Eher der südliche und westliche Ring und zum Schluss die sogenannte Halenseekurve die es heute noch gibt allerdings nur eingleisig. Vielen Dank für das tolle Zeitdokument.
Großartig. Danke fürs Einstellen. Ich mag diese morbide, verfallene Atmosphäre sehr gerne. Alles wirkt viel intensiver als die ganzen neuen und durchgestylten Bauten. Perfekt wäre es natürlich wenn man parallel zu diesen Aufnahmen eine Fahrt unter den heutigen Gegebenheiten einblenden könnte. Dann würde man z. B. sehen was von der schönen alten Bausubstanz noch da ist und weiter genutzt wird.
Boah, so super! Da denkt man det is ne Erkundungsfahrt nach nem Krieg oder anderes Endzeitszenario. Kann man keinem jungen Menschen mehr erzählen deswegen so wertvoll dass es solche Aufnahmen gibt.
Traurig die Strecke so zu sehen... Interessant sind aber die Sv-Signale, sieht man heute ja nur noch in Hamburg. Ich kenne mich in Berlin echt nicht aus, gibt es die Strecke heute noch und wurde sie vielleicht reaktiviert?
Der gesamte Ring um die Stadt kann nach der Wiedervereinigung der Stadt wieder durchgängig befahren werden und bildet mit der S41/S42 und weiteren abzweigenden und kreuzenden Linien das Rückrat des S-Bahnverkehrs in Berlin. Man kann in ca. 90min einmal um die Stadt herumfahren. Mittlerweile wurde alles modernisiert und ausgebaut.
Es war im Grunde alles vorhanden, nur eben arg runter gewirtschaftet und verschlissen. Die Strecken waren ja noch bis zur Übernahme durch die BVG noch in Betrieb durch die DR.
@@querzahnmolch2081 Der Ring war aber schon seit dem Streik 1980 nicht mehr in Betrieb, die BVG hatte 1984 ja nur den Betrieb auf der Nord-Süd-Bahn/Anhalter Bahn (später dann auch wieder Wannseebahn) und der Stadtbahn fortgeführt.
Dennoch, dafür dass sie stillgelegt war sahen die Gleise sehr wenig zugewachsen aus. Da gibt es schlimmere Beispiele nach 8 Jahren ohne regulären Betrieb. Interessant ist, dass die Kurve nach Charlottenburg 2 Gleise hatte, heute ja nur noch 1.
Wegen der Mauer?😅 Die S-Bahn ging Ende der 80er dann an die BVG, da war den Ossis dann egal ob da jmd. fährt. Ich kenne die Aufteilung nich, aber der Ring war unterbrochen und der Südteil wird wahrscheinlich nur durch den Westen gelaufen sein.
Die S-Bahn in Westberlin wurde von der DDR-Reichsbahn betrieben. (und war eine der Gründe warum die DDR diesen Namen beibehielt) Die DDR nutzte die Infrastruktur um im Westen präsent zu sein. Für Westberlin war die S-Bahn ein Störfaktor weshalb der Senat zunächst zum Boykott aufrief und dann eine eigene Infrastruktur parallel zur S-Bahn schuf - z.B. die U7 aber auch Schnellbusse auf der Stadtautobahn. Wer für die DDR- Reichsbahn in Westberlin arbeitete, hatte nichts zu lachen - schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Krankenversicherung - es gab nur DR eigene medizinische Versorgung. Aus diesen Gründen kam es 1980 zu einem Streik der westberliner Beschäftigten, was die DDR dazu nutzte den Betrieb auf fast dem ganzen Netz einzustellen. Die Situation Westberlins als alliierte Sonderverwaltungszone und die ganze verfahrene Situation mit den Russen und ihrem Statthalter in Ostberlin verhinderte lange eine pragmatische Lösung. Niemand in Washington, London, Paris und Moskau hatte wirklich Lust, sich mit solchen Banalitäten zu beschäftigen. Trotzdem konnte man sich 1984 einigen, den Betrieb der S-Bahn in Westberlin an die BVG zu übergeben. Darauf war diese aber nicht vorbereitet und hatte Jahrzehnte gegen die S-Bahn gewettert und eigene Linien mit viel Aufwand gebaut. Also konzentrierte man sich auf die wirklich drängenden Probleme: die Stadtbahn zum Wannsee (wo man die Bauarbeiten in Charlottenburg im Video sehen kann) und die Wannseebahn unter dem Ostsektor (Mitte) hindurch zur Friedrichsstraße und dann im weiteren Verlauf nach Frohnau ... und dann kam die Wende. Das Video zeigt ganz gewiß den TIefpunkt der S-Bahn im Westen. Von da ab konnte es nur besser werden - was auch geschah.
