liebe Elisbeth Kulman und lieber Albert Dohmen, danke für diese Interview! Ihr habt mir , als reine Zuseh-/und -hörerin, sowas von aus dem Herzen gesprochen! Heute ist Oper "nur noch ein visuelles Spektakel oder Desaster" :( Hab 1972 die Oper/Operette als Schülerin der Abschlussklasse erstmals erleben dürfen (erst dem Tannhäuser und dann den Barbier und die Entführung aus dem Serail) und war völlig hin und weg! Ein gutes Jahrzehnt später hab ich eine Karte für die "Götterdämmerung " gewonnen und mich gefreut "wie ein Schneekönig" auf die Aufführung in Zürich.... war masslos enttäuscht ob dem Spektakel und der Musik/ dem Gesang... Die Opernhäuser bewundere ich seither nur noch von aussen! :(
Bravo Albert Dohmen für die intelligenten Worte und Anregungen. Merci Elisabeth Kulman für die tollen Beiträge und die Arbeit! Unter anderem war für mich wirklich ein toller Punkt die Wertschätzung des Textes: kürzlich bei uns am Haus wurde ganz wunderbar LULU (Leipzig) von Lotte de Beer inszeniert. Sie war die erste Regisseurin, die mit uns an einem Tisch den Text las, bevor wir mit dem Proben anfingen. Sofort waren wir viel besser und spontaner in den Situationen, auch das Kennenlernen unter den Sängern war viel einfacher und die Kollegen gleich auf einer Wellenlänge! Ich wünschte mir das öfters!
Der Mann hat so recht. Genial. Solche Sängerpersönlichkeiten sind rar geworden. Hut ab vor ihm, auch für den Mut dies alles so deutlich auszusprechen. Bravo
Bravo!!!! Bravissimo!!!!! Erst als ich Wagner singen konnte, wurden meine BachArien immer schöner!!! Jetzt nimmt mich keiner mehr für Matthäus Passion 😥 Mehr von euch tollen lieben alten Hasen, ihr seid fantastisch!!!! Alle Systeme sind erkrankt und jetzt ist die Zeit zum Aufräumen , jetzt ist die Transformation angesagt. Bitte macht weiter, eure Meinung zu sagen. Für die Kunst und Kultur für die Menschheit!!!!!!! Danke!!!!
Danke für dieses großartige Video. Danke Herrn Dohmen für die klaren Worte. Sie sprechen mir aus der Seele. Das Video sollte für jeden Regisseur und Dirigenten zur Pflicht werden. Es trifft den Nagel auf den Kopf. Danke Frau Kulman.
Ist schon jemand auf die Idee gekommen, den Dohmen zum Intendanten eines großen Hauses zu machen? Wenn nicht, dann rege ich das nach diesem Interview an. Ich hoffe, „dass ich das noch erleben darf“ Beste Grüße lieber Albert, du bist wunderbar!
Was für eine grosse "Sängerpersönlichkeit" und welch wahrhafte Worte Herr Dohmen hier äussert. Man spürt seine Liebe zu der Musik, zum Komponisten und weshalb wir als Publikum in die Oper gehen möchten. Ja, schöne Stimmen zu hören, die Charakter und Persönlichkeit haben, die eingesetzt werden nach ihrer stimmlichen Reifung. Die sich den Text verinnerlichen und diesen mit Natürlichkeit und Tiefe darbringen können. Die von einem Dirigenten getragen werden, der sich den jeweiligen Sängern und Sängerinnen anpassen kann, so dass sie ihr bestes Potential abrufen können. Der auch von der menschlichen Stimme etwas versteht. Und der Regisseur im Sinn behält, dass er nicht die "Hauptperson" in einer Opernaufführung ist, sondern er der Musik und dem Komponisten "dienen" sollte. Auch der Bühnenbildner Rücksicht nimmt auf die "akustischen" Umstände, so dass der Sänger ohne zu forcieren über das Orchester und in den Raum des Opernhauses seine Stimme "fluten" kann. Dann der Intendant, der die Sänger, sei es die Solisten oder diejenigen im Chor, die Musiker, das Ballet, ja alle die in seiner "Mannschaft" für den Erfolg einer Opernvorstellung verantwortlich sind, mit "Respekt", ja wenn möglich mit Würde und "Liebe" behandelt, so dass dadurch eine "Stimmung" sich ergibt, die besonders auch die Sänger und Sängerinnen veranlasst, gerne wieder zu diesem Opernhaus zurückzukehren. Aber auch die sogenannten "Kritiker". Wenn man die verschiedenen "Opernpublikationen" sich jeweils anschaut, ich möchte jetzt keine Namen nennen, so geschieht leider ganz selten, dass auf die stimmlichen Mittel und die Schauspielkunst eines Sängers eingegangen wird. 80 Prozent wird der Inszenierung manchmal sogar ganz langweilig und immer mit denselben Worte eingegangen. Und vielmals am Schluss auf die Reaktion des Publikums verwiesen, die dem Inszenierungsteam ihre "Buhrufe" abgeliefert haben. Aber wie sang zum Beispiel Frau Malis Petersen ihre Rolle der Salome oder Lulu. Wie war ihre Technik, wie behandelte sie das "Piano", wie verhielt es sich bei ihr mit dem Passaggio, ja etwas vom Schwierigsten im Gesang, wie gestaltete sie ihre Mittellage und Vollhöhe. Wie war ihre Textverständlichkeit und was noch wichtiger ist deren "Sinnverständlichkeit im Ausdruck". Und der Geschmack ihres Singens und IHRE MUSIKALITÄT! Früher gab es auch solche Kritiker, die auch sogenannte "Schwächen" im Gesang der damaligen Sänger mit Respekt angesprochen haben und wo diese dann etwas "dazulernen" konnten. Natürlich gab es auch damals "schlechte" Kritiker, aber im Gegensatz zu Heute muss man leider sagen, dass sich alles in diesem Bereich immer weiter nach "unten" entwickelt". So möchte ich jetzt abschliessen und mich entschuldigen, dass mein Temperament mit mir durchgegangen ist. Hoffentlich wird sich Herr Dohmen mit seiner reichen Erfahrung weiterhin für die jungen Sänger und Sängerinnen einbringen können und diesen von ebenfalls seinen "wunderbaren" Erfolgserlebnissen" berichten, wo sich eine Stimmung auf der Opernbühne "ergab", die ihn so beglückte, dass dafür fast keine "menschlichen" Worte ausreichten, diese zu beschreiben. Herzlichen Dank für das tolle Interview!
