Messung der Dunklen Energie in unserer kosmischen Nachbarschaft | Jenny Wagner

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  • Опубліковано 29 лис 2023
  • Kosmologische Parameter werden stets auf großen Skalen bestimmt, doch ist es möglich, etwas über die Dunkle Energie aus unserer kosmischen Nachbarschaft zu lernen? Jenny Wagner stellt die Arbeit von Dr. David Benisty und seinem Team der Universität Cambridge vor, denen genau dies gelungen ist.
    - Vorträge zur Hubble Konstanten:
    • Der Wert der Hubble-Ko...
    • Interpretation der kos...
    Visualisierungen der lokalen kosmischen Nachbarschaft:
    vimeo.com/pomarede
    Open Access Originalarbeit (in Englisch):
    doi.org/10.3847/2041-8213/ace90b
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  • Наука та технологія

КОМЕНТАРІ • 268

  • @popogast
    @popogast 6 місяців тому +43

    Frau Wagner verhaspelt sich in ihren Vorträgen überhaupt nicht, sie spricht genau auf den Punkt. Das beeindruckt mich sehr.
    Sie ist hoch konzentriert und weiß ganz genau, was sie uns mitteilen will.
    Das ist sehr selten. Faszinierend.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +14

      Faszinierend.🖖 Da das Internet nichts vergisst und die Videos weitaus größere Verbreitung finden als ein Abendvortrag ohne Aufzeichnung, achte ich sehr genau darauf, was ich zeige und sage, damit hoffentlich keine Fehler im WWW verewigt werden. Das ist übrigens auch genau der Punkt, warum viele meiner Kollegen keine Videos machen möchten...

    • @popogast
      @popogast 6 місяців тому +3

      @@GravityGrinchDanke für die Antwort, Frau Wagner.
      Als Laie kann ich Ihre wissenschaftlichen Fortschritte nicht so gut einordnen. Sie vermitteln mir jedoch, inwiefern die Theorie Fortschritte macht und andererseits vermitteln sie, dass diese Fortschritte noch durch weitere Experimente abgesichert werden müssen.
      Weiterhin viel Spaß an der Forschung!

    • @adriantonina
      @adriantonina 6 місяців тому +1

      ​@@GravityGrinchmm

  • @christianbreuer560
    @christianbreuer560 6 місяців тому +14

    Kein Rumgestammel, keine gekünstelte Affektion, keine philosophischen Auswüchse, kein ähm etc.: Frau Wagner, Sie machen das richtig erfrischend, informativ und unterhaltsam. Danke!

  • @ralfg9194
    @ralfg9194 6 місяців тому +18

    Was für ein grandioser, logischer, flüssiger Vortrag. Ich wünschte, ich könnte das so. Hoffentlich bekommt Frau Wagner einen Lehrstuhl, der es ihr erlaubt, ihr Wissen an viele Studenten weiterzugeben. Solche Leute sind selten.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +10

      Genau das hoffe ich auch sehr, kann ja nicht mehr, als mich bewerben... Und die Vorträge bedürfen schon einiger Vorbereitungszeit. Man kann einen Vortrag in einer Stunde zusammenklicken, doch so ist er dann meist auch. Klasse statt Masse ist mir lieber und Freude sollen alle daran haben. 😇🥰

  • @gerhardschmid7537
    @gerhardschmid7537 6 місяців тому +16

    Jenny Wagner macgt unglaublich spannende und hochinteressante Vorträge! Danke Jenny!

  • @Bor.der.Collie
    @Bor.der.Collie 6 місяців тому +33

    Ich genieße die Vorträge von Frau Wagner. Sie kann wunderbar Kompliziertes einfach machen 🤗

    • @My_con_NectioN
      @My_con_NectioN 6 місяців тому +3

      Sehe ich auch so 😵‍💫!

    • @Chuttanooga
      @Chuttanooga 6 місяців тому +4

      Einfach kompliziert eben.^^

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +3

      Vielen herzlichen Dank für das Lob!

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +4

      @@My_con_NectioN Klingt noch nicht so ganz überzeugt. Also: fragen Sie, was unklar ist! Dafür gibt es die Kommentare hier.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +4

      @@Chuttanooga Zugegeben, der Zwischenteil mit den Simulationen ist ganz schön kompliziert, aber den Rest habe ich schon stark vereinfacht, so gut es ging. Falls Fragen da sind, gerne! Mehr Licht ins Dunkle!

  • @p.u.3386
    @p.u.3386 6 місяців тому +6

    Jenny Wagner liefert auf dem Kanal immer Top-Vorträge ab: methodisch und didaktisch einfach klasse.

  • @ceoverona1929
    @ceoverona1929 6 місяців тому +7

    Du bist die Beste!
    Möge die dunkle Energie mit dir sein.🤭🩷

    • @torukmacto4879
      @torukmacto4879 6 місяців тому +3

      Gut gesagt...

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      🖖und Qapla'! 🤭🤭 (Da sind David Benisty und ich uns nicht einig, denn er mag Star Wars, ich bin eher Star Trek Fan. ;) )

    • @ceoverona1929
      @ceoverona1929 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch sich nicht immer einig zu sein führ in der Forschung zu einer guten Energie.🖖

    • @ceoverona1929
      @ceoverona1929 6 місяців тому

      Leider kenne ich mich mit der (dunklen) Materie im Star Trek viel weniger aus, aber ich bin bereit mehr davon zu erfahren. Das einzige, was ich weiß, stammte von Harry, als er die Funktion der klingonischen Stirnfalten beschrieb.
      Diese diene zum Schutz des raumfahrenden Volkes gegen kosmische Strahlung, die immer heftiger werde, je schneller man sich durch den Weltraum bewege.🤭
      Maj ram🖖

  • @rokurotamakabe1292
    @rokurotamakabe1292 6 місяців тому +3

    Eine wunderbare Vortragsrednerin, die allgemein verständliche physikalisch astrologische Vorträge hält,
    bei denen auch das fachliche Spezifikum nicht zu kurz kommt.
    Und das Beste endlich auch einmal Frauen (eine Frau) die öffentlichkeitswirksam aus der makrokosmischen,
    sowie andere auch des öfteren aus der mikrokosmischen physikalischen Forschung berichten.
    Schon zu Ende der 90er Jahre erwähnte Stephen Hawking in einem Papier, daß es zu wenige Frauen in der Physik gibt,
    oder aus der Physik in die Öffentlichkeit gehen.
    Habe bisher alle Vorträge von Frau Jenny Wagner mit großem Interesse gesehen.
    Ich habe nur einen Wunsch, bitte weiter so.
    Ein Geisteswissenschaftler und
    Hobby Physiker

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Vielen Dank für die netten Worte! Für mich ist die Hauptsache und das Beste, dass der Inhalt interessant und informativ ist und ich diesen so gut wie möglich rüberbringe. Das Geschlecht sollte dabei doch keine Rolle spielen. :)

  • @meinradgonner8512
    @meinradgonner8512 Місяць тому +1

    Hochklassiger Vortrag! Sehr gut vorbereitet und mit klarem Ziel vor Augen was Sie rüber bringen wollten!
    Dazu noch souverän, flüssig, ohne Fehler und Haspler, mitnehmend und begeisternd vorgetragen!
    Was für eine hervorragende Leistung von Ihnen Frau Wagner!
    Ebenfalls eine super Leistung wie Sie hier jeden Post beantworten!
    Vielen Dank dafür! Das macht wirklich Vorfreude auf noch mehr Präsentationen von Ihnen.
    Es grüßt Sie hochachtungsvoll
    Meinrad Gönner

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch Місяць тому

      Vielen herzlichen Dank! Es wird demnächst wieder ein paar Videos geben, drei davon wurden vorgestern/gestern aufgenommen.

  • @peerzechmann5253
    @peerzechmann5253 6 місяців тому +8

    Danke für den wunderbaren Vortrag. Sie treffen mit Ihren Videos immer wieder einen Nerv bei mir. Weiter so......

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Hoffentlich einen Nerv, der positive Reaktionen auslöst! :) Danke!!

  • @tsoggi
    @tsoggi 6 місяців тому +8

    Vielen Dank an jeden einzelnen für ihre wertvolle Zeit!

  • @Dr.RiccoMastermind
    @Dr.RiccoMastermind 6 місяців тому +16

    Didaktisch wieder ein sehr guter, informativer und spannender Vortrag - vielen Dank!!! 🙏🥰👍

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      🤩 Vielen herzlichen Dank für das tolle Lob!

  • @geri0756
    @geri0756 6 місяців тому +7

    Toller Vortrag. Sehr informativ und interessant. Diese Frau fasziniert mich.

  • @Zweeble1
    @Zweeble1 6 місяців тому +7

    Einfach super!

  • @lilonachdrei6623
    @lilonachdrei6623 6 місяців тому +9

    Jenny Top wie immer👍

  • @gerry2718
    @gerry2718 6 місяців тому +5

    Liebe Jenny das war wieder super vorgetragen, kompetent, verständlich und mit den Ergebnissen neuester Forschung, mach weiter so! Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

  • @maanke9600
    @maanke9600 6 місяців тому +3

    Ein sympathisch, verständlich vorgetragenes Video, womit selbst ich es im Groben verstanden habe. Vielen Dank dafür. 😀

  • @bazingli4376
    @bazingli4376 6 місяців тому +3

    Ich habe mir die Kommentare mal angesehen: @GravityGrinch hat auf fast alle geantwortet, teilweise sehr ausführlich. Vielen Dank Frau Wagner, dass Sie uns in die faszinierende Welt der (Astro-)Wissenschaft mitnehmen 🥰

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Gerne! Die Fragen hier sind sehr gut und inspirierend! Danke an alle, die fragen und kommentieren!

  • @DrOggy67
    @DrOggy67 6 місяців тому +1

    Vielen Dank, dass Sie Ihr Wissen so schön verständlich erklärt mit uns teilen.

  • @Spiegelradtransformation
    @Spiegelradtransformation 6 місяців тому +3

    Super Jenniy.

  • @torukmacto4879
    @torukmacto4879 6 місяців тому +3

    Hi Jenny. Schön Dich wiederzusehen. Wieder sehr gut gemacht. 👍

  • @ralftest4373
    @ralftest4373 6 місяців тому +2

    Den cliff-hanger am Ende fand ich gut vorbereitet. Ich bin sehr auf die Auflösung in der nächsten Folge gespannt 😊

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Der nächste Vortrag hat ein anderes Thema, denn wir arbeiten noch an der Auflösung. ;)

  • @Thomas-gk42
    @Thomas-gk42 6 місяців тому +2

    M´am GravityGrinch with an excellent lecture again, many thanks! Gut verständlich, trotz des komplexen Themas und dem Haufen unvermeidlicher Mathe. Bitte halten Sie uns auf dem Laufenden. Dunkle Energie ist so spannend, und wer weiß, ob der Nobelpreis für die 1A-Supernova Messungen nicht verfrüht vergeben wurde. Alles Gute🖖

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Vielen herzlichen Dank, für die netten Worte! Und ja, der Supernova-1A-Nobelpreis war relativ verfrüht, denn erst seit ein paar Jahren haben wir eine Vielzahl anderer Proben, die diese Entdeckung untermauern (in meinem Vortrag über die Hubble-Konstante erzähle ich ja von der geringen Zahl der SNe, die zum Nobelpreis führten -- was eine sehr karge Statistik ist...). Ich denke auch, dass der Name "Dunkle Energie" keine echte Erklärung liefert, was sich nun hinter Lambda verbirgt und dass wir an dieser Stelle noch viel Forschungsarbeit leisten müssen, um das Verständnis zu erlangen, das uns letztlich eine Antwort liefert. Mathe ist dabei ganz sicher unvermeidlich, aber ich hoffe, dass ich auch ein wenig Begeisterung für die Formelwelt wecken kann, denn Mathematik ist großartig! 🖖

  • @thomsoncloudi1690
    @thomsoncloudi1690 6 місяців тому +2

    endlich mal ein leicht verständlicher Vortrag.

