Völlig richtig! Denke es kommt auch auf die persönliche Ambition an - im Rahmen eines gesunden Hobbies sollte sich wirklich niemand in zu enge Schuhe pressen😄
Da habe ich Glück und habe meine Kletterschuhe immer entgegen der Empfehlung passend gekauft. Denn ich sagte mir, ich bin ja Anfänger und mache eh nicht die Routen, die so einen engen Schuh bedarf. Mittlerweile bin ich froh, dass ich so gehandelt habe, denn ich mache schwierige Routen und das immer noch ohne Schmerzen.
Bin auch der Meinung, ich arbeite in einer Boulderhalle. Habe beim Schuhkauf schon über eine Stunde gebraucht den richtigen Schuh zu finden, der optimal Sitzt ohne dabei schmerzend eng zu sein. Man braucht Geduld, aber es lohnt sich!
Hab bisher den LaSportiva Theory in 39 gehabt, hab Straßengröße 42. Jetzt hab ich mir einen "Spaß" Schuh geholt, den MadRocke Drone 2.0, den Nutze ich für 90% der Zeit, ist ein Riesenunterschied. Ist einfach viel angenehmer und reicht halt in der Halle auch für fast alles, bis auf ein paar Plattenprobleme, wo ich den Schuhen noch nicht ganz vertraue, denke das kommt aber noch.
Ich habe Straßenschuhgröße 41,5 und klettere La Sportiva in 38,5 und und Scarpa in 40. Die Schuhe sind eng, aber verursachen bei mir keine Schmerzen. Bei neuen Schuhen habe ich mehr druck auf dem Fuß, was sich aber recht schnell erledigt und der Schuh sich an meinen Fuß angepasst hat. Denke es ist nicht nur die Frage der Größe, sondern auch der Form. Denn jeder Hersteller hat diverse Leisten und man muss wohl einfach den passenden für sich finden. Und natürlich auch die Option der Neubesohlung nicht vergessen, dann hat man einen bequemen Schuh der annähernd so gut funktioniert wie ein neuer. Übrigens, bei einem stark asymmetrischen Schuh, werden die Zehen eher nach innen gedrückt, was irgendwie einen Hallux entgegenwirken könnte.
Hängt stark von der Zehenbox ab. Wenn die hoch ist, und deine Zehen nicht so lange (wie meine), kannst du die Zehen stärker anstellen, ohne zu viel Druck auf den Knöcheln zu bekommen. Ist die Zehenbox wegen den Hooks stark gummiert, ist sie weniger elastisch (als das Leder alleine) und passt sich weniger gut an. .
Mein Schuhverkäufer des Vertrauens meinte mal, dass die Füße im Alter bei nahezu allen Personen länger und breiter werden, so dass die Schuhgröße durchaus mal im eine Nummer größer wird. Nach meinen eigenen Beobachtungen liegt eventuell auch am permanenten Zusammensacken der Längs- und Querfußgewölbe.
Ich bin "anfänger", klettere 6c in der Halle und wenn die Füße beim Sporteln früher aufgeben als der restliche Körper, dann kann das alles so nicht passen. Vor ca. 7 Jahren hatte ich erstmals Kontakt mit Bouldern. Kaufte mir prompt Schuhe, die 2 Nummern kleiner waren als meine Straßenschuhe und litt jede Session unter schmerzenden Füßen und Zehen. Effektiv litt auch meine Freude am Klettern darunter und die Ambition verlief im Sand... Dieses Jahr fing ich wieder an. Zwei Sessions mit den alten Schuhen und es war klar - neue Schuhe müssen her. Beim Bergfuchs war ich dann doch sehr verwundert und irritiert, dass immer noch gepriesen wurde, wie wichtig es sei möglichst kleine Schuhe zu nehmen und den Schmerz zu erdulden - mit diesem Rat tut man keinem Anfänger einen Gefallen. Ich nahm also Schuhe, die nur eine halbe größe kleiner als meine Alltäglichen sind und ich persönlich bemerke keine nenneswerten Unterschiede an der Wand (womöglich auch skill-level bedingt). Danke für das informative Video! Deiner Empfehlung für den Schuhkauf würde ich so absolut zustimmen, wenngleich ich selbst welche trage, die ich zumindest alle 45 min kurz ausziehen muss.
Dann habe ich ja aus Unerfahrenheit genau die richtigen Kletterschuhe gekauft , ich kann die auch mal 3 Std tragen , natürlich die La Sportiva Finale . Super Tip. Das nächste was auffällig beim Hallenklettern ist , das alle Anfänger sich als erstes Chalk kaufen und intensiv nutzen , ich habe in den zwei Jahren noch kein Chalk benutzt und bin nicht schlechter .
Ja, in vielen Hallen reicht das Chalk, dass die meisten Anfänger übermäßig an den Griffen hinterlassen schon aus, dass man den Beutel unten lassen kann ;-)
Auch sehr großes Problem: Hallux Valgus und Hallux Rigidus. Ich hatte eine entsprechende Veranlagung an einem Fuß und hab mit den Kletterschuhen einen schönen Hallux Rigidus (Artrose im Großzehengrundgelenk) hinbekommen. Ich kann nur noch mit Kletterschuhen halbwegs schmerzfrei klettern, die eine sehr steife unterstützende Sohle haben. Nur auf dem dicken Zeh stehen tut trotzdem weh. 😔 Fast alle Kletterschuhe quetschen den großen Zeh halt zu den kleinen Zehen hin in diese Hallux-Position. Ich verstehe nicht, dass nicht ein Hersteller mal anatomiefreundliche Schuhe herstellt. Von Lowa gab es mal welche, aber die werden meines WIssens nicht mehr hergestellt. Ca. 10% der Kletternden haben doch Hallux-Probleme.
