mehr ist als nur eine Meinung!
Wenn diese Meinung auf falschen Tatsachen ruht, dann ist es nur eine dumme Meinung.
Das sagen die doch da , nicht zugehört?
@@ChaoZisaLaDDer Ja, aber auch dumme Meinungen gehören in den öffentlich Diskurs. Wenn jemand die Meinung vertritt, die Schuldenbremse würde die AfD stärken, dann sollte da ein bisschen mehr kommen als "das ist eine dumme Meinung". Da sollte man inhaltlich argumentieren, warum Studien, die das vermeintlich belegen sollen, das keineswegs belegen
@@nilsb.4906 das passiert ja schon. Aber dann flüchten sich Menschen in ihre gefühlten Wahrheiten und bringen alle Diskussionen nichts. Weil eine Seite auf ihrer Position darauf beharrt, egal wie unwahr diese ist.
Streit ist schon gut, wenn danach die Versöhnung kommt. Streit reinigt die Luft.
Wieso man Streit positiv besetzt, bleibt mir schleierhaft. Zwar ist Streit immer noch besser als nicht miteinander zu reden (zum Sohn: „So lange ich mit dir streite, heißt das, dass ich mich für deine Belange interessiere. Dann, wenn ich nicht mit dir reden würde, sodann würdest du wissen, dass du mir egal sein würdest.“) Streit ist immer noch besser als Resignation und ist eine verbale Kampfform für die Positionen und auch Ausdruck einer Willensdarstellung, aber: Streit ist eine aggressivere Form als eine Diskussion. Auf Dauer laugt Streit aus, insbesondere, wenn man gegen Wände streitet. Zank wiederum ist eher ein psychotisches Ding: Man streitet um des Streites Willen, und projiziert Negatives. Dass man in D zu wenig streitet, sorry, finde ich nicht. Was fehlt ist: Nach einem Streit Gnade walten zu lassen. Unerbittlich zu streiten. Nö, Juli Zeh ist eine Frau mit starken Gedanken. Aber, auch, wenn Streit oft nicht vermeidbar ist, ist Streit nichts, was man begehren sollte.
Selten habe ich mich in einem Video so direkt angesprochen gefühlt!
Ich liebe es, zu diskutieren und auch auf einer sachlichen Ebene zu streiten. Da ich eine linksliberale, grüne und zugleich konservative Einstellung habe, nehme ich oft eine vermittelnde Position ein - egal ob gegenüber links- oder rechtsgerichteten Ansichten. Dabei versuche ich immer, Diskussionen aus einer anderen Perspektive zu betrachten, selbst wenn das bedeutet, gegen die vorherrschende Meinung zu argumentieren. Genau das macht mir Spaß!
Natürlich bringt mir das nicht immer Freunde ein. Tatsächlich genieße ich es, gerade in den sozialen Medien, gegen extreme Ansichten zu argumentieren und eine Gegenposition einzunehmen. Durch solche Diskussionen lerne ich jedes Mal etwas Neues - sei es aus einer "woken" Bubble, einer rechten Blase oder auch aus der wissenschaftlichen Perspektive. Genau dieses Lernen und der Austausch sind der Antrieb, warum ich das überhaupt mache.
Ich würde mir wünschen, dass es eine Plattform gäbe, auf der jeder Bürger frei debattieren könnte - um sich auszudrücken, Lösungen zu finden oder einfach seinen Unmut kundzutun. Eine solche Debattenplattform könnte Menschen miteinander ins Gespräch bringen und die Meinungsvielfalt fördern.
Vielleicht könnte der Staat eine unabhängige, staatliche soziale Plattform bereitstellen, auf der so etwas möglich wäre.
P.s ja ich habe Chat-GPT die Rechtschreibung und Grammatik überlassen, ich bin also kein Bot ^^
Liebe Grüße Michael
Die Gegenposition kann ich eher dann verstehen, wenn nicht gestritten wird.
