Höher, schneller, weiter - Brauchst Du wirklich ein Ausnahmepferd?
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- Опубліковано 5 жов 2022
- Die Pferdezucht - auch von Freizeitpferden - geht immer mehr in Richtung höher, schneller, weiter. Immer spektakulärer müssen die Bewegungen sein, immer sensibler die Pferde. Die Folge: Trab der kaum noch zu sitzen ist, hypermobile, nervöse Pferde und überforderte Reiter. Im Video teile ich meine Gedanken zum Thema und zur Frage, ob es für den "normalen" Freizeitreiter überhaupt Sinn macht sich ein solches Pferd zu kaufen.
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Absolut wichtiges Thema! Ich hab genau den „Fehler“ gemacht und mir eine Stute gekauft bei der nicht nur der Trab wahnsinnigen Schwung hat, sondern auch der Galopp und sogar im Schritt ist’s schwer der Bewegung zu folgen. Als, wenn auch ich sag mal gehobener, Freizeitreiter war ich sowas nicht gewöhnt. Naja ich hab extrem viel gelernt, bin aber wirklich niemand der schnell Angst kriegt und die Madam hat mich da doch sehr an meine Grenzen gebracht weil sie sooo viel power hat. Mittlerweile kommen wir gut klar, sie ist vom Charakter her unfassbar lieb deshalb hab ich sie auch mitgenommen aber man muss ihre Energie Händeln können. Hätte nicht sein müssen und war ein langer Weg aber immerhin kann ich jetzt sportpferde reiten.😅
Klar, solche Pferde können einen auch über sich selbst herauswachsen lassen! Auch wenn's anstrengend ist 😅
Freut mich auf jeden Fall, dass ihr zusammengefunden habt!
Ich bin da genau deiner Meinung! Man muss realistisch bleiben und mal genau überlegen, welcher Art Pferd man gerecht werden kann. Bei mir ist es ein "no name" Pony geworden und das Geld habe und investiere ich in unser beider Ausbildung und nicht in Prestige. Dafür habe ich jetzt schon ein fünfjähriges absolutes Verlasspferd in jeder Lebenslage, das im Gelände und auf dem Platz richtig Spaß macht.
Gute Einstellung zum Pferdekauf und "die Zeit mit dem Pferd" ! Leider vergessen das einige Pferdesportler.😅
Hallo Christina
Du sprichst mir aus der Sele. Damals hab ich mich überreden lassen mein Pferd nach Stammbaum zu kaufen. Einmal nen richtigen hiess es. Obwohl ich vorher 32 Jahre ein 0815Pferd hatte, den ich genau so lieb hatte. Ok ich wollte einen Donnerhall (warum auch immer) und hab eine Donnerhall Urenkelin gekauft. Superpferd. Tolle Bewegungen. Schon lieb, aber nicht gechillt. Hört und sieht alles. 2mal hintereinander "nur" Bodenarbeit ist Madame zu wenig. Da wird sie auch mal aufmüpfig. Und ein Magenproblem haben diese Bluttypen ja alle. Manchmal denke ich ein, zwei Nummern kleiner hätte es auch getan. Aber jetzt ist sie da und wird erst im Sarg wieder gehen. Egal was kommt, wir lieben sie alle und sie ist ja sooo schön.
Oh man, ja, Klassiker... Und natürlich behält man das Pferd! Ich drücke die Daumen, dass sie mit dem Alter vielleicht etwas entspannter wird und ihr trotzdem Spaß miteinander habt 😊
Endlich spricht es mal jemand aus. Ich bin voll deiner Meinung. Als ich nach meinem Isi gesucht habe war das Motto "Auf Papier und Farbe kann man nicht reiten." Also habe ich nur nach der bes Breibung der Anzeige, dem Charakter vom Pferd und nach meinem Gefühl geguckt. ☺ Das Aussehen und die Abstammung oder eben die "tollen" Bewegungen waren egal.
Absolut richtig!🙂
Ja, damit wird man oft am Glücklichsten! ☺
Bei Islandpferdereitern kommt da noch ein Problem zu: Viele Leute suchen einen Viergänger, weil sie keinen Pass reiten wollen oder das Pferd in der Halle galoppieren können soll. Oder weil sie Angst vorm Schweinepass haben. Damit landen sie dann bei einem Trabtölter mit super harten Grundgangarten, auf dem man wahnsinnig viel Spannung halten muss. Und als Daumenregel wird das mit mehr Bewegung eher schlimmer als besser. Dabei wären die meisten mit einem Fünfgänger mit sicheren Grundgangarten viel besser bedient. Aber meine Trainerin erzählt so oft von Pferdeinteressenten, die aus allen Wolken fallen, wenn Fünfgänger in der Halle galoppieren können oder auch ohne sonstwas für Gewichte taktklar tölten. Der "perfekte Freizeitisi" ist für mich ein viergängig gerittener Fünfgänger mit viel lockerem Tölt, sicheren Grundgangarten vom Typ Kumpel, der jeden Schrott mitmacht. Damit wären glaube ich die allermeisten gut bedient.
Oh ja, absolut! Da kann ich nur zustimmen... In Island selbst werden eigentlich kaum mehr "echte" genetische Viergänger gezüchtet, genau aus den Gründen, die du aufgezählt hast.
sehr tolles video
Ich bin ganz deiner Meinung
Tja, keine Ahnung warum das genau so ist, aber wie Du auch sagst, vermute ich mal es geht vielen doch um das Prestige. Traurig finde ich in dem Zusammenhang dann, dass es dann viele nicht einsehen, dass sie dem nicht gewachsen sind in einigen Bereichen.
