Schwierigkeitsgrade: Was hinter den Bewertungen von Routen und Bouldern steckt
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- Опубліковано 1 лют 2020
- Schwierigkeitsgrade sind der einfachste Gradmesser für den Fortschritt, den wir beim Klettern machen. Deshalb orientieren sich viele Sportler an ihnen, machen davon zum Teil auch abhängig, wie zufrieden sie mit einem Klettertag sind. Beschäftigt man sich etwas näher mit dem Thema, kommen allerdings einige Fragen. Zum Beispiel wie die Bewertungen zustande kommen und wie objektiv diese eigentlich sein können? In diesem Video habe ich mir ein paar Routenbauer geschnappt und versucht, Antworten zu finden.
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Man muss sich wirklich davon lösen, ständig auf die Zettelfarben zu schauen. Das ist tatsächlich sehr subjektiv und die Spanne in einer Farbe ist ja defintiv auch da. Einfach alles probieren und sich darüber freuen, wenn man vielleicht nur zwei Züge schafft, dabei aber wieder was gelernt hat.
Aber ich gebe zu, dass es frustierend ist, wenn man längere Zeit in "seiner Farbe" nichts schafft ;-) Ich finde es auch immer hilfreich mal in andere Hallen zu fahren. Ich finde da geht man einfach lockerer ran und testet mehr. Zumindest mir geht es so.
Bei uns in der Halle hab ich beispielsweise beim letzten mal einige "grüne" nicht geschafft, weil sie mir zu schwer waren, aber dafür einen "blauen" (nächsthöhere Schwierigkeitsstufe)
Im Zweifel einfach mal die Griffe angucken und dann dementsprechend einschätzen - Es hat ja auch jeder andere Stärken und Schwächen
Super Video! Als Ex-Schrauber ein paar ergänzende Gedanken, Pers. Meinungungen bzgl. Schrauben/Schwierigkeit:
1. Bzgl. Griffauswahl: keine Fingerlöcher unter 8- UIAA da Verletzungsgefahr m. M. unnötig hoch.
2. Schrauber sollte seine Stärken aber auch seine Körpergröße einschätzen können um Längenzüge von der Schwierigkeit her auch für kleinere Kletterer richtig einordnen zu können...Esel sbrücken bei Standardzügen wie z. B. Löcher zählen oder Maß nehmen mit dem eigenen Körper...m.M. Sollte eine gute Route sich von 1.60m bis 1.90m ähnlich schwer anfühlen...
3. Kletterrouten m. M. nach viel leichter/genauer zu bewerten als Boulder.
Mehr Züge und ähnlichere Züge an der Wand daher einfacher einen Mittelwert zu erfühlen.
4. Generell...Routenschrauben hat m.M. viel Ähnlichkeit mit anderen künstlerisch/handwerklichen Tätigkeiten wie der Bildhauerei oder dem Malen. Man erkennt individuelle SchraubStile und die Künstler entwickeln individuelle Schraubmethoden wie crux-first, top-down, oder ich nen es mal random-to-nice bei der man in regelmäßigen Abständen die Wand sehr zügig und fast wahllos mit Griffen bestückt und dann peu a peu nachbessert...so kriegt man m. M. nach felsroutenartige Routen hin die einen in Einzelzügen selbst überraschen können.
5. Sloper/Volumes außen vor postuliere ich eine Korrelation zwischen Gesamtgewicht der verschraubten Griffe und der Schwierigkeit. Natürlich umgekehrt proportional. ;)
Keep it Up GB!
Punkt 2 wird in manchen Hallen etwas vernachlässigt (meiner Erfahrung mit 1,60 Armspannweite nach)
@@maxhappi Ja und wenn man unter 1,60m ist, wird's schon manchmal tricky... War jetzt gerade in einer Halle in Österreich im Boulderberreich und habe an einem Boulder mit starkem Überhang Züge versucht, während mein Mann mich von unten festgehalten hat. Ergebnis: Ich kam entweder an Tritte, oder an Griffe...Schon die Startposition war unmöglich.
Für ihn mit 1,85m war wiederum die Startposition eines anderen Boulders nicht machbar, weil die Anfangsgriffe für ihn so ungünstig lagen, dass er sich nicht ausbalancieren konnte - für mich war er perfekt.
