Fanfare der Poesie - An die Tadler (Text von Johann Christian Günther)

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  • Опубліковано 5 жов 2024

КОМЕНТАРІ • 3

  • @DeutschesFolkArchiv
    @DeutschesFolkArchiv  Рік тому +1

    Text:
    1. Wer kehrt sich nach der dummen Welt?
    Sie kann doch nichts als tadeln;
    Wem Treu und Wahrheit nur gefällt,
    Der darf sich selber adeln,
    Und überwindet nach und nach
    Die ohne Schuld erlittne Schmach.
    2. Kein Handwerk geht doch ietzt so gut,
    Als blos das Hechelmachen.
    Ein Narr, der sonst nichts kann und thut,
    Der legt sich aufs Verlachen.
    Da ist kein Ding so schlecht und klein,
    Ein loses Maul muß drüber seyn.
    3. Die Brüder bey dem Aquavit
    Sind Meister in dem Klüngeln,
    Und wissen alles, was geschieht,
    So unverschämt zu striegeln,
    Daß einer, der den Nächsten liebt,
    Sich schon vom Hören übergiebt.
    4. Herodes dank euch vor dieß Lied!
    Ich mags so leicht nicht singen:
    Doch wo mich eure Fistel zieht,
    So lernt vorher gut springen.
    Sonst heult mein Satyr und sein Chor
    Euch ganz gewiß erschrecklich vor.
    5. Ein Kluger schnitzt und hobelt zwar
    Zuerst den eignen Balken
    Doch schändet man ihn ganz und gar,
    So kann er auch den Falken,
    So iedes Nächsten Splitter sehn
    Getrost die Spitz entgegen drehn.
    (Text: Johann Christian Günther; Musik: Musikalischer Zeit-Vertreib I 32; Trompetenstimme: Edward H. Tarr; Gitarrensatz nach dem Klaviersatz von Christof Stählin)

  • @frosch-lf4uu
    @frosch-lf4uu Рік тому +5

    Welch ein Mensch, welche Kleinode sind seine Darbietungen. Danke für das reinstellen. Hundert Daumen hoch