Wann wir genau mit der Baumaßnahme starten können, steht noch nicht 100%-ig fest. Im Moment laufen alle bauvorbereitenden Maßnahmen wie zum Beispiel archäologische Untersuchungen und Leitungsverlegungen. Das alles muss erst abgeschlossen werden, sollte aber nächstes Jahr erledigt sein. Ein wichtiger Punkt ist noch die Finanzierung. Der Bund muss das Geld bereitstellen. Beantragt ist es, aber der Haushalt für 2025 ist noch nicht beschlossen. Der Bau selbst wird dann ca. 2 Jahre dauern.
Vielen Dank für Ihre Frage und das damit verbundene Interesse an der Ortsumgehung Miesterhorst. Wir möchten die Frage gern beantworten. Könnten Sie diese bitte präzisieren, da für uns im Moment noch unklar ist, worauf die Frage genau abzielt. Vielen Dank.
@@lsbb-lsa Tatsächlich war meine Frage eher allgemein und aus der Ferne (Thüringen) gestellt. Schließlich haben auch Sie anhand eines Beispiels den Straßenbau auch eher gundsätzlich erläutert. Daher nochmal was ich meine: Historisch gewachsene Orte leiden oft unter über viele Jahre gestiegenen Verkehrslasten. Meist ist die Verkehrsinfrastruktur zögerlich mitgewachsen um immer größere Verkehrsmengen und -lasten durch die Orte zu schleußen. Nicht selten wurden Orte mit einer dominanten Durchgangsstraße in zwei Teile zerschnitten. In dieser Entwicklung begründet sich der Ruf nach Umgehungsstraßen. Nun ist klar, die Planung dauert lange, die Umsetzung ist aufwändig und teuer. Und doch dient das Ganze oft wiederum hauptsächlich der Erhöhung der Verkehrsleistung. Daher meine Frage: Mit welchen begleitenden Maßnahmen wird die Wiederherstellung der Orte mit den Funktionen Aufenthaltsqualität und fußläufiger Nahmobilität unterstützt? Gibt es dafür ein strukturiertes Vorgehen seitens des LSBB-LSA, des Landes oder des Fördermittelgebers? Meine Befürchtung ist, dass lediglich eine zweite parallele Straßeninfrastruktur entsteht. Ich freue mich auf Gegenbeispiele und hoffe zugleich, dass diese ebenso strukturiert beplant werden und nicht nur dem örtlichen "Zufall" als Einzelfälle entstehen. Beste Grüße aus Erfurt Stefan Schubert alias Hermann Tandemfahrer FUSS e.V.
@@hermanntandemfahrer8344 Ich danke Ihnen für Ihre detaillierte Fragestellung und Ihre Geduld und möchte hiermit auf die Aufgaben der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt eingehen. Für uns stellt grundsätzlich der Bundesverkehrswegeplan die Grundlage für den Aus- bzw. Neubau einer Bundesstraße dar, in dem Fall der Ortsumgehung Miesterhorst. Hier sind Begründungen für den Aus- oder Neubau mit dem Bund festgelegt. Unsere Aufgabe hierbei ist: wir sorgen für die Infrastruktur, d.h. wir planen, bauen, betreiben und verwalten unsere LSBB-eigenen Straßen und dazugehörige Ingenieurbauwerke sowie Bankette, vielerorts auch Radwege. Nicht zu unseren Aufgaben gehört es, die kulturelle Entwicklung eines Ortes mitzugestalten. Das liegt in den Händen der Ortschaften selber bzw. der Kommunen (und auch in den Händen der Menschen, die im Ort leben), wie sie - wenn der Bau der Ortsumgehung erfolgt ist - mit der neuen Verkehrssituation umgehen werden.
Umfangreiche und interessante Informationen zum Thema Strassenbau sehr anschaulich anhand des Beispiels erläutert. Klasse!!!
Es freut uns, wenn der Film gut ankommt. Vielen Dank!
