Das ist sehr interessant. Auf einem anderen Kanal wurde Leinölfirnis verwendet. Dank Euch habe ich aufgrund der Inhaltsstoffe mich nun für das Dictum Walnussöl entschieden. Wie immer sehr gut und ausführlich erklärt. Viele Grüße
danke für die prima Erklärung. Habe mein erstes Schneidebrett selbst gebaut und kann nun das ganze ölen und pflegen. Das waren diese Tipps wirklich Gold wert 👍
Ich benutze für schneidbretter und gedrechselte schalen walnussöl. Gut trocknen lasden dann passt es. Grüße aus dem schönen Rheinhessen vom Schalendrechsler Andy.
Gut erklärt, ich nehme normales Leinöl und mische 5% Thérépentine française ( kein Terpentinersatz) unter, das beschleunigt die Trocknung, auftragen und nach 20-30 min wieder auftragen und nach 20 min Restöl abwischen mit trockenem Lappen aufpolieren, Danke aus Luxemburg 🇱🇺
Welche Oberflächen-Themen interessieren Euch noch? Wir bieten sehr viele verschiedene Oberflächenbehandlungen an und möchten deshalb gerne wissen, wie wir Euch bei dem Thema unterstützen können.
Mich würden Lasuren auf Ölbasis für den Außenbereich (vor allem Fassaden) sehr interessieren. Bisher haben wir immer Farbe von Osmo benutzt - die ist definitiv sehr, sehr gut, wird aber auch immer teurer. Gibt es die Möglichkeit solche Farbe mit Leinölfirnis oder ähnlichem und Farbpigmenten selber herzustellen? Eher konstruktive Elemente, die nicht immer im Sichtbereich sind, habe ich bisher mit einfachem Leinölfirnis gestrichen und kann bisher nicht klagen.
Ein Beitrag zum Thema Öle im Außenbereich ist bereits in Arbeit. Hier schon mal ein etwas älteres Video zum Thema ua-cam.com/video/obl0xVM_2II/v-deo.html
@@dictum Vielen Dank. Das Video kannte ich noch nicht und es hat schon eine wichtige Frage für mich klären können. Trotzdem freue ich mich auch auf ein neues Video zum Thema Öle im Außenbereich.
Mich würde interessieren welche Öle man für Massivholz Waschtische verwenden kann. Mein Frauchen hat es nicht so mit dem entfernen von stehendem Wasser und dadurch ist unser Waschtisch schon etwas fleckig.
Da die Oberflächenbehandlung bei einem Waschtisch nicht lebensmittelecht sein muss, können nahezu alle Öle, Öl-Wachsgemische und Öllacke verwendet werden. Ich würde zum Beispiel auf den Bootslack von Le Tonkinois zurückgreifen. www.dictum.com/de/oele-dbf/le-tonkinois-oellack-farblos-500-ml-810086?sPartner=dyt Oder auf ein wasserabweisendes Hartöl www.dictum.com/de/oele-dbf/asuso-nl-hartoel-wasserabweisend-750-ml-810064?sPartner=dyt
Kokosöl härtet nicht aus (zu viele gesättigte Fettsäuren). Als dauerhafter Schutz für Schneidbretter ist es nicht sehr effektiv. Aber als Bestandteil einer Ölmischung/Öl-Wachsmischung durchaus möglich.
Vielleicht zur Ergänzung: Bei Ölen darf nie Speiseöl (egal welcher Pflanze) verwendet werden, sondern nur die technisch gereinigte Version (Lacköl) davon. Speiseöle (kaltgepresst und roh) enthalten noch Schleimstoffe und Eiweiße (das was gesund ist). Diese behindern aber das (härtende) Öl bei der Polymerisation (Oberfläche bleibt klebrig). Zum anderen ist das der Grund für das ranzig werden. Die Schleimstoffe und Eiweiße verderben einfach. Klassisch ist hier das native Leinöl. Es gibt einen Grund, warum es nach Anbruch im Kühlschrank gelagert werden sollte ;-) Relevant wird das vor allem dann, wenn Öl zu tief einzieht. Deshalb (wie richtig erwähnt) nur dünne Schichten auftragen. Da Hirnholz ein vielfaches an Feuchtigkeit saugt/abgibt wie Langholz, sollte das an der Stelle durch eine möglichst dichte Oberflächenbehandlung ausgeglichen werden. Arbeitet das Holz an der Leimfuge der Hirnkante zu stark, geht diese auf. In diesem Zusammenhang darauf achten, Bretter nach dem Spülen NICHT auf die Hirnkante zum Trocknen hinzustellen (wo es noch lange im Abtropfwasser steht), sondern immer auf die Längskante. "Diffusionsoffen" ist vielleicht etwas verwirrend. Es bedeutet nicht, dass alles ungehindert rein und raus kann. Vielmehr eine reduzierte Aufnahme-Abgabefähigkeit. Der Sinn einer solchen Oberflächenbehandlung besteht darin, die Wasseraufnahme durch das häufige Spülen zu minimieren. Wird Holz zu nass, ist der Hygienevorteil (den Bakterien das Wasser als Nährboden zu entziehen) dahin. Die Gerbsäure (falls vorhanden) wird verwässert und verliert an Wirkung. Holz an sich könnte ruhig in die Spülmaschine. Das Problem sind jedoch die Leimfugen und vor allem die Eiweißlöser in den Tabs. Diese zerstören die oberste Holzschicht - das Holz altert künstlich.