Beim letzten Punkt musste ich doch schmunzeln. Habe mir nie in dieser Hinsicht Gedanken darüber gemacht, aber der Gedanke an eine solche Korrelation ist amüsant! :D
Da müsste man doch mal eine Statistik erstellen...
Wieder super erklärt und tolle Leute die ganz offen auch über ihre eigenen Fähigkeiten reden können.
Ich bin froh das ich deinen Kanal entdeckt habe.
In unserer Halle gibts ein Farbsystem an dem wir uns orientieren und bisher bin ich damit sehr zufrieden.
Es steht auch immer dabei wer geschraubt hat, das hilft immer nochmal zusätzlich, da zum Beispiel mein Namensvetter sehr schöne Routen schraubt, die mir gut liegen.
Andere Hallen habe ich auch schon im Blick, um zwischendurch mal was ganz anderes zu sehen.
mega interessant! vielen dank!
Toller Kanal, sehr interessant! :)
First! Das Video läuft erst seit 3 Minuten, aber wir haben schonmal geliked ;) Ralf, bekommen wir es 2020 endlich hin zusammen Videos zu drehen?! Sportliche Grüße aus Nürnberg
Merci! Da müssen wir mal wieder plauschen. Ist zuletzt ja etwas untergegangen. 😅
Super Idee!
Ich bin auch dafür. 😁
Ich auch!
Meine Lieblings-Kletterkanäle: Lass uns kollaborieren!
2020:
Ich schaue mir eigentlich keine UA-cam-Videos mit der Sprachfigur "Wahrheit über..." an, aber bei dir mache ich mal eine Ausnahme. ;)
Danke für das mal wieder sehr interessante Video!
Eigentlich ist das auch nicht mein Stil. Aber da hab ich mir das bisschen Clickbait dann doch mal erlaubt. "Leider" zieht so etwas einfach mehr Leute, wie die ersten Statistiken zeigen. Bester Videostart seit über zwei Monaten. Am Thema allein wird es vermutlich nicht liegen.🤔
Super Video danke! Ich hatte auch mal irgendwo gehört, dass der "schwierigste Griff" oder Zug den Grad definiert und je nachdem auch hoch oder herabstezen kann.
In der Halle, in der ich mit dem Bouldern anfing, bauen sie auch gerne mal Hooks in leichtere Routen oder auch kleine Tritte mit weniger Abstand sodass man sich als Anfänger auch gut an sowas herantasten kann (:
Je nach Schrauber, wie du sagst, anders von der Einschätzung, aber das macht es auch spannend andere Hallen zu entdecken und das Gute : wenn in einer Halle eine Route als zB 5a-5c eingestuft wird und woanders evtl als 6a-6b oder so, dann habe ich ja als Boulderer ne kleine Challenge. Gehe denkend daran, "Joah easy, pack ich" und dann stellt es sich doch als knifflig heraus😋
Super Job auf jeden Fall. Ich stelle mir das schwierig vor alles vorher zu visualisieren und dann an die Wand zu bringen
Da musst ich ja gar nicht so lange auf das Video warten ;-) Super Video. Gruß Andreas
Es hat vom Timing her einfach perfekt gepasst. Danke für den Vorschlag. 👍🙂
Cooles video, ich mochte das schon immer gefragt. Außerdem die schwarze Jacke habe ich auch
Witzig, die Routen hab ich beim Wettkampf geklettert, waren Top
Ich stelle mir das extrem schwierig vor, als Schrauber die Schwierigkeitsgrade zu antizipieren. Wie gut klettere ich selbst? Wie verhält es sich mit großen oder kleinen Personen, etc.? Deshalb finde ich das demokratische Prinzip perfekt! Man kann sich dann ungefähr drauf einstellen. Danke für das Video!
Wirklich ein paar sehr interessante Infos! Wir haben uns auch schon oft gefragt, wie der "Schrauber" jetzt genau auf diesen Schwierigkeitsgrad kommt. Gerade bei Hallenwechseln merkt man schnell Unterschiede im Schweirigkeitsgrad (auch in den Fähigkeiten des Schraubers). Jetzt zu hören, dass die Bewertung tatsächlich so subjeltiv ist, beruhigt uns dahingehend etwas ;).
