Anthroporraistes
Anthroporraistes
  • 60
  • 83 581
Verräumlichung und Dynamisierung mathematischer Abstrakta
Spekulative Skizzen ....
0:00-6:07 Einführung
6:07-19:52 Die Rolle der Inskription
19:52-25:49 Verräumlichung des Abstrakten
25:49-28:31 Abstraktion des Räumlichen
28:31-31:13 Abstrakte Bewegung in der Mathematik
31:13-39:04 Ist die Bewegung nur "abstrakt"?
39:04-40:22 Versuch einer Einordnung
40:22-42:30 Metaphern in der Mathematik
42:30-51:58 Anwendbarkeit der Mathematik
Переглядів: 643

Відео

Vergrabene Schätze: Laurent-Kriterium (Reihenkonvergenz)
Переглядів 26216 годин тому
Eine kleine analytische Fingerübung zum Semesterstart! 0:00-1:05 Einführung 1:05-9:31 Formulierung und Beweis
Antikes Problem mit Papier lösen (Origami-Mathematik)
Переглядів 384День тому
0:00-3:15 Einführung 3:15-8:50 Würfelverdopplung mit Origami 8:50-10:30 Huzita-Hatori-Axiome 10:30-13:47 Napkin-Problem und Folt-and-cut-Theorem 13:47-16:57 Anwendungen Die Origami-Konstruktion zur Würfelverdopplung: Peter Messer (1986). "Problem 1054" (PDF). Crux Mathematicorum. 12 (10): 284-285 - via Canadian Mathematical Society. Das zitierte Video: ua-cam.com/video/k4zE0YBz7yI/v-deo.html Fo...
Grenzbereiche des Formalismus (Teil 3: Mechanisierbarkeit der Mathematik)
Переглядів 79614 днів тому
Teil 1: ua-cam.com/video/FM1iRLBNSEA/v-deo.html Teil 2: ua-cam.com/video/sZvVoz31-mI/v-deo.html 0:00-3:28 Einführung 3:28-10:08 Mechanisierbarkeit mathematischen Denkens 10:08-14:37 Zeitlichkeit des Schließens und Diagrammjagd 14:37-19:41 Computerbeweise 19:41-22:03 Gödelsche Unvollständigkeitssätze
Grenzbereiche des Formalismus (Teil 2: Der offene Horizont der Mathematik)
Переглядів 69614 днів тому
Teil 1: ua-cam.com/video/FM1iRLBNSEA/v-deo.html Teil 3: ua-cam.com/video/BbQea1L0Cs0/v-deo.html 0:00-3:18 Einführung 3:18-18:30 Der offene Horizont der Mathematik 18:30-27:14 Beispiele 27:14-29:32 Mensch und Mathematik
Grenzbereiche des Formalismus (Teil 1: Die Rolle der Zeichen)
Переглядів 1,4 тис.21 день тому
Teil 2: ua-cam.com/video/sZvVoz31-mI/v-deo.html Teil 3: ua-cam.com/video/BbQea1L0Cs0/v-deo.html 0:00-1:16 Vorwort 1:16-10:23 Der doppelte Sinn des Mathematischen 10:23-22:39 Der Formalismus und seine Zeichen 22:39-24:50 Operativität mathematischer Zeichen 24:50-29:30 Exkurs zur Lehre 29:30-35:21 Anschauungsreste im Formalismus
Weierstraßscher Approximationssatz: Ein analytischer Satz mit Stochastik-Beweis.
Переглядів 529Місяць тому
0:00-1:12 Formulierung 1:12-7:05 Motivationen 7:05-10:48 Beweis
Georg Simmel: Jenseits der Schönheit (1897) - Eine Parodie auf die Philosophie.
Переглядів 1962 місяці тому
Georg Simmel: Jenseits der Schönheit, ex: ‚Die Jugend‘ am 10.4.1897. Text entnommen aus der Georg-Simmel-Gesamtausgabe, Bd. 17, S. 353-357.
Georg Simmel: Zur Psychologie des Pessimismus (1888)
Переглядів 5352 місяці тому
Aus der Georg-Simmel-Gesamtausgabe Bd. 17, Erste Auflage, S. 223-234.
Ist ein Venn-Diagramm ein Beweis?
Переглядів 6732 місяці тому
Venn-Diagramme gelten i. A. nicht als Beweise. In diesem Video wird das sic et non dieser Auffassung diskutiert. Literatur: Ian Stewart: The Truth about Venn Diagrams, The Mathematical Gazette, Vol. 60, No. 411 (Mar., 1976), pp. 47-54 (8 pages) www.jstor.org/stable/3615644 Günter Pilz: Endliche Strukturen, Universitätsverlag Rudolf Trauner, 1988 Gumm / Poguntke: Boolesche Algebra, BI-Hochschult...
Vormachen statt Vorsagen: Gedanken zur mathematischen Hochschullehre am Beispiel
Переглядів 10 тис.3 місяці тому
Die Weierstraß'sche Forderung "Vormachen statt Vorsagen" bedeutet im Wesentlichen: Die Wissenschaft muss vor den Augen der Hörer entstehen. Mathematische Sätze fallen nicht vom Baum, sie sind das Ergebnis abwägender Vorüberlegungen; vergeblicher Versuche, einen Satz so zu formulieren, dass man ihn beweisen kann. Bevor man einen mathematischen Satz beweist, muss man ihn entdecken. In der konkret...
Sturmsche Kette: Die exakte Anzahl der Nullstellen jedes Polynoms
Переглядів 7713 місяці тому
Mit der Kette von Sturm lässt sich die exakte Anzahl der reellen Nullstellen eines (reellen) Polynoms bestimmen. Das Video soll erklären, warum das Verfahren funktioniert. 0:00-1:46 Einleitung 1:46-5:26 Vielfachheit der Nullstellen 5:26-9:24 Schema der Sturm-Kette 9:24-12:14 Eigenschaften der Sturm-Funktionen 12:14-17:11 Sturmsche Zeichenkette 17:11-20:46 Beispiele. Das besagte Video: ua-cam.co...
Lehrsatz von Brune: Viereck vierteilen!
Переглядів 9244 місяці тому
Der Satz von Brune beschäftigt sich mit der Frage, wie ein beliebiges Viereck in vier gleich große Flächenteile unterteilt werden kann. Dies kann z. B. bei der gerechten Aufteilung von Landflächen verwendet werden. 0:00-1:13 Einführung 1:13-7:07 Konstruktion und Beweis
Wie Descartes Gleichungen fünften und sechsten Grades löste
Переглядів 3444 місяці тому
Am Ende seiner La Geometrie gibt Descartes ein grafisches Lösungsverfahren für quintische und sextische Gleichungen an, das in diesem Video thematisiert wird. 0:00-0:57 Einleitung 0:57-7:06 Cartesische Parabel 7:06-8:22 Vorzeichenregel von Descartes 8:22-11:04 Hinführung 11:04-18:45 Lösung des Gleichungssystems 18:45-22:21 Fazit und Beispiel Zu dem besagten Artikel: maa.org/press/periodicals/co...
Descartes‘ Lösung kubischer und quartischer Gleichungen
Переглядів 6134 місяці тому
In diesem Video wird eine auf Descartes zurückgehende Vorgehensweise zur Lösung kubischer und quartischer Gleichung vorgestellt. Vorab wird der Carlyle-Kreis als Methode zur grafischen Lösung quadratischer Gleichungen thematisiert. Gegen Ende wird noch ein Ausblick für die Lösung quintischer und sextischer Gleichungen angeführt. 0:00-2:03 Motivation 2:03-4:43 Carlyle-Kreis 4:43-8:10 Quartische ...
Lemma von Kochen-Stone (Erweiterung von Borel-Cantelli) + Chung-Erdős-Ungleichung
Переглядів 2405 місяців тому
Lemma von Kochen-Stone (Erweiterung von Borel-Cantelli) Chung-Erdős-Ungleichung
Wie lässt sich die Varianz σ² abschätzen? (Ungleichung von Popoviciu)
Переглядів 2375 місяців тому
Wie lässt sich die Varianz σ² abschätzen? (Ungleichung von Popoviciu)
Verallgemeinerung des Verdichtungskriteriums von Oskar Schlömilch + Beweis
Переглядів 3299 місяців тому
Verallgemeinerung des Verdichtungskriteriums von Oskar Schlömilch Beweis
Bonsesche Ungleichung für Primzahlen: Vom Geheimnis der Zahl 30
Переглядів 1 тис.9 місяців тому
Bonsesche Ungleichung für Primzahlen: Vom Geheimnis der Zahl 30
Subharmonische Reihen: Wie wird die harmonische Reihe konvergent? (Satz von Euler, Kempner-Reihe)
Переглядів 5309 місяців тому
Subharmonische Reihen: Wie wird die harmonische Reihe konvergent? (Satz von Euler, Kempner-Reihe)
Kummer-Kriterium: Ein Universalkriterium der Reihenkonvergenz
Переглядів 48310 місяців тому
Kummer-Kriterium: Ein Universalkriterium der Reihenkonvergenz
Ermakoff-Kriterium: Exzellenz im Umgang mit Logarithmenreihen
Переглядів 24310 місяців тому
Ermakoff-Kriterium: Exzellenz im Umgang mit Logarithmenreihen
Raabe-Kriterium: Ein mächtigeres Quotientenkriterium (Reihenkonvergenz)
Переглядів 53710 місяців тому
Raabe-Kriterium: Ein mächtigeres Quotientenkriterium (Reihenkonvergenz)
Kernreihenkriterium: Wann konvergiert ein unendliches Produkt?
Переглядів 694Рік тому
Kernreihenkriterium: Wann konvergiert ein unendliches Produkt?
Satz von Olivier - Leider noch viel zu unbekannt! (Reihendivergenz)
Переглядів 843Рік тому
Satz von Olivier - Leider noch viel zu unbekannt! (Reihendivergenz)
Satz von Marden: Was haben Nullstellen mit den Brennpunkten einer Ellipse zu tun?
Переглядів 579Рік тому
Satz von Marden: Was haben Nullstellen mit den Brennpunkten einer Ellipse zu tun?
Satz von Gauß-Lucas, Jensen-Scheiben und die Sendowsche Vermutung
Переглядів 361Рік тому
Satz von Gauß-Lucas, Jensen-Scheiben und die Sendowsche Vermutung
Kausalität im Recht III: NESS-Test, Vorhersehbarkeit und Zurechnung
Переглядів 193Рік тому
Kausalität im Recht III: NESS-Test, Vorhersehbarkeit und Zurechnung
Kausalität im Recht II: Novus Actus Interveniens und Adäquanztheorie
Переглядів 253Рік тому
Kausalität im Recht II: Novus Actus Interveniens und Adäquanztheorie