Das ist ein sehr schwieriges Thema, denn die Füße sind das Wichtigste bei dieser Sportart, auch wenn Klettern viel mit Armen und Oberkörper zu tun haben. Ich entstamme auch der Generation, wo man sagte, dass die Kletterschuhe eine Nummer kleiner sein sollten, oder wenigstens eine halbe Nummer. Man muß dazu sagen, dass man dazu auch die Schuhe nehmen muß, die einem von der Fußform passen. Ich habe z. B. schmale Füße und es gibt Hersteller, die solche herstellen. Es gibt nicht den "besten" Kletterschuh, sondern den, der für die eigene Fußanatomie am besten beschaffen ist. Man sollte auch nicht vergessen, dass sich der in Bewegung befindliche Fuß ausdehnt. Früher zu meiner Zeit wurde auch nicht so intensiv trainiert und da konnte man damit gut leben, wenn es mal zu eng war. In den Alpen hatte ich unterwegs zwei Paar Kletterschuhe während einer mittelangen oder längeren Klettertour dabei, und für zu Zu- und Abstieg trägt man die sowieso nicht. Zu wirklich behandlungsbedürftigen Erscheinungen ist es in meinem Kletterleben nicht gekommen. Wenn ich natürlich so intensive trainiere, dass praktisch so gut wie keine Regeneration der Fußanatomie gegeben ist, ist das was anderes. Gut, ich spreche hier von der Zeit aus den Anfängen des Sportkletterns in Mitteleuropa in den 80er und noch 90er-Jahre. Da hatten wir ganz andere Wehwehchen wie Sehnenscheidenentzündungen , Kniebeschwerden, Zerrungen etc.
So DUMM war ich auch 10 Jahre. Seit Corona und Mangel an den Schmerzen 😅 habe ich jetzt Schuhe die passen und lieber kletter ich einen halben Grad weniger 😮 Super Video 👍
Noch ein paar Erfahrungen von mir: -Weiche Schuhe eng zu kaufen verfehlt das ziel, da alle Weiche die man ja möchte damit sich der Schuh und Fuss an Reibungstritte anpasst wieder verloren geht wenn man den Fuß so ein quetscht das sich der Fuß nicht mehr anpassen kann -Wie du schon angedeutet hast, ich hab allgemein die Erfahrung das die harten la sportiva Modelle eher 1.5 Größen kleiner als 2.5 Größen kleiner sinnvoll sind (kann natürlich jeder anders sehen das ist sehr subjektiv)
Hängt stark von der Zehenbox ab. Wenn die hoch ist, und deine Zehen nicht so lange (wie meine), kannst du die Zehen stärker anstellen, ohne zu viel Druck auf den Knöcheln zu bekommen. Ist die Zehenbox wegen den Hooks stark gummiert, ist sie weniger elastisch (als das Leder alleine) und passt sich weniger gut an. La Sportiva trage ich 1 Nummer kleiner als Straßenschuh, bei Scarpa in Straßenschuhgröße. Trotzdem sind die bei mir an den Zehen-Gelenken noch ziemlich eng (habe anscheinend lange Zehen). .
Ich glaub dieses Spannungsfeld zwischen Bequemheit und Schmerz ist ja genau die Herausforderung, vor die man vom Berggehen gestellt wird. Ich hab mir letztes Jahr bei einem Unfall das Sprunggelenk rechts gebrochen, bin langsam dabei, wieder Touren zu beginnen. Es ist immer die gleiche Frage. Zu bequem ist schlecht, weil man seine Muskeln und Sehnen fordern muss, da sie sonst verkümmern. Aber zu hart ist auch schlecht, weil man damit das System überfordert und mehr Schaden anrichtet als nützt. In so einer Situation wie dieser lernt man viel über das Thema, aber ich denk schon, dass die Thematik übergreifend im Alpinismus immer im Hintergrund präsent ist. Ich glaub intuitiv tendiert man dazu, eher zu hart zu sein, solange es gut geht. Deshalb auch die zu kleinen Schuhe. Schwieriges Thema, auf jeden Fall. Viel Erfahrung, die man erst mit hart erkauften Fehlern lernt. Aber danke dafür, dass du auch schwere und kritische Themen ansprichst. Nur so kann eine Diskussion starten, die etwas zum besseren verändert.
Für mich ist ein Problem, dass manche Schuhe stark ausleiern. Der LaSportiva Theory passt mir zum Beispiel ganz gut, aber gefühlt muss ich mich entscheiden ob er mir passen soll wenn er neu ist oder wenn ich ihn ein paar Monate habe. Und dann entscheide ich mich halt lieber für am Anfang zu klein als für später zu groß
Ich hatte auch ein paar viel zu kleine Mythos für die ganz harten Dinger. Der Vorteil war ich hatte immer ein paar zum verleihen wenn mal jemand dabei war der probieren wollte. Eigentlich habe ich immer Ballerinas getragen weil du die so einfach über die Ferse ziehen konntest. Allerdings war ich nie besser als im 7ten Grad unterwegs, wie eben die meisten bevor es überall Kletterhallen gab. Da war dann immer noch Fahrzeit und Feuer machen dabei. In den Bergen war es dann maximal 6+und das reichte ja für fast alle Klassiker. Das Erlebnis stand da einfach im Vordergrund, also auch das nach dem klettern.😊
Ich habe von meinem Red Chili am linken Großzeh aua Endgelenk. Am Rechten nicht, da der ganze rechte Fuß kleiner ist und der Schuh am rechten Fuß super passt. Was kann man denn da machen. Und im Sommer sind die Füße auch größer als im Winter 😫.