Es wäre interessant, wenn du eventuell noch tiefer in die Materie eindringen könntest, beispielsweise über den "Beruf" des Schraubers zu reden; wie regeln die einzelnen Hallen das genau? Woher kommen die Routen; denken sich die Schrauber die Routen immer selbst aus, oder gibt es extra Blaupausen, die man sich vielleicht sogar selbst kaufen kann (als Hallenbesitzer)?
Super Videos btw :) weiter so!
Et voilà! ua-cam.com/video/A2EWIF3U2fw/v-deo.html
Da werden ein paar dieser Punkt abgehakt. Nur das mit den Blaupausen war, glaube ich, nicht dabei. Aber das kann man kurz machen: die gibt es im Moment nicht. Was dem am nahesten kommt, sind aktuell standardisierte Trainingswände wie das Moon Board oder das Kilter Board.
@@GrundkursBouldern Danke für deine schnelle Antwort, wir schauen uns das Video direkt mal an! :)
@@doppelknoten falls du noch mehr zur Materie Routenbau wissen magst, ich habe in meinem Podcast eine vierteilige Serie dazu gemacht. Da findest du sicher noch einige Antworten: ua-cam.com/video/H997Nid7sLM/v-deo.html ... Ralph, ich hoffe du nimmst mir die Eigenwerbung nicht übel :-)
@@binwegbouldern-derboulderp4683 Na das schauen wir uns doch mal an :)
@Bin weg bouldern: Ganz und gar nicht. Gerade die Reihe fand ich selbst ziemlich spannend. 👍
Für demokratische Bewertungen durch die User bietet sich ja auch die App Toplogger an. Allerdings leidet auch die unter dem Problem, dass gute Kletterer dazu tendieren, für sie leichte Routen runterzuwerten. Es gibt Mechanismen,, die das etwas auffangen sollen (einzelne Wertungen zu weit ab vom Mittelwert werden z.B. nicht berücksichtigt), aber so ganz lässt sich das Problem kaum umgehen. (Es richten sich z.B. viele nach dem Bewertungsvorschlag des Erstbegehers, auch wenn dieser die Route vllt. völlig über- oder unterschätzt.) Ich habe aufgehört, die App zu nutzen, nachdem ich feststellen musste, dass trotz fühl- und messbarer Leistungssteigerung die von mir gekletterten Routen laut dieser immer leichter wurden (Also 5er statt 6er. Und das teilweise in den beiden höchsten Farben der Halle ...)
Grundsätzlich finde ich so ein System nicht verkehrt, um sich selbst zu monitoren und Fortschritte nachverfolgen zu können (dafür bitete die App auch eine Statistik-Funktion.) Aber entweder muss man den Falschbewertungen noch ein paar mehr Mechanismen entgegensetzen oder den Leuten die Möglichkeit geben nur für sich selbst zu werten. Was z.B. in der Toplogger-App gegenüber eurem Zettelsystem völlig fehlt ist die Schraubermeinung (die man auch gerne etwas stärker gewichten könnte).
Ich denke auch nicht, dass solche falschen Bewertungen immer in böser Absicht geschehen. Es ist einfach schwierig, eine Route, die einem selbst leicht fällt objektiv einzuordnen: Eine leichte bis mittlere 5er könnte ich auch nicht von einer 4er unterscheiden. Ich hielt es daher immer so, dass ich Routen die mehr als drei Abstufungen von meinem eigenen Durchschnittswert entfernt waren, nicht bewertet habe. Auch eine solche Regel ließe sich direkt einbauen.
Super Video! In unserer Kletterhalle haben sie die Feedbackzettel wieder abgeschafft 😐. Wahrscheinlich, weil Teenies mit Testosteronüberschuss bei den 7-ern ne 5 vorgeschlagen haben ^^ .
Bekanntes Problem. Bei uns werden die Teile gern als Malbuch bei Kindergeburtagen genutzt. Jetzt hängen sie höher, was zumindest die Kleinsten etwas abhält. 😅
Schönes Video - ich ärger mich immer wieder wenn ich in anderen Hallen zu Gast bin und die Routen unbalanced sind bzw nicht konsequent gut geschraubt.