@@coga-ve1to Nunja, wenn man streitet sollte man die Fähigkeit haben, das nicht an sich ranzulassen, den dann auch wenn es Emotional wird, kann man sich überlegen " Warum ist den das Argument demjenigen so Wichtig ? , Sind da Ängste Eventuell dabei ? usw ". Je nach Antwort die man eben bekommt, wird das Verhalten immer logischer, und somit weiß man auch, das das nichts mit einem selbst zu tun hat.
@kite: Stimmt nicht. Sehr oft hat es etwas mit mir oder meinen Nächststehenden zu tun. Die einzige Möglichkeit, den anderen von seinem hysterischen Weltbild runterzubringen ist: Ruhe, Sachlichkeit und eine klare Wortwahl. Wenn das nicht hilft, dann Distanz oder - wer kann - körperliche Dominanz.
👌richtig streiten, die Kunst Sich oder Etwas zu positionieren.
Aber dazu braucht es auch mindestens 1 Gegenüber um sagen zu können Wir streiten.
Dann lernen Sie es doch Herr Lanz
Streiten mit immer den „gleichen“ ist nicht gemeint
Die Dissonanz zwischen dem was Lanz hier im Podcast sagt und wie er sich verhält zu dem wie es in seinen Talkshows abgeht schreit wirklich zum Himmel. Entweder ist eines davon nur Show (nicht umsonst heißt es ja TalkSHOW), oder er leidet an einer dissoziativen Identitätsstörung.
Man könnte es plump auch Doppelmoral nennen.
Herr Precht, es gibt auch heute noch tolle Lehrer. Angesichts der Tatsache, dass dringend Leute in diesem Beruf gebraucht werden, ist es nicht hilfreich, den Berufsstand immer wieder zu diskreditieren. Eine seltsame Marotte von Prominenten und wohlfeil, da einem ja immer applaudiert wird. Ich vermisse den Kabarettisten Georg Schramm. Der hat diesen Meinungsmainstream nicht mitgemacht, sondern den Kampf von Lehrern gegen das verkrustete System herausgestellt.
Das Wählerverhalten hier in Sachsen hat wohl auch mit der Kultur des Streits im öffentlichen Raum zu tun. Was passiert, wenn dort Meinungen niedergemacht werden, wurde ja in diesem Podcast angesprochen.
Dankeschön!
Das stimmt. Daher hoffe ich das die afd endlich aufhört, andere nieder zu machen.
Ich liebe Euch👍😍
Das geht mir nicht weit genug. Die Angst, eine abweichende Meinung zu haben, ist durchaus politisch gerechtfertigt. Oder wie soll man die Schaffung von "M eldetellen", und trusted flaggers bewerten? Sowas hätte ich nie für möglich gehalten und würde ich eher in Nordkorea vermuten.
In Nordkorea wird sowas vom Staat betrieben, in Deutschland wird es outgesourced😂😂😂
@@giselaschmitt1763
Man sollte sich genauer zu Gemüte führen, wie in Nordkorea wirklich mit abweichenden Meinungen umgegangen wird...
Öffentliche Massenhinrichtungen in Nordkorea: Mitte November 2013 eilte die Nachricht um die Welt, dass 10.000 Menschen - darunter auch Kinder - gezwungen wurden, in einem Stadion mehrere Hinrichtungen mit anzusehen. Das kommunistische Regime Nordkoreas vollstreckte diese öffentlichen Hinrichtungen am 3. November in der Hafenstadt Wonsan an der Ostküste des Landes. Soweit bekannt wurden zur selben Zeit in sieben Städten in verschiedenen Regionen Nordkoreas insgesamt 80 Menschen erschossen. Zeugen berichteten, dass die Verurteilten mit verhülltem Kopf an Stangen gefesselt und dann mit Sturmgewehren beschossen wurden, „bis ihre Überreste kaum noch zu identifizieren waren“.