Nach der Teilung der Stadt verblieb das Eisenbahnnetz in den Westsektoren unter der Verwaltung der DDR- Reichsbahn. (was einer der Gründe ist, warum die den Namen beibehalten hatte) Die DDR hatte so einen Fuß in Westberlin. Dem Senat gefiel das aus naheliegenden Gründen gar nicht. Zunächst rief er nach dem Mauerbau zum Boykott der S-Bahn des "Pankow-Regimes" auf und baute später eigene Verkehrswege parallel zu S-Bahnstrecken auf, wie z.B. die U7 die dem Südring folgt und nach Spandau fährt oder auch die Buslinien entlang der Stadtautobahn. Die S-Bahn im Westen verfiel zunehmend. Wer für die DDR- Reichsbahn arbeitete, hatte nichts zu lachen: schlechte Arbeitsbedingungen, miese Bezahlung, medizinische Versorgung nur über eine Ost- Poliklinik in Westberlin. Das führe 1980 zu einem größeren Streik, den die DDR als Vorwand nahm, den Verkehr auf praktisch allen westberliner S-Bahnlinien einzustellen. (obwohl sie weiter im DR-Kursbuch standen) Die Situation in der alliierten Sonderverwaltungszone war durch den Kalten Krieg und viele alliierte Regulierungen so verfahren, daß eine Änderung des Status nicht in Frage kam. Trotzdem gelang 1984 eine Einigung mit der die Betriebsführung der S-Bahn auf die BVG überging. Die war darauf natürlich nicht vorbereitet - hatte sie sich ja jahrzehntelang gegen die S -Bahn positioniert. Man entschloß sich zunächst, die Strecken wieder in Betrieb zu nehmen, die einen sinnvollen Beitrag zum Nahverkehr in der Insel-Stadt leisten konnten: Die Stadtbahn von Friedrichstraße zum Wannsee (wo wir die Bauarbeiten im Video sehen können) und die Nord-Süd Verbindung über Wannseebahn, Nord-Süd-Tunnel, Friedrichsstraße nach Frohnau. Der Südring machte in diesem Konzept keinen Sinn - auch unter den Bedingungen des Rot-Grünen Momper-Senats nicht. Dann kam die Wende und änderte alles zum Besseren. Das Video zeigt ganz gewiß den Tiefpunkt der S-Bahn im Westberlin.
Direkt wurde da nichts bezahlt, so weit ich weiß. Die Verhandlungen zur Übernahme der Betriebsrechte fanden zwischen der Deutschen Reichsbahn und dem Berliner Senat als Eigentümer der BVG statt, mit Zustimmung der 4 Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion). Die Reichsbahn war sehr daran interessiert, die marode und defizitäre S-Bahn in Westberlin loszuwerden.
Eher der südliche und westliche Ring und zum Schluss die sogenannte Halenseekurve die es heute noch gibt allerdings nur eingleisig. Vielen Dank für das tolle Zeitdokument.
Mega spannend. Danke an den, der das gefilmt und archiviert hat. Das wäre für mich die Aufnahme meines Lebens gewesen. 😅
Großartig. Danke fürs Einstellen. Ich mag diese morbide, verfallene Atmosphäre sehr gerne. Alles wirkt viel intensiver als die ganzen neuen und durchgestylten Bauten. Perfekt wäre es natürlich wenn man parallel zu diesen Aufnahmen eine Fahrt unter den heutigen Gegebenheiten einblenden könnte. Dann würde man z. B. sehen was von der schönen alten Bausubstanz noch da ist und weiter genutzt wird.
Boah, so super! Da denkt man det is ne Erkundungsfahrt nach nem Krieg oder anderes Endzeitszenario. Kann man keinem jungen Menschen mehr erzählen deswegen so wertvoll dass es solche Aufnahmen gibt.
