Meine Rechte als Patient: Was uns bei Arzt, Physiotherapeut oder Kasse zusteht | Marktcheck SWR
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- Опубліковано 11 кві 2024
- Ob beim Hausarzt, Zahnarzt, Facharzt oder gegenüber der Krankenkasse: Worauf haben Patienten Anspruch? Unser Rechtsexperte klärt darüber auf.
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Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 19. März 2024. Ganze Marktcheck-Folgen inkl. Untertitel in der Mediathek: x.swr.de/s/13zv
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WELCHE RECHTE HABEN PATIENTEN?
Ärzte können ihren Patienten keine Gesundheit gewährleisten und auch keinen Behandlungserfolg garantieren. Rechtlich gesehen stehen Patienten allerdings mehrere Leistungen zu:
- das Einsichtsrecht in die Behandlungsunterlagen
- das Recht auf Information und Aufklärung
- das Recht auf Selbstbestimmung
Vor einer Behandlung muss der Arzt über Nebenwirkungen und Alternativen aufklären. Außerdem braucht er das Einverständnis des Patienten, um die Behandlung zu beginnen.
MUSS ICH FÜR DIE KOPIE MEINER PATIENTENAKTE ZAHLEN?
Ärzte müssen alle Behandlungen dokumentieren. Patienten müssen auf Anfrage kostenlos eine Kopie der Patientenakte bekommen. Patientenakten müssen mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden. Bei einem Arztwechsel darf man diese auch mitnehmen.
SCHADENERSATZ FÜR LANGE WARTEZEITEN?
Theoretisch kann der Patient ab einer halben Stunde Wartezeit klagen und Schadenersatz fordern. Dazu muss aber nachgewiesen werden, dass die Praxis nicht gut organisiert ist und die lange Wartezeit nicht mit medizinischen Notfällen zusammenhängt.
MUSS ICH ZAHLEN, WENN ICH EINEN ARZTTERMIN VERPASSE?
Mindestens 24 Stunden vor dem Termin sollte der Patient absagen. Bei einem einfachen Hausarzttermin fallen normalerweise auch bei kurzfristiger Absage keine Kosten an. Bei sehr aufwendigen Arztterminen, die zu kurzfristig oder gar nicht abgesagt werden, drohen Ausfallgebühren - auch, wenn der Patient krankheitsbedingt nicht kommen kann.
MUSS DER ARZT SICH NACH EINER UNTERSUCHUNG MELDEN?
Der Patient ist zu jeder Zeit berechtigt, sich über die Ergebnisse einer Untersuchung zu informieren. Die Ärztin oder der Arzt muss sich nur melden, wenn die Ergebnisse von der Norm abweichen.
WANN SPRICHT MAN VON EINEM BEHANDLUNGSFEHLER?
Wenn der Arzt eindeutig gegen bewährte Behandlungsregeln verstoßen oder wichtige diagnostische Maßnahmen unterlassen hat, ist die Rede von einem groben Behandlungsfehler. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Patient vor einem operativen Eingriff nicht über mögliche Risiken aufgeklärt wurde, oder wenn der Patient eine falsche Behandlung bekommt.
WAS TUN BEI EINEM BEHANDLUNGSFEHLER?
In solchen Fällen sind Krankenkassen die ersten Ansprechpartner. Es gibt allerdings auch unabhängige Beratungsstellen, zum Beispiel der medizinische Dienst.
Autorin: Nina Rathfelder
Bildquelle: Adobe Stock / stokkete
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►Kaum freie Arzttermine, ausbleibende Medikamente: Krankes Gesundheitssystem: • Kaum freie Arzttermine...
► Lebensversicherungen: Lohnen sie sich jetzt wieder: • Lebensversicherungen: ...
► Wenn der Patient zu früh entlassen wird: • Wenn der Patient zu fr...
► Arzttermine über Doctolib - nützliches Tool oder Datenkrake: • Arzttermine über Docto...
► Arztpraxen als Renditeobjekte: Wenn Investoren Versorgungszentren betreiben: • Arztpraxen als Rendite...