Also, ich kann da nicht so ganz zustimmen… Auf 7c-Tritten im Altmühltal stehen ,mit bequemen Schuhen , die ich 2,3 Routen anlassen könnte … Das kann man durch Fingerkraft und Technik nur bedingt kompensieren, wenn man da nicht ordentlich stehen kann. Für die Halle , da bin ich bei dir. Immer wieder witzig zu sehen , wenn in 6b Routen high -end Boulderwaffen zum Einsatz kommen .
Bei aller Liebe... 7c Routen sind auch nicht gemeint, wenn es um gemütliches Klettern geht. Das ist natürlich immer subjektiv, aber wenn man 7c klettert, dann ist man im Fuß sowieso schon seit langem gefühllos ;-) zumindest wenn wir von der franz. Skala reden.
Ja und Nein :). ICh habe seit Jahren für alles, von Sport bis Bouldern, nur die Sportiva Skwama an, egal ob Sport 4 - 9, oder Bouldern von Fb 3 - 7b....ich habe ein Paar für alles...dreimal wiederbesohlt und ausgelatscht....:)
Erfahrungen, die gefühlt jeder „ambitionierte“ Kletterer mal gemacht hat. Finde schon, dass Kletterschuhe einen Unterschied machen, auch wenn das vllt eher psychologisch begründet ist. Props jedenfalls für die Testarossas, das sind auch meine absoluten Lieblingsschuhe, 1,5 Nummern kleiner reicht aber dicke 😊
Saugut! Und sehr ehrlich. Bei Bergfreunde zB wird auch die Fußform (römisch, griechisch, ägyptisch) mit angegeben. Macht auch viel aus. Und regelmäßig Fußgymnastik. Ich benutze nur noch bequeme Schuhe, ich hatte ähnliche Probleme.
Danke für das Video! Ich trage normal nur Minimalschuhe, weil ich eben durch zu enge Schuhe am Vorfuß einen Hallux hab. Da bin ich dankbar über Zehenfreiheit. Wir bouldern nun 2 Jahre, ca. 2-3x die Woche. In Boulderschuhen trage ich 2 Nummern größer (!) als Straßenschuhe. Meine Fußform ist griechisch, d.h. ich stoße eh total schnell vorne an. Wenn ich versuche in meine Straßenschuhgröße zu steigen, bekomme ich Krämpfe im Fußgewölbe. Aber ich glaube, wer sich mit Minimalschuhen und Fußgesundheit auseinandersetzt, achtet da generell etwas anders drauf.
Ich hatte seit meinem 2. Schuh immer einen eher bequemen, weil mit Schmerzen wollte und konnte ich nicht gut klettern. Aber da es Schnürschuhe sind, ziehe i h sie erst ganz am Ende der Klettersession ab.
🗽 Meine Erfahrung: La Sportiva eine Nummer kleiner als Straßenschuh und Scarpa in Straßenschuhgröße. Trotzdem sind die noch so eng, dass ich am großen Zeh den üblichen Knubbel bekommen habe. Aber vieles hängt auch von der Fußform ab. .
Das stimmt. Mein Knubbel ist mittlerweile mein größtes Problem. Deshalb kann ich nur dazu raten, den Knubbel nicht in der Größe zu fördern und sich gut um ihn zu kümmern ;-)
@@alpenacademy Er geht gemäß meiern Erfahrung nach einigen Monaten (mit Nullbelastung) wieder zurück. Aber ich weiß nicht, ob das auch so ist, wenn er einmal länger vorhanden ist ?? Eine höhere Zehenbox mit nicht zu viel Gummi drauf ist anpassungsfähiger und drückt bei Belastung nicht so auf das Groß-Zehengelenk. Das Leder passt sich gut an, aber der Gummi verändert sich nicht, weil eben elastisch. .
Als jemand der beim Klettern eigentlich außerhalb meiner Zeiten in den Alpen nur für das was ich in den Bergen mache trainieren möchte komm ich eh nicht wirklich ans Training ...mir geht es eigentlich nur um Training bis in den unteren dritten Schwierigkeitsgrad...Kletterschuhe und Bergschuhe unterscheiden sich im Verhalten sehr stark weshalb ich eigentlich in den entsprechenden Schuhen trainieren möchte und nicht in Kletterschuhen die ich persönlich am Berg eh nicht tragen werde was (trotz einem eigenen identischen Paar zwecks Sauberkeit) Kletterhallen nicht erlauben
Naja, die engen Kletterschuhe hatten einen "Vorteil": Die Schuhe haben deinen Fuß zusammen gehalten, so dass du das nicht mit deinen Muskeln tun musstes. Das kann kurzfristig "helfen", besser ist es aber, wenn man die Muskeln trainiert....
