Liberale vs. illiberale
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- Опубліковано 20 січ 2025
- Seit wann und aus welcher Interessenlage heraus ist der Begriff der „liberalen Demokratie“ eigentlich politisch bedeutsam geworden? Und sind unsere Definitionen des Begriffes tatsächlich nur beschreibend, oder bereits von unseren Vorstellungen, wie eine liberale Demokratie sein sollte, beeinflusst? Darüber hinaus stellt sich die Frage, seit wann und warum wir von „liberaler Demokratie“ sprechen.
Philip Manow deckt auf, dass die Entwicklung des Begriffes eng mit der Entwicklung der politischen Institutionen zusammenhängt, insbesondere auch der Krise unserer demokratischen Gegenwart. Diese deutet der Politikwissenschaftler als Konsequenz der Epochenschwelle von 1989/90. Generell zeigt sich: Unser Verständnis von Begriffen oder deren Definition ist immer historisch und deswegen auch immer politisch. Dies gilt im Besonderen, wenn es sich um Definitionen des Politischen handelt und deshalb auch gefragt werden muss, ob die Definitionsversuche weiterhin auf die politische Realität passen.
Prof. Dr. Philip Manow
studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und der Freien Universität Berlin. Von 2002 bis 2007 war er Leiter der Forschungsgruppe Politik und politische Ökonomie am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Es folgten Professuren an der Universität Konstanz sowie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2010 erhielt Manow eine Professur an der Universität Bremen. 2014 startete er am Wissenschaftskolleg in Berlin das Projekt „Dinge und Orte der Demokratie“. Seine Forschungsschwerpunkte bilden Vergleichende Politische Ökonomie, das Politische System der Bundesrepublik sowie Politische Theorie. 2018 wurde Philip Manow in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gewählt.
Von ihm sind zahlreiche Publikationen erschienen, zuletzt „(Ent-)Demokratisierung der Demokratie“ (2020) und „Nehmen, Teilen, Weiden: Carl Schmitts politische Ökonomien“ (2022). Im Mai des nächsten Jahres kommt „Unter Beobachtung: Die Bestimmung der liberalen Demokratie und ihrer Freunde“ in die Buchhandlungen.
Für alle die direkt loslegen ollen, die Vorstellung beginnt bei 00:13:58
und jetzt bin ich gespannt :-)
Vielen Dank für den schnellen Timestamp :) Die Veranstaltung wird jetzt im Hintergrund gekürzt und sollte dann demnächst bei 00:00:00 starten :D
ich find die frau paul äusserst liebreizend... ;)
und ich hans frantz .. schleim schleim
Diggi, was los? Hat sie dir nen Korb gegeben? Kennst du doch...😂😂😂🤡@@theotheorie4941
Wo lag denn der Nationalsozialismus auf der wirtschaftspolitischen Rechts-Links-Achse? Links???
Wie wollen Sie denn ein wirtschaftspolitisches System, das bis 1938/39 keine sechs Jahre Regierung in Friedenszeiten zuwege gebracht hat, auf einer Rechts-Links-Achse abtragen? Und vor allem: Warum wollen Sie das? - Mit der Rüstungsfinanzierung qua Mefo-Wechseln herrschte im Grunde schon seit 1933 antizipierte Kriegswirtschaft, spätestens seit 1938 eine offene Raubökonomie (ausländisches Zentralbankgold). - Sinnvoll könnte es m.E. höchstens sein, einzelne Teilpolitiken (z.B. Beamtenversorgung, Rentenpolitik) danach zu beurteilen, wie weit sie aus der Zeit vor 1933 aufgegriffen bzw. nach 1945 fortgesetzt wurden. Das soziale Landpachtrecht (Anspruch auf Verlängerung von Pachtverträgen aus 'objektiven' bzw. Gemeinwohlgründen) hat z.B. seine Wurzeln in den frühen 1920er Jahren, ist da noch eher herzjesumarxistisch, wird im NS kriegswirtschaftlich radikalisiert, seit den 1950er Jahren entschärft und besteht heute noch - im EU-rechtlichen Rahmen - weiter. Und selbst bei einem solchen, greifbaren, Beispiel würde es mir schwerfallen, die Akteure sauber ins Rechts-Links-Schema zu kriegen.
Das 3. Reich war machtpolitisch rechts, also Autoritär, also eine Diktatur. Wie das Wirtschaftssystem genau ausgesehen hat, keine Ahnung, aber ich sehe da keine Anzeichen dafür, dass Gewinne dort wirklich sozialisiert worden wären.
Tja, musst du für dich selbst klarkriegen. Eine Mischung aus Planwirtschaft und Autarkiebestreben gemischt mit hochgradiger Kriminalität lässt sich schwer in ein Achsenmodell einordnen. Der Widerspruch wird ja schon in National-Sozialismus deutlich. Unterm Strich lässt sich festhalten: Je weiter es nach rechts- und linksaußen geht desto höher werfen die Schnittmengen. Sehen wir ja jetzt an AfD und BSW. Wagenknecht propagiert seit Jahren kommunistische Bestrebungen (nicht wörtlich, aber inhaltlich), aber in der Russlandfrage ist niemand ähnlich nah an der AfD wie das BSW. Ebenso in der Zuwanderungsfrage. Wie verortest du denn das BSW? Rechter Kommunismus?
offensichtlich rechts.
Soll die Frage einen Bezug zur Einordnung in dem Schema herstellen, das etwa bei 29:30 zu sehen ist?
„Mehr“ oder „ weniger“ Staat scheint mir für eine Links-Rechts-Achse ungeeignet. Links wie Rechts (DDR wie Nationalsozialismus z.B.) wollen mehr Staat.
Deshalb wird das ja auch noch um die Autoritär/Libertär-Achse ergänzt.