Ich für meinen Teil habe mich für eine süße Tinkerstute entschieden. Lieb im Umgang, cool im Gelände mit etwas Feuer, aber laut meiner Trainerin/Bereiterin ein absoluter Dressurcrack ;)
Der ganze Turnierzirkus ist nichts für mich; viel zu elitär und zu teuer. Und bei den häufigen Richterfails habe ich auch keine Lust mich der Willkür auszusetzen; mein Pony würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon mal Punktabzug nur auf Grund der Rasse bekommen. Nein Danke!
Ich finde auch, dass Freizeitreiter (und das ist die Mehrheit der ReiterInnen) in erster Linie auf den Charakter des Pferdes achten sollen. Auf höher, weiter, schneller kann ein durchschnittlicher Reiter doch gar keinen Spaß haben. Leider findet man genau diese Pferde viel zu selten. Meine Freundin und ich haben genau solche Pferde und wir sind glücklich damit.
Oh ja, solide Freizeitpferde kann man echt in Gold aufwiegen!
Guten Morgen wie recht sie haben 'ich habe einem Friesen Trakener reite ihn 6 mal die Woche Gelände Stangenarbeit und 1 mal die Woche Unterricht ja man muss dem Pferd gerecht werden und sich Hilfe holen .Reiten ist eine Lebensaufgabe .gr Añn
Ich find auch man sollte vor dem pferde kauf Gedanken drüber machen wie viel und was man mit dem Pferd machen möchte. Ich find es heute schade das sich manche leute darüber keine gedanken mehr macht weil dann meistens beide kein Vorteil ziehen
Absolut!
Bin ganz deiner Meinung! Aber der Mensch ist eben so gestrickt, dass er immer höher , weiter, schneller will 😞, vielleicht sollte man einfach mal etwas eher zufrieden sein und das genießen, was man hat. Mein Isi ist nicht perfekt, aber ich bin super glücklich mit ihm ❤️
Schön gesagt! ❤
Mein erstes Pferd hatte eine echt gute Abstammung, war echt hübsch und hatte auch schönes gangwerk, aber charakterlich kamen wir überhaupt nicht miteinander zurecht. Seit fast drei Jahren habe ich ein Pony, der nicht besonders aussieht und auch keine krassen gänge hat, aber er passt zu mir. Ich kann mich total auf ihn verlassen.
Also, man sollte sich definitiv vor dem Kauf Gedanken machen, was man möchte und dementsprechend suchen. Und sich auch Pferde anschauen, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt nehmen würde. Aber man weiß nie, wo die Liebe hin fällt.
Jep, genau das 😊
Genau, so ist es doch auch mit Hunden und Katzen. Manche Leute suchen ihre Hunde nur nach dem Aussehen aus, nach Fellfarbe und so weiter ....das ist doch irgendwie unmöglich . Es gibt so tolle charakterfeste Hunde, die nicht so hübsch sind aber die wunderbar zu einem passen 🙂☀️ und sich absolut als treue Wegbegleiter herausstellen 🙂😍
@@andreaoellers8409 Mein Pony ist hübsch, und das weiß sie auch ;) Aber das war nicht der Grund für den Kauf.
Keine Ahnung wieso, aber ich wusste es auf den ersten Blick.. Irgendwie.. Und es passt super :)
Fast keiner braucht ein 50.000€-Pferd. Die meisten brauchen ein solides 8000€-Pferd und 42.000€ (und noch viel mehr) in Reitstunden... Da nehme ich mich selbst nicht aus 😅
Gut gesagt 😅
Der Gedanke dahinter ist glaube ich, dass man mit einem normalen Pferd nichts mehr auf Turnieren reißen kann. Da geht es nicht um Siege in der schweren Klasse, sondern das man mit einem Pferd, dass ganz nett aussieht, auf dem man selbst gut reiten kann, eigentlich gar nicht in eine A-Dressur reiten muss. Im schlimmsten Fall sehen die Richter dich gar nicht an, weil das andere Pferd in deiner Abteilung eben total krass läuft. Du kriegst irgendeine mittelmäßige Note zugelost und hast dein Geld umsonst rausgeschmissen. Und vor allem bekommt man dann ja nichtmal einen brauchbaren Kommentar, der einen in der Ausbildung weiterbringt. Ich bin früher gerne Turniere geritten, meine Schwester ebenso. Sie hatte sogar das optisch bessere Pferd und dennoch die gleichen Probleme. So macht es einfach keinen Spaß und hat mich zwischendurch sehr frustriert. Ich hab mir Gedanken gemacht, warum ich überhaupt noch reite, wenn ich es doch laut den Richtern nicht besonders gut kann. Meine Reitlehrerin hat mir da zum Glück viel geholfen. Wir holen das Beste aus meinem Pferd raus.
Aber mittlerweile vermisse ich die Turniere eben doch. Obwohl ich weiß, dass es genau so laufen wird, wie zuvor. Mein Pferd wird alt, er muss nichts mehr laufen. Aber man macht sich dann eben doch Gedanken, wie der zukünftige Sportpartner aussehen könnte. Am Ende will ich einfach beides, ein Pferd zum Spielen und Spaß haben, welches ich aber auch in gewisser Weise erfolgreich auf Turnieren bis L vorstellen kann. Nur wie kann man beides vereinen?
Vielen Dank für die Sichtweise!
Ich kann (auch als nicht Turnierreiter) total nachvollziehen, wie frustierend das ist! Und ich finde es super schade, dass es so läuft - nicht nur in den Freizeitklassen, sondern auch im professionellen Sport wäre es dringend nötig die Art des Richtens zu überdenken!
So wie es jetzt läuft ist weder gut für die Pferde, noch für die Reiter...