Guten Tag, sehr gutes Video! Wie gestaltet sich ein Umzug, der während meiner Tätigkeit als Schöffe stattfindet und dazu führt, dass ich den Bezirk verlasse?
Vielen Dank! - § 52 (2) GVG besagt: »Auf seinen Antrag ist ein Schöffe aus der Schöffenliste zu streichen, wenn er 1. seinen Wohnsitz im Amtsgerichtsbezirk, in dem er tätig ist, aufgibt (...)«. Im Falle eines Wegzugs teilen Sie dies also Ihrem Gericht mit, beantragen die Streichung von der Schöffenliste und sollten dann entsprechende Nachricht erhalten. - Siehe www.gesetze-im-internet.de/gvg/__52.html
Herzlichen Dank für Ihre Videos, die mehr vermitteln als jede Website oder diese bunten Info-Broschüren - doch möchte ich für die weitere Entwicklung von "Schöffen TV" anmerken: Das stets wiederkehrende laute Einatmen vor dem Sprechen ist unschön und könnte durch ein anderes Mikrofon abgestellt oder technisch herausgeschnitten werden. Auch das Be-to-nen ist mitunter a-mü-sant.
Ich wollte mich mal bedanken für die ganzen informativen Videos. Ich bin ab nächsten Jahr zum ersten mal Schöffe und habe die Info Veranstaltung nach meiner ersten Verhandlung und es schon mal gut ein paar infos über das Ehrenamt zu bekommen.
Herzlichen Dank für die nette Rückmeldung! Es sollen noch viele Beiträge folgen, die Ihnen hoffentlich konkret nutzen :) Ihnen einen guten Start ins Schöffenamt!
Lieber Jörg, ich habe eine etwas andere Meinung zum Thema der Belastung. Ich denke schon, dass man sich gerade am AG auf das Amt vorbereiten kann, in dem man sich einmal eine Hauptverhandlung anschaut. Die sind ja in der Regel öffentlich, zu mindest was die Strafprozesse angeht. Es funktioniert nur in sofern nicht als das man als Zuschauer (der man ja dann ist) nicht mit in die Beratung geht. Ich selber habe im Studium und anschließend als Verfahrensbeistand mehrere Hauptverhandlungen erlebt und partizipiere heute noch davon.
Wahrscheinlich wird die Belastung sehr unterschiedlich empfunden. Ich wollte hier keine Angst machen, halte es aber für sinnvoll, auf das hinzuweisen, was auf einen zukommen kann. Eine Verhandlung zu besuchen, macht auf jeden Fall Sinn!
Hallo, was passiert eigentlich wenn ich im Gerichtssaal als Schöffe jemanden (z.B. einen Zeugen oder Anwalt) sehe, denn ich kenne? Im Gegensatz zum Richter bekomme ich ja keine Liste vorab, wo jemanden bekanntes erkennen könnte. Was passiert konkret in solchen Fällen? Wird die Verhandlung dann nicht verschoben, weil ein neuer Schöffe gefunden werden muss? Vielen Dank!
Das reine "Kennen" eines Prozessbeteiligten dürfte noch keine "Befangenheit" begründen. Anders kann es sich darstellen, wenn ein Schöffe eine besonders enge Beziehung zm Angeklagten hat, die eine Voreingenommenheit vermuten lassen könnte. In diesem Fall sollten Schöffinnen und Schöffen unverzüglich den Vorsitzenden Richter informieren.
Hallo und viele dank für eure Aufklärung. Ich wurde unerwartet gewählt zum Jugendschöffe. Ich habe ein Hauptjob und einen nebenjob (520€ Basis) Ich habe da zwei Fragen. 1. Können sie einmal genauer auf den Lohnausfall eingehen, wie das Amt die Einreichung des Gehalts (Hauptjob und Brutto) haben möchte und ob dies für jeden einzelnen Verhandlungstag haben möchte oder jetzt schon für das ganze Jahr 2024. 2. falls kein Verhandlungstag stattfindet ich jedoch schon von meinem Hauptarbeitgeber freigestellt wurde und somit Zeit habe, darf ich meiner Nebentätigkeit nachgehen/einspringen um dort Geld zu verdienen ? Es geht um das Amt in Hessen. Danke im Voraus. Dominic
Vielen Dank - sind Sie zum Schöffenamt verpflichtet worden oder hatten Sie sich beworben? Zu Fragen des Verdienstausfalls kann ich hier leider keine kompetente Antwort geben und rate, dies mit der für Sie zuständigen Schöffendienststelle an Ihrem Gericht zu besprechen.