КОМЕНТАРІ

  • @claudiahelmer4706
    @claudiahelmer4706 2 дні тому

    Was? Wie wir über mathematische Gegenstände nachdenken können? Die physikalische Welt und Materie ist geometrisch aufgebaut und Physik ist nun einmal Mathematik auf die Physikalische Welt angewandt. Das ist es ja was den Existenzbeweis der Mathematik erbringt, wie willst du sonst Illusion von Realität unterscheiden? du kannst dir ja mathematisch alles möglich ausdenken, das heisst, einen mathematischen Gegenstand erfinden und dann ist er da, und wenn es eine Illusion ist die nichts mit der Realität zu tun hat wieso sollte ich meine Energie und Zeit damit verschwenden darüber nachzudenken? Das wäre ja dumm und Idiotisch! Ausserdem kommt die Philosophie vor der Mathematik ohne die korrekte Philosophie nützt dir die Beste Mathematik absolut rein gar nichts!

  • @shpendberisha9153
    @shpendberisha9153 6 днів тому

    Simmel ist sehr faszinierend, sein Schreibstil ist unfassbar poetisch.

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 7 днів тому

    3:27 So wie es auf der Folie steht ist es richtig. Ich habe hier versehentlich p3-p4 gesagt, meine aber p3-p2. Das Raabe-Kriterium ist ein Spezialfall des Kummer-Kriteriums und findet sich mit Beweis hier: ua-cam.com/video/rfhvpG1CZOI/v-deo.html

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 12 днів тому

    Der Abschnitt zu den Zeichen enthält einige Wiederholungen (vgl. "Grenzbereiche des Formalismus"), bringt aber auch andere neue Gedanken. 22:20 ... ist EIN abstraktes Objekt, nicht KEIN abstraktes Objekt. (Das Video zu den Venn-Diagrammen ist hier:ua-cam.com/video/uZbUqspz1O4/v-deo.html)

  • @emanuelisaza6421
    @emanuelisaza6421 16 днів тому

    Erstaunlich, ich interessiere mich wirklich für die mathematische Philosophie (ich glaube, wir sind in einigen Discord-Chats zusammen)

  • @derbucherwurm
    @derbucherwurm 17 днів тому

    Faszinierendes Video! Metaphern finde ich philosophisch auch sehr interessant.