Ich unterschreibe alles! Ich selbst bin Dirigent und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum klassischen Bariton. Die Sänger danken es mir jedes Mal. Es ist ein wunderbares Arbeiten, besonders mit jungen und unerfahrenen Sängern, die gerne mit mir arbeiten. Dafür habe ich des Öfteren Probleme mit den Orchestern (!)😂. Die Musiker sind so auf stures Spielen getrimmt, sodass sie überhaupt kein Interesse an den Sängern haben. Ich liebe meine Sänger.
Ja, auch was die Schubladen anbelangt! Man kann von Künstlern als nicht Künstler (Schublade 😉) so viel lernen. Gerade von den Musikern kann man so viel an Qualitätsempfinden lernen - es gehen so viele Dinge im Alltagsleben verloren und es ist die Aufgabe v.a. der Musik diese Seelenräume wieder zu öffnen. Diese Zeit: Zeit der Vereinheitlichung. Und als Ersatz für Persönlichkeit betreibt man dann jetzt Effekthascherei - willkommen in der Plastikwelt - ist Gesellschaftsphänomen. Eine echt kranke Gesellschaft! Leider! Es wird Vielfalt gepredigt, aber Einheitsbrei und Mundhalten gefordert (für einen Sänger eine recht komplexe Anforderung). Musik/Oper haben eine wichtige Aufgabe und können zu einer Katharsis führen. Tolle Idee von Strauß mit dem Gremium.
Das beste Interview, das ich je über die heutige Opernwelt und deren in den Untergang der Oper führenden Mängel gehört habe....Hut ab, verehrter Albert Dohmen für Ihren Mut !!!!
11:13 genau das ist der Grund dass ich Opernglas und Opernwelt nicht mehr abonniere. Ich wusste dass Dohmen ein genialer Sänger ist, aber das er so ein geiler Typ ist wusste ich nicht! Ich könnte ihn Tage lang zuhören
Super Interview! Wäre es möglich eine Mitschrift des Interviews mit englischer Übersetzung zu bekommen? Das Interview ist sicher auch für nicht deutschsprachige Sänger interessant.
Vielen Dank für das sehr ehrliche Interview. Es ist wirklich traurig, dass Sänger heutzutage auf der untersten Stufe der Leiter stehen und nicht respektiert werden.
Wie wahr, wie wahr, und wie traurig! Sänger wie ich, die Regie hinterfragen, gelten als schwierig und werden nicht mehr engagiert. Weil man halt nicht seinen Mund hält.
Vieles so schön gesagt! Ich habe mich schon häufig gefragt: warum machen die Sänger (auch die Stars) das mit? Warum nehmen die Intendanten bestimmte Entwürfe und/oder Regiekonzeptionen an?
Mit Dohmen unter Ulf Schirmer 1990 in Wiesbaden den Don Carlos gehört. Großartige Interpretation, sowohl stimmlich als auch in schauspielerischer Hinsicht. Große Zeit damals in Wiesbaden bei Ensemble und Orchester. Kann seinen Frust über den Musikbetrieb leider gut nachvollziehen.
Das kann ich alles unterschreiben. Aus eigener Erfahrung: Ich gehe mit meiner Freundin in eine Neuinszenierung von Leos Janaceks "Das schlaue Füchslein". Meine Freundin ist neugierig auf alles, was Kultur ist, bloß Oper war bis zu unserer Bekanntschaft ein blinder Fleck ("zu kompliziert"). Ich erzähle ihr die Handlung. Sie kann sie obendrein im Programmheft nachlesen, und es laufen Übertitel mit. In der Pause sagt sie zu mir: "Du, kannst du mir das nocheinmal erzählen? Das ist ja was völlig Anderes." Ich musste passen. Ich kenne zwar das Werk ziemlich gut, nur hatte ich keinerlei Erklärung dafür, was auf der Bühne zu sehen war. Das Ergebnis: Das Gesamterlebnis Oper fand für meine Freundin nicht statt. Ich kann damit umgehen, denn, wie gesagt, ich kenne das Werk und habe es auch in werkgerechten Aufführungen gesehen. Aber für jemanden, der es nicht kennt, ist es nach dieser Aufführung verloren. Wäre es ein Ausnahmefall - Schwamm drüber. Aber es ist mittlerweile die Regel.
DAS, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist ein Manifest! Wenn Ihr Euch das ENDLICH zu Herzen nehmen würdet, wären wir bei Artbutfair arbeitslos! Und nur das kann das Ziel sein! Und was ist mit dem Publikum? Wann lange lassen Sie sich das noch bieten?
Das Publikum stimmt mit den Füßen ab. In meiner Familie gab es früher 12 Opernabonnements. Heute gibt's keines mehr. Wir sind in Stuttgart und das, was uns da geboten wird, macht keinen Spaß mehr. Dafür komme ich jetzt rum: Drottningholm, Glyndebourne, London ...