  • @dtg7957
    @dtg7957 6 місяців тому +1

    Jedesmal ein toller Vortrag Frau Wagner. Ich hab keine weiteren Fragen, alles Mega erklärt.
    Ein angenehmes Wochenende.😊🤙

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Vielen herzlichen Dank, Ihnen ebenso! Hoffentlich ohne Schneechaos! 🥶🥶

    • @dtg7957
      @dtg7957 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Vielen Dank für Ihre Antwort, ich wohne am Bodensee. Und es hat die letzten 2 Tage durchgeschneit. Und das war total genial!😊❄❄😊
      Bald geht's zum Snowboarden.🏂❄🏂
      Ich finde Schnee klasse! Vor allem auf nem Berg, mit nem Board unter den Füßen.Hoffe das Wetter bei Ihnen, entspricht Ihren Wünschen. 😊

    • @dtg7957
      @dtg7957 6 місяців тому +1

      Ich hab mir mal einige Kommentare durchgelesen, Sie scheinen hier eine richtige "Fanbase" bei UWL zu haben. Freue mich dazuzählen zu dürfen.
      Bitte weiter so, ich kann mir denken das in so einem Video sehr viel Arbeit steckt. Vielen Dank dafür und das Sie uns aus der Welt der Wissenschaft alles so gut erklären! 😊
      Auch an die Leute hinter der Kamera ein dickes "Dankeschön"! 😊

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      @@dtg7957 Vielen herzlichen Dank und ja, Björn hinter der Kamera und das ganze Schnitt- und Aufbereitungsteam verdienen ein dickes Lob für all die Arbeit, aus dem Wortwirrwar einen tollen Vortrag zu machen.

  • @user-sc6cy9mo7b
    @user-sc6cy9mo7b 6 місяців тому +1

    Total super erklärt! Vielen Dank!❤

  • @user-bv1wt7zx4s
    @user-bv1wt7zx4s 6 місяців тому +2

    Danke für den Vortrag! Diese "Idee" ohne Mathematik verständlich zu veranschaulichen, ist prima gelungen. Was mich wundert, ist, dass ich bisher nur "gehört" habe, dass auf "kurze" Entfernungen die Expansion keine Rolle spielt, weil sie zu klein ist. Aber wie hier gezeigt, ist ja noch viel Spielraum in den Fehlerbalken und ein Einfluß, könnte ja doch messbar werden. Das hört sich nach spannenden, zukünftigen Beobachtungen, Experimenten und Modellen an. Wenn ich das richtig verstanden habe. Bin gespannt, was ihr (Astronomen/Kosmologen) noch alles zu meiner Freude und Faszination anstellen werdet. Und am besten ist, dass auf diesem Kanal das ganze Zeugs so dargestellt wird, dass sogar ich den Sinn verstehe. Klasse!😀

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      In der Tat, die bisherige Lehrmeinung war, dass es die Längenskala den Einfluss von Lambda bestimmt, d.h. je kleiner die Skala, desto unwichtiger Lambda. Doch, wie wir in den Formeln auf der letzten Folie sehen, ist es viel besser, die Kepler'schen Gesetze zu benutzen, um daraus eine Zeitskala zu machen, die dann der Umlaufzeit eines Keplerorbits entspricht. Durch diesen Trick werden die Fehlerbalken kleiner (ansonsten hätten wir Länge^3 und damit auch alle Unsicherheiten hoch 3!) und zudem kann man, wie wir in einer Folgearbeit zeigen konnten, dieses Verhältnis der beiden Zeiten auf der letzten Folie sogar aus einer allgemeineren Überlegung basierend auf der Allgemeinen Relativitätstheorie herleiten. Also können wir nun davon ausgehen, dass die Umlaufzeiten im Vergleich zur Zeitskala von Lambda, also ca. 60 Mrd. Jahre, signifikant sein müssen, damit Lambda einen Einfluss hat.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Na ja, in der Formel für die Kepler'sche Umlaufzeit steht ja a mit drin, also die große Halbachse der Bahn. Und damit hat man auch wieder eine Längenskala in der Formel drin, die letztlich die Größe des Effekts bestimmt. (Natürlich haben auch die Massen einen Einfluss.)
      "ansonsten hätten wir Länge^3"
      Haben wir doch. In der Formel steht die Wurzel aus a³. Und es wurde im Video ja darauf hingewiesen, dass die Stärke des Effekts proportional zum _Quadrat_ dieser Formel ist. Und damit _ist_ der Effekt proportional zu a³, also zu einer Länge hoch 3.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      @@bjornfeuerbacher5514 Sorry für die Konfusion, der Punkt hier ist nicht, dass in der Formal a^3 vorkommt, sondern, dass der relevante Term nicht ur ein reiner a^3-Term ist. Eine hemdsärmelige Abschätzung, die man oft hört, ist dass Lambda erst auf großen Skalen wirkt, damit wird Lambda direkt mit einer Längenskala verknüpft. Aber es ist eigentlich a^3 und das zusätzlich skaliert mit der jeweiligen Masse, d.h. das *Verhältnis* spielt die wichtige Rolle und nicht rein die Länge. Wenn man etwas tiefer in die Theorie einsteigt, kann man herleiten, dass die Formel auf der letzten Folie, das Verhältnis der beiden Ts, eigentlich eine Krümmungsinvariante darstellt und man daher auch sagen kann, dass die Raumkrümmung die relevante Größe des Einflusses von Lambda ist. Aus der Allgemeinen Relativitätstheorie her gesehen, ergibt das sehr viel Sinn und somit geht die Formel über die Newton'sche Theorie hinaus, innerhalb derer die Kepler-Gesetze eigentlich hergeleitet wurden. Das wurde uns jedoch erst später klar und ist in einem Folgepaper festgehalten, an dem ich auch mitgeschrieben habe.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Bei der üblichen Abschätzung, dass nur die Längenskala eine Rolle spielt, verwendet man vermutlich schlicht eine mittlere Massendichte? Hier dagegen wird eben lokal geschaut, wie die Masse genau verteilt ist.

  • @rodericvonthurgau8293
    @rodericvonthurgau8293 6 місяців тому +2

    Grüezi Frau Jenny. Danke. Superthema.
    Kennen wir den Wert der Gesamtmasse beider Galaxien?
    Die Einzelmassen haben sich in der Vergangenheit laufend verändert.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Gute Frage! Die Massen haben sich zum einen über die Zeit geändert, weil neue, präzisere Daten hatten (z. B. hat man neuerdings gefunden, dass es eine tangentiale Geschwindigkeit gibt, die vorher als null angenommen wurde, weil man sie nicht messen konnte). Zum anderen auch, weil man nun das Zusammenspiel von kosmischer Expansion und Gravitation in diesem System besser versteht. Die beste Gesamtmasse, die wir heute haben, ist die, die Benisty et al. gefunden haben. Sie hängt natürlich auch vom Einfluss von Lambda ab. Von daher wird sie sich vielleicht in Zukunft nochmal ändern, abhängig davon, was die Folgeanalysen liefern werden.

  • @nickifrickel4736
    @nickifrickel4736 6 місяців тому +4

    Spannendes Thema, ich bin gespannt 😀

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Hoffe, es war bis zum Schluss spannend und informativ! Ich riss beim ersten Mal auch ganz schön die Augen auf, als ich davon hörte. Hätte nicht geglaubt, dass das tatsächlich geht und so gut wird!

    • @nickifrickel4736
      @nickifrickel4736 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch spannend bis zum Schluß, muß ich mir aber noch mehrmals anhören, bin beim ersten Hören immer so ungeduldig, mit der Zeit, wächst das Verständnis 😀

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      @@nickifrickel4736 Prima! Weiter so! :)

  • @xetras8107
    @xetras8107 6 місяців тому +9

    Wahnsinnig interessanter Vortrag. 👍Aber ich muss gestehen nach der Hälfte war ich raus. Ich hab größten Respekt vor der Arbeit von Jenny Wagner aber ich finde ihre Vorträge setzen ziemlich viel Vorwissen und Auffassungsgabe u.a. im Bereich Physik voraus. Folgen mit Andreas Müller, Herrn Gassner oder Harald sind sicher auch öfters nicht ganz ohne. Aber hier kann ich zumeist weitestgehend folgen. Und wenn`s auch nur eine Orange ist die das Ganze auch für Laien halbwegs verständlich macht ^^

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Ich bin immer für Fragen hier, um Unklarheiten zu beseitigen! 😇

    • @xetras8107
      @xetras8107 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Das Problem ist, wie soll man Fragen stellen wenn der Inhalt einen überfordert? Ich bin in den Vortrag gestartet mit der Erwartungshaltung am Ende zu erfahren ob es möglich ist dunkle Energie in direkter Nachbarschaft zu messen bzw. nachzuweisen. Für Sie als Spezialistin in Ihrem Gebiet wurde die Antwort im Video vielleicht geliefert. Ich als Unbedarfter (aber Interessierter 😉) geh aus dem Vortrag mit vielen mir nur teilweise verständlichen Diagrammen und Fachbegriffen raus aber hab nicht erfahren ob dunkle Energie in der Nachbarschaft nun gemessen oder nachgewiesen werden kann (mit einfachen Worten und nicht über Konstanten oder ähnliches). Aber vlt. fehlen mir hier einfach nur 2-3 Hirnzellen ^^

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      @@xetras8107 Danke für das Feedback, damit kann ich was anfangen und auch Ihre Frage zu beantworten: nein, man hat die kosmologische Konstante nicht in der lokalen Nachbarschaft messen können, denn die Fehlerbalken schließen Lambda = 0 leider noch nicht aus. Das heißt, im Rahmen der Messungenauigkeiten, kann in unserer kosmischen Nachbarschaft
      a) entweder Lambda = 0 sein in der Interpretation, dass Lambda keinen Einfluss auf die Bewegung hat, oder
      b) Lambda = 0 sein und wir sagen, dass alle Effekte, die die beiden Körper auseinanderziehen könnten, von den Massen in der Umgebung erzeugt werden. (Denn eine Gravitation von einem Körper weg zu einem anderen hin, kann für ersteren aussehen wie eine Antigravitation)
      Allerdings: wenn wir genauere Messungen, z.B. vom James Webb Teleskop bekommen, könnte es sein, dass die Fehlerbalken kleiner werden und wir dann Lambda ungleich 0 messen oder auch zwischen a) und b) unterscheiden können. Bislang ist jedoch schon dieses Ergebnis eine bahnbrechende Erkenntnis, da sich niemand überhaupt vorstellen könnte, dass Lambda aus diesem System überhaupt bestimmbar wäre. Man dachte bislang, dass dieses Ergebnis um Größenordnungen schlechter sein müsste als Planck, was nicht der Fall ist.
      Hoffe, das hilft Ihnen weiter! 🙂

    • @xetras8107
      @xetras8107 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Vielen Dank für die Erläuterungen. Diese bringen mir erstmal genügend Licht ins Dunkel um alles soweit nach nachvollziehen zu können. Freu mich auf weitere Videos zum Thema (auf die Gefahr hin noch mal nachhaken zu müssen ^^). Und vielen Dank noch einmal für Ihre Mühen diese so faszinierende Thematik mit uns zu teilen.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      @@xetras8107 Super, das freut mich! Haken Sie gerne nach, dafür sind die Kommentare da. Etwas nicht zu verstehen, heißt nicht, dass man sich dumm fühlen sollte, sondern sollte dazu motivieren, eine Frage zu stellen. Oft liegt es nicht an mangelnder Intelligenz, sondern nur an unterschiedlichen Vorstellungen oder es fehlt noch eine Information, die nicht gegeben wurde.
      Viel Vergnügen beim Anschauen der anderen/weiteren Vorträge! 🚀