Servus! Schönes und informatives Video! Kann man sich diese Feetback-Kärtchen herunterladen?
Nee, das war ein Eigenbau. Aber ist ja nicht übermäßig komplex.
Sehr cooles Video. Leider ist das Gespräch mit Daniel im Vergleich zum restlichen Video ziemlich leise geworden.
Ja, leider sind da das Mikro und mein Tonkönnen an die Grenzen gekommen. Beim Dreh selbst ist der Hallenlärm gefühlt gar nicht so laut gewesen, auf der Aufnahme ist er trotzdem dominant und lässt Daniel ganz schön untergehen. Beim nächsten Mal weiß ich es. Entweder näher mit dem Mikro ran oder gleich woanders drehen.
Super Video!
Bei den DAV Hallen gibt es ja nur 5 Schwierigkeitsgrade und derzeit mache ich immer Freudensprünge wenn ich mal einen Boulder aus dem 3. Grad schaffe (oder einen Schweren aus dem 2. Grad)^^
Dieser Einblick war jetzt echt mal sehr spannend danke dafür:-)
Wie? Bei uns gibts zwischen 2 und 9+ alles
Boulder. 😉
Aber das Bewertungssystem bei DAV-Anlagen wird auch von Halle zu Halle verschieden sein. Zumindest wüsste ich nicht, dass es da feste Vorgaben gibt.
@@GrundkursBouldern Ach so sorry, ich kenne nur die bei uns und wusste nicht, dass es da innerhalb der DAV-Hallen Unterschiede gibt:-)
Also ich vermute es. Ich war selbst bisher auch nur in einer DAV-Halle.
@@ichbinmaldraussen9071 Was ist denn eine 2? Ne einfache Leiter fängt bei uns mit 3 an (UIAA, setze ich jetzt mal voraus). Unter einer 2 kann ich mir gar nichts vorstellen.
respeckt an die schrauber, die geduld und kreativität um die ganzen routen zu gestalten finde ich super. bei der boulder halle bei der ich war fand ich die bewertung recht genau, die 2 einfachen stufen hab ich als anfänger mit ein wenig anstrengung geschafft und die schwirigeren nur wenige ganz knapp in dem mir jemand geholfen hat die probleme zu lösen, kraft grösse und gewicht spielt sicher auch eine rolle wie schwierig oder einfach ein boulder für einem persönlich ist.
Interessant! Wie lange braucht ein schrauber ungefähr für eine 15-20 Meter Route?
Das kommt ganz auf den Schrauber, die Tagesform und den Anspruch der Route an. Aber ich denk mal, zwei bis drei Stunden muss man schon einplanen.
@@GrundkursBouldern ah ja.. Auf jeden Fall eine große Leistung! Ich freu mich jedes Mal über neue routen und bin euch schraubern sehr dankbar für eure kreative und sicher nicht einfache Leistung!
Gude, ich als Einsteiger hab noch etwas Probleme Boulder einzustufen. Wenn ich jetzt die Farbskala aus dem Video nehme, was für eine Farbe hätte als Beispiel eine 5, 6, 7 ?
Das ist nicht festgelegt und unterscheidet sich von Halle zu Halle. In den beiden Erfurter Hallen zum Beispiel ist in der einen Weiß eine Farbe im Mittelfeld, in der anderen die schwerste Stufe. Bei uns ist gelb die leichteste Farbe und wenn du ins Mandala in Dresden schaust, ist es (wenn ich mich nicht irre) die härteste. Die Farbcodes sind also willkürlich. Sie haben allerdings eine interessante Geschichte: ua-cam.com/video/mXOn7CY6BmI/v-deo.html
Wie cool. Das ist ja die Nordwand in Erfurt. Dort bin ich auch regelmäßig. Hab deinen Kanal gerade zufällig entdeckt. Da kriegst du doch gleich mal ein Abo von mir.