  • @cheisterkamp
    @cheisterkamp 17 днів тому

    Danke für die sehr interessante Serie und den Kanal! Die Serie habe ich heute in einem durch geschaut und sie enthält so viel Infos, interessante Perspektiven und Referenzen, dass es grossartig wäre, wenn es den Text dazu zum nachlesen gäbe.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 17 днів тому

      @@cheisterkamp Danke. Ich werde schauen, wie ich den Text zur Verfügung stellen kann.

  • @friedhelm5344
    @friedhelm5344 17 днів тому

    Habe mir alle drei Teile angesehen und stelle abschließend fest: Du schaffst es, in mir bisher unverbundenes in ein Ganzes umzuformen. Danke!

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 17 днів тому

    Die ersten drei Minuten war ich etwas zu nah am Mikrofon. Danach wird es besser. 11:59 Das a ist nicht beliebig, es soll ein Kernelement von g' sein.

  • @andreasraab5294
    @andreasraab5294 17 днів тому

    Ich lese die anderen Kommentare nicht, ehe ich diesen ersten Kommentar verfasst habe. Ich habe müde in diesen Beitrag hineingehört und mochte dann von ihm nicht lassen. Ich werde ihn mir vielleicht noch ein weiteres Mal anschauen. Dieser Beitrag fällt mir dadurch auf, dass er mich mit dem ersten Eindruck, den er auf mich machte, geradezu erstaunt. Was mich da erstaunt, ist etwas, was ich in etwa als ausnehmende stilistische Reife bezeichnen möchte. Stilistische Reife meint dabei nicht das gleiche wie Gediegenheit, wenngleich der Eindruck stilistischer Reife schnell unter Einbrüchen der Gediegenheit leiden würde. Gediegenheit als Fehlen von Flüchtigkeiten bei gehaltener Mindestununbeholfenheit, d.h., Mindesteleganz, stellt eine Grundlage dar, auf welcher das, was ich mit stilistischer Reife als Beschreibung meines Eindruckes zu vermitteln trachte, aufsetzen kann. Dieses Kompliment wird keineswegs hinfällig dadurch, dass mir der Beitrag suspekt ist. Inhaltlich habe ich nichts auszusetzen. Ja, ja, mir fiel nichts auf, das falsch gewesen wäre. Nehmen wir an, wir stellten jemand die Aufgabe, nicht etwa direkte Kompetenz zu erwerben, sondern indirekte Kompetenz zu demonstrieren, die darin bestehen solle, bei dürftigen Grundlagen und mit möglichst geringem Aufwand, d.h., möglichst kostengünstig, möglichst kompetent, ja, am besten als von geradezu überragender Kompetenz zu wirken; und zwar auf Leute vom Fach. Wie sieht etwas aus, was diese indirekte Kompetenz demonstrieren würde? Hm, die Frage, welche den Leser dieses ersten Eindruckes kommen könnte, ist die, wie ich dazu komme. Copyright by Andreas Raab 2024

  • @spock2009
    @spock2009 18 днів тому

    stell doch ruhig den Text online und verlinke ihn hier. lesen finde ich leichter als vorgelesen bekommen ;-) Ich glaube nicht, dass Formalisten weniger intuitionistisch an Theorien herangehen. Die Fermat'sche Vermutung wurde auch von Formalisten sehr ernst genommen bevor sie bewiesen wurde. Fermats Intuition wurde eben große Bedeutung beigemessen. Die Intuition ist es, wie du es am Beispiel von Rodin veranschaulicht hast, die dem Formalisten hilft, aus den leblosen Wahrheiten eine kunstvolle Statue herauszuschälen. Ich glaube nicht, dass sich diese Richtungen stark unterscheiden. Es werden nur unterschiedliche Zeitpunkte der Theorieentwicklung betont.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 17 днів тому

      @@spock2009 Ich habe vor, den Text online zu stellen. Dafür würde ich ihn aber nochmal etwas polieren und warte hier auf mögliches Feedback. Zu deinem letzten Satz: Das denke ich auch!

  • @AntonReiser-ns4xi
    @AntonReiser-ns4xi 18 днів тому

    Avicenna war Aristoteliker ... also lag er falsch ... die Werde-Welt in "Kategorien" einzuteilen ist Unfug ... vom absoluten Standpunkt betrachtet (den sollte ein Philosoph einnehmen) ... Kategorientafeln funktionieren nur für den Alltags-Verstand ... weil wir nur allenfalls 100 Jahre alt werden ... und in dieser lächerlich kurzen Zeit, kaum erdgeschichtliche Änderungen wahrnehmbar sind ... Im Prinzip gibt es gar keine "Dinge" ... sondern nur "Beziehungen" (Netze), die die "Dinge" erzeugen ... siehe NAGARJUNA ... alles spiegelt sich in allem ... was ist Ursache? Was ist Wirkung? ... "Indras Perlen-Netz" (Perlen spiegeln alle anderen Perlen wieder) kommt der wahren Wirklichkeit näher ... als die lächerlichen Kategorien-Lehre (später bei Kant ... ähnlich lächerlich) ... das ist die SPIESSIGE Weltsicht eines Buchhalters ... oder eines Spießbürgers, der Ordnung in seinem Haus hält ... und alles in Schubladen ablegt. IBN-ARABI und SUHRAWARDI haben Avicenna "zerlegt" ... oder auch Giordano BRUNO ... oder Francesco PATRIZI ... die haben Aristoteles "zerlegt". "IMAGINATION" (= NOUS ... "der Geist an sich" ... nicht die Vernunft oder die Ratio ... die bei Aristoteles im Mittelpunkt sthet) ist das entscheidende Stichwort ... "Mundus Imaginalis" (Hernry Corbin) ... Die Ratio (Dianoia) sagt ... "Subjekt-Objekt-Spaltung" ... und teilt die Welt in Kategorien ein ... "vergißt" aber ... der Mensch "schwimmt" im "Geist" (NOUS oder IMAGINATION), wie ein Fisch im Wasser .... d.h. also ... "Objekt" ist KEINE Materie ... sondern ein "Geist-Objekt" ... das "Geist-Subjekt" erkennt also ein "Geist-Objekt" ... ... per IMAGINATION (NOUS) werden die fundamentalen Widersprüche der westlichen Philosophie vereinigt ... "Geist" (der Westen mein damit "Ratio" anstaat "NOUS") und "Körper" ... "Schöpfer" und "Schöpfung" ... "Bedeutung" und "Form" ... "Symbol" und "Symbolisiertes" ... "Software " und Hardware" ...