Die Hingerichteten wurden zum größten Teil wegen Delikten wie der angeblichen Herstellung von Pornographie oder dem Besitz südkoreanischer Unterhaltungsvideos zum Tode verurteilt. Einige waren der „Prostitution“ angeklagt. Nach Angabe nordkoreanischer Flüchtlinge sei dies oft eine Umschreibung dafür, dass die Angeklagten Landsleuten zur Flucht nach China verholfen hätten.
Ich hasse Streit, bin in Dauerstreit und häuslicher Gewalt aufgewachsen , ich will das nie wieder. Zwei Meinungen nebeneinander stehen zu lassen zu können und mal 1 Nacht drüber zu schlafen ob ich aus der Sichtweise des anderen nicht auch etwas für mich mitnehmen zu können ist auch eine Kunst.
Können die wenigsten.
Gutes Thema!
Ich mag lieber Sachliche Diskussionen. Wenn ich den Politikern zuhöre wie sie sich gegenseitig angreifen, schalte ich ab. Ich mag Zivilisiertes Sprechen und in Ruhe seine Meinung zum Ausdruck bringen.
Genau. Schon mein Sohn mit 12 sagte beim Schauen der Debattenkultur im Bundestag: „Ist doch immer das Gleiche.“ Damals insbesondere die CDU veräußerte gerne Fratzen - und wer schon will Fratzen regieren sehen?
Ich wusste es , der heilige Markus verarscht uns alle 😂😂😂
Ahhh, wie schön das die Kommentarspalte wieder sehr schön das diskutierte Problem reflektiert.
Das Licht in der Dunkelheit ❤ Danke Ihnen ❤
2.) Wenn ich ein starkes Argument habe, brauche ich keine starken Emotionen. Die kommen dann auf, wenn das Gegenüber um das Argument herum faselt. Was man bemängeln darf: Einen falschen Frieden anzunehmen, um Streit zu vermeiden. Ersterer führt zu Negativ-Emotionen, und Streit mag zunächst einem Luft verschaffen, das war‘s aber auch.
Vielen Dank!
Danke.
Ich nehme sie beim Wort Markus Lanz, und beobachte mal ob sie diese Weisheiten selber anwenden.
Demokratie entwickelt sich weiter aus Bewusstseinserweiterung und nicht durch Parteinahme und Schuldgefühlen.
Nichts dazu gelernt, aber den Namen Svenja Flaßpöhler häufiger gehört.
Dass das vernünftige Streiten fehlt ist mir schon vor Jahren aufgefallen. Zu Corona hab ich diese Meinung anschließend gefestigt. Da gab's nur noch die einen oder die anderen.
Aber durch alle Schichten:
Privat, in der Politik und gruseligerweise auch in den Medien.
Es gab kein dazwischen mehr.
Mein bester Freund und ich hatten da allerdings auch ziemlich unterschiedliche Meinungen und bekamen uns auch kräftig in die Haare.
Aber einer der letzten Sätze am Ende war dann meist "Hast du heute Zeit?" 😆
Wir nahmen das nicht persönlich und kann echt nicht glauben wie dadurch ganze Ehen zerbrachen.