👍
Ist es nicht schwer Körpergröße als Schrauber mit zu bedenken? Meine Boulderpartnerin und ich haben ca 30cm Größenunterschied und schaffen doch annähernd jede Route die auch der andere schafft. Das finde ich immer beeindruckend
Ja und nein. Ich denke, als Schrauber sollte man schon im Hinterkopf behalten, dass Lösungen größenabhängig sind. Ich kann zum Beispiel ganz gut abschätzen, ob ein Boulder von mir auf eine ähnliche Art auch für Leute mit 20 Zentimeter weniger Spannweite machbar ist. Was man halt nur bedingt wissen kann, ist, wie sich das Ganze dann vom Kletterfluss her anfühlt. Und manchmal muss man Kompromisse machen und damit leben, dass einzelne Boulder für kurze oder lange Kletterer mehr oder weniger gut gehen. Arg dynamische Züge an großen Griffen sind für Kleine immer härter, dafür sind Leistenkratzer für Große manchmal gemein. Am besten sorgt man für eine gute Mischung, damit jeder Spaß haben kann.
Hallo, cooles Video!
Könntest du mal zeigen und erklären wie bei 4:30 der Flaschenzug realisiert wurde? Habe immer Probleme das schwere Material am zweiten Seil nach oben zu bekommen. Und Hebebühnen gehen wegen dem gefederten Boden leider nicht.
Würd mich riesig freuen..
Falk meint, er hat sich da selbst was zusammengestellt. Wenn du Näheres wissen willst, wende dich am besten auf Instagram an kletterkombinat_de. Dort könnt ihr euch direkt austauschen.
Danke. Insta hab ich leider nicht. Trotzdem danke
Mojo 2901
Der Flaschenzug besteht aus dem (zB petzl) Rig und ner Umlenkrolle. Seil oben am Umlenker anschlagen. Das Rig kommt mit einem swivel an die Kisten, dann Umlenkrolle wieder oben dazu hängen. An das freie Ende kannst noch ne Steigklemme machen. Fertig.
Unten kommt noch der Link zu einem Video vom Lehrmeister persönlich 😀. Gruß an Peter, wenn du das lesen solltest 👍
Mojo 2901
vimeo.com/242563790
Mojo 2901
Ok, den Link darf man hier wohl nicht posten. Dann Google einfach nach dem Video, mit "petzl routenbau" dann findest du es auf Vimeo.
Wenn ich ne Route schraube, orientiert sich mein Bewertungsvorschlag daran, wie ähnlich schwere Routen in der Halle bewertet waren, die ich geklettert bin. Ich finde auch, dass sich die Grade bei Routen auch noch einigermaßen aufs draußen Klettern übertragen lassen.
Indoor Bouldern hat mit draußen Bouldern aber nicht mehr viel zu tun. Deshalb find ich die Verwendung von Bouldergraden in der Halle nicht so Sinnvoll. Da finde ich eine Farbmarkierung besser.
Ja, spätestens bei Läufern stellt sich die Frage, wie man bewerten soll. Draußen gibt es so gut wie gar nicht.
Krass, konnte mir nie ne Vorstellung machen wie aufwendig die Boulder Schrauberei ist
Bei uns in der Boulderalle sind grade gar nicht so wichtig.
Es gibt im prinzip nur 4 Grade.
Machbar
Fortgeschrittene
Schwer
Beinhart
Das hat Vor und Nachteile die Hemmschwelle an einen höheren grad zu gehen ist größer.
Vorteil ist dass man mit einem unvoreingenommenen Mindset an auch an Schwere Routen herangeht. Es ist bei uns nämlich so, dass sich Fortgeschritten und Schwer bisschen überlappt.
Spannende Lösung. Das macht die Sache für die Schrauber sehr einfach. Aber wie du sagst, ich kann mir vorstellen, dass es gerade auf Neulinge einschüchternd wirken kann. Wir haben regelmäßig Unisport-Kurse in der Halle und einmal einen Fortgeschrittenenkurs Bouldern angeboten. Normalerweise sind die Boulderkurse in Minuten voll, bei dem keine einzige Anmeldung. Nicht mal von denen, die schon mal einen Kurs gemacht hatten, weil alle der Meinung waren, noch nicht gut genug zu sein. Seitdem gibt es nur noch "Bouldern".
Was ist Kopflastig? Ist das wie Technisch, da man nachdenken muss?