  • @massagewinterthur
    @massagewinterthur 6 місяців тому +2

    Sehr inspirierend liebe J
    Herzlichst
    D

  • @mikromodelleu
    @mikromodelleu 6 місяців тому +1

    Klasse, Agathe J. Christie-Wagner macht weiter. Jetzt mit "Das Geheimnis von Lambda." Zugegeben, ich konnte nicht alles nachvollziehen, aber ich finde es faszinierend, diesen Einblick in die Forschung zu bekommen.
    Ich bin sehr gespannt, ob man in absehbarer Zeit die dunkle Materie findet und/oder einen verlässlichen Wert für Lambda.
    Danke und viele Grüße von der Nordsee
    Harry

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Vielen herzlichen Dank für die netten Worte, Harry! Miss Margner wird demnächst auch noch mehr dazu zeigen, denn es gibt sogar (eventuell) eine Verbindung zwischen Dunkler Materie und Dunkler Energie. Die schwarzen Löcher, mit denen ich mich gerade beschäftige, sind echt interessant in der Hinsicht!
      Bleiben Sie unserem Kanal weiterhin treu! Ich warte immer auf Ihren Kommentar. 😄

    • @mikromodelleu
      @mikromodelleu 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Da bin ich gespannt und freue mich drauf. Ist wirklich spannend, das ganze Them. Und selbstverständlich bleibe ich dem Kanal treu, er ist mit das beste, was YT zu bieten hat. Sowohl die Themen als auch was die Vortragenden angeht.
      Viele Grüße, diesmal auch von meinem Freund Henry Morgan Blaubär ;-)

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      @@mikromodelleu Super! Dann auch herzliche Grüße an Käpt'n Blaubär und hoffe, es ist alles im Lot auf'm Boot!

  • @bgallasch
    @bgallasch 6 місяців тому +3

    Mal wieder ein total spannendes Thema um einen interessanten neuen Ansatz. Als Nichtphysiker brauche ich etwas länger um die Formeln zu verstehen, vielleicht auch die eine oder
    andere Wiederholung. 😂 Was mich aber wundert ist, warum so eine Betrachtung mit zwei Milchstrassen auf Kollisionskurs gemacht wird, statt mit sich tatsächlich umkreisenden Galaxien wie Milchstr und GMC??
    Bei den äusseren Einflüssen vermisse ich eine Diskussion der Rolle des Great Attractors auf den ja sowohl die lokale, als auch die Virgogruppe zusteuern. Verzerrt das nicht die Annahme eines Zweikörpersystems ganz beachtlich? Ein Monster, das zwei nicht ganz kleine und ein paar zwergalaktische Sternanhäufungen auf sich selbst beschleunigen kann, wenn auch sehr langsam, kann doch nicht unbeachtet bleiben, oder?
    Jedenfalls herzlichen Dank für den erfrischenden Vortrag. 😊

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Eine sehr gute Frage. Die Antwort darauf ist, dass die kleineren Satelliten eine zu kurze Umlaufzeit haben (wie auf der letzten Folie gezeigt, spielt die Umlaufzeit und nicht die Längenskala eine entscheidende Rolle). Andere hier hatten die Idee, Erde-Mond oder Jupiter-Sonne zu benutzen, da uns dazu sogar noch präzisere Daten vorliegen. Doch, soweit bekannt, ist das System aus Milchstraße und Andromeda das kleinste, das bislang sinnvolle Fehlerbalken liefert.
      Und in der Tat, die äußeren Einflüsse spielen eine große Rolle bei der Beschreibung dieses Systems, nicht nur der große Attraktor (der ist relativ weit weg), sondern bereits die Magellanschen Wolken und die Satellitengalaxien von M31. Daher wurden Simulationen benutzt, um die Einflüsse all dieser Störmassen zu modellieren und so ein Test für die kosmologische Konstante zu erhalten. Wie sich jedoch rausstellt, ist es immer noch möglich, dass diese Störmassen den Effekt erzeugen könnten, den wir genauso gut Lambda zuschreiben können. Denn: eine Anziehung hin zu einem großen Attraktor oder einer anderen Masse sieht für Andromeda aus wie eine Expansion der Milchsstraße weg von Andromeda...

  • @andreasrossler8057
    @andreasrossler8057 6 місяців тому +2

    Frau Wagner bringts voll👍👍

  • @nurd3r86
    @nurd3r86 6 місяців тому +3

    Frau Wagner 4 President!

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Wenn Sie meine Wahlkampagne finanzieren, stecke ich das Geld gerne in mehr Grundlagenforschung! Allerdings wäre das kein Job für mich, ich forsche lieber in der Astrophysik/Kosmologie als Politik zu machen und schon die Wissenschaftspolitik ist manchmal nervig zermürbend, wenn die Popularität eines Projekts mehr zählt, als seine Nutzbarkeit oder sogar Machbarkeit.

  • @alexanderdrechsel6858
    @alexanderdrechsel6858 6 місяців тому +2

    8:26 also wäre jetzt nicht der Hinweis gekommen, dass da eine gelbe Linie auf weißen Hintergrund war, hätte ich das nicht gesehen .. wäre schön, wenn man kontraststarke farben nutzen würde.

  • @Schaltplan
    @Schaltplan 6 місяців тому +2

    Hervorragender Vortrag, das steht außer Frage. Ich sehe bei der zu erwartenden Kollision zwischen Milchstraße und Andromeda folgende Schwierigkeit: Die Radialgeschwindigkeit zwischen beiden beträgt ca. -109 km/s, was für eine Kollision spricht. Da die Tangentialgeschwindigkeit jedoch ca. 82 km/s beträgt, müssten beide mit deutlichem Abstand aneinander vorbeiziehen, also eher eine Umkreisung durchführen. Wo ist mein Denkfehler? Gibt es weitere Daten, die für eine Kollision sprechen? Vielleicht ist der Minimalabstand so gering, dass sie trotzdem interagieren. Nicht, dass mich eine Kollision in Milliarden Jahren noch stören müsste, aber der Gedanke an eine Umkreisung wäre friedlicher ;-)

    • @Thomas-gk42
      @Thomas-gk42 6 місяців тому +1

      Eine Umkreisung würde die beiden auf Grund der Gezeitenkräfte möglicherweise auseinanderreißen.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Klasse Frage!! Zum einen ist es so, dass die tangentiale Geschwindigkeit die Kollision verhindern könnte. Zum anderen jedoch, so kann man in David Benistys Analysen sehen, führt die zusätzliche Tangentialgeschwindigkeit zu einer höheren Masse und damit müssen die Milchstraße und Andromeda wieder kollidieren.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +2

      Soweit ich weiß, bewegen sich beide auf einer Spiralbahn aufeinander zu. Dazu passen sowohl die Radial- als auch die Tangentialgeschwindigkeit.

  • @littlesun2023
    @littlesun2023 6 місяців тому +3

    Sehr toll erklärt dieses komplexe Thema. Mich würde interessieren, wie lange es gedauert hat dies alles zu erarbeiten und wieviele Forscher beteiligt waren.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Das ist mal eine ganz andere Frage! An dieser Arbeit waren 3 Leute beteiligt, wobei David Benisty den Mammutanteil geleistet hat, denn als er die Idee hatte, glaubte niemand daran, dass die Fehlerbalken tatsächlich so klein sein könnten. Zudem brauchte es noch 4-5 weitere Forscher mit ihrer Expertise, die an den Simulationen beteiligt waren und die auch dabei halfen, die Daten für die anderen Paper, die ich zitierte, aufzubereiten und auszuwerten. Also sagen wir mal von der Größenordnung 10 Leute, um das Gesamtbild zu bekommen.

    • @littlesun2023
      @littlesun2023 6 місяців тому +3

      @@GravityGrinch wow! Danke für die schnelle und interessante Antwort. Viel Erfolg bei den nächsten Berechnungen und ich freue mich auf das nächste Video

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      @@littlesun2023 Gerne!

  • @meahoola
    @meahoola 6 місяців тому +2

    Zweikörpersystem in unserer Nähe, was könnte das sein... Erde - Mond? Sonne - Jupiter? Oje, Jennys Nahbereich beginnt bei Andromeda ☺

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Das ist eine gute Frage, doch die Lösung liegt nahe (leider echt bei Andromeda...): man braucht Systeme, bei denen die Umlaufzeiten von der Größenordnung Gigajahre sind. Erde-Mond: 27 Tage, Jupiter-Sonne: 11 Jahre -- immerhin, Jahre, aber noch kein Giga. ;)

  • @andreasmaier7603
    @andreasmaier7603 6 місяців тому +2

    Ich würde gerne zwei Dinge verstehen:
    * Woher kommt die Annahme dass Andromeda und die Milchstraße am Anfang den Abstand 0 hatten, und wo liegt dieser Anfang zeitlich?
    * Woher kennt man die Gesamtmasse von Andromeda und der Milchstraße so genau dass man in den rot-blauen Diagrammen schlussfolgern kann dass es keinen past encounter gegeben haben kann?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      sehr gute Fragen!
      1) das ist eine sehr wichtige Interpretationsfrage, denn das Time Argument wurde aus der einen mathematischen Not geboren, wie man das Gleichungssystem des Keplerproblems mit den gegebenen/gemessenen Werten eindeutig lösen kann. Man könnte nun bis zu den Dichtefluktuationen im frühen Universum zurückgehen und sagen, dass die Milchstraße und M31 aus der selben Dichtefluktuation stammen und dann für den Rest der Zeit ein Zweikörpersystem bilden. Oder man geht davon aus, dass die beiden genau das nur für eine sehr lange Zeit in unserer neueren Vergangenheit getan haben (was jedoch auch ein paar Milliarden Jahre wäre, wenn man die Evolution der beiden mit Hilfe von anderen Daten zurückverfolgen will). Beide Annahmen sind für die Rechnung mehr oder minder gleich da von der selben Größenordnung in der kosmischen Zeit. Ich denke, diese Annahme funktioniert hier so gut, weil die beiden scheinbar sehr wenig interagiert haben.
      2) Das ist ein Henne-Ei-Problem: denn die Gesamtmasse hängt ja offensichtlich davon ab, wie die Einbettung in eine Kosmologie gewählt wird. Geht man davon aus, dass die beiden Körper sich in einem leeren Raum befinden, der sich nicht ausdehnt (also ein sehr simples Keplerproblem erfüllen), dann erhält mann eine ca. 13% kleinere Masse im Vergleich dazu, wenn man berücksichtig, dass der "Untergrund" eine Dynamik hat. Soviel zu den Rechnungen. Diese müssen zugleich auch noch zu den komplementären Daten passen, die man von den beiden Körpern einzeln gemessen hat: es gibt spektroskopische Daten, die die Lichtverteilung in den beiden Galaxien messen können. Aus der Anzahl und dem Typ der beobachteten Sterne kann man eine Abschätzung der Massen gewinnen, die unabhängig von jeglichen Keplerproblem-Modellierungen ist.

  • @Techmagus76
    @Techmagus76 6 місяців тому +1

    Danke für die tolle Aufbereitung und Vorstellung dieses spannenden Papers.
    Eine Frage: Es wurde darauf eingegangen wie der Einfluss der Nachbarschaft mit Hilfe der Simulation korregiert/abgeschätzt wird. Wenn ich das richtige erfasst habe wird allerdings das 2 Körpersystem über die gesamte Zeit mit konstanten Massen betrachtet, nun wissen wir aber das die Milchstrasse und Andromeda etliche Merger durchgemacht haben, die Massen sich also im Laufe der Zeit durchaus verändert haben. Klar ist mir das die Mergermassen auch aus der unmittelbaren Umgebung entspringen, aber inwieweit die dynamische Massenänderung über die Zeit vernachlässigbar ist oder durch die Simulationskorrektur mit abgefangen wird, kann ich nicht wirklich einschätzen.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Richtig, das Timing Argument ist ein sehr vereinfachtes Modell, in dem die Massen als konstant angenommen werden. So lange jedoch die Milchstraße und Andromeda halbwegs die gleiche Masse über die vergangenen Milliarden Jahren hatten, ist das TA noch eine gute Näherung, da man dann die Massenänderungen vernachlässigen kann. Dem Effekt wird in den Simulationen Rechnung getragen, da ist das einfacher, von daher ist die Kalibrierung mit einer Simulation auch zur Untersuchung dieser Annahme hilfreich.