Prima, viel und lange geplant. Wann wird Fertigstellung sein?
Wann wir genau mit der Baumaßnahme starten können, steht noch nicht 100%-ig fest. Im Moment laufen alle bauvorbereitenden Maßnahmen wie zum Beispiel archäologische Untersuchungen und Leitungsverlegungen.
Das alles muss erst abgeschlossen werden, sollte aber nächstes Jahr erledigt sein.
Ein wichtiger Punkt ist noch die Finanzierung. Der Bund muss das Geld bereitstellen. Beantragt ist es, aber der Haushalt für 2025 ist noch nicht beschlossen.
Der Bau selbst wird dann ca. 2 Jahre dauern.
Welche begleitenden Planungen und Mittel gibt es um den vom Verkehr entlasteten Ort in seiner Funktion für die Menschen wieder herzustellen?
Vielen Dank für Ihre Frage und das damit verbundene Interesse an der Ortsumgehung Miesterhorst. Wir möchten die Frage gern beantworten. Könnten Sie diese bitte präzisieren, da für uns im Moment noch unklar ist, worauf die Frage genau abzielt. Vielen Dank.
@@lsbb-lsa
Tatsächlich war meine Frage eher allgemein und aus der Ferne (Thüringen) gestellt.
Schließlich haben auch Sie anhand eines Beispiels den Straßenbau auch eher gundsätzlich erläutert.
Daher nochmal was ich meine:
Historisch gewachsene Orte leiden oft unter über viele Jahre gestiegenen Verkehrslasten. Meist ist die Verkehrsinfrastruktur zögerlich mitgewachsen um immer größere Verkehrsmengen und -lasten durch die Orte zu schleußen. Nicht selten wurden Orte mit einer dominanten Durchgangsstraße in zwei Teile zerschnitten.
In dieser Entwicklung begründet sich der Ruf nach Umgehungsstraßen.
Nun ist klar, die Planung dauert lange, die Umsetzung ist aufwändig und teuer.
Und doch dient das Ganze oft wiederum hauptsächlich der Erhöhung der Verkehrsleistung.
Daher meine Frage:
Mit welchen begleitenden Maßnahmen wird die Wiederherstellung der Orte mit den Funktionen Aufenthaltsqualität und fußläufiger Nahmobilität unterstützt? Gibt es dafür ein strukturiertes Vorgehen seitens des LSBB-LSA, des Landes oder des Fördermittelgebers?
Meine Befürchtung ist, dass lediglich eine zweite parallele Straßeninfrastruktur entsteht.
Ich freue mich auf Gegenbeispiele und hoffe zugleich, dass diese ebenso strukturiert beplant werden und nicht nur dem örtlichen "Zufall" als Einzelfälle entstehen.
Beste Grüße aus Erfurt
Stefan Schubert alias Hermann Tandemfahrer
FUSS e.V.
@@hermanntandemfahrer8344 Ich danke Ihnen für Ihre detaillierte Fragestellung und Ihre Geduld und möchte hiermit auf die Aufgaben der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt eingehen. Für uns stellt grundsätzlich der Bundesverkehrswegeplan die Grundlage für den Aus- bzw. Neubau einer Bundesstraße dar, in dem Fall der Ortsumgehung Miesterhorst. Hier sind Begründungen für den Aus- oder Neubau mit dem Bund festgelegt. Unsere Aufgabe hierbei ist: wir sorgen für die Infrastruktur, d.h. wir planen, bauen, betreiben und verwalten unsere LSBB-eigenen Straßen und dazugehörige Ingenieurbauwerke sowie Bankette, vielerorts auch Radwege. Nicht zu unseren Aufgaben gehört es, die kulturelle Entwicklung eines Ortes mitzugestalten. Das liegt in den Händen der Ortschaften selber bzw. der Kommunen (und auch in den Händen der Menschen, die im Ort leben), wie sie - wenn der Bau der Ortsumgehung erfolgt ist - mit der neuen Verkehrssituation umgehen werden.