Hamm (Westfalen)-Berge, ev. Kirche, Glocke 1 und Plenum

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  • Опубліковано 11 вер 2024
  • Es läuten die Glocken der evangelischen Kirche im zu Hamm (Westfalen) eingemeindeten Ortsteil Berge im Ruhrgebiet.
    Ältester Teil der heutigen Kirche ist der Altarraum im Osten aus der Zeit um 1300. Der Turm wurde um 1400 errichtet. Das Kirchenschiff entstand nach schweren Beschädigungen 1782 komplett neu.*
    Im Kirchturm hängen drei Bronzeglocken, wovon die größte und älteste im Jahr 1504 gegossen wurde. Die Jahresangabe in der Inschrift könnte aber auch auf 1519 schließen, was jedoch unwahrscheinlicher ist.** Sie stammt vom bedeutenden Glockengießer Hermann Vogel, von dem noch weitere Glocken in der Umgebung erhalten sind.*** Ihre Inschrift lautet: oepan is min name min ghelut dat i(s) gade b(equa)me levendigen rop ik doden bescrige ik hagel unde donder berke iks.**
    Weiterhin befanden sich im Turm bis zum ersten Weltkrieg eine Glocke aus dem 19. Jahrhundert+** und eine Glocke von 1654, welche jedoch zu Kriegszwecken abgegeben werden mussten. Als Ersatz wurden 1925 zwei neue Glocken aus Eisenhartguss bei der Glockengießerei Schilling & Lattermann in Morgenröthe-Rautenkranz im Vogtland gegossen. Diese konnten 1998 wieder durch zwei neue Bronzeglocken ersetzt werden.** Für eine der ausgedienten Eisenhartgussglocken wurde neben dem Kircheneingang eine Überdachung errichtet, unter der eine der beiden Glocken als Erinnerung aufgehängt wurde. Sie trägt an der Schulter die bei Glocken häufig verwendete Inschrift aus dem Buch Jesaja: LAND, LAND, LAND, HÖRE DES HERRN WORT! Außerdem: DIESE GLOCKE WURDE GEGOSSEN IM JAHRE 1925 AN STELLE DER IM JAHRE 1917 DEM KRIEGE GEOPFERTEN. Die zweite Glocke steht auf einem nahe gelegenen Hof. Beide waren typischerweise verkröpft aufgehängt und mit Gegengewichtsklöppeln ausgestattet.
    Die beiden neuen Bronzeglocken stammen aus der Glockengießerei A. Bachert in Heilbronn. Die kleine Glocke führt das Betläuten aus und trägt folgende Inschrift: DER GEIST HILFT UNSERER SCHWACHHEIT AUF. DENN WIR WISSEN NICHT, WAS WIR BITTEN SOLLEN, WIE + SICH´S GEBÜHRT, SONDERN DER GEIST SELBST VERTRITT UNS MIT UNAUSSPRECHLICHEM SEUFZEN. Röm. 8,26 +
    Die Inschrift der größeren Glocke lautet: DER TOD IST VERSCHLUNGEN VOM SIEG, TOD, WO IST DEIN SIEG? TOD, WO IST DEIN STACHEL? + GOTT ABER SEI DANK, DER UNS DEN SIEG GIBT DURCH UNSEREN HERRN JESUS CHRISTUS. 1.Kor. 15, 54b, 55 u. 57 +
    Beide Glocken tragen außerdem die Geschichte der Vorgängerinnen als Inschriften am Schlagring.
    Daten (**,***):
    Glocke 1
    Gussjahr: 1504
    Gießer: Hermann Vogel
    Durchmesser: 1085 mm
    Gewicht: ca. 800 kg
    Nominal: f'-3
    Glocke 2
    Gussjahr: 1998
    Gießer: A. Bachert, Heilbronn
    Gewicht: ca. 600 kg
    Nominal: as'+2,5
    Glocke 3
    Gussjahr: 1998
    Gießer: A. Bachert, Heilbronn
    Gewicht: ca. 310 kg
    Nominal: c''-1
    Ein herzlicher Dank Herrn Pfarrer Michael Schmidt für die Möglichkeit der Glockenaufnahme und des Sonderläutens, für den Kirchenschlüssel und für das Vertrauen.
    Aufnahmedatum: 27.09.2018
    *O.A.: Die Evangelische Kirche zu Berge (Daten zur Baugeschichte der Kirche)
    **Informationsschild in der Glockenstube anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 09.09.2018.
    ***Peter, Claus: Die Glocke von 1498 zu Meiningsen und ihr Meister Hermann Vogel, in: Soester Zeitschrift, Heft 83, Hrsg.: Verein für die Geschichte von Soest und der Börde, Westfälische
    Verlagsbuchhandlung Mocker & Jahn, Soest, 1971, S. 55, in der PDF-Datei des Artikels: S. 5; PDF-Datei aus:
    www.meiningsen... (aufgerufen am
    05.10.2018)

КОМЕНТАРІ • 5

  • @ChristusGlocke
    @ChristusGlocke 6 років тому

    Ein toller Molldreiklang. Die Glocken überzeugen mich sehr. Schöne Aufnahme. :-)

  • @unteroktav
    @unteroktav 5 років тому

    Ganz ordentliche Ergänzung! Die mittlere Glocke scheint desöfteren leicht am Antriebsseil zu scheuern.

  • @stahlglocke
    @stahlglocke 6 років тому

    Wie immer wissenschaftlich bis in die Spitzen, sogar mit Aufrufdatum der PDF-Datei :-) Eine sehr gefällige Ergänzung, klanglich, aber vor allem auch formal. Schön, wenn auch die Inschrift(en) mal allein wirken dürfen. Ist der Stuhl ein Neubau nach altem Vorbild?

  • @Engerlingraucher
    @Engerlingraucher 6 років тому

    Die beiden neuen Glocken sind an sich schön, ohne Zweifel, aber der klangliche Bruch zwischen alt und neu ist hier sehr deutlich zu vernehmen...

  • @nizekidd2365
    @nizekidd2365 5 років тому

    Kann mir jemand sagen, wo ich das Plenum von Laubusch (BZ) finde? Es war mal auf UA-cam, aber irgendwie scheint es gelöscht worden zu sein.