Welche schädlichen Wirkungen verursachen Manager-Boni (oder leistungsabhängige Vergütungen im Allgemeinen) mittel- oder unmittelbar in euren Organisationen?
Das System "leistungsbezogener, variabler Vergütung" wird ausgebeutet. Alles dreht sich um die Frage: "Wie komme ich an diesen Napf?" Der Denk- und Planungsaufwand dafür ist erheblich. Handlungsoptionen werden auf das Erreichen der meist (w)irren Bonus-Kriterien ausgerichtet. Ein Nicht-erreichen / -bekommen ist destruierend.
In einem komplexen Umfeld sind individuelle Jahresziele genauso unsinning wie Unternehmensjahresziele. Besser ist in jedem Fall die Kopplung des Bonus an den Unternehmensgewinn.
Große Zustimmung macht sich breit! :) Die Fehl- oder fehlenden und kontraproduktiven Wirkungen von Boni sind im Alltag hinlänglich belegt. Der Begriff "Motivation" ist in diesem Zusammenhang obsolet. Was mich reizen würde, wäre eine Definition von "Leistung", die für mehr als einen Menschen im Unternehmen Geltung hat? Normalerweise gibt es nur zwei Parameter: "Input" und "Output". Was aber ist in einem solchen Zusammenhang dann "LEISTUNG"? (die auch noch separat zu honorieren sei?)
Die physikalische Verwendung des Begriffs "Leistung" nutzt nur für technische Systeme. Für soziale Systeme, hier im speziellen Wirtschaftsorganisationen, lässt sich Leistung mit Wertschöpfung gleichsetzen und damit der Fähigkeit konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben. Leistung ist damit ein Parameter der gesamten Organisation, nicht der Einzelteile. Die Gesamtleistung ist hoch komplex, Einzel*leistung* damit nicht existent. Ich vergleiche das gerne mit einer Fußballmannschaft. Nur die Mannschaft als Ganzes (Emergenz) erbringt Leistung, und das Endergebnis markiert die erzielte Leistung. Zu diesem Thema gibt es auch einen GedankenGang, bitte hier » ua-cam.com/video/Zj7LLuWCwG4/v-deo.html
@@LarsVollmer Es kann nicht EM-aktueller sein: "Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, aber dennoch 0:1 verloren." - oder "Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, und deswegen 1:0 gewonnen!" Was bitte ist dann (kollektive) Leistung? Vielleicht ist der Begriff "Leistung" in der Tat nur in der Physik angebracht?
Welche schädlichen Wirkungen verursachen Manager-Boni (oder leistungsabhängige Vergütungen im Allgemeinen) mittel- oder unmittelbar in euren Organisationen?
Das System "leistungsbezogener, variabler Vergütung" wird ausgebeutet. Alles dreht sich um die Frage: "Wie komme ich an diesen Napf?" Der Denk- und Planungsaufwand dafür ist erheblich. Handlungsoptionen werden auf das Erreichen der meist (w)irren Bonus-Kriterien ausgerichtet. Ein Nicht-erreichen / -bekommen ist destruierend.
In einem komplexen Umfeld sind individuelle Jahresziele genauso unsinning wie Unternehmensjahresziele. Besser ist in jedem Fall die Kopplung des Bonus an den Unternehmensgewinn.
Danke Lars. Wie immer eine sehr gute Nachdenk- und Argumentationshilfe. Das neue Format besticht durch seine Schlichtheit. Ich mag das sehr.
Besten Dank, Sven.
Hallo Herr Vollmer, sehr schönes kompaktes Format. Gefällt mir sehr gut.
Danke - das weiß ich zu schätzen!
Große Zustimmung macht sich breit! :)
Die Fehl- oder fehlenden und kontraproduktiven Wirkungen von Boni sind im Alltag hinlänglich belegt. Der Begriff "Motivation" ist in diesem Zusammenhang obsolet. Was mich reizen würde, wäre eine Definition von "Leistung", die für mehr als einen Menschen im Unternehmen Geltung hat? Normalerweise gibt es nur zwei Parameter: "Input" und "Output". Was aber ist in einem solchen Zusammenhang dann "LEISTUNG"? (die auch noch separat zu honorieren sei?)
Die physikalische Verwendung des Begriffs "Leistung" nutzt nur für technische Systeme. Für soziale Systeme, hier im speziellen Wirtschaftsorganisationen, lässt sich Leistung mit Wertschöpfung gleichsetzen und damit der Fähigkeit konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben. Leistung ist damit ein Parameter der gesamten Organisation, nicht der Einzelteile. Die Gesamtleistung ist hoch komplex, Einzel*leistung* damit nicht existent. Ich vergleiche das gerne mit einer Fußballmannschaft. Nur die Mannschaft als Ganzes (Emergenz) erbringt Leistung, und das Endergebnis markiert die erzielte Leistung. Zu diesem Thema gibt es auch einen GedankenGang, bitte hier » ua-cam.com/video/Zj7LLuWCwG4/v-deo.html
@@LarsVollmer Es kann nicht EM-aktueller sein: "Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, aber dennoch 0:1 verloren." - oder "Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, und deswegen 1:0 gewonnen!"
Was bitte ist dann (kollektive) Leistung? Vielleicht ist der Begriff "Leistung" in der Tat nur in der Physik angebracht?