Andererseits, ich habe auch eine Tochter und hätten wir da unterschiedliche Meinungen gehabt in Sache Impfung ja/nein, dann wäre es beiden Seiten ja um Leben und Tod gegangen. Das hätte vermutlich zu einer Trennung führen können. 🤔
Gibt schon noch das "dazwischen".. Hi 😅
Wirste dann eben von beiden Seiten mit Sch💩se beschmissen. 🤷🏻♀️
Leben ist schön! 😂
Wenn es denn so ist, dass die Welt der Bücher, Verlage etc. rückläufig ist oder nur bei einem elitären Kreis eine Rolle spielt - und wenn es auch richtig ist, was Harari in seiner Publikation Nexus sehr gut analysiert - dann müsste man das Thema STREITEN damit verbinden, finde ich. Denn die Literatur ist voll von "Streit" im Sinne von verschiedene Perspektiven einnehmen, von Konflikten usw. In der Schule war der Deutschunterricht davon geprägt, sich gedanklich hineinzubegeben in solche "Realitäten" (Fiktionen), um genau solche Differenzen zu erkennen und Stellung zu beziehen. Ich habe das vor allem bei guten Deutschlehrer:innen gelernt, dann auch im Studium. Lesen ist eine Voraussetzung, dass wir denken und auch streiten lernen, finde ich. Meine Enkel haben entsprechende Formate bisher im KIGA und an ihren Schulen erlebt - "streiten lernen" gehört dort überall dazu oder "Konfliktlösestrategie". Das alles wird gemacht. Man benötigt auch einen Hintergrund von Fakten oder Geschichten, sicher weniger Tiktok und dessen "Wahrheiten", etwa von Krah. Wenn Emotionen ständig durch Algorithmen in negative Bahnen mit Erregungscharakter generiert werden, ist es diese Dimension, die anders ist als alles, was vorher war. Die Menschen sind dann nicht auf der Suche nach den Fakten oder gar der "Wahrheit" beim Streiten, sondern sie wollen rechthaben. Wenn alle nur noch rechthaben wollen und keine Empathie mehr dazwischen ist mit dem Willen, sich in andere hineinzuversetzen, dann kann das nicht funktionieren. Es gibt den Ansatz gewaltfreier Kommunikation von Marshall B. Rosenberg, die völlig in Vergessenheit geraten zu scheint.
Da wo mein Müsli dampft, da bin ich unverkrampft 😂
Das sagt IHR ?
Die Auseinandersetzungen werden vermutlich auch deshalb härter, weniger tolerant, weil unsere Gesellschaft materiell immer ungleicher wird. Es hängen zunehmend Existenzen daran, welche Meinung sich durchsetzt.
Ja, war auch mein erster Gedanke. Wenn ein Standpunkt für mich persönlich relevant ist, wirtschaftliche oder gesundheitliche zb, debattiere ich dann auch nicht mehr. Dann beharre ich drauf. Streit muss man sich leisten können.
Wahre Worte aber ein bisschen mehr Politik und Medien Kritik hatte bei dem Thema nicht geschadet
Herr Precht, Ihren Beitrag finde ich sehr wichtig!
Danke, schönes Gespräch😊
Ich liebe es, wenn die beiden von ihrer Kindheit erzählen ! 😍😘
Weniger propaganda vom lanz wäre schonmal ein anfang.
Wie will man etwas verringern das nicht vorhanden ist?
Wenn Sigmar Gabriel das Volk als "Pack" bezeichnet verstehe ich das als persönliche Beleidigung.das gibt es mehrere Beispiele.
Wer gibt schon was auf dessen Meinung?!
Na ja. Er hat den Pöbel nur zurechtgewiesen. Gabriel war wenigstens kernig.
Die ganze Regierung ist eine Beleidigung. Die beleidigen jeden einzelnen von uns. Sie haben keinen Respekt vor dem Volk, das zeigen sie kontinuierlich.
@@jackfrisco8151 Nun, dann aber nicht wundern wenn 'der Pöbel' die Kaste der Politiker auch als verlogenes Pack bezeichnet 😂
Ich möchte die These gerne umformulieren, lieber Herr Lanz.
Wir sollten mehr miteinander reden, anstatt zu streiten.
Das mag jetzt vielleicht sehr kleinlich wirken, aber der vermeintliche verbale Unterschied
ist heutzutage im Zeitalter der Spaltungen eine vehemente Notwendigkeit.
Lg.
Dem stimme ich voll zu! Gut streiten ist eine Kunst. Ich fürchte, als nächstes kommen Waffen ins Spiel, denn die Umgangsformen werden immer aggressiver, frecher, und respektloser.
Zwischen diskutieren, disputieren und streiten ist immer noch ein Unterschied.
