Konditionierung durch positive und negative Verstärkung: Primäre und sekundäre Verstärker &Timing
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- Опубліковано 1 тра 2023
- In dem Video seht ihr übrigens ein Negativbeispiel: Ich bitte Odin zu weichen und er reagiert mit Gegendruck und geht in die entgegengesetzte Richtung. Findet ihr die Stelle? ☺️
- Домашні улюбленці та дикі тварини
Ich liebe es mit dem clicker zu arbeiten - positive Verstärkung ist lernen ohne Zwang und Druck, das ist so großartig. Timing ist da besonders wichtig, sonst wird es schwierig. Deswegen sind viele pferdebesitzer so skeptisch mit futterlob. Wir wollen ja kein betteln fördern. Dennoch geht es im Training nicht ohne negative Verstärkung. Ist ja auch nicht schlimm. Sie müssen lernen, auf Druck zu reagieren, im besten Fall zu weichen. Die Kombi führt zum Erfolg. Danke für deine Erklärungen, Sandra. Ich stehe dafür, die Menschen mehr dafür zu sensibilisieren, sich mit dem Thema lernpsychologie auseinanderzusetzen. Das ist so wichtig.
Ganz liebe Grüße!
Katharina Harenberg
Sehr gut erklärt,auch das Verhalten der Pferde untereinander.Die Situation an der Heuraufe sehe ich täglich. Wobei jeder drankommt,Pferde sind sehr sozial,im Normalfall.
Odin ist der Hammer. 💖💖💖
Hallo Sandra,
wie immer sehr verständlich erklärt, war aber auch in dem letzten Video schon sehr verständlich, danke.👍👍
Ohhh ich glaube ich habe mich in Odin verliebt 😍😍😍😍 Ich melde mich gerne freiwillig,ihn seine täglichen Streicheleinheiten mit Hingabe zu erfüllen 😅❤
Wie süss Odin muss mit rauf besser ins Video ein hübscher 😍deine Pferde lieben Dich immer schön an zu sehen❤.Ganz genau gleich reagieren nur so versteht es was man will oder nicht.Danke für dieses wieder lehrreiche Video. Druck ist immer wieder zur Verstärkung wichtig das nachlassen des Drucks die darauf folgende Reaktion bei Erfolg. Pferde geben uns so viele Signale die es richtig zu deuten erfordert. Ich beobachte sehr oft das Verhalten der Zauberhaften Wesen im Herdenverband viel gelernt und das lernen geht weiter. Liebe Grüsse aus Berlin
Völlig richtig,liebe Sandra.
Es ist leider so, dass sehr viele Menschen aufhören zu zuhören,wenn es etwas ist, was sie nicht wollen.
So, wie in diesem Beispiel, mit dem Wort "negativ"😉
Also ein Defizit in der innerartlichen Kommunikationsbereitschaft😅
Sehr gute Ergänzung zum Video von gestern ☺️
Gutes Ergänzungsvidei😊
Danke ☺️
Vielen Dank für deine gute Erklärung. Ich trainiere auch mit dieser Kombination. Da mach ich ja was richtig 😉.
Mir ist aufgefallen, dass Odin oft die Ohren angelegt hat.... Ich kann das gar nicht richtig deuten, aber anscheinend ist es ja keine Drohung? Vielleicht kannst du dazu mal ein Video machen?
Die Ohren des Pferdes gehen dorthin, wo seine Aufmerksamkeit hingeht. Wahrscheinlich hat er seine Aufmerksamkeit auf die anderen Pferde im Offenstall gelenkt ☺️
Ich würde der letzten These tatsächlich absolut widersprechen: Pferde untereinander nutzen positive Strafe. Sie bauen einen aversiven Reiz auf und verstärken ihn so lange, bis das Pferd sein aktuelles Verhalten (fressen, mit dem Kumpel des anderen Pferdes spielen oder einfach nur im Weg sein) beendet und WEG geht. Sobald das Pferd weg ist, hört der Druck allerdings sofort auf.