Letzten Endes ist wahrscheinlich barfuss klettern am Besten und mit genug Training kann man da auch bis in den 11.Grad klettern und in der Weltspitze bouldern. Leider ist das z.B. in den meisten Hallen unverständlicherweise verboten... Ich denke bei den Kletterschuhen ist die Passform das wichtigste. Daher würde ich dir auch deutlich widersprechen, dass der Testarossa der beste Schuh ist, denn er passt mir einfach garnicht gut. 🙂 Er ist für dich aber offenbar der beste Schuh! Deine These (das Dogma), je kleiner, desto besser ist aber heut zu Tage m. E nach widerlegt. Da stimme ich dir zu. Wichtig ist m.E. nach aber schon, dass man eng im Schuh steht, so dass man Druck auf den großen Zeh und die wichtigesten Stellen des Schuhs bringt, wenn das Ziel ist immer schwerer zu klettern. Ab einem individuellen Grad kommt man, denke ich, nicht weiter, wenn man nicht auf jeder sinnvollen Stelle des Schuhs gut stehen kann und/oder darin rutscht. Auch hooken dürfte bei zu großen Schuh irgendwann nicht mehr gehen, je nachdem wie hart der Hook ist. Es geht also oft um eine Art Balance, die jeder für sich selbst finden muss. Meine Kletterschuhe sind je nach Model 1 - 2 Größen kleiner als meine Strassenschuhe. Damit hab ich aber auch am Anfang keinerlei Schmerzen. Ich musste aber auch viele viele Schuhe testen um die richtigen für meinen Fuss zu finden. Ich mache größtenteils Sportklettern 50/50 Fels und Halle. Fels hab ich bequemere Schuhe als in der Halle. Damit klettere ich am Fels trotzdem einen UIAA-Grad schwerer, als in der Halle. Die Schuhe werden nach dem Klettern immer sofort ausgezogen. Alpin würde ich so enge Schuhe z.B. nie tragen. Da hab ich andere und größere. Beim Bouldern hab ich manchmal Probleme wenn ich harte Hooks an kleinen Leisten legen muss. Da würden ggf. kleinere (oder andere) Schuhe noch besser funktionieren, ist es mir aber nicht wert. Und wenn du sagst, dass mehr Kraft oder Fingerkraft ne Alternative wäre, dann solltest du bedenken, dass das auch negative Auswirkungen auf diverse Strukturen haben kann bzw. gerade bei den Fingern definitiv hat. ;-)
Danke für diesen wichtigen Beitrag, denn das Thema ist leider immer noch präsent in der Kletterszene und es scheint sehr schwer über den Mythos (aus meiner persönlichen Sicht) hinwegzukommen. Hornhaut ist das eine, aber es sind durchaus auch Probleme wie bleibende Gelenkschäden möglich, wenn der Fuss über lange Zeit in Fehlstellung belastet wird. Ich trage grundsätzlich Strassengrösse oder sogar etwas darüber, so lange der Schuh gut an die Fussform angepasst ist und nirgends rutscht. Ich stehe letztlich beim Klettern auf meinen Zehen und diese sollten nicht so eingequetscht sein, dass sie nicht mehr vernünftig belastet werden können. Nach einer mehrmonatigen Gelenksentzündung ist deshalb für mich definitiv Schluss mit zu kleinen Schuhen. Und meinem Kletterniveau hat dies nicht geschadet, ganz im Gegenteil.
Genau. Mit der Gelenksentzündung kämpfe ich jetzt auch, bin froh in normale Schuhe noch gut reinzukommen, aber mit gemütlichem Klettern ist gerade jedenfalls Schluss, was zu Beginn der Klettersaison natürlich zäh ist. Manchmal geht die Einsicht erst mit Schmerz einher...
@@alpenacademyOh je.. Ich kann Dich insofern beruhigen, als dass die Entzündung (Endgelenk grosse Zehe) bei mir nach einigen Monaten wieder grundsätzlich vollständig abgeheilt ist. In der Zwischenzeit konnte ich aber ausschliesslich mit einem flachen und zehenunterstützenden schuh wie dem Sportiva TC Pro überhaupt etwas klettern. Und mit zu kleinen Schuhen oder zu langem Tragen von Kletterschuhen kommt die Entzündung auch immer noch wieder zurück.
@@AmaniRafiki Ja, ich bin jetzt vorläufig mal auf den Bergsport umgestiegen. Und hoffe natürlich, dass zumindest diese Schonung ausreicht, bis es ausgeheilt ist. Aber ja, flache Schuhe sind das einzige, was aktuell geht. Aber es ist jedenfalls ein guter Anreiz langfristig "bequemer" zu klettern ;-)
Ich bin ganz deiner Meinung. Aber das ist doch leider immernoch die populäre Meinung. Und so lange die Profis das so leben wird sich auch nichts ändern
Dumme Frage von einem Nicht-Bergsteiger: Ist es nicht potenziell lebengefährlich, unbequeme, also zu kleine Schuhe zu tragen, denn wenn man sich eher darauf konzentrieren muss den Schmerz zu vermeiden als aufs Klettern, kann ein falscher Tritt dann nicht den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten?
Völlig richtig! Denke es kommt auch auf die persönliche Ambition an - im Rahmen eines gesunden Hobbies sollte sich wirklich niemand in zu enge Schuhe pressen😄
Da habe ich Glück und habe meine Kletterschuhe immer entgegen der Empfehlung passend gekauft. Denn ich sagte mir, ich bin ja Anfänger und mache eh nicht die Routen, die so einen engen Schuh bedarf. Mittlerweile bin ich froh, dass ich so gehandelt habe, denn ich mache schwierige Routen und das immer noch ohne Schmerzen.