  • @dasistdiewahrheit9585
    @dasistdiewahrheit9585 6 місяців тому +3

    Ich verstehe nicht ganz, wie der Vegleich von Messungen in der kosmischen Nachbarschaft mit Messungen über den CMB die Bestimmung von Lambda verbessern soll. Beide Methoden liefern doch Ergebnisse quasi aus dem größtmöglichen zeitlichen Abstand zueinander. Kann man damit nicht viel eher Erkenntnisse über eine etwaige zeitliche Änderung von Lambda erwarten?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Das ist auch ein guter Punkt! Daher hier ein paar Details: die Messung von Lambda aus dem CMB ist eigentlich keine, denn zum Zeitpunkt des CMBs hat Lambda keinen Einfluss, sein Effekt macht sich erst bei ca. z=0.7 viel später im Universum bemerkbar. Das Lambda aus dem CMB erhält man daher nicht als direkte Messung, sondern als "Rest", d.h. man fittet die Daten an ein Modell der Materieverteilung und schließt daher sehr genau auf den Materieinhalt des Universums. Steckt man diese Größen dann in einen weiteren Modellfit an ein LCDM (also ein Lambda-kalte-dunkle-Materie) kosmologisches Modell, dann erhält man daraus das passende Lambda. Durch die hohe Datenqualität ist sogar dieser Fit noch sehr gut (kleine Fehlerbalken).
      Der Fit der Daten von der Milchstraße und Andromeda ist weitaus direkter und zu einem kosmischen Zeitpunkt, an dem Lambda tatsächlich aktiv ist. Daher erhält man hier einen komplementären Datensatz. Allerdings geht mann bei allen Fits stets davon aus, dass das Universum einem LCDM-Modell folgt und die Parameter (also auch das Lambda), die man in den Fits bestimmt, sind stets auf unseren heutigen Zeitpunkt bezogen. Da Lambda als Konstante angenommen wird, wird keine Änderung in dieser Konstante in diesen Fits erwartet. Doch, in der Tat, wenn man ein anderes kosmologisches Modell mit veränderlichem Lambda fitten möchte, dann könnte man mit der Methode eventuell Änderungen in Lambda über die kosmische Zeit messen (allerdings werden dann die Fehlerbalken größer als jetzt, da jeder neue Zusatzparameter im Modell mehr Freiheiten und damit größere Spannen an möglichen Parameterwerten/-kombinationen erzeugt).

    • @dasistdiewahrheit9585
      @dasistdiewahrheit9585 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Danke für die Erläuterung, freut mich, dass ich als Laie zumindest nicht ganz falsch gedacht habe.
      Darf ich hier eine Folgefrage anhängen, die mit einem sich ändernden Lambda zusammen hängt? Sobald Ihnen meine Frage zu absurd wird, klicken sie das einfach weg, Sie haben sicher sinnvolleres zu tun.
      Kann es sein, dass die Änderung der Ausdehnung des Universums aus zwei Komponenten besteht, nämlich aus einer unbeschleunigten Expansion (Hubble) v1, zu der sich eine dynamische Expansion v2 hinzu addiert?
      v2 könnte in einer ersten Annahme sinusförmig sein und durch die Inflation angeregt worden sein. Das entspräche einer stehenden, logitudinalen Gravitationswelle in der niedrigsten Mode. Wenn man die Summe von v1 und v2 in einen Grafen einträgt und v1 steil genug macht, dann wächst das Universum mit oszillierender Geschwindigkeit, aber schrumpft zu keinem Zeitpunkt. Wenn man den Grafen an den Stellen betrachtet, wo der Sinus nach oben geht, sieht man ein beschleunigt expandierendes Universum. Wenn man den Grafen direkt nach der ersten Vollwelle von v2 betrachtet, entspricht die Form im Prinzip dieser beliebten nicht maßstabsgetreuen trichterförmigen Darstellung der Entwicklung des Universums.
      Ich weiß, dass Gravitationswellen ausschließlich Transversalwellen sind. Aber vielleicht sind sie es nur deshalb, weil es keinen physikalischen Prozess gibt, der longitudinale Gravitationswellen erzeugt, und nicht, weil die Eigenschaften der Raumzeit longitutinale Gravitationswellen verbieten würden. Die Inflation könnte vielleicht der Ausnahmeprozess sein, der eben doch eine (die einzige) longitudinale Gravitationswelle verursacht hat.
      Zwischendurch einmal anschaulich erklärt, was ich meine: Man betrachte das Universum als einen Gummiball in einem Gas oder einer Flüssigkeit unter hohem Druck. Jetzt macht man daraus per Fingerschnipp ein Vakuum. Der Gummiball würde sich plötzlich ausdehnen und wieder zusammenziehen und wieder ausdehnen usw. bis die Schwingung ausklingt. Das würde v1 entsprechen. v2 würde bedeuten, dass der Gummiball zusätzlich zur Schwingung auch noch linear wachsen würde.
      In einem nächsten Schritt könnte man annehmen, dass das Univesum eine Eigenfrequenz hat, die (direkt oder indirekt) von seiner Ausdehnung abhängt. Also ähnlich wie bei einer Glocke. v2 wäre dann kein Sinus mehr, sondern sowas wie ein Chirp. Dann könnte man annehmen, dass die Inflation nicht Ursache von v2 ist, sondern Wirkung. Die Inflation könnte demnach die extrem steile (weil hochfrequente) erste Viertelwelle sein.
      Ich weiß, irgendwas mit einer künstlerischen Darstellung wie diesem Trichter-Bild zu erklären ist fragwürdig. Es ist halt so: Wenn ich das mit Mathematik beschreiben und mit echten Daten arbeiten könnte, dann würde ich solche Fragen wohl nicht stellen :)
      Viele Grüße

    • @dasistdiewahrheit9585
      @dasistdiewahrheit9585 2 місяці тому

      ​@@GravityGrinch Also ich finde meine Idee immer noch gut. 🙂
      Auch die Meldungen vom DESI Projekt passen nach meinem Verständnis und wie ich finde gar nicht mal so schlecht dazu.
      Noch eine Frage: Werden Gravitationswellen durch die Expansion des Universums ebenso in der Wellenlänge verändert wie Licht? Ich hab im aktuellen UWUDL Video gelernt, dass GW z.B. von SL reflektiert werden. Deshalb vermute ich, dass auch der expandierende Raum sich anders auf GW auswirkt als auf Licht.

  • @mp1973by
    @mp1973by 6 місяців тому

    Zum Thema und zum Vortrag wurde ja bereits alles kommentiert, was man dazu sagen kann. Darum möchte ich mal eine kleine Nebensächlichkeit los werden: ich liebe Jennys Fingernägel 😂😍😍😍

  • @ThomasK3004
    @ThomasK3004 6 місяців тому +2

    Vielen herzlichen Dank für den ausgezeichneten Vortrag.
    Wäre es - abgesehen von den Messungenauigkeiten - theoretisch auch möglich die kosmologische Konstante am Zweikörpersystem Erde - Mond abzuschätzen?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Erde-Mond, das wird wirklich schwierig! Wie auf der letzten Folie gezeigt, spielt die Umlaufzeit im Vergleich zu dieser T_Lambda-Zeit eine entscheidende Rolle. Letztere erhält man aus den Gleichungen, die alle dimensionslose Größen enthalten und wenn man fragt, wie man aus Lambda mit einer Einheit von 1/m^2 eine Zeit machen kann, ähnlich zur Planck-Länge und -Zeit.
      Hier hätten wir dann 27 Tage für den Umlauf des Mondes um die Erde im Vergleich zu den 60 Milliarden Jahren von T_Lambda...daher wird das so schnell leider nichts, da der Einfluss von Lambda auf dieses System viel zu gering ist. Aber trotzdem interessante Idee!

    • @ThomasK3004
      @ThomasK3004 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Die Idee war nur, dass wir die Daten des Erde - Mond - Systems etliche Zehnerpotenzen genauer kennen. Ich weiß jetzt nicht genau, auf wie viele Dezimalstellen genau die Entfernung Erde - Mond, die Massen und Bahndaten bekannt sind, aber aus dem Bauch heraus erschien mir der Gedanke, dass man durch diese zusätzliche Genauigkeit das Verhältnis 60 Milliarden Jahre / 0,07 Jahre, also 12 Dezimalstellen, vielleicht ausgleichen könnte, aber offenbar kennt man die relevanten Daten im Erde - Mond - System nicht 12 Dezimalstellen genauer. Vielen Dank für die Antwort.

  • @cloudburstflight2748
    @cloudburstflight2748 6 місяців тому +2

    Vielen Dank für diesen sehr interessanten Vortrag. Wenn ich das richtig verstanden habe sagen Sie ca. bei Minute 21, dass es schwierig bzw unmöglich ist die gegenseitigen Einflüsse bei mehr als zwei Körpern analytisch bzw numerisch genau zu bestimmen.
    Deshalb wurde mit Simulationen gearbeitet. In meiner laienhaften Vorstellung beruhen solche Simulationen aber doch auf ebensolchen Methoden. Wo ist denn da der "Trick", der dazu führt, dass die Simulation mit weniger Aufwand brauchbare Ergebisse erzielt?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Sehr gute Frage, über die sich auch einige Geister in der Fachgemeinde streiten! Das Problem ist folgendes: analytisch kann man für dieses komplizierte N-Körper-Problem keine Lösung mehr finden, die im als eine Funktion hinschreiben kann. Zudem hängt es stark von den Anfangsbedingungen an, wie sich das Gesamtsystem entwickelt. Man kann also nicht für gegebene Gleichungen und Anfangswerte direkt die Lösung nach einer Zeit t auf ein Blatt Papier schreiben. Daher nutzt man für gewöhnlich N-Körper-Simulationen und schaut sich für verschiedene Anfangsbedingungen, Massenverhältnisse, etc. an, wie sich das System entwickelt, d.h. man vergleicht den Endzustand der Simulationen mit den Beobachtungen. Je genauer die Simulationen die Messdaten widergeben, umso besser sollte man auch die Entwicklung des systems darstellen können. So die Lehrmeinung. Damit findet man ganz sicher *einen* oder mehrere mögliche Enstehungshistorien, doch man kann sich nicht sicher sein, dass es nicht noch andere gibt und diese tatsächlich stattgefunden haben. Von daher liefert eine Kalibrierung durch Simulationen zwar sehr genaue Vorhersagen und Erklärungen über den Einfluss der Störmassen, doch es ist auch möglich, dass es noch weitere Erklärmöglichkeiten und Lösungen geben könnte. Die meisten Kollegen geben sich jedoch mit den erhaltenen Lösungen zufrieden.

    • @cloudburstflight2748
      @cloudburstflight2748 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Vielen Dank für die Erläuterungen. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann lässt man unterschiedliche Simulationen mit gewissen Anfangsbedingungen (und vorgegeben Algorithmen) laufen und wenn eine davon die aktuellen Messergebnisse ausspuckt, geht man davon aus, daß diese Simulation auch insgesamt für die Fragestellung geeignete Vorhersagen liefert.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      @@cloudburstflight2748 Ja, genau!

