Wie viele Bücher sind zu viel? Wahn und Lust des Bücherrettens

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  • Опубліковано 13 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 67

  • @literaturundwhisky
    @literaturundwhisky Рік тому +9

    Also, mein Freund, die paar Gedanken hättest du doch locker in zwei Sätzen in die Kommentare schreiben können! Quatsch beiseite: Ich danke dir sehr für dein überhaupt nicht unstrukturiertes, sondern tiefsinniges und reflektiertes sowie wohlkomponiertes Video, durchaus mit poetischen Sentenzen. Damit hast du die kleine Diskussion, die ich anreißen wollte, auf wunderbare Weise bereichert!
    Ich spare mir jetzt die Wiederholung, dass es durchaus parallele Lebensphasen und Empfindungen (und Erlebnisse, z.B. Umzüge mit mehr als zwei Bücherkartons...) in unserem Leben gibt, wobei ich glaube, dass du durchaus besessener warst als ich es je war und sein werde (das aber nur aufgrund von platzlicher Begrenztheit...). Gerade die Empfindungen und Gedanken beim Betrachten antiquarischer Bücher nicht nur bezüglich ihres Werteverfalls, das kenne ich so gut und hätte es doch nicht so formulieren können. Deine Erklärung des Körperhaften von Büchern mit Bezug zur wunderbaren Fahrenheit-Verfilmung war herausragend. Es grüßt dich ganz herzlich H.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +4

      Lieber Harald, vielen Dank und gleich auch herzlichen Glückwunsch: beschränkter Raum ist wirklich eine segensreiche Bremse allen Sammelwahns. Allerdings hatte ich durchaus immer den Verdacht, dass sich außerhalb des Kamerablickwinkels bei Dir auch Bücherstapel auf Boden, Tischen, Sitzgelegenheiten gefährlich in die Höhe wachsen. Da ist Deine andere UA-cam-Leidenschaft einfach menschenfreundlicher: leere Whiskyflaschen können weg! Obwohl: da gibt's ja auch sehr formschöne, die der Hand vorm Glascontainerloch möglicherwiese noch Einhalt gebieten. Aber Bücher sind fraglos überzeugender in ihrem Behausungswunsch. Vielleicht sollte das wohlmeinende "Waidmanns Heil" von uns Büchersammlern ja "Allzeit Augenmaß!" lauten. Liebe Grüße, Thomas

  • @thesarahstory
    @thesarahstory 11 місяців тому +4

    Solange man nicht an Umzüge denkt, finde ich die Vorstellung einer Bibliothek mit so vielen Tausenden von Büchern wundervoll. 😊 Ich habe sehr lange sehr viele Bücher zuhause gehabt, aber immer unter 1000. Irgendwann wurde mir das alles zu viel und ich bin dazu übergegangen, nur noch den Büchern ein Zuhause zu geben, die mir wirklich viel bedeuten oder die ich gerne noch öfter lesen würde. Damit bin ich nun sehr zufrieden, da mich alle Bücher glücklich machen, die ich anschaue. Aber nichts desto trotz ist der Traum einer eigenen Bibliothek, wo alles drinsteht, was man je gelesen hat oder lesen will, nicht gänzlich verschwunden.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому +1

      Liebe Sarah, ja, die drei übelsten Flüche der richtig großen Bibliothek: 1.) Umzüge. 2.) Abstauben. 3.) Ein falsch abgestelltes Buch wiederfinden. 😛 LG, Thomas

  • @estherackermann5818
    @estherackermann5818 11 місяців тому +2

    Lieber Thomas, nachdem ich kürzlich Haralds Bibliomanie-Video gesehen habe, nun diese großartige, aus des persönlichen Geschichte gespeiste Ergänzung. Danke, danke, danke! Für mich das beste Booktube-Video, das ich je gesehen habe.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      Viel zu viel des Lobs, liebe Esther. Aber wie die Elster vorm offenen Besteckkasten sagte: "Man nimmt, was man kriegen kann!" Herzlichen Dank und liebe Grüße, Thomas

  • @Beatrice-v4o
    @Beatrice-v4o Рік тому +4

    Liebe zu Büchern....Wohnung suchen im Hinblick auf den Buchbestand usw. Erkenne mich wieder.
    Bemerkung am Rande: Nur durch das Lesen von allem "Schund" ist man irgendwann imstande, den Berg der Literatur zu erklimmen (wenn man denn "hohe Literatur" so bezeichnen will). Wie sollte man denn sonst das Differenzieren lernen?
    Danke für die Gedanken betreffend e-book, "Bücherrettung" sowie das Bekenntnis eines tatsächlichen Liebhabers von Büchern!
    Ich bin voll Respekt für dein reflektiertes Leseverhalten und deiner Einstellung zur Begegnung mit Büchern. Auch wenn sie am Ende im digitalen Bereich schlummern - "das Gefühl, sie sind da." Wie empathisch ist DAS denn!?
    Letztlich danke für den Filmtipp betreffend "Fahrenheit". Ich schaue mir zwar so gut wie nie Filme an (es gibt einfach so viel gute Literatur), aber das Buch ist mir geläufig und präsent.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +3

      Liebe Beatrice, herzlichen Dank für Deine freundlichen Worte. Ich bin leider gar kein konzentrierter Buchfreund, eher Buridans Esel, der sich zwischen zwei Heuhaufen nicht entscheiden kann und darum verhungert: Ich liebe auch Filme sehr. Und Musik. Und Faulenzerei. Und Tiere. So komme ich am Ende zu fast gar nichts richtig. Aber irgendwann habe ich das als mein spezielles Patchwork-Leben eben akzeptiert. Liebe Grüße, Thomas

  • @RiceFilm
    @RiceFilm 11 місяців тому +2

    Schönes Video mit interessantem Gedankengang :)

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому +1

      Herzlichen Dank, aber dazu ist Booktube imho ja auch da: dass man einander auf neue Gedanken zu bringen versucht. Freut mich immer sehr, wenn das klappt, als Zuhörer wie als Erzählbär. LG, Thomas

  • @legendi_futurum
    @legendi_futurum 9 місяців тому +3

    Schon als Kind las ich gern und viel, studierte später Germanistik und begann, mehr und mehr Bücher zu kaufen. Der Besitz kostbarer Ausgaben macht mich noch immer glücklich. Tatsächlich gibt es Regale ungelesener Bücher, aber keinen SUB. Ich horte nicht, ich lese nach und nach und schenke mir die Freiheit, jederzeit nach Lust und Laune in ein Regal greifen zu können, um etwas Neues zu lesen. Die Bücher in meinem Haus machen mich glücklich.
    Allerdings sind es nun nicht tausende oder gar zehntausende... Es sind unter 1000, glaube ich.