Bin auch der Meinung, ich arbeite in einer Boulderhalle.
Habe beim Schuhkauf schon über eine Stunde gebraucht den richtigen Schuh zu finden, der optimal Sitzt ohne dabei schmerzend eng zu sein.
Man braucht Geduld, aber es lohnt sich!
Hab bisher den LaSportiva Theory in 39 gehabt, hab Straßengröße 42. Jetzt hab ich mir einen "Spaß" Schuh geholt, den MadRocke Drone 2.0, den Nutze ich für 90% der Zeit, ist ein Riesenunterschied. Ist einfach viel angenehmer und reicht halt in der Halle auch für fast alles, bis auf ein paar Plattenprobleme, wo ich den Schuhen noch nicht ganz vertraue, denke das kommt aber noch.
Wieder mal ein verdammt gutes Video mit exzellentem Inhalt! 👍🏽👍🏽👍🏽
Danke.
Danke!
Ich habe Straßenschuhgröße 41,5 und klettere La Sportiva in 38,5 und und Scarpa in 40. Die Schuhe sind eng, aber verursachen bei mir keine Schmerzen. Bei neuen Schuhen habe ich mehr druck auf dem Fuß, was sich aber recht schnell erledigt und der Schuh sich an meinen Fuß angepasst hat. Denke es ist nicht nur die Frage der Größe, sondern auch der Form. Denn jeder Hersteller hat diverse Leisten und man muss wohl einfach den passenden für sich finden. Und natürlich auch die Option der Neubesohlung nicht vergessen, dann hat man einen bequemen Schuh der annähernd so gut funktioniert wie ein neuer. Übrigens, bei einem stark asymmetrischen Schuh, werden die Zehen eher nach innen gedrückt, was irgendwie einen Hallux entgegenwirken könnte.
Hängt stark von der Zehenbox ab. Wenn die hoch ist, und deine Zehen nicht so lange (wie meine), kannst du die Zehen stärker anstellen, ohne zu viel Druck auf den Knöcheln zu bekommen. Ist die Zehenbox wegen den Hooks stark gummiert, ist sie weniger elastisch (als das Leder alleine) und passt sich weniger gut an.
.
Mein Schuhverkäufer des Vertrauens meinte mal, dass die Füße im Alter bei nahezu allen Personen länger und breiter werden, so dass die Schuhgröße durchaus mal im eine Nummer größer wird. Nach meinen eigenen Beobachtungen liegt eventuell auch am permanenten Zusammensacken der Längs- und Querfußgewölbe.
DANKE DANKE DANKE!!!!
Ich bin "anfänger", klettere 6c in der Halle und wenn die Füße beim Sporteln früher aufgeben als der restliche Körper, dann kann das alles so nicht passen.
Vor ca. 7 Jahren hatte ich erstmals Kontakt mit Bouldern. Kaufte mir prompt Schuhe, die 2 Nummern kleiner waren als meine Straßenschuhe und litt jede Session unter schmerzenden Füßen und Zehen. Effektiv litt auch meine Freude am Klettern darunter und die Ambition verlief im Sand...
Dieses Jahr fing ich wieder an. Zwei Sessions mit den alten Schuhen und es war klar - neue Schuhe müssen her.
Beim Bergfuchs war ich dann doch sehr verwundert und irritiert, dass immer noch gepriesen wurde, wie wichtig es sei möglichst kleine Schuhe zu nehmen und den Schmerz zu erdulden - mit diesem Rat tut man keinem Anfänger einen Gefallen. Ich nahm also Schuhe, die nur eine halbe größe kleiner als meine Alltäglichen sind und ich persönlich bemerke keine nenneswerten Unterschiede an der Wand (womöglich auch skill-level bedingt).
Danke für das informative Video! Deiner Empfehlung für den Schuhkauf würde ich so absolut zustimmen, wenngleich ich selbst welche trage, die ich zumindest alle 45 min kurz ausziehen muss.
Dann habe ich ja aus Unerfahrenheit genau die richtigen Kletterschuhe gekauft , ich kann die auch mal 3 Std tragen , natürlich die La Sportiva Finale . Super Tip.
Das nächste was auffällig beim Hallenklettern ist , das alle Anfänger sich als erstes Chalk kaufen und intensiv nutzen , ich habe in den zwei Jahren noch kein Chalk benutzt und bin nicht schlechter .
Ja, in vielen Hallen reicht das Chalk, dass die meisten Anfänger übermäßig an den Griffen hinterlassen schon aus, dass man den Beutel unten lassen kann ;-)
Für die meisten gilt das wirklich....wenn man aber Schwitzpfoten hat und bei 10 Grad einem schon die Suppe läuft...gehts nicht anders :).
Auch sehr großes Problem: Hallux Valgus und Hallux Rigidus. Ich hatte eine entsprechende Veranlagung an einem Fuß und hab mit den Kletterschuhen einen schönen Hallux Rigidus (Artrose im Großzehengrundgelenk) hinbekommen. Ich kann nur noch mit Kletterschuhen halbwegs schmerzfrei klettern, die eine sehr steife unterstützende Sohle haben. Nur auf dem dicken Zeh stehen tut trotzdem weh. 😔 Fast alle Kletterschuhe quetschen den großen Zeh halt zu den kleinen Zehen hin in diese Hallux-Position. Ich verstehe nicht, dass nicht ein Hersteller mal anatomiefreundliche Schuhe herstellt. Von Lowa gab es mal welche, aber die werden meines WIssens nicht mehr hergestellt. Ca. 10% der Kletternden haben doch Hallux-Probleme.