    • @cloudburstflight2748
      @cloudburstflight2748 6 місяців тому +1

      Vielen Dank 👍

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      @@cloudburstflight2748 Gerne!

  • @johnquest774
    @johnquest774 6 місяців тому +4

    Verzeiht ihr mir den Vergleich als weiblichen Gaßner? Warum hat Jenny Wagner keinen Kanal?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +5

      Das Topos! Ja, wir sind uns ähnlich in unserem Enthusiasmus für das Thema, daher mache ich bei seinem Kanal mit. Wenn jeder seinen eigenen Kanal hat, geht der einzelne im Rauschen unter und zusammen erreichen wir wesentlich mehr, auch dadurch, dass unterschiedliche Teammitglieder unterschiedliche Erklärstile und Themenbereiche haben. One channel to capture them all. ☺

    • @johnquest774
      @johnquest774 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Genau diesen Enthusiasmus meinte ich mit dem Vergleich und den ich einfach mag, weil ich auch ein bisschen so bin, nur 1% so schlau. Ganz toller Beitrag

  • @richard.7710
    @richard.7710 6 місяців тому +1

    Ein toller Vortrag, Vielen Dank... aber mir stellen sich einige Fragen:
    Ist es nicht möglich/wahrscheinlich, dass die Dunkle Energie in Raumzeitregionen mit extrem niedriger Dichte und somit Gravitationseinflüssen (in den sog. Voids) stärker ist als in Raumregionen die unter stärkerem Einfluss von Masse(n) und Gravition stehen
    Und ist es nicht möglich dass Dunkle Energie und Dunkle Materie selbst widerstrebende Eigenschaften der Raumzeit an sich sind... und Ähnlich den unteschiedlichen Wirkungen der schwachen und starken Kernkraft (in Atomekernen von klein nach groß) bei unterschiedlichen (Energie-)Dichten der Raumzeit sowohl in der Zeitachse rückwärts zum Big Bang hin, als auch räumlich durch die Gigastruktur aus Gruppen und Voids untersdchiedlich 'Wirken'. Also konkret sich die Voids nicht nur durch die fehlende Schwerkraft schneller ausbreiten als die Gruppen sondern auch absolut wenn man die Schwerkraft herausrechnen würde...

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Fragen sind immer gut!
      - Ja, Voids sind auch sehr gute Lambda-Tester und werden dafür sogar auch schon genutzt, siehe die Arbeiten von Sesh Nadathur und seinem Team oder Alice Pisani et al.. Allerdings braucht man für gute Tests sehr viele Voids, die man übereinander stapelt und deren Form man ebenfalls vorher noch modellieren muss. Jede Probe hat da so ihre Tücken und (Wissens-)Lücken, die man füllen muss. Doch die Voids werden in den nächsten Jahren sicher auch noch eine große Rolle spielen.
      - Ja, man kann versuchen, DE oder auch DM in Form von Raumzeiteigenschaften auszudrücken, für die Masse hat Einstein das ja bereits getan und wenn DE als Lambda-Term auf der linken Seite der Einsteinschen Feldgleichungen auftaucht, dann hat man Lambda ebenfalls als Raumzeiteigenschaft aufgefasst. Ansonsten kann man den Term auch auf die rechte Seite bringen und dann in den Energie-Impuls-Tensor integrieren.

  • @bettinakoza4853
    @bettinakoza4853 6 місяців тому +2

    Sehr spannendes Thema. Das Video muss nabrr och bis zum späten Abend warten. Jetzt: Torsten Sträter live. Gleich geht das große Licht an. 😃

    • @nickifrickel4736
      @nickifrickel4736 6 місяців тому +1

      viel Spaß bei Sträter 😀

    • @xetras8107
      @xetras8107 6 місяців тому +1

      Da kommt schon eeetwas Neid durch! Viel Spaß ;-)

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +3

      ...okay, da kann ich nicht mithalten, auch wenn ich mich dieses Mal sehr bemüht habe, ein paar lustige Bilder einzubauen. 😉

    • @bettinakoza4853
      @bettinakoza4853 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Das Beste kommt zum Schluss. 😄

    • @bettinakoza4853
      @bettinakoza4853 6 місяців тому

      @@nickifrickel4736 Danke. 😃

  • @boernsi2000
    @boernsi2000 6 місяців тому +3

    Einziges "Manko": Zu kurz😢😂😅❤

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Ist die gesamte Playlist lange genug? ua-cam.com/play/PLI-sk5W8bgBcP57LnbklNkuQmQNaQU3aT.html&si=V3OsGOU5Pebq4NNL 😇

  • @geraldeichstaedt
    @geraldeichstaedt 6 місяців тому +1

    Das ist ein interessanter Ansatz. Vielen Dank!
    Ich frage mich, ob eine Chance besteht, die kosmologische Konstante mit diesem theoretischen Ansatz direkt in unserem Sonnensystem zu messen. Momentan erreichen wir mit unseren Raumsonden eine Messgenauigkeit der relativen Geschwindigkeit zur Erde in der Größenordnung von 1µm/s. Mit langen Integrationszeiten ließe sich das vermutlich weiter verbessern. Über eine frei schwebende Masse innerhalb einer Sonde ließe sich der Strahlungsdruck der Sonne messen und aus der Berechnung eliminieren. Welche Präzision bräuchten wir innerhalb unseres Sonnensystems, sagen wir zwischen 0,01 und 10 oder meinetwegen auch 100 AU, um Lambda direkt zu messen?
    Ich denke an die Wiederverwendung von Technologien, die für die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) / NGO sowieso entwickelt und getestet werden.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Sehr gute Frage, die tauchte schon ein paarmal hier auf. Aber noch nicht mit diesen Abschätzungen für die Messpräzisionen. Wenn wir Gravitationswellen detektieren können, dann vielleicht auch den Einfluss von Lambda. Für LISA könnte man das mal durchrechnen, auch wenn ich glaube, dass die Umlaufzeiten im Sonnensystem viel zu gering sind, als dass wir das mit der Präzision ausgleichen könnten.... Im Grunde gelten die gleichen Probleme wie für die Milchstraße und Andromeda, dann müsste man auch noch die Einflüsse der andere Planeten mit einer Simulationen wegkalibrieren, etc.. Das stelle ich mir nun weitaus schwieriger vor, da wir dann auch für diese Objekte hochpräzise Bahnmessungen benötigten... Aber, vielleicht geht das in Zukunft ja genau so überrascht, wie man dieses Ergebnis hier für fast unmöglich hielt. :)

    • @geraldeichstaedt
      @geraldeichstaedt 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Immerhin sind wir hinreichend genau, um beim Vorbeiflug an einem Planeten den Lense-Thirring-Effekt zu berücksichtigen und nach unbekannter Physik zu suchen (was aber innerhalb der sehr präzisen Messgenauigkeit nicht aufgetreten ist). Man müsste den Einfluss der dunklen Energie mal quantifizieren und mit den Werten vergleichen, die heute technisch machbar sind oder erreichbar erscheinen.
      Die 70-Meter-DSN-Antenne in Goldstone ist für sehr präzise Doppler-Messungen ausgelegt.
      In die Trajektorienberechnungen der Raumsonden fließen die gravitativen Einflüsse der Planeten und Monde unseres Sonnensystems mit ein. Je präziser das Gravitationsfeld im Sonnensystem bekannt ist, desto weniger Treibstoff wird benötigt. Es gibt also ein starkes Interesse daran, dieses so präzise wie möglich zu kennen. Wir können sogar die Massenverteilung und Dynamik (Masse und Geschwindigkeit der Jets) im Inneren der Gasriesen aus den Dopplermessungen modellieren bis hin zu Love-Koeffizienten, siehe etwa Luciano Iess et al. oder Yohai Kaspi et al.. So könnte sogar der innere Aufbau der Planeten bei der Berechnung der Gravitationsfelder berücksichtigt werden.
      Eine andere Quelle wären die Gaia-Daten. Da wird bei den Sternpositionen ebenfalls ein Modell des Gravitationspotenzials des Sonnensystems berücksichtigt, um eine Vergleichbarkeit durch unterschiedliche Beobachter zu ermöglichen.
      Beispiel: "We used the INPOP10e ephemerides (Fienga et al. 2016) to be consistent with the Gaia framework, a gravitational model including the eight planets, 23 massive asteroids, and a relativistic model as already described in Del Vigna et al. (2018)" aus "Gaia Data Release 3, The Solar System survey", P. Tanga et al.

  • @kaptnkirk2740
    @kaptnkirk2740 6 місяців тому

    Sach' ich auch immer!

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Wat?! Schließ' Dich der Dunklen Seite an, wir haben Kekse? :)

    • @kaptnkirk2740
      @kaptnkirk2740 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch
      Kekse sind schon mal gut. 😇

  • @elaleman784
    @elaleman784 6 місяців тому +1

    Eine Frage zur Merkurbahn (bei 7:40): Die Newtonsche Mechanik wird ergänzt durch die Einsteinsche Gravitation. J.W. :"Die Merkurbahn ist nahe genug an der Sonne dass sie diese Raumkrümmung spürt" Seit Einstein wissen wir, dass die Gravitations"kraft" durch die Raumzeitkrümmung hervorgerufen wird. Das gilt aber nicht nur in der nächsten Nähe zur Sonne, sondern für die gesamte Merkurbahn (und alle anderen Planeten natürlich) Die Newtonsche Mechanik hat sich als Grenzfall der Relativitätstheorie herausgestellt (für geringe Geschwindigkeiten

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Das ist ein spannendes Thema! Also: laut allgemeiner Relativitätstheorie nehmen wir zwar an, dass die Raumkrümmung der Sonne erst im Unendlichen verschwindet, aber effektiv gesehen, spürt sie Merkur am aller deutlichsten und der Effekt nimmt mit größerem Bahnradius sehr schnell ab. Daher hat man überhaupt erst die Periheldrehung bei Merkur entdeckt. Man hielt den Effekt zunächst für Messschwankungen. Im Prinzip kann man ihn jedoch auch mit der Newton'schen Theorie erklären, wenn man zusätzliche Massen ins Sonnensystem einbaut, die die Bahnänderungen bedingen. So kam man auf die Idee, dass es einen 9. Planeten, Vulcan, geben müsste. Allerdings hat man den bis heute nicht gefunden. Von daher wird Einsteins Erklärung favorisiert, dass die Raumkrümmung die Merkurbahn ändert und nicht die Störmassen in der Newtonschen Theorie dafür verantwortlich sind. Ich finde diese Geschichte der Physik sehr interessant! Neptun wurde entdeckt, weil man Störungen in der Uranusbahn beobachtete, vorhersagte, dass sie zu einer Masse auf der Neptunbahn gehören könnten und da war er, der "Störplanet". Nach Vulcan sucht man bis heute, doch hier muss man wohl am besten die Theorie ändern, um die Störung der Merkurbahn zu erklären. Die Moral davon ist: gibt kein Rezept für wissenschaftliche Erklärungen, das immer funktioniert.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +1

      @elaleman: "Die Newtonsche Mechanik hat sich als Grenzfall der Relativitätstheorie herausgestellt (für geringe Geschwindigkeiten

    • @elaleman784
      @elaleman784 6 місяців тому +1

      @@bjornfeuerbacher5514
      Vielen Dank für die umfassende klare Antwort!

  • @culture-nature-mobility7867
    @culture-nature-mobility7867 6 місяців тому +2

    Mal eine blöde Frage: je weiter eine Galaxie von unserem Beobachtungsstandort entfernt ist, desto schneller entfernt sie sich im Durchschnitt. Je weiter sie entfernt ist, desto jünger ist aber auch der Zeitpunkt, zu dem wir sie sehen. Dann sollte sie aber noch gar nicht so viel Zeit gehabt haben, um sich von uns zu entfernen, vor allem nicht schneller als näher gelegene Galaxien, oder? Wo ist der Knackpunkt bzw. wo ist mein Denkfehler?