Nun: heißt das, sobald du Druck ausübst und das Pferd geht weg, dass du nach Hause gehst? Wie du selbst sagst - die Pferde jagen sich nicht 8km durch die Wallachei. Sie hören auf, weil sie ihr Ziel erreicht haben. Von der Argumentation, ist negative Verstärkung weitaus unnatürlicher. Sie nutzen nur aversive Reize, wenn sie das Verhalten eines anderen Pferdes REDUZIEREN wollen. Wenn Pferde verstärken wollen, also das ein anderes Pferd MEHR Verhalten zeigt, dann bieten sie im Gegenzug was an - wie kraulen. Ein Pferd, welches gekrault werden will, krault ein anderes. (Der Artikel ‘horses may not give each other treats’ ist mit tollen Primärquellen zu diesem Thema unterlegt ☺️)
Ich habe BTW nix gegen negative Verstärkung - nicht, dass das hier falsch rüber kommt.
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass du sagst, dass man sich halt nicht mit 50kg ans Pferd lehnen soll, sondern wenig. Da stimme ich absolut zu! Aber man muss sich trotzdem bewusst sein, dass das Pferd ja nur weicht, wenn der Reiz unangenehm (genug) ist. Wenn dem Pferd der Reiz egal ist, wird es nicht weichen. Und: ein Pferd findet vielleicht erst 50kg unangenehm, ein anderes findet bereits eine Berührung mit dem Finger unangenehm. Es MUSS unangenehm genug sein, damit es weicht - aber nicht der Mensch bestimmt, was ein primärer Verstärker ist, sondern das Pferd. Es kann ja sein, dass ich beispielsweise Schokolade hasse, meine Freundin will mich belohnen nach einem harten Arbeitstag und gibt mir Schokolade. Ich fühle mich jetzt null belohnt, weil ich Schokolade kacke finde. Nur weil sie die liebt, heißt es nicht, dass ich sie liebe. Deswegen kann man ja auch mit den wenigsten Pferden über kraulen arbeiten und ohne vorher negative Verstärkung zu nutzen - es ist zwar ein primärer Verstärker, aber für die meisten Pferden nicht stark genug. Mir hätte hier also gefehlt zu betonen, dass nicht WIR bestimmen, was genau jetzt verstärkend wirkt. Bei negativer und positiver Verstärkung. Das Pferd tut es.
Eine Frage habe ich auch: hast du einen Beleg dafür, dass die Kombination negative Verstärkung & positive Verstärkung die effektivste Art zu trainieren ist? Ich kenne Tatsächlich nur eine Studie, die sagt, dass reine positive Verstärkung der effektivste Lernweg ist. Kombination führt in der Regel zu Stress im Pferd und kann auch Verstärker (aversiver Druck oder Futter) reduzieren. Das Futter wird weniger wert - und man braucht mehr aversiven Druck, damit das Pferd reagiert. Ich würde definitiv nicht kombinieren. Aber Es würde mich interessieren, wenn du da andere Quellen hast :)
Das letzte was mir noch auf der Seele liegt ist, dass ich gerne wissen würde, wieso du im letzten Video gesagt hast, dass man nicht über reine positive Verstärkung trainieren kann? Man kann ja absolut alles über positive Verstärkung aufbauen - auch rückwärts, seitwärts und Zügelhilfen. Man braucht keine aversiven Reize, wenn man wirklich keine will. Wieso sagst du das dann in diesem Video?
Meiner Meinung nach wirfst du einiges durcheinander: positive Strafe ist nicht nur Druck aufbauen sondern das geht schon mit der Absicht einher, dem anderen Schmerz zuzufügen bzw. sogar zu verletzen. Pferde drohen in der Regel zuerst, nur wenn der andere das ignoriert, dann setzt es auch mal was.
Es geht auch nicht darum sich so zu verhalten wie ein Pferd. Wir sind Menschen und eben keine Pferde und unsere Pferde wissen das auch. Vielmehr geht es darum sich Lerntheorien (klassische und operante Konditionierung) zunutze zu machen in der Art wie Pferde sie eben auch verstehen. Diese Verstärker gibt es überall im Tiertraining und wirken auch bei uns Menschen. Damit ein Pferd ein stimmliches Lob oder ein Streicheln als Belohnung empfindet, wird das in der Regel vorher konditioniert mit primäre Verstärker, was wiederum Futter und Pause ist. Letztendlich bedient sich das Clickertraining auch der klassischen Konditionierung. Das jetzt aber alles genau zu erklären würde den Rahmen sprengen. Gibt aber gute Literatur dazu.
