Es gibt Lieder, die einem gleich beim ersten Mal gefallen und Lieder, die immer besser werden, je öfter man sie hört - dieses Lied von Rolf Arno Specht über das Ende des Bergwerks "Auguste Viktoria" in Marl gehört gleich zu beiden Kategorien. Wer zu solchen überraschenden Wendungen findet wie "die letzte Kaiserin" (Auguste Viktoria, die Ehefrau von Wilhelm II.) oder "der vorletzte Vorhang" (weil der "letzte Vorhang" dann ja auf Prosper Haniel und Ibbenbüren fiel), der kann eben mit Sprache umgehen - und der denkt offenbar auch originell. Specht ist so ein seltenes Multitalent: der kann schreiben, photographieren, filmen, singen - und bei seinen Lichtinstallationen auf alten Industrieanlagen und Fördertürmen rieselt es einem kalt den Rück runter (Einfach mal "Lichtwechsel Ruhr" googeln - der Hammer!). Specht widersteht der Versuchung, ein rührseliges Lied zu schreiben - wobei ich nicht glaube, daß es überhaupt für ihn eine Versuchung war. Der "Vorletzte Vorhang" ist natürlich melancholisch, wie sollte es auch anders sein, denn das Sterben ein Bergwerk ist wie das Sterben eines geliebten Menschen odert eines geliebten Tieres. Aber Specht ist fernab jeder Rührseligkeit, und dieses poetische Element ist kennzeichnend für seinen Stil. Und letztlich zeigt er ja auch den Weg in die Zukunft auf: nicht lethargisch hinter'm Ofen sitzen, von früher reden und sich selbst leid tun, sondern den Weg beschreiten, den andere Bergbaureviere wie das Erzgebirge beschritten haben und den Bergbau zur Volkstradition werden lassen: "Es ist an uns, die Flamme zu bewahr'n". Übrigens: auf YT findet sich auch Rolf Arno Spechts Hymne auf seine Heimatstadt Marl "Immer wieder Marl", und hier dargeboten mit wirklichen Entertainerqualitäten! ua-cam.com/video/irDXDF1b5Vg/v-deo.html
Es gibt Lieder, die einem gleich beim ersten Mal gefallen und Lieder, die immer besser werden, je öfter man sie hört - dieses Lied von Rolf Arno Specht über das Ende des Bergwerks "Auguste Viktoria" in Marl gehört gleich zu beiden Kategorien. Wer zu solchen überraschenden Wendungen findet wie "die letzte Kaiserin" (Auguste Viktoria, die Ehefrau von Wilhelm II.) oder "der vorletzte Vorhang" (weil der "letzte Vorhang" dann ja auf Prosper Haniel und Ibbenbüren fiel), der kann eben mit Sprache umgehen - und der denkt offenbar auch originell. Specht ist so ein seltenes Multitalent: der kann schreiben, photographieren, filmen, singen - und bei seinen Lichtinstallationen auf alten Industrieanlagen und Fördertürmen rieselt es einem kalt den Rück runter (Einfach mal "Lichtwechsel Ruhr" googeln - der Hammer!).
Specht widersteht der Versuchung, ein rührseliges Lied zu schreiben - wobei ich nicht glaube, daß es überhaupt für ihn eine Versuchung war. Der "Vorletzte Vorhang" ist natürlich melancholisch, wie sollte es auch anders sein, denn das Sterben ein Bergwerk ist wie das Sterben eines geliebten Menschen odert eines geliebten Tieres. Aber Specht ist fernab jeder Rührseligkeit, und dieses poetische Element ist kennzeichnend für seinen Stil. Und letztlich zeigt er ja auch den Weg in die Zukunft auf: nicht lethargisch hinter'm Ofen sitzen, von früher reden und sich selbst leid tun, sondern den Weg beschreiten, den andere Bergbaureviere wie das Erzgebirge beschritten haben und den Bergbau zur Volkstradition werden lassen: "Es ist an uns, die Flamme zu bewahr'n". Übrigens: auf YT findet sich auch Rolf Arno Spechts Hymne auf seine Heimatstadt Marl "Immer wieder Marl", und hier dargeboten mit wirklichen Entertainerqualitäten!
ua-cam.com/video/irDXDF1b5Vg/v-deo.html
Wunderschönes Bild bzw. Timelaps...
Tolles Lied H.Specht
Danke!
Sehr sehr schön. Glückauf
Gluck-auf gute Arbeit geleistet
Der Autor bzw der Interpret des Liedes bitte einmal bei uns melden. Wir würden uns gerne mal im Podcast über die Intention zum Lied unterhalten 😊
Btw, wir lieben es