In dem Fall ist eher gemeint, dass man die Nerven behalten muss, wenn man den Zug machen will.
Warum verwendet ihr eigentlich Farben für die Bewertung? Ich fand das bisher in allen Hallen wo es dieses System gibt ziemlich nervig.
Was meinst du genau? Dass bei uns die Schwierigkeitsgrade über die Zettelfarbe definiert wird? Oder dass statt konkreter Gradzahlen nur Farben gibt? Wobei das nur bei den Bouldern so ist. Routen werden mit konkreten Gradzetteln versehen.
zettelfarben sind im vergleich zu zetteln mit den Schwierigkeitsgraden besser aus etwas distanz zu sehen und du musst nich jeden zettel durchlesen um deinen Schwierigkeitsgrad zu finden.
im vergleich zu vorgegebenen grifffarben (zb weiß = 8- bis 8) is der vorteil von zetteln, dass du mehr nach Gefühl schrauben kannst und im nachhinein den schwierigkeitsgrad einordnen kannst
In der halle in der ich sehr oft bin, sind die Farben der Griffe die schwierigkeit. Das hat auch vor und Nachteile. Das heißt alle Routen mit grünen griffen sind leicht, alle mit schwarzen sind sehr schwer zum beispiel. Das schränkt aber die schrauber ein.
@@GrundkursBouldern Beides. Erstes Problem mit farbigen Zetteln als Schwierigkeit ist, dass es die Kommunikation schwieriger macht. „Die grüne 6B+ da drüben!“ ist dann plötzlich „die gelbe grüne Route da drüben!“, und niemand kennt sich mehr aus. Problem mit Farben als frei definierte Skala ist, dass es die Einschätzung was man können sollte und wie „breit“ so ein Schwierigkeitsgrad ist (ist z.B. rot alles von 6A bis 6C oder nur ziemlich genau 6A?) erschwert.
Ist natürlich für das Klettererlebnis an sich egal und manchmal hat es auch Vorteile, wenn man nicht so auf Schwierigkeitsgrade fixiert ist und einfach verschiedene Routen ohne Vorurteile/Erwartungen probiert. Für die Schrauber macht es die Arbeit vielleicht auch leichter weil man keine Beschwerden bekommt, dass diese 6B hier wo anders eine 7A wäre und überhaupt die ganze Bewertung voll daneben liegt.
In den drei Boulderhallen wo ich öfter bin (Boulderbars Wien und Boulderbar Salzburg) stimmt die FB-Bewertung aber meistens überraschend gut und macht den Vergleich und die Orientierung deutlich leichter.
Der Vorteil von Zetteln ist ganz klar, dass ich jedes Griffset für jede Schwierigkeit nehmen kann. Find ich deutlich besser, da abwechslungsreicher!
Ich bin Ja Anfänger, was mir aber gleich als Linkshänder aufgefallen ist, ist dass viele Routen auf Rechtshänder ausgelegt sind.
Woran machst du das fest? Ich schraube ja auch und für mich wäre es schon deshalb interessant, um es zu vermeiden.
Grundkurs Bouldern
Also, wenn ich eine Strecke klettere, dann passiert es manchmal, dass ich nicht weiterkomme, weil ein Griff zu weit rechts außen ist und ich mich mit rechts schon am vorigen Griff festhalte.
D.h. da wo ich mich mit der rechten Hand festhalte, hätte eigentlich die linke hin gemusst, damit ich den weiter oben befindlichen Griff mit rechts erreichen kann, und umgekehrt.
Dann müsste ich entweder umgreifen, was aber schwierig ist, wenn man sein Körpergewicht mit der rechten Hand hält und man einen Überhang klettert oder zurück oder abspringen.
Ich greife spontan mit links zuerst, wo ein Rechtshänder spontan mit rechts greifen würde, D.h. unter umständen komme ich am Ende verkehrt aus.
Weite Züge, wo man sich strecken muss und sich mit viel Kraft hochziehen muss, sind auch meistens rechts ausgelegt.
Soll aber keine Beschwerde sein 😄 ich komm auch ans Ziel.