    • @schundleser
      @schundleser  9 місяців тому +1

      Liebe Nina, das ist das entscheidende Kriterium: ob einen Art und Menge der Bücher um einen her glücklich machen. Früher wollte ich einen Bücherspeicher haben, analog zu Dagobert Ducks Geldspeicher, um darin baden zu können. Heute genügen mir fürs Lesen eigentlich mein iPad und mein Kindle. Jetzt hätte ich wirklich lieber den gefüllten Geldspeicher, der Rest fände sich dann schon. 😃LG, Thomas

    • @legendi_futurum
      @legendi_futurum 9 місяців тому

      @@schundleser 😉 nun, den Geldspeicher hätte es vielleicht gegeben, hättest du keine Bücher gekauft.
      Abhaken unter der Kategorie "alles ist Fluch und Segen zugleich"
      Das digitale Lesen fällt mir sehr schwer, da ich als Lehrerin ohnehin viel auf Bildschirme schaue.. Mir ist es aktuell noch zu "unromantisch". Wobei es sicherlich auch nicht die Begrifflichkeit ist, um das Lesen von Psychothrillern zu beschreiben 😂

    • @schundleser
      @schundleser  9 місяців тому +1

      @@legendi_futurum Hätte ich in meiner Jugend meine Buchausgaben in Apple-Aktien investiert und in Weinkistchenmöblierung Leihbüchereiausgaben gelesen, dann könnte ich heute in komfortablem Wohlstand und erhabenem Zynismus in meinem eigenen kleinen Loire-Schlösschen residieren und Heerscharen Domestiken meine Buchsammlung abstauben lassen. Aber in der Jugend fehlt einem eben jener Verstand, mit dem man später grübelt, wie man damals so blöde sein konnte. Zum Thema E-Reader: im Schnitt entwickeln Männer eben schneller und tiefer romantische Beziehungen zu technischen Gerätschaften. 😃 LG, Thomas

  • @gerhard9894
    @gerhard9894 11 місяців тому +3

    Hallo, ich danke für diese lehrreichen Ausführungen, in denen ich mich in Teilen wiederfinde. Da ich während meiner Berufstätigkeit hauptsächlich Sachbücher gelesen habe, entdecke ich mir jetzt als Rentner die Literatur. Ohne Vorbildung, queerlesend. Merke, dass sich meine Richtung herauskristallisiert. Dazu gehören auch die Bücher die zwischen 1900 und 1933 geschrieben wurden, so auch die "verbrannten Bücher". Die Stapel mehren sich. Mal sehen, wie wieviel Lesezeit mir bleibt. Durch eine kleine Wohnung muss ich mich leider regelmäßig trennen, aber der Bücherschrank in der Nähe ist ein "guter Kunde" und ich sehe kaum eines wieder dort stehen. Das hat dann auch sein gutes für mich und das Buch. Bücher, die mich "getroffen" haben, bleiben natürlich bei mir. Liebe Grüße Gerhard.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому +1

      Lieber Gerhard, da sprichst Du die Lebenswahrheit aller Lesenden gelassen aus: "Die Stapel mehren sich." 😃 Auch die Frage, wieviel Lesezeit einem noch bleibt, kenne ich gut. Aber sie beunruhigt mich schon länger nicht mehr. Egal, wie viel wir in einem Leben lesen, angesichts der gigantischen Menge der bereits geschriebenen und täglich neu hinzukommenden Bücher haben wir alle letztlich so gut wie nichts gelesen. Hauptsache, dieses Nichts hat uns befreit, erheitert, klüger gemacht, weiter gebracht, getröstet oder gehalten. Auch dazu habe ich schon mal ein Video gemacht. Nichts macht mir so wenig Angst und Sorge wie ein himmelhoher Stapel ungelesener Bücher. Danke fürs Reinschauen, ich hoffe, Du bleibst eine Weile. Liebe Grüße, Thomas

  • @maren_ha
    @maren_ha 5 місяців тому +1

    Komme mal aus der Zukunft angeflogen, das Thema ist ja zeitlos und Bücherrettung spricht mir aus dem Herzen.
    Aus den von Dir angesprochenen Gründen, habe ich auch viele eBooks: Platzmangel, abends müde Augen, die mir dann danken, daß sich der Hintergrund dunkler einstellen lässt.
    Bei der Erwähnung der schönen Körper der Bücher, blitzten sofort viele Erinnerungen an das Weihnachtsgeschäft in der Buchhandlung auf.
    Da stellte ich mir dann nämlich immer in der Art von "Lola rennt" beim Verpacken der Buchgeschenke in Weihnachtspapier vor, welcher Lebenslauf dem einzelnen Buch beschieden sein könnte.
    Würde ein Astronomiebucz nenen einem Teleskop stehen?
    Käme es dann zusammen mit diesem auf dem Balkon?
    Würde das Bilderbuch so sehr geliebt werden, daß die nächste Generation auch noch hineinschauen könnte?
    "Fahrenheit 451" wieder eine Idee für eine Filmbesprechung 🤐🙊
    Welches Buch würdest Du auswendig lernen, wenn es so käme, wie in diesem Meisterwerk?
    Liebe Grüße
    Maren