Ganz spannendes Thema. Darüber kann man endlos philosophieren. Zu deiner Frage, warum man nicht ausschließlich mit positiver Verstärkung arbeiten soll: mit Sicherheit geht das, wenn man unendlich viel Zeit und genug Leckerchen hat. Aber warum sollte man auf negative Verstärkung verzichten? Wie ich in dem Video erläutere, kann man diese sanft anwenden und dem Pferd so beibringen, auf einen Hauch von Druck zu reagieren. Das finde ich einfach viel pferdefreundlicher, als über positive Verstärkung Tonnen von Bonbons ins Pferd zu stecken 😵💫
Bei 2:16 ? Druck gegen seine Linke seitliche untere Halsseite. Er tritt vor richtung links vorn, also komplett gegen den Druck. Das Lob fand ich zumindest an der Stelle irritierend und ich glaube dein Verhalten zeigte dies auch.
Autorität ist meist noch ein Streitfaktor. Ich bin der Meinung, dass der Mensch Ranfhöher sein sollte, damit eine Autorität - Autorität entsteht durch Sicherheit, aus Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und konsequentes Handeln. Ein Pferd reagiert sensibeler als die meisten Menschen auf Unsicherheit, Inkonsequenz und Charakterschwäche.
Wichtig ist beim Strafen oder auch negativer Verstärkung gerecht, freundlich, bestimmt und schnell und bewusst zu handeln. Eine konsequente, leichte Strafe zur richtigen Zeit zeigt dem Pferd seine Grenze. Eine sinnvolle Strafe ist immer bewusst (überlegt), emotionsfrei aber prompt. Eine zu späte Strafe versteht das Pferd nicht. Manchmal muss die Strafe auch reflexartig kommen, wenn dem Ausbilder keine Zeit bleibt zu überlegen.
Laute Stimme, Ruck am Halfter kennt jeder genauso wie ein Klatscher mit der Gerte oder Seilende. Doch theoretisch braucht man damit nur stören zb wenn man das seilende kreisen lässt. Aber es gibt auch noch die Körperhaltung, zumindest für eine autoritäre voausschauende Strafe (zb. ansetzen zum scharren). Und bei artspezifischen Strafen sind dann viele raus.
Als Belohnung kennt jeder Futter und arttypisches Verhalten sowie Stimme, doch es gibt auch noch RUHE und Entspannungspausen.
Hallo liebe Sandra! Ich habe mir jetzt einige Videos von dir angesehn und finde es einfach wunderschön wie sanft du mit den Pferden umgehst und die Erklärungen sind absolut verständlich und machen Sinn.
Nun hab ich mir auch deine Videos mit der süßen Uschi angeschaut, welche du ans Gebiss gewöhnt hast und dabei ist mir ein Kommentar unter dem Video von einer gewissen Kerstin aufgefallen, welchen ich unglaublich gern beantwortet hätte. Du meintest zu ihr, du würdest auf den Kommentar im nächsten Video eingehen, habe ich das lediglich nicht gefunden oder kam dazu noch nichts? Das Thema Gebiss ja oder nein interessiert mich nun schon so lang und ich recherchier so viel dazu aber die Meinungen spalten sich so sehr. Daher würde mich natürlich die Meinung von jemanden sehr interessieren, der viel Gebisslos reitet und nun zu einem Gebiss umschwenkt (in diesem Fall).
Ich würde mich mega über eine Antwort freuen!
Liebe Sophia, vielen Dank für deinen Kommentar. Tatsächlich ist es so, dass ich mich DOCH dagegen entschieden habe, Uschi mit Gebiss zu reiten. Darum gibt es auch kein weiteres Video, allerdings hast du recht. Ich sollte trotzdem ein Anschlussvideo machen, wo ich auch auf den Kommentar von Kerstin eingehe .... folgt ☺️