Die Verantwortlichen sind FROH, wenn das Publikum sich ärgert - sie halten das für einen Erfolg ihrer Schwarzen Pädagogik! Frei nach Nietzsche: Du gehst zum Publikum? Vergiß die Peitsche nicht! Frei nach Goethe: Erlaubt ist, was MISSfällt!
@@fredrickroll Ja! Das habe ich am Opernhaus Mannheim erlebt: man fühlt sich so erhaben, dass jede Kritik als Beweis für die Dummheit des Kritikers gedeutet wird und der Regisseur ist von lauter Jasagern umgeben, die ihn als unfehlbaren Halbgott anbeten
Ein gestandener Sänger & Persönlichkeit & Hirn Hirn Hirn .... Ich hörte vor kurzem wieder hochgezüchtete Stimmchen mit Erfolg vermarktet (im TV klangen die gut..) aber live : Fliegensummen
Endlich spricht mal einer aus, aber leider hören es die Regisseure nicht, die es hören müssten...ich selbst habe auch die Lust verloren, unter solchen Herrn zu spielen und zu singen..ich nenne keine Namen, aber die Regisseure vermiesen mir die Lust an der Oper heutzutage...
Mein Eindruck ist, dass die Regisseure und die Dramaturgen das Publikum oft für dessen "rückwärtsgewandten Geschmack" BESTRAFEN wollen. Was die Verinnerlichung des Textes betrifft: Wenn man Wagners Autobiographie liest, sieht man, dass er öfters für Freunde seine Textbücher vorgelesen hat, BEVOR er anfing, die Musik dafür zu komponieren.
Wirklich großartig, danke herzlich für diese unverblümten Worte an die Verantwortlichen unserer aktuellen Misere. Zum Kaputtlachen und auch zum Weinen. Angefangen bei der Ausbildung: das System produziert über 90 % Arbeitslosigkeit. Leider ist es genau so. Und dann zur Macht der Regie: immer wieder stößt man bei Neuproduktionen auf hochinteressante Regisseure , die zum Glück keine Noten lesen können, keine Ahnung von Stimmen und von Oper haben, die aber eine einmalige Eingebung für die neue Opernproduktion hatten. Das Thema der zu verhandelnden Oper wird dramaturgisch so umgeformt, bis am Ende etwas heraus kommt, das mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun hat. Und nach wochenlanger anstrengender Probenzeit hat man dann als Sänger vielleicht herausgefunden, wie man seine Stimme trotz aller regietechnischer Bocksprünge vernünftig zum Klingen bringen kann. Man muss tricksen, sonst geht das nicht. Der Sänger verkommt zur Deko. Einmal sah ich eine Kollegin baumeln- kopfüber wie eine Schweinehälfte- vom Schnürboden herab, Koloraturen singend- sie sang um ihr Leben, es ging. Schön allerdings klang es nicht. Unsauber, ungestützt, logisch. Keiner hat es gemerkt von den Wichtigen der Produktion. Traurig, beschämend. Voll maskierte Mickymäuse- auch schon erlebt- und dann die Überzeugungskraft des Regisseurs, dass nur auf diese eine Weise diese Oper richtig interpretiert werden kann. Dagegen kommt man als Sänger nicht an. Entweder man wird krank oder man zieht es durch. Da nützt einem auch eine Persönlichkeit nichts mehr. Irgendwie kommt den Entscheidungsträgern der Oper die Liebe zur selbigen zuweilen abhanden .Liebe zur Musik und Notenkenntnis oder Opernkenntnis ist verdächtig unzeitgemäß.Ein Starregisseur kommt mit Textbuch, zu viel Musik wird dann schon mal als lästig empfunden und gestrichen. Das große Ganze zählt, das Verrätselte oder besser- die Beliebigkeit-. Eigentlich total lustig, wenn es nicht so traurig und so demütigend wäre.Vielleicht fehlt an vielen Stellen das Urvertrauen in die Kunst.
Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir bitte - ich bin Komponist von TONALER und melodischer Musik, habe zwei Opern und 50 Lieder geschrieben. Da Email-Adressen leicht verletzlich sind, gebe ich Ihnen für alle Fälle lieber meine Postadresse: Fredric Kroll, Hessenstr. 3, D-79211 Denzlingen. Vielen Dank für Ihren intensiv empfundenen Beitrag und alles Gute für Sie!