Das ist ein sehr schwieriges Thema, denn die Füße sind das Wichtigste bei dieser Sportart, auch wenn Klettern viel mit Armen und Oberkörper zu tun haben. Ich entstamme auch der Generation, wo man sagte, dass die Kletterschuhe eine Nummer kleiner sein sollten, oder wenigstens eine halbe Nummer. Man muß dazu sagen, dass man dazu auch die Schuhe nehmen muß, die einem von der Fußform passen. Ich habe z. B. schmale Füße und es gibt Hersteller, die solche herstellen. Es gibt nicht den "besten" Kletterschuh, sondern den, der für die eigene Fußanatomie am besten beschaffen ist. Man sollte auch nicht vergessen, dass sich der in Bewegung befindliche Fuß ausdehnt.
Früher zu meiner Zeit wurde auch nicht so intensiv trainiert und da konnte man damit gut leben, wenn es mal zu eng war. In den Alpen hatte ich unterwegs zwei Paar Kletterschuhe während einer mittelangen oder längeren Klettertour dabei, und für zu Zu- und Abstieg trägt man die sowieso nicht. Zu wirklich behandlungsbedürftigen Erscheinungen ist es in meinem Kletterleben nicht gekommen. Wenn ich natürlich so intensive trainiere, dass praktisch so gut wie keine Regeneration der Fußanatomie gegeben ist, ist das was anderes.
Gut, ich spreche hier von der Zeit aus den Anfängen des Sportkletterns in Mitteleuropa in den 80er und noch 90er-Jahre. Da hatten wir ganz andere Wehwehchen wie Sehnenscheidenentzündungen , Kniebeschwerden, Zerrungen etc.
So DUMM war ich auch 10 Jahre. Seit Corona und Mangel an den Schmerzen 😅 habe ich jetzt Schuhe die passen und lieber kletter ich einen halben Grad weniger 😮
Super Video 👍
und für den Alltag - Barfußschuhe - dann gibt man den Füßen/Zehen auch im Alltag genug Platz! In „normalen“ Schuhen ist das nämlich nicht so. 😊
Noch ein paar Erfahrungen von mir:
-Weiche Schuhe eng zu kaufen verfehlt das ziel, da alle Weiche die man ja möchte damit sich der Schuh und Fuss an Reibungstritte anpasst wieder verloren geht wenn man den Fuß so ein quetscht das sich der Fuß nicht mehr anpassen kann
-Wie du schon angedeutet hast, ich hab allgemein die Erfahrung das die harten la sportiva Modelle eher 1.5 Größen kleiner als 2.5 Größen kleiner sinnvoll sind (kann natürlich jeder anders sehen das ist sehr subjektiv)
Hängt stark von der Zehenbox ab. Wenn die hoch ist, und deine Zehen nicht so lange (wie meine), kannst du die Zehen stärker anstellen, ohne zu viel Druck auf den Knöcheln zu bekommen. Ist die Zehenbox wegen den Hooks stark gummiert, ist sie weniger elastisch (als das Leder alleine) und passt sich weniger gut an.
La Sportiva trage ich 1 Nummer kleiner als Straßenschuh, bei Scarpa in Straßenschuhgröße. Trotzdem sind die bei mir an den Zehen-Gelenken noch ziemlich eng (habe anscheinend lange Zehen).
.
Ich glaub dieses Spannungsfeld zwischen Bequemheit und Schmerz ist ja genau die Herausforderung, vor die man vom Berggehen gestellt wird. Ich hab mir letztes Jahr bei einem Unfall das Sprunggelenk rechts gebrochen, bin langsam dabei, wieder Touren zu beginnen. Es ist immer die gleiche Frage. Zu bequem ist schlecht, weil man seine Muskeln und Sehnen fordern muss, da sie sonst verkümmern. Aber zu hart ist auch schlecht, weil man damit das System überfordert und mehr Schaden anrichtet als nützt. In so einer Situation wie dieser lernt man viel über das Thema, aber ich denk schon, dass die Thematik übergreifend im Alpinismus immer im Hintergrund präsent ist. Ich glaub intuitiv tendiert man dazu, eher zu hart zu sein, solange es gut geht. Deshalb auch die zu kleinen Schuhe. Schwieriges Thema, auf jeden Fall. Viel Erfahrung, die man erst mit hart erkauften Fehlern lernt. Aber danke dafür, dass du auch schwere und kritische Themen ansprichst. Nur so kann eine Diskussion starten, die etwas zum besseren verändert.
super Video, sehr hilfreich👍
Freut mich 👍
Für mich ist ein Problem, dass manche Schuhe stark ausleiern. Der LaSportiva Theory passt mir zum Beispiel ganz gut, aber gefühlt muss ich mich entscheiden ob er mir passen soll wenn er neu ist oder wenn ich ihn ein paar Monate habe. Und dann entscheide ich mich halt lieber für am Anfang zu klein als für später zu groß
1:02 das ist der alte scarpa chimera
Chimera! Danke! Ich wär fast wahnsinnig geworden 😂
Ich hatte auch ein paar viel zu kleine Mythos für die ganz harten Dinger. Der Vorteil war ich hatte immer ein paar zum verleihen wenn mal jemand dabei war der probieren wollte. Eigentlich habe ich immer Ballerinas getragen weil du die so einfach über die Ferse ziehen konntest.