Bei Lanz sind ja 3 Immer gleicher Meinung. 3 gegen 1, eigentlich 4 gegen einen. Lanz ist nie unparteiisch sollte ein Moderator aber sein
Es ist seine Sendung. Kann er nicht machen was er will in seiner Sendung ?
Vielleicht entspricht das Verhältnis 4 zu 1 aber dem in der Gesellschaft. Somit wäre der talk ausgewogen besetzt.
Ehen in den sich gestritten wird funktionieren - die anderen werden langweilig und werden geschieden.
Stimme zu, allerdings nur dann wenn beide Streitpartner Zugang zu ihren Gefühlen und den daraus resultierenden Bedürfnissen haben. Wenn sie das dann noch in ganzen Sätzen formulieren - wow! Daraus entsteht eine spannende Beziehung.
Aber auch nur wenn konstruktiv gestritten wird und es nicht zu persönlichem Hass kommt wo dann dem Gegner ständig seine 'Sünden' aus den vergangenen Jahren wieder und wieder vorgehalten werden.
@@thorblau7943 Vorwürfe tun wirklich schlecht und zerstören die Beziehung !
Streiten sollte man in der Schule schon aktiv fördern. Also mit richtigen Argumenten ohne jemand persönlich zu beleidigen.
Bloß nicht. Gibt‘s dann noch mehr Egos.
Einfach mal streiten und gesellschaftlich eine Versöhnungsorgy... Das brauchen wir.
Das Thema von einem Format das vom öffentlich Rechtlichen ist amüsiert mich dann doch schon ein wenig wenn man sich so die gängigen Talkshows anschaut wo alle eingeladen sind um auf die AfD oder das BSW zu schimpfen und sich dort dabei alle einig sind. Also lieber Lanz und ARD/ZDF, ihr tragt da eine nicht unerhebliche MItschuld.
Man kann doch aber einfach seinen TV Konsum einfach selbst steuern und sich ggf. spezielle Sendungen raussuchen, die interessant sind.
Der ÖRR hat nicht nur solche Talkshows, die eigentlich ja nur zur Unterhaltung und Quote sind.Radio gehört da u.a. auch dazu.
Aber auch bei den Nicht- Mainstream Medien gibt's eine Fülle an Mist und Geschreie, welche sinnfrei und reiner Populismus sind.
Zum Glück kann man sich es ja aussuchen.
Wenn die Leute nicht zu Punkt kommen, dann hat es sehr viel damit zu tun, dass hier eine enorme Angst vor juristischen/formalistischen Konsequenzen vorherrscht. Meist sind diese dann belanglos aber man möchte sich einfach diesen nicht aussetzen. Die Überkorrektheit ist ein echtes Hemmnis der Debattenkultur. Oft wird man natürlich auch bewusst falsch verstanden, wenn man beispielsweise nicht so eloquent ist....und sich unglücklich ausdrückt.
🎆 Debattenkultur - ein klasse Begriff von R. Precht
Wer echt alt werden will der soll sich gesund ernähren und stress vermeiden und Streit ist so ungesund ich Streit mich nicht mehr dann lebt wirklich besser und mann wird auch alt und ist viel besser ich Streit mich nicht mehr
12:45: Guter Punkt von Precht. Aber das gilt auch auf Seiten des "Senders": Viel zu oft wird Kritik nicht nur an der Sache/dem Verhalten GEÄUSSERT, sondern an der Person selbst. In einem Sozialkompetenz-Training sagte die Trainerin einmal: Wenn ihr kritisiert, dann sagt "Dein Verhalten habe ich als unfreundlich/aggressiv/wasAuchImmer wahrgenommen", und nicht "Du bist unfreundlic/aggressiv/wasAuchImmer".
Grundsatzfrage: möchtest du die lieber Recht haben oder Glücklich sein?
Beides !