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Mehr Infos zu Patientenrechten in unserem Artikel:
► swr.li/ctpv1s
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#Patientenrecht #Arzt #Patient
Mein Mann , Nierenkrebs Patient, ging zur Kontrolle regelmäßig zum Urologen.. alles OKAY! In Wirklichkeit hat er wohl gar keine Nachsorge/Kontrolle gemacht. Mein Mann hatte dann in der Lunge, in den Lymphen, im Kopf und in den Knochen Krebs, und das alles wurde innerhalb weniger Wochen festgestellt. Der Urologe sagte, alles ist in Ordnung!! Mein Mann starb dann zwei Jahre und es war wirklich schlimm!! So viel zu Urologen!!
ich gehe bei sowas immer leicht zeitlich versetzt zu 2 Fachärzten.
@@spezialist778 das kommt nun zu spät.. wir hatten aber auch zwei ..
Die harte Wahrheit ist, dass jeder für seine Gesundheit selbst verantwortlich ist. Das "Krankensystem" wird nie jemanden wirklich gesunden. 🍀
War vor Jahren mal beim Hausarzt wegen einer Vergrößerung/Schwellung am Unterkiefer. Der beschwichtigte, dass das wohl nur eine geschwollene Speicheldrüse sei. Habe das dann nebenbei bei einem HNO-Arzt auch erwähnt, der mich nach einem Ultraschall direkt ins MRT geschickt hat, woraufhin ein vergrößerter Lymphknoten festgestellt wurde, der dann operiert werden sollte. Der Hausarzt war bei der OP-Vorbereitung noch immer der Meinung, dass das nichts schlimmes und doch nur eine geschwollene Speicheldrüse sei, obwohl durch Radiologie und HNO eindeutig abgegrenzt wurde, dass es ein Lymphknoten ist und die Speicheldrüse nebendran normal ist.
Das Ende vom Lied: Der Lymphknoten wurde entfernt, die Histologie ergab ein Non-Hodgkin-Lymphom. Nach immer weiteren Untersuchungen war schnell klar, dass es Stadium 4 war, also Lymphknoten im ganzen Körper und das Knochenmark betroffen waren.
Dank des HNO-Arztes wurde das Entdeckt und Dank meiner tollen Onkologin bin ich in totaler Remission. Habe mir auch direkt einen neuen Hausarzt gesucht.
Also ich finde man muss aber auch immer beide Seiten sehen. Häufig haben Patienten auch sehr hohe Erwartungen an den behandelnden Arzt (die manchmal auch sehr unrealistisch sein können). Wichtig: ich sage nicht, dass man seinem Arzt nicht vertrauen sollte bzw. nicht erwarten darf, dass er seinen Beruf evidenzbasiert ausführt.
Viel eher möchte ich an der Stelle auch mal dafür sensibilisieren, dass auch ein Arzt nur ein Mensch ist, und wer viele Patienten behandelt, macht auch mal einen Fehler. Denn nur wer Nix tut, macht auch nix falsch. Grobe Fehler oder Fahrlässigkeit sind natürlich trotzdem etwas, was man nachverfolgen sollte, um aufzuklären, wo denn genau der Fehler liegt.
Aber, nur weil ein Wert minimal erhöht ist und der Arzt den Patienten nicht darauf anspricht, macht der Arzt noch lange keinen Fehler: Beispiel beim PSA (Marker für Prostatacarcinom): ein leicht erhöhter Wert muss nicht gleich ein Carcinoma bedeuten. Der Wert ist auch bei einer benignen, also gutartigen, Prostatavergrößerung erhöht, welche bei älteren Männern sehr häufig ist. Der Test hat also eine hohe Sensitivität, also ist er bei Männern mit Prostata-Ca häufig richtig, jedoch weist er eine geringe Spezifität auf, d.h. er ist bei Männern ohne Prostatakrebs auch oft falsch-positiv. Die Interpretation von vielen Laborparametern ist in der Praxis häufig sehr komplex und minimale Abweichungen müssen auch nicht immer eine (schlimme) Ursache haben. Ich könnte noch viele weitere Beispiele für solche Laborparameter aufzählen: D-Dimere für Thrombose (auch erhöht bei beginnender Niereninsuffizienz) oder der Tumormarker CA19-9 für das Pankreaskarzinom (auch erhöht bei CED‘s).