  • @arsmagna4410
    @arsmagna4410 18 днів тому

    Vielen Dank: ein sehr informativer Beitrag. Als physikalisch orientierter Mensch ist mir die von Ihnen angeführte intuitionistische Vorliebe für konstruktive Beweise eine sehr nachvollziehbare Neigung. Der Begriff der "Unendlichkeit" z..B. krankt aus meiner eher konstruktivistischen Perspektive an der Unmöglichkeit der Repräsentierbarkeit dieses Ideals. Auch impliziert, so betrachtet, das Konzept der Irrationalität von Zahlen das Prozesshafte (z.B.: Darstellung durch periodische oder nicht-periodische Kettenbrüche) also das Zeithafte, im Gegensatz zu einer zeitlos ideal "an sich existierend" gedachten Größe. Gehen Sie auch auf die Position von L. Kronecker und seinen Nachfolgern ein?

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 18 днів тому

      Ich denke, ein konstruktiver Beweis ist i. d. R. zu bevorzugen. «Reine» Existenzbeweise haben etwas Nebulöses an sich. Hilbert hat aber wohl recht, wenn er sagt, dass das Ablehnen des Tertium non daturs so sei, als würde man dem Astronom das Fernrohr oder dem Boxer die Handschuhe nehmen. Ich habe mich persönlich näher mit dem Intuitionismus beschäftigt, Kronecker wird dort gewöhnlich zu den Präintuitionisten gezählt. In diesem Text wird er keinen Auftritt mehr haben. Vielleicht fertige ich in Zukunft dazu etwas an.

    • @spock2009
      @spock2009 18 днів тому

      @@anthroporraistes_ Ich halte konstruktive Beweise für weniger kreativ. Sie begnügen sich mit dem was man im Schweiße seines Angesichts "mit den Händen" erschaffen kann. Sie schauen nicht philosophisch über den Tellerrand auf Dinge, die man noch nicht sofort greifen kann. Existenzbeweise u.ä. liefern den Anreiz etwas zu entdecken, von dem man schon gesehen hat, das es da sein muss. Sie wecken Pioniergeist. Sie können aber auch helfen den verwendeten Formalismus als fraglich zu entlarven. So hat man das Auswahlaxiom mehrheitlich als intuitionistisch "wahr" angesehen, den dazu äquivalenten Wohlordnungssatz aber als intuitionistisch offensichtlich "falsch" 😉.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 17 днів тому

      ​​@@spock2009 Nun, wenn nicht-konstruktive Beweise für Sie ihren eigenen Charme besitzen, habe ich damit kein Problem. Ich finde verschiedene Mathematikerstile wünschenswert. Vielleicht finden Sie den Pioniergeist ja in den Worten Weyls wieder, der reine Existenzbeweise als Andeutungen auf einen Schatz interpretiert, ohne seine Lage anzugeben.

  • @BoothTheGrey
    @BoothTheGrey 19 днів тому

    Ich bin jetzt 2 Minuten in diesem Video drin und fühle mich regelrecht verarscht. Du deutest Fehlinterpretationen an, die sehr spannend sind. Und dann sagste "ätsch - ich löse hier gar nix auf - wenn Du Glück hast, irgendwann später mal (sage nicht, wann und so) und zu dem zweiten Beispiel erzählst Du sogar was von einem "kommenden" Video". WTF! Rein von der Lehrmethode ist das eine absolute Katastrophe. Du kannst nicht Spannung aufbauen, und dann mit etwas anderem weitermachen. Das hier ist kein Action-Film. Es geht ums LERNEN! Und Du hast mir in den ersten zwei Minuten nun beigebracht: Erwarte nicht, dass ich Dir hier irgendwas in meinen Videos erkläre - stattdessen schmeiss ich Dir Behauptungen vor die Füsse und VIELLEICHT werde ich IRGENDWANN mal diese irgendwie auflösen. Es fehlt eigentlich nur noch ein "Haha - ätsch" dahinter. Das ist didaktisch eine Katastrophe! Mal sehen, ob ich irgendwann mal weiterschaue. Aber Du schreckst Leute, die nicht bereit wissen, was Du weisst, damit ab. Ist Dir das nichtmal klar?

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 19 днів тому

      Hallo, dieses Video soll eine panoptische Sicht über verschiedene Fehlschlüsse anbieten. Dadurch ist das Video kursorischer. Allerdings sind die Titel der jeweils behandelten Themen ja im Video vorhanden, sodass man das einfach nachschlagen kann. Wenn du die Auflösung wünschst, recherchiere doch einfach: en.wikipedia.org/wiki/Bertrand%27s_box_paradox

    • @BoothTheGrey
      @BoothTheGrey 19 днів тому

      @@anthroporraistes_ Ein weiterer Tip, wenn Du didaktisch tätig sein willst: Überlege Dir, wer Dein Zielpublikum sein soll. Deine Antwort kann nur auf ein Zielpublikum hindeuten: Deine Kollegen im Uni-Seminar. Nur... wozu machst Du für die überhaupt Videos? Wenn Du tatsächlich ein anderes Zielpublikum suchst... macht es Sinn, sich nach dem Publikum zu orientieren. Versuchs mal. Dazu zählt insbesondere.seinen eigenen Stil zu hinterfragen. Ich fühle mich jedenfalls sowohl von Deinem Video als auch Deiner Antwort regelrecht ausgeladen und gehöre ziemlich sicher nicht zu dem von Dir adressierten Zielpublikum. Trotzdem Danke für den Link.

  • @arsmagna4410
    @arsmagna4410 20 днів тому

    Sehr schön, dieses Lob der Tafel! Das Prozesshafte in der Forschung wird oft durch die Sehnsucht nach Überzeitlicher Erkenntnis verdrängt. Doch das ist ein weites Feld...

