Aufruf zur Mitarbeit und Unterstützung

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  • Опубліковано 10 кві 2021
  • Auch in diesem Jahr möchten wir an Matthias Lüders erinnern, welcher am 27. April 1993 an den Folgen schwerer Kopfverletzungen, die ihm bei einem Nazi-Überfall am 24. April 1993 bei der damaligen Disco in Obhausen zugefügt wurden, starb. Wir werden, wie im letzten Jahr, eine viertägigen „Online-Gedenkaktion“ (24.-27. April) auf unseren Social-Media-Kanälen durchführen, da aufgrund der Corona-Pandemie keine Gedenkveranstaltung möglich sein wird. Am 27. April 2021 installieren wir vor dem Obhäuser Kulturhaus einen temporären Erinnerungsort an Matthias Lüders und möchten alle Einwohner*innen dazu ermutigen sich individuell am Gedenken zu beteiligen.
    Damit die Auseinandersetzung mit dieser Thematik in den nächsten Jahren gewährleistet sein kann benötigen wir etwas Unterstützung. Daher bitten wir alle Menschen, die zum Zeitraum des Angriffs im Saalekreis politisch oder antifaschistisch aktiv waren, an der Gedenkdemonstration für Matthias Lüders in Querfurt am 30. April 1993 teilnahmen, etwas über Schutzgeldaktivitäten von Neonazi-Gruppen zu der Zeit berichten können oder gar den Angriff miterlebt haben oder andere wichtige Informationenen beisteuern können, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir sind per rats.ephc@gmail.com über E-Mail zu erreichen oder über unsere Social-Media-Accounts.
    Hintergrund:
    Am Abend des 24. April 1993 wurde das heutige Kulturhaus in Obhausen, in dem eine Party stattfand, von 40 bis 50 vermummten Neonazis überfallen. Sie griffen die Gäste mit Steinen, Baseballschlägern, Schlagstöcken sowie Schreckschusspistolen an, in der Folge gab es sieben Schwerverletzte, einer von ihnen war Matthias Lüders. Er wurde mit einem Schädel-Basis-Bruch und einer Hirnquetschung ins Uniklinikum Halle gebracht. Zuvor hatte es schon einmal eine Auseinandersetzung zwischen nichtrechten Jugendlichen und Nazis am Obhäuser Kulturhaus gegeben, Matthias Lüders war nicht beteiligt.
    Recherchen zufolge fuhren am Tattag immer wieder Zivilpolizisten durch Obhausen, ebenso wurden die anreisenden Nazis von Halle nach Obhausen von der Polizei begleitet. Trotzdem dauerte es am Abend circa eine Viertelstunde bis die Polizei am Kulturhaus eintraf.
    Matthias Lüders erliegt seinen schweren Verletzungen am 27. April 1993. Keinem der Nazis konnte der Mord an ihm nachgewiesen werden, und nur einer von ihnen ging für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, andere bekamen Bewährungsstrafen aufgrund von Landfriedensbruch.
    Er wurde erst im Jahr 2012 offiziell als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt. Abgesehen von einer antifaschistischen Demonstration in der nächstgrößeren Stadt Querfurt kurz nach der Tat gab es bis zum letzten Jahr kein Gedenken für den damals 23-jährigen. Mit dem Entstehen des Kulturzentrums “RATS” in Obhausen war es uns ein wichtiges Anliegen, an ihn zu erinnern.
    www.rechte-gewalt-sachsen-anh...
    Wir möchten auf die Opfer rechter Gewalt aufmerksam machen und stehen solidarisch an der Seite der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
    RATS - Kulturzentrum Obhausen:
    ratsobh.home.blog​​​​​
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    / ratsobh​​​​​
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