Diesen kanal liiiiebe ich: was für ein vergnügen, diesen (ausgebildeten) stimmen zuzuhören. Inhaltlich natürlich auch hochinteressant, der blick hinter die autokratischen kulissen. Und die offenheit der interviewten ist genial👏👏👏❤️
Ich habe mal im Ausland durch Zufall einen internationalen Opernfuehrer in die Haende bekommen. Ich blaetterte so durch, und mir fiel auf, dass immer wieder deutsche Auffuehrungen besprochen wurden. Ich hatte keine Ahnung von Opern, und wunderte mich ueber die Vielzahl der in der BRD existierenden Opernhaeuser. Mein Interesse war erwacht, und ich fing an die Anzahl der weltweit Opernhaeuser zu zaehlen, die ein eigenes Programm hatten. Ich kam auf 50/60 deutsche Opernhaeuser, keine 10 US Opernhaeuser, 5 Russische Opernhaeuser, eine handvoll franzoesischer Opernhaeuser, Schlussendlich gab/gibt es in der BRD mehr aktive Opernhaeuser als im Rest der Welt (Planeten). Es gibt in der BRD Opernhaeuser mit 5-8 verschiedenen Opern im Monat. In NY sind drei Opern viel. Mir verschlug es die Sprache, ohne diesen Opernfuehrer, haette ich nie erfahren, was auf dem Opernweltmarkt vor sich geht. Ich habe im Internet nachgeforscht und das Ergebnis war das Gleiche. Deutschland (80 Millionen Einwohner) veranstaltet mehr Opern in einem Monat, als der Rest der Welt. Die Opern werden vom Staat subventioniert, die Besucher bezahlen nur einen Bruchteil der wirklichen Kosten. In NY kostet ein Sitzplatz in der Oper locker bis zu 500 US Dollar. Die Saenger kommen in der BRD schon aus Asien, weil ein Deutscher sich dem Opernausbildungsstress nicht aussetzen will, ein Deutscher baut ja auch keine Smartphones zusammen. Was ist los in Deutschland? Wer besucht die Opern? Ich war noch nie in einer Oper.. Ich will keine japanische Saengerin (geklont?) sehen auf der Buehne, die perfekter singt, als je eine deutsche Sangerin singen koennte, und alles von Steuergeldern bezahlt. Man simuliert Kunst, kuenstlerischen Level dargestellt ueber die Opern, die nur von max. 5% der Bevoelkerung besucht werden. Wer in die Oper geht ist auserlesen (A. Merkel-- Bayreuth Wagner), kommt sogar mit dem Fahrrad zur Oper, und geht danach bei Mc Donalds speisen. Die Vorstellung kostete 100.000 Euros, bezahlt durch Eintrittskarten max. 10.000 Euros. Kann man es glauben? Ich habe die Ehre
Zu wenig Respekt vor den Sängern gibt es schon seit Jahrzehnten! Ich meine die Solisten. Wenn ein neuer Dirigent in ein Haus kommt, nimmt er seine Sänger mit. Die angestammten Sänger müssen gehen. Ein Solist (Solistin) hat einen Zweijahresvertrag. Die Chorsänger stehen besser und sicherer da. Verdienen durch die Jahre meist mehr als eine Solistin! Das ist respektlos den wirklichen Stützen eines Hauses gegenüber!!
Mal abgesehen von der Kultur fehlt doch dann etwas. Ohne nationalistisch zu werden, muss man ihrer Meinung nach sagen, dass wir keine vernünftigen Sänger mehr haben und die Sänger aus China, usw. besser ausgebildet sind als "unsere". Ist das nicht ein Paradox? Wir singen ja auch keine Peking-Oper. Die Oper ist sehr europäisch. Übertrieben gesagt, kann der Siegfried kein Chinese sein. Das wäre doch ein Witz.
Genau so ist es. Kann aber ganz anders sein. Ich hab schon Regisseure und Dirigenten angeschrien, vor Volldeppen hab ich sowieso wenig Respekt. Andererseits lebt Oper von guten Ideen, immer die gleiche alte klassische Inszenierung mit verstaubten Kostümen ist langweilig. Die Brunhilde mit Zahnbürste finde ich super. Oper muss mehr que ein Film werden, spannend und aktuell. Und es gibt auch Sänger, die nichts vom Singen verstehen🤣
Oper ist Theater - und Theater ist halt Inszenierung: In-Szene-Setzung. Selbstverständlich spielt das Optische dabei eine herausragende Rolle: Bühnenbild, Kostüm, Maske, Bewegung... und eben NICHT nur die Stimme. Theater ist vor allem ein OPTISCHES Medium. Ansonsten könnte man ja gleich konzertant arbeiten. Und Theater ist natürlich KEIN "Mannschaftssport". Dohmen redet - wenn auch mit dem Brustton der Überzeugung - eine Menge dummes Zeug.
Bei aller Sympathie und bei aller Bewunderung für Herrn Dohmens Lebensleistung: Warum tut der sich den Job immer noch an, wenn alles so schlimm ist??? Er scheint seine Bühne einfach zu brauchen...
Das spricht mir aus der Seele. Wegen der unsäglichen Regiearbeit haben wir unser Oper Abonnement gekündigt !
liebe Elisbeth Kulman und lieber Albert Dohmen, danke für diese Interview! Ihr habt mir , als reine Zuseh-/und -hörerin, sowas von aus dem Herzen gesprochen! Heute ist Oper "nur noch ein visuelles Spektakel oder Desaster" :(
Hab 1972 die Oper/Operette als Schülerin der Abschlussklasse erstmals erleben dürfen (erst dem Tannhäuser und dann den Barbier und die Entführung aus dem Serail) und war völlig hin und weg!
Ein gutes Jahrzehnt später hab ich eine Karte für die "Götterdämmerung " gewonnen und mich gefreut "wie ein Schneekönig" auf die Aufführung in Zürich.... war masslos enttäuscht ob dem Spektakel und der Musik/ dem Gesang...
Die Opernhäuser bewundere ich seither nur noch von aussen! :(
Bravo Albert Dohmen für die intelligenten Worte und Anregungen. Merci Elisabeth Kulman für die tollen Beiträge und die Arbeit! Unter anderem war für mich wirklich ein toller Punkt die Wertschätzung des Textes: kürzlich bei uns am Haus wurde ganz wunderbar LULU (Leipzig) von Lotte de Beer inszeniert. Sie war die erste Regisseurin, die mit uns an einem Tisch den Text las, bevor wir mit dem Proben anfingen. Sofort waren wir viel besser und spontaner in den Situationen, auch das Kennenlernen unter den Sängern war viel einfacher und die Kollegen gleich auf einer Wellenlänge! Ich wünschte mir das öfters!
Der Mann hat so recht. Genial. Solche Sängerpersönlichkeiten sind rar geworden. Hut ab vor ihm, auch für den Mut dies alles so deutlich auszusprechen. Bravo
Was für ein wichtiges und wunderbar ehrliches Interview! Vielen lieben Dank dafür!!