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 19 днів тому

      Die Möglichkeit, sich in diesem Prozess auch selbst korrigieren zu können; oder als Lernender zu beobachten, welche Gesten/Fragen/Handlungen der Lehrende ausführt, um ein Tafelbild oder eine Rechnung zu retten ... wann er innehält, oder wann er Dinge überspringt, all das sind Mikrophänomene, die ungemeine Wirkung auf das Erlernen mathematischen Denkens haben können. Eine schnörkellose Präsentation ist eben Produkt, kein Prozess.

  • @dionysschub5350
    @dionysschub5350 20 днів тому

    Schön! Das war mein erster Kontakt mit der Philosophie der Mathematik. Direkt erstmal ein paar Begriffe gegoogelt. 👍

  • @christianosterland5411
    @christianosterland5411 20 днів тому

    Hübsch formuliert, obgleich die Thematik etwas kalte Füsse macht. Wie auch immer... Suchtpotential!

  • @LeoX2
    @LeoX2 20 днів тому

    Sehr spannender Beitrag, v.a. die Fußnote von der 3, wie ich finde

  • @saschaschreier-oz8oy
    @saschaschreier-oz8oy 21 день тому

    spannend .... ich muss es mir aber noch mal anhoeren und hab jetzt schon tausend fragen... dank dir

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 20 днів тому

      Danke - wenn es Fragen gibt oder Verbesserungsvorschläge, gerne teilen.

  • @Ayerzivtre
    @Ayerzivtre 21 день тому

    Danke für die tollen Videos, sehr interessanter Kanal.

  • @dababalabab5465
    @dababalabab5465 21 день тому

    Sehr geil geschrieben und auch sehr interessantes Thema. Das Vorlesen finde ich sehr angenehm, da man es wie ein Podcast hören kann.

  • @alexpehers3033
    @alexpehers3033 21 день тому

    Top, sehr interessant 👍

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 21 день тому

    Demnächst kommen auch weitere mathematische Beiträge!

  • @arsmagna4410
    @arsmagna4410 Місяць тому

    Interessanter Beitrag! Danke. Persönlich hoffe ich bis zum End meiner Täg soweit gekommen zu sein, daß ich wirklich verstanden habe was ein Polynom ist.

  • @IsomerSoma
    @IsomerSoma Місяць тому

    Den Beweis hatte ich mal auf einem Stochastik-Übungsblatt als Aufgabe.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ Місяць тому

      Schön! Ist das Aushängeschild einer Klasse von Beweisen, die sich stochastischen Methoden bedienen, um nicht-stochastische Sätze zu beweisen: en.wikipedia.org/wiki/List_of_probabilistic_proofs_of_non-probabilistic_theorems

  • @ytb40
    @ytb40 Місяць тому

    Vielen Dank für dieses Video! Was ich auch sehr wichtig finde, ist, auf besonders nützliche Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang zurückzugreifen. Im vorliegenden Beispiel wäre das aus meiner Sicht noch der Begriff der "Umgebung", der von den Formalien abstrahiert. Auch bei einer naiven Verwendung dieses Begriffs wird dann schnell klar, was der Punkt ist: Die Stetigkeit beschränkt die "Variabilität" der Funkton f "um c herum" (= Umgebung) -- die Funktionswerte um c fallen "nicht schnell genug" ab, als dass ein Integral mit dem Wert 0 herauskommen könnte. Auch wenn ich nur einen sehr kleinen Variabilitsbereich um den Funktionswert f(c) herum wählen würde, etwa die Umgebung V(f(c)) := [f(c)-epsilon, f(c)+epsilon], würde ich per Definition der Stetigkeit dennoch eine Umgebung U(c):= [c-delta, c+delta] finden können, in der der Funktionswert nicht unter f(c) - epsilon sinken kann. Für epsilon := f(c) / 2 etwa wie in Ihrer Rechnung bleibt die Funktion dann auf U(c) strrikt positiv und liefert auf dieser niechtleeren Menge und nicht-Nullmenge auch ein positives Integral. Wäre f in c sogar differenzierbar, würde die "Variabilität" von f um den Punkt c herum sogar noch stärker beschränkt. Umgangssprachlich würde man Umgebungen U(c) von c finden können, in denen die Funktionswerte von f nicht nur nicht "beliebig ausreißen können", sondern sich die Funktion f "fast wie eine Gerade verhält" -- mit "leichten" Abweichungen. Das ist ja das, worauf man letztendlich, gerade in Anwendungen, mit Begriffen wie "Stetigkeit", "Differenzierbarkeit" oder "bandbeschränkt" (im Sinne von Fourier) abzielt: Man will ein wie auch immer "kontrolliertes" Verhalten der Funktion f, das z.B. Vorhersagen erlaubt.

  • @Erbsensuppe22
    @Erbsensuppe22 2 місяці тому

    Viele Dank für die anschauliche Erklärung.

  • @michischaub7739
    @michischaub7739 2 місяці тому

    frage meiner geometrie-freundin: wie wäre das vorgehen, in syntheischer weise , wenn die ursprüngliche diagonalen-kreuzung erhalten bleiben soll ? ...mit flächengleichen dreiecken?🙂

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 2 місяці тому

      Wenn ich die Frage richtig verstehe, ist das die Frage Nr. 5., die im Buch "Mathematische Unterhaltungen" von F. Riecke behandelt wird (dorther habe ich auch diesen Satz). Dort heißt es: "Es ist unmöglich, ein Viereck durch gerade Linien, welche von einem Punkt innerhalb desselben an seine 4 Winkelspizen gezogen werden, in gleiche Theile zu theilen, wenn sich das Viereck nicht durch eine seiner beiden Diagonalen halbiren lässt." Somit wäre - sollte das die Frage sein - das Ergebnis hier ein negatives.

    • @michischaub7739
      @michischaub7739 2 місяці тому

      @@anthroporraistes_ 🙏hier meine bessere formulierung: der diagonal-kreuzungspunkt vereinigt 4 dreiecke: wenn diese dreiecke gleich gross sein sollen so gäbe es doch einen punkt O', der dieselbe eigenschaft gegenüber den 4 dreiecken hat, wie der punkt O mit den 4 vierecken in ihrem 'Kleinodium' ?