Die Proteine, die die Allergie auslösen, verbleiben bei der Herstellung größtenteils in den Abfallprodukten (Presskuchen = Feststoffreste beim Ölpressen). Nach dem Aushärten sollte es keine allergischen Reaktionen mehr geben, Im Zweifelsfall würde ich aber zu einem anderen Öl greifen.
In der Regel lassen sich Öle mindestens ein Jahr lagern, meist länger. Wichtig ist, dass das Öl möglichst keinen Kontakt zu Luft(Sauerstoff) hat und dunkel gelagert wird. Am besten füllt man die Restmenge in ein Gefäß um, dass komplett gefüllt ist, z.B. eine passende Dose. z.B. www.dictum.com/de/auftragswerkzeug-dbm/patentdeckeldose-100-ml-800670?sPartner=dyt
Mein Tipp Das Brett auf 40 bis 50 Grad erwärmen Leinöl satt drauf Dann wieder warm legen Trocknet dann in einem Tag und zieht sehr tief ein .... Tungöl ist 0brigebs giftig . Würde ich mich empfehlen
In flüssigem Zustand ist Tungöl tatsächlich leicht giftig. Deshalb ist es nicht für die Ernährung geeignet und man sollte bei der Verarbeitung Schutzhandschuhe tragen. Ausgehärtet ist es unbedenklich. Das ist übrigens vielen natürlichen Ölen und Lacken so. Bestes Beispiel dafür ist Urushi. Der Saft es Essigbaums ist hoch allergieauslösend und führt bei Hautkontakt zu "Brandblasen". Ausgehärtet ist es einer der ältesten und beständigsten Lacke überhaupt und wird gerne für edle Trinkgefäße (Teeschalen) verwendet.
@@dictum ich wäre da etwas vorsichtig Triterpene sind nicht besonders oxidationsanfällig. Tubgöl wir aus Wolfsmilchgewächsen gemacht . Spuren sind auch immer im Öl vorhanden . Für Möbel etc nehme ich gerne eine Mischung aus Tungöl und Leinöl Macht eine schöne Oberfläche. Wenn ich die Öle tief im Holz haben möchte lasse ich tatsächlich 20 Minuten dick Öl drauf stehen und nehme es erst dann wieder ab Das dann mehrfach, bis kein Öl mehr aufgenommen wird So behandelte Bretter halten ewig Lassen sich hervorragend nur mit Wasser reinigen Da klebt fast nichts drauf
Tolles Video, Danke dafür. Das Linolja Öl stand schon auf meiner Dictum Wunschliste, eben genau um Schneidebretter nachzuölen. Jetzt habe ich es gegen das Walnussöl getauscht, weil für mich kurze Härtezeit wichtig ist. Wie lang die Härtezeit ist, steht aber leider nicht auf der Dictumseite - zumindest nicht bei den Produkten. Gibt es an anderer Stelle eine Übersicht?
Die Härtezeit ist von zahlreichen Faktoren abhängig, wie Temperatur, UV-Licht etc. Oberflächentrocken ist es in der Regel nach ein paar Stunden. Zum vollständigen Aushärten kann es eine Woche oder länger brauchen.
Können Sie noch mal ein Video, speziell zur Pflege von Küchenarbeitsplatten bringen. Ich habe eine Platte aus Eichenholz im Camper. Die ist erst seit 5 Monaten drin, wir aber etwas rau und hat leichte Flecken, obwohl ich sie immer gleich trockne. Ich pflege sie mit Renuwell Möbelöl. Was kann ich besser machen?
Wahrscheinlich braucht die Arbeitsplatte nur einen vernünftigen Oberflächenschutz, z. B. zwei Aufträge mit ASUSO NL Hartöl, wasserabweisend. Das Möbelöl ist nach Herstellerangaben zur Pflege geeignet, bietet aber wohl keinen ausreichenden Schutz. NL Hartöl einmal dünn auftragen, ca. 15 Min. einziehen lassen und dann alle Überstände sorgsam mit einem Tuch oder trockenen Pinsel aufwischen. Mind. 12 Std. trocknen lassen und dann den zweiten Auftrag wie zuvor machen. www.dictum.com/de/oele-dbf/asuso-nl-hartoel-wasserabweisend-750-ml-810064?sPartner=dyt
Hallo Dictum Team, wie wahrscheinlich viele andere Haushalte in Deutschland benutzen wir das Buchenholz Schneidebrett schwedischen Fabrikats. Meine Anregung wäre euer „Schneidebrett groß“ aus Eiche etwas größer anzubieten (500 x 460), um hier eine vernünftige Alternative zu schaffen. Weiterhin ist mein Problem, dass es oben genanntes Bett durch Feuchtigkeit immer wieder verzieht. Liegt das an der schlechten Qualität? Habt ihr einen Tipp wie ich das verziehen minimieren kann und es wieder in die ursprüngliche Lage zurück bekomme?
Buche ist dafür bekannt, dass sie sich gerne verzieht. Deshalb wird Buchenholz z. B. im Außenbereich nicht verwendet. Zudem ist Buche anfällig gegen Fäulnispilze. Für ein Schneidbrett also eher ungünstige Eigenschaften. Danke für den Tipp zur Schneidbrettgröße!