Sehr gut erklärt 👍 Dankeschön Eine Frage werden Ersatz und Reserve Schöffen auch immer geladen ? Und wie ist es wenn sie gerade sind Mir der Aufwands Verfügung?
Ja, auch Ersatzschöffen werden geladen, wenn ein Hauptschöffe ausfällt. Mit "Reserveschöffen" meinen Sie wahrscheinlich Ergänzungsschöffen. Siehe hierzu auch diesen Beitrag ua-cam.com/video/KayBlDij8LQ/v-deo.html
Leider nicht flächendeckend. Es gibt Ansätze in einzelnen Bundesländern wie In Berlin. Aber eine optionale psychologische Betreuung, wie sie mittlerweile viele Feuerwehren oder andere belastete Berufsgruppen - zumindest in Grossstädten - in Anspruch nehmen können, existiert für Schöffinnen und Schöffen nicht. In unseren letzten "Wahlprüfsteinen" haben wir abgefragt, wie Parteien dazu stehen. Das Ergebnis ist eher gemischt und teilweise wenig wertschätzend. Siehe dazu die Beiträge ua-cam.com/video/VenOzzhgsvY/v-deo.html und ua-cam.com/video/JC5Xsc-hQZE/v-deo.html In Hessen bekommt man als Schöffe von Landgerichtpräsidenten die Antwort »Psychologische Betreuung? Haben wir als Berufsrichter auch nicht.« Andererseits wurde vereinzelt von Vorsitzenden Richtern berichtet, dass sie sich bei extrem belastenden Verfahren persönlich um eine psychologische Betreuung für die Schöffen gekümmert haben.Schöffinnen und Schöffen sollten dies bei ihren Gerichten und bei ihren Landtagsabgeordneten einfordern. Hier ist ein Umdenken erforderlich.
Treuer Zuhörer seit einigen Monaten. Sehr informativ.
Freut mich zu hören!
Guten Tag, sehr gutes Video!
Wie gestaltet sich ein Umzug, der während meiner Tätigkeit als Schöffe stattfindet und dazu führt, dass ich den Bezirk verlasse?
Vielen Dank! - § 52 (2) GVG besagt: »Auf seinen Antrag ist ein Schöffe aus der Schöffenliste zu streichen, wenn er 1. seinen Wohnsitz im Amtsgerichtsbezirk, in dem er tätig ist, aufgibt (...)«. Im Falle eines Wegzugs teilen Sie dies also Ihrem Gericht mit, beantragen die Streichung von der Schöffenliste und sollten dann entsprechende Nachricht erhalten. - Siehe www.gesetze-im-internet.de/gvg/__52.html
Herzlichen Dank für Ihre Videos, die mehr vermitteln als jede Website oder diese bunten Info-Broschüren - doch möchte ich für die weitere Entwicklung von "Schöffen TV" anmerken: Das stets wiederkehrende laute Einatmen vor dem Sprechen ist unschön und könnte durch ein anderes Mikrofon abgestellt oder technisch herausgeschnitten werden. Auch das Be-to-nen ist mitunter a-mü-sant.
Ich wollte mich mal bedanken für die ganzen informativen Videos. Ich bin ab nächsten Jahr zum ersten mal Schöffe und habe die Info Veranstaltung nach meiner ersten Verhandlung und es schon mal gut ein paar infos über das Ehrenamt zu bekommen.
Herzlichen Dank für die nette Rückmeldung! Es sollen noch viele Beiträge folgen, die Ihnen hoffentlich konkret nutzen :) Ihnen einen guten Start ins Schöffenamt!
Lieber Jörg, ich habe eine etwas andere Meinung zum Thema der Belastung. Ich denke schon, dass man sich gerade am AG auf das Amt vorbereiten kann, in dem man sich einmal eine Hauptverhandlung anschaut. Die sind ja in der Regel öffentlich, zu mindest was die Strafprozesse angeht. Es funktioniert nur in sofern nicht als das man als Zuschauer (der man ja dann ist) nicht mit in die Beratung geht. Ich selber habe im Studium und anschließend als Verfahrensbeistand mehrere Hauptverhandlungen erlebt und partizipiere heute noch davon.