    • @schundleser
      @schundleser  5 місяців тому +1

      @maha3250 Oh je, schwere Frage, liebe Maren. Mit Rücksicht auf mein miserables Gedächtnis müsste es ja eine Mini-Kurzgeschichte sein. Mit Rücksicht auf mein persönliches Glück beim Immer-wieder-Rezitieren eines der großen klassischen Versepen, "Ilias", Odyssee", "Aeneis" - oder "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann. Da sich diese Bücher aber wiederum viele andere auch aussuchen würden, müsste ich mit Hinsicht auf Streuung des Bewahrens was anderes heraussuchen. Hmm, Daraus könnte man sogar einen Tag machen. Vielleicht setze ich mich da mal dran. LG, Thomas

    • @maren_ha
      @maren_ha 5 місяців тому +1

      ​@@schundleserTolle Ideen, sowohl die ausgewählten Bücher als auch der Tag!
      Dafür wäre ich dann sowas wie eine Muse gewesen, herrlich 😌
      Es zeugt zwar von Größenwahn, aber ich würde gerne den Zauberberg von T. Mann bewahren.
      Wenn mein Hirn versagt, könnte ich auf ein Perry Rhodan Heft aus dem Zyklus Aphilie umschwenken.

    • @schundleser
      @schundleser  5 місяців тому +1

      @@maren_ha 🤪 Auch eine großartige Auswahl. Da unser aller Gedächtnis mit den Jahren nachlässt, müsste man die Truffaut-Schlusssequenz wohl umsynchronisieren. Literatur wäre dann kaum vorhanden, aber die Perry-Rhodan-Sage könnte man komplett rekonstruieren, wenn man die entsprechenden Rezitierer sauber aufstellen würde, alle 100 000 Nasen - oder wie viel Hefte es mittlerweile auch geben mag - in einer chronologischen Reihe. LG, Thomas

    • @maren_ha
      @maren_ha 5 місяців тому +1

      @@schundleser Gegen jegliche Umsynchronisierung irgendeiner Sequenz aus einem Film eines meiner Lieblingsregisseure sträubt sich ja dann doch etwas in mir 😯
      Wie ich soeben recherchierte (Du kennst mich ja noch nicht so lange, sobald sich auch nur die geringste Aussicht auf solche Arbeiten ergibt, bin ich glücklich) Perry Rhodan - Band 3281 Gucky und der Para-Parasit ist kürzlich erschienen.
      Erinnere mich an durchschnittlich 62 Seiten.
      Das sollte dann mit bummelig 3000 Darstellen möglich sein.
      Aber wollen wir die großartige Schlussfrequenz wirklich verändern? 🤔

    • @schundleser
      @schundleser  5 місяців тому +1

      @@maren_ha Wollen wir natürlich nicht, liebe Maren. Wenn wir wissen möchten, wie die Realität aussieht, könnten wir einfach zum Fenster hinausschauen oder Zeitung lesen. Von Spielfilmen oder Romanen erwarten wir, dass sie uns interessant volllügen. 😃 LG, Thomas

  • @jorgschumacher945
    @jorgschumacher945 Рік тому +3

    Vielen Dank für das Video. Ein bibliotärer Buchretter! Aller Ehren wert. Ich kann dein Unbehagen, dass Bücher auf den Müll landen könnten, gut nachvollziehen. Seit ich bei Kästner von der Bücherverbrennung gelesen hatte, mag ich auch keine Bücher weggeben. Dadurch haben sich in den Jahren natürlich auch bei mir viele Bücher angesammelt.
    Aber die Bücher in meinen Regalen sind nur ein Bruchteil der gelesenen Bücher. Seit der 5. Klasse habe ich einen Bibliotheksausweis, und da ich lieber in die Bücherei als in die Schule gegangen bin, habe ich seitdem viel mehr Bücher gelesen, als mein Taschengeld hergegeben hätte - das ging eher für Comics drauf, die es damals noch nicht in den Büchereien gab.
    Karl May ist eine Generationsfrage. Mein Vater und mein Onkel waren begeisterte Karl May Leser. Als Kind habe ich die Europa Schallplatten gehört, aber als Jungleser fand ich zu den langen Beschreibungen keinen rechten Zugang und als erwachsener Leser fielen mir doch auch viele Schwächen auf. Meine Kinder wissen zwar wer Karl May war und sind auch begeistert zu den Karl May Festspielen in Bad Segeberg gegangen, haben aber - obwohl sie beide glücklich Leser*innen geworden sind - keinen der Romane gelesen.
    Sollte ich jemals noch einen Karl May Band lesen wollen, der nicht im Regal steht würde ich aber sicher zum e-book greifen. Ich gebe dir aber Recht, manch ein Buch braucht einen Körper und den kann ihm der Reader nicht geben.
    Ich wünsch Dir bücherreiche Weihnachten, ob als Geschenke oder aus deiner noch immer umfangreichen Sammlung.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +1

      Lieber Jörg, mir ging's ganz ähnlich. Als Kind konnte ich mit Karl May gar nichts anfangen, aber mein (falsches) Wild-West-Bild war eben von Comics, dann von Serien und schließlich von Filmen geprägt, gegen die kam das (auch falsche) Wild-West-Bild von May nicht an. Erst später, via Arno Schmidt und Hans Wollschläger, habe ich mich dann ein wenig mit May beschäftigt. Aber Leselust oder -liebe ist daraus nie geworden. es blieb immer ein bisschen Staunen über ein Phänomen. Dir auch segensreihe Weihnachten und viel Lesezeit! LG, Thomas