Ganz großes Kino. Danke für dieses Video.
Ab und zu mit dem Zug mitgefahren. War immer ne tolle rumplige Tour.
Thank you
Überführungsfahrt zum Bw Papestraße. Dort wurden die fälligen Hauptuntersuchungen bei der BR 275 durchgeführt.
Man kann sich kaum noch dran erinnern. 😉
Wie geil ist das denn?
Wie lange war der Südring stillgelegt?
PS: Danke für das tolle Video!
1980 - 1993
Für eine stillgelegte Strecke top gepflegt
Gibt es weitere Aufnahmen von solchen Fahrten? GGf. auch die Gegenrichtung?
leider nein
Traurig die Strecke so zu sehen...
Interessant sind aber die Sv-Signale, sieht man heute ja nur noch in Hamburg.
Ich kenne mich in Berlin echt nicht aus, gibt es die Strecke heute noch und wurde sie vielleicht reaktiviert?
Der Südring ist seit den 90ern wieder aktiv
Der gesamte Ring um die Stadt kann nach der Wiedervereinigung der Stadt wieder durchgängig befahren werden und bildet mit der S41/S42 und weiteren abzweigenden und kreuzenden Linien das Rückrat des S-Bahnverkehrs in Berlin. Man kann in ca. 90min einmal um die Stadt herumfahren. Mittlerweile wurde alles modernisiert und ausgebaut.
@@becconvideo Das klingt doch gut!👍
@@becconvideoEine Runde auf dem Ring dauert sehr genau 60 Minuten.
War das der Abschnitt in West-Berlin oder in Ost-Berlin?
West!
Das sieht man doch , Papestraße liegt in Westberlin.
Waren also die Gleise noch vollständig und lediglich Stromversorgung nicht möglich und halt auch die Bahnhöfe unzumutbar?
Es war im Grunde alles vorhanden, nur eben arg runter gewirtschaftet und verschlissen. Die Strecken waren ja noch bis zur Übernahme durch die BVG noch in Betrieb durch die DR.
@@querzahnmolch2081 Der Ring war aber schon seit dem Streik 1980 nicht mehr in Betrieb, die BVG hatte 1984 ja nur den Betrieb auf der Nord-Süd-Bahn/Anhalter Bahn (später dann auch wieder Wannseebahn) und der Stadtbahn fortgeführt.
Dennoch, dafür dass sie stillgelegt war sahen die Gleise sehr wenig zugewachsen aus. Da gibt es schlimmere Beispiele nach 8 Jahren ohne regulären Betrieb. Interessant ist, dass die Kurve nach Charlottenburg 2 Gleise hatte, heute ja nur noch 1.
Daran kann man sehen, was das DDR- Unkraut- Ex geleistet hatte. 🙂
Die wurde beraümt , man sieht doch teilweise noch Schnittgut liegen
Mit der Inbetriebnahme der Triebwagenhalle Papestr. wurde die Strecke frei geschnitten.
Warum war der Südring stillgelegt?
Wegen der Mauer?😅
Die S-Bahn ging Ende der 80er dann an die BVG, da war den Ossis dann egal ob da jmd. fährt.
Ich kenne die Aufteilung nich, aber der Ring war unterbrochen und der Südteil wird wahrscheinlich nur durch den Westen gelaufen sein.
Die S-Bahn in Westberlin wurde von der DDR-Reichsbahn betrieben. (und war eine der Gründe warum die DDR diesen Namen beibehielt) Die DDR nutzte die Infrastruktur um im Westen präsent zu sein. Für Westberlin war die S-Bahn ein Störfaktor weshalb der Senat zunächst zum Boykott aufrief und dann eine eigene Infrastruktur parallel zur S-Bahn schuf - z.B. die U7 aber auch Schnellbusse auf der Stadtautobahn. Wer für die DDR- Reichsbahn in Westberlin arbeitete, hatte nichts zu lachen - schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Krankenversicherung - es gab nur DR eigene medizinische Versorgung. Aus diesen Gründen kam es 1980 zu einem Streik der westberliner Beschäftigten, was die DDR dazu nutzte den Betrieb auf fast dem ganzen Netz einzustellen.