Wahrscheinlich wird die Belastung sehr unterschiedlich empfunden. Ich wollte hier keine Angst machen, halte es aber für sinnvoll, auf das hinzuweisen, was auf einen zukommen kann. Eine Verhandlung zu besuchen, macht auf jeden Fall Sinn!
Hallo,
was passiert eigentlich wenn ich im Gerichtssaal als Schöffe jemanden (z.B. einen Zeugen oder Anwalt) sehe, denn ich kenne? Im Gegensatz zum Richter bekomme ich ja keine Liste vorab, wo jemanden bekanntes erkennen könnte.
Was passiert konkret in solchen Fällen? Wird die Verhandlung dann nicht verschoben, weil ein neuer Schöffe gefunden werden muss?
Vielen Dank!
Das reine "Kennen" eines Prozessbeteiligten dürfte noch keine "Befangenheit" begründen. Anders kann es sich darstellen, wenn ein Schöffe eine besonders enge Beziehung zm Angeklagten hat, die eine Voreingenommenheit vermuten lassen könnte. In diesem Fall sollten Schöffinnen und Schöffen unverzüglich den Vorsitzenden Richter informieren.
Hallo und viele dank für eure Aufklärung. Ich wurde unerwartet gewählt zum Jugendschöffe.
Ich habe ein Hauptjob und einen nebenjob (520€ Basis)
Ich habe da zwei Fragen.
1. Können sie einmal genauer auf den Lohnausfall eingehen, wie das Amt die Einreichung des Gehalts (Hauptjob und Brutto) haben möchte und ob dies für jeden einzelnen Verhandlungstag haben möchte oder
jetzt schon für das ganze Jahr 2024.
2. falls kein Verhandlungstag stattfindet ich jedoch schon von meinem Hauptarbeitgeber freigestellt wurde und somit Zeit habe, darf ich meiner Nebentätigkeit nachgehen/einspringen um dort Geld zu verdienen ?
Es geht um das Amt in Hessen.
Danke im Voraus.
Dominic
Vielen Dank - sind Sie zum Schöffenamt verpflichtet worden oder hatten Sie sich beworben? Zu Fragen des Verdienstausfalls kann ich hier leider keine kompetente Antwort geben und rate, dies mit der für Sie zuständigen Schöffendienststelle an Ihrem Gericht zu besprechen.
Sehr gut erklärt 👍
Dankeschön
Eine Frage werden Ersatz und Reserve Schöffen auch immer geladen ?
Und wie ist es wenn sie gerade sind
Mir der Aufwands Verfügung?
Ja, auch Ersatzschöffen werden geladen, wenn ein Hauptschöffe ausfällt. Mit "Reserveschöffen" meinen Sie wahrscheinlich Ergänzungsschöffen. Siehe hierzu auch diesen Beitrag ua-cam.com/video/KayBlDij8LQ/v-deo.html
Gibt es eigentlich psychologische Unterstützung für Schöffen, wenn dies etwa aufgrund traumatischen/schweren Verhandlungsfällen benötigt wird?
Leider nicht flächendeckend. Es gibt Ansätze in einzelnen Bundesländern wie In Berlin. Aber eine optionale psychologische Betreuung, wie sie mittlerweile viele Feuerwehren oder andere belastete Berufsgruppen - zumindest in Grossstädten - in Anspruch nehmen können, existiert für Schöffinnen und Schöffen nicht. In unseren letzten "Wahlprüfsteinen" haben wir abgefragt, wie Parteien dazu stehen. Das Ergebnis ist eher gemischt und teilweise wenig wertschätzend. Siehe dazu die Beiträge ua-cam.com/video/VenOzzhgsvY/v-deo.html und ua-cam.com/video/JC5Xsc-hQZE/v-deo.html
In Hessen bekommt man als Schöffe von Landgerichtpräsidenten die Antwort »Psychologische Betreuung? Haben wir als Berufsrichter auch nicht.« Andererseits wurde vereinzelt von Vorsitzenden Richtern berichtet, dass sie sich bei extrem belastenden Verfahren persönlich um eine psychologische Betreuung für die Schöffen gekümmert haben.Schöffinnen und Schöffen sollten dies bei ihren Gerichten und bei ihren Landtagsabgeordneten einfordern. Hier ist ein Umdenken erforderlich.
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Sehr interessant. @@schoeffentv