Allerdings war ich nie besser als im 7ten Grad unterwegs, wie eben die meisten bevor es überall Kletterhallen gab. Da war dann immer noch Fahrzeit und Feuer machen dabei. In den Bergen war es dann maximal 6+und das reichte ja für fast alle Klassiker. Das Erlebnis stand da einfach im Vordergrund, also auch das nach dem klettern.😊
Danke!
Ich danke dir!
Ich habe von meinem Red Chili am linken Großzeh aua Endgelenk.
Am Rechten nicht, da der ganze rechte Fuß kleiner ist und der Schuh am rechten Fuß super passt.
Was kann man denn da machen.
Und im Sommer sind die Füße auch größer als im Winter 😫.
Also, ich kann da nicht so ganz zustimmen…
Auf 7c-Tritten im Altmühltal stehen ,mit bequemen Schuhen , die ich 2,3 Routen anlassen könnte …
Das kann man durch Fingerkraft und Technik nur bedingt kompensieren, wenn man da nicht ordentlich stehen kann.
Für die Halle , da bin ich bei dir.
Immer wieder witzig zu sehen , wenn in 6b Routen high -end Boulderwaffen zum Einsatz kommen .
Bei aller Liebe... 7c Routen sind auch nicht gemeint, wenn es um gemütliches Klettern geht. Das ist natürlich immer subjektiv, aber wenn man 7c klettert, dann ist man im Fuß sowieso schon seit langem gefühllos ;-) zumindest wenn wir von der franz. Skala reden.
Ja und Nein :). ICh habe seit Jahren für alles, von Sport bis Bouldern, nur die Sportiva Skwama an, egal ob Sport 4 - 9, oder Bouldern von Fb 3 - 7b....ich habe ein Paar für alles...dreimal wiederbesohlt und ausgelatscht....:)
Erfahrungen, die gefühlt jeder „ambitionierte“ Kletterer mal gemacht hat. Finde schon, dass Kletterschuhe einen Unterschied machen, auch wenn das vllt eher psychologisch begründet ist. Props jedenfalls für die Testarossas, das sind auch meine absoluten Lieblingsschuhe, 1,5 Nummern kleiner reicht aber dicke 😊
Saugut! Und sehr ehrlich. Bei Bergfreunde zB wird auch die Fußform (römisch, griechisch, ägyptisch) mit angegeben. Macht auch viel aus. Und regelmäßig Fußgymnastik. Ich benutze nur noch bequeme Schuhe, ich hatte ähnliche Probleme.
Danke für das Video! Ich trage normal nur Minimalschuhe, weil ich eben durch zu enge Schuhe am Vorfuß einen Hallux hab. Da bin ich dankbar über Zehenfreiheit.
Wir bouldern nun 2 Jahre, ca. 2-3x die Woche. In Boulderschuhen trage ich 2 Nummern größer (!) als Straßenschuhe. Meine Fußform ist griechisch, d.h. ich stoße eh total schnell vorne an. Wenn ich versuche in meine Straßenschuhgröße zu steigen, bekomme ich Krämpfe im Fußgewölbe.
Aber ich glaube, wer sich mit Minimalschuhen und Fußgesundheit auseinandersetzt, achtet da generell etwas anders drauf.
Ich hatte seit meinem 2. Schuh immer einen eher bequemen, weil mit Schmerzen wollte und konnte ich nicht gut klettern. Aber da es Schnürschuhe sind, ziehe i h sie erst ganz am Ende der Klettersession ab.
🗽 Meine Erfahrung: La Sportiva eine Nummer kleiner als Straßenschuh und Scarpa in Straßenschuhgröße.
Trotzdem sind die noch so eng, dass ich am großen Zeh den üblichen Knubbel bekommen habe. Aber vieles hängt auch von der Fußform ab.
.
Das stimmt. Mein Knubbel ist mittlerweile mein größtes Problem. Deshalb kann ich nur dazu raten, den Knubbel nicht in der Größe zu fördern und sich gut um ihn zu kümmern ;-)
@@alpenacademy Er geht gemäß meiern Erfahrung nach einigen Monaten (mit Nullbelastung) wieder zurück. Aber ich weiß nicht, ob das auch so ist, wenn er einmal länger vorhanden ist ??
Eine höhere Zehenbox mit nicht zu viel Gummi drauf ist anpassungsfähiger und drückt bei Belastung nicht so auf das Groß-Zehengelenk. Das Leder passt sich gut an, aber der Gummi verändert sich nicht, weil eben elastisch.
.
Als jemand der beim Klettern eigentlich außerhalb meiner Zeiten in den Alpen nur für das was ich in den Bergen mache trainieren möchte komm ich eh nicht wirklich ans Training ...mir geht es eigentlich nur um Training bis in den unteren dritten Schwierigkeitsgrad...Kletterschuhe und Bergschuhe unterscheiden sich im Verhalten sehr stark weshalb ich eigentlich in den entsprechenden Schuhen trainieren möchte und nicht in Kletterschuhen die ich persönlich am Berg eh nicht tragen werde was (trotz einem eigenen identischen Paar zwecks Sauberkeit) Kletterhallen nicht erlauben
Naja, die engen Kletterschuhe hatten einen "Vorteil": Die Schuhe haben deinen Fuß zusammen gehalten, so dass du das nicht mit deinen Muskeln tun musstes. Das kann kurzfristig "helfen", besser ist es aber, wenn man die Muskeln trainiert....