  • @Thusnelda74
    @Thusnelda74 Рік тому +3

    Eine so umfangreiche Bibliothek habe ich mir lange erträumt für "wenn ich mal alt bin". Inzwischen beginne ich zu erkennen, dass meine Bibliothek erst dann wirklich schön wird, wenn vorrangig Bücher darin stehen, die ich mit Genuss gelesen habe UND wieder lesen würde. Oder vielleicht auch, wenn ich einen Kreis von Menschen um mich habe, die sie gerne mitnutzen?
    Wie die ersten vielen Bücher zu Dir kamen, ist mir seeehr nachvollziehbar - nun verbrachte ich die meiste Zeit des Jahres auf dem Dorf, (Bücher-)Flohmärkte kamen da eher selten vor. Unsere Schule bekam zuweilen wohlgemeinte Spenden, die ich gewissermaßen "hinter den Kulissen" durchstöbern konnte, da waren auch einige … außergewöhnliche Titel dabei. (Und - der war nicht gemeint -: liest eigentlich heute noch jemand Johannes Mario Simmel? Seine Bücher sehe ich gelegentlich wieder in Tauschregalen stehen …)
    Auch die Angst, ein bestimmtes Buch über kurz oder lang nicht mehr zu bekommen, ist mir sehr nachvollziehbar - damit kämpfe ich selbst noch …
    Was das häufige und schnelle Ausmustern durch manche Booktuber betrifft: ich frage mich oft, ob sie nicht schon beim Kauf hätten ahnen können, zu welchen Büchern sie weniger passen würden. Andererseits kann ich auch verstehen, wenn sie sagen, ihr Leben sei zu kurz für ungeliebte Bücher und ihre Wohnung zu klein, diese auch noch zu behalten. Manchmal bewundere ich das: wie leicht Menschen sich von Büchern trennen, mit denen sie nicht auf Anhieb gute Freunde geworden sind (eBooks könnte ich einfach an einen anderen Speicherort auslagern, weiterverkaufen ist da sowieso noch nicht vorgesehen …).
    Nun hast Du mir Appetit auf Fahrenheit 451 gemacht - aber vorher will ich zu Ende lesen, was ich gestern angefangen habe!

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +1

      Liebe Thusnelda, schönes Beispiel, das Du da bringst: Johannes Mario Simmel war in meiner frühen Jugend exakt einer jener Autoren, deren Werke häufig auf Flohmärkten zu finden waren, weil sie noch in rauer Menge gekauft, gelesen und dann auch ausgemustert wurden. Sie gingen gut weg. Dann flaute das ab, sie lagen noch in rauen Mengen herum, aber niemand kaufte sie mehr. Nun sehe ich sie nur noch selten, sie werden wohl als unverkäuflich gleich ausgemistet. Gehe aber auch nur noch selten auf Flohmärkte. Bei einer Booktube-Umfrage bei den Unter-40-jährigen würde der Name Simmel wohl bei nur wenigen noch ein Glöckchen bimmeln lassen. Viel Spaß mit "Fahrenheit 451" aber, dieses Buch könnte sicher auch mal ein eigenes Video vertragen. Liebe Grüße, Thomas

  • @michaelamucha5649
    @michaelamucha5649 9 місяців тому +2

    Ich höre sehr gerne zu. Lesen ist eine nicht zu unterschätzende Kulturleistung. Die Entwicklung ist enorm. Meine Großeltern haben 2 Bücher gehabt. Eine Bibel und ein Buch im Sinne eine Hausapotheke. In meiner Familie gab es zu allen Zeiten Bücher. Meine Eltern hatten einen großen Bücherschrank. Bereits seit den Kindertagen hatte jedes Kind eigene Bücher und durfte selbst entscheiden ob die Bücher weitergegeben werden. Bereits mit meinen Eltern ging ich in die Bücherei noch bevor ich lesen konnte. Wir sind durch die Berufe meiner Eltern oft umgezogen. Die Bibliothek wurde als erstes aufgesucht Jetzt lebe ich in einem kleinen Dorf. Hier habe ich in der Bibliothek gelesen was mir entsprach. Gerne lese ich. Trotzdem kaufe ich keine Bücher mehr. Die Bücher, die ich noch nicht gelesen habe sind zuerst dran. Sollte ich jemals die Bücher „ausgelesen haben die ich habe, werde ich neu entscheiden. Aus Platzgründen 38 qm DG-Wohnung hat alles auch mehrere Aspekte. Zum anderen weiß keiner wieviel Zeit uns bleibt. Leider musste ich die Feststellung machen, dass ich in meiner Jugend Bücher gekauft habe von denen ich glaubte sie lesen zu müssen. Habe ich aber nicht. Jetzt interessiere ich mich nicht mehr für die Themen. Was sehr bedenklich ist, ist die Tatsache, dass aktuelle Bücher Luxus sind, unerschwinglich. Das hat System. Unsere Gesellschaft leidet darunter, dass das Interesse für das Geschriebene zwischen zwei Buchdeckeln abnimmt. Uninformierte Menschen sind besser zu leiten und zu verleiten. Allen viel Spaß beim Lesen. Es kommt nicht darauf an wie viele Bücher in unserem Besitz sind, sondern wie viele wir gelesen bzw. Zu Ende gelesen haben.

    • @schundleser
      @schundleser  9 місяців тому

      @michaelamucha5649 Liebe Michaela, herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Deine Erinnerungen. In vielem stimme ich Dir zu. Nur nicht bei dem einen Punkt, die nicht nur von Dir als hemmend hoch empfundenen Buchpreise seien Teil eines Systems, also: eines Komplotts, eines politischen Willens zur Leseverhinderung. In der Politik wäre man sehr froh, wenn gerade junge Menschen mehr lesen würden, wenn wir nicht mittlerweile so katastrophale Zahlen bei der Lesekompetenz von Kindern und dem fortdauernden Lesetraining bei Jugendlichen hätten.
      Das mag andere Gründe haben, als wir Literaturfreunde uns wünschen würden, aber die Sorge ist real. Es geht der Politik ums Lesen als Kulturtechnik, die für fortwährende berufliche Weiterqualifikation, für das vielfache Umlernen und Neuorientieren im Erwachsenenalter unabdingbar ist. Es geht ihr also um die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaftsnation, die nicht mehr als Produktions-, sondern nur noch als Entwicklungsstandort Chancen hat. Immer mehr Politiker im demokratischen Spektrum begreifen auch, dass grundlegende Lesefähigkeiten und darauf aufbauende Lesekompetenz ein zwingend nötiges Abwehrsystem gegen demokratiezersetzende Hetz- und Fake-News-Kampagnen sind.
      Erschütternd ist lediglich, wie lahmarschig, ineffizient und teils hanebüchen man das bereits erkannte Problem anzugehen versucht. Der Verfall der Lesekultur ist kein schöngeistiger Tapetenschaden, er ist eine Fäulnis in den tragenden Balken des Gemeinwesens. Das war jetzt ein langer Widerspruch, aber dieser Punkt ist mir sehr wichtig, liebe Michaela. Trotzdem herzliche optimistische Grüße, noch ist nicht alles zu spät, Thomas