Bravo!!!! Bravissimo!!!!!
Erst als ich Wagner singen konnte, wurden meine BachArien immer schöner!!! Jetzt nimmt mich keiner mehr für Matthäus Passion 😥
Mehr von euch tollen lieben alten Hasen, ihr seid fantastisch!!!!
Alle Systeme sind erkrankt und jetzt ist die Zeit zum Aufräumen , jetzt ist die Transformation angesagt.
Bitte macht weiter, eure Meinung zu sagen. Für die Kunst und Kultur für die Menschheit!!!!!!! Danke!!!!
Danke für dieses großartige Video. Danke Herrn Dohmen für die klaren Worte. Sie sprechen mir aus der Seele. Das Video sollte für jeden Regisseur und Dirigenten zur Pflicht werden. Es trifft den Nagel auf den Kopf. Danke Frau Kulman.
RESPEKT VOR DEM SÄNGER !!!!!!! Und Dirigenten MÜSSEN singen können !!! Bravo Albert.
Ist schon jemand auf die Idee gekommen, den Dohmen zum Intendanten eines großen Hauses zu machen? Wenn nicht, dann rege ich das nach diesem Interview an. Ich hoffe, „dass ich das noch erleben darf“
Beste Grüße lieber Albert, du bist wunderbar!
Was für eine grosse "Sängerpersönlichkeit" und welch wahrhafte Worte Herr Dohmen hier äussert. Man spürt seine Liebe zu der Musik, zum Komponisten und weshalb wir als Publikum in die Oper gehen möchten. Ja, schöne Stimmen zu hören, die Charakter und Persönlichkeit haben, die eingesetzt werden nach ihrer stimmlichen Reifung. Die sich den Text verinnerlichen und diesen mit Natürlichkeit und Tiefe darbringen können. Die von einem Dirigenten getragen werden, der sich den jeweiligen Sängern und Sängerinnen anpassen kann, so dass sie ihr bestes Potential abrufen können. Der auch von der menschlichen Stimme etwas versteht. Und der Regisseur im Sinn behält, dass er nicht die "Hauptperson" in einer Opernaufführung ist, sondern er der Musik und dem Komponisten "dienen" sollte. Auch der Bühnenbildner Rücksicht nimmt auf die "akustischen" Umstände, so dass der Sänger ohne zu forcieren über das Orchester und in den Raum des Opernhauses seine Stimme "fluten" kann. Dann der Intendant, der die Sänger, sei es die Solisten oder diejenigen im Chor, die Musiker, das Ballet, ja alle die in seiner "Mannschaft" für den Erfolg einer Opernvorstellung verantwortlich sind, mit "Respekt", ja wenn möglich mit Würde und "Liebe" behandelt, so dass dadurch eine "Stimmung" sich ergibt, die besonders auch die Sänger und Sängerinnen veranlasst, gerne wieder zu diesem Opernhaus zurückzukehren. Aber auch die sogenannten "Kritiker". Wenn man die verschiedenen "Opernpublikationen" sich jeweils anschaut, ich möchte jetzt keine Namen nennen, so geschieht leider ganz selten, dass auf die stimmlichen Mittel und die Schauspielkunst eines Sängers eingegangen wird. 80 Prozent wird der Inszenierung manchmal sogar ganz langweilig und immer mit denselben Worte eingegangen. Und vielmals am Schluss auf die Reaktion des Publikums verwiesen, die dem Inszenierungsteam ihre "Buhrufe" abgeliefert haben. Aber wie sang zum Beispiel Frau Malis Petersen ihre Rolle der Salome oder Lulu. Wie war ihre Technik, wie behandelte sie das "Piano", wie verhielt es sich bei ihr mit dem Passaggio, ja etwas vom Schwierigsten im Gesang, wie gestaltete sie ihre Mittellage und Vollhöhe. Wie war ihre Textverständlichkeit und was noch wichtiger ist deren "Sinnverständlichkeit im Ausdruck". Und der Geschmack ihres Singens und IHRE MUSIKALITÄT! Früher gab es auch solche Kritiker, die auch sogenannte "Schwächen" im Gesang der damaligen Sänger mit Respekt angesprochen haben und wo diese dann etwas "dazulernen" konnten. Natürlich gab es auch damals "schlechte" Kritiker, aber im Gegensatz zu Heute muss man leider sagen, dass sich alles in diesem Bereich immer weiter nach "unten" entwickelt". So möchte ich jetzt abschliessen und mich entschuldigen, dass mein Temperament mit mir durchgegangen ist. Hoffentlich wird sich Herr Dohmen mit seiner reichen Erfahrung weiterhin für die jungen Sänger und Sängerinnen einbringen können und diesen von ebenfalls seinen "wunderbaren" Erfolgserlebnissen" berichten, wo sich eine Stimmung auf der Opernbühne "ergab", die ihn so beglückte, dass dafür fast keine "menschlichen" Worte ausreichten, diese zu beschreiben. Herzlichen Dank für das tolle Interview!
Was für ein spitzen Interview und sooo wahre Worte! Danke, danke, danke!
Einfach großartig!!! Sie sprechen mir in allen Punkten voll und ganz aus der Seele!!!!
Bravo Albert! Du sprichst mir aus der Seele!!
Verdammt, wie er recht hat.. wie recht, zum Heulen ist's...!!
Ich unterschreibe alles! Ich selbst bin Dirigent und habe eine abgeschlossene Ausbildung zum klassischen Bariton. Die Sänger danken es mir jedes Mal. Es ist ein wunderbares Arbeiten, besonders mit jungen und unerfahrenen Sängern, die gerne mit mir arbeiten. Dafür habe ich des Öfteren Probleme mit den Orchestern (!)😂. Die Musiker sind so auf stures Spielen getrimmt, sodass sie überhaupt kein Interesse an den Sängern haben. Ich liebe meine Sänger.