Der Kollege hat sicherlich fahrlässig darin gehandelt, den Wert nicht konsequent jedes Jahr zu untersuchen oder eine Sonographie anzuordnen, aber dass suggeriert wird, dass der Fehler schon darin lag den minimal erhöhten Wert dem Patienten nicht mitzuteilen, mit allen möglichen Ursachen, ist mehr Angstmacherei als alles andere.
Ich kann mir vorstellen, dass es als Patient oder Angehöriger, der auf der anderen Seite steht es sehr schwer sein kann Verständnis für die ärztliche Seite aufzubringen, aber ich bitte dennoch darum auch daran zu denken, dass wir alle darum bemüht sind unser bestes zu geben und Patienten zu helfen.
Leider berichten solche Dokus häufig immer sehr einseitig und die rechtliche Seite hat oft von der medizinisch-klinischen keine Ahnung und auch kein Verständnis. Das finde ich persönlich sehr schade.
Sehr gut formuliert. Leider ist dein Text zu lang, als dass ihn der Laie lesen wird. Es ist viel einfacher auf den bösen bösen Arzt zu schimpfen. Nicht die Erkrankung ist Schuld, im Zweifel ist es immer der Arzt. Dann kommen Rechtsverdreher und machen noch ein Geschäft damit den Arzt anzuklagen, der vor lauter Patienten und Arbeit eh schon nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist. Eigentlich möchte man nur helfen, am Ende wird man dafür verklagt. Arzt zu sein macht keinen Spaß mehr.
Dankeschön Für das wichtige Video.
Soweit ich informiert bin, kann ich als Mann jährlich eine Prostatauntersuchung vornehmen lassen! Ein Stück weit habe ich ja auch eine Eigenverantwortung!
Nutzlos.
@@sotecluxan4221 Hmm, verstehe ich noch nicht, bitte etwas besser erläutern, was genau ist nutzlos?
10:20 und wie ist es bei Digitalen Akten bzw Abläufen aus ? Sprich mir wird die Akte per Mail zugesandt, wenn ich es so haben will und nicht als Papierasudruck vom Arzt ?
wie lange kann, soll, darf, muss man denn nun beim Arzt warten?
Bestandteil der Therapie-warten! Wennset überstehen, isset nichsoschlimm.
Zeit heilt alle Wunden, deshalb muss man beim Arzt so lange warten!!!
Ich habe in gewisser Weise sogar Verständnis, wenn eine Empfehlung versäumt wird (wie im Fall von Herrn Graf, obwohl das natürlich schlimme Auswirkungen hatte). Einfach, weil das auch menschlich ist - Ärzte stehen heute unter großem Zeitdruck und da wird es immer schwieriger, immer zu 100 % an alles zu denken.
Wofür ich allerdings null Verständnis habe, ist, wenn Ärzte trotz geschildertem großem Leidensdruck oder gar bei konkretem Verdacht, Patienten nicht ernst nehmen und Untersuchungen oder Therapien/Therapieversuchen vorenthalten.
Was die Sache mit der Kopie der Patientenakte abgeht - haha, wer das jemals versucht hat, weiß, wie sehr hier gesetzliche Vorgaben und gelebte Praxis auseinanderklaffen! (da ist die Frage der Kosten wirklich nachrangig, das größte Problem sind die Ausreden, sie den Patienten nicht bzw. nur unvollständig auszuhändigen 😢)
Ich fühl mich immer schlecht, wenn ich einen Tag vorher oder noch am gleichen Tag einen Termin absagen muss.
Wenn man jedoch absichtlich nicht auftaucht, dann kann ich das Ausfallhonorar absolut nachvollziehen. Ist sehr ärgerlich für alle....
Meinem 19 jährigen Sohn wurde bei Knieschmerz rechts vom Orthopäden mehrfach gesagt er wolle nur eine Krankmeldung …da müsse er sich schon was anderes ausdenken … das in der gleichen Praxis erstellte Röntgenbild war fehlerhaft aufgenommen worden…die Hausärztin blieb hartnäckig und so wurde nach drei Monaten Knochenkrebs festgestellt was über einem Jahr Chemotherapie und 12 Operationen letztendlich zur Amputation führte …
Krass war auch beim Urologen er meinte habe leicht erhöhte psa werte aber er meinte nix von nach Untersuchung
Wichtig: Ich bin kein Urologe und YT-Kommentare sind nicht der richtige Ort um medizinischen Rat einzuholen.