Ein Schrauber stellt sich den Kletter Vorgang vermutlich vor und setzt die Halterungen so, wie er sie im Geiste klettern würde. Bei einem Rechtshänder, ist die Strecke dann zwangsläufig auf Rechtshänder ausgelegt.
Bei weiten Zügen kann ich es mir vorstellen, dass es da vielleicht ne Tendenz gibt. Einfach weil es dem jeweiligen Schrauber liegt. Dein erstes Beispiel klingt aber eher danach, als würdest du dich verklettern...oder als sei der Zug als Verlängerer gedacht. Dabei geht man zum Beispiel zwei Mal mit der gleichen Hand weiter. Solche Kniffe werden gern gemacht, um Einsteiger an die üblichen Klettertechniken heranzuführen. Routen und Boulder werden beim Schrauben nicht nur auf Sicht gesetzt. Da wird auch alles getestet und angepasst, wenn es dem anvisierten Niveau nicht entspricht. Wenn dich interessiert, wie sowas aussieht, gibt es auf meinem Kanal zwei Schraubervlogs, in denen ich und andere Schrauber unsere Herangehensweise erklären und zeigen.
Mich persönlich stört dieses Farben und Bereiche (6a-6b+) Bewertungssystem. Warum kann man nicht einfach wie draußen oder bei den Routen auch einen klaren Wert hinschreiben 6b und nach Feedback fix machen. Siehe z.b. Die Hallen im Norden (Stockholm, Oslo,...) oder Amerika. Zugegeben bin ich ein grade chaser aber dann weis man einfach was man da grad so gemacht hat :)
Weil es eher zumindest beim Bouldern eher unpraktikabel ist. In den Hallen, die definitive Grade angeben, legt es der Schrauber allein oder das Schraubteam fest. Die Chance, dass die Bewertungen am Ende inkonsistent sind, ist da ziemlich hoch. Es in ein breiteres Spektrum einzuordnen ist einfacher. Ein Feedbacksystem als Alternative zu etablieren, ist aufwendig. Noch mehr, wenn man nach einer Woche losmarschiert und bei 20 Bouldern die Schilder wechseln muss, um die finalen Grade anzubringen. Und nach ein paar Wochen fliegt alles wieder raus.
Aber selbst wenn es umgesetzt wird, ist das kein Garant für vernünftige Bewertungen. Moonboard-Grade zum Beispiel sind ja stark von der Community beeinflusst und sagen fast nichts aus. Da sind manche 6Cs leichter als 6A+-Benchmarks. Und letztere haben absolut nichts mit 6As am Fels zu tun.
Bei der Praktikabilität bin ich ein Stück weit bei dir da Routen einfach länger hängen. Generell frage ich mich nur ob es auch einfach Angst ist eine „falsche Bewertung“ abzugeben. Da es ja selbst draußen auch immer von der local Community abhängt was ne 6b ist und was nicht. Gebietsübergreifend wird’s dann schon schwer und in den mittleren Graden sowieso. Im high end Bereich ist der Konsens größer wobei da die Community auch wieder kleiner ist. Aber genau daher ziehe ich ein wenig die Rechtfertigung zu sagen in unserer Halle ist das so ne 6b ;). Moonboard grade betrachte ich mittlerweile auch als eigene Skala ähnlich wie die beastmaker grade wo ja schon dabei steht dass es nichts mit der fb Skala zu tun hat. Lange Rede kurzer Sinn. Hauptsache Spaß und coole Züge. Für Leute wie mich ist die Zahl halt noch das Zuckerl 😎
Unsicherheit mag da ein Stück eine Rolle spielen. Für mich kann ich das auf jeden Fall bestätigen. Bei manchen meiner Boulder habe ich schon einen bestimmten Grad im Hinterkopf. Meistens passiert das, wenn ich stärkeren Kletterern eine Aufgabe stellen möchte, die an meinem Limit liegt. Da ist es schon passiert, dass Boulder, die sich für mich nach 7A+ oder aufwärts angefühlt haben, im Gespräch danach als 6C bewertet wurden. Das ist schon eine krasse Diskrepanz, bei der ich am Ende froh bin, nicht gleich gesagt zu haben, wie ich das Ding einschätze.