Dieser Herr hat soviel Recht...es ist erschreckend
Sehr gut! Der ganze Regietheaterwahnsinn hat sich überlebt! Die Stimmen und die Musik müssen wieder im Zentrum stehen!
Hut ab Herr Dohmen!!!
Sie sind ein grandioser Sänger und ein extrem kluger Mann!
Danke, danke , danke lieber Albert. Ich kann jedes Wort unterschreiben.
So viele Wahrheiten! Nicht nur für den Bereich des Gesangs/der Musik.
Ja, auch was die Schubladen anbelangt!
Man kann von Künstlern als nicht Künstler (Schublade 😉) so viel lernen. Gerade von den Musikern kann man so viel an Qualitätsempfinden lernen - es gehen so viele Dinge im Alltagsleben verloren und es ist die Aufgabe v.a. der Musik diese Seelenräume wieder zu öffnen.
Diese Zeit: Zeit der Vereinheitlichung. Und als Ersatz für Persönlichkeit betreibt man dann jetzt Effekthascherei - willkommen in der Plastikwelt - ist Gesellschaftsphänomen. Eine echt kranke Gesellschaft! Leider!
Es wird Vielfalt gepredigt, aber Einheitsbrei und Mundhalten gefordert (für einen Sänger eine recht komplexe Anforderung).
Musik/Oper haben eine wichtige Aufgabe und können zu einer Katharsis führen.
Tolle Idee von Strauß mit dem Gremium.
Super, danke für die klaren und unterhaltsamen Worte, Herr Dohmen.
Das beste Interview, das ich je über die heutige Opernwelt und deren in den Untergang der Oper führenden Mängel gehört habe....Hut ab, verehrter Albert Dohmen für Ihren Mut !!!!
Vielen Dank!!!!
Gottes Segen!!!!!
Vielen Dank fuer dieses Offene und intelligente Interview, Albert Dohmen
11:13 genau das ist der Grund dass ich Opernglas und Opernwelt nicht mehr abonniere.
Ich wusste dass Dohmen ein genialer Sänger ist, aber das er so ein geiler Typ ist wusste ich nicht! Ich könnte ihn Tage lang zuhören
Toll! Danke für die klaren und wahren Worte!!!
pretty much hitting the nail on the head. thank you
Großartiges Interview !!! Genau auf den Punkt gebracht !!! Danke !!!
Pointiert formuliert, unterhaltsam zuzuhören, wichtige Gedanken! Danke!
Endlich kommt DER MUTIGE BOTSCHAFTER der OPER zur Hilfe!
Ooooh Danke!!! Das ist genau meine Meinung! So klasse!!
traurig. und so wahr....
Denke jetzt und viel an Dich !!!! Welcher Dirigent, in der Tat, kann mit einem Sänger mitatmen...?
Super Interview! Wäre es möglich eine Mitschrift des Interviews mit englischer Übersetzung zu bekommen? Das Interview ist sicher auch für nicht deutschsprachige Sänger interessant.
Vielen Dank für das sehr ehrliche Interview. Es ist wirklich traurig, dass Sänger heutzutage auf der untersten Stufe der Leiter stehen und nicht respektiert werden.
Wie wahr, wie wahr, und wie traurig! Sänger wie ich, die Regie hinterfragen, gelten als schwierig und werden nicht mehr engagiert. Weil man halt nicht seinen Mund hält.
BRAVO!!!!!! Ja, sehr MUTIG! DANKE!!!!
Großartig, dies Gespräch ! "Es muß brennen !"
Vieles so schön gesagt! Ich habe mich schon häufig gefragt: warum machen die Sänger (auch die Stars) das mit? Warum nehmen die Intendanten bestimmte Entwürfe und/oder Regiekonzeptionen an?
Da kann man nur sagen, Danke für diese klare Sprache!
Wunderbar und mutig…. vielleicht lesen es die Verantwortlichen!
Mit Dohmen unter Ulf Schirmer 1990 in Wiesbaden den Don Carlos gehört. Großartige Interpretation, sowohl stimmlich als auch in schauspielerischer Hinsicht. Große Zeit damals in Wiesbaden bei Ensemble und Orchester. Kann seinen Frust über den Musikbetrieb leider gut nachvollziehen.
Danke ! Ich gehe auch nur noch in konzertante Aufführungen !
Das kann ich alles unterschreiben. Aus eigener Erfahrung: Ich gehe mit meiner Freundin in eine Neuinszenierung von Leos Janaceks "Das schlaue Füchslein". Meine Freundin ist neugierig auf alles, was Kultur ist, bloß Oper war bis zu unserer Bekanntschaft ein blinder Fleck ("zu kompliziert"). Ich erzähle ihr die Handlung. Sie kann sie obendrein im Programmheft nachlesen, und es laufen Übertitel mit. In der Pause sagt sie zu mir: "Du, kannst du mir das nocheinmal erzählen? Das ist ja was völlig Anderes." Ich musste passen. Ich kenne zwar das Werk ziemlich gut, nur hatte ich keinerlei Erklärung dafür, was auf der Bühne zu sehen war. Das Ergebnis: Das Gesamterlebnis Oper fand für meine Freundin nicht statt. Ich kann damit umgehen, denn, wie gesagt, ich kenne das Werk und habe es auch in werkgerechten Aufführungen gesehen. Aber für jemanden, der es nicht kennt, ist es nach dieser Aufführung verloren. Wäre es ein Ausnahmefall - Schwamm drüber. Aber es ist mittlerweile die Regel.
