Mit U -Boot BR 229 - Führerstands-Mitfahrt von Berlin-Lichtenberg nach Diepensee zur ILA im Mai 1996

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  • Опубліковано 17 жов 2023
  • Der Kapitän von U-Boot BR 229 nimmt Dich mit auf seiner Brücke zum Flug-Hafen.
    Tiefhängende Wolken und regnerisches trübes Wetter, nicht die besten Aussichten für die ILA 1996 und das Flugprogramm, trotzdem fuhr ich von Berlin-Lichtenberg nach Diepensee.
    Ich hatte das große, ja einmalige Glück, das ein Lokführer eines Shuttle-Zuges zur Internationalen Luftfahrt-Ausstellung mich auf seinem Führerstand eines "U-Bootes" der rumänischen Diesellok-Baureihe 229 mitgenommen hatte.
    Vom Bahnhof Berlin-Lichtenberg geht es über die Gleiskreuzung der Strecke Frankfurter Allee nach Rummelsburg zum Ostkreuz ins Gegengleis, weil im Richtungsgleis zum Treptower Park gebaut wurde. Hinter dem Treptower Park kreuzt die Fernbahnstrecke die S-Bahn nach Plänterwald wo wir wieder auf richtige rechte Gleis wechseln. Kurz nach neu aufgebauten Abweig nach Neukölln hält unser ILA-Shuttle an dem damals noch vorhandenen Regionalbahnsteig in Baumschulenweg. Hier im Bahnhof Baumschulenweg filmte aus dem Führerstand hinaus beim Anfahren die beiden Rußfahnen der beiden Dieselmotoren. Die Bahnsteig in Berlin-Schöneweide wird ohne Halt durchfahren, in der Folgejahren hielten dann dort die ILA-Shuttlezüge.
    Ab Schweineöde heißt es "beide Motoren volle Fahrt voraus!" geht's damals noch in einem weiten Bogen um den Güter- und Rangierbahnhof Schöneweide herum bis Adlershof, wo wir rechts Reko-Straßenbahnen sehen. Danach fahren wir im Bogen durch das Grünauer Kreuz vorbei am S-Bahnhof Grünau durch den Güterbahnhof Grünau wo unser Zug dem Gegenzug vom ILA-Bahnhof begegnen, ebenfalls vorne und hinten mit je einer Lok der BR229 bespannt.
    Zum Schluß befahren wir die alte Kerosinbahn entlang des Berliner Ortsteils Bohnsdorf. Nach Unterfahrung der Autobahn A117 gehts in einer S-Kurve, vorbei rechts an der Siedlung Hubertus und dem Betonkieswerk links Richtung Diepensee, wo wir das Flughafengelände erreichen. Links der Abzweig zu den Kerosintanks, rechts an der Lufthansa-Technik-Werft vorbei erreichen wir den provisorischen ILA-Bahnhof mit Holzbahnsteig.
    In der Vertragsgestaltung hatte die Deutsche Reichsbahn die Austauschbarkeit der in Lizenz gebauten Mercedes-Benz-Motoren - Typ M 820 SR - durch 12KVD-Motoren aus DDR-Produktion gefordert. Dies ermöglichte einen umfangreichen Umbau der Triebfahrzeuge, bei denen außer den Dieselmotoren - eingebaut wurden 12KVD21-AL4 mit 900 kW (1225 PS) - auch die Achsaufhängungen und andere störanfällige Komponenten gegen Bauteile aus eigener Produktion ausgetauscht wurden. Damit verringerten sich auch die Ausfälle. Trotzdem waren meist 20 bis 30 Prozent der Fahrzeuge in Reparatur.Der hohe Schadbestand dieser Baureihe sorgte schnell dafür, dass die Fahrzeuge als U-Boot (wegen der runden Maschinenraumfenster und weil sie so oft in den Werkstätten abtauchten) oder gar verspottend als Karpatenschreck und Ceaușescus Rache bezeichnet wurden. Mit einer Nennleistung von 1980 kW (2700 PS) waren sie die stärksten Maschinen der DR, die ohne weiteres auf Nebenstrecken eingesetzt werden konnten, da ihre maximale Achslast nur 16 t betrug.
  • Наука та технологія

КОМЕНТАРІ • 2

  • @kyatisback12
    @kyatisback12 7 місяців тому +1

    Extrem interessant! Der Führerstand sieht eher aus wie der einer West-Baureihe! Erinnert stark an eine 111. Auch hatte ich immer gedacht, dass diese Loks mit Fahrschalter-Handrad ausgestattet waren. Auch absolut interessant die Szene bei 24:10.

    • @peterhartmann8030
      @peterhartmann8030 Місяць тому

      Mit Handrad waren die ersten 119 Modelle ausgestattet, spätere U- Boote nicht mehr, hier handelt es sich aber um eine 229 - Edeluboot - nicht mit 119 zu verwechseln