  • @francisskundaliny1295
    @francisskundaliny1295 Рік тому +5

    Hallo thomas,,klasse dein kanal!👍 schöne grüsse aus wien, da findet grad die grosse buchvernichtung statt.flohmarkt wurde abgeschafft,die bücher landen jetz in den telephonzellen&altpapierkübeln.hab wieder welche von 1880- 1900/-19 20/30 gefunden.& gerettet !bussibärli!👍😘🪶🦉&schöne Weihnachtszeit !

    • @elfriedetiefenbacher2665
      @elfriedetiefenbacher2665 Рік тому +3

      Guten Morgen, habe gerade deine Zeilen gelesen. Bitte was passiert mit den Büchern in Wien? Es gibt keine Bücherflohmärkte mehr? Buecher aus dem Altpapiercontainer zu retten kenne ich, habe es leider auch schon mal machen müssen. Die Ignoranz macher Leute ist manchmal unbeschreiblich bzw lässt einen Sprachlos. Wünsche schöne weihnachtliche Lesestunden und Lesemomente 🎄📖☕📚🥧🌷🎈

    • @francisskundaliny1295
      @francisskundaliny1295 Рік тому +2

      @@elfriedetiefenbacher2665 die haben den grossen flohmarkt überhaupt abgeschafft.kleinere Antiquariate gibt's schon noch,aber die sind teuer &auch immer seltener.leider!die jungen lesen ja fast nix mehr,ausser wikipedia.gruss😘📚📖👍

    • @spackretired
      @spackretired 11 місяців тому +1

      Francis, dann ist das jetzt der richtige Zeitpunkt: Gründen Sie Ihr eigenes Antiquariat.

  • @LuxemburgRosa-u7b
    @LuxemburgRosa-u7b 4 місяці тому +1

    Ich liebe all unsere Bücher und will sie alle lesen - die Bücherregale und Bücherzellen geben so viel Inspiration.

    • @schundleser
      @schundleser  4 місяці тому +1

      So ist es, liebe Rosa. Das beste Mittel gegen das Altwerden. Kein Mensch z. B. sieht mir an, dass ich schon 300 bin. Danke fürs Reinschauen und liebe Grüße, Thomas

    • @LuxemburgRosa-u7b
      @LuxemburgRosa-u7b 4 місяці тому +1

      @@schundleser ach, na kuck, hast dich gut gehalten für so viele Lebensereignisse ☺️✌️

    • @schundleser
      @schundleser  4 місяці тому +1

      @@LuxemburgRosa-u7b Für jede Stunde Lesezeit wird der Lebenstacho 8 Stunden zurückgesetzt. Aber nicht weitersagen, sonst werden sogar die Antiquariate plötzlich leergekauft. 🤫🙃 LG, Thomas

    • @LuxemburgRosa-u7b
      @LuxemburgRosa-u7b 4 місяці тому +1

      @@schundleser geht klar 😉

  • @nivellen1168
    @nivellen1168 11 місяців тому +1

    Einen ganz tollen Kanal habe ich hier entdeckt, vielen Dark, der Herr!

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      Herzlichen Dank, willkommen beim Schundleser. Möge das Vergnügen anhalten, liebe Grüße, Thomas

  • @christianzeuch9276
    @christianzeuch9276 11 місяців тому +1

    Literatur und Whiskey ist in der Tat ein schätzenswerter Kanal, was Lebensart und Leselust angeht. Auch das hier angesprochene Video ist sehr sehenswert und unbedingt zu empfehlen. Zum Thema des Videos: Auch ich habe inzwischen einen ziemlichen Bücherberg angehäuft, mir allerdings auch aus inzwischen pragmatischen Gründen eine rigorose Kaufdiät auferlegt. Gekauft und angeschafft wird nur noch das, was in den anschließenden 4 bis 8 Wochen dann auch tatsächlich von mir gelesen wird. Ich denke auch inzwischen mit Grauen an mögliche Umzüge und hoffe, dass dergleichen nicht passieren wird, meine private Büchersammlung würde zum echten Problem für mich.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      @christianzeuch9276 Das Erfreuliche an Haralds Kanal sind ja nicht nur die Videos selbst, sondern die Verlässlichkeit, mit der er sie liefert. Man kann sich das Anschauen fest fürs Wochenende einplanen und vorab schon drauf freuen. Hut ab. Was den Umzug mit Bücherbergen angeht: ich kann im Fall der Fälle nur zum professionellen Umzugsunternehmen raten. Teuer, aber es lohnt sich. Immerhin: beim Aus- und Wiedereinräumen entdeckt man seine Bibliothek ganz neu. 😃 LG, Thomas

    • @christianzeuch9276
      @christianzeuch9276 11 місяців тому +1

      @@schundleser Danke für den 'Tipp - was das Neuentdecken der eigenen Büchersammlung angeht, mache ich die Erfahrung jetzt schon, meist, wenn ich ein bestimmtes Buch suche. Da stelle ich manchesmal erstaunt fest, was ich alles schon gekauft und -oft - auch noch gar nicht gelesen habe😄.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      @@christianzeuch9276 Ja, das kennen wir wohl alle. Als ich noch sehr viele Papierbücher besaß, war auch die Sortierung/Gruppierung eine Herausforderung. Folglich habe ich immer wieder Doubletten entdeckt - die eine Ausgabe stand hier (beim Autor), die andere dort (bei den Reiseberichten z.B.) Ich bewundere ja ein bisschen die Disziplin jener Menschen, die z.B. mit 100 Büchern leben und immer wieder eines weggeben, wenn ein neues dazukommt. Mich schauert aber zugleich ob ihrer Ruchlosigkeit. 😃 LG, Thomas