  • @nayjer2576
    @nayjer2576 3 місяці тому

    Ist das nicht prinzipiell die DNF für aussagenlogische Aussagen?

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Du meinst die Standardform bei 19:08? Ja, obwohl die klassische DNF nicht eindeutig ist. Es ist die kanonische disjunktive Normalform (KDNF). Ist eine ganz gute Ergänzung, um dann den Zusammenhang zur de.m.wikipedia.org/wiki/Strukturelle_Induktion deutlicher zu machen. Vielleicht wird das noch irgendwo "schöner" bewiesen, dass man jede aussagenlogische Formel in eine KDNF überführen kann.

    • @nayjer2576
      @nayjer2576 2 місяці тому

      @@anthroporraistes_ Wir haben das damals konstruktiv an Wahrheitstafeln „gezeigt“. Hat man eine beliebige Wahrheitstafel mit 2^(Anzahl variablen) Einträge, kann man daraus direkt eine/die(?) DNF ablesen. Ich bin mir nicht sicher, ob das als Beweis durchgeht.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 2 місяці тому

      ​@@nayjer2576 hmm, kommt vermutlich auf die Allgemeinheit der Konstruktionsvorschrift an. Denn man muss ja prinzipiell "alle" aussagenlogischen Formeln behandeln. Ich denke, die strukturelle Induktion kann das leisten. Es gibt noch andere heuristische Argumente, warum das immer klappt.

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 3 місяці тому

    Ab 12:42 geht es (dann mathematisch) um die Beweisfähigkeit von Venn-Diagrammen.

  • @quantummath
    @quantummath 3 місяці тому

    excellent opening piano 👌

  • @labestianegra6373
    @labestianegra6373 3 місяці тому

    1:16 Muss es nicht "Variation OHNE Wiederholung" heißen?

  • @altgreven9211
    @altgreven9211 3 місяці тому

    Was ist mit a=b? Dann wird doch das Integral auch null, obwohl f ungleich 0 ist, oder?

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Hallo, ja, darauf wurde bereits hingewiesen. Ich habe dazu geschrieben: "Zum Intervall lässt sich sagen, dass [a,a]={a} häufig als "degeneriertes" Intervall bezeichnet wird. Rein auf formaler Ebene ist es aber wohl erlaubt. Es ist also stets a<b gemeint. Das kann man natürlich auch noch explizit machen. Daran wird sich keiner stoßen, aber zur Vollständigkeit trägt es bei."

  • @michaelrudert3406
    @michaelrudert3406 3 місяці тому

    So wünscht sich Mathematik jeder. Die angesprochene Lebendigkeit, konkret, die Voraussetzungen an Fallbeispielen nachvollziehbar zu entwickeln und somit am Ende in den Formularien hinschreiben zu können, wird in der Regel einfach so herunter gespult. Vlt. sollte man schon im Abitur dazu vielmehr machen. Denn man kann ja sehen, dass es durchaus nachvollziehbar dargebracht werden kann. In der Regel wird dies, wie schon von Vorrednern angesprochen, durch die schiere Fülle des Stoffs an der Uni wohl allein schon zunichte gemacht, es so in der Vorlesung zu präsentieren. Aber ich denke auch, dass dies tatsächlich so gewollt ist, also Definitionen oder allgemein "Stoff" abstrakt hinzukritzeln und dann versucht man Ideen zu entwickeln, um es zu beweisen. Aber ich denke, es täte der Vermittlung der Mathematik auch gut und somit der Mathematik allgemein es so zu versuchen, wie hier am Beispiel gemacht. Man muss dann eben abwägen, ob man hier vlt. nicht etwas einschränkt und abwägt, Dinge aufzuspalten im Stoff. Denn was hat man davon, zu sagen, naja es ist halt "alles" im Curriculum drin und somit "juristisch" oder eben der Lehre entsprechend vorhanden, aber es sind halt die Ideen zu kurz gekommen. Dabei sind die Kreativität und somit auch die Ideen in der Mathematik die eigentliche Essenz, natürlich neben der strengen Formalität. Man braucht beides. Eine schöne Idee wäre noch, gerade weil man hier die weierstraßschen Argumente benutzt, zu zeigen, was im Gegensatz zu der Newtonschen oder Leibnitzschen Herangehensweise am Beispiel der Differenzierung einer Funktion an Sicherheit gewonnen wird, wenn man die Epsilontik benutzt. Denn auch, und das ist das andere Beispiel, wie Mathematik präsentiert wird, wird gerne auch in Büchern eine recht unpräzise Beschreibung zur Einführung solcher Probleme benutzt. Hat mir wirklich gut gefallen dieses Beispiel.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Danke für den ausführlichen Kommentar. Die Darstellung der Gedankenreihen, die angestellt werden müssen, um zu neuen Problem und ihren Lösungen zu kommen, das human-suchende Element, die „fragende Haltung“, werden meines Erachtens - mit Blick auf die Einführung von KI-Systemen - die Zukunft der mathematischen Lehre ausmachen. Computer haben keine Probleme, sie „suchen“ nicht. Probleme - verstanden als Hindernisse, die bewältigt werden müssen - drängen sich ihnen gar nicht auf. Die Lehre der Zukunft sollte den Psittazismus (Vorsagerei!) den Maschinen überlassen. Im sturren Regelfolgen sind uns die Maschinen ohnehin weit überlegen. Wir brauchen viel mehr Literatur, die die entdeckende Seite der Mathematik betont. Und in diesem Sinne halte ich die von Ihnen vorgeschlagene Ergänzung der Denkweisen älterer Mathematiker für besonders interessant. Dazu der schon zitierte Felix Klein in seinen Vorlesungen zur Geschichte der Mathematik: "In Zeiten großer gewaltsamer Produktivität tritt es [das Ideal der Strenge] zugunsten des möglichst reichen und raschen Wachstums oft in den Hintergrund, um in einer darauffolgenden kritischen Periode, die die gewonnenen Schätze sichtet, um so mehr wieder betont zu werden. Man denke nur an die Entstehungszeit der Differential- und Integralrechnung im 18. Jahrhundert, in der neben vielem mangelhaft Begründeten auch manches direkt Falsche durch die aufs lebhafteste angeregte Phantasie und Entdeckerlust zutage gefördert wurde, oder an die Erschaffung der Theorie der algebraischen Kurven im 19. Jahrhundert." Und: "Das Geheimnis genialer Produktivität wird es jedoch ewig bleiben, neue Fragestellungen zu finden, neue Theoreme zu ahnen, die wertvolle Resultate und Zusammenhänge erschließen. Ohne die Schaffung neuer Gesichtspunkte, ohne die Aufstellung neuer Ziele, würde die Mathematik in der Strenge ihrer logischen Beweisführung sich bald erschöpfen und zu stagnieren beginnen, indem ihr der Stoff ausgehen möchte." Ich habe schon länger vor, einen Beitrag zu "Geltung und Genese" in der Mathematik zu erstellen, bin aber - wegen der Fülle des Themas - noch nicht dazu gekommen.