Glaube, es geht nicht um eine Entscheidung zwischen "Recht " und "Glück " sondern darum eine Meinung zu HABEN, sie zu VERTRETEN und sich dennoch nicht damit zu IDENTIFIZIEREN. ❤ Glücklichsein kann man davon abgesehen immer - das ist eine Entscheidung ♡
In einer konstruktiven Diskussion sollte es auch nicht um's "Recht haben" gehen, sondern darum, die Sichtweise des Anderen zu verstehen.
Natürlich ist das in den öffentlichen Diskussionen in der Regel nicht der Fall, weil es da ein politischer Machtkampf ist, aber im Privatleben kann man durchaus konstruktive Diskussion führen, wenn man mit jemanden diskutiert, der tatsächlich am Meinungsaustausch interessiert ist
Ich bin der Meinung, dass Political correctness, der Anfang vom Ende der Demokratie war.
Genau. Rassimus, Sexismus und Antisemitismus muss wieder mehr in politischen Debatten benutzt werden. Bin ganz deiner Meinung.
@@derrationaleDude nice try, pubbie
Das werden Historiker entscheiden können. Ich denke auch dass sie einer Person wie Donald Trump beim Aufstieg sehr geholfen hat.
Finde ich auch, du Arschloch. 😂
Für eine Demokratie reicht nicht aus, das zu sagen, was man denkt. Besonders dann nicht, wenn sich hinter einem Gedanken sich der Schatten des Teufels befindet. Eine Demokratie aus Affen ist dann auch nur eine Demokratie für Affen. Überspitzt dargestellt.
Gibt es in autoritären Staaten eine Streitkultur? Wie war das in der DDR? Haben Demokratien dort, wo nicht gestritten wird, Chancen, gute Demokratien zu werden? Was ist dafür nötig?
Wenn jede abweichende Meinung zu Streit, Ausgrenzung und Diskreditierung führt kann sich eine gute Diktatur entwickeln. Dazu dann noch Framing der Abweichler, vorgegebene Narrative, verbotene Wörter plus sprachliche Beeinflussung und die Suppe ist perfekt. Ich sage nur 'militärische Spezialoperation😂😂
Sehr gut.
Wie wäre es mit einem Politikwechsel.?
Exzellent!!!
Die erste politische Talkshow war Talk im Turm auf Sat 1...ab 1990. M.E.
Mit dem... wie hieß er.. Erich Böhme oder so? War die Diskussionskultur damals wirklich so extrem dass man sich hart angegangen ist? Ich hab das gar nicht mehr so in Erinnerung, ist aber auch schon lange lange her.
@@thorblau7943 genau, ich sehe da keine großen Unterschiede, kommt halt immer genau wie heute auf das Format an, was ich mich aber erinnere, dass Frau Christiansen manchmal die nötige Autorität fehlte um den belebten Haufen wieder zu beruhigen. Und angesichts dessen was seinerzeit dann im Trash TV abging, war das ja noch alles harmlos. Aber genauso nervig damals wie heute waren diese Cherry picking Vergleiche mit anderen Ländern, bezüglich einzelner Steuern und so weiter.
3.) Ob Streit selbst zur seelischen Hygiene beiträgt, bezweifle ich. Das Problem selbst scheint eher: Das Abstempeln von Positionen, Rechthaberei und Tabuisierung von Positionen. Doch um dies aufzuheben, braucht man keinen Streit, sondern eine Offenheit, zu der Unvoreingenommenheit gehört. Das Problem des feststehenden, ewigen Urteils, auch Vorurteil genannt basiert auf den Schatten des Richters (Anklage, Schuld). Das hindert natürlich daran, Probleme beim Namen zu nennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Tabuisierung von Themen geschieht durch Verdrängung. Beidem kann man aber nicht mit Streit (Schatten des Kämpfers) begegnen. Wenn eine Frau über schwarze Flüchtlinge meckert, und ich ihr erkläre: „Die meisten Schwarzafrikaner können nicht schwimmen, dennoch setzen sie sich in gelöcherten Schlauchbooten, um das Mittelmeer zu überqueren. Warum tun die das? Doch nur, weil ihnen der Arsch brennt.“ Dann versteht sie das Argument und hat im Nu einen anderen Blick auf Schwarzafrikaner. Ganz ohne Streit.