  • @lozofun
    @lozofun Рік тому +2

    Ich bin jetzt mit diesem Video das erste Mal auf den Begriff Booktube gestoßen, was ich sehr faszinierend finde.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +1

      Willkommen auf meinem Kanal, @lozofun! In Sachen Booktube könnte Dir eine interessante Entdeckungsreise bevorstehen. Es gibt diese Buchcommunities in vielen Sprachen, wobei Menschen aus Ländern mit vermutlich recht kleiner Booktube Community oft Videos auf Englisch drehen. Die englsichsprachige Booktube-Gemeinde ist also die mit Abstand größte und vielfältigste. Es gibt auch Booktok (die Tiktok-Variante also) und Bookstagram (die Instagram-Variante). Gar nicht wenige BooktuberInnen sind auf allen drei oder wenigstens auf zwei der Plattformen unterwegs, alle haben - einfach schon mal dem Medium geschuldet - ihren eigenen Charakter. Booktok ist erwartungsgemäß mit Abstand am toxischsten und bringt die zweifelhaftesten Trends hervor, die dann auch auf Booktube herüberwandern.
      Dass methusalemische Gestalten wie ich mitkrächzen, ist im deutschen Booktube wohl eine eher neue Entwicklung. Es gibt jüngere UserInnnen, die definieren würden, dass jemand wie ich gar nicht wirklich Booktube betreibt, weil Booktube eben durch ganz bestimmte Formate und ein Mindestmaß an Verknüpfung mit anderen MacherInnen definiert sei. Die Haltungen reichen vom mitleidigen "Der Opa kommt da eben nicht mit, aber er will halt allen zeigen, dass er mit der neuen Haftcreme wieder sprechen kann" bis zum klaren "Halt's Maul, Boomer!" Aber die meisten definieren "Booktube" entweder als "alles auf UA-cam, was mit Büchern zu tun hat" oder als "alles auf Booktube, was mit Büchern zu tun hat und eine offen subjektive Perspektive einnimmt".
      Was viele Booktube-Kanäle bieten, ist inhaltliche Spezialisierung - also etwa "viel Romance" oder "nur Science Fiction" oder "Horror, gerne derb" oder "Thriller, aber vor allem die aktuellsten". Tatsächlich erwarten das die meisten ZuschauerInnen auch und kündigen ihr Kanalabonnement fix wieder, falls das Themenspektrum zu breit wird, also zu viel für sie weniger Interessantes oder noch ganz Fremdes zur Sprache kommt.. Das ist sehr prägend fürs deutsche Booktube, ein paar Ausnahmen bestätigen die Regel. Liebe Grüße, Thomas

  • @fantastikfreund
    @fantastikfreund 11 місяців тому +1

    Lieber Thomas, habe grossen Dank für dieses sehr persönliche Video! Ich ziehe meinen Hut!❤‍🔥🙏
    PS: Am meisten berührt hat mich deine Aussage, dass private Bibliotheken sich mit dem Tod ihrer Besitzer in einen Haufen Papiermüll verwandeln. Ich befürchte, dass dies die Wahrheit ist, umso mehr schmerzt diese.
    PPS: Mann, ich bin neugierig auf dein Ankündigungsvideo für 2024! ❤

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      Herzlichen Dank, lieber Micha. Aber lass bloß den Hut auf! Es ist kalt! 😃 Das Ankündigungsvideo ist fluchverfolgt. Gestern fiel der Ton aus, beim zweiten Versuch hat sich der Autofokus für eineinhalb Minuten verabschiedet, so dass ich in dieser Zeit jetzt als großer Fleck Mehlsuppe auf dem Bildschirm schwimme. Aber ich habe mir einen Virus eingefangen und bin zu angeschlagen, dass ein drittes Mal zu filmen. Da müsst Ihr jetzt durch. Verhustete Grüße, Thomas

  • @evaapple255
    @evaapple255 7 місяців тому +1

    ich bin an einem vergleichbaren Punkt im Bücherwahn, ich und meine Geschwister mussten die Bücher meiner Mutter entsorgen , auf die ganz brutale Weise , es war entsetzlich - und jetzt suche ich eine schönes neues Zuhause für eine große Menge meiner Bücher, damit sie diesem Schicksal entgehen, aber wer wollte sie schon haben, selbst die fest Gebundenen , die alle noch gut in Schuss sind ... wer liest denn schon noch ? niemand Jüngeres in meiner Umgebung. Ja - diese Stadt hat ja sogar die Leihbüchereien in allen Vororten gemordet und der Bücherbus, den sie damals versprachen fährt auch schon Jahrzehnte nicht mehr - und sowas nennt sich Kulturhauptstadt - pah!