    • @ThomasK3004
      @ThomasK3004 6 місяців тому

      Die Andromedagalaxie liegt so extrem nah bei der Milchstraße, dass der z+1-Faktor der kosmologischen Rotverschiebung vernachlässigbar ist.
      P.S.: Anders ausgedrückt: Wir sehen unsere eigene Milchstraße zu einem Zeitpunkt, als das Universum 13,82 Milliarden Jahre alt war. Wir sehen die Andromedagalaxie zu einem Zeitpunkt, als das Universum ebenfalls 13,82 Milliarden Jahre alt war. Die Entfernung Milchstraße - Andromedanebel ist so klein, dass die Gravitation gegen die kosmologische Rotverschiebung haushoch gewinnt.

    • @culture-nature-mobility7867
      @culture-nature-mobility7867 6 місяців тому

      @@ThomasK3004 Ich meinte das vor allem bezogen auf weit entfernte Galaxien.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Die Frage ist überhaupt nicht blöd, denn Beobachtung (d.h. unsere Wahrnehmung) und das dynamische Modell von zwei Galaxien muss man trennen: Wir sehen das Licht von der Sonne 8 Minuten, nachdem es von dort losgelaufen ist, d.h. wir sehen die Sonne 8 Minuten jünger als sie (jetzt) ist. Doch das hat keinen Einfluss darauf, dass wir die Bahn der Erde um die Sonne mit einer gewissen Zeitkoordinate beschreiben, die unabhängig von unserer Beobachtung auf der Erde ist. Für die beiden Galaxien hier gilt das gleiche. Wir spielen hier den "kosmischen Beobachter", der von außen auf das System schaut und seine eigene Zeitkoordinate benutzt.

    • @ThomasK3004
      @ThomasK3004 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Vielen Dank für die Antwort. Ich hatte den User irrtümlicherweise so verstanden, dass er vermutete, dass die kosmologische Rotverschiebung einen Zusammenstoß der Milchstraße mit dem Andromedanebel verunmöglicht. Selbstverständlich hat der User bei weit voneinander entfernten Galaxien damit natürlich recht. Aber die Andromedagalaxie ist eben "sehr nah".

    • @certhass
      @certhass 6 місяців тому

      weit entfernte galaxien waren auch im frühen universum schon weiter entfern als nahe galaxien. der damalige abstand und die expansion bedingt ja dass das licht von diesen galaxien so lange zu uns unterwegs ist und wir sie in einem frühen stadium beobachten können. man kann sich das photon/lichtwelle ein bisschen wie ein gummiband vorstellen das immer mehr gedehnt wird weil erstens der lichtstrahl natürlich mit lichtgeschwindigkeit unterwegs ist aber der raum auf der ganzen länge die der lichtstrahl schon zurück gelegt hat (und noch zurücklegen wird) permanent immer weiter gedehnt wird. hoffe das hilft

  • @rivas97
    @rivas97 6 місяців тому +2

    Bitte bitte bitte, bei der Erstellung von Diagrammen verwenden Sie keine hellgelbe Farben, weil der Kontrast zum Hintergrund sehr gering ist und wirklich sehr schwer zu sehen ist. Und ich bin eine tetrachromatische Person!

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Ich gelobe Besserung. Allerdings weiß ich vorher nie, wie eine Farbe vom Bildschirm im Video am Ende aussieht und on-the-fly ändern ist schwierig, da man dazu den Graphen neu plotten und dann erneut in den Foliensatz einfügen muss.

  • @Madayano
    @Madayano 6 місяців тому

    Ein Thema, dass mich interessieren würde, ist wie wird eigentlich die Entfernung zur Kosmischen Hintergrundstrahlung bestimmt. Die wird ja verwendet, um die Krümmung des Universums zu bestimmen.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Da hat man z.B. zwei Möglichkeiten: man nimmt das Urknallmodell und berechnet theoretisch, bei welcher Temperatur sich Atome bilden können, über die Temperatur erhält man dann die kosmische Zeit, über sie eine Rotverschiebung und daraus dann eine Distanz...alternativ kann man sich das Leistungsspektrum anschauen, das Temperaturschwankungen über Winkelabstände am Himmel zeigt und aus einem bekannten Winkel (dem sogenannten Standardlineal baryonischer akustischer Oszillationen) eine Entfernung bestimmen, da man ja weiß, wie groß eine BAO sein sollte.

  • @murmelzilla1060
    @murmelzilla1060 6 місяців тому +2

    Die dunkle Seite der Macht

  • @unitittii
    @unitittii 6 місяців тому +2

    Wenn die Zwei Galaxien am Anfang mal zusammen waren, dann auseinander trieben, diese Drift aber bekanntlich sogar immer schneller wurde, wie wollen wir uns dann jemals vereinigen?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Auch eine sehr gute Frage! Hier geht man davon aus, dass es zwei Gegenspieler gibt, d.h. diese schneller werdende Drift voneinander weg und gleichzeitig aber auch die attraktive Gravitation. Sind die Massen der Körper groß genug, gibt es zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Kollision. Sind sie nicht groß genug, dann driften sie auseinander. Also ist es ein sehr trickreiches Unterfangen, zum richtigen kosmischen Zeitpunkt genug Masse in diesen zwei Körpern zu haben, um eine Kollision zu bekommen.
      Andererseits ist das natürlich auch nur ein vereinfachtes Modell, das jegliche Einflüsse von außen vernachlässigt, die in der Realität jedoch auch zu einer Kollision beitragen können, z.B. die Ansammlung von weiteren Massen, die von außen in das System fallen.

    • @unitittii
      @unitittii 6 місяців тому

      @@GravityGrinch vom Raum -nah- fern, groß-klein-Konzept gilt es sich zu verabschieden (Zeilinger) und dafür von der schnell- langsam Reaktivität des Kontinuums sprechen. Der Urknall war weder groß noch klein, weil der keine Vergleichsmöglichkeit mit sich selbst hat, es gab ja sonst nichts. Also reagierte im Urknall alles instantan aufeinander, was wiederum nur sein kann, wenn noch wenig Material kontaktiert wurde. Beweis: Die fernsten Galaxien sind nicht klein und sind nicht nah beieinander. Stimmts?

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      @@unitittii Wo bitte hat Zeilinger so etwas gesagt? Ich kenne einiges von ihm, aber das ist mir noch nicht untergekommen.
      Ja, der Urknall selbst war natürlich weder groß noch klein. Und? Hier im Video geht es doch nicht um den Urknall, sondern um die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie.
      "was wiederum nur sein kann, wenn noch wenig Material kontaktiert wurde"
      Bitte was? Was soll das bedeuten, und wie folgt das?
      "Beweis: Die fernsten Galaxien sind nicht klein und sind nicht nah beieinander. Stimmts?"
      Nein, stimmt nicht.

    • @unitittii
      @unitittii 5 місяців тому

      @@bjornfeuerbacher5514 Zeilinger spricht von Raumzeit welche womöglich "nicht so solide ist wie wir bisher meinten."

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 5 місяців тому

      @@unitittii Nochmals: Wo bitte hat Zeilinger so etwas gesagt? Ich kenne einiges von ihm, aber das ist mir noch nicht untergekommen.

  • @luudest
    @luudest 6 місяців тому +3

    Lässt sich die Dunkle Energie als Masse-Äquivalent ausdrücken? Macht das überhaupt Sinn?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +3

      Ja, das geht und das hat auch einen gewissen Sinn, denn Lambda * Raumzeitmetrik steht zwar auf der linken Seite der Feldgleichungen, doch man kann den Term genauso gut auf die rechte Seite zum Energie-Impuls-Tensor hinzurechnen. Ich finde diesen Ansatz sogar intuitiv besser, denn damit kann man dieses mysteriöse Lambda wenigstens als eine Art Energie-Impuls-Inhalt des Universums interpretieren, während es auf der linken Seite schwerer zu motivieren ist (es dauerte ja fast ein Jahrhundert, bis Lambda eine passende Interpretation anhand der Supernova-Daten auf der Seite bekam!).

  • @markusruckschlo4545
    @markusruckschlo4545 6 місяців тому

    Hallo Frau Wagner, das ist ja eine spannende Methode für einen "educated guess" wie groß das lokale Lambda ist. Geht das nicht auch mit den zwei Magellan'schen Wolken und der Milchstraße? Wir können doch auch die Bewegung von Erde und Mars berechnen. Ist doch ein einfaches Drei-Körperproblem.
    Die Magellan'sche Dynamik vergleicht man dann mit dem Dreigestirn aus Andromeda, M32 und M33 und da purzeln zwei lokale Lambda raus. Lamda-Milchstraße und Lambda-Andromeda. Geht das?
    Viele Grüße
    Markus

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Gute Idee, dass man mehrere Lambda aus unterschiedlichen Systemen bekommen kann. Das hat David Benisty auch vor...allerdings nicht aus den beiden Systemen, die Sie vorschlagen, denn die Umlaufzeiten dieser Systeme sind zu klein, dass man Lambda daraus gut bestimmen könnte. Daher hat er sich als erstes die Milchstraße und Andromeda angeschaut (und die anderen kleineren Galaxien als Störterme betrachtet), weil die Umlaufzeit da von ungefähr der gleichen Größenordnung ist, wie T_Lambda = 60 Gigajahre. Zudem ist es einfacher, ein Zweikörperproblem zu beschreiben und die Fehlerbalken so klein wie möglich zu machen, als ein Dreikörperproblem zu betrachten, in dem weitere Freiheitsgrade auftauchen. Jeder weitere Freiheitsgrad erhöht die Zahl der möglichen Parameterwerte und macht dadurch die Fehlerbalken größer. Dies ist auch der Grund, warum bislang noch keine nicht-konstante Dunkle Energie getestet wurde. Die Ergebnisse wären nicht signifikant genug... Vom Prinzip her haben Sie jedoch Recht, das kann man modellieren.

    • @markusruckschlo4545
      @markusruckschlo4545 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe mir die Grafiken der Modellrechnungen angeschaut. Pisces und NGC-507 scheint auch ein guter Kandidat für die 2-körper Bewegung zu sein.
      Viele Grüße Markus

    • @markusruckschlo4545
      @markusruckschlo4545 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Da habe ich noch eine Frage: wäre es nicht sinnvoll nach paarigen Galaxieen für 2-körper Berechnungen zu suchen, die nicht in einer dense-Area wie lokale Gruppe oder Laniakea liegen, sondern zur Durchschnittsbildung auch Galaxieen, die sich in oder nahe bei einer void-Area befinden?
      Viele Grüße Markus

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      @@markusruckschlo4545 Ja, wenn wir bei "wünsch-Dir-was" sind, dann sind natürlich isolierte zwei-Körpersysteme, die ähnliche Massen, Abstände und umlaufzeiten wie dieses System hier haben, ideal. Allerdings ist der Kosmos kein Wunschkonzert und wir leben nun einmal in einer Region mit vielen Störmassen und können nur dort die allerbesten Messungen vornehmen. Nach einigen Messungen scheint unsere Hubble-Bubble ja sogar unterdicht im Vergleich zur mittleren Dichte des Universums. Zudem sind die Bedingungen am Rande eines Voids wahrscheinlich weniger lebensfreundlich und es gäbe uns dort nicht. ;)

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +1

      @@markusruckschlo4545 Die nächstgelegenden großen Voids sind halt leider schon recht weit weg von uns. Und je größer die Entfernungen sind, desto schwieriger wird es natürlich auch, die Massen und die Geschwindigkeiten möglichst genau zu messen. Selbst bei der Andromeda-Galaxie können wir die Tangentialgeschwindigkeit ja bereits nur _sehr_ ungenau messen.