  • @svenwindpassinger2170
    @svenwindpassinger2170 3 місяці тому

    Hat mir sehr gut gefallen ⭐⭐⭐⭐⭐

  • @petermischler7324
    @petermischler7324 3 місяці тому

    Kleiner Tipp: Der Herr wird "Lakatosch" ausgesprochen.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      @@petermischler7324 Danke, werde ich mir merken. Ergibt Sinn, dass man es so ausspricht - als ungarischer Name.

  • @spitalhelles3380
    @spitalhelles3380 3 місяці тому

    Nietzsche als Intro-Musik zu einem Mathevideo? Ich war nicht auf eine Crossover-Episode vorbereitet.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Gut erkannt! Es handelt sich um Nietzsches Heldenklage.

  • @wlrlel
    @wlrlel 3 місяці тому

    20:00 nun ja, das ist allerreinster Hegel. Das hätte Simmel zumindest erwähnen können.

  • @ws1808
    @ws1808 3 місяці тому

    Gefällt mir. Am Ende könnte man noch erwähnen, dass man die Aussage noch etwas erweitern kann: Mit f(x) <= 0 funktioniert das ganze auch.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      @@ws1808 Danke. Ja, das stimmt. Die erste Forderung soll ja das Problem der vorzeichenbehafteten Fläche lösen. Das geht auch mit f(x)<=0. Dann muss man im Beweis ein paar Vorzeichen drehen. Man könnte hier zum "o. B. d. A." greifen.

  • @kilianklaiber6367
    @kilianklaiber6367 3 місяці тому

    Schön, dass Sie erst mit der eigentlichen Beweisidee anfangen, bevor sie den Beweis herunterspulen. Das geht in der Uni meist verloren.

  • @andreasschluter2810
    @andreasschluter2810 3 місяці тому

    Didaktisch schönes Beispiel. Am spannendsten fand ich allerdings, dass angedeutet wurde, dass die zwei Bedingungen vielleicht doch nicht ausreichen könnten und habe dann sofort überlegt, wieso eigentlich nicht. Dann kam aber nur der Beweis, dass sie hinreichend sind. Allerdings stimmt das nicht ganz, wenn man kleinlich ist: Wenn a=b ist, gilt die Umkehrung nicht. Da kann man ja mal untersuchen lassen, an welcher Stelle diese Voraussetzung eingeht.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Der Mathematiker ist nicht nur am „Dass“ der Wahrheit, sondern vor allem am „Warum“ oder „Wie“ interessiert. Am Ende des Tages sollte man nicht nur einen lückenlosen Beweis sehen - nicht nur sehen, dass er gilt -, sondern vor allem verstehen, warum er er gilt und wie man zu ihm gelangt. Man kommt erst hier wirklich ins Denken: Habe ich etwas übersehen? Woran könnte es scheitern? Um das ewige Fragen zu unterbinden, schafft sich der Mathematiker durch die formale Methode ein Schiedsgericht, vor dem sich der Satz zu verantworten hat. Das kann auch scheitern. Es wäre auch sinnvoll, mal ein Beispiel anzuführen, bei dem es am Ende nicht aufgeht; bei dem der Versuch, einen Satz zu formulieren, scheitert. Die Gedanken und Einsichten, die man dabei erlangt, sind trotzdem wertvoll. Es darf nicht der Eindruck vermittelt werden, als gäbe es kein Trial and Error, sondern nur müstergültige Beweise (aus dem Ärmel geschüttelt). Wenn man den Satz schon auf dem Servierteller präsentiert, verlässt man sich blind auf den bereits in diesen Zeilen investierten Geist. Es ist in etwa so, als würde man den Laien vor eine fertige Maschine stellen und nun von ihm verlangen, er solle beweisen, dass sie unter diesen Umständen funktioniert. Zum Intervall lässt sich sagen, dass [a,a]={a} häufig als "degeneriertes" Intervall bezeichnet wird. Rein auf formaler Ebene ist es aber wohl erlaubt. Es ist also stets a<b gemeint. Das kann man natürlich auch noch explizit machen. Daran wird sich keiner stoßen, aber zur Vollständigkeit trägt es bei.

    • @andreasschluter2810
      @andreasschluter2810 3 місяці тому

      @@anthroporraistes_ War mehr ein Spaß, sollte nichts gegen das gelungene Video sagen…

    • @Simchen
      @Simchen 3 місяці тому

      @@andreasschluter2810 Ich glaube auch nicht, dass der Videoersteller das negativ aufgefasst hat. Ich fand deine Bemerkung mit a=b übrigens sehr scharfsinnig. Das kommt da zum Tragen wo im Beweis davon ausgegangen wird, dass das Teilinterval, welches von delta abhängt, innerhalb von [a,b] liegt. Es kommt halt auch darauf an aus welcher Perspektive man da drauf schaut. Einerseits gehört die Spitzfindigkeit zum guten mathematischen Ton. Das ist so kultiviert dass man nirgendwo Luft dran lassen möchte. Auf der anderen Seite gibt es manchmal so Voraussetzungen wo man sagen möchte "come on" eigentlich ist aus dem Kontext heraus klar was gelten sollte. Aber es schadet auf jeden Fall auch nix da sehr Detailsverliebt zu sein, das schärft die Sinne.