Für mich selbst sehe ich es mittlerweile relativ locker. Früher war ich auch die Kategorie Grade Chaser und hab da teilweise auch richtig üble Laune bekommen, wenn es nicht lief, wie ich das wollte. Jetzt sage ich mir: Ein schwerer Zug ist ein schwerer Zug, egal, was für ein Zettel dran hängt. Was bringt es mir, wenn der Grad geändert wird? Klettern kann ich es danach immer noch nicht. Deswegen verschwende ich meine Energie nicht mehr damit, mich wegen Bewertungen aufzuregen, sondern konzentriere mich darauf, das zu lösen, was mir schwer fällt. Was nicht heißt, dass mir Zahlen völlig egal sind, nur nicht mehr so zentral wie früher. Wie du sagst: Hauptsache Spaß und coole Züge, alles andere ist ein Bonus.
Must hald einfach 10 jahre erfahrung haben im klettern dann weißt du automatisch was geht und was nicht.
Die Schwierigkeit ist die Schwierigkeit objektiv festzustellen...
.
Also ich muss sagen mich nerven Hallen extrem, die schluderich mit der Bewertung vorgehen! Dann kann man den Fortschritt gar nicht richtig einschätzen und wenn man nach Routen sucht muss man sich die immer vorher selbst anschauen ob die machbar oder zu easy oder überhaupt nicht machbar ist. Deswegen find ich auch die Hallen die eine der gebräuchlichen Zahlenskalen verwenden viel besser weil feingranularer.
Ob die Zahlen stimmen, ist aber eine andere Frage. Meine Erfahrung: die stimmen nicht mal am Fels. Weder im Vergleich von Gebieten, noch in den Gebieten an sich. Schwierigkeit beim Klettern ist ziemlich subjektiv.
Für mich als Frau ist die Schwierigkeit einer Route davon abhänging wieviel Kraft und Präzision ich benötige um sie mit der best möglichen Beta zu klettern.
Denn das sind Fraktoren die man nicht so mal ebend schnell verbessern kann Onsight.
Wenn sie besonders "technisch" ist kann das am Ende nur eine Stufe ausmachen, denn sobald man weiß wie ist diese Schwierigkeit sofort weg.
Respekt, wenn du Onsight immer die best möglich beta findest. ;-)
@@10QuentinT Schön wärs, das schaffen nicht mal die Top Pros.
Aber das macht nicht die Schwierigkeit aus, für mich zumindest. Denn ich bin ja nicht in ner Comp und muss alles flashen.
Ich denke bei 80-90% sehe ich Onsight was zu tun ist, den rest findet man über probieren raus, oder durch Kletterkumpels.
Fallenangel 85
Ok, dann hab ich deinen ersten post missverstanden, denn da schreibst du ja explizit vom Onsight. Die Schwierigkeit ist immer subjektiv, lediglich durch viel Klettern in verschiedensten Routen kann man denk ich irgendwann ganz gut einschätzen in welcher range die route ungefähr ist.
Und für mich macht die benötigte Technik auf jeden Fall nen Unterschied bei der Bewertung.
Wenn es bei uns neue, noch nicht bewertete Kletterrouten gibt, sag ich auch durchaus: "Okay, auch wenn ich die jetzt nicht geschafft habe, die ist an und für sich leicht." Bei mir hängt's halt wirklich oft an einem Zug, der für den Großteil der Kletterer super einfach ist, wo mir mit meinen 1,57m dann aber einfach mal 15 cm fehlen und der nächste Griff auch nicht dazu gedacht ist, ihn anzuspringen. Wenn ich aber meine individuellen Probleme rausrechne, hab ich schon eine Vorstellung, wie die Route eigentlich zu bewerten wäre.
@@UntotesSchaf Hatte auch schon mal ne 6c+ route, aber wenn man über 185 armweite hat konnte man den schwersten Zug aushebeln. Für diese war es dann eher ne 6a+.
Schwierigkeit hängt teils stark vom Körpertyp ab.
Mir fehlten teils schon 1-2cm armlänge um die "leichtere" Variante zu klettern.
Irgendein bekannter Kletterer hat mal gesagt: Es gibt nur 2 Schwierigkeitsgrade. Geht und Geht nicht.