In meinem Elternhaus hatte nur einer das sagen, und wehe es hat sich einer dagegen gestellt, und das in einer sehr Religiösen Kirche und Familie. Heute wollen sie davon nichts mehr hören.
Guter Beitrag Danke. Was ich mir wünschen würde, weil ich mich (im mittleren Alter) mit dem Thema was mit Fernsehen und mit UA-cam, Meinungen und das richtige Publikum zu erreichen passiert, auseinander setze. Ich merke es auch an mir, das Fernsehen immer weniger beiträgt zur Meinungsbildung ( Themen sind viel zu kurz um sich eine Meinung bilden zu können.) UA-cam ist interessanter, da längere und tiefere Gespräche zu einem Thema . Was Sagt ein Herr Precht und ein Herr Lanz dazu? Wären Themata zu UA-cam Größen und wie man damit umgeht, nicht auch mal interessant? Danke
Dies hinterher: Streit ist eine Form der Konfliktbewältigung. Es gibt einträglichere Formen der Konfliktbewältigung. Krieg ist auch eine Form der Konfliktbewältigung. Manchmal unvermeidbar. Muss man aber nicht forcieren.
Erst diese unmögliche Position von Komunikation fördern und unterstützen, doch jetzt drüber Jammern wie schrecklich das alles ist, weil man selbst als Individuum plötzlich eigens spürt was das für eine Bedeutung am Ende hat. Als es nur die anderen betraf war es ja in Ordnung nicht wahr? Siehe Thema AFD und Corona💙🙏🏻🍀
19:40 erklärt warum man den Eindruck hat dass Lanz manchmal wie ne Seegurke rüberkommt der mehr als der Bayer seine Meinung ändert. Cheers für die Aufklärung
Disputieren und Zensur ...?
Alles richtig. Nur weiß ich nicht ob die Probleme, die wir haben auf fehlendes Anschreien zurückzuführen sind. Auch wenn es meiner Meinung nach auch ruhig mal etwas härter/ehrlicher zur Sache gehen darf, gerade wenn gesagt werden muss, was gesagt werden muss.
Leider war das bei Corona nicht gestattet. Nur eine Meinung war erlaubt , keine Diskussion war möglich. Ukraine und Israel das gleiche Spiel, kein Streit oder Diskussion ist hier erwünscht.
Stimmt nicht. Es wurde doch zu corona endlos viel gestritten. Es gab in den Medien ein wildes durcheinander verschiedenster Meinungen.
Da ich ein Einzelkind bin, mag ich keinen Streit. Ich finde auch nichts Positives daran. Denn aus Streit entsteht Krieg.
Frau guerot mal mit Gleichgesinnten in die Sendung einladen
Wird leider nie passieren denn nichts mehr fürchtet der ÖRR.
Man(n) will doch nur wegen der starken AFD kein Sonntagsfrage mehr!
ICH HÖRE LIEBER LANZ UND PRECHT AUF SPOTIFY; ENTSPANNTER😊
VIELLEICHT WIRD ES GELÖSCHT; DASS IST MIR SCHON EINMAL PASSIERT; WENN ICH SPOTIFY ERWÄHNT HABE🥲
Die früheren Talkshows waren sicher von der Streitkultur besser, aber das Geschreie durcheinander fand ich schlimm, denn man hat nichts verstanden. Wenn die nacheinander schreien, habe ich nix dagegen.
Der Videotitel ist Quatsch. Streit gibt es doch mehr als genug.
Da stimme ich zu. Ein besserer Titel wäre wohl eher: Wir sollten lernen, wieder konstruktive Diskussionen zu führen.
Auch wenn der Titel dann clickbait-technisch wahrscheinlich nicht so gut ankommt
Noch mehr ? ??😃💕