Letzten Endes ist wahrscheinlich barfuss klettern am Besten und mit genug Training kann man da auch bis in den 11.Grad klettern und in der Weltspitze bouldern. Leider ist das z.B. in den meisten Hallen unverständlicherweise verboten...
Ich denke bei den Kletterschuhen ist die Passform das wichtigste. Daher würde ich dir auch deutlich widersprechen, dass der Testarossa der beste Schuh ist, denn er passt mir einfach garnicht gut. 🙂 Er ist für dich aber offenbar der beste Schuh!
Deine These (das Dogma), je kleiner, desto besser ist aber heut zu Tage m. E nach widerlegt. Da stimme ich dir zu.
Wichtig ist m.E. nach aber schon, dass man eng im Schuh steht, so dass man Druck auf den großen Zeh und die wichtigesten Stellen des Schuhs bringt, wenn das Ziel ist immer schwerer zu klettern. Ab einem individuellen Grad kommt man, denke ich, nicht weiter, wenn man nicht auf jeder sinnvollen Stelle des Schuhs gut stehen kann und/oder darin rutscht. Auch hooken dürfte bei zu großen Schuh irgendwann nicht mehr gehen, je nachdem wie hart der Hook ist.
Es geht also oft um eine Art Balance, die jeder für sich selbst finden muss.
Meine Kletterschuhe sind je nach Model 1 - 2 Größen kleiner als meine Strassenschuhe. Damit hab ich aber auch am Anfang keinerlei Schmerzen. Ich musste aber auch viele viele Schuhe testen um die richtigen für meinen Fuss zu finden.
Ich mache größtenteils Sportklettern 50/50 Fels und Halle. Fels hab ich bequemere Schuhe als in der Halle. Damit klettere ich am Fels trotzdem einen UIAA-Grad schwerer, als in der Halle.
Die Schuhe werden nach dem Klettern immer sofort ausgezogen. Alpin würde ich so enge Schuhe z.B. nie tragen. Da hab ich andere und größere.
Beim Bouldern hab ich manchmal Probleme wenn ich harte Hooks an kleinen Leisten legen muss. Da würden ggf. kleinere (oder andere) Schuhe noch besser funktionieren, ist es mir aber nicht wert.
Und wenn du sagst, dass mehr Kraft oder Fingerkraft ne Alternative wäre, dann solltest du bedenken, dass das auch negative Auswirkungen auf diverse Strukturen haben kann bzw. gerade bei den Fingern definitiv hat. ;-)
I agree
Danke für diesen wichtigen Beitrag, denn das Thema ist leider immer noch präsent in der Kletterszene und es scheint sehr schwer über den Mythos (aus meiner persönlichen Sicht) hinwegzukommen.
Hornhaut ist das eine, aber es sind durchaus auch Probleme wie bleibende Gelenkschäden möglich, wenn der Fuss über lange Zeit in Fehlstellung belastet wird.
Ich trage grundsätzlich Strassengrösse oder sogar etwas darüber, so lange der Schuh gut an die Fussform angepasst ist und nirgends rutscht. Ich stehe letztlich beim Klettern auf meinen Zehen und diese sollten nicht so eingequetscht sein, dass sie nicht mehr vernünftig belastet werden können. Nach einer mehrmonatigen Gelenksentzündung ist deshalb für mich definitiv Schluss mit zu kleinen Schuhen. Und meinem Kletterniveau hat dies nicht geschadet, ganz im Gegenteil.
Genau. Mit der Gelenksentzündung kämpfe ich jetzt auch, bin froh in normale Schuhe noch gut reinzukommen, aber mit gemütlichem Klettern ist gerade jedenfalls Schluss, was zu Beginn der Klettersaison natürlich zäh ist. Manchmal geht die Einsicht erst mit Schmerz einher...
@@alpenacademyOh je.. Ich kann Dich insofern beruhigen, als dass die Entzündung (Endgelenk grosse Zehe) bei mir nach einigen Monaten wieder grundsätzlich vollständig abgeheilt ist. In der Zwischenzeit konnte ich aber ausschliesslich mit einem flachen und zehenunterstützenden schuh wie dem Sportiva TC Pro überhaupt etwas klettern. Und mit zu kleinen Schuhen oder zu langem Tragen von Kletterschuhen kommt die Entzündung auch immer noch wieder zurück.
@@AmaniRafiki Ja, ich bin jetzt vorläufig mal auf den Bergsport umgestiegen. Und hoffe natürlich, dass zumindest diese Schonung ausreicht, bis es ausgeheilt ist. Aber ja, flache Schuhe sind das einzige, was aktuell geht. Aber es ist jedenfalls ein guter Anreiz langfristig "bequemer" zu klettern ;-)
Ich bin ganz deiner Meinung. Aber das ist doch leider immernoch die populäre Meinung. Und so lange die Profis das so leben wird sich auch nichts ändern
Dumme Frage von einem Nicht-Bergsteiger: Ist es nicht potenziell lebengefährlich, unbequeme, also zu kleine Schuhe zu tragen, denn wenn man sich eher darauf konzentrieren muss den Schmerz zu vermeiden als aufs Klettern, kann ein falscher Tritt dann nicht den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten?
Strassenschuhe 44 kletterschuhe 44🎉🎉🎉
Okay, das wären für mich definitiv schon Schlappen ^^
@@alpenacademy scarpa origin vs falls es dich interessiert. mega weich und super für stundenlanges bouldern.. auch für fortgeschrittene