Hallo! Ich habe aus einer Metzgerei Auflösung einen freistehenden Hack-Klotz bekommen der wohl schon mehrere Jahre auf einem Dachboden gelegen hat. Die Maße sind 60 x 55 x 45 cm. Der Klotz ist extrem versaut. Selbst Vogelmist ist darauf zu finden. Da ich den Klotz wieder verwenden möchte ist natürlich eine gute Reinigung nötig. Wie würdet Ihr das machen
Als erstes gut abbürstend und mit Seifenwasser schrubben. Damit sollte der Vogelmist und grobe Verschmutzung schon mal weg sein. Dann die Hackfläche mit einem Handhobel wieder Plan hobeln und die anderen Holzflächen mit einer Ziehklinge abziehen. Danach ölen. Ist jetzt mal aus dem Bauch raus, wie wir das so machen würden. Wir kennen ja den genauen Zustand des Hackklotz nicht.
Mich würde es interessieren wie das mit Leinölfirnissen aussieht, die als Lebensmittelecht zertifiziert sind? Die sollte man dann doch eigentlich problemlos im Lebensmittelbereich wie eben bei den thematisierten Schneidbrettern einsetzen können?
Das sollte so sein. Diese Firnisse sind dann vermutlich ein Ölgemisch bzw. Leinöl mit einem biologischen oder mineralischen Trocknungsbeschleuniger (z.B. Tungöl oder Tonerde). Der König Spezial Firnis wäre dafür ein Beispiel www.dictum.com/de/oele-dbf/koenig-holz-harz-spezialfirnis-500-ml-714614?sPartner=dyt
Das wäre einen Versuch wert. Bei Pfosten im Gartenbau wird das zum Teil so gemacht, dass die Enden für mehrere Tage in Öl gestellt werden und dass das Öl langsam in die Kapillaren einziehen kann. Bei einem Schneidbrett ist das vielleicht etwas übertrieben, da es nur kurzzeitig Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Auf jeden Fall sollte das Schneidbrett nachher sehr gut abgewischt und zum Aushärten für mehrere Tage an einem hellen Platz stehen.
Ich muss in die sprachlichen Ausführungen mal einen Tropfen Wasser gießen: zunächst wurde berichtet, dass es sowohl normales Leinöl mit langer Trocknungszeit gibt, als auch kalt gebleichtes Leinöl. - Sämtliche anderen, vorgestellten Öle wurden nur mit "Leinöl" verglichen - es wurde aber nichts dazu gesagt, mit welchem Leinöl dieser Vergleich nun stattfindet. Ist die Trocknungszeit nur länger als die des doppelt gebleichten Leinöls oder sogar länger als die des normalen Leinöls? - Wenn wir einmal außer Acht lassen, das unnötig dicke Ölaufträge die Trocknungszeit noch einmal verlängern würden, wäre es sehr hilfreich gewesen - besonders bei zwei oder drei Aufträgen - eine grobe Hausnummer für die Trocknungszeit einer Schicht anzugeben, damit man den gesamten Arbeitsschritt ein bisschen planen kann. Bei bis zu drei Aufträgen auf zwei Seiten, der entsprechenden Trocknungszeit und gegebenenfalls auch noch einer Wendung auf die Rückseite, könnte das schon ein eigenständiges und zeitaufwendiges Projekt werden, bei dem man "einmal pro Tag" einen Arbeitsschritt durchführt. Dann wäre so ein Brett auch schon nach einer Woche benutzbar. Leider wurde auch nicht deutlich, wieso das doppelt gebleichte Leinöl oxidiert wird, die Aushärtung allerdings mit UV-Licht stattfindet - die Flaschen sahen auch nicht wirklich sehr beständig gegen UV Licht aus, sodass eine frühzeitige Aushärtung in der Flasche auch schon stattfinden kann / jedenfalls damit zu rechnen ist. Dann müsste auch die Lagerung der Flaschen entsprechend in einem dunklen "Keller" stattfinden.