  • @dme28
    @dme28 6 місяців тому +2

    Die Zwangsbedingungen sind so vereinfacht und beschnitten, dass das Endergebnis leider ganz wo anders liegen könnte.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      Sehr interessanter Punkt und das wird in der Tat auch untersucht! Bei der Auswertung muss man angeben, in welchem Bereich Lambda liegen könnte, um dann innerhalb dieses Bereiches den Wert zu finden, der am besten zu den Daten passt. Hat man zu wenige Daten, dann ist die Wahl des Bereiches ganz entscheidend und es kann vorkommen, dass der finale Wert tatsächlich komplett woanders hinverschoben wird, denn man die Zwangsbedingungen ändert. Hier jedoch gibt es nicht sehr viel Auswahl, denn alleine durch die Definition des kosmologischen Modells kann der Parameter, der Lambda am Ende bestimmt, maximal 1 werden (Da alle Anteile am Gesamtenergiegehalt des Universums auf 1 normiert sind). Zum anderen könnte man also nur noch den Bereich nach unten zu negativen Lambda öffnen, doch das wurde sogar getan. Trotzdem ist das Ergebnis ein positives Lambda im Mittel und die Tatsache, dass man auch negative Lambda erlaubt, führen dazu, dass man Lambda = 0 innerhalb der Fehlerbalken bekommt und theoretisch Lambda auch leicht negativ sein könnte. Also ich denke, der Wert mag sich noch ändern mit besseren/anderen Daten, aber ich gehe nicht davon aus, dass er ganz woanders liegt. um solche krassen Änderungen zu vermeiden, fängt man für gewöhnlich immer mit den größten Unsicherheiten in einer Auswertung an und verfeinert das Ergebnis nach und nach, indem man zusätzliche Annahmen reinsteckt, um die Unsicherheiten kleiner zu machen. Dabei sieht man dann, welche Annahme welchen Einfluss hat.

    • @dme28
      @dme28 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Das Problem dabei ist, dass man die Ergebnisse dann so lange biegen kann, bis es passt. Mal das rauslassen, mal das in die Simulation reinziehen. Weiter ist auch immer noch fraglich, ob die Beobachtungen von JWT stimmen oder nicht.
      Es wurde immer noch nicht bewiesen, ob das Licht auf dem Weg zu uns "ältern" kann oder nicht, das könnte die Bestimmung der Entfernungen und Berechnung der Ausdehnung auch ziemlich stark beeinflussen :-(

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      @@dme28 Sehr gute Punkte, die Simulationen sind sogenanntes Forward-Modelling, d.h. man erhält eine mögliche Lösung, aber nicht alle, insofern ist es hart zu entscheiden, ob die, die man gefunden hat, auch dem entspricht, was tatsächlich passiert.
      Zum zweiten denke ich, dass JWST mittlerweile ganz gut im Griff ist und man sich der Rotverschiebungsprobleme nun sehr bewusst ist und weiß, wie man sie vermeidet (einfach ein paar Monate Geduld haben, bis Spektren vorliegen und auch andere Daten, mit denen man vergleichen kann). Zur Theorie des müden Lichts, dachte ich, gäbe es hier sogar etwas auf dem Kanal, was die Theorie als stark unwahrscheinlich erklärt?!

  • @luudest
    @luudest 6 місяців тому +2

    Das Universum ist 13.8 Mrd Jahre alt. Heute beträgt der Durchmesser des Universums 92 Mrd. Lichtjahre - und nicht 28 Mrd. Lichtjahre. Ergibt sich dieser Unterschied durch die Dunkle Energie?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Da muss man aufpassen, dass man nicht in ein Henne-Ei-Problem rennt: denn das Alter des Universums ist oft definiert basierend auf den kosmologischen Parametern, die man messen hat und die die Expansion des Universums bestimmt. Aber nehmen wir unser kosmologisches Standardmodell und die 13,8 Mrd Jahre als Referenz. Dann beträgt der Durchmesser des für uns sichtbaren Universums die 92 Mrd Lichtjahre, die kosmische Expansion durch Lambda mit berücksichtigt. Woher die 28 Mrd Lj kommen, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich sind die von einem Universum ohne Lambda. Das Alter kann man grob ausdrücken als A = 1/H0 * F, wobei H0 die Hubble-Konstante und F ein Korrekturfaktor ist, der von den kosmologischen Parametern abhängt. Für A=1/H0 ergibt sich ca. A = 14.5 Mrd Jahre. Für ein Universum, das zu 100% aus Materie besteht, erhält man F=2/3, also A = 9.6 Mrd Jahre, für ein Universum mit Lambda und Materie wie in unserem Standardmodell F = 0.956, d.h. die 13.8 Mrd Jahre. Genauso bestimmen die Parameter des kosmologischen Modells dann den Horizont, bis zu dem wir das Universum beobachten können. (Quelle für die Korrekturfaktoren: en.wikipedia.org/wiki/Age_of_the_universe#/media/File:Age_Universe_Planck_2013.png)

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      @luudest: 92 Mrd. Lichtjahre sind der Durchmesser des _sichtbaren_ Universums - nicht der Durchmesser des _gesamten_ Universums. Und beide Durchmesser kann man eben _nicht_ einfach berechnen, indem man das Alter des Universums mit der Lichtgeschwindigkeit multipliziert. Wieso sollte das denn stimmen?

  • @arminknecht6362
    @arminknecht6362 6 місяців тому

    Sehr interessant. Messen können wir ja auch alles und es uns erklären und Theorien erstellen, zur dunklen Materie und Energie. Nachgewiesen wurde sie noch nicht. Vieleicht mal. Vieleicht auch nie. Man versucht ja dazu Teilchen zu finden oder allgemein gesagt eine Substanz. Vieleucht ist es aber was ganz andres, was in unserem Sinne, absolut nichts mit Materie oder Energie zu tun hat.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Ja, da stimme ich zu. Die Theorien und Modelle, die wir haben, liefern oft nur *eine* Erklärungsmöglichkeit, es muss jedoch nicht die einzige sein, die kompatibel mit allen Daten ist. Gerade die Dunkle Materie bereitet uns große Kopfschmerzen, da man keine passenden Teilchenkandidaten seit Jahrzehnten der Suche gefunden hat. Vielleicht gibt es sie nicht. Möglich und vielleicht auch gar nicht so unwahrscheinlich. Was ich sehr spannend finde, sind die Daten, die stark diskutiert werden, weil sie Hinweise auf gewisse Eigenschaften zu geben scheinen, die man dann prüfen kann, siehe z.B. diese hier: ua-cam.com/video/IywxHUzO0Eg/v-deo.htmlsi=nwTGd3wJKb7neBqQ

  • @Madayano
    @Madayano 6 місяців тому +1

    👍

  • @Loxo74
    @Loxo74 6 місяців тому +1

    Wozu dunkle Energie wenn es mit der gesamt Masse dem Raum und einer Lichtmasse von etwa einem Viertel der gesamt Masse geht

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      Das ist ja genau die Fragestellung: In der lokalen Nachbarschaft funktioniert das noch, Lambda als die Anziehung durch die umgebenden Massen zu modellieren, doch was passiert weiter draußen im Universum bei den Supernovae und im kosmischen Mikrowellenhintergrund, dort reichen die Umgebungsmassen scheinbar nicht mehr aus, den Effekt zu erklären, den wir Lambda zuschreiben. Daher hoffen wir gerade, mehr Hinweise über die Bedeutung von Lambda aus den Daten der lokalen (und erweiterten) Nachbarschaft zu erhalten.

    • @Loxo74
      @Loxo74 6 місяців тому

      @@GravityGrinch warum liegt die Priorität im Modell des Urknalls, da wir bestimmt noch ältere Galaxien finden werden. Wenn wir einen konstanten Raum haben und eine schon immer konstante Masse von 100 und dazu eine Lichtmasse von etwa 25%dazu gibt, dann braucht es keine dunkle Materie. Nun ist es wichtig zu wissen wieviel Masse Schwarze Löcher haben. Die Bewegungsrichtung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Betrachtung, und das für Laniakea zumindest, danke Ihnen für Ihre Ausführung

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      "wenn es mit der gesamt Masse dem Raum und einer Lichtmasse von etwa einem Viertel der gesamt Masse geht"
      Rechne das doch bitte mal vor, Loxo.
      "da wir bestimmt noch ältere Galaxien finden werden"
      Ah ja. Die Urknall-Theorie ist also falsch, weil _du_ davon überzeugt bist, dass wir noch ältere Galaxien finden werden? Ernsthaft? Das hältst du für ein sinnvolles Argument? :D
      Erklär' doch bitte mal, warum die bisher bekanntesten ältesten Galaxien alle nur sehr wenig entwickelt sind, sowohl strukturell als auch von den Elementhäufigkeiten her gesehen.
      "Wenn wir einen konstanten Raum haben"
      Was soll das bedeuten?
      "eine schon immer konstante Masse von 100"
      Und was soll das bedeuten? 100 was? 100 Kilogramm, oder was meinst du? :D
      "und dazu eine Lichtmasse von etwa 25%dazu gibt, dann braucht es keine dunkle Materie"
      Nochmals: Rechne das doch bitte mal vor. Wie erklärt das z. B. die Form der Rotationskurven von Galaxien? Wie erklärt das z. B. die baryonischen akustischen Oszillationen? Wie erklärt das z. B. den Gravitationslinseneffekt des Bullet-Clusters?
      "Nun ist es wichtig zu wissen wieviel Masse Schwarze Löcher haben. "
      Dazu gab es in diesem Kanal vor ca. einen Jahr mal einen langen Vortrag von Andreas Müller.

    • @arminknecht6362
      @arminknecht6362 6 місяців тому

      ​@@Loxo74Interessant. Wer kann auch sagen, ob es in unserem Sinne überhaupt eine Art Teilchen ist, die dunkle Energie. Nachgewiesen wurde sie nur indirekt. Muss aber nicht zwingend mit im unseren Sinne von Materie was zu tun haben.

  • @dankurth4232
    @dankurth4232 6 місяців тому

    Weder gab es jemals die Annahme, dass die Milchstraße und Andromeda je kollidiert hätten, die Strukturen beider Galaxien schließt das aus, noch gibt es einen Grund anzunehmen, dass sie jemals eng benachbart gewesen wären. Das lässt an dem Sinn der darauf basierten Modellrechnung zweifeln. Bisher konnte jedenfalls keine Wirkung der angenommenen Dunklen Energie auf lokalen Skalen nachgewiesen werden

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      "noch gibt es einen Grund anzunehmen, dass sie jemals eng benachbart gewesen wären"
      Öh - doch. Dieser Grund nennt sich "Urknall".

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +3

      Es ist immer gut, kritisch zu sein. Allerdings muss man alle Möglichkeiten untersuchen, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht zuzutreffen scheinen. Für die meisten ist es nur wichtig, _eine_ mögliche Lösung zu finden, mir kommt es zusätzlich darauf an, andere ausschließen zu können bzw. am besten alle zu finden. Die Modellierung ist stark vereinfacht, doch jedes Modell hat dieses Manko. Man muss daher schauen, wie weit es noch zutrifft und ab wann es seine Gültigkeit verliert. Ob diese Timing Argument Modellierung grundsätzlich einen Sinn hat oder nicht, das kann man durchaus anzweifeln. Als ich die Idee zum ersten Mal sah, hielt ich sie auch für völlig unzureichend und zu einfach, allerdings scheint sie trotz allem die richtigen Größen zu liefern für dieses System. Ob das für andere Zweikörpersysteme auch so passt, ist noch zu prüfen.
      Die Dunkle Materie spielt hier übrigens keine Rolle und es wird bis zum Einsatz der Simulationen, die von einem kosmologischen Standardmodell mit DM ausgehen, auch keine Annahme über sie gemacht. Wenn MOND ähnliche Simulationen hat, die die gemessenen Geschwindigkeiten und das Gesamtgravitationspotential widergeben können, dann ist es auch möglich, diese Methode mit den MOND-Simulationen zu benutzen. Das wäre echt interessant! Denn nur weil das Standardmodell als effektive Theorie so gut an die Daten passt, heißt das nicht, dass es die einzig mögliche Erklärung ist. Ich denke, es gibt noch viel Forschungsbedarf in genau dieser Richtung und ich selbst bin auch sehr an einem Dialog DM-modifizierte Gravitation interessiert.

