Der Scheich von Grosslangheim

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  • Опубліковано 6 вер 2024
  • Der Scheich von Großlangheim
    Regisseur: Oliver Hummel
    Produktionsjahr: 2004
    Länge: 40 min
    Land: Deutschland
    Farbe: Farbe
    Fassung: DF
    Ein Portrait einer kleinen Tankstelle in Großlangheim, ca. 30km von Würzburg entfernt. Eine Tankstelle, die mit nur einer Zapfsäule auskommt und an der an manchen Tagen auch schon einmal ein Schild mit der Aufschrift «Benzin alle» hängt. Die beiden Besitzer, ein knapp 80-jähriges Ehepaar, erzählen ihre Geschichten rund um die Zapfsäule, wobei sie sich nicht immer 100%ig einig sind und die Konventionen eines Interviews nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Gerade dies macht die Protagonisten so sympathisch und die Dokumentation lebendig. Der Film zeigt, dass viele Erlebnisse, die wichtige und wertvolle Erinnerungen für die Besitzer darstellen, mit der Tankstelle zusammenhängen, und dass ein Leben ohne diese für das Ehepaar Baus nur schwer vorstellbar ist.
    "Ein sympathischer, leiser Dokumentarfilm, der sich durch eine Kardinaltugend aller künstlerischen Arbeit auszeichnet: die gelungene Wahl der adäquaten ästhetischen Mittel. Der Film von Oliver Hummel widmet sich konsequent der engen Welt der “Kleinen Leute", folgerichtig beschränkt sich der Autor auf die kargen Bildwelten einer kleinstädtischen Tankstelle und wahrt so geschickt die dramaturgische Einheit des Handlungsortes.
    Die unbewegte Kamera beobachtet präzise die Protagonisten, ihre Handlungen und ihre Begegnungen und lakonischen Kommentare, hält die Zuschauer bewusst außerhalb der Szene und lädt sie so ein, Situationen und Personen selbst zu erkunden, Empathie für sie zu entwickeln. Fast unmerklich führt uns Oliver Hummel in immer tiefere Schichten des Erlebens seiner Hauptfiguren, ihrer Freuden, ihrer Enttäuschungen und Erinnerungen, die auch dunkle Seiten der Zeitgeschichte nicht aussparen.
    Die schlichte Montage verzichtet auf Kontraste und Effekte, verzahnt aber subtil die Bilder mit den Tönen. So führt uns der Film behutsam in die gesamtgesellschaftliche Problematik, die hinter den individuellen Erfahrungen seiner Protagonisten steht: die unaufhaltsame Veränderung des Wirtschaftslebens.
    Der Film von Oliver Hummel, eine "Expedition nach Frankistan", ist ein gelungenes Beispiel für die notwendige Ethnographie der unmittelbaren Nachbarschaft in bester Tradition des deutschen Dokumentarfilms."
    Anmerkungen aus der Diplompräsentation
    von Rainer C.M. Wagner,
    Geschäftsführer Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart
    © Oliver Hummel

КОМЕНТАРІ • 2

  • @michaelscheller
    @michaelscheller Місяць тому

    Schön erzählt.

  • @joergbuch
    @joergbuch 8 років тому +3

    Hammerfilm! Soll angeblich Tarantino als Blaupause zu Inglorious Basterds gedient haben.