Danke für die Hinweise und Nachfragen! Wenn von "Leinöl gesprochen wird, ist damit stets das rohe Leinöl gemeint, ansonsten hätte ich es dazu gesagt. In dem Zusammenhang: "doppelt gebleicht" ist das Leinöl nicht, es ist "kalt gebleicht". Das "doppelt" kommt wohl daher, dass im Zusammenhang oft von "doppelt gekocht" gesprochen wird, jedoch wird heute kein Leinöl mehr zweimal gekocht (auch wenn das noch drauf steht) - ist ein Überbleibsel aus alten Normen, die verlangten, dass ein Leinölfirnis doppelt gekocht sein musste. Der Hinweis, dass ein dicker Ölauftrag die Trocknung verlangsamt ist völlig korrekt und wichtig - Danke! Bei einem dicken Auftrag besteht zudem die Gefahr, dass die Oberfläche runzelig wird. Zwischen den Aufträgen sollten mind. 12 Stunden liegen (vorausgesetzt dünner Auftrag mit Lappen oder Ballen). Wenn das Schneidebrett zum Trocknen aufrechtstehend gelagert wird, können beide Seiten in einem Gang behandelt werden. Kalt gebleichtes Leinöl wird voroxidiert, d.h. es wird Sauerstoff in das Leinöl eingeblasen. Das Bleichen ist ein "Nebeneffekt" dieses Prozesses. Bei Härten findet eine Reaktion zwischen Sauerstoff und den Fettsäuren des Öls statt - eine Polymerisation (Polykondensation). UV-Licht wird dabei als Initiator benötigt. Solange die Flaschen gut gefüllt ist, findet keine Reaktion statt. Nachher, wenn die Flasche leerer ist, auf jeden Fall dunkel lagern und besser noch, in einen kleineren Behälter (Dose) umfüllen. Zu dem Thema haben wir auch schon einmal ein Video gemacht: 7 Tipps zum Lagern von Farben, Lacken und Leimen ua-cam.com/video/w7b--DFbcYg/v-deo.html
Leinöl (Lackleinöl, also technisch reines Leinöl) braucht schon mit Sikkativ mindestens 24 h zum trocknen. Ohne würde ich pro Schicht 3-4 Tage veranschlagen. Am besten den Schleiftest machen. Wenn heller Schleifstaub (wie bei Lack) entsteht und sich das Papier nicht zusetzt, dann ist es trocknen und bereit für die nächste Schicht. Staubtrocken ist Öl "relativ" schnell. Nur bringt das nichts für die Oberflächenbehandlung - geschweige denn Wasserfestigkeit. Dazu muss das Brett nach dem letzten Auftrag mindestens 1-2 Wochen durchtrocknen, da sonst Gefahr von Wasserflecken besteht. Die Runzeln bei zu dickem Auftrag enstehen eher nach der Grundierung und wenn gestrichen wird. Sobald der Überschuss abgenommen wurde (Vorsicht! Getränkte Lappen können sich selbst entzünden, daher mit Seife auswaschen und zum Trocknen aufhängen), trocknet die Oberfläche glatt. Öl ohne Trockenbeschleuniger braucht zum Trocknen Licht und Sauerstoff. Fehlt eines von beiden, funktioniert die Nummer nicht mehr. Deshalb wird voroxidiert, damit ein Teil bereits erfüllt ist. Sikkative wirken dagegen als Katalysator und das Öl kann besser den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. Wird das Öl im Behältnis etwas fester, kann man es einfach mit Balsamterpentin oder Citrusterpene verdünnen bis es wieder die gewünschte Konsistenz hat und leicht einzieht. Dem Endergebnis bricht das keinen Zacken aus der Krone. In diversen Mischungen wird auch Leinöl-Standöl verwendet. Das ist nicht anderes als sehr zähes (unter Sauerstoffabschluss bei 300 Grad gekochtes) Leinöl. Im Prinzip geht es nur darum, etwas "Vorpolymerisiertes" verarbeitbar zu machen. Bleichen ist ursprünglich nur ein physikalischer Reinigungsprozess und verändert das Öl nicht. "Gebleicht" bedeutet also nicht "Voroxidiert". Wie denn auch...Das Öl wird mit Kaolin (China Clay/ Bleicherde) vermischt, wodurch sich die feinsten Schwebeteilchen daran fest setzen und anschließend ausgefiltert werden. Das ist die klassische Methode. Kann jedoch auch sein, dass mittlerweile auch die Bezeichnung etwas verwässert ist.
@@michaelmandernach das ist eine sehr ausführliche Antwort, die langfristig untergehen wird. Schade dafür... trotzdem vielen Dank für dieses Feuerwerk 🤩
@@dictum ja, auch hier vielen Dank für die Ausführungen, die leider in einem Unterkommentar versauern werden. Die Notwendigkeit der sprachlichen Schärfung der Formulierungen war hoffentlich auch angekommen und schlägt sich in folgenden Videos nieder. Mir ging es "weniger" um die guten Erklärungen und es hat ja noch jemand nachgelegt. Ich nehme das als Spitze vom Eisberg mit. 😘
Aber wenn das Holz doch atmen soll, wäre es dann nicht besser, eben ein Öl zu nehmen, das nicht so stark aushärtet wie z.B. normales Leinöl? Bzw. hat das dann nicht gewisse Vorteile?
Auch Leinöl härtet aus, nur langsamer. Die Fähigkeit des "Atmens" wird nicht durch die "Härte" des Öls bestimmt, sondern dadurch, dass die Oberfläche offenporig bleibt. Das ist in der Regel bei allen Ölen gegeben.
Das ist sehr interessant.
Auf einem anderen Kanal wurde Leinölfirnis verwendet.
Dank Euch habe ich aufgrund der Inhaltsstoffe mich nun für das Dictum Walnussöl entschieden.
Wie immer sehr gut und ausführlich erklärt.
Viele Grüße
Danke für das Lob!
👍 Danke Verständlich erklärt.Guter Kanal
danke für die prima Erklärung. Habe mein erstes Schneidebrett selbst gebaut und kann nun das ganze ölen und pflegen. Das waren diese Tipps wirklich Gold wert 👍
Viel Erfolg!
Ich benutze für schneidbretter und gedrechselte schalen walnussöl. Gut trocknen lasden dann passt es.
Grüße aus dem schönen Rheinhessen vom Schalendrechsler Andy.
Gut erklärt, ich nehme normales Leinöl und mische 5% Thérépentine française ( kein Terpentinersatz) unter, das beschleunigt die Trocknung, auftragen und nach 20-30 min wieder auftragen und nach 20 min Restöl abwischen mit trockenem Lappen aufpolieren, Danke aus Luxemburg 🇱🇺
Vielen Dank für den Tipp!