Die Situation Westberlins als alliierte Sonderverwaltungszone und die ganze verfahrene Situation mit den Russen und ihrem Statthalter in Ostberlin verhinderte lange eine pragmatische Lösung. Niemand in Washington, London, Paris und Moskau hatte wirklich Lust, sich mit solchen Banalitäten zu beschäftigen. Trotzdem konnte man sich 1984 einigen, den Betrieb der S-Bahn in Westberlin an die BVG zu übergeben. Darauf war diese aber nicht vorbereitet und hatte Jahrzehnte gegen die S-Bahn gewettert und eigene Linien mit viel Aufwand gebaut. Also konzentrierte man sich auf die wirklich drängenden Probleme: die Stadtbahn zum Wannsee (wo man die Bauarbeiten in Charlottenburg im Video sehen kann) und die Wannseebahn unter dem Ostsektor (Mitte) hindurch zur Friedrichsstraße und dann im weiteren Verlauf nach Frohnau ... und dann kam die Wende.
Das Video zeigt ganz gewiß den TIefpunkt der S-Bahn im Westen. Von da ab konnte es nur besser werden - was auch geschah.
nach Streik der West Berliner Reichsbahner 1980, wurden etliche Strecken außer Betrieb genommen
Nach der Teilung der Stadt verblieb das Eisenbahnnetz in den Westsektoren unter der Verwaltung der DDR- Reichsbahn. (was einer der Gründe ist, warum die den Namen beibehalten hatte) Die DDR hatte so einen Fuß in Westberlin. Dem Senat gefiel das aus naheliegenden Gründen gar nicht. Zunächst rief er nach dem Mauerbau zum Boykott der S-Bahn des "Pankow-Regimes" auf und baute später eigene Verkehrswege parallel zu S-Bahnstrecken auf, wie z.B. die U7 die dem Südring folgt und nach Spandau fährt oder auch die Buslinien entlang der Stadtautobahn. Die S-Bahn im Westen verfiel zunehmend. Wer für die DDR- Reichsbahn arbeitete, hatte nichts zu lachen: schlechte Arbeitsbedingungen, miese Bezahlung, medizinische Versorgung nur über eine Ost- Poliklinik in Westberlin. Das führe 1980 zu einem größeren Streik, den die DDR als Vorwand nahm, den Verkehr auf praktisch allen westberliner S-Bahnlinien einzustellen. (obwohl sie weiter im DR-Kursbuch standen) Die Situation in der alliierten Sonderverwaltungszone war durch den Kalten Krieg und viele alliierte Regulierungen so verfahren, daß eine Änderung des Status nicht in Frage kam. Trotzdem gelang 1984 eine Einigung mit der die Betriebsführung der S-Bahn auf die BVG überging. Die war darauf natürlich nicht vorbereitet - hatte sie sich ja jahrzehntelang gegen die S -Bahn positioniert. Man entschloß sich zunächst, die Strecken wieder in Betrieb zu nehmen, die einen sinnvollen Beitrag zum Nahverkehr in der Insel-Stadt leisten konnten: Die Stadtbahn von Friedrichstraße zum Wannsee (wo wir die Bauarbeiten im Video sehen können) und die Nord-Süd Verbindung über Wannseebahn, Nord-Süd-Tunnel, Friedrichsstraße nach Frohnau. Der Südring machte in diesem Konzept keinen Sinn - auch unter den Bedingungen des Rot-Grünen Momper-Senats nicht.
Dann kam die Wende und änderte alles zum Besseren. Das Video zeigt ganz gewiß den Tiefpunkt der S-Bahn im Westberlin.
warum Südring ? eher doch Süd Halbring , ein Ring ist doch ein Kreis.
Wieviel hat damals die BVG bezahlt ?
Die BVG war ein Senatsbetrieb. Südring ist allgemeiner Sprachgebrauch
Direkt wurde da nichts bezahlt, so weit ich weiß. Die Verhandlungen zur Übernahme der Betriebsrechte fanden zwischen der Deutschen Reichsbahn und dem Berliner Senat als Eigentümer der BVG statt, mit Zustimmung der 4 Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion). Die Reichsbahn war sehr daran interessiert, die marode und defizitäre S-Bahn in Westberlin loszuwerden.