  • @tomb.6267
    @tomb.6267 3 місяці тому

    Mega Video! Endlich habe ich das Thema verstanden 🙏

  • @nayjer2576
    @nayjer2576 3 місяці тому

    Gutes Beispiel. Nur vermute ich ist es schwierig denselben Stil in Vorlesungen durchzusetzen, aufgrund der hohen Stoffdichte. So kommt man um den deduktiven Stil kaum herum. Wobei ich das im Nebenfach Experimentalphysik anders erlebt habe. Ich nehme aber an, dass für die Physik-Vorlesung bewusst Zeit eingeplant wird, um Experimente durchzuführen. In Mathematik bräuchte man vielleicht etwas ähnliches, also einen Spielraum für Gedankenexperimente. Spontan fällt mir so etwas ein wie Matrixmultiplikation oder die Determinante, die oft einfach definiert werden, aber ganz andere Hintergründe haben (bei der Matrixmultiplikation die Koordinantentransformation von linearen Abbildungen, bei der Determinante die Flächenberechnung).

    • @nayjer2576
      @nayjer2576 3 місяці тому

      Ich mag zum Beispiel die Skripte von Daniel Grieser zur Analysis. Hier ein Auszug aus seinem Skript zur Definition eines Diffeomorphismus aus der mehrdimensionalen Analysis: "Bemerkung: Warum haben wir in Definition 3.2.1 [C^1 Diffeomorphismus von V nach W] nicht gleich dim V = dim W angenommen, wenn es doch für Diffeomorphismen immer gilt? (In vielen Büchern wird dies getan.) Um zu verdeutlichen, dass wir hier etwas Nichttriviales bewiesen haben. Stellen wir uns folgende Frage: (1) Seien n, m ∈ N und f : Rn → Rm bijektiv. Folgt daraus, dass n = m? Anders herum gefragt (z. B. n = 1, m = 2): Hat die Ebene gleich viele Punkte wie die Gerade? Dies sollte Sie an den Anfang von Analysis I erinnern. Dort zeigten wir, dass N × N abzählbar ist, dass also N und N × N gleich viele Punkte haben. Daher überrascht es nicht, dass die Antwort auf Frage (1) NEIN lautet. Dies beweist man in der Mengenlehre. Fragen wir nun (2) Dieselbe Frage wie (1), mit f stetig. Anders herum gefragt (wieder n = 1, m = 2): Gibt es eine stetige Kurve, die den ganzen R2 ausfüllt? Das ist schwer vorstellbar, es gibt sie aber wirklich (die sogenannten raumfüllenden Kurven, zuerst von Peano entdeckt). Also wieder NEIN. Was muss man denn noch von f verlangen, damit die Antwort Ja lautet? (3) Dieselbe Frage wie (1), mit f und f −1 stetig. Hier ist die Antwort tatsächlich JA, aber das ist recht schwierig zu zeigen (am besten mit algebraischer Topologie). Für n = 1 ist es nicht schwierig, siehe Übung ??. Hieraus folgt natürlich auch Satz 3.2.2(1). Aber wie wir sahen, ist der Beweis unter der stärkeren Voraussetzung der Differenzierbarkeit von f undf −1 sehr einfach." uol.de/daniel-grieser/lehre/skripte-von-d-grieser S.83, Analysis 2

    • @nayjer2576
      @nayjer2576 3 місяці тому

      Und nochmal zum Beispiel: Ich dachte es wird auch noch bewiesen, dass die Verkleinerung des Integrationsintervalls die Fläche wirklich verkleinert, falls die Funktion größer gleich 0 ist.

    • @anthroporraistes_
      @anthroporraistes_ 3 місяці тому

      Ad "Stoffmenge": Ja, das stimmt. In Vorlesungen ist dieser Stil schwieriger durchzuhalten; das war nun ein Beispiel, das ich in einem Tutorium behandelt habe und an dem ich ein paar Dinge zeigen konnte, die mir beim Lehren wichtig sind. Andererseits könnte man in Vorlesungen nach der Lehrmethode "Inverted Classroom" vorgehen. Ich finde Vorlesungen deprimierend, in denen quasi das Skript abgelesen wird, ohne große Zusätze anzufügen. Ich denke, es wäre besser, wenn man den deduktiven Stil mit Redundanzfreiheit im Skript belässt, um das zum Heimstudium aufzugeben und - vor allem in den ersten Semestern - eher das mathematische Denken und Beweisen vermittelt. Ich denke aber, dass mit diesen beiden Bedingungen schon viel geholfen wäre: (1) Erkläre - wenn möglich - immer, warum bestimmte Voraussetzungen gefordert werden. (2) Bemerke im Beweisgang, wann diese Voraussetzungen greifen. Ad "Verkleinerung des Integrationsintervalls": Stimmt, das ist ein guter Punkt. Ein Student könnte einwenden: "Wenn das anschaulich genug ist, um nicht bewiesen zu werden, warum dann nicht auch der zur Rede stehende Satz?" Hier stellt sich tatsächlich eine Prioritätsfrage: Ist das eine anschaulicher als das andere? Häufig kriegt man dann ein "Das ist trivial!" als Antwort. Zwei Sachen daran anschließend: (a) Mathematische Beweise sind häufig nicht "formal" in einem logisch strengen Sinne. Es sind häufig halbformale Beweise, garniert mit Wortargumenten, wir formalisieren nicht jeden Beweis, wie es die Hilbert'sche Beweistheorie erfordern würde. Und (b): Wenn jemand davon nicht überzeugt wäre, oder Zweifel hegt, sich nicht wohl mit diesem Schritt fühlt, besteht die Möglichkeit, feiner zu werden. Das Optimum wäre dialogischer Unterricht.

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 3 місяці тому

    Ab 4:39 geht es mit dem Beispiel los.

  • @egohicsum
    @egohicsum 3 місяці тому

    gutes video ❤️

  • @Florian.Dalwigk
    @Florian.Dalwigk 3 місяці тому

    Vielen Dank 😊

  • @anthroporraistes_
    @anthroporraistes_ 3 місяці тому

    Ad 11:20 - Natürlich ist das keine ad hoc gemachte neue Voraussetzung. Jedes Polynom ist unendlich oft differenzierbar. Ad 14:09 Gemeint ist Eigenschaft 2 statt 1. ---------------------------------------- Ergänzende Bemerkung: Im Beispiel ab 18:59 erkennt man die Stärke der Sturmschen Kette. Mit dem Zwischenwertsatz kann man zwar relativ leicht sagen, dass es mind. eine Nullstelle geben muss (da für x->+inf die Funktion gegen +inf geht und für x-->-inf gegen -inf, und auf dem Weg die Nulllinie durchstoßen muss), aber in Abhängigkeit von a und b die genauen Nullstellenanzahlen anzugeben, ist schon etwas Feines.