Welche Oberflächen-Themen interessieren Euch noch? Wir bieten sehr viele verschiedene Oberflächenbehandlungen an und möchten deshalb gerne wissen, wie wir Euch bei dem Thema unterstützen können.
Mich würden Lasuren auf Ölbasis für den Außenbereich (vor allem Fassaden) sehr interessieren. Bisher haben wir immer Farbe von Osmo benutzt - die ist definitiv sehr, sehr gut, wird aber auch immer teurer. Gibt es die Möglichkeit solche Farbe mit Leinölfirnis oder ähnlichem und Farbpigmenten selber herzustellen?
Eher konstruktive Elemente, die nicht immer im Sichtbereich sind, habe ich bisher mit einfachem Leinölfirnis gestrichen und kann bisher nicht klagen.
Ein Beitrag zum Thema Öle im Außenbereich ist bereits in Arbeit. Hier schon mal ein etwas älteres Video zum Thema ua-cam.com/video/obl0xVM_2II/v-deo.html
@@dictum Vielen Dank. Das Video kannte ich noch nicht und es hat schon eine wichtige Frage für mich klären können. Trotzdem freue ich mich auch auf ein neues Video zum Thema Öle im Außenbereich.
Mich würde interessieren welche Öle man für Massivholz Waschtische verwenden kann. Mein Frauchen hat es nicht so mit dem entfernen von stehendem Wasser und dadurch ist unser Waschtisch schon etwas fleckig.
Da die Oberflächenbehandlung bei einem Waschtisch nicht lebensmittelecht sein muss, können nahezu alle Öle, Öl-Wachsgemische und Öllacke verwendet werden. Ich würde zum Beispiel auf den Bootslack von Le Tonkinois zurückgreifen. www.dictum.com/de/oele-dbf/le-tonkinois-oellack-farblos-500-ml-810086?sPartner=dyt
Oder auf ein wasserabweisendes Hartöl www.dictum.com/de/oele-dbf/asuso-nl-hartoel-wasserabweisend-750-ml-810064?sPartner=dyt
Sehr gut und kompetent erklärt, danke!
Danke für das Lob!
Sehr schön erklärt. 👍
Danke für das Lob!
Geht auch kaltgepresstes Kokosnusöl?
Kokosöl härtet nicht aus (zu viele gesättigte Fettsäuren). Als dauerhafter Schutz für Schneidbretter ist es nicht sehr effektiv. Aber als Bestandteil einer Ölmischung/Öl-Wachsmischung durchaus möglich.
Danke für das Video
Gern geschehen!
Sehr interessant
Vielleicht zur Ergänzung:
Bei Ölen darf nie Speiseöl (egal welcher Pflanze) verwendet werden, sondern nur die technisch gereinigte Version (Lacköl) davon. Speiseöle (kaltgepresst und roh) enthalten noch Schleimstoffe und Eiweiße (das was gesund ist). Diese behindern aber das (härtende) Öl bei der Polymerisation (Oberfläche bleibt klebrig). Zum anderen ist das der Grund für das ranzig werden. Die Schleimstoffe und Eiweiße verderben einfach. Klassisch ist hier das native Leinöl. Es gibt einen Grund, warum es nach Anbruch im Kühlschrank gelagert werden sollte ;-) Relevant wird das vor allem dann, wenn Öl zu tief einzieht. Deshalb (wie richtig erwähnt) nur dünne Schichten auftragen.
Da Hirnholz ein vielfaches an Feuchtigkeit saugt/abgibt wie Langholz, sollte das an der Stelle durch eine möglichst dichte Oberflächenbehandlung ausgeglichen werden. Arbeitet das Holz an der Leimfuge der Hirnkante zu stark, geht diese auf. In diesem Zusammenhang darauf achten, Bretter nach dem Spülen NICHT auf die Hirnkante zum Trocknen hinzustellen (wo es noch lange im Abtropfwasser steht), sondern immer auf die Längskante.
"Diffusionsoffen" ist vielleicht etwas verwirrend. Es bedeutet nicht, dass alles ungehindert rein und raus kann. Vielmehr eine reduzierte Aufnahme-Abgabefähigkeit. Der Sinn einer solchen Oberflächenbehandlung besteht darin, die Wasseraufnahme durch das häufige Spülen zu minimieren. Wird Holz zu nass, ist der Hygienevorteil (den Bakterien das Wasser als Nährboden zu entziehen) dahin. Die Gerbsäure (falls vorhanden) wird verwässert und verliert an Wirkung.
Holz an sich könnte ruhig in die Spülmaschine. Das Problem sind jedoch die Leimfugen und vor allem die Eiweißlöser in den Tabs. Diese zerstören die oberste Holzschicht - das Holz altert künstlich.
Vielen Dank für die sehr sachkundigen Informationen, Super!👍
Prima Beitrag. Vielen Dank. Eine Frage zum Walnussöl. Würde der Auftrag auf einem Schneidebrett evtl. bei Allergikern (Auf Nüsse) Probleme bereiten?
Die Proteine, die die Allergie auslösen, verbleiben bei der Herstellung größtenteils in den Abfallprodukten (Presskuchen = Feststoffreste beim Ölpressen). Nach dem Aushärten sollte es keine allergischen Reaktionen mehr geben, Im Zweifelsfall würde ich aber zu einem anderen Öl greifen.