Der PSA-Wert hat eine hohe Sensitivität (es werden wenig Prostata-Ca übersehen), aber eine nicht so hohe Spezifität (der PSA-Wert kann auch falsch positiv sein).
Weiterhin gibt es verschiedene Normwerte für PSA, die im Alter zunehmen. Aus den S3-Behandlungsleitlinien kann man entnehmen, dass für einen 45-jährigen Mann bei folgenden Werten eine erneute Abklärung in folgendem Intervall indiziert ist:
PSA < 1 ng/ml: Intervall alle 4 Jahre
• PSA 1-2 ng/ml: Intervall alle 2 Jahre
• PSA > 2 ng/ml: Intervall jedes Jahr
Ein PSA über 4 ist auf jeden Fall abklärungsbedürftig.
Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen, weise aber nochmal darauf hin, dass Sie Ihr Anliegen oder weitere Fragen mit Ihrem behandelnden Urologen klären sollen, der auch Ihre Krankengeschichte kennt. Ich bin mir sicher er wird Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung stehen.
Nur ein Schwein(Igel).
Verstehe ich nicht den Beispiel mit Physiotherapie... Weil das ja eine Bestellpraxis ist. Wie kann es sein, wenn Patienten den ersten Termin weniger als 24h voher absagt hat, das er das nicht zahlen muss? Wenn das jetzt 2h vor Termin begin abgesagt hat, Physiotherapeut meistens kann das nicht so schnell wieder belegen und laut AGB telefonisch vereinbarten Termine gelten als Vertrag... Etwas stimmt mit dem Beispiel hier nicht. Weil Physiotherapie praxis ist nicht Hausarzt Praxis. Außerdem für GKV Patienten der Ausfallrechnung muss in hoher der Ausfalltermin sein und 15-20min KG kostet c.a 26€ und nicht 100€...
Das Besispiel von der Physio-Praxis ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Private Physio-Praxis.
Hier kann eine Behandlung z. B. i.d.R. 45 Min. dauern und z. B. 100,- € kosten.
Das würde als Ausfallhonorar dann als Gebühr anfallen.
Der Patient unterschreibt hierüber einen Behandlungsvertrag.
Eine GKV-Physio-Praxis hingegen hat, wie Du schon sagst, einen Preis für die private Physio-Behandlung von ca. 30,- € , und dementsprechend diese Ausfallgebühr.
Daß hier im Film die Rechtsprechung erwähnt wird, daß 3x Ausfallgebühr keinen Bestand vor Gericht gehabt hat, finde ich, mit Verlaub, schon ziemlich ... 🥴:
Da entgeht uns die terminierte Behandlung, da der Patient nicht erscheint.
Er hat einen Behandlungsvertrag abgeschlossen, und trotzdem muß er lt. Urteil, die Gebühr nicht bezahlen - was sollen wir Physios denn noch alles anstellen, um einen Termin wieder zu füllen, der von dem Patienten nicht angesagt wurde, wenn hier nicht einmal der abgeschlossene Behandlungsvertrag vor Gericht Bestand hat.
Das verstehe, wer will ...
Weiß jemand, ob auch ein Krankenhaus die Patientenakte kostenlos kopieren muss.....auf Nachfrage hieß es sie geben keine Daten und Bilder heraus. Danke für eine Antwort 😀
Hallo @aqueneflo! Beim Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wird man hier fündig: Patienten haben das Recht, ihre Patientenakte einzusehen. [...] Patienten haben auch das Recht, Kopien ihrer Patientenakte zu erhalten. Das Krankenhaus oder die medizinische Einrichtung kann angemessene Gebühren für die Bereitstellung der Kopien verlangen, jedoch dürfen diese Gebühren nicht übermäßig hoch sein.
Deine Frage ist damit hoffentlich beantwortet. Dein Marktcheck Team!
@@marktcheck Dankeschön
@@marktcheck hi, darf ich meine LAborwerte auch ausgedruckt via Post verlangen? Ansonsten muss man als Patient ja wieder in die Praxis fahren, kann ja unter Umstände Arbeitszeit, Distanz etc. schwierig sein.
Wie ist das bei falschen Diagnose, bei denen evtl. noch ein Schaden entsteht?
Patientenschädigung hat sowohl straf- als auch zivilrechtliche Relevanz