    • @schundleser
      @schundleser  7 місяців тому +2

      @evaapple255 Liebe Eva, ja, man sehnt sich manchmal nach Zeiten, in denen Privatbibliotheken einfach in der Familie weitervererbt oder vom Antiquar komplett angekauft wurden, weil der wusste, dass die nächste Generation Käufer und Leser schon wartet. Aber dann wieder frage ich mich, ob das nicht ein bisschen verklärende Fiktion ist, ob die erben nicht schon früher gestöhnt haben "Wo soll das denn alles hin, das lesen wir doch nie". Und ob nicht auch die Antiquare viel als unverkäuflich abhakten, weil am Geschmack der neuen Zeit vorbei und schon so total vergessen, dass keine Wiederentdeckung zu erwarten war. Gewiss, so viel wie heute haben sie aber nicht bei den verkaufswilligen Erben stehen lassen. Heute startet der Standardspruch: "Das ist leider nur Papiermüll, ich kann den für sie entsorgen (lassen), wenn sie möchten, aber das kostet sie dann."
      Was Deine Klage angeht, dass niemand (Jüngeres) mehr liest: so ganz kann ich Dir da nicht zustimmen, obwohl auch ich pessimistisch bin. Booktube und Booktok und Bookstagram sind als Projekte bücherverschlingender Teens und Twens gestartet, wir Älteren kamen erst nach und nach dazu und sind noch immer die Minderheit. So wie junge Booktokkerinnen etc. in ihrer Altersgruppe insgesamt natürlich eine Minderheit darstellen.
      Ich frage mich nur: wie viele dieser BücherverschlingerInnen werden je über Romantasy und andere fluffige, süße, leicht kaubare Sachen hinauswachsen? Wie viele der Haul- und Unhaul-Athletinnen werden irgendwann mit Burnout ihre durch Algorithmusbedienung zur Pose gewordene Bücherliebe aufgeben/verlieren? Wie viele MitläuferInnen werden auf die nächste Lebensdekorationsmode umsteigen? Und wie viele werden abenteuerlustige LeserInnen bleiben oder endlich werden?
      Manchmal grüble ich daran herum, wenn ich durch Booktubekanäle der viel Jüngeren zappe, oder wenn ich in der vollen Straßenbahn dem Augenschein nach mal wieder der einzige bin, der (und sei's auf dem Handy) ein Buch liest. Aber dann denke ich mir wieder: Ich werde nicht mehr viel von dieser Zukunftsgesellschaft mitbekommen. Ich kann jetzt und hier für mich meine und darüber hinaus immer und ewig neu zu entdeckende Bücher genießen. Die ja unfassbar vieles und viel Unterschiedliches bieten. Dann schaue ich mir die Leseverweigerer an und denke: "Wenn Ihr meine Bücher wegwerft, wenn ich nicht mehr da bin, tja, Pech für euch, Ihr Haribos!" 😛 LG, Thomas

  • @francisskundaliny1295
    @francisskundaliny1295 Рік тому +3

    Zum abdämmen fürs e gitarrespiel im schlafzimmer,sind bücher im billyregal immer noch unschlagbar.2 fliegen mit einer klappe👍ich hab alles gelesen,was ich erwischt hab,auch jetz noch,aber i seh schlechter,da her hörbuch,immer öfter.😘🪶

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +2

      Lieber Francis, ein wichtiges Argument für Ebooks gerade auch für mich: Ich kann die Schrift nach Belieben vergrößern! Manche meiner Papierbücher kann ich nur noch unter Anstrengung lesen, und abends, wenn die Augen schon ermüdet sind, schlägt der E-Reader sogar Bücher mit eigentlich ganz akzeptabler Schriftgröße. Und seltsam, was Du da von Wiens Flohmarktsituation erzählst. Der Stadt hätte ich das am allerwenigsten zugetraut. Aber so geht das eben, wenn man sein Wien-Bild vor allem aus viele Dekaden alten Büchern bezogen hat. Liebe Grüße, Thomas

  • @zwiderwurzn5908
    @zwiderwurzn5908 Рік тому +3

    Leider muss ich dir widersprechen: Trotz aller wunderbaren Recherche- und Buchbezugsmöglichkeiten heutzutage gibt es Bücher, die einfach "weg" sind.
    Ich bin schon länger auf der Suche nach zwei konkreten Titeln, von denen einer nach dem Krieg anscheinend nicht wieder aufgelegt wurde und den es in einer 100 Jahre alten Ausgabe gelegentlich antiquarisch gibt (aber möchte man 30 € für 60 Seiten bezahlen?), und der andere ist nirgends - weder neu noch gebraucht noch in der Stadtbibliothek (Millionenstadt!) - vorhanden, obwohl er noch gar nicht so alt (1998) und von einem renommierten Verlag (Suhrkamp) ist.
    Auch ich selbst besitze Bücher, die inzwischen längst vergriffen sind. Und das ist eben die Krux, die zum Hamstern verführt: Dieses Buch, das ich vielleicht nicht gleich, aber irgendwann bestimmt lesen möchte, könnte bald auf Nimmerwiedersehen von dieser Erde verschwunden sein! Bei meinem manchmal etwas komischen Lesegeschmack ist das gar nicht so unwahrscheinlich, da es sich nicht um Bestseller handelt, die nach ein paar Jahren in jedem öffentlichen Bücherschrank auftauchen.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +1

      @zwiderwurzn5908 Dass nun alles zu bekommen sei, wollte ich keinesfalls ausdrücken. Ein Missverständnis. Es ist nur unglaublich viel leichter (und billiger), an vieles zu kommen (überhaupt mal auf dessen Existenz zu stoßen!), als in meiner Jugend. (Einfach mal ein paar Folgen "Flintstones" schauen: So ging's damals zu!) Aber vieles ist für immer oder vorübergehend weg. Eine Gruppe Bücher nennst Du ja: Kleine Auflage, aber relativ jung. Heißt, es gab da eher sehr zielgerichtete Käufe von Leuten, die dieses Buch wollten und behalten. Ergo noch nicht so viel Rückläufe durch Frustverkauf/Verschlankung/Sterbefall. Dazu kommt, dass die deutschen Verlage sehr zurückhaltend bei Ebooks sind. Erst recht rückwärts wird kaum was aufgearbeitet.
      Ob man 30 Euro für 60 Seiten ausgeben kann, ist natürlich erst mal davon abhängig, ob man's überhaupt hat. Und dann davon, wie dringend man das Buch haben möchte, wieviel Freude es einem bringen wird, etc. Ob man es schon kennt und das einschätzen kann, oder ob es ein Verdachtskauf wäre. Ich habe früher, zu DM-Zeiten, als die Antiquariatspreise noch auf einem ganz anderen Niveau waren (möglicherweise auf dem einer schon damals eher erinnerten als noch realen Nachfragelage), oft 100 bis 150 DM für ein ersehntes Buch bezahlt. Umgekehrt aber gar nicht selten 100 englische Bücher für 50 DM heimgetragen. Wir hatten da so ein kleines Hobbyantiquariat für die englischsprachige Expat-Community mit Spottpreisen, da ging's um die Treffpunktqualität der Bude. Liebe Grüße, Thomas