Wiedermal sehr gute Erklärung. Ich hätte da mal eine Frage: Wie lange kann man diese Öle lagern?
In der Regel lassen sich Öle mindestens ein Jahr lagern, meist länger. Wichtig ist, dass das Öl möglichst keinen Kontakt zu Luft(Sauerstoff) hat und dunkel gelagert wird. Am besten füllt man die Restmenge in ein Gefäß um, dass komplett gefüllt ist, z.B. eine passende Dose. z.B. www.dictum.com/de/auftragswerkzeug-dbm/patentdeckeldose-100-ml-800670?sPartner=dyt
Mein Tipp
Das Brett auf 40 bis 50 Grad erwärmen
Leinöl satt drauf
Dann wieder warm legen
Trocknet dann in einem Tag und zieht sehr tief ein ....
Tungöl ist 0brigebs giftig .
Würde ich mich empfehlen
In flüssigem Zustand ist Tungöl tatsächlich leicht giftig. Deshalb ist es nicht für die Ernährung geeignet und man sollte bei der Verarbeitung Schutzhandschuhe tragen. Ausgehärtet ist es unbedenklich. Das ist übrigens vielen natürlichen Ölen und Lacken so. Bestes Beispiel dafür ist Urushi. Der Saft es Essigbaums ist hoch allergieauslösend und führt bei Hautkontakt zu "Brandblasen". Ausgehärtet ist es einer der ältesten und beständigsten Lacke überhaupt und wird gerne für edle Trinkgefäße (Teeschalen) verwendet.
@@dictum ich wäre da etwas vorsichtig
Triterpene sind nicht besonders oxidationsanfällig.
Tubgöl wir aus Wolfsmilchgewächsen gemacht .
Spuren sind auch immer im Öl vorhanden .
Für Möbel etc nehme ich gerne eine Mischung aus Tungöl und Leinöl
Macht eine schöne Oberfläche.
Wenn ich die Öle tief im Holz haben möchte lasse ich tatsächlich 20 Minuten dick Öl drauf stehen und nehme es erst dann wieder ab
Das dann mehrfach, bis kein Öl mehr aufgenommen wird
So behandelte Bretter halten ewig
Lassen sich hervorragend nur mit Wasser reinigen
Da klebt fast nichts drauf
wie sieht es mit Erdnussöl aus?
Erdnussöl ist ein sog. "halbtrocknendes" Öl, es wird also nicht komplett aushärten, ist aber schonmal etwas besser geeignet als z.B. Olivenöl.
Tolles Video, Danke dafür. Das Linolja Öl stand schon auf meiner Dictum Wunschliste, eben genau um Schneidebretter nachzuölen. Jetzt habe ich es gegen das Walnussöl getauscht, weil für mich kurze Härtezeit wichtig ist. Wie lang die Härtezeit ist, steht aber leider nicht auf der Dictumseite - zumindest nicht bei den Produkten.
Gibt es an anderer Stelle eine Übersicht?
Oft Wikipedia, mit Terpentinöl mischen kann man die Trockenzeit verkürzen ( thérepentine française ) kein Terpentin Ersatz
Die Härtezeit ist von zahlreichen Faktoren abhängig, wie Temperatur, UV-Licht etc. Oberflächentrocken ist es in der Regel nach ein paar Stunden. Zum vollständigen Aushärten kann es eine Woche oder länger brauchen.
Können Sie noch mal ein Video, speziell zur Pflege von Küchenarbeitsplatten bringen.
Ich habe eine Platte aus Eichenholz im Camper. Die ist erst seit 5 Monaten drin, wir aber etwas rau und hat leichte Flecken, obwohl ich sie immer gleich trockne. Ich pflege sie mit Renuwell Möbelöl.
Was kann ich besser machen?
Wahrscheinlich braucht die Arbeitsplatte nur einen vernünftigen Oberflächenschutz, z. B. zwei Aufträge mit ASUSO NL Hartöl, wasserabweisend. Das Möbelöl ist nach Herstellerangaben zur Pflege geeignet, bietet aber wohl keinen ausreichenden Schutz. NL Hartöl einmal dünn auftragen, ca. 15 Min. einziehen lassen und dann alle Überstände sorgsam mit einem Tuch oder trockenen Pinsel aufwischen. Mind. 12 Std. trocknen lassen und dann den zweiten Auftrag wie zuvor machen. www.dictum.com/de/oele-dbf/asuso-nl-hartoel-wasserabweisend-750-ml-810064?sPartner=dyt
Hallo Dictum Team, wie wahrscheinlich viele andere Haushalte in Deutschland benutzen wir das Buchenholz Schneidebrett schwedischen Fabrikats. Meine Anregung wäre euer „Schneidebrett groß“ aus Eiche etwas größer anzubieten (500 x 460), um hier eine vernünftige Alternative zu schaffen. Weiterhin ist mein Problem, dass es oben genanntes Bett durch Feuchtigkeit immer wieder verzieht. Liegt das an der schlechten Qualität? Habt ihr einen Tipp wie ich das verziehen minimieren kann und es wieder in die ursprüngliche Lage zurück bekomme?
