Це відео не доступне.
Перепрошуємо.

Prof. Thomas Ruster: Tiere im Krieg

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 22 лют 2024
  • 04:12 Prof. Dr. Thomas Ruster beleuchtete in seinem Vortrag "Tiere im Krieg" am 21. Februar 2024 die Widersprüchlichkeit des menschlichen Verhaltens im Umgang mit Tieren. Einerseits geprägt von rührender Fürsorge, andererseits von erbarmungsloser Grausamkeit, stellt sich die Frage: "Wie geht das zusammen?"
    10:41 Überblick Einsatz Tiere im Krieg
    Im ersten Teil seines Vortrags präsentierte Ruster zahlreiche Beispiele zum historischen Einsatz von Tieren im Krieg. Neben den bekannten Fällen des Einsatzes von Elefanten, Hunden, Pferden und Tauben erläuterte er zusätzlich weniger bekannte und offensichtliche Beispiele. So brachten deutsche Soldaten im Ersten Weltkrieg kistenweise Kartoffelkäfer in französische Felder, um die Ernte zu vernichten. Doch Tiere spielten auch oft eine nicht beabsichtigte und dennoch entscheidende Rolle in kriegerischen Auseinandersetzungen. Ein Drittel der 600.000 Soldaten, die Napoleon in den Feldzug gegen Russland führte, starb an Typhus, einer Folge der Läuseplage.
    24:30 Tiere in der Ukraine
    Im zweiten Teil berichtete Ruster über die aktuelle Situation der Tiere in der Ukraine. Als Beispiel nannte er den Stausee Kachowka, dessen Bruch zum Massensterben von Fischen führte. Im Schwarzen Meer sind Kriegsschiffe, die Sonartechnik einsetzen, für das Sterben von Fischen und Delfinen verantwortlich. Delfine werden von beiden Seiten eingesetzt, um Minen aufzuspüren. Vögel verlieren ihre Nist- und Brutgebiete, und Haus- und Nutztiere werden aufgrund von Flucht zurückgelassen oder erschossen.
    28:27 Weiterführende Überlegungen
    Im dritten Teil bezog sich Ruster zunächst auf den Philosophen Immanuel Kant, der die Würde des Menschen darauf begründet, dass der Mensch nie nur Mittel, sondern immer auch Zweck an sich ist. Tiere wurden und werden oft als Mittel zum Erreichen menschlicher Ziele eingesetzt, ohne dass ihre elementaren Interessen berücksichtigt werden. Ruster stellte die Frage, ob Tiere eigene Subjekte sind, die ebenso wie Menschen überleben wollen. Er betonte, dass der Krieg ein System der Unfreiheit ist, das nicht nur für Tiere, sondern auch für viele Menschen gilt, die sich dem Krieg nicht entziehen können.
    30:59 „Ausweitung der Kampfzone“
    Im nachfolgenden Teil, der den Titel "Ausweitung der Kampfzone" trägt, setzte sich Ruster mit dem Kriegsbegriff auseinander. Seit Jahrtausenden führen wir seiner Aussage nach einen Krieg gegen die Tiere, indem wir ihr Land erobern und sie mit modernen Mitteln bekämpfen.
    37:00 „Der größte Fehler der Menschheit“
    Die neolithische Revolution, also das erstmalige Aufkommen von Ackerbau und Tierhaltung, bezeichnete er als "größten Fehler der Menschheit". Er verwies auf biblische Erzählungen und zitierte den Evolutionsbiologen Carel von Schaik und den Historiker Kai Michel aus ihrem Werk "Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel über unsere Evolution verrät". Die biblische Aufforderung "Macht euch die Erde untertan" könne nicht schöngeredet werden. Er bot eine Deutung der Theologin Simone Horstmann, Mitautorin seines Buches "Alles, was atmet", an.
    48:15 Was können Tiere uns lehren
    Tiere im Krieg spendeten den Soldaten oft Trost und Beistand, wurden als Maskottchen angesehen und spielten eine wichtige Rolle für die Moral. Sie schenkten den Soldaten bedingungslose Liebe und verurteilten sie nicht für ihr Tun. Sie riefen Sympathie und Menschlichkeit bei den Soldaten oder ganzen Einheiten hervor. Ruster endete mit der Hoffnung, dass Tiere uns dabei helfen können, den Krieg nicht mehr als etwas Unvermeidbares, Natürliches oder Notwendiges anzusehen.
    In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmer*innen wurden unter anderem das Phänomen des "Compassion Collapse", also die stärkere Empathie von Menschen bei Einzelschicksalen im Vergleich zu Gruppenschicksalen, sowie die Frage nach der Subjektivität von Tieren und der menschlichen Verantwortung diskutiert. Diese Diskussion ist im veröffentlichten Video nicht enthalten.
    Der Vortrag fand innerhalb der Reihe „Mensch und Schöpfung“ in Kooperation mit der Musella-Stiftung für eine sozial-ökologische Zukunft statt. Für den nächsten Vortrag am 10. April 2024 mit dem Titel „Tiertransporte“ können Sie sich hier anmelden: www.katholisch...
    Alle geplanten Veranstaltungen der Katholischen Akademie Freiburg sind hier zu finden: www.katholisch...
    Haben Sie Interesse an unserem monatlichen Newsletter?
    Hier können Sie sich anmelden:
    www.katholisch...

КОМЕНТАРІ •