Schwabach ev. Stadtkirche St. Johannes und St. Martin altes Plenum
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- Опубліковано 30 вер 2024
- Das Geläute der ev. Stadtkirche St. Johannes & St. Martin zu Schwabach wurde ja im aktuellen Zustand auf diesem Kanal längst vorgestellt. Die ursprüngliche Glocke 5 mit dem Schlagton/Nominal dis’’+7, welche 1957 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen wurde, gefährdete durch ihre Schwingungsfrequenz die Statik des Turmes und wurde daher durch eine neue Glocke cis’’+7, die 2010 bei der Gießerei Albert Bachert in Karlsruhe gegossen wurde, ersetzt. Auf der heutigen Aufnahme von 1996 erklingt das alte Plenum. Zwar ist die neue Glocke cis’’ klanglich gut gelungen, der Schlagton/Nominal dis’’+7 der Vorgängerglocke hat musikalisch aber die Lücke zwischen h’ und gis’’ überzeugender gefüllt, wenngleich die neue Glocke klanglich sicher schöner ist als die alte dis’’.
Das Hauptgeläute besteht aus den Glocken 6 bis 1, Glocke 7 hängt auf dem Dach der Rosenberger-Kapelle und wird noch mit Seil geläutet.
Glocke 1: Johanna e’+7 ca. 2800 kg Ø 1450 mm 1415 Seyfridus (Nürnberg)
Schulterinschrift zwischen Zinnen- und spitzbogigem Kleeblattbogenfries mit Kreuzblumen: (Ankerkreuz) + anno dn i m° cccc° xv° ego campana ad honorem dei et sancti johannis bape patroni eccle(siae) opidi swobach johanna sum consecrata seyfrid’ campanifex f(ecit)
Darunter Zone mit Ädikulen (bekrönt von Fialen und Wimpergen) für folgende Reliefs: Kreuzigungsgruppe - hl. Katharina - Muttergottes - Hl. Drei Könige - Muttergotes - Johannes der Täufer (zweimal) - Kreuzigungsgruppe - hl. Katharina - hl. Laurentius - Muttergottes - Hl. Drei Könige - hl. Laurentius - Muttergottes - Johannes der Täufer.
Darunter drei Stege und Inschrift über spitzbogigem Kleeblattbogenfries mit Kreuzblumen: (Ankerkreuz) ave maria gracia plena dominvs tecvm benedicta tv in mvlieribus et benedictvs frvctvs ventris tvi amen ego vox clamantis in deserto parate viam domi (m mit unterem Querstrich in m° und in maria)
Auf dem Schlag vier Reliefs: Kreuzigungsgruppe - Muttergottes auf Masswerkkonsole - Kreuzigungsgruppe - Johannes der Täufer auf Masswerkkonsole.
Glocke 2: Berlefein gis’+8 623 kg Ø 985 mm um 1575 Christof Glockengießer (Nürnberg)
Schulterinschrift zwischen Zinnen- und Kleeblattbogenfries mit Kreuzblumen, umrahmt von dreigliedrigem Rundbogen: (Reiches Ankerkreuz) + zv gottes lob vnd dinst gehor ich cristof glockengießer zv nurmberg gvs mich.
Glocke 3: Zwölfer ais’+8 642 kg Ø 965 mm 2. Hälfte 13. Jhdt. unbezeichnet
Schulterinschrift zwischen je zwei in grösserem Abstand voneinander gelegten dünnen Schnurstegen:
+ MATHEVS + MARCVS + LVCAS + IOHANNES + MARIA + (die Kreuze in Form dünner Tatzenkreuze)
Glocke 4: Elfer h’+7 450 kg Ø 890 mm 1. Hälfte 14. Jhdt. unbezeichnet (Hermann Kessler I zugeschrieben)
Schulterinschrift zwischen doppelten Schnurstegen: Tatzenkreuz + AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINVS TECVM (als Worttrennung kleine Sechsstrahlsterne)
Glocke 5: Martin dis’’+7 206 kg Ø ca. 648 mm 1957 Karl Czudnochowsky Erding
Glocke 6: Käppelle gis’’+7 100 kg Ø 530 mm um 1490 unbezeichnet (Nürnberger Glockengießerfamilie)
ohne Inschrift, an der Schulter unter Steg Fries aus spitzbogigen Kleeblattbögen mit Kreuzblumen
Nur von Hand läutbare Sologlocke auf dem Dach der Rosenbergerkapelle (nicht Bestandteil des Hauptgeläutes):
Glocke 7: Silberglöckchen () e’’’ 40 kg Ø 400 mm 1508 Hans (II) Glockengießer (Nürnberg) oder Sebald Beheim I
Schulterinschrift zwischen Zinnen- und Kleeblattbogenfries mit Kreuzblumen, eingerahmt, alternierend von Spitzbogen und angespitztem Rundbogen: hans rosemberger mvnczmeister 1508, als Worttrennung Münzen
Aufnahme: B.S.
Fotos: B.S.
Infos: Beschreibung hist. Glocken nach Glockenatlas Mittelfranken; techn. Daten und Nominale Kartei Czudnochowsky (Erding),