Buche ist dafür bekannt, dass sie sich gerne verzieht. Deshalb wird Buchenholz z. B. im Außenbereich nicht verwendet. Zudem ist Buche anfällig gegen Fäulnispilze. Für ein Schneidbrett also eher ungünstige Eigenschaften. Danke für den Tipp zur Schneidbrettgröße!
Super, danke für die Antwort! Freue mich auf das große Brett 😃
Hallo! Ich habe aus einer Metzgerei Auflösung einen freistehenden Hack-Klotz bekommen der wohl schon mehrere Jahre auf einem Dachboden gelegen hat. Die Maße sind 60 x 55 x 45 cm. Der Klotz ist extrem versaut. Selbst Vogelmist ist darauf zu finden. Da ich den Klotz wieder verwenden möchte ist natürlich eine gute Reinigung nötig. Wie würdet Ihr das machen
Als erstes gut abbürstend und mit Seifenwasser schrubben. Damit sollte der Vogelmist und grobe Verschmutzung schon mal weg sein. Dann die Hackfläche mit einem Handhobel wieder Plan hobeln und die anderen Holzflächen mit einer Ziehklinge abziehen. Danach ölen.
Ist jetzt mal aus dem Bauch raus, wie wir das so machen würden. Wir kennen ja den genauen Zustand des Hackklotz nicht.
Vielen Dank für die Antwort. Hat mir sehr weiter geholfen@@dictum
Mich würde es interessieren wie das mit Leinölfirnissen aussieht, die als Lebensmittelecht zertifiziert sind? Die sollte man dann doch eigentlich problemlos im Lebensmittelbereich wie eben bei den thematisierten Schneidbrettern einsetzen können?
Das sollte so sein. Diese Firnisse sind dann vermutlich ein Ölgemisch bzw. Leinöl mit einem biologischen oder mineralischen Trocknungsbeschleuniger (z.B. Tungöl oder Tonerde). Der König Spezial Firnis wäre dafür ein Beispiel www.dictum.com/de/oele-dbf/koenig-holz-harz-spezialfirnis-500-ml-714614?sPartner=dyt
Hilft es ein neues Schneidebrett erstmal 2 Tage in Öl einzulegen,damit es tief einziehen kann? Wurde mir so empfohlen, danach natürlich gut abwischen.
Das wäre einen Versuch wert. Bei Pfosten im Gartenbau wird das zum Teil so gemacht, dass die Enden für mehrere Tage in Öl gestellt werden und dass das Öl langsam in die Kapillaren einziehen kann. Bei einem Schneidbrett ist das vielleicht etwas übertrieben, da es nur kurzzeitig Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Auf jeden Fall sollte das Schneidbrett nachher sehr gut abgewischt und zum Aushärten für mehrere Tage an einem hellen Platz stehen.
Ich muss in die sprachlichen Ausführungen mal einen Tropfen Wasser gießen: zunächst wurde berichtet, dass es sowohl normales Leinöl mit langer Trocknungszeit gibt, als auch kalt gebleichtes Leinöl.
- Sämtliche anderen, vorgestellten Öle wurden nur mit "Leinöl" verglichen - es wurde aber nichts dazu gesagt, mit welchem Leinöl dieser Vergleich nun stattfindet. Ist die Trocknungszeit nur länger als die des doppelt gebleichten Leinöls oder sogar länger als die des normalen Leinöls?
- Wenn wir einmal außer Acht lassen, das unnötig dicke Ölaufträge die Trocknungszeit noch einmal verlängern würden, wäre es sehr hilfreich gewesen - besonders bei zwei oder drei Aufträgen - eine grobe Hausnummer für die Trocknungszeit einer Schicht anzugeben, damit man den gesamten Arbeitsschritt ein bisschen planen kann. Bei bis zu drei Aufträgen auf zwei Seiten, der entsprechenden Trocknungszeit und gegebenenfalls auch noch einer Wendung auf die Rückseite, könnte das schon ein eigenständiges und zeitaufwendiges Projekt werden, bei dem man "einmal pro Tag" einen Arbeitsschritt durchführt. Dann wäre so ein Brett auch schon nach einer Woche benutzbar.
Leider wurde auch nicht deutlich, wieso das doppelt gebleichte Leinöl oxidiert wird, die Aushärtung allerdings mit UV-Licht stattfindet - die Flaschen sahen auch nicht wirklich sehr beständig gegen UV Licht aus, sodass eine frühzeitige Aushärtung in der Flasche auch schon stattfinden kann / jedenfalls damit zu rechnen ist.
Dann müsste auch die Lagerung der Flaschen entsprechend in einem dunklen "Keller" stattfinden.
Danke für die Hinweise und Nachfragen!
Wenn von "Leinöl gesprochen wird, ist damit stets das rohe Leinöl gemeint, ansonsten hätte ich es dazu gesagt. In dem Zusammenhang: "doppelt gebleicht" ist das Leinöl nicht, es ist "kalt gebleicht". Das "doppelt" kommt wohl daher, dass im Zusammenhang oft von "doppelt gekocht" gesprochen wird, jedoch wird heute kein Leinöl mehr zweimal gekocht (auch wenn das noch drauf steht) - ist ein Überbleibsel aus alten Normen, die verlangten, dass ein Leinölfirnis doppelt gekocht sein musste.