Schöne Sendung, danke
DAS, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist ein Manifest!
Wenn Ihr Euch das ENDLICH zu Herzen nehmen würdet, wären wir bei Artbutfair arbeitslos! Und nur das kann das Ziel sein!
Und was ist mit dem Publikum? Wann lange lassen Sie sich das noch bieten?
Das Publikum stimmt mit den Füßen ab. In meiner Familie gab es früher 12 Opernabonnements. Heute gibt's keines mehr. Wir sind in Stuttgart und das, was uns da geboten wird, macht keinen Spaß mehr. Dafür komme ich jetzt rum: Drottningholm, Glyndebourne, London ...
Noch effektiver wäre es, an die Vertantwortlichen zu schreiben! Denn Stuttgart war ein 1A Haus. Es sollte so bleiben!
Die Verantwortlichen sind FROH, wenn das Publikum sich ärgert - sie halten das für einen Erfolg ihrer Schwarzen Pädagogik! Frei nach Nietzsche: Du gehst zum Publikum? Vergiß die Peitsche nicht! Frei nach Goethe: Erlaubt ist, was MISSfällt!
@@fredrickroll Ja! Das habe ich am Opernhaus Mannheim erlebt: man fühlt sich so erhaben, dass jede Kritik als Beweis für die Dummheit des Kritikers gedeutet wird und der Regisseur ist von lauter Jasagern umgeben, die ihn als unfehlbaren Halbgott anbeten
So wahr, so wahr! Bravo!!!
Bravo!
einfach Bravo!
Ein gestandener Sänger & Persönlichkeit & Hirn Hirn Hirn .... Ich hörte vor kurzem wieder hochgezüchtete Stimmchen mit Erfolg vermarktet (im TV klangen die gut..) aber live : Fliegensummen
Mir wir schwindlig, schon als Nicht-Sänger !
Danke !⚘🐞
What else can be said? BRAVO !
Endlich spricht mal einer aus, aber leider hören es die Regisseure nicht, die es hören müssten...ich selbst habe auch die Lust verloren, unter solchen Herrn zu spielen und zu singen..ich nenne keine Namen, aber die Regisseure vermiesen mir die Lust an der Oper heutzutage...
Danke danke danke 💜💜💜
Mein Eindruck ist, dass die Regisseure und die Dramaturgen das Publikum oft für dessen "rückwärtsgewandten Geschmack" BESTRAFEN wollen. Was die Verinnerlichung des Textes betrifft: Wenn man Wagners Autobiographie liest, sieht man, dass er öfters für Freunde seine Textbücher vorgelesen hat, BEVOR er anfing, die Musik dafür zu komponieren.
Wirklich großartig, danke herzlich für diese unverblümten Worte an die Verantwortlichen unserer aktuellen Misere. Zum Kaputtlachen und auch zum Weinen. Angefangen bei der Ausbildung: das System produziert über 90 % Arbeitslosigkeit. Leider ist es genau so. Und dann zur Macht der Regie: immer wieder stößt man bei Neuproduktionen auf hochinteressante Regisseure , die zum Glück keine Noten lesen können, keine Ahnung von Stimmen und von Oper haben, die aber eine einmalige Eingebung für die neue Opernproduktion hatten. Das Thema der zu verhandelnden Oper wird dramaturgisch so umgeformt, bis am Ende etwas heraus kommt, das mit der ursprünglichen Aussage nichts mehr zu tun hat. Und nach wochenlanger anstrengender Probenzeit hat man dann als Sänger vielleicht herausgefunden, wie man seine Stimme trotz aller regietechnischer Bocksprünge vernünftig zum Klingen bringen kann. Man muss tricksen, sonst geht das nicht. Der Sänger verkommt zur Deko. Einmal sah ich eine Kollegin baumeln- kopfüber wie eine Schweinehälfte- vom Schnürboden herab, Koloraturen singend- sie sang um ihr Leben, es ging. Schön allerdings klang es nicht. Unsauber, ungestützt, logisch. Keiner hat es gemerkt von den Wichtigen der Produktion. Traurig, beschämend. Voll maskierte Mickymäuse- auch schon erlebt- und dann die Überzeugungskraft des Regisseurs, dass nur auf diese eine Weise diese Oper richtig interpretiert werden kann. Dagegen kommt man als Sänger nicht an. Entweder man wird krank oder man zieht es durch. Da nützt einem auch eine Persönlichkeit nichts mehr. Irgendwie kommt den Entscheidungsträgern der Oper die Liebe zur selbigen zuweilen abhanden .Liebe zur Musik und Notenkenntnis oder Opernkenntnis ist verdächtig unzeitgemäß.Ein Starregisseur kommt mit Textbuch, zu viel Musik wird dann schon mal als lästig empfunden und gestrichen.
Das große Ganze zählt, das Verrätselte oder besser- die Beliebigkeit-. Eigentlich total lustig, wenn es nicht so traurig und so demütigend wäre.Vielleicht fehlt an vielen Stellen das Urvertrauen in die Kunst.
Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir bitte - ich bin Komponist von TONALER und melodischer Musik, habe zwei Opern und 50 Lieder geschrieben. Da Email-Adressen leicht verletzlich sind, gebe ich Ihnen für alle Fälle lieber meine Postadresse: Fredric Kroll, Hessenstr. 3, D-79211 Denzlingen. Vielen Dank für Ihren intensiv empfundenen Beitrag und alles Gute für Sie!
Heute spielt "DAS PUBLIKUM" absolut KEINE ROLLE!
Nur zu wahr!
Hand hoch, wer's wissen wollte! Herrlich!
Bravo...Bravo...Bravo...