    • @zwiderwurzn5908
      @zwiderwurzn5908 Рік тому +1

      @@schundleser Ja, ich weiß aus eigener Erfahrung, wie holprig die Buchbeschaffung vor 40 Jahren war - wenn nicht neu, dann vielleicht mit Glück aus den Pappkartons der fliegenden Händler vor der Uni-Mensa oder wenn die Studi-Bibliothek mal ausmistete und man etwas für ein paar Mark bekam. Deswegen bin ich ja so frustriert, dass ich bei manchen Titeln TROTZ der guten Möglichkeiten heutzutage ins Leere laufe - zumal es sich bei dem 30 €-Büchlein tatsächlich um einen Verdachtkauf handelte.
      Selbst wenn es alles als E-Book gäbe, würde mir das nichts nützen. Für mich sind das keine Bücher, sondern Texte aus Konserven, und die mag ich so wenig wie Essen aus Konserven. Für Zeitungsartikel ist elektronisches Lesen für mich okay, aber beim "richtigen" Lesen möchte ich die Haptik, das Hin- und Herblättern (nicht Scrollen!) und den Geruch dazu.
      Ich kenne ein englischsprachiges Antiquariat, da muss man für den ersten Kauf einen Obolus bezahlen, und wenn man das Buch zurückbringt, kann man kostenlos ein neues mitnehmen. Wenn man mehr kauft als man bringt, muss man für die "überzähligen" Bücher bezahlen. Wie der Laden auf seine Kosten kommt, ist mir ein Rätsel.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      @@zwiderwurzn5908 Mir sind seit längerem auch E-Books lieb und wert, weil sie so augenfreundlich sind (und ich eine ziemliche große Bibliothek immer und überall bei mir haben kann). Aber wir sind wohl beide auf den Umgang mit Papierbüchern geprägt, das rasche Vor-und Zurückblättern, das Finger-hinten-im-Anmerkungsteil-halten etc. Wir werden E-Books immer als Notbehelf sehen. LG, Thomas

  • @elfriedetiefenbacher2665
    @elfriedetiefenbacher2665 Рік тому +4

    Guten Morgen, wieviel Bücher zu horten, dass ist eine gute Frage? Meine Meinung ist, daß man zu viele Bücher besitzt, wenn man das Gefühl bekommt, von den Büchern erdrückt bzw erstickt zu werden, weil man mit dem Lesen nicht mehr nachkommt. Bei mir gibt es deshalb im 2024 Bücherbesorgungsstopp!!! Ich nehme im 2024 nur mehr Bücher aus dem oeffentl. Büchertauschschrank, um sie gleich z.b. einer Bücherei zu spenden. Jüngere Bücher leihe ich mir aus der Stadtbibliothek. Wünsche schöne weihnachtliche Lesestunden und Lesemomente 🎄📖☕🥧🌷🎈

    • @mueller2507
      @mueller2507 Рік тому +2

      Bei allem Respekt: aber Bücher aus öffentlichen Bücherschränken zu nehmen, um sie einer Bücherei zu "spenden" läuft dem Sinn dieser Einrichtungen schon sehr zuwider. Ich bitte, dies zukünftig zu unterlassen. Vielen Dank.

    • @schundleser
      @schundleser  Рік тому +1

      Liebe Elfriede, völlig richtig: so lange man sich wohlfühlt, sind es nicht zu viele Bücher. Wenn sie einen erdrücken, sind es zu viele, auch wenn es nur 100 ungelesene sein mögen. Auf Booktube lernt man ja, dass so eine Menge Bücher manche Menschen schon in Kummer und Selbstzweifel stürzt. Ebenfalls schöne Weihnachten und beglückende Leseentdeckungen, liebe Grüße, Thomas

    • @rolanddeschain6089
      @rolanddeschain6089 Рік тому +1

      Ich habe mal alle ungelesenen Bücher verschenkt. Seitdem habe ich nur zwei neue Bücher im Haus. Das, welches ich gerade lese und ein Neues, auf das ich mich freuen kann.
      Fange ich das zweite Buch an, kann ich mir ein Neues kaufen.
      So lese ich immer worauf ich gerade Lust habe und der Bücherkauf wird wieder zum großen Spaß.
      Klar, jeder wie er möchte. Aber für mich war/ist es befreiend.

    • @schundleser
      @schundleser  11 місяців тому

      @@rolanddeschain6089 Absolut, volle Zustimmung; jeder, wie er möchte. Jede Leserin, jeder Leser findet im Lauf der Zeit zu seiner eigenen idealen Bibliothek, und eventuell ändert sich dieses Ideal auch immer mal wieder. LG. Thomas

  • @StgtHT
    @StgtHT 10 місяців тому +1

    EBooks fehlt auch der Geist.

    • @schundleser
      @schundleser  10 місяців тому

      Da fehlt mir jetzt ein wenig die Erläuterung, was genau Du mit dieser Aussage meinst. Sowas wie Aura? LG, Thomas

    • @Claddagh319
      @Claddagh319 10 місяців тому +1

      Ich bezeichne sie auch gerne als 'seelenlos' ... - in etwa vergleichbar mit einer Neubauwohnung: ich kann sie nutzen, jedoch fehlt das Besondere, der 'Wohlfühlfaktor'.

    • @schundleser
      @schundleser  10 місяців тому +1

      @@Claddagh319 Klar, ich weiß, was Du meinst. Der Fairness halber muss man aber dazu sagen: viele Bücher aus Massenproduktion sind auch bloß hässliche Papierziegel, die keine bis kaum Aura besitzen. Wobei: durch seine Geschichte, durch Beschädigungen, Anmerkungen, Spuren des sorgsamen Gelesenwerdens (die schwer von denen des achtlosen Zerlesenwerdens unterscheidbar sind 😃), kann auch so ein Papierziegel wieder zu einem Individuum werden, an das sich Gefühle heften. Dir als BesitzerIn mag das mit Deinem hie und da etwas ramponierten, da und dort ausgeschmückten und aufgeputzten E-Reader so gehen, eine einzelne E-Book-Datei aber kann kaum zu einem auf eigenen Schicksalswegen weiterwandelnden Individuum werden. LG, danke fürs Reinschauen, Thomas