Der Hinweis, dass ein dicker Ölauftrag die Trocknung verlangsamt ist völlig korrekt und wichtig - Danke! Bei einem dicken Auftrag besteht zudem die Gefahr, dass die Oberfläche runzelig wird. Zwischen den Aufträgen sollten mind. 12 Stunden liegen (vorausgesetzt dünner Auftrag mit Lappen oder Ballen). Wenn das Schneidebrett zum Trocknen aufrechtstehend gelagert wird, können beide Seiten in einem Gang behandelt werden.
Kalt gebleichtes Leinöl wird voroxidiert, d.h. es wird Sauerstoff in das Leinöl eingeblasen. Das Bleichen ist ein "Nebeneffekt" dieses Prozesses. Bei Härten findet eine Reaktion zwischen Sauerstoff und den Fettsäuren des Öls statt - eine Polymerisation (Polykondensation). UV-Licht wird dabei als Initiator benötigt. Solange die Flaschen gut gefüllt ist, findet keine Reaktion statt. Nachher, wenn die Flasche leerer ist, auf jeden Fall dunkel lagern und besser noch, in einen kleineren Behälter (Dose) umfüllen. Zu dem Thema haben wir auch schon einmal ein Video gemacht: 7 Tipps zum Lagern von Farben, Lacken und Leimen ua-cam.com/video/w7b--DFbcYg/v-deo.html
Leinöl (Lackleinöl, also technisch reines Leinöl) braucht schon mit Sikkativ mindestens 24 h zum trocknen. Ohne würde ich pro Schicht 3-4 Tage veranschlagen. Am besten den Schleiftest machen. Wenn heller Schleifstaub (wie bei Lack) entsteht und sich das Papier nicht zusetzt, dann ist es trocknen und bereit für die nächste Schicht. Staubtrocken ist Öl "relativ" schnell. Nur bringt das nichts für die Oberflächenbehandlung - geschweige denn Wasserfestigkeit. Dazu muss das Brett nach dem letzten Auftrag mindestens 1-2 Wochen durchtrocknen, da sonst Gefahr von Wasserflecken besteht.
Die Runzeln bei zu dickem Auftrag enstehen eher nach der Grundierung und wenn gestrichen wird. Sobald der Überschuss abgenommen wurde (Vorsicht! Getränkte Lappen können sich selbst entzünden, daher mit Seife auswaschen und zum Trocknen aufhängen), trocknet die Oberfläche glatt.
Öl ohne Trockenbeschleuniger braucht zum Trocknen Licht und Sauerstoff. Fehlt eines von beiden, funktioniert die Nummer nicht mehr. Deshalb wird voroxidiert, damit ein Teil bereits erfüllt ist. Sikkative wirken dagegen als Katalysator und das Öl kann besser den Sauerstoff aus der Luft aufnehmen.
Wird das Öl im Behältnis etwas fester, kann man es einfach mit Balsamterpentin oder Citrusterpene verdünnen bis es wieder die gewünschte Konsistenz hat und leicht einzieht. Dem Endergebnis bricht das keinen Zacken aus der Krone. In diversen Mischungen wird auch Leinöl-Standöl verwendet. Das ist nicht anderes als sehr zähes (unter Sauerstoffabschluss bei 300 Grad gekochtes) Leinöl. Im Prinzip geht es nur darum, etwas "Vorpolymerisiertes" verarbeitbar zu machen.
Bleichen ist ursprünglich nur ein physikalischer Reinigungsprozess und verändert das Öl nicht. "Gebleicht" bedeutet also nicht "Voroxidiert". Wie denn auch...Das Öl wird mit Kaolin (China Clay/ Bleicherde) vermischt, wodurch sich die feinsten Schwebeteilchen daran fest setzen und anschließend ausgefiltert werden. Das ist die klassische Methode. Kann jedoch auch sein, dass mittlerweile auch die Bezeichnung etwas verwässert ist.
@@michaelmandernach das ist eine sehr ausführliche Antwort, die langfristig untergehen wird. Schade dafür... trotzdem vielen Dank für dieses Feuerwerk 🤩
@@dictum ja, auch hier vielen Dank für die Ausführungen, die leider in einem Unterkommentar versauern werden. Die Notwendigkeit der sprachlichen Schärfung der Formulierungen war hoffentlich auch angekommen und schlägt sich in folgenden Videos nieder. Mir ging es "weniger" um die guten Erklärungen und es hat ja noch jemand nachgelegt. Ich nehme das als Spitze vom Eisberg mit. 😘
Aber wenn das Holz doch atmen soll, wäre es dann nicht besser, eben ein Öl zu nehmen, das nicht so stark aushärtet wie z.B. normales Leinöl? Bzw. hat das dann nicht gewisse Vorteile?
Auch Leinöl härtet aus, nur langsamer. Die Fähigkeit des "Atmens" wird nicht durch die "Härte" des Öls bestimmt, sondern dadurch, dass die Oberfläche offenporig bleibt. Das ist in der Regel bei allen Ölen gegeben.
Schneidebretter aus Haus wären auch mal interessant ;)
Aus Haus?
@@wolfganggosejacob779 Kleiner Spaß; bei ca 4 Sekunden ist kurz noch ein "Haus" im Titel zu sehen.
@@manueldossingerja, erstaunlich. Ich warte dann mal auf das neue Video 😂
Ups! Sehr aufmerksam beobachtet. 😁