    • @dankurth4232
      @dankurth4232 6 місяців тому

      @@bjornfeuerbacher5514 Im Ernst? Dank JWST haben wir zwar jüngst Galaxien entdeckt, die sehr kurz nach dem angenommenen Urknall entstanden sind und eine Reihe Fragen aufwerfen, die nicht gut mit dem kosmologischen Standardmodell zu beantworten sind, aber weder Andromeda noch die Milchstraße gehören dazu. Sie sind keineswegs ,in close vicinity‘ entstanden!

    • @dankurth4232
      @dankurth4232 6 місяців тому +1

      @@GravityGrinch Selbstverständlich stimme ich Ihnen zu, dass alle ernsthaften Erklärungen, wozu natürlich auch die im Vortrag vorgestellte gehört, in Betracht zu ziehen sind!
      Die Erwähnung von Dunkler Materie war ein Typo, selbstverständlich war Dunkle Energie gemeint, was hoffentlich auch aus dem Kontext hervorgeht

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому

      @@dankurth4232 Ich denke, genau an diesem Punkt kann man sich über das Timing Argument streiten, denn die kosmische Strukturformation ist bis heute aktiver Forschungsgegenstand und hat uns immer wieder neue Überraschungen geliefert. Galaxien sind ein relativ spätes Produkt dieser Strukturbildung und man kann zu Recht zweifeln, ob man diese beiden Galaxien bis zu den erste Dichtefluktuationen als zwei individuelle Punktmassen zurückverfolgen kann. Das ist eine stark vereinfachte Näherung, die man sicher noch re-evaluieren muss, wenn man ein besseres Timing Argument erhalten möchte. Alternativ benutzt man Simulationen, um diesen Punkt zu verbessern und eine Zeitspanne zu erhalten, innerhalb derer wir diese beiden Körper auf genau die beschriebene Art modellieren können.

  • @renecitomeier5789
    @renecitomeier5789 6 місяців тому

    Netter vortrag, aber wie will man etwas messen das wir nicht kennen? Ist mir zu sehr hypothetisch. Leider gibt es einstein nicht mehr, der würde das lösen.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +1

      Was genau meinen Sie, was wir nicht kennen? Wir versuchen durch die Messungen ja gerade herauszufinden, was Lambda ist. Ob Einstein das Problem interessiert hätte, ist auch eine interessante Frage, denn Kosmologie scheint ihn nicht sehr interessiert zu haben, soweit ich weiß. Er hat nicht viel darüber publiziert, was ich schade finde, denn mich hätte auch interessiert, was er weiter dazu herausgefunden hätte.

    • @Immanuel7Saissem
      @Immanuel7Saissem 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Als Jude hätte er zumindest einen privilegierten Zugang zum Urheber gehabt - wenn Wir denn mal von den Neu-Juden absehen, derer Zugang über JHWH Selbstindicierung Grenzenloser Liebe Heiligen Geist absolut gleichwertig sein dürfte ;)

    • @Immanuel7Saissem
      @Immanuel7Saissem 6 місяців тому

      Der war der Ansicht, dass des Cosmos Urheber nicht würfelt - was quantenphysikalisch gleichsam das Fundamentalconcept des Zufalls negiert.

    • @ThomasHoellriegl
      @ThomasHoellriegl 6 місяців тому

      @@Immanuel7Saissem Was soll eine Mythen-Figur zur Lösung beitragen? JHWE, Iron Man, Superman, ... alles derselbe Fantasiekram.

    • @ThomasHoellriegl
      @ThomasHoellriegl 6 місяців тому

      @@Immanuel7Saissem Einstein glaube nicht an JHWE oder irgend eine Form eines abrahamitischen Gottes. Er nutzte den Begriff "der Alte" und nicht "Gott", was eher als Phrase denn als Bezug zu einer Wesenheit darstellen sollte. Wird so oft falsch zitiert wie interpretiert.

  • @swobst
    @swobst 6 місяців тому

    Außerirdische? Interessantes Thema, gute Gliederung des Vortrages - aber - diese unnötigen und falschen Betonungen in jedem Satz, gepaart mit einer nicht zu beschreibenden Sprachmelodie, machen es fast unmöglich dem Inhalt zu folgen.
    Lernen die Kinder heute in der Schule nicht mehr vorlesen? Nicht mehr was in einem Satz wichtig ist und deshalb betont werden muss? Man kann mit einem Sprachproblem wie diesem Außenministerin werden, aber man sollte nicht stolz darauf sein.
    Lesen, vor allem vorlesen könnte helfen. Lieber ein bisschen mehr wie eine Märchentante klingen, dafür aber das Publik mitnehmen, den Inhalt interessant machen und Spannung aufbauen, da wo es angebracht ist. Nicht so viele Betonungen wie irgend möglich in einen Satz packen und dadurch den Sinn vollkommen zu verdrehen.
    Oder ist die Vortragende eine Außerirdische? Dann wars echt gut.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +4

      Richtig, im nächsten Vortrag geht es um Außerirdische! Was die Sprache angeht, so habe ich als Kind mal einen Vorlesewettbewerb gewonnen und hatte im Abitur Einsen in Englisch und Deutsch. Die meisten Leute finden diesen Stil langweilig und zum Einschlafen, wenn das überhaupt heute noch eine Rolle spielt. Manches könnte ich vielleicht besser ausdrücken, aber dafür, dass es um die Vermittlung der physikalischen Inhalte geht, denke ich, ist es gut genug. Mein Alltag und auch der wissenschaftliche Austausch sind übrigens zu weit über 90% in Englisch und meine Vorträge sind mehr oder minder eine Übersetzung mit leichten Änderungen.

    • @cloudburstflight2748
      @cloudburstflight2748 6 місяців тому +4

      @swobst, Sie haben offenbar einen anderen Vortrag gehört als ich.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +3

      Faszinierend. Praktisch alle Kommentare loben die klare und deutliche Aussprache von Frau Wagner - nur Herrn Swobst gefällt es nicht. Na, er weiß es sicher besser als all die anderen Leute. :D

  • @ralfrufus6573
    @ralfrufus6573 3 місяці тому

    Ist Wissenschaftlern all diese Unwissenheit nicht peinlich?

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch Місяць тому

      Wenn man das Wort "Wissenschaftler" versteht, dass es sich dabei um jemanden handelt, der Wissen schafft (kreiert, generiert), dann ist diese Unwissenheit nicht peinlich, sondern sie zeigt, dass uns die Arbeit so schnell nicht ausgeht und wir noch viel zu forschen haben, um diese Wissenslücken zu schließen. Ich persönlich finde es besser, das Unwissen so lange als unentdecktes Land stehen zu lassen, bis wir es mit weiteren Daten erschlossen haben, anstatt mich in Modellspekulationen zu verlieren, die mir ein Wissen vorgaukeln, dass sich am Ende als nicht richtig herausstellt.

  • @Immanuel7Saissem
    @Immanuel7Saissem 6 місяців тому

    Vermag eine elektromagnetisch prozessierende Simulation eine in einer übergeordneten Dimensionalität vollzogene Simulation sinnvoll zu simulieren? Aufgrund fehlender oder fehlerhafteter Verweisungszusammenhänge ist dies klar zu negieren. - Was allerdings eine selbstreferentielle Beweisführung der Validität der Simulation für ein in der untergeordneten Dimensionalität operierendes Beobachtungssystem keineswegs ausschließt: Allerdings müsste es dann aber nicht 'wir irren uns nach oben', sondern an dessen statt, logisch folgerichtig, 'wir simulieren uns nach unten' geheißen werden.
    aus: Pataphysic und Neue Systemtheorie
    Primatenverlag, Lunatic City 5776

    • @ThomasHoellriegl
      @ThomasHoellriegl 6 місяців тому +1

      Wie immer, viele Worte, möglichst verfremdet, aber wenig konkrete Aussagen. Ich frage mich da immer, was einem das gibt, mit so dermaßen hohlen Phrasen um sich zu werfen.
      Vielleicht statt "elektromagnetisch prozessierende Simulation" einfach "Computer-Modell" verwenden und schon steigt die Verständlichkeit. Aber es gibt da eine Faustregel:
      Umso unverständlicher die Formulierung, desto irrelevanter der Inhalt.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому

      Was bitte ist eine "elektromagnetisch prozessierende Simulation"? Was bitte ist eine "in einer übergeordneten Dimensionalität vollzogene Simulation"?

    • @Immanuel7Saissem
      @Immanuel7Saissem 6 місяців тому

      @@ThomasHoellriegl Fragen über Fragen :)

    • @Immanuel7Saissem
      @Immanuel7Saissem 6 місяців тому

      @@bjornfeuerbacher5514 Seriously? Ein neuronales System oder auch die Simulationsrechner sind offensichtlich solche. Und wenn im vierdimensionalen Raum eine Simulation läuft, so ist diese für der temporalisierten Indigenen des t-skalierten, dreidimensionalen Raumes Beobachtungssysteme trefflich als übergeordnet zu bezeichnen.

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +1

      @@Immanuel7Saissem Ja, "seriously".
      "Ein neuronales System oder auch die Simulationsrechner sind offensichtlich solche."
      Solche was? Elektromagnetisch prozessierende? Öh, nein, das ist alles andere als offensichtlich. A kann nicht "offensichtlich" gleich B sein, solange man nicht erklärt, was genau B eigentlich bedeuten soll. "elektromagnetisch prozessierende Simulation" ist ein Begriff, den du dir selbst aus den Fingern gesaugt hast, und bei dem reichlich unklar ist, was er bedeuten soll. Und du weigerst dich nun schlicht, das zu erklären. Du machst dich gerne öffentlich lächerlich, oder? :D
      "Und wenn im vierdimensionalen Raum eine Simulation läuft, so ist diese für der temporalisierten Indigenen des t-skalierten, dreidimensionalen Raumes Beobachtungssysteme trefflich als übergeordnet zu bezeichnen."
      Bitte was? "temporalisierten Indigenen des t-skalierten, dreidimensionalen Raumes"? Ok, du bist schlicht ein Dummschwätzer. :D :D :D

  • @Wildboy0001
    @Wildboy0001 6 місяців тому +1

    Please get a REAL LIFE with REAL PROBLEMS & SOLUTIONS 🗽🍼🍼🍼

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +7

      Like how to feed the statue of Liberty with milk? That rather sounds like a challenge for TikTok, but not for our channel.

    • @m.d.6838
      @m.d.6838 6 місяців тому

      @@GravityGrinch Gute Antwort an diese ewigen Besserwisser, die vorschreiben wollen, wofür Forschung zu sein hat.

    • @ThomasHoellriegl
      @ThomasHoellriegl 6 місяців тому +2

      This IS real life beceause it happens!

    • @bjornfeuerbacher5514
      @bjornfeuerbacher5514 6 місяців тому +1

      You can't get _more_ real than by studying physics.

    • @GravityGrinch
      @GravityGrinch 6 місяців тому +2

      @@bjornfeuerbacher5514 That's a good one! 😃 But I guess the comment was more aimed at "what about our problems on Earth"? Admittedly, we have a lot of them at the moment, but focussing on the big picture from time to time and reminding ourselves how small-scaled our issues are may help.

  • @uwebardtke6844
    @uwebardtke6844 5 місяців тому

    ich hasse dieses rumgehampel mit den Armen