Diesen kanal liiiiebe ich: was für ein vergnügen, diesen (ausgebildeten) stimmen zuzuhören. Inhaltlich natürlich auch hochinteressant, der blick hinter die autokratischen kulissen. Und die offenheit der interviewten ist genial👏👏👏❤️
Und wie schön die Sprechstimme sitzt ! :-)
ehrenmann
Er hat ja so Recht !!
Ich habe mal im Ausland durch Zufall einen internationalen Opernfuehrer in die Haende bekommen.
Ich blaetterte so durch, und mir fiel auf, dass immer wieder deutsche Auffuehrungen besprochen wurden. Ich hatte keine Ahnung von Opern, und wunderte mich ueber die Vielzahl der in der BRD existierenden Opernhaeuser. Mein Interesse war erwacht, und ich fing an die Anzahl der weltweit Opernhaeuser zu zaehlen, die ein eigenes Programm hatten. Ich kam auf 50/60 deutsche Opernhaeuser, keine 10 US Opernhaeuser, 5 Russische Opernhaeuser, eine handvoll franzoesischer Opernhaeuser, Schlussendlich gab/gibt es in der BRD mehr aktive Opernhaeuser als im Rest der Welt (Planeten). Es gibt in der BRD Opernhaeuser mit 5-8 verschiedenen Opern im Monat. In NY sind drei Opern viel. Mir verschlug es die Sprache, ohne diesen Opernfuehrer, haette ich nie erfahren, was auf dem Opernweltmarkt vor sich geht. Ich habe im Internet nachgeforscht und das Ergebnis war das Gleiche. Deutschland (80 Millionen Einwohner) veranstaltet mehr Opern in einem Monat, als der Rest der Welt. Die Opern werden vom Staat subventioniert, die Besucher bezahlen nur einen Bruchteil der wirklichen Kosten. In NY kostet ein Sitzplatz in der Oper locker bis zu 500 US Dollar.
Die Saenger kommen in der BRD schon aus Asien, weil ein Deutscher sich dem Opernausbildungsstress nicht aussetzen will, ein Deutscher baut ja auch keine Smartphones zusammen.
Was ist los in Deutschland? Wer besucht die Opern? Ich war noch nie in einer Oper..
Ich will keine japanische Saengerin (geklont?) sehen auf der Buehne, die perfekter singt, als je eine deutsche Sangerin singen koennte, und alles von Steuergeldern bezahlt.
Man simuliert Kunst, kuenstlerischen Level dargestellt ueber die Opern, die nur von max. 5% der Bevoelkerung besucht werden. Wer in die Oper geht ist auserlesen (A. Merkel-- Bayreuth Wagner), kommt sogar mit dem Fahrrad zur Oper, und geht danach bei Mc Donalds speisen. Die Vorstellung kostete 100.000 Euros, bezahlt durch Eintrittskarten max. 10.000 Euros. Kann man es glauben?
Ich habe die Ehre
Noch etwas vergessen: auch jeder Opernintendant sollte dieses Video sehen.
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B R A V O 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻
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Herr Dohmen mag keine offenen, leeren Bühnen. Gut, dass er nie bei Wieland Wagner singen musste...
Haben wir dann in Zukunft nur noch Asiaten, die die Opern singen?
Zu wenig Respekt vor den Sängern gibt es schon seit Jahrzehnten! Ich meine die Solisten. Wenn ein neuer Dirigent in ein Haus kommt, nimmt er seine Sänger mit. Die angestammten Sänger müssen gehen. Ein Solist (Solistin) hat einen Zweijahresvertrag. Die Chorsänger stehen besser und sicherer da. Verdienen durch die Jahre meist mehr als eine Solistin!
Das ist respektlos den wirklichen Stützen eines Hauses gegenüber!!
Stimmt ! Kann nur zustimmen
Ja so klingen Befehls-Empfänger dann auch : Mikrofonstimmen !
!!!!!
Mal abgesehen von der Kultur fehlt doch dann etwas. Ohne nationalistisch zu werden, muss man ihrer Meinung nach sagen, dass wir keine vernünftigen Sänger mehr haben und die Sänger aus China, usw. besser ausgebildet sind als "unsere". Ist das nicht ein Paradox? Wir singen ja auch keine Peking-Oper. Die Oper ist sehr europäisch. Übertrieben gesagt, kann der Siegfried kein Chinese sein. Das wäre doch ein Witz.
Genau so ist es. Kann aber ganz anders sein. Ich hab schon Regisseure und Dirigenten angeschrien, vor Volldeppen hab ich sowieso wenig Respekt.
Andererseits lebt Oper von guten Ideen, immer die gleiche alte klassische Inszenierung mit verstaubten Kostümen ist langweilig. Die Brunhilde mit Zahnbürste finde ich super. Oper muss mehr que ein Film werden, spannend und aktuell.
Und es gibt auch Sänger, die nichts vom Singen verstehen🤣
Oper ist Theater - und Theater ist halt Inszenierung: In-Szene-Setzung. Selbstverständlich spielt das Optische dabei eine herausragende Rolle: Bühnenbild, Kostüm, Maske, Bewegung... und eben NICHT nur die Stimme. Theater ist vor allem ein OPTISCHES Medium. Ansonsten könnte man ja gleich konzertant arbeiten. Und Theater ist natürlich KEIN "Mannschaftssport". Dohmen redet - wenn auch mit dem Brustton der Überzeugung - eine Menge dummes Zeug.
Bei aller Sympathie und bei aller Bewunderung für Herrn Dohmens Lebensleistung: Warum tut der sich den Job immer noch an, wenn alles so schlimm ist??? Er scheint seine Bühne einfach zu brauchen...